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Die
Erfindung betrifft einen Mähhacker
für Pflanzen
mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Merkmalen.
Der Begriff "Pflanzen" ist hier sehr breit
zu verstehen und umfasst Mähgut
aus den verschiedensten Lebensräumen
von Tier- und Pflanzengesellschaften, insbesondere Gehölze, Buschwerk
auf z. B. landwirtschaftlich nicht mehr genutzten Flächen, aber
auch Baum- oder Gehölzanpflanzungen,
in Reihen oder Streifen stehende stark stängelige Pflanzen, wie etwa
Mais, Pappeln oder dergleichen. Die wachsenden Pflanzen auf solchen
Flächen
sollen durch eine zufrieden stellende Mechanisierung beseitigt werden,
um z. B. einem Verlust an Artenvielfalt der typischen Flora und
Fauna entgegenzuwirken.
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Ein
Mähhacker
der eingangs beschriebenen Art ist aus der
EP 0 562 406 B1 bekannt.
Der Mähhacker
weist ein bodennah annähernd
horizontal umlaufendes Mähorgan
in Form eines Kreissägeblatts auf,
mit dem die gewachsenen Pflanzen bodennah abgeschnitten werden. Über Förder- bzw.
Einzugsorgane in Form vertikaler Einzugswalzen oder horizontal liegender
Einzugsschnecken, die bereits eine Zerkleinerungswirkung haben,
erfolgt der Weitertransport der abgeschnittenen Pflanzen in vertikaler
Ausrichtung in Richtung auf eine angetriebene konische Häckselschnecke
mit vertikaler Achse, die mit einer Gegenschneide zum Zerkleinern
der Pflanzen zusammenarbeitet. Die Häckselschnecke bildet einen konischen
Rotor. Die Gegenschneide ist gehäusefest angeordnet,
und zwar nur dem unteren Schneckenende gegenüberliegend. Darunter ist ein
separat angetriebenes Hackmesser vorgesehen. Schließlich ist
nachfolgend nach unten eine Wurfeinrichtung mit Schaufeln zum Abfördern der
zerkleinerten Pflanzen vorgesehen. Die Förderelemente sind derart angebracht,
dass sie einen etwa senkrechten Zwangseinzug des abgeschnittenen
Materials ermöglichen.
Das Schneidwerk kann auch mehrere Kreissägeblätter nebeneinander aufweisen.
Die konische Häckselschnecke
ist also mit etwa vertikal ausgerichteter Achse vorgesehen. Die
Wendel auf der Häckselschnecke,
deren Gänge
zumindest im unteren Teil angeschärft sind, übt eine nach unten gerichtete
Bewegung auf die Pflanzen aus, so dass diese mit vertikaler Ausrichtung
fortlaufend den Hackmessern zugeführt werden. Durch die geschärften Schneckengänge werden
die Bäume
am Gehäuse
eingeklemmt, wobei Schnitzel abplatzen bis der Stamm am unteren Ende
völlig
durchschnitten ist. Mit diesem Mähhacker soll
erreicht werden, insbesondere Buschwerk und Bäume während der Fahrt abzuschneiden,
zwangsweise, nahezu vertikal ausgerichtet, einzuziehen und schon
mit den Einzugsorganen zu Schnitzeln zu zerkleinern und diese auszuwerfen.
Im Außenbereich der
Sägeblätter sind
aufgesetzte Schneidleisten vorgesehen, die ebenfalls zerkleinernde
Wirkung haben sollen. Infolge der erheblichen Schlagbeanspruchung
ist die Befestigung der Schneidleisten bruchgefährdet. Anstelle einer konischen
Häckselschnecke
können
auch Walzenpaare Verwendung finden, welche die abgemähten Pflanzen
oder Bäume
nach unten fördern.
