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Die
Erfindung betrifft eine Druckeinheit mit einem Formzylinder, Übertragungszylinder
und Farbauftragswalze und ein Verfahren zur Bestimmung einer Federkennlinie
eines Farbauftragswalzenbelags oder Feuchtauftragswalzenbelags gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 bzw. 46.
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Durch
die WO03/031180 A2 ist eine 6/2 Druckmaschine bekannt. Die dort
beschriebene Druckmaschine weist einen Formzylinder mit einer Länge entsprechend
sechs nebeneinander angeordneten Druckplatten für jeweils eine aufrecht stehende Zeitungsseite
und einen Umfang entsprechend zwei solcher Druckplatten auf. Die
Druckplatten sind auf Aufzügen
angeordnet, die mit Hacken in Öffnungen in
Trägerplatte
des Formzylinders eingehängt
sind.
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Mit
den Formzylindern eine Druckstelle bildende Übertragungszylinder weisen
Metalldrucktücher
auf, die mit einer entsprechenden Aufhängung in in axialer Richtung
verlaufende Öffnungen
des Übertragungszylinders
eingehängt
sind. Wenn die Druckstelle, der „Nip", zwischen den beiden Zylindern die Öffnungen,
denen sich Innen in den Zylindern ein Kanal anschließt, überläuft, entsteht
eine Unstetigkeit im Abrollverhalten der Zylinder. Dieser „Kanalschlag" kann Schwingungen
der Zylinder anregen und zu unerwünschten Schwingungsstreifen
im Druckprodukt führen.
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Ein
Kanalschlag entsteht auch beim Abrollen von Formzylinder und Farbauftragswalze
und/oder Feuchtauftragswalze.
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Ein
weiteres die Druckqualität
negativ beeinflussenden Problem ist die Durchbiegung der Zylinder
bzw. Walzen. Die Durchbiegung führt
zu einer ungleichen Druckverteilung entlang der Druckstelle und damit
auch zu einem ungleichmäßigen Farbübertrag.
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Die
DE 102 37 205 A1 betrifft
den Gummiaufzug eines Übertragungszylinders.
Durch einen weichen Aufzug werden Schwingungslinien im Druck einer
6/2 Druckmaschine verringert.
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Die
WO 03/086760 betrifft die Bestimmung von Kennlinien eines Gummiaufzugs,
die ihr Förder- und
Abrollverhalten beschreiben.
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Die
DE 101 21 557 A1 betrifft
eine Druckmaschine mit zwei aufeinander abrollenden Walzen, die einen
unterschiedlich starken Aufzug aufweisen.
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In
der
DE 100 00 401
A1 ist eine Lagerung einer Walze in zwei Lagern eines Gestells
eine Rotationsdruckmaschine offenbart. Durch die besondere Art der
Lagerung wird einer starken Durchbiegung der Walze entgegengewirkt.
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Die
EP 0985 530 B1 offenbart
ein Druckwerk mit einer Farbauftragswalze mit einem Aufzug dessen
Härte über 20 ShA
beträgt.
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In
der
EP 1 428 658 A1 ist
eine Rotationsoffset-Druckmaschine offenbart, deren Zylinder in Längsrichtung
konvex gebogen sind.
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Besonders
augenfällig
werden die beiden genannten Probleme bei größeren Druckmaschinen mit langen
und/oder schlanken Zylindern. Die langen Zylinder reagieren besonders
empfindlich auf Schwingungsanregungen, und sie biegen sich stärker durch
als kurze Zylinder.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckeinheit mit einem
Formzylinder, Übertragungszylinder
und Farbauftragswalze und ein Verfahren zur Bestimmung einer Federkennlinie
eines Farbauftragswalzenbelags oder Feuchtauftragswalzenbelags zu
schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 46 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die durch den Kanalschlag erzeugte Schwingungsanregung durch
die weichen Beläge
auf Farbauftragswalze, Feuchtauftragswalze und das weiche Gummituch
auf dem Übertragungszylinder
soweit gemildert wird, dass Zylinder und Walzen mit einer hinreichenden
Länge für acht aufrecht
stehende Zeitungsseiten zur Verfügung gestellt
werden können
und immer noch ein zufrieden stellendes Druckprodukt liefern.
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Zur
weiteren Dämpfung
sind die Aufzüge
an ihren den Haken benachbarten Bereichen härter. Dadurch wird der Kanalschlag
weitergehend verringert.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
sind die Aufzüge
auf Formzylinder und Übertragungszylinder in
Längsrichtung
versetzt angeordnet. Durch die versetzte Anordnung erstrecken sich
die Öffnungen
zwischen den Aufzügen
nicht über
die gesamte Längsrichtung
der Zylinder, wodurch die Anregung durch einen Kanalschlag verringert
wird. Bei einer linearen Anordnung der Zylinder mit ihren Rotationsachsen
in einer Ebene, und mit zueinander um 180° versetzten (gestaggert oder
durchgehend) Kanälen,
können
die gleichzeitigen Anregungen zu beiden Seiten des Zylinders miteinander
interferieren.
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Die Öffnungen
der Kanäle
zur Ummantelung auf dem Formzylinder verlaufen dabei in einer vorteilhaften
Variante nicht entlang der vollen Längsrichtung des Formzylinders.
Sie sind in einer Ausführungsform
in vier Längsabschnitten
z. B. um jeweils 45° zueinander
versetzt oder in einer anderen Ausführungsform in zwei Abschnitten
um 180° oder
in drei Abschnitten zu je 180° versetzt
angeordnet.
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Die
Gummitücher
der Übertragungszylinder können vorzugsweise
ebenfalls versetzt angeordnet sein. Beispielsweise können vier
axial angeordnete Gummitücher
aufeinander folgend um 90° versetzt angeordnet
sein. Auch ist es möglich,
dass nur zwei, um 180° versetzt
angeordnete Gummitücher
auf dem Übertragungszylinder
aufgebracht sind.
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Vorzugsweise
sind die Durchmesser der Zylinder und/oder Walzen über ihre
Länge verschieden, um
die Durchbiegung auszugleichen und einen passergenauen Papiertransport
zu ermöglichen.
Dadurch wird ein ungleichmäßiger Farbübertrag
verringert.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Abstand zwischen Bahnkante und Zylinderlagermittelpunkt
durch eine Lagerung der Zylinder in zwei Lagern reduziert. Durch
die sich damit ergebene Walzenverkürzung wird die Durchbiegung
der Walze ebenfalls verringert.
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Vorzugsweise
wird ein weicher Farbauftragswalzenbelag und/oder Feuchtauftragswalzenbelag gewählt, der
weicher ist als ein bisher im Stand der Technik verwendeter Referenzbelag
mit einer Schichtdicke von höchstens
15 mm eine Härte
von wenigstens 20 ShA . Dadurch werden die Wirkungen des Kanalschlags
verringert. Die Farbauftragswalzenbeläge sind auf die Farbauftragswalze
vorzugsweise aufvulkanisiert.
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Die
Härte der
Beläge
wird in diesem Zusammenhang durch die Steigung einer zugeordneten
Federkennlinie definiert. Je flacher die Federkennlinie, desto weicher
der Farbauftragswalzenbelag bzw. Feuchtauftragswalzenbelag.
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Der
weiche Belag führt
bei gleichen Änderungen
der Eindrückung
zu einer geringeren Änderung
der Linienkraft gegenüber
harten Belägen.
Dadurch wird die Wirkung des Kanalschlags reduziert und Schwingungslinien
treten erst bei größeren Änderungen
der Eindrückung
auf.
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Vorzugsweise
weist der Belag eine Schichtdicke von mehr als 15 mm auf. Durch
die größere Schichtdicke
ist es durch Verwendung herkömmlicher
elastischer Materialien, insbesondere Gummimaterialien, möglich, den
Farbauftragswalzenbelag weicher auszubilden.
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Denkbar
ist es auch, Materialien mit einer Härte von weniger als 20 ShA
herzustellen. Dadurch ist es ebenfalls möglich, weichere Beläge herzustellen,
die den Kanalschlag reduzieren. Vorzugsweise wird der Belag aus
wenigstens zwei Einzelschichten hergestellt, um insgesamt eine geringere
Härte bei gleicher
Haltbarkeit zu erzeugen. Dabei können
die Einzelschichten jeweils ein unterschiedliches Elastizitätsmodul
aufweisen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weisen die Beläge
genau zwei Einzelschichten auf, mit einer inneren Einzelschicht,
die eine poröse
gasgefüllte
Gummimatrix aufweist und eine äußere Einzelschicht,
die eine nicht poröse Deckschicht
aufweist. Durch Steuerung der während des
Gummimatrix -Herstellungsverfahrens zugeführten Gasmenge, ist die Härte des
porösen
Gummimaterials steuerbar. Die auf die innere Einzelschicht aufgetragene äußere Einzelschicht
schützt
das poröse Gummimaterial
gegen Verschleiß und
ermöglicht
einen fehlerfreien/lückenlosen
Farbübertrag.
Die Doppelschicht ist weicher als herkömmliche Gummischichten.
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Vorzugsweise
wird auch eine Feuchtauftragswalze mit einem weichen Belag belegt.
Im Naßoffset-Druck
wird die Druckplatte auf dem Formzylinder vor dem Farbauftrag befeuchtet.
Die Feuchtauftragswalze weist ebenfalls einen aufvulkanisierten Belag
auf. Die Wirkung des zwischen Formzylinder und Feuchtauftragswalze
auftretenden Kanalschlags kann durch einen weicheren Beag der Feuchtauftragswalze
in entsprechender Weise gemindert werden.
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Das
Verfahren zur Bestimmung der Federkennlinie des Farbauftragswalzenbelags
wird durch die Merkmale des Anspruchs 42 angegeben.
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Die
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren
Vorteile liegen insbesondere darin, die Federkennlinien unterschiedlicher,
insbesondere elastischer Materialien leicht miteinander vergleichen zu
können.
Vorzugsweise wird dazu ein Referenzbelag mit einer Härte von
ca. 20 ShA und einer Schichtdicke von 15 mm, gemäß dem Stand der Technik, ermittelt,
für den
die minimale Linienkraft bei einer Eindrückung von 0,05 mm und eine
maximale Linienkraft bei einer Eindrückung von 0,25 mm gemessen
wird. Diese Eindrückungen
haben sich erfahrungsgemäß als Grenzwert
der tatsächlich
während
des Druckverfahrens auftretenden Eindrückungen herausgestellt. In
diesem Arbeitsbereich sollte die Federkennlinie des weichen Farbwalzenbelags
unterhalb der Federkennlinie des Referenzbelags liegen. Vorzugsweise wird
der Farbauftragswalzenbelag bei einer Temperatur von ca. 27 bis
33°, insbesondere
30 °C, vermessen.
Dieses entspricht der Betriebstemperatur während des Druckvorgangs.
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Zur
erfindungsgemäßen Bestimmung
der Federkennlinie wird der Farbauftragswalzenbelag sukzessive in
größer werdenden
Tiefen zwischen 0,05 und 0,25 mm eingedrückt.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird insbesondere zusätzlich
zum weichen Farbwalzenbelag ein weicher Aufzug, z. B. ein weiches
Drucktuch, für
den Übertragungszylinder
gewählt.
Die Weichheit des Drucktuchs wird in Anlehnung and die Bestimmung
der Federkennlinie ebenfalls anhand einer Kennlinie bestimmt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 Eine
Rollenrotationsdruckmaschine in einer Seitenansicht,
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2 eine
schematische Seitenansicht auf ein Druckwerk,
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3 eine
schematische Draufsicht auf ein Druckwerk,
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4 einen
Aufzug in perspektivischer Darstellung,
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5 einen
Formzylinder
a) in perspektivischer Darstellung, b) im Längsschnitt,
c) ein Halteelement, d) ein Halteelement mit Registereinrichtung,
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6 einen Übertragungszylinder
a)
in perspektivischer Darstellung, b) im Längsschnitt, c) ein Halteelement,
d) ein Füllelement,
e) eine Schnittansicht,
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7 eine
Vorrichtung zum Andrücken
eines Aufzugs an einen Zylinder,
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8 ein
erstes Ausführungsbeispiel
für den Antrieb
einer 9-Zylinder-Satellitendruckeinheit,
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9 ein
zweites Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb einer 9-Zylinder-Satellitendruckeinheit,
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10 ein
drittes Ausführungsbeispiel
für den
Antrieb einer 9-Zylinder-Satellitendruckeinheit,
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11 eine
Ausführungsform
des Ausführungsbeispiels
gemäß 8,
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12 schematische
Darstellung der Linienkraft zwischen einem Formzylinder und einem Übertragungszylinder
unter Verwendung eines weichen Gummiaufzugs,
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13 gemessene
Flächenpressung
bei Variation der Eindrückung,
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14 schematische
Darstellung der Eindrückung
zwischen Formzylinder und Farbauftragswalze,
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15 a) schematische Darstellung der Linienkraft
zwischen dem Formzylinder und einer Farbauftragswalze, b) Federkennlinie
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16 Schnittansicht
eines in zwei Lagern gelagerten Zapfens,
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17 Linear angeordnete Druckwerke a) Monodruckeinheit,
b) Neuner-Satellit, c) Zehner-Satellit,
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18 a) Druckplattenanordnung auf dem Formzylinder,
b) erste korrespondierende Gummituchanordnung auf Übertragungszylinder
c) zweite korrespondierende Gummituchanordnung auf dem Übertragungszylinder,
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19 a) alternative Druckplattenanordnung,
b) alternative korrespondierende Gummituchanordnung.
