DE102005049716A1 - Mähhacker für Pflanzen - Google Patents

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Abstract

Ein Mähhacker für Pflanzen (10) ist mit einem ein Kreissägeblatt aufweisenden bodennah geführten Schneidwerk (6) zum Abschneiden der gewachsenen Pflanzen ausgestattet. Er weist dem Schneidwerk (6) nachgeschaltete angetriebene Einzugsorgane (11), mindestens eine angetriebene konische Häckselschnecke (18) mit Schneidwendel (20) und ortfester Gegenschneide (23) zum Zerkleinern der Pflanzen (10) und eine Schaufeln (27) aufweisende Wurfeinrichtung (26) zum Abfördern der zerkleinerten Pflanzen auf. Das Schneidwerk (6) weist mindestens ein Paar gegenläufig aufeinander zu angetriebener Kreissägeblätter (7, 8) auf. Die Einzugsorgane (11) sind paarweise gegenläufig aufeinander zu angetrieben. Die konische Häckselschnecke (18) ist mit etwa horizontal ausgerichteter Achse (21) angeordnet. Die Gegenschneide (23) ist unter Bildung eines sich verengenden Häckselspaltes (24) der Schneidwendel (20) der Häckselschnecke (18) zugeordnet und erstreckt sich etwa horizontal über ein Großteil der Länge der Häckselschnecke (18). Von dem Schneidwerk (6) und den Einzugsorganen (11) wird eine zumindest etwa horizontale Förderstrecke (9) für die ausgerichtete horizontale Zufuhr der abgeschnittenen Pflanzen (10) zu dem Häckselspalt (24) zwischen der konischen Häckselschnecke (18) und der zugeordneten Gegenschneide (23) gebildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Mähhacker für Pflanzen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen. Der Begriff "Pflanzen" ist hier sehr breit zu verstehen und umfasst Mähgut aus den verschiedensten Lebensräumen von Tier- und Pflanzengesellschaften, insbesondere Gehölze, Buschwerk auf z. B. landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Flächen, aber auch Baum- oder Gehölzanpflanzungen, in Reihen oder Streifen stehende stark stängelige Pflanzen, wie etwa Mais, Pappeln oder dergleichen. Die wachsenden Pflanzen auf solchen Flächen sollen durch eine zufrieden stellende Mechanisierung beseitigt werden, um z. B. einem Verlust an Artenvielfalt der typischen Flora und Fauna entgegenzuwirken.
  • Ein Mähhacker der eingangs beschriebenen Art ist aus der EP 0 562 406 B1 bekannt. Der Mähhacker weist ein bodennah annähernd horizontal umlaufendes Mähorgan in Form eines Kreissägeblatts auf, mit dem die gewachsenen Pflanzen bodennah abgeschnitten werden. Über Förder- bzw. Einzugsorgane in Form vertikaler Einzugswalzen oder horizontal liegender Einzugsschnecken, die bereits eine Zerkleinerungswirkung haben, erfolgt der Weitertransport der abgeschnittenen Pflanzen in vertikaler Ausrichtung in Richtung auf eine angetriebene konische Häckselschnecke mit vertikaler Achse, die mit einer Gegenschneide zum Zerkleinern der Pflanzen zusammenarbeitet. Die Häckselschnecke bildet einen konischen Rotor. Die Gegenschneide ist gehäusefest angeordnet, und zwar nur dem unteren Schneckenende gegenüberliegend. Darunter ist ein separat angetriebenes Hackmesser vorgesehen. Schließlich ist nachfolgend nach unten eine Wurfeinrichtung mit Schaufeln zum Abfördern der zerkleinerten Pflanzen vorgesehen. Die Förderelemente sind derart angebracht, dass sie einen etwa senkrechten Zwangseinzug des abgeschnittenen Materials ermöglichen. Das Schneidwerk kann auch mehrere Kreissägeblätter nebeneinander aufweisen. Die konische Häckselschnecke ist also mit etwa vertikal ausgerichteter Achse vorgesehen. Die Wendel auf der Häckselschnecke, deren Gänge zumindest im unteren Teil angeschärft sind, übt eine nach unten gerichtete Bewegung auf die Pflanzen aus, so dass diese mit vertikaler Ausrichtung fortlaufend den Hackmessern zugeführt werden. Durch die geschärften Schneckengänge werden die Bäume am Gehäuse eingeklemmt, wobei Schnitzel abplatzen bis der Stamm am unteren Ende völlig durchschnitten ist. Mit diesem Mähhacker soll erreicht werden, insbesondere Buschwerk und Bäume während der Fahrt abzuschneiden, zwangsweise, nahezu vertikal ausgerichtet, einzuziehen und schon mit den Einzugsorganen zu Schnitzeln zu zerkleinern und diese auszuwerfen. Im Außenbereich der Sägeblätter sind aufgesetzte Schneidleisten vorgesehen, die ebenfalls zerkleinernde Wirkung haben sollen. Infolge der erheblichen Schlagbeanspruchung ist die Befestigung der Schneidleisten bruchgefährdet. Anstelle einer konischen Häckselschnecke können auch Walzenpaare Verwendung finden, welche die abgemähten Pflanzen oder Bäume nach unten fördern.
