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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung einer Faserbahn in
der Faserbahnmaschine, wie Papier-, Karton-, Zellulose-, Tissue-
oder einem entsprechenden Bahnmaterial. Gegenstand der vorhandenen
Erfindung ist genauer ausgedrückt
eine Walzenanordnung für
eine Faserbahnmaschine.
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Im
Zusammenhang mit dieser Erfindung ist mit der Definierung Walzenanordnung
das von zwei Walzen gebildete Walzenpaar oder ein von mehreren Walzen
gebildete Walzenstapel gemeint. Mit der Definierung Walzenspalt
ist der Kontaktbereich von zwei miteinander in der Walzenanordnung
in Kontakt gelegenen Walzen gemeint, der ein linienförmiger oder verlängerter
Walzenspalt sein kann. Ist der Walzenspalt verlängert, ist zumindest der Mantel
einer der in Kontakt befindlichen Walzen unter dem Oberflächendruck
formbar. Eine solche Walze ist zum Beispiel eine Walze mit weicher
Oberfläche
und/oder eine zonenregulierbare Walze. Mit der Definierung ursprüngliche
Walzenspaltebene ist die über
die Mittelachsen des Walzenspalts, der von den zwei in Kontakt befindlichen
Walzen in der Walzenanordnung gebildet wird, und der Walzen verlaufende
Ebene und die über
die Walzenspalten von mehreren in Kontakt befindlichen Walzen in
der Walzenanordnung verlaufende Ebene gemeint. Die ursprüngliche
Walzenspaltebene kann somit zur vertikalen Schwerkraftlinie und
zur Maschinenrichtung bzw. MD-Richtung hin in Querrichtung bzw.
CD-Richtung eine
parallele Ebene oder eine zum Winkel hin geneigte Ebene oder eine zickzackförmige Ebene
sein.
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Aus
der Patentschrift FI 96334 (VALMET PAPER MACHINERY INC.) ist ein
Verfahren und ein das Verfahren anwendender Kalander zur Kalandrierung
von Papier oder einem entsprechenden Bahnmaterial bekannt. Gemäß der Patentschrift
wird das Bahnmaterial durch die im Kalander zwischen der durchbiegungskompensierten
oberen Walze und unteren Walze sowie durch die zwischen der oberen Walze
und der unteren Walze angeordneten Walzenspalte, die von zwei oder
mehreren Zwischenwalzen gebildet werden, hindurchgeführt. Die
Walzen sind im Wesentlichen als vertikale Walzenanordnung angeordnet.
Als Zwischenwalzen werden solche Walzen verwendet, de ren Form, die
von ihrem eigenen Gewicht verursacht wird, im Wesentlichen der natürlichen
Durchbiegungslinie gleich ist. Die von den Massen der Zwischenwalzen
und den damit zusammenhängenden
Hilfsvorrichtungen verursachte Walzenspaltbelastung wird wesentlich
ganz entlastet, zum Beispiel mit einem Belastungszylinder, der auf
den an der Achsbuchse der Walze montierten Kipphebel oder Kipparm
wirkt, wodurch die Walze wesentlich in vertikaler Richtung neben
dem unteren Zylinder und/oder oberen Zylinder mit einem auf den
Kipphebel wirkenden Belastungszylinder bewegt werden kann, und die
regelbare Belastung für
die Kalanderwalzenspalten mit einer durchbiegungskompensierten oberen
Walze oder unteren Walze und/oder mit einer auf die obere Walze
oder untere Walze ausgerichteten externen Belastung erbracht wird.
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Von
den mit dem Stand der Technik zusammenhängenden Nachteilen und/oder
Problemen kann erwähnt
werden, dass die Walzenanordnung an eine starre Orientierung gebunden
ist, wobei zur Regelung der Walzenspaltbelastung die Walzen nur
unter Beibehaltung der vorgenannten Orientierung verschoben werden
können.
Da die Walzenspaltebene im Allgemeinen starr ist, ist die Feineinstellung
der Walzenspaltbelastung immer schwierig, was auf die von den Walzenmassen
verursachte Schwerkraft und Kompensierung der Schwerkraftwirkung
zurückzuführen ist.
Außerdem
gibt es das Problem, dass sich an der weichen Zwischenwalze der
Walzenanordnung als Folge von Wärme
und Verschleiß nicht behebbare
Formänderungen
ergeben, durch die in der Walzenanordnung Vibrationen und an der
Oberfläche
der Zwischenwalze der Walzenanordnung Rillen entstehen und/oder
die Oberfläche
wellig wird bzw. ein Barring-Phänomen
entsteht.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine verbesserte
Walzenanordnung einer Faserbahnmaschine zu erhalten, mit der die
Einstellung der Walzenspaltbelastung oder der Liniendruck des Walzenspalts
verbessert sowie die Entstehung von Vibrationen der Walzenanordnung
reduziert werden können.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte
Walzenanordnung insbesondere zur Reduzierung des Barring-Problems zu
erhalten, wenn sich durch selbsterregte Mechanismen oder durch nicht
behebbare Formänderungen
oder durch Verschleiß an
der Oberfläche
der weichflächigen
Walze Welligkeit bildet.
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Eine
weitere Aufgabe der vorstehenden Erfindung liegt darin, nach einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung die Walzenaufhängung der Walzenanordnung
zu verbessern, damit die Walzenvibrationen der Walzenanordnung reduziert
werden können.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Kraftzylinder
für die
Walzenanordnung der Faserbahnmaschine zu erhalten, mit dem die in
der Walzenanordnung mit der Einstellung der Walzenspaltbelastung
zusammenhängenden Schwankungen,
die von den Veränderungen
der Walzenspaltbelastungen verursacht werden, beseitigt oder zumindest
wesentlich reduziert werden können.
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Die
Aufgaben der vorliegenden Erfindung können im Allgemeinen als Walzenanordnung
der Faserbahnmaschine gelöst
werden, in der das Bahnmaterial zumindest durch den Walzenspalt
bzw. die Walzenspalte, die von den einander gegenüberliegenden
Walzen des zumindest zwei Walzen umfassenden Walzenanordnung gebildet
werden, hindurchgeführt
wird, wobei der Walzenspalt bzw. die Walzenspalten zur vertikalen
Schwerkraftlinie hin eine vertikale Walzenspaltebene oder eine geneigte Walzenspaltebene
oder eine zickzackförmige
Walzenspaltebene oder eine Walzenspaltebene in Form einer gestrichelten
Linie bilden, zum Beispiel in der Weise, dass zumindest eine Walze
der Walzenanordnung entlang der linearen Führung zur ursprünglichen
Walzenspaltebene hin verschiebbar ist. Hierbei kann die Walze sogar
ganz von ihren Walzenspaltkontakten gelöst mit der Gegenwalze oder
den Gegenwalzen verschoben werden.
