-
Die
Erfindung betrifft eine Leuchte, wie sie beispielsweise aus der
DE 103 33 980 A1 bekannt ist.
Solche Leuchten für
Gasentladungslampen, deren Gehäuse
aus einem transparenten Chassis und einer gleichfalls transparenten
Kuppel aus thermoplastischem Kunststoffmaterial besteht, weisen
Vorteile im Sinne eines ansprechenden Aussehens und einer guten
Lichtausbeute einschl. der Lichtabgabe durch das Chassis hindurch
auf, die bei Wand- oder Deckenleuchten Abschattungen um die Leuchte
herum vermeiden. Kunststoffgehäuse
aus thermoplastischem Material lassen sich überdies im Spritzgußverfahren
großserientechnisch
schnell und arbeitssparend herstellen, womit sich auch günstige Preisgestaltungen
eröffnen.
-
Die
Nachteile einer solchen Herstellung ergeben sich allerdings aus
hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten
transparenter Kunststoffmaterialien, die schon bei geringfügig unterschiedlichen
Chargen des nominell "gleichen" Kunststoffmaterials
dazu führen,
daß der
Sitz der Kuppel auf dem Chassis unzureichend wird. Dies gilt insbesondere
dann, wenn der Sitz etwa für
den Einsatz außerhalb
von Wohnräumen
spritzwassergeschützt
sein soll und damit eine entsprechende Dichtung zwischen Chassis
und Kuppel aufweisen muß.
Bei der vorbekannten Leuchte ist dazu schon vorgesehen worden, daß Chassis und
Kuppel nicht nur aus dem gleichen Material, sondern auch aus der
gleichen Charge des Materials und sogar mit gemeinsamer Materialzuführung in
der Spritzgußmaschine
gleichzeitig in benachbarten Formen gespritzt werden.
-
Trotzdem
bestehen noch weitere Schwierigkeiten, die etwa dann zutage treten,
wenn die Querschnittsabmessungen zwischen Chassis und Kuppel sehr
unterschiedlich sind, wenn etwa das Chassis in der Höhenabmessung
seines Querschnitts verringert und die Kuppel demgegenüber im Querschnitt
bzw. Umfangsanteil vergrößert ist.
Dies kann nicht nur zu Verschiebungen an den Verbindungsbereichen
zwischen Chassis und Kuppel aufgrund von Wärmedehnungen führen, sondern
auch zu Verwerfungen der Gesamtform. Überdies ist das Chassis als
Träger
der elektrischen Einrichtungen nicht nur in seinen Wärmedehnungen
gegenüber
der dicht aufzusetzenden Kuppel, sondern auch gegenüber den
elektrischen Einrichtungen zu überprüfen, wobei
Gasentladungslampen mit endseitig in Fassungen eingesetzten Kontaktstiften
nur sehr begrenzte Verschiebungen der Fassungen zulassen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es hiernach, eine gattungsgemäße Leuchte mit einem in Chassis
und Kuppel zweigeteilten Gehäuse
aus jeweils gleichem transparentem Material weiter zu verbessern
und insbesondere die durch die hohe Wärmedehnung des transparenten
Kunststoffmaterials bedingten Wirkungen zu reduzieren.
-
Gemäß der Erfindung
wird diese Aufgabe von einer Leuchte nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Ein
in den Boden des Chassis außenseitig eingeformter
Kabelkanal stellt eine Profilierung in dem Gehäuseteil dar, die für sich eine
wertvolle, Verformungen entgegenwirkende Versteifung darstellt. Dies
gilt schon bei Leuchten, die etwa mit drei, vier oder mehr Gasentladungslampen
exakt oder näherungsweise
quadratisch ausgebildet sind, aber in besonders wichtiger Weise
bei den noch häufiger
anzutreffenden langgestreckten Formen von Leuchten dieser Art, etwa
mit einer Gasentladungslampe oder mit deren zwei, die nebeneinander
verlaufen. Insbesondere das langgestreckte Gehäuse ist aufgrund seiner Länge und
seiner Form anfällig
für Belastungen,
die temperaturabhängig
aus Wärmeausdehnungen
entstehen. Unabhängig
davon ist eine Längsversteifung
des Gehäuses
bei der Handhabung und Montage vorteilhaft.