  • Der bekannte Mähhacker weist eine kleine Arbeitsbreite auf und kann nur bei reihengebundenen Pflanzen eingesetzt werden, weil der Einlaufraum durch Gehäuseteile kleiner als der Durchmesser des Kreissägeblattes gestaltet ist. Zur Zerkleinerung der Pflanzen werden fünf unterschiedliche Elemente, nämlich die Einzugsorgane, die Schaufeln der Wurfeinrichtung, die Hackmesser, die auf dem Kreissägeblatt angeordneten Schneidleisten und die Schneckengänge der Häckselschnecke, bereichsweise mit und ohne Gegenschneide, eingesetzt, so dass aus den Pflanzen Hackschnitzel stark unterschiedlicher Größe und Gestalt entstehen. Die abgeschnittenen Pflanzen werden nicht kontinuierlich und damit auch nicht gleichmäßig insbesondere der Häckselschnecke zugeführt. Dies erhöht die Ungleichmäßigkeit der Hackschnitzel. Diese sind daher nur schwierig vermarktbar. Trotz der Zufuhr der abgeschnittenen Pflanzen, insbesondere Bäume, in vertikal ausgerichteter Lage, besteht die Neigung zu umfallen, insbesondere dann, wenn in der Reihe eine Lücke vorhanden ist. Dann gelangt ein solcher umgefallener Baum fast ausnahmslos in den Arbeitsbereich der Schaufeln der Wurfeinrichtung, so dass er von den Schaufeln besonders grobstückig zerkleinert wird. Die Arbeitsweise der Schaufeln der Wurfeinrichtung fördert die nachteilige Umfallneigung der abgeschnittenen Pflanzen.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mähhacker der eingangs beschriebenen Art so weiterzubilden, dass unterschiedlich große bzw. lange Hackschnitzel vermieden werden und so ein gehäckseltes Produkt entsteht, bei dem die Hackschnitzel etwa gleiche Größe haben bzw. in einem gewissen Größenbereich anfallen, so dass sie gut vermarktbar sind.
  • LÖSUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Der neue Mähhacker geht von dem Gedanken aus, die im Stand der Technik vorhandene nachteilige Neigung zum Umfallen der Pflanzen, insbesondere Bäume, vorteilhaft zur Erzeugung von Hackschnitzeln mit weitgehend gleichmäßiger Gestalt in einer akzeptablen Größenordnung zu nutzen. Es wird zunächst ein Schneidwerk mit mindestens einem Paar gegenläufig aufeinander zu angetriebener Kreissägeblätter gebildet, so dass die Pflanzen, insbesondere Bäume, an ihrem unteren Ende abgeschnitten und sogleich gezielt dem Beginn einer etwa horizontalen Förderstrecke zugeführt bzw. in eine solche horizontale Lage überführt werden. Diese Umlege- bzw. Umfallwirkung mit der gezielten horizontalen Ausrichtung der Pflanzen wird durch die Einzugsorgane verstärkt, die ebenfalls paarweise gegenläufig aufeinander zu angetrieben sind. Damit wird wirkungsvoll erreicht, dass die abgeschnittene Pflanze, einschließlich vorhandener Äste, Blätter usw. horizontal ausgerichtet in der horizontalen Förderstrecke gefördert wird. In Verbindung damit ist die Häckselschnecke mit ihrer Achse nicht mehr vertikal, sondern horizontal ausgerichtet angeordnet. Die Schneidwendel der Häckselschnecke üben auf die Pflanzen eine Förderwirkung aus, die der horizontalen Förderstrecke gleichgerichtet ist, so dass dadurch einer Verstopfungsneigung der Vorrichtung wirksam entgegengewirkt wird. Die Pflanzen werden gezielt einem Häckselspalt zugeführt, der zwischen den Schneidwendeln der konischen Häckselschnecke