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Nach
einem Aspekt der erfindungsgemäßen Lösung der
vorliegenden Erfindung ist jede Walze der Walzenanordnung zur ursprünglichen
Walzenspaltebene hin und/oder weg von der ursprünglichen Walzenspaltebene unabhängig von
den anderen Walzen der Walzenanordnung bewegbar.
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Hierbei
ist es möglich,
dass die nur zwischen der oberen Walze und der unteren Walze der
Walzenanordnung gelegenen Zwischenwalzen zur ursprünglichen
Walzenspaltebene hin und/oder weg von der ursprünglichen Walzenspaltebene verschiebbar
sind.
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Nach
der vorliegenden Erfindung kann die Walze/Zwischenwalze mit einem
Stellantrieb oder ohne Stellantrieb in eine Richtung bewegt werden, die
von der ursprünglichen
Walzenspaltebene abweicht. Eine solche von der Walzenspaltebene
abweichende Richtung kann parallel zur Maschinenrichtung bzw. zur
MD-Richtung verlaufen
oder diese Richtung kann in der Laufrichtung der Faserbahn oder
hin zur entgegengesetzten Richtung der Faserbahnrichtung einen Winkel
von <90° bilden.
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Ein
Stellantrieb, der auf die Lagerböcke
der Walze wirkt und vorteilhaft zu den Stützvorrichtungen und/oder Belastungsvorrichtungen
der verschiebbaren Walze gehört
und der eine externe Belastung zur Verschiebung der Walze entlang
der linearen Führung
erzeugt, kann in der Länge
einstellbar sein, wobei der Stellantrieb zum Beispiel
- – ein
Kraftzylinder sein kann, der vorteilhaft ei hydraulischer und/oder
pneumatischer Kraftzylinde ist,
- – ein
teleskopförmig
mit einer Einstellvorrichtung für
die Länge,
wie zum Beispiel mit einer Keilvorrichtung, einem Kraftzylinder
oder einer entsprechender Vorrichtung, die auf einer anderen Positionierungstechnik
beruht, einstellbarer Kipphebel oder Kipparm sein kann,
- – eine
manuelle Kraftvorrichtung, wie zum Beispiel eine Kurbel, eine mechanische
Gegengewichtsvorrichtung oder eine andere solche Vorrichtung, mit
der die Länge
des Stellantriebs eingestellt werden sein kann.
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Zum
Stellantrieb, der auf die Lagerböcke
der Walze wirkt und vorteilhaft zu den Stützvorrichtungen und/oder Belastungsvorrichtungen
der verschiebbaren Walze gehört
und der eine externe Belastung zur Verschiebung der Walze entlang
der linearen Führung
erzeugt, kann zum Beispiel
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- – ein
Kraftzylinder gehören,
der vorteilhaft ein hydraulischer und/oder pneumatischer Kraftzylinder ist,
- – ein
mit einem Kraftzylinder oder mit einer entsprechen Vorrichtung belastbarer
Kipphebel oder Kipparm gehören,
- – eine
Welle eines exzentrischen Kipphebelgelenks oder Kipparmgelenks gehören,
- – eine
mit einer Kraftvorrichtung zu bewegende Schraube oder Spindelmutter
oder Zahnstange gehören,
- – eine
lineare Führung
gehören,
die mit Servohydraulik und einem linearen Motor ausgerüstet ist,
- – eine
entsprechende Kraftvorrichtung gehören, die auf einer anderen
anwendbaren Positionierungstechnik beruht, oder
- – eine
manuelle Kraftvorrichtung gehören,
wie zum Beispiel eine Kurbel, eine mechanische Gegengewichtvorrichtung
oder eine andere entsprechende Kraftvorrichtung zur Erbringung einer
externen Belastung und damit zum Bewegen der Walze in ihren linearen
Führungen.
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Der
Stellantrieb zum Verschieben der Walze entlang der mit den Lagerböcken zusammenhängenden
linearen Führung
kann eine neigbare lineare Führung
umfassen, wobei die lineare Führung
am vorteilhaftesten mit einer Kraftvorrichtung ausgerüstet ist,
die auf einer geeigneten Positionierungstechnik beruht, mit der
die lineare Führung
von ihrer ursprünglichen,
vorteilhaft nach oben geneigten Position, in der sich die Walzen
einander gegenüberliegend
befinden, absetzbar oder wegdrehbar ist. Die geeignete Kraftvorrichtung
kann zum Beispiel
- – ein Kraftzylinder sein, der
vorteilhaft ein hydraulischer und/oder pneumatischer Kraftzylinder
ist,
- – ein
mit einem Kraftzylinder oder mit einer entsprechen Vorrichtung belastbarer
Kipphebel oder Kipparm sein,
- – eine
mit einer Kraftvorrichtung zu bewegende Schraube oder Spindelmutter
oder Zahnstange sein,
- – mit
einer Servohydraulik ausgerüsteter
linearer Motor sein,
- – eine
entsprechende Kraftvorrichtung sein, die auf einer anderen anwendbaren
Positionierungstechnik beruht, oder
- – eine
manuelle Kraftvorrichtung sein, wie zum Beispiel eine Kurbel, eine
mechanische Gegengewichtvorrichtung oder eine entsprechende Kraftvorrichtung,
mit der die lineare Führung
neigbar ist und somit die Walze in den linearen Führung verschiebbar
ist.
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Eine
mit einem solchen Stellantrieb verschiebbare Walze kann, außer mit
einer mit dem unteren Zylinder und/oder oberen Zylinder erzeugten Bewegung,
die wesentlich in Richtung der Walzenspaltebene verläuft, in
einer von der ursprünglichen Walzenspaltebene
abweichenden Richtung bewegt werden. Der Stellantrieb kann zum Beispiel
zur Verbesserung der Feineinstellung der Walzenspaltbelastung angeordnet
werden.
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Die
Einstellung der Walzenspaltbelastung des einzelnen Walzenspalts
oder das Schließen
bzw. Verschieben der Walze kann nach der Erfindung auf der Keilkraft
beruhen, die von den sich verkeilenden Walzen hervorgerufen wird.
Hierbei kann zumindest eine an der linearen Führung gelagerte Walze, wie zum
Beispiel eine Zwi schenwalze im Kalander, in der linearen Führung bewegt
werden, deren Bewegungsspiel so bemessen sein kann, zum Beispiel
so kurz, dass der Walzenspalt geöffnet
und geschlossen werden kann.