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Der
bekannte Mähhacker
weist eine kleine Arbeitsbreite auf und kann nur bei reihengebundenen Pflanzen
eingesetzt werden, weil der Einlaufraum durch Gehäuseteile
kleiner als der Durchmesser des Kreissägeblattes gestaltet ist. Zur
Zerkleinerung der Pflanzen werden fünf unterschiedliche Elemente, nämlich die
Einzugsorgane, die Schaufeln der Wurfeinrichtung, die Hackmesser,
die auf dem Kreissägeblatt
angeordneten Schneidleisten und die Schneckengänge der Häckselschnecke, bereichsweise
mit und ohne Gegenschneide, eingesetzt, so dass aus den Pflanzen
Hackschnitzel stark unterschiedlicher Größe und Gestalt entstehen. Die
abgeschnittenen Pflanzen werden nicht kontinuierlich und damit auch nicht
gleichmäßig insbesondere
der Häckselschnecke
zugeführt.
Dies erhöht
die Ungleichmäßigkeit
der Hackschnitzel. Diese sind daher nur schwierig vermarktbar. Trotz
der Zufuhr der abgeschnittenen Pflanzen, insbesondere Bäume, in
vertikal ausgerichteter Lage, besteht die Neigung zu umfallen, insbesondere
dann, wenn in der Reihe eine Lücke
vorhanden ist. Dann gelangt ein solcher umgefallener Baum fast ausnahmslos
in den Arbeitsbereich der Schaufeln der Wurfeinrichtung, so dass
er von den Schaufeln besonders grobstückig zerkleinert wird. Die
Arbeitsweise der Schaufeln der Wurfeinrichtung fördert die nachteilige Umfallneigung
der abgeschnittenen Pflanzen.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Mähhacker der eingangs beschriebenen
Art so weiterzubilden, dass unterschiedlich große bzw. lange Hackschnitzel
vermieden werden und so ein gehäckseltes
Produkt entsteht, bei dem die Hackschnitzel etwa gleiche Größe haben
bzw. in einem gewissen Größenbereich
anfallen, so dass sie gut vermarktbar sind.
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LÖSUNG
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Die
Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs
1 gelöst.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Der
neue Mähhacker
geht von dem Gedanken aus, die im Stand der Technik vorhandene nachteilige
Neigung zum Umfallen der Pflanzen, insbesondere Bäume, vorteilhaft
zur Erzeugung von Hackschnitzeln mit weitgehend gleichmäßiger Gestalt
in einer akzeptablen Größenordnung
zu nutzen. Es wird zunächst
ein Schneidwerk mit mindestens einem Paar gegenläufig aufeinander zu angetriebener Kreissägeblätter gebildet,
so dass die Pflanzen, insbesondere Bäume, an ihrem unteren Ende
abgeschnitten und sogleich gezielt dem Beginn einer etwa horizontalen
Förderstrecke
zugeführt
bzw. in eine solche horizontale Lage überführt werden. Diese Umlege- bzw.
Umfallwirkung mit der gezielten horizontalen Ausrichtung der Pflanzen
wird durch die Einzugsorgane verstärkt, die ebenfalls paarweise
gegenläufig
aufeinander zu angetrieben sind. Damit wird wirkungsvoll erreicht,
dass die abgeschnittene Pflanze, einschließlich vorhandener Äste, Blätter usw.
horizontal ausgerichtet in der horizontalen Förderstrecke gefördert wird.