und einer zugeordneten Gegenschneide vorgesehen ist. Damit wird praktisch nur ein Element oder eine Zerkleinerungsstelle für die Pflanzen gebildet, so dass Hackschnitzel mit der angestrebten Gleichmäßigkeit entstehen. Der Häckselspalt verengt sich zumindest bereichsweise in Förderrichtung der horizontalen Förderstrecke, so dass in Verbindung mit der Zwangsförderung der Pflanzen gleichförmige zerkleinerte Hackschnitzel entstehen. Die Vorrichtung weist zwar auch eine mit Schaufeln besetzte Wurfeinrichtung zum Abfördern der zerkleinerten Pflanzen auf. Die Schaufeln der Wurfeinrichtung üben jedoch keine zerkleinernde Wirkung aus, sondern erbringen lediglich die angestrebte Förderwirkung. Die Vorrichtung ist frei von bruchgefährdeten Zerkleinerungselementen. Der sich in Förderrichtung verengende Häckselspalt aus Schneidwendel und Gegenschneide kann beanspruchungsgerecht und ohne die Gefahr einer Beschädigung ausgebildet werden.
  • Die angetriebenen Einzugsorgane können als Rotore mit vertikalen, zumindest etwas nach vorn geneigt angeordneten Achsen ausgebildet sein. Die Einzugsorgane werden relativ langsam umlaufend angetrieben. Sie erfüllen keine Zerkleinerungswirkung, sondern sorgen dafür, dass das abgeschnittene Pflanzenmaterial in die etwa horizontale Förderstrecke umgelegt wird.
  • Der Antrieb der Einzugsorgane kann mit umkehrbarer Drehrichtung ausgebildet sein. Dies ist insbesondere bei stark unterschiedlichen Bewuchs sinnvoll, bei dem sonst bei Anwendung höherer Fahrgeschwindigkeiten Verstopfungen auftreten könnten. Eine solche Verstopfung lässt sich durch Umkehr der Drehrichtung der Einzugsorgane schnell und wirksam beseitigen.
  • Es ist auch sinnvoll, wenn zumindest eines der paarweise angeordneten Einzugsorgane federnd ausweichbar gelagert ist. Dies ist insbesondere beim Zerkleinern von Buschwerk sinnvoll, wobei zumindest ein Einzugsorgan zwar ausweichen kann, sich aber damit vorteilhaft wechselnden Masseströmen anpasst.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, dass jedes Einzugsorgan als zylindrisch gestaltete Förderschnecke mit Förderwendel ausgebildet ist und an ihrem unteren Ende axial ausgerichtete Förderstege aufweist. Auch diese Förderstege erbringen keine Zerkleinerungswirkung, sondern dienen nur der gezielten ununterbrochenen Nachförderung des abgeschnittenen Pflanzenmaterials zu dem Häckselspalt. Durch die angewendeten vergleichsweise niedrigen Umfangsgeschwindigkeiten der Einzugsorgane entfällt eine Schlagbeanspruchung, und es entsteht eine kontinuierlich nachfördernde Schiebebewegung auf das Pflanzenmaterial. Die axial ausgerichteten Förderstege sind in Zuordnung zu dem Häckselspalt angeordnet und vorgesehen, so dass sie die abgeschnittenen Pflanzen genau dem Häckselspalt gezielt zuführen.
  • Es ist ohne weiteres möglich, den Antrieb der verschiedenen Elemente von einem Zentralantrieb abzunehmen und über fest oder einstellbar ausgebildete Getriebestufen aufeinander abzustimmen. Es ist aber auch möglich, zur Bereitstellung unabhängig wählbarer Drehgeschwindigkeiten das Schneidwerk und/oder die Förderorgane und/oder die Häckselschnecke jeweils separat mit einem jeweiligen einstellbaren Antrieb zu versehen. Hierzu eignen sich insbesondere hydraulische Motore.