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Zur
Einstellung der Walzenspaltbelastung durch Steuerung der Verkeilung
der Walzen kann auch hilfreich sein, dass der Winkel der sich verkeilenden
Walzen der Walzenanordnung zur Schwerkraftlinie hin verändert wird.
Hierbei wird mit einem kleinen Winkel ein hoher Liniendruck erzeugt,
indem die Keilkraft die Schwerkraft verstärkt und zur Schwerkraftlinie
hin nicht unbedingt quer liegende Belastungszylinder benötigt werden.
Die Walzenanordnung ist um 45° geneigt.
Hierbei kann die Belastung des Walzenspalts an der Oberseite der
geneigten Walzenanordnung verstärkt
und eine ausreichende Walzenspaltbelastung nur durch Verkeilung
der Walzenanordnung ermöglicht
werden.
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Wie
die Einstellung der Walzenspaltbelastung der Walzenspalten erfolgt
auch das Öffnen
und Schließen
des Walzenspalts bzw. der Walzenspalten mittels Neigungswinkel und
Schwerkraft der Walzenanordnung. Hierbei kann das Öffnen/Schließen des Walzenspalts
oder die Einstellung der Walzenspaltbelastung durch Ändern des über die
Mittelachsen der Walzen der Walzenanordnung verlaufenden Winkels
der Ebene zur Schwerkraftlinie oder Walzenspaltebene hin erreicht
werden. Ein hoher Liniendruck bzw. eine hohe Winkelspaltbelastung
wird zur horizontalen Ebene hin mit einem kleinen Winkel erreicht,
indem die sich gegeneinander drückenden Walzen
die Schwerkraft verstärken
und zur Schwerkraftlinie hin quer liegende Belastungszylinder nicht unbedingt
benötigt
werden. In einer geneigten Walzenanordnung kann die Belastung des
Walzenspalts an der Oberseite der geneigten Walzenanordnung verstärkt und
an der Unterseite der geneigten Walzenanordnung vermindert werden.
Außerdem
besteht durch Ausrücken
der Aufhängung
der Walze nach oben bzw. durch Fallenlassen der Walze aus der ursprünglichen
Walzenspaltebene sogar die Möglichkeit,
den Walzenspalt schnell zu öffnen.
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In
einem der Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind die Walzenspalten geöffnet, wenn die Walzenspaltebene
zur vertikalen Schwerkraftlinie hin sich in einer geneigten Stellung
befindet und im Belastungszustand der Walzenspalten die Walzenspaltebene
parallel oder zur vertikalen Schwerkraftlinie hin nur etwas geneigt
ist. Wenn die Walzenspaltbelastung erhöht oder der Walzenspalt geschlossen wird,
wird die für
die lineare Führung
der Walze angeordnete lineare Führung
und mit dieser die Lagerbuchse zur vertikalen Schwerkraftlinie hin
gewendet oder gedreht, wodurch die Walze in der linearen Führung gleitet
und der Walzenspalt sich mittels Schwerkraft oder Winkel schließt. Der
Stellantrieb für
eine solche Wendebewegung bzw. Drehbewegung kann zum Beispiel ein
Elektromotor oder Hydraulikmotor sein. Da bei der Einstellung der
Walzenspaltbelastung bzw. beim Schließen des Walzenspalts Schwerkraft
zu Hilfe genommen wird, wird keine große Wendekraft bzw. Drehkraft
benötigt
und der erforderliche Momentenarm bzw. die Länge der linearen Führung kann
klein sein. Dabei ist von Vorteil, dass in den Walzenspalten verschiedene
einstellbare Walzenspaltbelastungen verwendet werden könne, deren Größe sich
mit folgender Formel festlegen lässt:
Fy
= M × G × sin(A),
dabei bedeutet
M = Masse der Walze
G = Gravitationskonstante
(9,81 m/s2)
A = Belastungswinkel der
Walze
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Die
zweite Aufgabe der Erfindung lässt
sich zum Beispiel in der Weise lösen,
dass die Walzenspaltdynamik der Walzenanordnung so geändert wird,
dass das Voranschreiten des sich entwickelnden Schwingungsproblems
durch Verändern
der Lage der Problemwalze, welche die Schwingung hervorbringt, zur
Walzenspaltebene hin verhindert wird, d. h. in der Walzenanordnung
werden die Walzen überlappt
angeordnet. Die Änderung
der Lage einer solchen Problemwalze kann durch Ändern des Kipphebelgelenks
bzw. Kipparmgelenks in einen Exzenter und durch Drehen dieses Exzenters
zum Beispiel während
des Betriebs verwirklicht werden, wodurch sich die Zwischenwalze
in Maschinenrichtung bzw. MD-Richtung bewegen lässt. Nach einem anderen Verwirklichungsbeispiel
eines anderen Ausführungsbeispiels
der Erfindung, in dem die Walzenanordnung mindestens aus drei Walzen
gebildet wird und die Walzenspaltebene zickzackförmig ist, ist der Abstand der
starr in der Walzenspaltebene vorhandenen Walzen kleiner als der
Durchmesser der aus der Walzenspaltebene weg zu bewegenden Walze,
wodurch sich die bewegbare Walze fest zwischen den in der Walzenspaltebene
vorhanden Walzen verkeilt oder sich aus dem Kontakt mit den Walzen
löst. Hierbei
kann die Walzenspaltbelastung so eingestellt oder der Walzenspalt
kann geschlossen oder der Walzenspalt kann geöffnet werden, indem die zu
verschiebende Walze hinsichtlich der starren und/oder der anderen
Walzen bewegt wird. Eine solche Regelung wirkt insbesondere auf
die Barring-Typen eines Mehrfachwalzenspaltkalanders, bei dem sich
durch einen selbsterregten Mechanismus am Mantel einer Walze mit
Polymeroberfläche
Welligkeit bildet.
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Die
dritte Aufgabe der Erfindung kann zum Beispiel so gelöst werden,
dass die Lagerbuchse der Walze, die gleitend am Zwischenwalzenschenkel
gelagert ist, mittels einer Führungsvorrichtung
an einem Walzenaufnahmekörper
befestigt ist. Zur Bildung des Kraftkreises, der größer als
die von der Walzenspaltbelastung hervorgebrachte Kraft ist, sind
zwischen den Lagerbuchsen Gegenelemente angeordnet, die gegeneinander
treffen, wenn die Walzenanordnung bzw. die Walzenspalten mit dem
unteren Zylinder geschlossen werden. In dem so gebildeten Kraftkreis bewegen
sich die Kräfte
vom unteren Zylinder durch die Lagerbuchsen und die Gegenele mente
hindurch bis in das Oberteil des Walzenaufnahmekörpers; dank des gebildeten
Kraftkreises ist in der Walzenanordnung keine von den Mänteln der
Walzen verursachte Federung vorhanden. Hierbei können die Gegenelemente nach
einer Ausführungsform
der Erfindung an den Lagerbuchsen befestigt werden, wobei sich die
Gegenelemente in der Weise ändern
lassen, dass sie dem geschliffenen Durchmesser der Walze entsprechen.