In Verbindung damit ist die Häckselschnecke
mit ihrer Achse nicht mehr vertikal, sondern horizontal ausgerichtet
angeordnet. Die Schneidwendel der Häckselschnecke üben auf
die Pflanzen eine Förderwirkung
aus, die der horizontalen Förderstrecke
gleichgerichtet ist, so dass dadurch einer Verstopfungsneigung der
Vorrichtung wirksam entgegengewirkt wird. Die Pflanzen werden gezielt
einem Häckselspalt
zugeführt,
der zwischen den Schneidwendeln der konischen Häckselschnecke und einer zugeordneten
Gegenschneide vorgesehen ist. Damit wird praktisch nur ein Element
oder eine Zerkleinerungsstelle für
die Pflanzen gebildet, so dass Hackschnitzel mit der angestrebten
Gleichmäßigkeit
entstehen. Der Häckselspalt
verengt sich zumindest bereichsweise in Förderrichtung der horizontalen Förderstrecke,
so dass in Verbindung mit der Zwangsförderung der Pflanzen gleichförmige zerkleinerte
Hackschnitzel entstehen. Die Vorrichtung weist zwar auch eine mit
Schaufeln besetzte Wurfeinrichtung zum Abfördern der zerkleinerten Pflanzen
auf. Die Schaufeln der Wurfeinrichtung üben jedoch keine zerkleinernde
Wirkung aus, sondern erbringen lediglich die angestrebte Förderwirkung.
Die Vorrichtung ist frei von bruchgefährdeten Zerkleinerungselementen.
Der sich in Förderrichtung verengende
Häckselspalt
aus Schneidwendel und Gegenschneide kann beanspruchungsgerecht und ohne
die Gefahr einer Beschädigung
ausgebildet werden.
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Die
angetriebenen Einzugsorgane können als
Rotore mit vertikalen, zumindest etwas nach vorn geneigt angeordneten
Achsen ausgebildet sein. Die Einzugsorgane werden relativ langsam
umlaufend angetrieben. Sie erfüllen
keine Zerkleinerungswirkung, sondern sorgen dafür, dass das abgeschnittene
Pflanzenmaterial in die etwa horizontale Förderstrecke umgelegt wird.
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Der
Antrieb der Einzugsorgane kann mit umkehrbarer Drehrichtung ausgebildet
sein. Dies ist insbesondere bei stark unterschiedlichen Bewuchs sinnvoll,
bei dem sonst bei Anwendung höherer
Fahrgeschwindigkeiten Verstopfungen auftreten könnten. Eine solche Verstopfung
lässt sich
durch Umkehr der Drehrichtung der Einzugsorgane schnell und wirksam
beseitigen.
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Es
ist auch sinnvoll, wenn zumindest eines der paarweise angeordneten
Einzugsorgane federnd ausweichbar gelagert ist. Dies ist insbesondere
beim Zerkleinern von Buschwerk sinnvoll, wobei zumindest ein Einzugsorgan
zwar ausweichen kann, sich aber damit vorteilhaft wechselnden Masseströmen anpasst.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
besteht darin, dass jedes Einzugsorgan als zylindrisch gestaltete
Förderschnecke
mit Förderwendel
ausgebildet ist und an ihrem unteren Ende axial ausgerichtete Förderstege
aufweist. Auch diese Förderstege
erbringen keine Zerkleinerungswirkung, sondern dienen nur der gezielten
ununterbrochenen Nachförderung
des abgeschnittenen Pflanzenmaterials zu dem Häckselspalt. Durch die angewendeten
vergleichsweise niedrigen Umfangsgeschwindigkeiten der Einzugsorgane
entfällt
eine Schlagbeanspruchung, und es entsteht eine kontinuierlich nachfördernde
Schiebebewegung auf das Pflanzenmaterial. Die axial ausgerichteten
Förderstege
sind in Zuordnung zu dem Häckselspalt
angeordnet und vorgesehen, so dass sie die abgeschnittenen Pflanzen
genau dem Häckselspalt
gezielt zuführen.
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Es
ist ohne weiteres möglich,
den Antrieb der verschiedenen Elemente von einem Zentralantrieb abzunehmen
und über
fest oder einstellbar ausgebildete Getriebestufen aufeinander abzustimmen.
Es ist aber auch möglich,
zur Bereitstellung unabhängig wählbarer
Drehgeschwindigkeiten das Schneidwerk und/oder die Förderorgane
und/oder die Häckselschnecke
jeweils separat mit einem jeweiligen einstellbaren Antrieb zu versehen.