  • Zur Bildung des Häckselspalts ist die Ausbildung und ortsfeste Anordnung der Gegenschneide wichtig. Die Gegenschneide bildet mit der Schneidwendel der Häckselschneide den Häckselspalt, der sich in Förderrichtung verengt. Es ist vorteilhaft, wenn dieser Häckselspalt mindestens zwei unterschiedliche Bereiche aufweist, die in unterschiedlichen Schräglagen, also mit unterschiedlicher Neigung, zu der Schneidwendel der Häckselschnecke angeordnet sind. Damit wird in dem in Förderrichtung ersten Bereich mit vergleichsweise größerer Schräglage eine wirksame Zerkleinerung vergleichsweise dicker Stämme oder Äste von Pflanzen eintreten, während in einem anschließenden Bereich vergleichsweise dünneres Material erfasst und/oder das gleichsam vorgehäckselte Material noch einmal nachzerkleinert wird. Auch dies trägt dazu bei, Hackschnitzel mit ähnlicher Gestalt in ähnlicher Größenordnung zu erzeugen. Es hat sich als optimal erwiesen, wenn der in Förderrichtung letzte Bereich der Gegenschneide eine mindestens dem 1,5-Fachen des Abstands der Schneidwendel entsprechende Länge aufweist. Es ist natürlich auch möglich, die Gegenschneide in mehr als zwei Bereiche zu unterteilen und diese Bereiche jeweils in einem unterschiedlichen Winkel anzustellen.
  • Die Schneidwendel der Häckselschnecke übt einerseits Förderwirkung aus, trägt andererseits aber auch zu der Zerkleinerung der Pflanzen in Verbindung mit der Gegenschneide bei. So kann die Schneidwendel der Häckselschnecke vorteilhaft angeschärft ausgebildet sein. Sie kann auch aus mehreren auswechselbaren Teilsegmenten bestehen; um einen Austausch verschlissener Bereiche zu erleichtern.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
  • KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
  • 1 zeigt eine schematisierte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung.
  • 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß 1.
  • 3 zeigt eine schematisierte Schnittdarstellung des Häckselspalts.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Häckselspalts.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • 1 zeigt in schematisierter Weise eine Schnittdarstellung bzw. eine Vertikalsicht einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 ist an einer Dreipunktaufhängung 2 eines Schleppers 3 verdeutlicht. Die Vorrichtung 1 wird an der Front- oder Heckseite des Schleppers 3 in Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 bewegt.
  • Die Vorrichtung 1 weist einen von der Dreipunktaufhängung 2 getragenen Rahmen 5 auf, dessen Vorderkante ein Schneidwerk 6 trägt, welches als wesentliche Bestandteile zwei gegenläufig aufeinander zu angetriebene Kreissägeblätter 7 und 8 aufweist. Um die Arbeitsbreite zu vergrößern (2), können weitere Kreissägeblätter 7' und 8' vorgesehen sein. Die Dreh richtung der Kreissägeblätter 7, 8 usw. ist in 2 verdeutlicht, so dass bereits vorne an der Vorrichtung 1 eine Förderstrecke 9 gebildet wird, die an den Kreissägeblättern 7, 8 beginnt und sich entgegen der Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 um eine beachtliche Strecke in die Vorrichtung 1 hineinerstreckt. Die Vorrichtung 1 ist zum Abschneiden und Zerkleinern von Pflanzen 10 ausgebildet und geeignet, die in der Regel mehr oder weniger senkrecht wachsen und mit der Vorrichtung 1 abgeschnitten und zerkleinert werden. Während die Pflanzen 10 vor dem Abschneiden mehr oder weniger vertikal ausgerichtet sind, werden sie mit der Vorrichtung nach dem Abschneiden mit dem Schneidwerk fortlaufend gedreht, so dass sie über das Zwischenstadium in geneigter Stellung, wie dies in 1 in durchgezogener Linienführung dargestellt ist, in eine mehr oder weniger horizontal ausgerichtete Lage gezielt gedreht werden, wie dies in gestrichelter Linienführung in 1 für eine vorangehend abgeschnittene Pflanze 10 dargestellt ist.