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Nach
einem Aspekt der Lösung
für die
dritte Aufgabe der Erfindung kann der Liniendruck der Walzenspalten
mittels der mantelbelasteten oberen und unteren Walze erzeugt und
die Entlastung der Zwischenwalzen kann mit Gleitlagerungen mit einem vertikalen
Hub verwirklicht werden. Außerdem
können
die Gleitlager in Führungen
in MD-Richtung verwendet werden, an denen entlang sich die Zwischenwalze
in MD-Richtung bewegen lässt.
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Das
Problem insbesondere von Hydraulikzylindern liegt darin, dass die
in den Hydraulikzylindern verwendeten Dichtungen einen großen Unterschied zwischen
Ruhefriktion und Bewegungsfriktion aufweisen. Dabei verursacht der
große
Unterschied zwischen Ruhefriktion und Bewegungsfriktion Probleme für die Einstellung
der Walzenspaltbelastung, insbesondere dann, wenn eine geringe Einstellung
und kleine Einstellungsbewegungen erforderlich sind. In der Praxis
ist es dann so, dass der ansteigende Druck nicht die Ruhefriktion
bewältigen
kann, wodurch der Kraftzylinder sich überhaupt nicht bewegt, oder
die große
Ruhefriktion verursacht eine Druckansammlung im Zylinder, was letztendlich
einen Ruck in der Bewegung des Zylinders hervorruft, die zudem meistens
die gewünschte
Einstellung überschreitet. Das
Altern von Dichtungen verursacht auch einen schnelleren Verschleiß der Dichtungen,
was weiterhin die Wahrscheinlichkeit von ruckhaften Bewegungen erhöht.
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Die
vierte Aufgabe der Erfindung kann mit einem Kraftzylinder für die Walzenanordnung
der Faserbahnmaschine gelöst
werden, zum Beispiel in der Weise, dass das Material für die im
Hydraulikzylinder zu verwendende Dichtung in der Weise gewählt wurde,
dass die Ruhefriktion und die Bewegungsfriktion des Materials möglichst
nahe beieinander liegen.
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Eine
die Kriterien erfüllende
Materialgruppe sind zum Beispiel Materiale auf Kohlenstoffbasis
und insbesondere reichlich Grafit enthaltende Materiale auf Kohlenstoffbasis,
da für
Grafit eine selbstschmierende Eigenschaft charakteristisch ist und
die Materiale von ihrer Verschleißbeständigkeit gut sind und ausreichend
einen Oberflächendruck
aushalten. Wenn die Verschleißbeständigkeit
als primäres
Kriterium gehalten wird, stellen faserverstärkte Grafitverbundstoffe geeignete
Materiale dar, die im Wesentlichen die gleichen Friktionseigenschaften
aufweisen. Das Material für
die Dichtungen kann dann aus einer Gruppe gewählt werden, zu der vorteilhaft
faserverstärkte
Grafitverbundstoffe und Materiale auf Kohlenstoffbasis gehören, vorteilhafter
reichlich Grafit enthaltende Materiale auf Kohlenstoffbasis.
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Im
Allgemeinen betrifft die vorliegende Erfindung somit die Walzenanordnung
einer Faserbahnmaschine, in der das Bahnmaterial durch einen Walzenspalt
hindurch geführt
wird, der in der Walzenanordnung von einander gegenüberliegenden
Walzen gebildet wird. Von den Vorteilen der vorliegenden Erfindung
lässt sich
anführen,
dass mit der Erfindung die Einstellbarkeit von Walzenspaltbelastungen
verbessert, Walzenvibrationen reduziert und die Lage der Problemwalze
bzw. der Problemwalzen geändert werden
kann. Im Zusammenhang mit den Vorteilen der vorliegenden Erfindung
kann weiterhin noch folgendes festgestellt werden. Jeder einzelne
Walzenspalt der Walzenanordnung lässt sich unabhängig von
den anderen Walzenspalten der Walzenanordnung öffnen und schließen. Die
Walzenspaltbelastung jedes einzelnen Walzenspalts ist unabhängig von
den anderen Walzenspalten der Walzenanordnung einstellbar. Eine
weichflächige
Zwischenwalze in der Walzenanordnung, wie zum Beispiel eine Polymerzwischenwalze,
die verschlissen ist oder in anderer Weise eine nicht behebbare
Formänderung
erfahren hat, kann dank der Erfindung zur Seite bewegt werden, wobei
die Folgen und das Barring-Phänomen
der durch Verschleiß hervorgerufenen
Welligkeit reduziert werden. Auch ist es von Vorteil, dass dank der
selbständigen
Bewegbarkeit der Zwischenwalze die nachteiligen Wirkungen der durch
die Wärmeformänderungen
und anderen Formänderungen
der weichflächigen
Zwischenwalze hervorgerufenen Walzenvibrationen in der Weise reduziert
werden können,
dass die Problemwalze sich zur Seite bewegen und/oder sich vom Walzenspaltkontakt
lösen lässt.
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Die
Erfindung wird im Folgenden im Zusammenhang mit einem als vorteilhaft
gehaltenen Anwendungsbereich der Faserbahnmaschine bzw. mit dem
Kalander einer Papiermaschine, in dem es mehrere Walzen gibt, beschrieben.
Es handelt sich somit um einen Mehrfachwalzenkalander, der von einer mehrere
Walzen umfassenden Walzenanordnung gebildet wird. Im Folgenden wird
der Einfachheit halber der Mehrfachwalzenkalander als Kalander bezeichnet.
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Die
Bahn, wie zum Beispiel die Papierbahn, läuft im Kalander durch mehrere
aufeinander folgende Walzenspalten hindurch. Die Walzenspalten können die
Bahn kalandrierende Walzenspalten sein, wie zum Beispiel ein Walzenspalt
zwischen einer hartflächigen
Thermowalze und deren weichflächiger Gegenwalze,
oder nichtkalandrierende Walzenspalten sein, wie zum Beispiel ein
Drehwalzenspalt zwischen zwei weichflächigen Walzen.