Hierzu eignen sich insbesondere hydraulische Motore.
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Zur
Bildung des Häckselspalts
ist die Ausbildung und ortsfeste Anordnung der Gegenschneide wichtig.
Die Gegenschneide bildet mit der Schneidwendel der Häckselschneide
den Häckselspalt,
der sich in Förderrichtung
verengt. Es ist vorteilhaft, wenn dieser Häckselspalt mindestens zwei
unterschiedliche Bereiche aufweist, die in unterschiedlichen Schräglagen,
also mit unterschiedlicher Neigung, zu der Schneidwendel der Häckselschnecke angeordnet
sind. Damit wird in dem in Förderrichtung ersten
Bereich mit vergleichsweise größerer Schräglage eine
wirksame Zerkleinerung vergleichsweise dicker Stämme oder Äste von Pflanzen eintreten,
während
in einem anschließenden
Bereich vergleichsweise dünneres
Material erfasst und/oder das gleichsam vorgehäckselte Material noch einmal nachzerkleinert
wird. Auch dies trägt
dazu bei, Hackschnitzel mit ähnlicher
Gestalt in ähnlicher
Größenordnung
zu erzeugen. Es hat sich als optimal erwiesen, wenn der in Förderrichtung
letzte Bereich der Gegenschneide eine mindestens dem 1,5-Fachen des
Abstands der Schneidwendel entsprechende Länge aufweist. Es ist natürlich auch
möglich,
die Gegenschneide in mehr als zwei Bereiche zu unterteilen und diese
Bereiche jeweils in einem unterschiedlichen Winkel anzustellen.
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Die
Schneidwendel der Häckselschnecke übt einerseits
Förderwirkung
aus, trägt
andererseits aber auch zu der Zerkleinerung der Pflanzen in Verbindung
mit der Gegenschneide bei. So kann die Schneidwendel der Häckselschnecke
vorteilhaft angeschärft
ausgebildet sein. Sie kann auch aus mehreren auswechselbaren Teilsegmenten
bestehen; um einen Austausch verschlissener Bereiche zu erleichtern.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibungseinleitung
genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer
Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ
zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen
erzielt werden müssen.
Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere den dargestellten
Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander
sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls
abweichend von den gewählten
Rückbeziehungen
der Patentansprüche
möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in
separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso
können in
den Patentansprüchen
aufgeführte
Merkmale für weitere
Ausführungsformen
der Erfindung entfallen.
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KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter
bevorzugter Ausführungsbeispiele
weiter erläutert
und beschrieben.
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1 zeigt
eine schematisierte Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß 1.
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3 zeigt
eine schematisierte Schnittdarstellung des Häckselspalts.
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4 zeigt
eine weitere Ausführungsmöglichkeit
des Häckselspalts.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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1 zeigt
in schematisierter Weise eine Schnittdarstellung bzw. eine Vertikalsicht
einer ersten Ausführungsform
der Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 ist an einer
Dreipunktaufhängung 2 eines
Schleppers 3 verdeutlicht. Die Vorrichtung 1 wird
an der Front- oder Heckseite des Schleppers 3 in Arbeitsrichtung
gemäß Pfeil 4 bewegt.
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Die
Vorrichtung 1 weist einen von der Dreipunktaufhängung 2 getragenen
Rahmen 5 auf, dessen Vorderkante ein Schneidwerk 6 trägt, welches
als wesentliche Bestandteile zwei gegenläufig aufeinander zu angetriebene
Kreissägeblätter 7 und 8 aufweist.