-
Eine
solche Rinne hat als Kabelkanal aber erhebliche Montagevorteile,
um nämlich
im Bereich der Leuchte unterseitig Kabel hindurchführen zu
können
oder aber bei Leuchten in einer Reihenanordnung diese mit verdecktem
Kabel hintereinander anzuschließen.
Ein verdeckter Kabelkanal ist auch bei der Montage hilfreich, wenn
etwa von einem Kabelaustritt aus einer Wand oder Decke ausgehend
eine Längsverschiebung
der Leuchte für
deren Sitz erforderlich wird.
-
Nicht
zuletzt aber dient der Kabelkanal in einer Angleichung der Massenabmessungen
zwischen Kuppel und Chassis, wenn letzteres zugunsten der Kuppel
verkleinert wird, um die "Gürtellinie" herunterzuziehen.
Probleme, die sich in der Spritzgußfertigung bei der Anpassung
der Gehäuseteile
und ebenso im Gebrauch mit der Wärmeausdehnung
zwischen Chassis und Kuppel ergeben können, werden erheblich reduziert.
-
Damit
eröffnen
sich auch größere Freiheiten in
der Materialwahl, bei der von dem transparenten Polykarbonat sogar
auf ein hochtransparentes Polypropylen überzugehen, welches preisgünstiger,
in der Struktur und Oberfläche
besser aussehend aber gegenüber
Polykarbonat mit seinem nochmals deutlich höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten
thermisch kritischer ist. Thermische Wärmeausdehnungen werden sowohl
in Längsrichtung
des Kabelkanals wie auch in Querschnittsebenen dazu beherrschbar.
-
Weiterhin
ist es vorteilhaft, zur Halterung elektrischer Einrichtungen einen
Metallträger
vorzusehen, der mit dem Kabelkanal verbunden wird. Der Metallträger schafft
eine Plattform für
die elektrischen Einrichtungen, die vergleichsweise nur verschwindend
kleinen Wärmeausdehnungen
unterliegt und die infolge ihres Wärmeleitverhaltens auch für einen Temperaturausgleich
zwischen temperaturbelasteten und kühleren Zonen herbeiführt. So
sind bei Gasentladungsröhren
selbst hohe Erwärmungen
vor allem in den Endbereichen festzustellen. Darüber hinaus sind Vorschaltgeräte insbesondere
in Form herkömmlicher
induktiver Drosseln erhebliche Wärmequellen.
Ein Metallträger
verteilt die Wärme
und glättet
den Temperaturverlauf innerhalb der Leuchte.
-
Der
Metallträger
kann zweckmäßig in einem zur
Versteifung geeigneten profilierten Blech bestehen, welches gegenüber dem
Chassis nur an einem, zweckmäßig mittleren
Punkt in Längsrichtung
festgelegt und außenseitig
nur längsverschieblich
geführt wird,
so daß in
das Gehäuse
aus Kunststoffmaterial keine Spannung infolge unterschiedlicher
Wärmeausdehnung
eingeleitet werden.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
Seitenansicht einer Leuchte gemäß der Erfindung,
aus Darstellungsgründen
mit herausgebrochenen Längs-Zwischenbereichen
-
2 Teil-Innenansicht
der Leuchte mit Blick auf das Chassis
-
3 Längsschnitt
durch die Leuchte nach 1 und 2
-
4 Stirnansicht
der Leuchte und
-
5 Querschnitt
durch die Leuchte nach Linie V-V in 3 (in gedrehter
Position).
-
Die
in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichnete Leuchte weist
ein insbesondere aus 1 und 4 erkennbares
Gehäuse
aus einem Chassis 2 und einer Kuppel 3 auf, die
beide aus einem transparenten Polypropylen gefertigt sind und längs einer um laufenden "Gürtel"-Linie 4 mit einer Verrastung 5 zusammengefügt sind.