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Hinsichtlich
der vorliegenden Erfindung ist die Konstruktion der Walzen der Walzenanordnung oder
deren Folge nicht wesentlich, sondern wesentlich sind die durch
die Erfindung möglich
gemachten Mittel
- – zur genaueren und individuellen
Einstellung der Walzenspaltbelastungen,
- – zum Öffnen und
Schließen
des Walzenspalts bei Bedarf unabhängig von anderen Walzenspalten,
- – zur
Fortsetzung des Bahnprozesses durch Entfernen der beschädigten Walze
von den Walzenspaltkontakten,
- – zur
Verminderung von Vibrationen der Walzenanordnung.
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Nachfolgend
sind anhand der Zeichnung prinzipmäßig Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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Es
zeigen:
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1a, 1b, 1c, 1d und 1e stellen
schematisch einige als vorteilhaft gehaltene Beispiele von Walzenorientierungen
dar, in denen das Bewegen der Walze/Walzen der Walzenanordnung nach
der vorliegenden Erfindung durchführbar ist;
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2 stellt
eine als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zur Änderung
der Stellung der Walzen der Walzenanordnung zueinander dar;
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3 stellt
eine zweite als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zur Änderung der
Stellung der Walzen der Walzenanordnung zueinander dar;
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4 stellt
eine dritte als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zur Änderung
der Stellung der Walzen der Walzenanordnung zueinander dar;
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5 stellt
eine vierte als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zur Änderung
der Stellung der Walzen der Walzenanordnung zueinander dar;
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6 stellt
eine fünfte
als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform
der Erfindung zur Änderung
der Stellung der Walzen der Walzenanordnung zueinander dar;
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7 stellt
eine sechste als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zur Änderung der
Stellung der Walzen der Walzenanordnung zueinander dar;
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8a, 8b und 9 stellen
eine siebte als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zum
Verschieben der Walze der Walzenanordnung dar, und
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10 stellt
eine achte als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der Erfindung zur
Aufhängung der
Walzen der Walzenanordnung an einem Walzenaufnahmekörper dar.
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In
den Figuren der Zeichnung ist die Walzenanordnung bzw. der Kalander
allgemein mit der Bezugsnummer 1 gekennzeichnet. Bei den
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen läuft die
Bahn zickzackförmig
von oben nach unten durch die Walzenspalten der Walzenanordnung
hindurch, dessen untere Walze 11 die erste Walze ist und
darüber
die als Walzenstapel angeordnete zweite Walze 12, dritte
Walze 13, vierte Walze 14, fünfte Walze 15 usw.
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In
den 1a ... 1e sind
schematisch einige der als vorteilhaft gehaltenen Walzenorientierungen
der Walzenanordnung 1 des Kalanders dargestellt, an die
die Bewegung der Walze/Walzen der Walzenanordnung nach der vorliegenden
Erfindung anpassbar ist.
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In
den Beispielen in 1a und 1b ist jeweils
eine Walzenanordnung aus fünf
Walzen dargestellt, die eine untere Walze und vier auf ihr angeordnete
Walzen 12 ... 15 umfasst. Die Walzenanordnung
in 1a und 1b sind
vertikal bzw. parallel zur Schwerkraftlinie angeordnet. Dabei ist
die Form der Walzenspaltebene, in der jede Walze mit zumindest einer
anderen Walze der Walzenanordnung in Walzenspaltkontakt steht, eine
gerade Walzenspaltebene NLS in Form der Schwerkraftlinie.
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Das
Beispiel in 1a unterscheidet sich vom Beispiel
in 1b darin, dass im Beispiel in 1a nur
die Zwischenwalzen 12, 13 und 14 vorhanden
sind, die zwischen der unteren Walze 11 und der oberen
Walze 15 nach der Erfindung von der ursprünglichen
Walzenspaltebene NLS wegbeweglich sind. Die untere Walze kann normal
nach oben mit dem unteren Zylinder 34 belastet werden (vgl. 2 ... 5)
und die obere Walze 15 kann nach unten mit dem oberen Zylinder 35 belastet
werden (vgl. 2 ... 5). Im Beispiel
in 1b sind alle Walzen, also die untere Walze 11 und
die darüber
gelegenen Walzen bzw. Zwischenwalzen 12, 13, 14 und die
obere Walze 15, nach der Erfindung von der ursprünglichen
Walzenspaltebene NLS weg beweglich.
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Im
Beispiel in 1c ist eine Walzenanordnung
von fünf
Walzen dargestellt, die die untere Walze und die vier darüber angeordneten
Walzen 12 ... 15 umfasst. Die Walzenanordnung
in 1c ist gerade, aber zur vertikalen Schwerkraftlinie
hin geneigt. Dabei ist die Form der Walzenspaltebene, in der jede Walze
mit zumindest einer anderen Walze der Walzenanordnung in Walzenspaltkontakt
steht, eine zur Schwerkraftlinie hin geneigte Walzenspaltebene NLK.
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Im
Beispiel in 1d ist eine Walzenanordnung
von fünf
Walzen dargestellt, die die untere Walze und die vier darüber angeordneten
Walzen 12 ... 15 umfasst. Die Walzen der Walzenanordnung
in 1d stehen überlappend
zueinander, d.h. in der Walzenanordnung ist eine sogen. Überlappung
verwirklicht. Dabei folgt die Walzenspaltebene, in der jede Walze
mit zumindest einer anderen Walze der Walzenanordnung in Walzenspaltkontakt
steht, der Linie, die über
den Walzenspalten der Mittelpunkte der Walzen verläuft, wobei
die Form der Walzenspaltebene eine zickzackförmige Walzenspaltebene NLP ist.
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Im
Beispiel in 1e ist eine Walzenanordnung
von acht Walzen dargestellt, die die untere Walze und die sieben
darüber
angeordneten Walzen 12 ... 18 umfasst. Die Walzenanordnung
teilt sich bei dem durch die weichflächigen Zwischenwalzen 14 und 15 gebildeten
Drehwalzenspalt, bei dem es sich um einen Walzenspalt handelt, in
dem die Bahn nicht kalandriert wird, in eine untere Walzenanordnung, welche
die unteren Walzen 11 ... 14 umfasst, und in eine
obere Walzenanordnung, welche die oberen Walzen 15 ... 18 umfasst.
Die Walzenanordnungen in 1e sind
beide geneigt, aber ihre Neigungsrichtungen sind einander entgegengesetzt.
Dabei ist die Form der Walzenspaltebene, in der jede Walze mit zumindest
einer anderen Walze der Walzenanordnung in Walzenspaltkontakt steht,
eine einen Winkel bildende strichlinienförmige Walzenspaltebene NLM.