  • Im Bereich kurz nach dem Schneidwerk 6 mit den Kreissägeblättern 7 und 8 sind Einzugsorgane 11 angeordnet. Bei den Einzugsorganen 11 handelt es sich in bevorzugter Ausführungsform um Rotore 12, 13, die nach vorn gegenläufig aufeinander zu angetrieben sind, wie dies durch Pfeildarstellung in 2 erkennbar ist. Die Rotore 12 und 13 sind im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und besitzen je eine Achse 14, die etwas nach vorn geneigt, wie in 1 erkennbar, angeordnet sind. Zumindest eines der Einzugsorgane 11 kann quer zur Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 ausweichbar gelagert sein, um einem unterschiedlichen Anfall an Pflanzen 10 besser folgen zu können. Jeder Rotor 12, 13 weist auf seinem Umfang eine Förderschnecke 15 auf, deren wesentliches Element aus einer Förderwendel 16 besteht. Die Förderwendel 16 der Förderschnecke 15 wird so angetrieben, dass sich auf die mit dem Schneidwerk 6 abgeschnittenen Pflanzen 10 eine nach unten gerichtete Förderwirkung ergibt, die die Umfallneigung einer gerade abgeschnittenen Pflanze 10 verstärkt bzw. erhöht. Im unteren Bereich trägt jeder Rotor 12, 13 bzw. jedes Einzugsorgan 11 sich axial erstreckende Förderstege 17, die auf die Pflanzen 10 eine Horizontalförderung im Sinne der Förderstrecke 9 ausüben.
  • Hinter den Einzugsorganen ist eine Häckselschnecke 18 angeordnet. Die Häckselschnecke 18 kann einen Grundkörper 19 in Form eines Kegelstumpfs aufweisen, der auf seinem Umfang mit einer oder mehreren Schneidwendeln 20 besetzt ist. Die Schneidwendel 20 ist zweckmäßig angeschärft. Die Häckselschnecke 18 besitzt eine Achse 21, die in etwa horizontal ausgerichtet angeordnet ist. Die Schneidwendel 20 kann einzelne Teilsegmente 22 aufweisen (nicht dargestellt), die sich nur über einen gewissen Umfangsbereich des Grundkörpers 19 erstrecken, so dass die Schneidwendel 20 ganz oder teilweise leicht ausgetauscht werden kann, falls Verschleißprobleme auftreten.
  • Dem Umfang der Häckselschnecke 18 bzw. der Schneidwendel 20 ist eine Gegenschneide 23 zugeordnet, die sich mindestens über einen Großteil der Länge der Häckselschnecke 18 erstreckt. 1 lässt erkennen, dass die Gegenschneide auch nach vorn bis in den Bereich der Einzugsorgane 11 fortgesetzt ist. Die ortsfest angeordnete Gegenschneide 23 bildet relativ, d. h. mit der Schneidwendel 20 der Häckselschneide, einen Häckselspalt 24, der sich entgegen der Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 verkleinert. Im Bereich dieses Häckselspalts 24 endet auch die horizontale Förderstrecke 9, d. h. an dieser Stelle werden die Pflanzen 10 mit einer einzigen Zerkleinerungseinrichtung in Hackschnitzel 25 zerkleinert. Durch die Zerkleinerung der Pflanzen 10 in Hackschnitzel 25 allein durch das Zusammenwirken der Schneidwendel 20 mit der Gegenschneide 23 fallen Hackschnitzel 25 an, die sehr gleichförmig gestaltet sind und deren Abmessungen sich in einer gewissen eng begrenzten Größenordnung befinden.
  • Dem Häckselspalt 24 nachgeordnet ist eine Wurfeinrichtung 26 vorgesehen, die mit Schaufeln 27 versehen ist. Ebenso wie die Häckselschnecke 18 rotierend angetrieben wird, wird auch die Wurfeinrichtung 26 angetrieben, so dass die Hackschnitzel 25 über ein Förderrohr 28 nach oben geführt und beispielsweise auf einen Wagen übergeladen werden können. Die Einzugsorgane 11, die Häckselschnecke 18 und die Wurfeinrichtung 26 verfügen jeweils über einen separaten Antrieb, deren Drehzahlen steuerbar sind. Es ist auch möglich, den Antrieb von einem Zentralantrieb abzugreifen und auf die beschriebenen Elemente zu verteilen. Entsprechendes gilt auch für die Kreissägeblätter 7, 8 des Schneidwerks 6. Die Anwendung von hydraulischen Motoren hat sich hier bewährt, da diese ohne weiteres separat und unterschiedlich gesteuert werden können. Die Einzugsorgane 11 werden vergleichsweise langsamer angetrieben als die Häckselschnecke 18, da die Förderstege 17 nur eine Förderfunktion, nicht aber eine Zerkleinerungsfunktion ausüben. Die Schaufeln 27 der Wurfeinrichtung 26 können mit größeren Umfangsgeschwindigkeiten angetrieben werden, wie es die aufwärtsgerichtete Förderstrecke durch das Förderrohr 28 erfordert. Unter Umständen kann auf diesem Wege auch eine Nachzerkleinerung der Hackschnitzel 25 vorgesehen sein (nicht dargestellt).