Die insbesondere aus 5 näher zu erkennende Verrastung 5 ergibt
sich aus komplementären,
elastisch ineinanderzufügenden Randprofilen
an Chassis 2 und Kuppel 3, wobei ein Steckrand 6 (hier
an der Kuppel) in eine gegabelte Steckrandaufnahme 7 am
anderen Gehäuseteil
(hier am Chassis) eingreift und einrastet. Das gegabelte Profil
der Steckrandaufnahme sieht zumindest auf der einen Seite zur Verrastung
eine entsprechend vorspringende Profilnase vor, während es
auf der anderen Seite einen Profilschenkel aufweist, der zwar auch
eine Abdichtungsfunktion übernehmen
kann, vor allem aber für
einen ausreichenden Andruck sorgt.
-
Im
Hinblick auf den Andruck und die Abdichtung ist in den Längsbereichen
und den stirnseitigen mittleren Bereichen der Gehäuseteile
ein Verrastungs-Preßsitz
mit einem Übermaß von z.
B. 0,3 mm vorgesehen, mit dem die Steckrandaufnahme den Steckrand
einklemmt. Dieses Übermaß ist lediglich an
den leicht gerundeten Übergangsbereichen
zwischen Längsseitigen
und Stirnseiten zurückgenommen,
damit Chassis und Kuppel wieder voneinander lösbar sind, was bei einer festen
Verrastung in den Eckbereichen sehr erschwert wäre. Überdies sorgt der kurvige Verlauf
der Verrastung in den Eckbereichen ohnehin für einen hinreichenden Andruck
zwischen Steckrand und Steckrandaufnahme.
-
Der äußere Profilschenkel
der Steckrandaufnahme 7 übergreift den Steckrand 6 in
einer mit Versatz nach innen hin ausgebildeten und mit einem Absatz
am Ende angepaßten
Vertiefungen, mit der der äußere Profilschenkel
der Steckrandaufnahme 7 flächenbündig in die Umfangskontur der
Kuppel 3 eingepaßt
ist. Die gesamte Lampe erhält
damit eine stufenlos glatte Oberfläche, die nicht nur für das Aussehen,
sondern auch für
die Vermeidung von Schmutz- oder Feuchtigkeitsrändern zweckmäßig ist.
-
Die
Steckrandaufnahme 7 bildet zwischen den Gabelschenkeln
zur Aufnahme des Steckrandes 6 einen überschüssigen freien Luftraum von
zumindest 5 mm2 aus, der als Pufferraum
gegen ein Eindringen von Spritzwasser hilfreich ist. Dieser Pufferraum
verhindert, daß Spritzwasser
direkt auf die innenseitige Dichtung zwischen Steckrand und Steckrandaufnahme
einwirkt. Vielmehr wird eindringendes Spritzwasser, welches die
außenliegende
Stoßfuge zwischen
Chassis 2 und Kuppel 3 passiert, hinsichtlich
seiner Strahlgeschwindigkeit und seines Drucks gebrochen und verteilt
und beansprucht die innenliegende Dichtung nur noch drucklos.
-
Wie
insbesondere aus der Ansicht gemäß 4 und
aus dem Querschnitt gemäß 5 ersichtlich,
ist in das Chassis 2 ein Kabelkanal 8 eingeformt,
der die Zuführung
eines Anschlußkabels
von einer Stirnseite und die Durchführung zur anderen Stirnseite
wie auch die Einführung
des Kabels in die Leuchte ermöglicht.
Der Kabelkanal ist an den Stirnseiten aus optischen Gesichtspunkten
und zur präziseren
Kabelführung
schmal gehalten, verbreitert sich gemäß Ansicht in 2 dann,
um auch mittige, nach außen
vorstehende Ausformungen 9, 10, 11 des Chassis 2 beidseitig
bequem mit einem Kabel passieren zu können und führt in einem mittleren Bereich des
Chassis zu Kabeleinführungen 12, 13 (letztere erst
bei Bedarf durchzubrechen). Zwischen den Kabeleinlässen 12 und 13 ist
eine in den Kabelkanal hineinragende halb rohrförmige Ausformung 14 für eine evtl.
innenseitige Durchführung
des Kabels vorgesehen.