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Die
in 1 beispielhaft dargestellte Rollenrotationsdruckmaschine
weist eine linke und eine rechte Sektion mit jeweils mindestens
zwei Drucktürmen 01 auf.
Die Drucktürme 01 weisen
Druckeinheiten 02 auf, welche z. B. zumindest vierfach
breit, d. h. für
den Druck von jeweils acht axial nebeneinander angeordneten Zeitungsseiten,
ausgeführt
sind. Die Druckeinheiten 02 sind in vorteilhafter Ausführung (wie
im weiteren dargestellt) als Satellitendruckeinheiten 02 ausgeführt. Die
vorteilhafte Ausführung
der Druckeinheiten 02 als Neun-Zylinder-Satellitendruckeinheiten 02 gewährleistet
eine sehr gute Passergenauigkeit bzw. einen geringen Fan-Out. Die
Druckeinheiten 02 können
aber auch als Zehn-Zylinder-Satellitendruckeinheiten als Monodruckeinheiten 02 oder
gegebenenfalls auch als im Gummi-gegen-Gummi-Druck betreibbare Druckeinheiten 02, wie
z. B. als Brückendruckeinheiten
oder eine H-Druckeinheit 02, ausgeführt sein. Diese sind nicht dargestellt,
jedoch sind Merkmale bzw. Merkmalskombinationen, welche nicht speziell
die Satelliten-Anordnung betreffen, auf derartige Gummi-gegen-Gummi-Druckeinheiten zu übertragen.
Den Druckeinheiten 02 werden Bahnen 03 von nicht
dargestellten Rollen, insbesondere unter Verwendung von Rollenwechslern,
zugeführt.
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Stromabwärts einer
die Drucktürme 01 bzw. die
Druckeinheiten 02 durchlaufenden Bahn 03, hier oberhalb
der Drucktürme 01,
ist je Sektion ein Überbau 04 vorgesehen,
in welchem die Bahn 03 bzw. Bahnen 03 an Längsschneideeinrichtungen 06 geschnitten,
Teilbahnen 03 mittels Wendeeinrichtungen 07 gegebenenfalls
versetzt und/oder gestürzt,
mittels in 1 lediglich angedeuteten Registereinrichtungen 08 im
Längsregister
zueinander ausgerichtet werden und übereinander geführt werden
können.
In Bahnlaufrichtung gesehen stromabwärts weist der Überbau 04 zumindest
eine so genannte Harfe 09 mit einer Anzahl von übereinander
angeordneten, die Bahnen 03 bzw. Teilbahnen 03 führenden
Harfen- oder Auflaufwalzen auf. Die Harfe 09 bestimmt den Trichtereinlauf
der übereinander
geführten
Bahnen 03. Über
diese Harfe 09 erfahren die Bahnen 03 eine Richtungsänderung
und werden im Anschluss daran entweder als ein Strang oder als mehrere
Stränge
zusammengefasst und mindestens einem Falzaufbau 11 zugeführt.
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Im
Beispiel sind zwischen den Sektionen zwei Falzaufbauten 11 angeordnet,
welche z. B. jeweils auf zwei verschiedenen übereinander liegenden Ebenen
angeordnete Falztrichter aufweisen. Die Druckmaschine kann jedoch
auch lediglich einen gemeinsamen, zwischen den Sektionen angeordneten Falzaufbau 11,
oder aber lediglich eine Sektion und einen zugeordneten Falzaufbau 11 aufweisen.
Auch kann der jeweilige Falzaufbau 11 mit nur lediglich
einer Ebene von Falztrichtern ausgeführt sein. Jedem Falzaufbau 11 sind
einer oder mehrere Falzapparate 12 zugeordnet.
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Jede
Druckeinheit 02 im Beispiel in 1 weist
vier Druckwerke 13 auf, mittels welchen Farbe von einem
Farbwerk 14 über
zumindest einen Formzylinder 16 auf die Bahn 03 aufbringbar
ist (2). Im vorliegenden Beispiel für eine Ausführung der Druckeinheit 02 als
Satellitendruckeinheit 02 ist das Druckwerk 13 hier
als Offsetdruckwerk für
den Naßoffset
ausgeführt
und weist zusätzlich
zum Farbwerk 14 ein Feuchtwerk 21 und einen Übertragungszylinder 17 auf.
In einer anderen vorteilhaften Variante ist das Druckwerk 13 als
Druckwerk für
den Trockenoffset ausgeführt,
wobei dann ein unten genanntes Feuchtwerk entfällt. Der Übertragungszylinder 17 bildet
mit einem ein Widerlager bildenden Druckzylinder 18 eine
Druckstelle. Im Beispiel der 1 ist der Druckzylinder 18 als
Satellitenzylinder 18 ausgeführt, welcher mit drei weiteren Übertragungszylindern 17 weiterer
Druckwerke 13 in Druck-An-Stellung weitere Druckstellen
bildet. Der Druckzylinder 18 könnte bei Ausbildung der Druckwerke 13 als
Doppeldruckwerk im Gummi-gegen-Gummi-Druck auch als Übertragungszylinder
ausgeführt
sein. Die gleichen Teile enthalten, soweit zur Unterscheidung nicht
erforderlich, dieselben Bezugszeichen. Ein Unterschied in der räumlichen
Lage kann jedoch bestehen und bleibt im Falle der Vergabe gleicher
Bezugszeichen in der Regel unberücksichtigt.
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Im
Hinblick auf die Schwingungsproblematik ist es bei den schlanken
Zylindern von besonderem Vorteil, wenn die Rotationsachsen von Form-, Übertragungs-
und Gegendruckzylinder 16; 17; 19 in
einer gemeinsamen Ebene E angeordnet sind. Dies insbesondere, wenn – wie weiter
unten erläutert – Kanalöffnungen
um 180° in
Umfangsrichtung derart versetzt angeordnet sind, dass die Kanaldurchgänge zu beiden
Seiten gleichzeitig erfolgen und somit entgegengesetzte Impulse
gleichzeitig interferieren.
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Das
Farbwerk 14 weist in vorteilhafter Ausführung einen über acht
Druckseiten reichenden Farbkasten 15 auf. In anderer Ausführung sind
vier jeweils ca. zwei Druckseiten breite Farbkästen 15 in axialer
Richtung nebeneinander angeordnet. Das Farbwerk 14 weist
zwei Farbauftragswalzen 23 auf, die jeweils mit dem Formzylinder 16 eine
Druckstelle ausbilden. Die Farbauftragswalzen 23 erstrecken sich
axial neben dem Formzylinder 16 ebenfalls über acht
Druckseiten.
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Das
Feuchtwerk 21 ist in vorteilhafter Ausführung als vierwalziges Sprühfeuchtwerk 21 ausgeführt von
denen in 2 drei Walzen dargestellt sind. Das
Feuchtwerk 21 weist zwei Feuchtauftragswalzen 24 auf,
die jeweils mit dem Formzylinder 16 eine Druckstelle ausbilden.
Die Feuchtauftragswalzen 24 erstrecken sich axial neben
dem Formzylinder 16 über
acht Druckseiten.
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Der
Formzylinder 16 besitzt z. B. einen Umfang zwischen 850
mm und 1300 mm, insbesondere von 900 mm bis 1200 mm sowie eine Länge L16
des nutzbaren Ballens von 2450 mm – 3400 mm, insbesondere 2500
mm – 3200
mm. Die Maße
des gleich großen Übertragungszylinders 17 sind
hierbei vorzugsweise die selben.
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In
einer ersten spezielleren Ausführung
besitzt der Formzylinder 16 z. B. einen Umfang zwischen
850 mm und 1000 mm, insbesondere von 900 mm bis 940 mm. Der Umfang
ist z. B. zur Aufnahme zweier stehenden Druckseiten, z. B. Zeitungsseiten im
Broadsheet-Format,
mittels zweier in Umfangsrichtung auf den Formzylinder 16 hintereinander
fixierbarer Aufzüge 19,
z. B. flexibler Druckformen 19, ausgebildet. Die Druckformen 19 sind
in Umfangsrichtung auf dem Formzylinder 16 montierbar und
bei der in 3 dargestellten Ausführungsform
jeweils als in axialer Richtung mit einer Druckseite bestückte Einzeldruckplatte
einzeln austauschbar.
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Die
Länge L16
des nutzbaren Ballens des Formzylinders 16 beträgt in der
ersten Ausführungsform
z. B. 2450 mm – 3200
mm, insbesondere 2500 mm – 3050
mm, und ist in axialer Richtung zur Aufnahme von z. B. mindestens
acht nebeneinander angeordneten stehenden Druckseiten 19,
insbesondere Zeitungsseiten im Broad-Sheet-Format bemessen (3, Abschnitte
A – H).
Dabei ist es u. a. von der Art des herzustellenden Produktes abhängig, ob
jeweils nur eine Druckseite oder mehrere Druckseiten in axialer
Richtung nebeneinander auf einer Druckform 19 angeordnet
sind. In einer vorteilhaften, breiteren Variante der ersten Ausführung ist
die Länge L16
des nutzbaren Ballens zwischen 2.650 mm und 3.200 mm.
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In
einer zweiten spezielleren Ausführung
besitzt der Formzylinder 16 z. B. einen Umfang zwischen
980 mm und 1300 mm, insbesondere von 1000 mm bis 1200 mm. Die Länge L16
des nutzbaren Ballens beträgt
hierbei 2600 mm bis 3200 mm, insbesondere 2650 mm bis 3200 mm. Die
Belegung entspricht der oben genannten Ausführung.
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Der Übertragungszylinder 17 besitzt
in der ersten Ausführung
ebenfalls einen Umfang, z. B. zwischen 850 mm und 1000 mm, insbesondere
von 900 mm bis 940 mm. Die Länge
L17 des nutzbaren Ballens des Übertragungszylinders 17 beträgt in der
ersten Ausführung
z. B. 2.450 mm bis 3.200 mm, insbesondere 2.500 mm bis 3.050 mm,
und ist in Längsrichtung
nebeneinander, z. B. mit vier Aufzügen 22, z. B. Gummitüchern 22,
belegt (Abschnitte AB bis GH). Sie reichen in Umfangsrichtung im
Wesentlichen um den vollen Umfang. Die Gummitücher 22 sind das Schwingungsverhalten
des Druckwerks im Betriebsfall günstig
beeinflussend alternierend, z. B. um 180°, zueinander versetzt (3)
angeordnet. In der breiteren Variante der ersten Ausführung ist
die Länge L17
des nutzbaren Ballens ebenfalls zwischen 2.650 mm und 3.200 mm.
Weitere vorteilhafte Belegungen werden unten beschrieben.
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In
einer zweiten Ausführung
besitzt der Übertragungszylinder 17 z.
B. einen Umfang zwischen 980 mm und 1.300 mm, insbesondere von 1.000
mm bis 1.200 mm. Die Länge
L17 des nutzbaren Ballens beträgt
hierbei z. B. 2.600 mm bis 3.200 mm, insbesondere 2.650 mm bis 3.200
mm. Die Belegung mit Aufzügen 22 entspricht
der ersten Ausführung.
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Durchmesser
von Ballen der Zylinder 16, 17, liegen in der
ersten oben genannten Ausführung
z. B. von 270 mm bis 320 mm, insbesondere von ca. 285 mm bis 300
mm. In der zweiten oben genannten Ausführung liegt der Durchmesser
von Ballen der Zylinder 16, 17 z. B. von ca. 310
mm bis 410 mm, insbesondere von 320 mm bis ca. 380 mm. Ein Verhältnis einer
Länge des
nutzbaren Ballens der Zylinder 16, 17 zu deren
Durchmesser sollte bei 7,5 bis 11,5 liegen, z. B. bei 8, 2 bis 10,4,
in breiter Ausführung
insbesondere bei 8,5 bis 10,4.
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Als
Länge L16,
L17, des nutzbaren Ballens ist hier diejenige Breite bzw. Länge des
Ballens zu verstehen, welche zur Aufnahme von Aufzügen 19, 22 geeignet
ist. Dies entspricht in etwa auch einer maximal möglichen
Bahnbreite einer zu bedruckenden Bahn 03. Bezogen auf eine
gesamte Länge
des Ballens der Zylinder 16, 17 wäre zu dieser
Länge L16,
L17 des nutzbaren Ballens noch die Breite von gegebenenfalls vorhandenen
Schmitzringen, von gegebenenfalls vorhandenen Nuten und/oder von
gegebenenfalls vorhandenen Mantelflächenbereichen hinzuzurechnen,
welche z. B. zur Bedienung von Spann- und/oder Klemmvorrichtungen
zugänglich sein
müssten.