  • Die besondere Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß den 1 und 2 ist darin zu sehen, dass die aufrecht wachsenden Pflanzen 10 zunächst mit zwei gegenläufig angetriebenen Kreissäge blättern 7, 8 bodennah abgeschnitten und sofort in den Beginn einer Förderstrecke 9 gezwungen werden. Dabei findet an den Pflanzen 10 eine Bewegung statt, die in der vertikalen Stellung beginnt und über eine geneigte Stellung in eine horizontal ausgerichtete Stellung fortgesetzt wird. Wesentlichen Anteil an dieser Drehbewegung der Pflanzen 10 haben die Einzugsorgane 11. Die Förderstege 17 der Einzugsorgane 11 besitzen schließlich eine horizontal gerichtete Bewegung, die sie auf die horizontal ausgerichteten Pflanzen 10 übertragen, so dass die Pflanzen 10 horizontal ausgerichtet in den Häckselspalt 24 einlaufen. Dort werden die Pflanzen 10 von der Schneidwendel 20 der Häckselschnecke 10 gleichmäßig in Hackschnitzel 25 zerkleinert und mit der Wurfeinrichtung 26 abgeführt. Die Drehrichtung der Einzugsorgane 11 kann umkehrbar ausgebildet sein, um auf einfache Weise eine Verstopfung bei sehr dichtem Pflanzenwuchs schnell beseitigen zu können. Die Wurfeinrichtung 26 kann auch so ausgebildet sein, dass die Hackschnitzel 25 breit gestreut verteilt werden.
  • 2 lässt erkennen, dass die Kreissägeblätter 7' und 8' auch fehlen können, wenn es darum geht, eine noch geringere Arbeitsbreite zu verwirklichen und beispielsweise in der Reihe wachsende Pflanzen abzuernten und zu zerkleinern. Andererseits kann durch die gezielte Zuordnung von Kreissägeblättern 7', 8' die Arbeitsbreite und damit der Einzugsbereich der Vorrichtung 1 vergrößert werden. Es ist auch ohne weiteres möglich, eine noch größere Arbeitsbreite zu verwirklichen, indem beispielsweise zwei Häckselschnecken 18 nebeneinander horizontal ausgerichtet an einer Vorrichtung 1 verwirklicht werden. Es versteht sich, dass es dann auch zwei Förderstrecken 9 und zwei Häckselspalte 24 an einer solchen doppelt breiten Vorrichtung gibt.
  • In 3 ist noch einmal die Ausbildung des Häckselspalts 24 verdeutlicht, der von der rotierend angetriebenen Schneidwendel 20 der Häckselschnecke 18 gebildet wird, und zwar in Verbindung mit der ortsfesten Gegenschneide 23. 3 lässt erkennen, dass die Gegenschneide 23 sich über die gesamte Länge der Häckselschnecke 18 erstreckt, so dass die Förderstrecke 9 hier in einem sich entgegen der Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 verengenden Häckselspalt 24 endet.
  • Die Ausführungsform gemäß 4 ist in Abweichung zu der Ausführungsform der 3 so aufgebaut, dass die Gegenschneide 23 zwei Bereiche 29 und 30 aufweist, die mit unterschiedlicher Schräglage, also unterschiedlicher Neigung relativ zu der Schneidwendel 20 angeordnet sind. Hierdurch werden gleichsam zwei hintereinander befindliche Häckselspalte 24 und 24' gebildet, von denen sich zumindest der in Arbeitsrichtung erste Häckselspalt 24 querschnittsmäßig verjüngt, während der zweite Bereich 30 sich ebenfalls verjüngend oder mit konstant bleibendem Abstand zu der Schneidwendel 20 angeordnet sein kann. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, wenn die axiale Länge des zweiten Bereichs 30 der Schneidwendel 23 mindestens dem 1,5-Fachen der Ganghöhe der Schneidwendel 20 entspricht.