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Es
ist hervorzuheben, dass es nicht wesentlich ist, welches die Reihenfolge
und/oder die Anzahl der vom Typ her unterschiedlichen Walzen der
Walzenanordnung 1 ist. In einer normalen Walzenanordnung
aus vielen Walzen befinden sich zum Beispiel in einem Kalander mit
acht Walzen folgende Walzen übereinander:
- – als
unterste die untere Walze 11, die belastet ist und durchbiegungskompensiert
und/oder eine zonengeregelte Thermowalze oder nur eine hartflächige Thermowalze
sein kann,
- – die
weichflächige,
zum Beispiel polymerflächige Walze 12,
danach
- – die
hartflächige
Thermowalze 13, dann
- – eine
weichflächige
Walze, zum Beispiel die polymerflächige Walze 14, danach
- – eine
weichflächige
Walze, zum Beispiel die polymerflächige Walze 15, dann
- – die
hartflächige
Thermowalze 16, danach
- – eine
weichflächige
Walze, zum Beispiel die polymerflächige Walze 17, und
als oberste Walze
- – die
obere Walze 18, die eine durchbiegungskompensierte und/oder
eine zonengeregelte Thermowalze oder nur die hartflächige Thermowalze 18 sein
kann.
- – Die
Reihenfolge der Walzen in der Walzenanordnung kann auch folgendermaßen sein:
Als untere Walze eine weichflächige,
zum Beispiel eine polymerflächige
Walze, über
der dann hartflächige
Thermowalzen angeordnet sind, und als oberste Walze wieder eine
weichflächige,
zum Beispiel polymerflächige
Walze.
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Dabei
kann der Walzenspalt, der zwischen den jeweils einander gegenüberliegenden
hartflächigen
und weichflächigen
Walzen gebildet wird, ein die Bahn kalandrierender Walzenspalt sein
und der Walzenspalt, der zwischen den jeweils weichflächigen Walzen
gebildet wird, ein die Bahn nicht kalandrierender Walzenspalt sein.
Ein typischer die Bahn nicht kalandrierender Walzenspalt ist im
Kalander zum Beispiel ein die Bahn nicht kalandrierender Drehwalzenspalt.
Wenn im Kalander sowohl die Bahn kalandrierende Walzenspalten und
ein die Bahn nicht kalandrierender Drehwalzenspalt vorhanden sind,
ist es normal, dass die eine Seite der Bahn vor dem Drehwalzenspalt
kalandriert wird und die andere Seite der Bahn nach dem Drehwalzenspalt
kalandriert wird.
-
Zur
Erzeugung der Walzenspaltbelastung kann die untere Walze 11 der
Walzenanordnung 1 von unten belastet werden, zum Beispiel
mit dem unteren Zylinder 34, und/oder die obere Walze 15; 18 kann
in der gleichen Weise wie die untere Walze belastet werden, allerdings
von oben her, zum Beispiel mit dem oberen Zylinder 35,
und außerdem
können jeweils
die zwischen der oberen Walze und der unteren Walze vorhandenen
Zwischenwalzen 12 ... 14; 12 ... 17 mit
Hilfe des auf die Lagerbuchsen der Zwischenwalze wirkenden Belastungsarms
belastet werden, wie zum Beispiel mit dem Kraftzylinder 51, 92 oder
mit dem Kipphebel 61 oder dem Kipparm 71 oder
dem Hebelarm 81 oder einem entsprechenden für das Verschieben
der Walze bestimmten Stellantrieb 5, 6, 7, 8, 9.
Mit der einstellbaren Zwischenwalzenbelastung können bei Bedarf auch die von
der Anziehungskraft der Erde verursachten Probleme zur Aufrechterhaltung
einer gleichmäßigen Walzenspaltbelastung
im Kalander kompensiert oder zumindest reduziert werden.
-
Normalerweise
sind Walzenanordnungen, wie z. B. die vorstehend genannten aus acht
Walzen vertikal. Die in 1e dargestellte
Walzenanordnung aus acht Walzen weicht von normalen Walzenanordnungen
darin ab, dass die unterhalb des Drehwalzenspalts gelegene untere
Walzenanordnung gegen den Uhrzeigersinn geneigt und die oberhalb
des Drehwalzenspalts gelegene obere Walzenanordnung im Uhrzeigersinn
geneigt ist.
-
Die
wesentlichen Ziele der vorliegenden Erfindung sind:
-
- – eine
verbesserte Walzenanordnung der Faserbahnmaschine zur Verbesserung
der Einstellung der Walzenspaltbelastung oder des Liniendrucks des
Walzenspalts sowie zur Reduzierung der Vibrationen der Walzenanordnung
zu erhalten;
- – eine
verbesserte Ausführungsform
der Walzenanordnung zur Reduzierung des Barring-Phänomens zu
erhalten, wenn sich an der Oberfläche einer weichflächigen Walze
durch einen selbsterregten Mechanismus oder durch eine nicht zu
behebende Formänderung
oder durch Verschleiß oder durch
Dickeschwankung der Faserbahn Welligkeit bildet;
- – Verbesserung
der Walzenaufhängung
der Walzenanordnung zur Reduzierung von Walzenvibration;
- – einen
verbesserten Kraftzylinder für
die Walzenanordnung der Faserbahnmaschine zu erhalten, um die in
der Walzenanordnung mit der Einstellung der Walzenspaltbelastung
zusammenhängenden,
durch die Änderungen
der Walzenspaltbelastungen verursachten ruckhaften Bewegungen zu
reduzieren.
-
Im
Allgemeinen können
diese Ziele in der Weise nach der Erfindung erreicht werden, dass
zumindest eine der Walzen 11 ... 18 der Walzenanordnung 1 zur
Walzenspaltebene NLS, NLK, NLK, NLM hin in der Walzenanordnung beweglich
ist, wobei in der Walzenspaltebene jede Walze in Walzenspaltkontakt
mit zumindest einer anderen Walze in der Walzenanordnung steht.
-
Es
wird auf die 2, ..., 8 verwiesen, die
verschiedene äquivalente
alternative Beispiele über
Stellantriebe enthalten, mit welchen die Walzenspaltbelastung eingestellt
oder zur ursprünglichen Walzenspaltebene
hin verschoben werden kann, in der die Walzen einander gegenüber liegen.
Eine ursprüngliche
Walzenspaltebene ist in Hinsicht auf die Funktionalität der Erfindung
nicht das Wesentlichste. So kann die ursprüngliche Walzenspaltebene zur Schwerkraftlinie
hin
- – eine
vertikale oder fast vertikale Walzenspaltebene NLS sein,
- – eine
geneigte oder stark geneigte Walzenspaltebene NLK sein, oder
- – eine
zickzackförmige
Walzenspaltebene NLP sein.