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Die
Farbauftragswalze 23 hat vorzugsweise den halben Umfang
des Umfangs des Formzylinders 16 und liegt zwischen 425
mm und 650 mm, insbesondere von 450 mm bis 600 mm und eine Länge von 2450
mm – 3400
mm, insbesondere 2500 mm – 3200 mm.
In einer ersten speziellen Ausführungsform
liegt der Umfang der Farbauftragswalze 23 z.B. zwischen 425
und 500 mm, insbesondere von 450mm und 500 mm. Die Länge L23
des nutzbaren Ballens beträgt hier
z.B. 2.450 mm bis 3.200 mm, insbesondere 2.500 bis 3.050 mm. Auf
die Farbauftragswalze 23 ist ein Farbauftragswalzenbelag 26 aufvulkanisiert.
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In
einer zweiten speziellen Ausführungsform besitzt
die Farbauftragswalze 23 z.B. einen Umfang zwischen 490
mm bis 650 mm, insbesondere 500 mm bis 600 mm. Die Länge L23
des nutzbaren Ballens beträgt
hier z.B. 2.600mm bis 3.400 mm, insbesondere 2.650 mm bis 3.200
mm.
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Für die Maße der Feuchtauftragswalze 24 – falls
vorhanden – gilt
das zu der Farbauftragswalze allgemein, in erster und in zweiter
spezieller Ausführung
genanntes.
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Auf
die Farbauftragswalze ist wie auf die Feuchtauftragswalze ein Belag,
der Farbauftragsbelag, aufvulkanisiert. Er wird deshalb in 3 nicht
separat dargestellt.
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In
vorteilhafter Ausführung
weist der Gegendruckzylinder 18 ebenfalls im Wesentlichen
die genannten Abmessungen und Verhältnisse zumindest des zugeordneten Übertragungszylinders 17 auf.
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Die
Aufzüge 19, 22 sind,
wie in 4 schematisch dargestellt, z. B. als flexible
Platten ausgeführt,
wobei der als Gummituch 22 ausgeführte Aufzug 22 als
ein so genanntes Metalldrucktuch 22 mit einer auf einer
Trägerplatte 28 angeordneten
elastischen und/oder kompressiblen Schicht 29 ausgeführt ist
(in 4 sind die allein das Metalldrucktuch 22 bezeichnenden
Bezugszeichen eingezeichnet). Eine Trägerplatte 28 für ein Gummituch 22 besteht
in der Regel aus einem biegsamen, aber ansonsten formstabilen Material,
z. B. aus einer Aluminiumlegierung, und es weist zwei gegeneinander
liegende, im oder am Zylinder 16, 17 zu befestigende
Enden 31, 32 mit einer Materialstärke MS von
z. B. 0,1 mm bis 0,4 mm, vorzugsweise 0,2 mm, auf, wobei diese Enden 31, 32 zur
Ausbildung als Einhängeschenkel 31, 32 jeweils entlang
einer Biegelinie bezogen auf die gestreckte Länge des Aufzugs 19, 22 um
einen Winkel α, β zwischen
40° und
140°, vorzugsweise
45°, 90° oder 135° abgekantet
sind (4). Ein vorlaufendes Ende 31 ist beispielsweise
unter einem spitzen Winkel α von
40° bis
50°, insbesondere
45°, und
ein nachlaufendes Ende 32 unter einem Winkel β von 80° bis 100°, insbesondere
90°, abgekantet.
Wenn in Umfangsrichtung des Zylinders 16, 17 insbesondere
des Übertragungszylinders 17 lediglich
ein einziger Aufzug 22 aufgebracht ist, entspricht die
Länge L
des Aufzugs 22 nahezu dem Umfang dieses Zylinders 17.
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Grundsätzlich sind
die abgekanteten Enden 31, 32 der Aufzüge 19, 22 nun
jeweils in eine am Umfang des jeweiligen Zylinders 16, 17 in
Längsrichtung achsparallele,
schlitzförmige Öffnung 33 einsteckbar, wobei
die Enden beispielsweise 31, 32 durch ihre Formgebung,
Reibung oder Verformung gehalten werden. Sie können jedoch zusätzlich mittels
durch Federkraft, durch Druckmittel oder einer während des Betriebes wirksamen
Fliehkraft betätigbarer
Mittel fixierbar sein.
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In
der in 3 dargestellten Ausführung sind die schlitzförmigen Öffnungen 33 für in axialer
Richtung nebeneinander angeordnete Druckplatten 19 auf
dem Formzylinder 16 in vorteilhafter Ausführung jeweils
in einer Flucht, z. B. als durchgehende schlitzförmige Öffnungen 33 (wie nachfolgend
beschrieben), angeordnet, während
die Öffnungen
für die
auf dem Übertragungszylinder 17 nebeneinander
angeordneten Gummitücher 22 nicht
durchgehen, sondern alternierend zueinander in Umfangsrichtung um 180° versetzt
sind. 5a und 5b zeigen
in einer perspektivischen Ansicht ein Beispiel für eine vorteilhafte Ausführung des
Formzylinders 16. Im Formzylinder 16 sind zwei
Kanäle 34 vorgesehen,
wobei sich beide Kanäle 34 durchgängig in
axialer Richtung des Formzylinders 16 zumindest über die
gesamte Länge
der acht Abschnitte A bis H im Ballen erstrecken (5b).
Sie sind in Umfangsrichtung des Zylinders 16 z. B. um 180° versetzt
zueinander angeordnet. Die unterhalb einer Mantelfläche 36 im
Innern des Zylinders 16 angeordneten, z. B. als kreisförmige Bohrungen
ausgeführten
Kanäle 34,
weisen zumindest über
die Länge
der acht Abschnitte A bis H eine schmale, schlitzförmige Öffnung 33 zur
Mantelfläche 36 des
Zylinders 16 auf (5a). Eine
Schlitzweite s16 der Öffnung 33 auf
dem Formzylinder 16 in Umfangsrichtung beträgt weniger
als 5 mm und liegt vorzugsweise im Bereich von 1 mm bis 3 mm (5c).
-
Die
abgekanteten Enden 31, 32 der Druckform 19 sind
nun jeweils in eine der am Umfang und Längsrichtung achsparallelen Öffnungen 33 einsteckbar
und sind, zumindest das nachlaufende Ende 32, durch eine
im Kanal 34 angeordnete Halteeinrichtung 37, 38 fixierbar.
-
Die
Halteeinrichtung 37, 38 weist hier zumindest ein
Klemmstück 37 und
ein Federelement 38 auf (5c).
Der nicht dargestellte rechtwinklig abgekantete nachlaufende Einhängeschenkel 32 (siehe 4)
kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im Wesentlichen komplementär geformten
Wandung der Öffnung 33 zur
Anlage und wird dort von dem Klemmstück 37 durch eine vom
Federelement 38 auf das Klemmstück 37 ausgeübte Kraft
angedrückt.
Der nicht dargestellte spitzwinklig abgekantete vorlaufende Einhängeschenkel 31 (siehe 4)
kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im Wesentlichen komplementär geformten
Wandung der Öffnung 33, welche
mit der Mantelfläche 36 eine
Einhängekante bzw.
Nase unter einem spitzen Winkel α' von 40° bis 50°, insbesondere
45°, bildet,
zur Anlage. Zum Lösen der
Klemmung des nachlaufenden Endes 32 ist im Kanal 34 ein
Stellmittel vorgesehen, welches bei seiner Betätigung der vom Federelement 38 auf
das Klemmstück 37 ausgeübten Kraft
entgegenwirkt und das Klemmstück 37 von
der Wandung bzw. dem Ende 32 wegschwenkt.
-
In
vorteilhafter Ausführung
ist in jedem Kanal 34 nicht nur ein Klemmstück 37,
sondern sind über die
Länge der
Abschnitte A bis H axial nebeneinander mehrere Klemmstücke 37 in
der Art von Segmenten mit jeweils zumindest einem Federelement 38 angeordnet
(in 5a aus dem Zylinder 16 "herausgezogen" dargestellt). Im
Ausführungsbeispiel
sind je Abschnitt A bis H mehrere, z. B. acht derartige Klemmstücke 37 gemäß 5c angeordnet, wobei mittig zwischen den
Klemmstücken 37 jedes
Abschnitts A bis H, je zwischen dem dritten und vierten Klemmstück 37 jedes
Abschnitts A bis H jeweils ein einen Registerstein 39 aufweisendes
Passerelement 41 angeordnet ist. Der Registerstein 39 bzw.
Passerstift 39 ist z. B. in einer Nut eines Sockels 42 in
axialer Richtung manuell verschieb- und justierbar. Der Registerstein 39 kann
in nicht dargestellter Weiterbildung auch jeweils über axial
in einem frei bleibenden Hohlraum des Kanals 34 bzw. des
Passerelementes 41 geführte
Betätigungseinrichtung,
z. B. eine motorisch antreibbare Gewindespindel, axial bewegbar sein.
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Das
Stellmittel 43 ist in der dargestellten Ausführungsform
derart ausgeführt,
dass bei Betätigung
der Halteeinrichtung, d. h. alle Klemmstücke 37, über die
Länge der
Abschnitte A bis H gleichzeitig geschlossen bzw. gelöst sind.
Das Stellmittel 43 ist wie in 5a aus
dem Zylinder 16 "herausgezogen" dargestellt als
jeweils mindestens über
die Länge
der Abschnitte A bis H reichender, axial im Kanal 34 verlaufender
und mit Druckmittel betätigbarer
reversibler verformbarer Hohlkörper 43,
z. B. als Schlauch 43, ausgeführt. Dieser Schlauch 43 ist
gemäß 5 c mit
den Klemmstücken 37 derart
zusammenwirkend im Kanal 34 angeordnet, dass er den selbstsichernd die
Haltevorrichtung schließenden
Federelementen 38 bei Betätigung entgegenwirkt. Durch
die Bereiche von Passerelementen 41 wird er hindurchgeführt (5d).
-
6a und 6b zeigen
in einer perspektivischen Ansicht ein Beispiel für eine vorteilhafte Ausführung des Übertragungszylinders 17.
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Im
Zylinder 17 sind zwei Kanäle 44, 46 vorgesehen,
wobei sich beide Kanäle 44, 46 durchgängig in
axialer Richtung des Zylinders 17 zumindest über die
gesamte Länge
der acht Abschnitte A bis H bzw. vier Abschnitte AB, CD, EF, GH
in Ballen erstrecken ( 6b). Sie sind
in Umfangsrichtung des Zylinders 17, z. B. um 180° versetzt,
zueinander angeordnet.
-
Die
beiden unterhalb einer Mantelfläche 47 im
Innern des Zylinders 17 angeordneten, z. B. als kreisförmige Bohrungen
ausgeführten
Kanäle 44, 46, weisen
insgesamt z. B. vier jeweils axial verlaufende, zumindest jeweils über die
Länge eines
Abschnitts AB, CD, EF, GH reichende schmale, schlitzförmige Öffnungen 48, 49, 51, 52 zur
Mantelfläche 47 des
Zylinders 17 hin auf (6a).
Zwei der vier Öffnungen 48, 49 stehen
in einer vorteilhaften Ausführung
mit demselben durchgehenden Kanal 44 in Verbindung und
sind in axialer Richtung miteinander fluchtend, aber voneinander
beabstandet an der Mantelfläche 47 angeordnet.
Axial zwischen den beiden Öffnungen 48, 49 und
neben der Öffnung 49 bestehen
die Form der übrigen
Mantelfläche 47 fortsetzende,
insbesondere ungestörte
Abschnitte U ohne Öffnung. Zwei
fluchtende mit demselben Kanal 46 in Verbindung stehende Öffnungen 51, 52 erstrecken
sich beispielsweise über
die Abschnitte CD und GH und sie sind um 180° versetzt zu den sich über die
Abschnitte AB und EF erstreckenden Öffnungen 48, 49 angeordnet.
Eine Schlitzweite s17 der nicht abgedeckten Öffnung 48, 49, 51, 52 auf
dem Übertragungszylinder 17 in
Umfangsrichtung beträgt
jeweils weniger als 5 mm und liegt vorzugsweise im Bereich von 1
mm bis 3 mm (6c). Zu Herstellungszwecken
können
jeweils an einem oder an zweien der Enden der Schlitze 48, 49, 51, 52 radial
verlaufende Bohrungen 53 vorgesehen sein, welche im Betriebszustand
des Zylinders 17 mittels eines nicht dargestellten Stopfens verschließbar bzw.
verschlossen sind (6b). Der Stopfen
weist eine Außenfläche auf,
welche die ansonsten zylindrische Kontur des Zylinders 17 in
montiertem Zustand im Bereich der Bohrung 53 fortsetzt. In
Umfangsrichtung des Zylinders 17 in einem zur Rotationsachse
senkrechten Schnitt ist in einer vorteilhaften Ausführung jeweils
lediglich eine der Öffnungen 48, 49, 51, 52 bzw.
eine der durch den Stopfen verkürzten Öffnung 48, 49, 51, 52 hintereinander angeordnet.
In diesem Schnitt betrachtet, überschneiden
sich somit die Öffnungen 48, 49, 51, 52 bzw.
die durch den Stopfen verkürzten Öffnungen 48, 49, 51, 52 nicht.