Um die Arbeitsbreite zu vergrößern (2), können weitere
Kreissägeblätter 7' und 8' vorgesehen
sein. Die Dreh richtung der Kreissägeblätter 7, 8 usw.
ist in 2 verdeutlicht, so dass bereits vorne an der Vorrichtung 1 eine
Förderstrecke 9 gebildet wird,
die an den Kreissägeblättern 7, 8 beginnt
und sich entgegen der Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 um eine
beachtliche Strecke in die Vorrichtung 1 hineinerstreckt.
Die Vorrichtung 1 ist zum Abschneiden und Zerkleinern von
Pflanzen 10 ausgebildet und geeignet, die in der Regel
mehr oder weniger senkrecht wachsen und mit der Vorrichtung 1 abgeschnitten und
zerkleinert werden. Während
die Pflanzen 10 vor dem Abschneiden mehr oder weniger vertikal
ausgerichtet sind, werden sie mit der Vorrichtung nach dem Abschneiden
mit dem Schneidwerk fortlaufend gedreht, so dass sie über das
Zwischenstadium in geneigter Stellung, wie dies in 1 in
durchgezogener Linienführung
dargestellt ist, in eine mehr oder weniger horizontal ausgerichtete
Lage gezielt gedreht werden, wie dies in gestrichelter Linienführung in 1 für eine vorangehend
abgeschnittene Pflanze 10 dargestellt ist.
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Im
Bereich kurz nach dem Schneidwerk 6 mit den Kreissägeblättern 7 und 8 sind
Einzugsorgane 11 angeordnet. Bei den Einzugsorganen 11 handelt
es sich in bevorzugter Ausführungsform
um Rotore 12, 13, die nach vorn gegenläufig aufeinander
zu angetrieben sind, wie dies durch Pfeildarstellung in 2 erkennbar
ist. Die Rotore 12 und 13 sind im Wesentlichen
zylindrisch ausgebildet und besitzen je eine Achse 14,
die etwas nach vorn geneigt, wie in 1 erkennbar,
angeordnet sind. Zumindest eines der Einzugsorgane 11 kann
quer zur Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 ausweichbar
gelagert sein, um einem unterschiedlichen Anfall an Pflanzen 10 besser
folgen zu können.
Jeder Rotor 12, 13 weist auf seinem Umfang eine
Förderschnecke 15 auf,
deren wesentliches Element aus einer Förderwendel 16 besteht. Die
Förderwendel 16 der
Förderschnecke 15 wird
so angetrieben, dass sich auf die mit dem Schneidwerk 6 abgeschnittenen
Pflanzen 10 eine nach unten gerichtete Förderwirkung
ergibt, die die Umfallneigung einer gerade abgeschnittenen Pflanze 10 verstärkt bzw.
erhöht.
Im unteren Bereich trägt
jeder Rotor 12, 13 bzw. jedes Einzugsorgan 11 sich
axial erstreckende Förderstege 17,
die auf die Pflanzen 10 eine Horizontalförderung
im Sinne der Förderstrecke 9 ausüben.
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Hinter
den Einzugsorganen ist eine Häckselschnecke 18 angeordnet.
Die Häckselschnecke 18 kann
einen Grundkörper 19 in
Form eines Kegelstumpfs aufweisen, der auf seinem Umfang mit einer oder
mehreren Schneidwendeln 20 besetzt ist. Die Schneidwendel 20 ist
zweckmäßig angeschärft. Die Häckselschnecke 18 besitzt
eine Achse 21, die in etwa horizontal ausgerichtet angeordnet
ist. Die Schneidwendel 20 kann einzelne Teilsegmente 22 aufweisen
(nicht dargestellt), die sich nur über einen gewissen Umfangsbereich
des Grundkörpers 19 erstrecken,
so dass die Schneidwendel 20 ganz oder teilweise leicht
ausgetauscht werden kann, falls Verschleißprobleme auftreten.