  • 1
    Vorrichtung
    2
    Dreipunktaufhängung
    3
    Schlepper
    4
    Pfeil
    5
    Rahmen
    6
    Schneidwerk
    7, 7'
    Kreissägeblatt
    8, 8'
    Kreissägeblatt
    9
    Förderstrecke
    10
    Pflanzen
    11
    Einzugsorgan
    12
    Rotor
    13
    Rotor
    14
    Achse
    15
    Förderschnecke
    16
    Förderwendel
    17
    Fördersteg
    18
    Häckselschnecke
    19
    Grundkörper
    20
    Schneidwendel
    21
    Achse
    22
    Teilsegment
    23
    Gegenschneide
    24
    Häckselspalt
    25
    Hackschnitzel
    26
    Wurfeinrichtung
    27
    Schaufel
    28
    Förderrohr
    29
    Bereich
    30
    Bereich

Claims (10)

  1. Mähhacker für Pflanzen (10), mit einem ein Kreissägeblatt aufweisenden bodennah geführten Schneidwerk (6) zum Abschneiden der gewachsenen Pflanzen (10), mit dem Schneidwerk (6) nachgeschalteten angetriebenen Einzugsorganen (11), mit mindestens einer angetriebenen konischen Häckselschnecke (18) mit Schneidwendel (20) und ortsfester Gegenschneide (23) zum Zerkleinern der Pflanzen (10), und mit einer Schaufeln (27) aufweisenden Wurfeinrichtung (26) zum Abfördern der zerkleinerten Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidwerk (6) mindestens ein Paar gegenläufig aufeinander zu angetriebener Kreissägeblätter (7, 8) aufweist, dass die Einzugsorgane (11) paarweise gegenläufig aufeinander zu angetrieben sind, dass die konische Häckselschnecke (18) mit etwa horizontal ausgerichteter Achse (21) angeordnet ist, dass die Gegenschneide (23) unter Bildung eines sich verengenden Häckselspaltes (24) der Schneidwendel (20) der Häckselschnecke (18) zugeordnet ist und sich etwa horizontal über einen Großteil der Länge der Häckselschnecke (18) erstreckt, und dass von dem Schneidwerk (6) und den Einzugsorganen (11) eine zumindest etwa horizontale Förderstrecke (9) für die ausgerichtete horizontale Zufuhr der abgeschnittenen Pflanzen (10) zu dem Häckselspalt (24) zwischen der konischen Häckselschnecke (18) und der zugeordneten Gegenschneide (23) gebildet wird.
  2. Mähhacker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die angetriebenen Einzugsorgane (11) als Rotore (12, 13) mit vertikalen, zumindest etwas nach vorn geneigt angeordnete Achsen (14) ausgebildet sind.
  3. Mähhacker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Einzugsorgane (11) mit umkehrbarer Drehrichtung ausgebildet ist.
  4. Mähhacker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eines der paarweise angeordneten Einzugsorgane (11) federnd ausweichbar gelagert ist.
  5. Mähhacker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Einzugsorgan (11) als zylindrisch gestaltete Förderschnecke (15) mit Förderwendel (16) ausgebildet ist und an ihrem unteren Ende axial ausgerichtete Förderstege (17) aufweist.
  6. Mähhacker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung unabhängig wählbarer Drehgeschwindigkeiten das Schneidwerk (6) und/oder die Förderorgane (11) und/oder die Häckselschnecke (18) jeweils separat einstellbare Antriebe aufweisen.
  7. Mähhacker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Förderorgan (11) mit einem hydraulischen Motor angetrieben ist.
  8. Mähhacker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die der Schneidwendel (20) der Häckselschnecke (18) zugeordnete und mit dieser den Häckselspalt (24) bildende Gegenschneide (23) mindestens zwei Bereiche (29, 30) aufweist, die in unterschiedlichen Schräglagen zu der Schneidwendel (20) der Häckselschnecke (18) angeordnet sind.
  9. Mähhacker nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der in Förderrichtung letzte Bereich (30) der Gegenschneide (23) eine mindestens dem 1,5-Fachen des Abstandes der Schneidwendel (20) entsprechende Länge aufweist.
  10. Mähhacker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidwendel (20) der Häckselschnecke (18) mehrere auswechselbare Teilsegmente aufweist.
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