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Die
abgekanteten Enden 31, 32 des Metalldrucktuchs 22 sind
nun jeweils in eine der am Umfang in Längsrichtung achsparallelen Öffnungen 48, 49, 51, 52 einsteckbar
und sind, zumindest das nachlaufende Ende 32, jeweils durch
zumindest eine im Kanal 44, 46 angeordnete Halteeinrichtung 54, 56 fixierbar.
Vorzugsweise sind die beiden Enden desselben Metalldrucktuchs 22 durch
dieselbe Öffnung 48, 49, 51, 52 in
denselben Kanal 44, 46 geführt.
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Die
Halteeinrichtung 54, 56 weist hier jeweils zumindest
ein Klemmstück 54 und
ein Federelement 56 auf (6c).
Der nicht dargestellte rechtwinklig abgekantete nachlaufende Einhängeschenkel 32 (siehe 4)
kommt vorzugsweise an einer zur Abkantung im Wesentlichen komplementär geformten Wandung
der Öffnung 48, 49, 51, 52 zur
Anlage und wird dort von dem Klemmstück 54 durch eine vom Federelement 56 auf
das Klemmstück 54 ausgeübte Kraft
eingedrückt.
Der nicht dargestellte spitzwinklig abgekantete vorlaufende Einhängeschenkel 31 kommt
vorzugsweise an einer zur Abkantung im Wesentlichen komplementär geformten
Wandung der Öffnung 48, 49, 51, 52,
welche mit der Mantelfläche 47 eine
Einhängekante
bzw. Nase unter einem spitzen Winkel α' von 40° bis 50°, insbesondere 45°, bildet,
zur Anlage. Zum Lösen
der Klemmung des nachlaufenden Endes 32 ist im Kanal 44, 46 mindestens ein
Stellmittel 57, 58, 59, 61 vorgesehen,
welches bei seiner Betätigung
der vom Federelement 56 auf das Klemmstück 54 ausgeübten Kraft
entgegenwirkt und das Klemmstück 54 von
der Wandung wegschwenkt. In vorteilhafter Weise ist für jede der
vier Öffnungen 48, 49, 51, 52 im
jeweils zugeordneten Kanal 44, 46 zumindest ein
Stellmittel 57, 58, 59, 61 vorgesehen (in 6a aus dem Zylinder 17 "herausgezogen" dargestellt).
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In
vorteilhafter Ausführung
ist in jedem Kanal 44, 46 nicht nur ein Klemmstück 54,
sondern sind über
die Länge
der Abschnitte AB, CD, EF, GH axial nebeneinander jeweils mehrere
Klemmstücke 54 als einzelne
Segmente mit jeweils zumindest einem Federelement 56 angeordnet
(in 6a aus dem Zylinder "herausgezogen" dargestellt). Im
Ausführungsbeispiel
sind je Abschnitt AB, CD, EF, GH und je Öffnung 48, 49, 51, 52 mehrere,
z. B. 10, derartige Klemmstücke 54 gemäß 6 c
angeordnet. In Abschnitten AB, CD, EF, GH des jeweiligen Kanals 44, 46,
die keine Öffnung
zur Mantelfläche 47 aufweisen, ist
an Stelle der Haltevorrichtung 54, 56 zumindest ein
Füllelement 62 (6 d)
im Kanal 44, 46 angeordnet. Im Beispiel sind mehrere,
z. B. elf, dieser Füllelemente 61 als
einzelne Segmente in betreffenden, keine Öffnung aufweisenden Abschnitten
AB, CD, EF, GH des Kanals 44, 46 angeordnet. Mittig
zwischen den Halteeinrichtungen 54, 56 jedes Abschnitts
AB, CD, EF, GH, d. h. im Bereich zwischen den Abschnitten A und
B bzw. G und H, je zwischen dem fünften und sechsten Klemmelement 54,
kann ebenfalls jeweils ein Füllelement 61 angeordnet
sein. Das Füllelement 61 weist
im Wesentlichen einen dem Querschnitt des Kanals 44, 46 nachempfundenen Querschnitt
und zumindest eine in axialer Richtung durchgehende Öffnung auf,
durch welche ein Betriebsmittel für das Stellmittel 57, 58, 59, 61 durchführbar ist.
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Das
Stellmittel 57, 58, 59, 61 ist
in der dargestellten Ausführungsform
derart ausgeführt,
dass bei Betätigung
die Halteeinrichtung 54, 56 eines Abschnitts AB,
CD, EF, GH, d. h. alle Klemmstücke 54 eines
Abschnitts AB, CD, EF, GH gleichzeitig geschlossen bzw. gelöst sind.
Das Stellmittel 57, 58, 59, 61 ist
in 6a aus dem Zylinder 17 "herausgezogen" dargestellt. Im
Kanal 44 (mit zwei Öffnungen)
erstreckt sich jeweils stirnseitig ein Stellmittel 57, 58 über zumindest
die entsprechende Länge
des Abschnitts AB, EF. Die den anderen Öffnungen 51, 52 zugeordneten
Stellmittel 59, 61 erstrecken sich ebenfalls über zumindest
die entsprechende Länge
der zugeordneten Abschnitte CD, GH. Die Stellmittel 57, 58, 59, 61 sind
jeweils als axial im Kanal 44, 46 verlaufender
und mit Druckmittel betätigbarer
reversibel verformbare Hohlkörper 57, 58, 59, 61 z.
B. als Schlauch 57, 58, 59, 61 ausgeführt. Der
Schlauch 56, 57, 58, 61 ist
gemäß 6c mit den Klemmstücken 54 derart zusammenwirkend
im Kanal 44, 46 angeordnet, dass er den selbstsichernd
die Halteeinrichtung 54, 64 schließenden Federelementen 56 bei
Betätigung
entgegenwirkt. Durch die Bereiche von zu passierenden Füllelementen 62 wird
er durch diese bzw. deren Öffnung
hindurchgeführt
(6d).
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In
anderer Ausführung
der Kanäle 44, 46 können diese
auch jeweils nicht über
die gesamte Länge
durchgehend ausgeführt
sein. So ist beispielsweise im Bereich jedes Abschnitts AB, CD,
EF, GH jeweils ein Kanal, gegebenenfalls mit entsprechender Haltevorrichtung,
vorgesehen, wobei die Kanäle 44 der
einen Aufzüge 22 gegenüber den
beiden anderen um 180° versetzt
sind. Dies ist in 6e lediglich schematisch
angedeutet. In einer insbesondere in Verbindung mit den acht Seiten
breiten Druckeinheiten 02 bzw. Zylindern 16, 17 vorteilhaften
Ausführungsform
ist zumindest zwei Zylindern 16, 17, insbesondere
zwei Formzylindern 16, mindestens einer der Drucktürme 01 jeweils
eine Vorrichtung 63 zum Andrücken eines Aufzugs 19, 22 an
einen Zylinder 16, 17, insbesondere einer Druckform 19 an
den Formzylinder 16 (im Folgenden Andrückvorrichtung) zugeordnet.
Dies ist z. B. von Vorteil, wenn in zwei korrespondierenden Druckwerken 13 ein
schneller, z. B. fliegender Plattenwechsel vorgenommen werden soll.
Insbesondere ist es für
einen schnellen, sicheren und exakten Produktwechsel von Vorteil,
wenn allen Formzylindern 16 eines Druckturmes 01 eine
derartige Andrückvorrichtung 63 zugeordnet
ist. Eine entsprechende Andrückvorrichtung 63 weist
ein oder mehrere Andrückelemente 64, 66,
z. B. Leisten, Stöße oder
Wälzelemente,
auf, welcher bzw. welches an einem und/oder mehrerer Aufzüge 19, 22 wahlweise anstellbar
ist bzw. sind. Hierdurch wird ein kontrolliertes und geführtes Einziehen
bzw. Aufspannen und/oder Ablösen
bzw. Abnehmen des Aufzugs 19, 22 ermöglicht.
Auch ist es hierdurch möglich,
ein Ende 31, 32 des Aufzugs 19, 22 in
den entsprechenden Kanal 34, 44, 46 bzw.
die Öffnung 33, 48, 49, 51, 52 hineinzubewegen
oder ein gelöstes
Ende 31, 32 bzw. den teilweise gelösten Aufzug 19, 22 in
einer gewünschten
Lage nieder zu halten. Die Andrückvorrichtung 63 erstreckt
sich längs
des Zylinders 16, 17 zumindest im gesamten Bereich
der Abschnitte A bis H, d. h. im für das Drucken wirksamen Bereich
des Ballens.
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Die
in 7 beschriebene Ausführung der Andrückvorrichtung 63 ist
insbesondere auch in Verbindung mit der in 5 beschriebenen
Ausführung für das über alle
Abschnitte A bis H reichende gemeinsame Stellmittel 43 von
Vorteil. In dieser Konstellation ist ein einzelnes oder gruppenweises
Aufziehen, Wechseln und/oder Abnehmen auch für acht nebeneinander auf dem
Formzylinder 16 angeordnete Druckformen 19 möglich, ohne
dass innerhalb des Formzylinders 16 ein erhöhter Aufwand
an Betätigungseinrichtungen
oder Betriebsmittelzufuhr zu erfolgen hat. Auch die Fertigung, Montage
und Wartung vereinfachen sich dadurch erheblich.
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Die
Andrückvorrichtung 63 weist
je Abschnitt A bis H (bei acht nebeneinander angeordneten Aufzügen) bzw.
Abschnitte AB, CD, EF, GH (bei vier nebeneinander angeordneten Aufzügen) mindestens ein
erstes Andrückelement 64,
z. B. Wälzelement 64, auf.
In einer vorteilhaften Ausführung
gemäß 7 weist
es je Abschnitt A bis H bzw. Abschnitt AB, CD, EF, GH ein in Umfangsrichtung
des Zylinders 16 von diesem ersten Wälzelement 64 beabstandetes
zweites Andrückelement 66,
z. B. Wälzelement 66,
auf. In 7 sind für den Fall des Formzylinders 16 lediglich mittleren
Abschnitten B, C, D und E sowie die diesen Abschnitten B, C, D und
E zugeordneten Wälzelemente 64, 66 dargestellt.
Je Abschnitt A bis H bzw. AB bis GH ist ein erstes Wälzelement 64 oder
eine Gruppe von in axialer Richtung nebeneinander angeordneten ersten
Wälzelementen 64 sowie
z. B. ein zweites Wälzelement 66 oder
eine Gruppe von in axialer Richtung nebeneinander angeordneten zweiten Wälzelementen 66 angeordnet.
Im Beispiel ist je Abschnitt A bis H bzw. AB bis GH ein erstes Wälzelement 64 und
eine Gruppe von drei zweiten Wälzelementen 66 dargestellt.
Vorteilhaft im Hinblick auf die Gefahr möglicher Verkantung und gegebenenfalls fehlerhafter
axialer Ausrichtung ist die Anordnung von Gruppen von mindestens
je zwei voneinander unabhängigen
bewegbaren Wälzelementen 64, 66. Ein
einzelnes Wälzelement 64, 66 für einen
Abschnitt A bis H bzw. AB bis GH ist beispielsweise als sich in Längsrichtung
nahezu über
die Länge
des Abschnitts A bis H bzw. AB bis GH erstreckende Walze 64, 66 ausgeführt, ein
Wälzelement 63, 66 einer
Gruppe hingegen z. B. lediglich als höchsten die einen Bruchteil
der Länge
des Abschnitts A bis H bzw. AB bis GH aufweisende Rolle 64, 66.
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Die
axial nebeneinander angeordneten Wälzelemente 64, 66 sowie,
falls vorgesehen, in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten
Wälzelemente 64, 66,
sind grundsätzlich
unabhängig
voneinander bewegbar an beispielsweise einer Traverse 67 (oder
mehreren Traversen) angeordnet. Das einzige erste Wälzelement 64 oder
die Gruppe von ersten Wälzelementen 64 eines
jeden Abschnitts A bis H bzw. AB bis GH sowie, soweit vorgesehen,
das einzige zweite Wälzelement 66 oder
die Gruppe von zweiten Wälzelementen 66 eines
jeden Abschnitts A bis H bzw. AB bis GH sind unabhängig voneinander
durch jeweils eigene Stellmittel 68, 69 betätigbar.