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Dem
Umfang der Häckselschnecke 18 bzw. der
Schneidwendel 20 ist eine Gegenschneide 23 zugeordnet,
die sich mindestens über
einen Großteil der
Länge der
Häckselschnecke 18 erstreckt. 1 lässt erkennen,
dass die Gegenschneide auch nach vorn bis in den Bereich der Einzugsorgane 11 fortgesetzt
ist. Die ortsfest angeordnete Gegenschneide 23 bildet relativ,
d. h. mit der Schneidwendel 20 der Häckselschneide, einen Häckselspalt 24,
der sich entgegen der Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 verkleinert.
Im Bereich dieses Häckselspalts 24 endet
auch die horizontale Förderstrecke 9,
d. h. an dieser Stelle werden die Pflanzen 10 mit einer
einzigen Zerkleinerungseinrichtung in Hackschnitzel 25 zerkleinert. Durch
die Zerkleinerung der Pflanzen 10 in Hackschnitzel 25 allein
durch das Zusammenwirken der Schneidwendel 20 mit der Gegenschneide 23 fallen Hackschnitzel 25 an,
die sehr gleichförmig
gestaltet sind und deren Abmessungen sich in einer gewissen eng
begrenzten Größenordnung
befinden.
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Dem
Häckselspalt 24 nachgeordnet
ist eine Wurfeinrichtung 26 vorgesehen, die mit Schaufeln 27 versehen
ist. Ebenso wie die Häckselschnecke 18 rotierend
angetrieben wird, wird auch die Wurfeinrichtung 26 angetrieben,
so dass die Hackschnitzel 25 über ein Förderrohr 28 nach oben
geführt
und beispielsweise auf einen Wagen übergeladen werden können. Die
Einzugsorgane 11, die Häckselschnecke 18 und
die Wurfeinrichtung 26 verfügen jeweils über einen
separaten Antrieb, deren Drehzahlen steuerbar sind. Es ist auch
möglich,
den Antrieb von einem Zentralantrieb abzugreifen und auf die beschriebenen
Elemente zu verteilen. Entsprechendes gilt auch für die Kreissägeblätter 7, 8 des
Schneidwerks 6. Die Anwendung von hydraulischen Motoren
hat sich hier bewährt,
da diese ohne weiteres separat und unterschiedlich gesteuert werden
können.
Die Einzugsorgane 11 werden vergleichsweise langsamer angetrieben
als die Häckselschnecke 18,
da die Förderstege 17 nur
eine Förderfunktion,
nicht aber eine Zerkleinerungsfunktion ausüben. Die Schaufeln 27 der Wurfeinrichtung 26 können mit
größeren Umfangsgeschwindigkeiten
angetrieben werden, wie es die aufwärtsgerichtete Förderstrecke
durch das Förderrohr 28 erfordert.
Unter Umständen
kann auf diesem Wege auch eine Nachzerkleinerung der Hackschnitzel 25 vorgesehen
sein (nicht dargestellt).
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Die
besondere Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß den 1 und 2 ist
darin zu sehen, dass die aufrecht wachsenden Pflanzen 10 zunächst mit zwei
gegenläufig
angetriebenen Kreissäge blättern 7, 8 bodennah
abgeschnitten und sofort in den Beginn einer Förderstrecke 9 gezwungen
werden. Dabei findet an den Pflanzen 10 eine Bewegung statt,
die in der vertikalen Stellung beginnt und über eine geneigte Stellung
in eine horizontal ausgerichtete Stellung fortgesetzt wird. Wesentlichen
Anteil an dieser Drehbewegung der Pflanzen 10 haben die
Einzugsorgane 11. Die Förderstege 17 der
Einzugsorgane 11 besitzen schließlich eine horizontal gerichtete
Bewegung, die sie auf die horizontal ausgerichteten Pflanzen 10 übertragen,
so dass die Pflanzen 10 horizontal ausgerichtet in den
Häckselspalt 24 einlaufen.