-
Hinsichtlich
der Erfindung ist auch die Anzahl der verschiebbaren Walzen der
Walzenanordnung nicht wesentlich. So können alle Walzen oder nur eine
der Walzen der Walzenanordnung zur ursprünglichen Walzenspaltebene hin
verschiebbar sein.
-
In
der in 2 dargestellten ersten Ausführungsform der Erfindung gehört zum Stellantrieb 5 der
zum Verschieben der Walze 12, 13, 14 bestimmte,
in seiner Länge
einstellbare Kraftzylinder 51, der auf die Lagerbuchsen
der verschiebbaren Walze 12, 13, 14 wirkt.
Durch Einstellung der Länge
des Kraftzylinders bewegen sich die Lagerbuchsen und mit diesen
die Walze in den linearen Führungen 40.
-
In
der in 3 dargestellten zweiten Ausführungsform der Erfindung gehört zum Stellantrieb 6 der
mittels des zum Verschieben der Walze 12, 13, 14, 15 bestimmten,
in seiner Länge
einstellbaren Kraftzylinders 62 um seinen Gelenkpunkt drehbare Kipphebel 61,
der auf die Lagerbuchsen der verschiebbaren Walze wirkt. Durch Drehen
des Kipphebels bewegen sich die Lagerbuchsen und mit diesen die
Walze in den linearen Führungen 40.
-
In
der in 4 dargestellten dritten Ausführungsform der Erfindung gehört zum Stellantrieb 8 der
mittels des zum Verschieben der Walze 12, 13, 14 bestimmten,
in seiner Länge
einstellbaren Kraftzylinders 82 um seinen Gelenkpunkt drehbare
Hebelarm 81, der auf die Lagerbuchsen der verschiebbaren
Walze 12, 13 wirkt. Durch Drehen des Hebelarms bewegen
sich die Lagerbuchsen und mit diesen die Walze in den linearen Führungen 40.
-
In
der in 5 dargestellten vierten Ausführungsform der Erfindung gehört zum Stellantrieb 7 der
mittels der zum Verschieben der Walze 12, 13, 14, 15 bestimmten,
in ihrer Länge
einstellbaren Keilvorrichtung 72 in der Länge einstellbare
und um seinen Gelenkpunkt drehbare Kraftzylinder 62, welcher den
Kipparm 71 dreht, der auf die Lagerbuchsen der Walze wirkt.
Entweder durch Einstellen der Länge des
Kipparms oder sowohl durch Einstellen der Länge des Kipparms als auch durch
Drehen des Kipparms bewegen sich die Lagerbuchsen und mit diesen die
Walze in den linearen Führungen 40.
-
In
der in 6 dargestellten fünften Ausführungsform der Erfindung gehört zum Stellantrieb 9 die
mit dem zum Verschieben der Walze 12, 13, 14 bestimmten,
in seiner Länge
einstellbaren Kraftzylinder 92 um ihren Gelenkpunkt 95 in
einer geneigten Position drehbare lineare Führung 40. Durch Neigen der
linearen Führungen
bewegen sich die Lagerbuchsen und mit diesen die Walze in den linearen Führungen.
-
In
der in 7 dargestellten sechsten Ausführungsform der Erfindung kann
als Stellantrieb zum Verschieben der Walze 12, 14 zur
ursprünglichen Walzenspaltebene
hin jeder der vorstehend erklärten Stellantriebe
verwendbar sein. Wesentlich für
die sechste Ausführungsform
ist, dass die Verkeilung der Walzen zum Einstellen der Walzenspaltbelastungen und
zum Schließen/Öffnen der
Walzenspalten genutzt wird. Charakteristisch für die Tätigkeit dieser Ausführungsform
ist, dass der Abstand zwischen jeder zweiten Walze 11 und 13 und/oder 13, 15 kleiner ist
als der Durchmesser der verschiebbaren Walze 12 respektive 14.
-
In
der in 8 dargestellten siebten Ausführungsform
der Erfindung gehört
zum Stellantrieb 9 zum Verschieben der Walze zur ursprünglichen
Walzenspaltebene hin eine exzentrische Lagerung, mit deren Hilfe
die Gelenke der Stützarme
der Walzen 12, 13, 14 der Walzenanordnung
exzentrisch gebildet sind, d.h. in den Gelenken 65 des
Kipphebels 61, der auf die Lagerbuchsen der Walze wirkt,
oder in den Gelenken 85 des Kipparms 81, der auf
die Lagerbuchsen der Walze wirkt, sind die exzentrischen Achsen 101, 102 eingesetzt.
Durch Drehen der exzentrischen Achse bewegen sich das Gelenk und
die Lagerbuchsen der Walze und mit diesen die Walze in den linearen
Führungen 40.
-
Es
wird auf 2 verwiesen, in der ein Kalander
dargestellt ist, zu dessen Walzenanordnung 1 die fünf Walzen 11, 12, 13, 14, 15 gehören. Der
untere Zylinder 34 belastet die untere Walze 11 des
Kalanders nach oben. Die obere Walze wird nach unten von der oberen
Strebe 35 abgestützt,
an der der obere Zylinder 35, der die Walzenanordnung nach
unten belastet, positioniert sein kann.
-
Zur
einzelnen Belastung der Zwischenwalzen 12, 13, 14 ist
an der Walzenanordnung 1 die Stützvorrichtung 5 angeordnet,
die entlang des vertikalen Teils 32 des Walzenaufnahmekörpers beweglich
ist. Nach der Grundidee der Erfindung kann die Stützvorrichtung
sowohl eine Walze individuell gegen eine andere Walze belasten und
so auf die Walzenspaltbelastung wirken. Zum Bewegen der Walze zur Walzenspaltebene
hin gehört
zur Stützvorrichtung eine
in ihrer Länge
einstellbare Kraftvorrichtung, welche in der Figur der in seiner
Länge einstellbare Kraftzylinder 51 ist,
der ein hydraulischer und/oder pneumatischer Zylinder und/oder eine
elektrische Schraube sein kann.
-
Mit
Hilfe des für
das Verschieben der Walze bestimmten Stellantriebs 5 kann
also individuell jede Walzenspaltbelastung eingestellt werden und
bei Bedarf kann die einzelne Walze 12, 13, 14 vom
Walzenspaltkontakt gelöst
werden. Durch die Möglichkeit, den
Walzenspalt zu öffnen
und die Walze vom Walzenspaltkontakt weg zu bewegen, wird zum Beispiel machbar,
dass eine auf der Manteloberfläche
beschädigte
Problemwalze, die außer
Schäden
auf der Faserbahn auch Vibrationen der Walzenanordnung verursacht,
jetzt einfach durch Verschieben zu einer in den Prozess nicht einbezogenen
Walze wird und der Faserbahnprozess ohne Unterbrechung des Papiermaschinenbetriebs
fortgesetzt werden kann.