Diese Stellmittel 68, 69 sind beispielsweise als
mit Druckmittel beaufschlagbare reversibel verformbare Hohlkörper 68, 69,
insbesondere als Schlauch 68, 69, ausgeführt. Es
können
aber auch anders geartete, elektrisch oder magnetisch betätigbare
Stellmittel vorgesehen sein. Zum Aufspannen eines Aufzugs 19, 22 in
einem der Abschnitte A bis H bzw. AB bis GH wird das vorlaufende,
z. B. spitzwinklig abgekantete Ende 31 des Aufzugs 19, 22 in
die betreffende Öffnung 33, 48, 49, 51, 52 eingeführt. Das
bzw. die diesem Abschnitt A bis H bzw. AB bis GH zugeordnete erste
bzw. ersten Wälzelemente 64 sowie,
falls vorgesehen, das bzw. die diesem Abschnitt A bis H bzw. AB
bis GH zugeordneten zweiten Wälzelemente 66 werden
an den Zylinder 16, 17 bzw. an den aufzuziehenden,
bereits eingehängten
Aufzug 19, 22 angestellt. Sind bereits ein oder
mehrere weitere Aufzüge 19, 22 auf
dem Zylinder 16, 17 angeordnet und sollen dort
verbleiben, so werden auch die diesen Abschnitt A bis H bzw. AB
bis GH betreffenden ersten und/oder zweiten Wälzelemente 64, 66 an
den jeweiligen Aufzug 19, 22 angestellt. Wenn
erste und zweite Wälzelemente 64, 66 vorgesehen
sind, drückt beim
Abrollen des Zylinders 16, 17 mit den Wälzelementen 64, 66 das
zweite Wälzelement 66 das
nachlaufende abgekantete Ende 32 des Aufzugs 19, 22 bei Überrollung
in die Öffnung 33, 48, 49, 51, 52 hinein.
Ist bzw. sind nur erste Wälzelemente 64 vorgesehen,
so erfolgt das Hineindrücken
durch diese. Vorzugsweise verbleiben hierbei die Wälzelemente 64, 66 ortsfest,
während
der Zylinder 16, 17 in einer Rotationsrichtung
R gedreht wird. Das bzw. die zuvor in einer Freigabeposition (offen)
befindlichen Haltemittel für
die Abschnitte A bis H bzw. AB bis GH, z. B. ein oder mehrere Klemmstücke 37, 54,
wechselt bzw. wechseln in seine bzw. ihre Halte- oder Klemmposition
(geschlossen). Nachdem das Haltemittel von seiner Freigabeposition
und seiner Halteposition gewechselt ist, werden alle Wälzelemente 64, 66 des betreffenden
Abschnitts A bis H bzw. AB bis GH vom Zylinder 16, 17 bzw.
dessen Aufzug 19, 22 abgestellt.
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Beim
Abspannen eines Aufzugs 19, 22 ist zu unterscheiden,
ob ein oder mehrere andere Aufzüge 19, 22 auf
dem Zylinder 16, 17 verbleiben sollen. In diesem
Fall ist zunächst
mindestens eines der dem zu belassenden Aufzug 19, 22 zugeordneten
Wälzelemente 64,
66 im Bereich dessen nachlaufenden Endes 32 bzw. nahe der Öffnung 33, 48, 49, 51, 52 anzustellen
bzw. angestellt. Das dem zu lösenden Aufzug 19, 22 zugeordnete
Wälzelement 64, 66 kann abgestellt
verbleiben bzw. sein. Das Haltemittel für die Abschnitte A bis H bzw.
AB bis GH wird geöffnet. Das
nachlaufende Ende 32 des zu lösenden Aufzugs 19, 22 ist
durch die Eigenspannung aus dem Kanal 34, 44, 46 entfernt,
während
die zu belassenden Aufzüge 19, 22 durch
die Wälzelemente 64, 66 wieder gehalten
werden. Das Haltemittel wird wieder geschlossen. Weist die Andrückvorrichtung 63 jeweils erste
und zweite Wälzelemente 64, 66 auf,
so werden die zu belassenden Aufzüge 19, 22 vorteilhaft
durch zumindest die zweiten Wälzelemente 66 wieder
gehalten. Beim zum Entfernen vorgesehenen Aufzug 19, 22 ist
zunächst
zumindest das zweite Wälzelement 66 abgestellt,
damit das Ende aus dem Kanal 34, 44, 46 entweichen
kann, und das erste Wälzelement 64 angestellt,
damit der bereits zum Teil gelöste Aufzug 19, 22 noch
auf dem Zylinder 16, 17 geführt und gehalten ist. Anschließend kann
der Zylinder 16, 17 vorzugsweise entgegen der
Rotationsrichtung R gedreht werden, bis das vorlaufende Ende 31 aus dem
Kanal 34, 44, 46 entfernt und der Aufzug 19, 22 entnommen
werden kann. Sind beim Abspannen des Aufzugs 19, 22 keine
verbleibenden Aufzüge 19, 22 zu
berücksichtigen,
so können
die Wälzelemente 63, 66 der
nicht dem zu lösenden
Aufzug 19, 22 betreffenden Abschnitte A bis H
bzw. AB bis GH während der
Prozedur prinzipiell beliebige Betriebspositionen, vorzugsweise
abgestellt, einnehmen.
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Es
können
somit auf der Mantelfläche 36, 47 des
Zylinders 16, 17 aufliegende Aufzüge 19, 22 durch
jeweils mindestens ein Andrückelement 64, 66 je
nach Bedarf fixiert sein, während
ein Ende eines Aufzugs 19, 22 oder mehrere Aufzüge 19, 22 freigegeben
ist bzw. sind, d. h. zu diesem Zeitpunkt nicht angedrückt ist
bzw. sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
werden die Zylinder 16, 17 der Druckeinheit 02 so
angetrieben, dass die Druckwerke 13 der Druckeinheit 02 jeweils zumindest
durch einen von den übrigen
Druckeinheiten 02 mechanisch unabhängigen Antriebsmotor rotatorisch
antreibbar sind. Im Fall der Satellitendruckeinheit 02 ist
der bzw. sind die Satellitenzylinder 18 ebenfalls durch
einen Antriebsmotor 71 mechanisch unabhängig von den zugeordneten Druckwerken 13 rotatorisch
antreibbar. Die Antriebsmotoren 71 sind vorzugsweise als
bezüglich
ihrer Winkellage geregelte Elektromotoren, z. B. als Asynchronmotoren,
Synchronmotoren oder Gleichstrommotoren ausgeführt. In vorteilhafter Weiterbildung
ist zwischen dem Antriebsmotor 71 und dem anzutreibenden
Zylinder 16, 17, 18, bzw. Zylinderpaar
mindestens ein Getriebe 72, insbesondere mindestens ein
Untersetzungsgetriebe 72 (wie z. B. Ritzel-, Vorsatz- und/oder
Planetengetriebe), angeordnet. Die Einzelantriebe tragen zur hohen
Flexibilität
sowie zur Vermeidung von Schwingungen im mechanischen Antriebssystem, und
dadurch auch zur hohen Qualität
im Produkt bei. In den nachfolgenden 8 bis 10 verweisen
lediglich die Bauteile der rechten Bildhälfte entsprechende Bezugszeichen
auf, da die linke Seite der rechten spiegelbildlich entspricht.
Es sind jeweils für obere
und untere Druckwerke alternative Konfigurationen für gegebenenfalls
vorhandene Farb- bzw. Feuchtwerke 14, 21 angedeutet,
welche wechselseitig aufeinander zu übertragen sind.
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In 8 weisen
alle neun Zylinder 16, 17, 18 jeweils
einen eigenen Antriebsmotor 71 auf, welcher jeweils, z.
B. über
ein Getriebe 72, auf dem Zylinder 16, 17, 18 treibt.
Das oben dargestellte Farbwerk 14 weist neben den beiden
Farbauftragswalzen 23 zwei Reibzylinder 73 auf,
welche rotatorisch gemeinsam mittels eines eigenen Antriebsmotors 74 antreibbar sind.
Die beiden Reibzylinder 73 sind zum Erzeugen eines axialen
Hubes durch ein nicht dargestelltes Antriebsmittel axial beweg-
und antreibbar. Das unten dargestellte Farbwerk 14 weist
lediglich einen Reibzylinder 73 auf. Das oben dargestellte
Feuchtwerk 21 weist neben einer Feuchtauftragswalze 24 zwei Reibzylinder 76 auf,
welche rotatorisch gemeinsam mittels eines eigenen Antriebsmotors 77 antreibbar sind.
Die beiden Reibzylinder 76 sind zum Erzeugen eines axialen
Hubes durch ein nicht dargestelltes Antriebsmittel axial beweg-
und antreibbar. Das unten dargestellte Feuchtwerk 14 weist
lediglich einen Reibzylinder auf. In einer Variante, welche in den oberen
Druckwerken 13 durch punktierte Linien angedeutet ist,
wird das Farb- und/oder Feuchtwerk 14, 21 nicht
durch einen eigenen Antriebsmotor 74, 77, sondern
von einem der Zylinder 16, 17, 18, insbesondere
vom Formzylinder 16 her, über eine mechanische Kopplung,
wie z. B. über
Zahnräder
und/oder Riemen, rotatorisch angetrieben.
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Im
Gegensatz zu 8 werden die beiden Zylinder 16, 17 jedes
Druckwerks 13 in der Ausführung nach 9 jeweils
von einem gemeinsamen Antriebsmotor 71 am Übertragungszylinder 17 angetrieben.
Der Antrieb 71 kann axial, z. B. über ein Getriebe 72,
erfolgen, oder aber über
ein auf ein Antriebsrad des Übertragungszylinders 17 treibendes Ritzel.
Vom Antriebsrad des Übertragungszylinders 17 kann
dann auf ein Antriebsrad des Formzylinders 16 abgetrieben
werden. Die Antriebsverbindung 78 kann als Zahnradverbindung
oder aber über
Riemen erfolgen und ist in Weiterbildung gekapselt ausgeführt. Für den Antrieb
des Farb- und gegebenenfalls Feuchtwerks 14, 21 über eigene
Antriebsmotoren 74, 77 oder einen Zylinder 16, 17, 18 ist
grundsätzlich das
zu 8 Ausgeführte
anzuwenden.
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Im
Gegensatz zu 9 werden die beiden Zylinder 16, 17 jedes
Druckwerks 13 in der Ausführung nach 10 jeweils,
und zwar von einem gemeinsamen Antriebsmotor 71, jedoch
am Formzylinder 16 angetrieben. Der Antrieb kann wieder
axial, z. B. über
ein Getriebe 72, erfolgen, oder aber über ein auf ein Antriebsrad
des Formzylinders 16 treibendes Ritzel. Vom Antriebsrad
des Formzylinders 16 kann dann auf ein Antriebsrad des Übertragungszylinders 17 abgetrieben
werden. Die Antriebsverbindung 78 kann wie zu 9 dargestellt,
ausgeführt
sein. Für den
Antrieb des Farb- und gegebenenfalls Feuchtwerks 14, 21 über eigene
Antriebsmotoren 74, 77 oder einen Zylinder 16, 17, 18 ist
wieder grundsätzlich
das zu 8 Ausgeführte
anzuwenden.
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Im
Gegensatz zu der in 8 oder 9 durch
punktierte Linien angedeuteten Ausführung ohne eigenen rotatorischen
Antrieb des Farb- und/oder Feuchtwerks 14, 21 ist
es jedoch in einer Weiterbildung vorteilhaft, vom Übertragungszylinder 17 auf
das Farb- und/oder Feuchtwerk 14, 21 zu treiben.
Somit kann ein eindeutiger Momentenfluss erreicht und gegebenenfalls
ansonsten auftretende Zahnflankenwechsel vermieden werden. Eine Ausführung eines
derartigen Antriebszugs ist schematisch in 11 dargestellt.
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Der
Antriebsmotor 71 treibt über ein Ritzel 81 ein
mit dem Formzylinder 16 drehsteif verbundenes Antriebsrad 82,
welches wiederum auf ein mit dem Übertragungszylinder 17 drehsteif
verbundenes Antriebsrad 83 treibt. Das Antriebsrad 83 ist
entweder verbreitert ausgeführt
oder es ist ein zweites Antriebsrad 84 mit dem Übertragungszylinder 17 verbunden.
Das verbreiterte oder zusätzliche
Antriebsrad 84 treibt über
ein drehbar auf einen Zapfen 86 des Formzylinders 16 angeordnetes
Antriebsrad 87 auf ein Antriebsrad 88 des Farb-
und/oder Feuchtwerks 14, 21. Die Antriebsräder 82, 83, 84, 87, 88 sind
vorzugsweise als Zahnräder
ausgeführt.
Für den Fall,
dass der Formzylinder 16 zur Einstellung der axialen Länge um beispielsweise
+/- ΔL axial
ortsveränderbar
ausgeführt
ist, sind zumindest das Ritzel 81 sowie die Antriebsräder 82 bis 84 gerade
verzahnt ausgeführt.
Zwischen Antriebsmotor 71 und dem Getriebe 72 aus
Ritzel 81 und Antriebsrad 82 kann zusätzlich ein
strichliert angedeutetes, gekapseltes Vorsatzgetriebe angeordnet
sein. Der Antrieb auf dem Formzylinder 16 kann alternativ
auch axial auf den Zapfen 86 erfolgen, wobei gegebenenfalls
eine axiale Bewegung des Formzylinders 16 über eine
nicht dargestellte, eine axiale Relativbewegung zwischen dem Formzylinder 16 und
dem Antriebsmotor 71 auch neben der Kupplung erfolgt. Der
Satellitenzylinder 18 wird in dieser Darstellung ebenfalls über ein Ritzel 81 an
einem ihm zugeordneten Antriebsrad 89, insbesondere Zahnrad 89,
angetrieben. Jeder durch einen unabhängigen Antriebsmotor 71 angetriebene Antriebszug
ist in vorteilhafter Ausführung
zumindest für
sich, gegebenenfalls noch kleineren Einheiten, gekapselt (strichliert
in 11 dargestellt).