Dort werden die Pflanzen 10 von der Schneidwendel 20 der Häckselschnecke 10 gleichmäßig in Hackschnitzel 25 zerkleinert
und mit der Wurfeinrichtung 26 abgeführt. Die Drehrichtung der Einzugsorgane 11 kann umkehrbar
ausgebildet sein, um auf einfache Weise eine Verstopfung bei sehr
dichtem Pflanzenwuchs schnell beseitigen zu können. Die Wurfeinrichtung 26 kann
auch so ausgebildet sein, dass die Hackschnitzel 25 breit
gestreut verteilt werden.
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2 lässt erkennen,
dass die Kreissägeblätter 7' und 8' auch fehlen
können,
wenn es darum geht, eine noch geringere Arbeitsbreite zu verwirklichen
und beispielsweise in der Reihe wachsende Pflanzen abzuernten und
zu zerkleinern. Andererseits kann durch die gezielte Zuordnung von
Kreissägeblättern 7', 8' die Arbeitsbreite
und damit der Einzugsbereich der Vorrichtung 1 vergrößert werden.
Es ist auch ohne weiteres möglich,
eine noch größere Arbeitsbreite
zu verwirklichen, indem beispielsweise zwei Häckselschnecken 18 nebeneinander
horizontal ausgerichtet an einer Vorrichtung 1 verwirklicht werden.
Es versteht sich, dass es dann auch zwei Förderstrecken 9 und
zwei Häckselspalte 24 an
einer solchen doppelt breiten Vorrichtung gibt.
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In 3 ist
noch einmal die Ausbildung des Häckselspalts 24 verdeutlicht,
der von der rotierend angetriebenen Schneidwendel 20 der
Häckselschnecke 18 gebildet
wird, und zwar in Verbindung mit der ortsfesten Gegenschneide 23. 3 lässt erkennen, dass
die Gegenschneide 23 sich über die gesamte Länge der
Häckselschnecke 18 erstreckt,
so dass die Förderstrecke 9 hier
in einem sich entgegen der Arbeitsrichtung gemäß Pfeil 4 verengenden
Häckselspalt 24 endet.
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Die
Ausführungsform
gemäß 4 ist
in Abweichung zu der Ausführungsform
der 3 so aufgebaut, dass die Gegenschneide 23 zwei
Bereiche 29 und 30 aufweist, die mit unterschiedlicher Schräglage, also
unterschiedlicher Neigung relativ zu der Schneidwendel 20 angeordnet
sind. Hierdurch werden gleichsam zwei hintereinander befindliche Häckselspalte 24 und 24' gebildet, von
denen sich zumindest der in Arbeitsrichtung erste Häckselspalt 24 querschnittsmäßig verjüngt, während der
zweite Bereich 30 sich ebenfalls verjüngend oder mit konstant bleibendem
Abstand zu der Schneidwendel 20 angeordnet sein kann. Es
hat sich als sinnvoll erwiesen, wenn die axiale Länge des
zweiten Bereichs 30 der Schneidwendel 23 mindestens
dem 1,5-Fachen der Ganghöhe
der Schneidwendel 20 entspricht.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Dreipunktaufhängung
- 3
- Schlepper
- 4
- Pfeil
- 5
- Rahmen
- 6
- Schneidwerk
- 7,
7'
- Kreissägeblatt
- 8,
8'
- Kreissägeblatt
- 9
- Förderstrecke
- 10
- Pflanzen
- 11
- Einzugsorgan
- 12
- Rotor
- 13
- Rotor
- 14
- Achse
- 15
- Förderschnecke
- 16
- Förderwendel
- 17
- Fördersteg
- 18
- Häckselschnecke
- 19
- Grundkörper
- 20
- Schneidwendel
- 21
- Achse
- 22
- Teilsegment
- 23
- Gegenschneide
- 24
- Häckselspalt
- 25
- Hackschnitzel
- 26
- Wurfeinrichtung
- 27
- Schaufel
- 28
- Förderrohr
- 29
- Bereich
- 30
- Bereich