-
Der
so gebildete Kabelkanal erlaubt es, Kabel unterseitig verdeckt in
die Leuchte 1 einzuführen und
auch unter dieser durchzuführen
und ggf. auch, die Leuchte in Bezug auf einen Kabel-Wandaustritt die
Leuchte in Längsrichtung
praktisch um die gesamte Leuchtenlänge zu verschieben. Insbesondere aber
auch dient der Kabelkanal dazu, eine Profilversteifung innerhalb
des gegenüber
der Kuppel relativ flach mit einem vollflächigen, an einer Wand oder
Decke festschraubbaren Boden ausgebildeten Chassis zu erzielen und
damit sowohl bei der Montage der Leuchte eine hinreichende Eigensteifigkeit
zu erzielen wie auch Verwerfungen und Verbindungen bei thermischen
Ausdehnungsprozessen des Materials im Betrieb zu unterdrücken. Darüber hinaus
erhält das
Chassis mit dem zusätzlich
eingearbeiteten Kabelkanal einen Massen- und Flächenausgleich zur besseren
Anpassung an die vergrößerte Kuppel 3.
-
Die
Ausdehnungs- und Ausgleichsbetrachtungen sind insbesondere vorteilhaft
bei einem Material mit sehr hoher Wärmeausdehnung wie einem transparenten
Polypropylen, das schon wegen der sensiblen Anpassung in besonderer
Weise beim Spritzgußverfahren
verarbeitet worden ist, indem nämlich
Chassis und Kuppel nicht nur aus dem gleichen Material und aus der
gleichen Materialcharge hergestellt werden, sondern darüber hinaus
im gleichen Arbeitsgang in gemeinsam von einem Extruder beschickten
Formen.
-
Gleichwohl
bleibt das Wärmeausdehnungsverhalten
etwa von Polypropylen kritisch, wenn etwa bei Gasentladungslampen
von einer Länge
von 1,5 m Wärmeausdehnungen
bis über
10 mm hinaus zu berücksichtigen
sind, die bei unausgeglichener Übertragung
auf die Lampenfassungen den Halt der Lampenstifte gefährden würde. Als
weitere Maßnahme zur
Abhilfe ist ein Metallträger
in Form eines Blechs vorgesehen, auf dem zumindest Lampenfassungen 16,17 für die Gasentladungslampen 18 angeordnet sind.
Darüber
hinaus können
Vorschaltgeräte 19 oder
auch Starter (nicht dargestellt) auf dem Metallträger 15 angeordnet
sein. Der Metallträger 15 besteht
aus einem Blech, welches mit Abwinklungen 20,21 profiliert
und in der Mitte zur Aufnahme der Kabeleinlässe 12,13 mit
einer Ausnehmung versehen ist und im übrigen nur an einer, von den
Endbereichen abgesetzten mittleren Stelle mit einer Verschraubung 22 fest
auf dem Kabelkanal 8 festgelegt ist. Zur Vermeidung von
Spannungen und Verformungen können
sich die beidseitigen Endbereiche des Blechs gegenüber dem
Kabelkanal 8 entsprechend den unterschiedlichen Wärmeausdehnungen verschieben,
wobei Schiebeführungen
durch etwaige Profilaufnahmen auf dem Kabelkanal 8 oder
auch durch Langlöcher
im Blech und diese durchgreifende Schrauben in den Kabelkanal hinein
vorgesehen werden können,
auch wenn diese nicht eigens dargestellt sind. Besonders wichtig
ist, daß der
Metallträger 15 mit
geringer metallischer Wärmeausdehnung
für einen
nur unbedeutend temperaturabhängigen
Abstand zwischen den Lampenfassungen 16 und 17 sorgt
und daß auch
im übrigen über die
Metallträger Temperaturspitzen
insbesondere bei langgestreckten Leuchten abgebaut werden.
-
Es
ergibt sich insgesamt eine Leuchte mit ansprechendem Aussehe und
einer Lichtabgabe bis in das Chassis hinein, die aus einem gut zu
verarbeitenden und auch preisgünstigem
Material wie Polypropylen spritzgußgefertigt werden kann und
die sich auch im Gebrauch als zuverlässig und robust erweisen. Die
Spritzgußfertigung
kann dann darüber
hinaus zur Vermeidung von Anisotropien in der Gehäusewandung
kaskadisch gespritzt werden, indem über mehrere Einspritzkanäle in einem
zeitlich gesteuerten Ablauf Fließrichtungen etwa von der Mitte
zu beiden Seiten hin zu erzielen sind.