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Zur
Verringerung der durch Kanalschlag zwischen Formzylinder 16 und Übertragungszylinder 17 hervorgerufenen
Schwingungen und/oder der Auswirkung einer Durchbiegung ist der Übertragungszylinder 17 mit
dem weichen Aufzug 22, z. B. Gummituch 22, bezogen.
Bei einem weichen Aufzug 22 führt die gleiche geometrische
Durchbiegung des Übertragungszylinders 17 bzw.
einer Variation oim Abstand zusammenwirkender Zylinder 16; 17 zu
einer geringeren Flächenpressungsvariation.
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In 12 ist
schematisch ein Profil für
eine Flächenpressung
P im Nip des Formzylinders 16 und des Übertragungszylinder 17 dargestellt.
Die Flächenpressung
P reicht über
einen gesamten Bereich der Berührungszone,
wobei sie im Stillstand auf Höhe
einer Verbindungsebene V der Rotationsachsen eine maximale Flächenpressung
Pmax erreicht. Diese verschiebt sich bei
Produktion zur einlaufenden Spaltseite auf Grund des viskosen Kraftanteils. In
Projektion auf eine zur Verbindungsebene V senkrechte Ebene weist
die Berührungszone
und somit das Profil eine Breite B auf. Die maximale Flächenpressung
Pmax ist letztlich verantwortlich für die Farbübertragung
und entsprechend einzustellen.
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Die
absolute Höhe
der Flächenpressung
P im Walzenspalt 91 sowie deren Schwankung bei Variation
der Eindrückung
wird maßgeblich
durch eine Kennlinie des Aufzugs 22, insbesondere des Drucktuchs 22,
z.B. Gummituchs 22, auf dem Übertragungszylinder 17 bestimmt.
Die Kennlinie stellt die (maximale) Flächenpressung P in Abhängigkeit
von der (maximalen) Eindrückung δ dar. In 13 sind exemplarisch
einige Kennlinien gebräuchlicher
Aufzüge,
insbesondere Metalldrucktücher 22 mit
Trägerplatte 28 und
Gummischicht 29, dargestellt. Die Werte sind an einem quasi
statischen Stempelprüfstand im
Labor ermittelt. Sie sind in geeigneter Weise auf in anderer Weise
ermittelte Werte mit zu übertragen.
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Aus 13 ist
ersichtlich, dass eine Steigung dP/dδ der Kennlinie die Schwankung
in der Flächenpressung
P bei Änderung
der Eindrückung δ bestimmt.
Bei einer Variation Δδ der Eindrückung um
einen mittleren Eindrückungswert δ ist die
Größe einer Schwankung ΔP der erforderlichen
maximalen Flächenpressung
Pmax im Walzenspalt 91 um die mittlere Flächenpressung
näherungsweise
proportional zur Steigung dP/dδ der
Federkennlinie an der Stelle δ. So
wirkt sich beispielsweise bei einem Aufzug a in 13 eine
Verminderung der Eindrückung
S von -0,16 mm auf -0,14 mm auf die Flächenpressung P durch Verringerung
um ca. 50 N/cm2 und eine Verminderung der
Eindrückung
S von -0,11 mm auf -0,09 mm auf die Flächenpressung P durch Verringerung um
ca. 25 N/cm2 aus. Ein Aufzug b weist eine
geringere Steigung auf.
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Aufzüge 22,
welche entweder als Ganzes oder deren Schicht als solche eine große Steigung dP/dδ, insbesondere
im Bereich der erforderlichen maximalen Flächenpressung Pmax im
druckrelevanten Bereich, aufweist, werden hier als "hart", solche mit kleiner
Steigung dP/dδ als "weich" bezeichnet.
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Der
Aufzug 22 bzw. die Schicht wird hier als weicher Aufzug
bzw. als weiche Schicht ausgeführt. Gegenüber einem
harten Aufzug bzw. einer harten Schicht führt eine selbe Relativbewegung
der Zylinder 16, 17 bei einem weichen Aufzug 22 zu
einer geringeren Änderung
der Flächenpressung
P und damit zu einer Reduktion der Schwankungen im Farbübertrag.
Der weiche Aufzug 22 bewirkt somit eine geringere Empfindlichkeit
des Druckprozesses gegenüber Schwingungen
und/oder Abweichungen in Abständen
von einem Sollwert. Durch geringere Änderungen der Flächenpressung
P in Folge Relativbewegungen der Walzen 16, 17 sind
z. B. Schwingungsstreifen im Druckprodukt bei gleichen Aufzügen 22 bzw.
bei Aufzügen 22 mit
weicher Schicht erst bei größeren Schwingungsamplituden
sichtbar.
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Die
Flächenpressung
P variiert in Druck-An-Stellung in vorteilhafter Ausführung höchstens
in einem Bereich zwischen 60 und 220 N/cm2. Für Fluids,
z. B. Druckfarben, mit stark unterschiedlichen rheologischen Eigenschaften
können
unterschiedliche Bereiche innerhalb des oben genannten Bereichs
für die
Flächenpressung
bevorzugt sein. So variiert der Bereich für den Nassoffset z. B. zwischen 60
und 120 N/cm2, insbesondere von 80 bis 100 N/cm2, während
er für
den Fall des Trockenoffset (kein Feuchtmittel, nur Farbauftrag auf
Formzylinder) z. B. zwischen 100 – 220 N/cm2,
insbesondere 120 – 180
N/cm2, beträgt.
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Der
druckrelevante Bereich für
die Flächenpressung
Pmax liegt vorteilhaft zwischen 60 – 220 N/cm2. Für
Fluids, z. B. Druckfarben, mit stark unterschiedlichen rheologischen Eigenschaften
können unterschiedliche
Bereiche innerhalb des oben genannten Bereichs für die Flächenpressung P bevorzugt sein.
So variiert der Bereich für
den Nassoffset z. B. zwischen 60 und 120 N/cm2,
insbesondere von 80 bis 120 N/cm2 (in 13 schattiert
dargestellt), während
er für
den Fall des Trockenoffset z. B. zwischen 100 und 220 N/cm2, insbesondere von 120 bis 180 N/cm2, variiert. So weist in vorteilhafter Ausführung ein
weicher Aufzug 22 zumindest im Bereich von 80 bis 120 N/cm2 eine Steigung dP/dδ von z. B. dP/dδ < 700 (N/cm2)/mm, besonders dP/dδ < 500 (N/cm2)/mm,
insbesondere dP/dδ < 400 (N/cm2)/mm auf.
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In
einer – z.
B. im Hinblick auf die Haltbarkeit vorteilhaften – Variante,
wird ein druckrelevanter Bereich mit 40 – 60 N/cm2 gewählt. Das
Drucktuch sollte nun zumindest in diesem Bereich der Flächenpressung
P von 40 – 60
N/cm2 eine Steigung kleiner 350 (N/cm2)/mm, insbesondere höchstens 300 (N/cm2)/mm
aufweisen. Die Charakterisierung des Drucktuches 22 in
diesem Arbeitsbereich kann für sich
alleine oder aber zusätzlich
zu o.g. Charakterisierung bei den genannten Bereichen hinzugezogen werden,
so dass das Gummituch 22 durch mehrere Stützstellen
charakterisiert ist.
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In
einer vorteilhafter Ausführung
weist, wie in 4 nur schematisch erkennbar,
die Schicht 29 eine größere Stärke t bzw.
der Aufzug 22 eine größere Gesamtstärke T als
bislang üblich
auf. Die Stärke t
der im Hinblick auf die Elastizität bzw. Kompressibilität funktionellen
Schicht 29 beläuft
sich beispielsweise auf 1.3 bis 6,3 mm, besonders 1.7 bis 5.0 mm, insbesondere
mehr als 1,9 mm. Hinzu kommt ggf. die Stärke einer oder mehrerer u.
U. mit der Schicht 29 verbundene, im wesentlichen inkompressible
und unelastische Schichten auf der dem Zylindergrundkörper zugewandten
Seite, welche mit der Schicht 29 zum Zwecke der Form- und/oder
Dimensionsstabilität
verbunden sind (nicht dargestellt). Darüber hinaus können hier
als inelastisch bezeichnete Stützschichten
(z. B. Gewebe) beispielsweise im Bereich der Oberfläche des
Aufzuges 22 kommen. Die funktionell nicht für die „Weichheit" des Aufzuges, sondern
für die
Formstabilität
wirksame Trägerschicht 28 bzw. Trägerschichten 28 bzw.
Stützschichten
kann/können
auch zwischen den „weichen" Schichten angeordnet
sein. Sie kann beispielsweise, als Metall-, insbesondere Edelstahlblech
ausgeführt,
ca. 0,1 bis 0,3 mm stark sein. Als Gewebe kann diese je nach Ausführung des
Aufzuges 22 von 0,1 bis zu 0,6 mm stark sein. Die angegebene
Stärke
t der Schicht 29 bezieht sich im Fall mehrerer Lagen von
Schichten 29 auf die Summe der funktionell für die vorbeschriebene
Charakteristik (Abhängigkeit
Flächenpressung/Eindrückung) und
die Elastizität
bzw. Kompressibilität
zuständigen „Teilschichten". Ein Aufzug 22 weist
dann beispielsweise zusammen mit Trägerschichten) 28 die
Gesamtstärke
T von 2,0 bis 6,5 mm, insbesondere 2.3 bis 5,9 mm auf.
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Unter
der elastischen Schicht 29 bzw. deren Dicke t wird die
Schicht 29, bzw. Summe der Schichten 29 verstanden,
deren Material einen Elastizitätsmodul
in radialer Richtung von kleiner 50 N/mm2 aufweisen.
Im Gegensatz hierzu weisen die ggf. zur Stützung (Gewebe) bzw. der Formstabilität (Träger) vorgesehenen
Schichten erheblich größere Elastizitätsmodul,
z. B. größer 70,
insbesondere größer 100 N/mm2 oder gar größer 300 N/mm2 auf.
Zumindest eine Teilschicht der hier als elastische Schicht bezeichnete
Schicht 29 ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus
poröses
Material ausgeführt.
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Auch
kann die elastische Schicht 29 eine in 4 nicht
dargestellte Deckschicht aufweisen, deren Elastizitätsmodul
in radialer Richtung kleiner 50 N/mm2 ist.
Eine Deckschicht dient in der Regel zur Ausbildung einer geschlossenen
Oberfläche
und trägt
in diesem Fall zur Bildung der „Weichheit" bei. In anderen Fällen werden Deckschichten größeren Elastizitätsmoduls,
z. B. größer 70 N/mm2, insbesondere größer 100 N/mm2 oder
gar größer 300
N/mm2 verwendet, und werden dann aus diesem
Grund hier nicht der elastischen und/oder kompressiblen Schicht 29 zugerechnet.
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Der "weiche" Aufzug wird vorzugsweise
mit einer höheren
Eindrückung δ im Vergleich
zu üblichen
Eindrückungen δ betrieben,
d. h. der Übertragungszylinder 17 und
der Formzylinder 16 werden bezogen auf ihren jeweiligen
wirksamen aber ungestörten Durchmesser
weiter aneinander angestellt. Hierdurch wird trotz geringerer Steigung
dP/dδ eine optimale
maximale Flächenpressung
Pmax erreicht. Die Anstellung der Zylinder 16, 17 aneinander
erfolgt in vorteilhafter Ausführung
derart, dass sich die Eindrückung δ auf mindestens
0,18 mm, z. B. auf 0,18 mm bis 0,6 mm, insbesondere auf 0,25 mm
bis 0,5 mm, beläuft.
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Eine
relative Eindrückung
S*, d. h. die auf die Stärke
t der Schicht 06 bezogene Eindrückung S, liegt z. B. ohne Berücksichtigung
der speziellen Ausführung
der Walzen 01; 02 z. B. zwischen 10 % und 35 %,
insbesondere jedoch zwischen 13 % und 30 %.
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Wie
oben beschrieben, ist die Ausführung und/oder
Anordnung des "weichen" Aufzugs 22 besonders
vorteilhaft, wenn eine der beiden zusammenwirkenden Walzen 16, 17 (oder
auch beide) mindestens eine die Abrollung beeinflussende Störung aufweisen.
Insbesondere kann die Störung
durch einen axial verlaufenden Kanal 34, 44, 46 zur
Befestigung von Enden eines oder mehrerer Aufzüge 19, 22,
wie oben beschrieben hervorgerufen sein. Der Kanal 34, 44, 46 weist
zur Mantelfläche 36, 47 hin eine Öffnung 33, 48, 49, 51, 52 auf,
durch welche die Enden 31,32 geführt sind.
Im Innern kann der Kanal 34, 44, 46 eine
Vorrichtung zum Klemmen und/oder Spannen des Aufzugs 16, 17, 26 bzw.
der Aufzüge 16, 17, 26 aufweisen.
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Beim Überrollen
des Kanals 34, 44, 46 bzw. der Kanäle 34, 44, 46 werden
Schwingungen angeregt. Ist eine Breite s16, s17 des Kanals 34, 44, 46 in Umfangsrichtung
gesehen größer als
die Breite B der Berührungszone
ausgeführt,
so wird beim Durchgang des Kanals 34, 44, 46 eine
Schwingung mit vergrößerter Amplitude
angeregt, da auf Grund der oben genannten größeren Breite B der Berührungszone eine
größere Linienkraft
zwischen den beiden Walzen 16, 17 wirkt. Dennoch
ist die Zunahme der Schwingungsamplituden auf Grund der höheren Linienkraft
geringer als die Abnahme der Schwingungsempfindlichkeit durch die
Weichheit der Gummierung 29, so dass sich insgesamt eine
Reduktion der Empfindlichkeit gegenüber Schwingungen ergibt.
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Von
besonderem Vorteil ist es, die Breite s16, s17 des Kanals 34, 44, 46 kleiner
zu wählen
als die Breite B der Berührungszone.
In diesem Fall stützen
sich zumindest immer Bereiche der zusammenwirkenden Mantelflächen in
der Berührungszone
aufeinander ab, es ergibt sich zusätzlich eine Abschwächung in
der Höhe
und ein flacherer Verlauf (Verbreitung des Impulses) für die Kraft
der Schlaganregung. Weichere Aufzüge 19, 22 bzw.
weichere Schichten 29 führen
bei schmalen Kanälen 34, 44, 46 somit
zu einer Abschwächung
und einer seitlichen Verlängerung
des Kanalschlags. Die Anstellung erfolgt bevorzugt derart, dass
die durch die Deformation entstehende Berührzone in einer Projektion
senkrecht zu einer Verbindungsebene V der Rotationsachsen der beiden
Zylinder 16; 17 mindestens drei mal so breit ist
wie die Schlitzweite s16 der Öffnung 33 auf
dem zusammen wirkenden Formzylinder 16 in Umfangsrichtung.
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Im
Fall des Übertragungszylinders 17 können Enden
eines Metalldrucktuchs 22 im Kanal 44, 46 angeordnet
sein. Die Gummierung 29 ist in diesem Fall auf dem dimensionsstabilen
Träger 28,
z. B. einer dünnen
Metallplatte, aufgebracht, deren abgekantete Enden 31, 33 im
Kanal 44, 46 angeordnet sind. Der Kanal 44, 46 kann
dann in Umfangsrichtung äußerst schmal,
z. B. s17 ≤ 5
mm, insbesondere ≤ 3 mm,
ausgeführt
sein.
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Wie
oben erwähnt,
erlaubt in einer vorteilhaften Betriebsausführung das extrem weiche und
dicke Gummituch 22 eine deutliche Herabsetzung der betriebsmäßigen Flächenpressung
von 80 bis 100 N/cm2 im Formzylinder-Übertragungszylinder
Nip in den Bereich von 40 – 60
N/cm2 (oder gar 25 bis 60 N/cm2),
wobei die Schicht 29 dann eine Steigung kleiner 350 (N/cm2)/mm, insbesondere höchstens 300 (N/cm2)/mm
aufweist. Aufgrund der Weichheit des Aufzugs 22 führen die
bei Übertragungszylindern 17 üblichen
Oberflächenwelligkeiten
hier nicht zu Problemen in der Gleichmäßigkeit des Farbübertrags.
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Zur
Verringerung der durch Kanalschlag zwischen Formzylinder 16 und
Farbauftragswalzen 23 hervorgerufenen Schwingungen ist
die Farbauftragswalze 23 mit einem weichen Farbauftragswalzenbelag 26 verbunden.
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Dem
Formzylinder 16 ist gemäß 8, 9, 10 jeweils
ein mehrwalziges, z. B. als ein Filmfarbwerk ausgebildetes Farbwerk 14 mit
einem Farbkasten 15 sowie ein Feuchtwerk 21, z.
B. ein Sprühfeuchtwerk
mit einem Sprühdüsenbalken,
zugeordnet, wobei das Feuchtwerk 21 aus einem Walzenzug
mit mehreren aneinander gereihten Walzen bestehen kann und vorzugsweise
dreiwalzig, alternativ jedoch auch vierwalzig ausgebildet ist. In
dem Druckwerk 13 sind das Feuchtwerk 21, das Farbwerk 14 und
der Übertragungszylinder 17 vorzugsweise jeweils
derart um den Formzylinder 16 gruppiert, dass der Formzylinder 16 im
Druckprozess während seiner
Rotation zunächst
Feuchtmittel vom Feuchtwerk 21 und danach Farbe vom Farbwerk 14 aufnimmt
und sodann die Farbe auf den Übertragungszylinder 17 überträgt.
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Im
Druckbetrieb sind zwei Farbauftragswalzen 23 des Farbwerks 14 und
der Formzylinder 16 gegeneinander angestellt. Zwischen
Formzylinder 16 und Farbauftragswalze 23 bildet
sich ebenfalls ein Nip aus. Die Nips umlaufen während des Betriebs den Formzylinder 16 und
die gegen den Formzylinder 16 angestellten Farbauftragswalzen 23 entlang
ihres Umfanges, d.h. entgegen ihrer jeweiligen Rotationsrichtung
R. Eine Farbe wird den Farbauftragswalzen 23 über einen
Walzenzug zugeführt.
Auf den Farbauftragswalzen 23 sind die Farbauftragswalzenbeläge 26 aufvulkanisiert. Über die
beiden Farbauftragswalzen 23 wird die Farbe auf die auf
den Formzylinder 16 eingehakten Druckplatten 19 gleichmäßig und dünn aufgetragen.
Der Formzylinder 16 überträgt die Farbe
auf den Übertragungszylinder 17,
der die Farbe auf die Bahn 03 aufbringt.
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Das
Feuchtwerk 21 weist eine Feuchtauftragswalze 24 auf,
die im Betrieb mit dem Formzylinder 16 auch einen Nip bildet,
als auch eine große Feuchtwerkswalze
und eine kleine Feuchtwerkswalze. Die kleine Feuchtwerkswalze und
die Feuchtauftragswalze haben einen gleichen Durchmesser. Die große Feuchtwerkswalze
wird durch den Sprühdüsenbalken
mit Feuchtigkeit besprüht,
die in Druck-An-Stellung mit der kleinen Feuchtwerkswalze und der
Feuchtauftragswalze 24 gleichmäßig und dünn auf die Feuchtauftragswalze 24 aufgetragen wird.
Die Feuchtauftragswalze 24 trägt gleichmäßig einen dünnen Feuchtigkeitsfilm auf
den Formzylinder 16 auf. Auf der Feuchtauftragswalze 24 ist
ein weicher Feuchtauftragswalzenbelag 27 aufvulkanisiert.
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Während des
Betriebs sind Formzylinder 16 und zwei Farbauftragswalzen 23 gegeneinander
angestellt. Wie in der Figur nicht gezeigt sind in entsprechender
Weise Formzylinder 16 und Feuchtauftragswalze 24 gegeneinander
angestellt. Der Nip zwischen Formzylinder 16 und Farbauftragswalze 23 umläuft deren
Umfang im Betreib. Wenn der Nip die axialen Kanäle 44 überläuft, wird
der durch die Anstellung hervorgerufene Druck zwischen den Walzen 16, 23 verändert und
insbesondere eine Eindrückung δ in den Farbauftragswalzenbelag 26 verändert. Das führt zu einer Änderung
einer Linienkraft f zwischen den aufeinander abrollenden Walzen
und damit zum Kanalschlag. Darüber
hinaus können
Schwingungen zwischen den Zylindern 16, 17 und
den Walzen 22, 23 angeregt werden, die zu in axialer
Richtung verlaufenden Schwingungslinien auf der Bahn 03 führen.
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Die
Länge des
nutzbaren Ballens des Formzylinders 16 ist in axialer Richtung
zur Aufnahme von acht nebeneinander angeordneten Druckplatten 19, insbesondere
Zeitungsseiten im Broadsheet-Format bemessen. Die Farbauftragswalze 23 ist
mit einem aufvulkanisierten weichen Farbauftragswalzenbelag 26 versehen.
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Der
die Farbauftragswalze 23 und den Formzylinder 16 umlaufende
Nip ist in 14 dargestellt. Die Darstellung
entspricht sehr der in 12 gezeigten Darstellung. Die
Farbauftragswalze 23 und der Formzylinder 16 sind
gegeneinander angestellt, so dass auf den auf die Farbauftragswalze 23 aufvulkanisierten
Farbauftragswalzenbelag 26 ein Druck ausgeübt wird.
Der durch den Formzylinder 16 ausgeübte Druck erzeugt eine (maximale)
Eindrückung δ in dem Farbauftragswalzenbelag 26.
Im Gegensatz zu 13 wird hier speziell die Federkennlinie
des Farbauftragswalzenbelags 26 bestimmt. Je nach Tiefe
der Eindrückung δ entsteht
eine unterschiedlich große
Linienkraft f. Die Linienkraft f ist so zu bemessen, dass ein optimaler Übertrag
der Farbe von der Farbauftragswalze 23 zum Formzylinder 16 gegeben ist.
Die Linienkraft f ist die über
die Breite B der Berührungszone
von Farbauftragswalze 23 und Formzylinder 16 integrierte
Flächenpressung
P.
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Der
prinzipielle, funktionale Zusammenhang zwischen Eindrückung δ des Farbauftragswalzenbelags 26 und
Linienkraft f ist in 15a dargestellt. In 15a ist die Funktion f für einen Referenzbelag a und
für einen
weichen Farbwalzenbelag b dargestellt. Aus 15a ist
ersichtlich, dass die Steigung df(δ)/dδ der Funktion f(δ) die Schwankung
in der Linienkraft f bei Änderung
der Eindrückung δ bestimmt. Bei Änderung
der Eindrückung
um einen kleinen Wert Δδ ist die
Größe der Schwankung Δf näherungsweise
proportional zur Steigung df(δ)/dδ. Farbauftragswalzenbeläge 26,
welche eine große
Steigung df(δ)/dδ im Bereich
der für
den Farbübertrag optimalen
Linienkraft f haben, werden auch hier als „hart" bezeichnet, Farbauftragswalzenbeläge 26,
die eine kleine Steigung df(δ)/dδ haben, werden
als „weich" bezeichnet. Dieser
graphische Zusammenhang wird als Federkennlinie bezeichnet, und
er ist in 15b dargestellt. Die untere
Kurve b kennzeichnet hier die Federkennlinie des weichen Farbauftragswalzenbelags 26 und
die obere Kurve a die Federkennlinie des harten Referenzbelags a.
Der Referenzbelag a weist bei einer Schichtdicke von 15 mm eine
Härte von
wenigstens 20 ShA auf.
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Gegenüber dem
Referenzbelag a führt
eine selbe Veränderung
der Eindrückung Δδ bei einem weichen
Farbauftragswalzenbelag 26 zu einer geringeren Änderung
der Linienkraft f und damit zu einer Verminderung der Schwankungen
im Farbübertrag von
Farbauftragswalze 23 auf den Formzylinder 16. Durch
geringere Änderungen
der Linienkraft f sind z.B. Schwingungsstreifen auf der Bahn 03 bei
weichen Farbwalzenaufzügen 26 erst
bei größeren Schwingungsamplituden
sichtbar.
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Zur
Ermittlung der Federkennlinie b des weichen Farbauftragswalzenbelags 26 wird
der Farbauftragswalzenbelag 26 entsprechend 14 eingedrückt. Die
Tiefe der Eindrückung δ wird bestimmt und
die sich durch die Eindrückung
ergebene Linienkraft f wird gemessen. Der Zusammenhang zwischen Eindrückung δ und Linienkraft
f wird grafisch für
eine Reihe unterschiedlicher Eindrückungen δ festgehalten. Dann wird die
Steigung df(δ)/dδ des Graphen f(δ) bestimmt
und diese Steigung df(δ)/dδ wiederum gegen
die Linienkraft f aufgetragen. Der Graph, der die Steigung df(δ)/dδ gegen die
Linienkraft f aufträgt, ist
die so genannte Federkennlinie.
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Der
Referenzbelag a wird zur Erzeugung einer minimalen Linienkraft fmin um 0,05 mm zur Erzeugung einer maximalen
Linienkraft fmax um 0,25 mm eingedrückt. Die
minimale und maximale Linienkraft fmin,
fmax werden gemessen und in die oben bestimmte Federkennlinie
b des weichen Farbauftragswalzenbelags 26 eingetragen.
Der weiche Farbauftragswalzenbelag 26 sollte in dem Bereich
zwischen der minimalen Linienkraft fmin und
der maximalen Linienkraft fmax weicher sein
als der Referenzbelag a.
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Zur
Erzeugung eines weichen Farbauftragswalzenbelags 26 kann
eine weiche Gummimischung verwendet werden.
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Auch
ist es möglich,
den Farbauftragswalzenbelag 26 als zweischichtigen Belag
auszubilden. Dabei ist eine innere Einzelschicht, die auf dem Mantel
der Farbauftragswalze 23 aufliegt, aus einer porösen gasgefüllten Gummimatrix
gebildet. Die Härte der
inneren Einzelschicht ist durch die Menge des eingebrachten Gases
in das Gummimaterial während
dessen Herstellung steuerbar. Auf die innere Einzelschicht ist außen, der
Farbauftragswalze 23 abgewandt, eine äußere Einzelschicht aufgebracht, die
nicht porös
ist. Die äußere Einzelschicht
kann aus einem herkömmlichen
Gummimaterial bestehen. Der zweischichtige Belag ist weicher als
ein einschichtiger Belag, der nur aus dem Gummimaterial der äußeren Schicht
besteht.
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Als
dritte Variante zur Erzeugung eines weichen Farbauftragswalzenbelags 26 ist
es denkbar, die Schichtdicke des Farbauftragswalzenbelags 26 zu
erhöhen.
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Eine
Reduktion, insbesondere einer statischen Flächenpressungsvariation wird
durch eine Zweifachlagerung des Formzylinders 16 gemäß 16 geschaffen.
Der Formzylinder 16 ist mit seinem Zapfen 86 in
einem Seitengestell 93 der Rotationsdruckmaschine gelagert.
Das Seitengestell 93 ist mit einer Bohrung versehen, in
der eine Buchse 94, z.B. eine Exenterbuchse zum Einstellen
eines Achsenabstandes zu einem benachbarten, nicht dargestellten
Zylinder angeordnet ist. Die Buchse 94 weist einen Kragen 96 auf
und ist z.B. mittels seitengestellfester Schrauben gegen Verschieben
in axialer Richtung gesichert.
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Die
Buchse 94 ragt auf der Innenseite des Seitengestells 93 heraus
und trägt
auf einem Absatz an ihrem freien Ende ein Zylinderlager 97,
das z.B. als zweireihiges Zylinderlager mit kegeligem Innenring 99 ausgebildet
sei kann. Das Zylinderlager wird mittels eines verschraubbaren Halteringes 98 gehalten.
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Während der
Innenring 99 auf dem Absatz der Buchse 94 mittels
einer bzw. mehrerer Stellschrauben 101 für die Sitzeinstellung
des Zylinderlagers 97 verbunden ist, ist der Außenring 102 des
Zylinderlagers 97 in einer am Ende des Ballens des Formzylinders 16 befindlichen,
in axialer Richtung angeordneten Bohrung 103 angeordnet.
Somit befindet sich das Zylinderlager 97 innerhalb der
Ballenlänge
des Formzylinders 16.
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Die
Buchse 94 weist an ihrem anderen, seitengestellfest gelagerten
Ende in einer Bohrung ein Stützlager 104 für den Zapfen 86 auf.
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Der
Abstand zwischen Ballenkante und einem Zylinderlagermittelpunkt,
der zwischen Zylinderlager 97 und Stützlager 104 angeordnet
ist, wird somit auf weniger als 100 mm, insbesondere 75 mm reduziert.
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Der
Zapfen 86 ragt über
die Außenseite
des Seitengestells 93 hinaus, um das Zahnrad 82 drehfest
zum Antrieb des Formzylinders 16 aufzunehmen.
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In
besonderen Ausführungsformen
der Druckeinheiten, als Monodruckeinheit, Neuner-Satelliten und Zehner- Satellitendruckeinheit
gemäß 17a, 17b, 17c liegen Formzylinder 16, Übertragungszylinder 17 und
Gegendruckzylinder 18 im Druckbetrieb in einer Ebene. Durch
die eben Anordnung wir die relative Durchbiegung zwischen Formzylinder 16 und Übertragungszylinder 17,
sowie zwischen Übertragungszylinder 17 und
Bahn 03 durch geeignet Pressungseinstellung in den Nips verringert.
-
Zur
Verringerung der durch die Kanäle 34, 44, 46 in
den Zylindern und Walzen hervorgerufenen Kanalschläge beim Überlaufen
der Öffnungen 48, 49, 51, 52 werden
die Öffnungen 48, 49, 51, 52 nicht über die
gesamte Zylinderlänge
durchgehend ausgeführt sondern
versetzt („gestackert") angeordnet. Ein
Beispiel für
den Übertragungszylinder
ist in perspektivischer Darstellung in 6a)
gegeben. In weiteren Ausführungsformen
wird die in Längsrichtung
auftretende Versetzung der Druckplatten 19 des Formzylinders 16 in
einer zugehörigen
Versetzung der Gummitücher 22 des Übertragungszylinders 17 aufgenommen.
-
18a zeigt eine bevorzugte Belegung des Formzylinders 16 mit
Druckplatten 19. Mit UM ist die Länge des Umfangs des Formzylinders 16 bezeichnet.
Entlang des Umfangs UM sind zwei Druckplatten 19 aufgebracht.
Die in 18a dargestellte Belegung weist
in Längsrichtung
des Zylinders 16 eine Veränderung in der Zylindermitte
auf. Dort sind die Druckplatten 19 um 90° versetzt
in Umfangsrichtung UM angeordnet.
-
18b und 18c zeigen
zwei mit der in 18a beschriebenen Druckplattenbelegung
korrespondierende Belegung des Übertragungszylinders 17 mit
weichen Gummitüchern 22.
Die Übertragungswalzen
in 18b weisen vier weiche Gummitücher 22 auf, wobei
benachbarte Gummitücher 22 in Längsrichtung
um 90° versetzt
zueinander angeordnet sind.
-
Die
alternative Gummituchbelegung der Übertragungswalze in 18c weist nur zwei um 90° versetzt angeordnete Gummitücher 22 auf.
-
In 19a ist eine zweite gestackerte Druckplattenanordnung
dargestellt. In Längsrichtung
des Formzylinders 16 sind zwei Versetzungen vorgesehen.
Ein Versatz tritt zwischen der zweiten und dritten Druckplatte 19 in
Längsrichtung
auf, und ein zweiter Versatz tritt zwischen der sechsten und siebten Druckplatte 19 in
Längsrichtung
auf.
-
Die
Belegung des Übertragungszylinders 17 mit
Gummitüchern 22 nimmt
die Versetzungen der Druckplatten 19 auf dem Formzylinder 16 auf.
Der Übertragungszylinder 17 weist
ein mittleres großes Gummituch 22 und
zwei seitliche kleinere Gummitücher 22 auf.
Das große
und die beiden kleinen Gummitücher 22 sind
um 90° in
Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnet.
-
In
einer ganz bevorzugten Ausführung
eines Druckwerkes für
den Druck von acht nebeneinander stehenden Druckseiten, insbesondere
Zeitungsseiten, erfolgt dies durch die folgenden Merkmale:
- – unter
Verwendung eines „weichen" Aufzug 22 auf
dem Übertragungszylinder 17 entsprechend o.
g. Definitionen, (Steigungen, Flächenpressungen,
Eindrückungen)
- – und/oder
mit einem „weichen" Walzenbelag 26 auf
der Farbauftrag- und/oder Feuchtauftragwalze entsprechend o. g.
Definitionen belegt.
-
Vorteilhaft
kann zur Reduktion statischer/dynamischer Flächenpressungsvariationen zusätzlich oder
ersatzweise
- – eine Lagerung der Zylinder 16; 17 innerhalb
einer Gestellflucht, d. h. auf den Zylindern zugeordneten Gestellseiten,
erfolgen (Verkürzung
der zapfen)
- – und/oder
die Rotationsachsen von Form-, Übertragungs-
und Gegendruckzylinder 16; 17; 18 in Druck-An
in einer gemeinsamen Ebene anzuordnen,
- – eine
Zylinderkontur in Längsrichtung
im Hinblick auf ein optimales Transportverhalten hin zu variieren,
-
Zur
weiteren Reduktion kann vorteilhaft zusätzlich oder ersatzweise
- – am
Formzylinder in Umfangsrichtung betrachtet immer zwei um 180° versetzte
Kanalöffnungen hintereinander
und am Übertragungszylinder
in Umfangsrichtung betrachtet immer nur eine Kanalöffnung entlang
des Umfangs vorhanden ist,
- – Kanalbreiten
von kleiner 4 mm, besonders kleiner 3 mm (am Formzylinder und am Übertragungszylinder)
realisiert sind,
- – ein
Metalldrucktuch Verwendung findet,
- – Die
Druckeinheit als Satellitendruckeinheit, insbesondere Neunzylinder-Satellitendruckeinheit ausgebildet
ist
-
Die
genannten Merkmale können
sämtlich
in Kombination, oder auch je nach Anforderung in speziellen Kombinationen
zu vorteilhaften Ausführungen führen.
-
- 01
- Druckturm
- 02
- Druckeinheit,
Monodruckeinheit, Satellitendruckeinheit, Neun-Zylinder-
-
- Satellitendruckeinheit,
Zehn-Zylinder-Satellitendruckeinheit, H-Druckeinheit
- 03
- Bahn,
Teilbahn
- 04
- Überbau
- 05
-
- 06
- Längsschneideinrichtung
- 07
- Wendeeinrichtung,
Wendevorrichtung
- 08
- Registereinrichtung
- 09
- Harfe
- 10
-
- 11
- Falzaufbau
- 12
- Falzapparat
- 13
- Druckwerk
- 14
- Farbwerk
- 15
- Farbkasten
- 16
- Formzylinder,
Zylinder
- 17
- Übertragungszylinder,
Zylinder
- 18
- Druckzylinder,
Gegendruckzylinder, Satellitenzylinder
- 19
- Aufzug,
Druckform, Druckplatte
- 20
-
- 21
- Feuchtwerk,
Sprühfeuchtwerk
- 22
- Aufzug,
Gummituch, Metalldrucktuch
- 23
- Farbauftragswalze
- 24
- Feuchtauftragswalze
- 25
-
- 26
- Farbauftragswalzenbelag
- 27
- Feuchtauftragswalzenbelag
- 28
- Trägerplatte,
Trägerschicht
- 29
- Schicht,
Gummierung, Gummischicht
- 30
-
- 31
- vorlaufendes
Ende, Einhängeschenkel
- 32
- nachlaufendes
Ende, Einhängeschenkel
- 33
- Öffnung
- 34
- Kanal
- 35
-
- 36
- Mantelfläche
- 37
- Klemmstück
- 38
- Federelement
- 39
- Registerstein,
Passerstift
- 40
-
- 41
- Passerelement
- 42
- Sockel
- 43
- Stellmittel,
Hohlkörper,
Schlauch
- 44
- Kanal
- 45
-
- 46
- Kanal
- 47
- Mantelfläche
- 48
- Öffnung,
Schlitz
- 49
- Öffnung,
Schlitz
- 50
-
- 51
- Öffnung,
Schlitz
- 52
- Öffnung,
Schlitz
- 53
- Bohrung
- 54
- Klemmstück, Klemmelement
- 55
-
- 56
- Federelement
- 57
- Stellmittel,
Hohlkörper,
Schlauch
- 58
- Stellmittel,
Hohlkörper,
Schlauch
- 59
- Stellmittel,
Hohlkörper,
Schlauch
- 60
-
- 61
- Stellmittel,
Hohlkörper,
Schlauch
- 62
- Füllelement
- 63
- Andrückvorrichtung
- 64
- Andrückelement,
erstes Wälzelement,
Walze, Rolle
- 65
-
- 66
- Andrückelement,
zweites Wälzelement,
Walze, Rolle
- 67
- Traverse
- 68
- Stellmittel,
Hohlköper,
Schlauch
- 69
- Stellmittel,
Hohlköper,
Schlauch
- 70
-
- 71
- Antriebsmotor
- 72
- Getriebe,
Untersetzungsgetriebe
- 73
- Reibzylinder
- 74
- Antriebsmotor
- 75
-
- 76
- Reibzylinder
- 77
- Antriebsmotor
- 78
- Antriebsverbindung
- 79
-
- 80
-
- 81
- Ritzel
- 82
- Antriebsrad
- 83
- Antriebsrad
- 84
- Antriebsrad
- 85
-
- 86
- Zapfen
- 87
- Antriebsrad
- 88
- Antriebsrad
- 89
- Antriebsrad,
Zahnrad
- 90
-
- 91
- Walzenspalt
- 92
-
- 93
- Seitengestell
- 94
- Buchse
- 95
-
- 96
- Kragen
- 97
- Zylinderlager
- 98
- Haltering
- 99
- Innenring
- 100
-
- 101
- Stellschraube
- 102
- Außenring
- 103
- Bohrung
- 104
- Stützlager
- B
- Breite
- L
- Länge
- L16
- Länge
- L17
- Länge
- L18
- Länge
- L23
- Länge
- L24
- Länge
- s16
- Schlitzweite
- s17
- Schlitzweite
- MS
- Materialstärke
- T
- Gesamtstärke
- t
- Schichtdicke
- F
- Linienkraft
- P
- Flächenpressung
- Pmax
- maximale
Flächenpressung
- U
- Abschnitt
- UM
- Umfang
- V
- Verbindungsebene
- δ
- Eindrückung
- R
- Rotationsrichtung
- α
- Winkel
- α'
- Winkel
- β
- Winkel
- a
- Aufzug,
harter Belag, Referenzbelag
- b
- Aufzug,
weicher Belag