-
In
der Ausführungsform
in 2 betreffend die Änderung der Stellung der Walzen 11, 12, 13, 14, 15 der
Walzenanordnung 1 zueinander, gehört zur Stützvorrichtung 5 des
für das
Verschieben der Walze bestimmten Stellantriebs und der Walze der
im vertikalen Körperteil 32 der
Walzenanordnung in Richtung des vertikalen Teils bewegliche Stellantrieb 51,
welcher ein in der Länge
einstellbarer Kraftzylinder ist, vorteilhaft ein hydraulischer Kraftzylinder,
von dem das eine Ende in der Lagerbuchse 41 der Walze befestigt
ist und das an dere Ende im beweglichen Gleitstück 54, das sich entlang
des Körperteils
der Walzenanordnung bewegt, wobei mittels des zur vertikalen Positionierung
der Walze bestimmten Kraftzylinders 52 der Kraftzylinder
und mit diesem die Walze vertikal zum festen Stützträger 53 bewegt werden kann,
welcher am vertikalen Körperteil 32 des
Kalanders befestigt ist. Die Lagerbuchse 41 ist gleitend
angeordnet, zum Beispiel gleitend mit Hilfe des Stützträgers 42 in
der linearen Führung 40.
Dabei ändert sich
die Länge
des Kraftzylinders 51, indem dieser belastet wird, und
die in den linearen Führungen 40 mittels
der gleitenden Lagerbuchsen sich bewegende Walze bewegt sich aus
der ursprünglichen
geraden Walzenspaltebene NLS weg oder umgekehrt. Je nach den Größen der
erzeugten Bewegungen kann die neue Walzenspaltebene der Walzenanordnung 1 die
zickzackförmige
Walzenspaltebene NLS oder die geneigte Walzenspaltebene NLK sein.
Die Walzenspaltebene ist die Walzenspaltebene NLM in gestrichelter
Linienform, die Walze ist aus dem Walzenspaltkontakt bzw. aus ihren
Walzenspaltkontakten gelöst.
-
Es
ist zu bemerken, dass auch andere äquivalente Lösungen für den Stellantrieb 5 angewendet werden
können.
Geeignete Stellantriebe sind zum Beispiel: ein mit einem Kraftzylinder
belastbarer Kipphebel oder Hebelarm; ein mit einer Keilvorrichtung
oder einer entsprechenden anderen Vorrichtung in der Länge einstellbarer
Kipphebel; eine neigbare lineare Führung; eine Gelenkachse eines
exzentrischen Kipphebelgelenks oder eines Hebelarms; eine mit einer
Kraftvorrichtung zu verwendende Schraube oder Spindelmutter oder
Zahnstange (nicht in der Figur dargestellt); eine lineare Führung, die
mit einer Servohydraulik und einem linearen Motor ausgerüstet ist;
eine mit einer Kraftvorrichtung zu verwendende Zahnstange; ein auf
einer anderen Positionierungstechnik beruhendes Gerät oder Vorrichtung,
mit dem/der die drehbare lineare Führung 40 weg von ihrer
ursprünglichen
geneigten Stellung bewegt oder positioniert werden kann, in der
die Walzen gegeneinander liegen.
-
Es
wird auf 3 verwiesen, in der ein Kalander
dargestellt ist, zu deren Walzenanordnung 1 die fünf Walzen 11, 12, 13, 14, 15 gehören. Der
untere Zylinder 34 belastet die untere Walze 11 des
Kalanders nach oben. Zum Stützen 1 der
oberen Walze 15 und der Zwischenwalzen 12, ..., 14 ist
in der Walzenanordnung die Stützvorrichtung 6 angeordnet. Die
Stützvorrichtung
kann eine Walze individuell gegen eine andere Walze stützen oder
belasten und so auf die Walzenspaltbelastung wirken, dass die Walze zur
Walzenspaltebene hin bewegt wird, wobei jede Walzenspaltbelastung
individuell eingestellt werden kann, damit bei Bedarf eine einzelne
Walze vom Walzenspaltkontakt gelöst
wird.
-
Durch
die Möglichkeit,
den Walzenspalt zu öffnen
und die Walze weg vom Walzenspaltkontakt zu bewegen wird zum Beispiel
machbar, dass eine auf der Manteloberfläche beschädigte Problemwalze, die außer Schäden auf
der Faserbahn auch Vibrationen der Walzenanordnung verursacht, jetzt
einfach durch Verschieben zu einer in den Prozess nicht einbezogenen
Walze wird und der Faserbahnprozess ohne Unterbrechung des Papiermaschinenbetriebs
fortgesetzt werden kann.
-
In
der Ausführungsform
in 3 betreffend die Änderung der gegenseitigen Stellung
der Walzen 11, 12, 13, 14, 15 der
Walzenanordnung 1, gehört
zur Stützvorrichtung 6 der
im vertikalen Körperteil 32 der Walzenanordnung
befestigte Stützarm 61,
der zum Beispiel ein Kipphebel ist, von dem das eine Ende drehbar
in der Lagerbuchse 41 der Walze befestigt ist und das andere
Ende vom Kraftzylinder 62 belastet wird, der zwischen dem
anderen Ende des Stützarms und
dem Stützträger 63 des
im vertikalen Körperteil der
Walzenanordnung befestigten Kraftzylinders eingesetzt ist. Die Lagerbuchse
ist beweglich, zum Beispiel mittels des Stützträgers 42, in der linearen
Führung 40 eingesetzt.
Dabei dreht sich der Kipphebel durch Belastung des Kraftzylinders
um sein Kippgelenk 65 und die Lagerbuchse, die gleitbar
in der linearen Führung 40 angeordnet
ist, bewegt sich entlang der linearen Führung, wobei die Walze sich
weg von der ursprünglichen
Walzenspaltebene NLS bewegt. Je nach den Größen der erzeugten Bewegungen kann
die neue Walzenspaltebene der Walzenanordnung 1
-
- – die
gerade oder fast gerade Walzenspaltebene NLS,
- – die
geneigte Walzenspaltebene NLK,
- – die
zickzackförmige
Walzenspaltebene NLP, oder
- – die
Walzenspaltebene NLM in gestrichelter Linienform sein.
-
Die
Bewegung der Walzen entlang den linearen Führungen ist in den Figuren
mit einem doppelendigen Pfeil veranschaulicht.
-
In
der Ausführungsform
in 3 sind die Stellen der Kippgelenkachsen im vertikalen
Körperteil 32 der
Walzenanordnung unterschiedlich angeordnet. Die Unterschiedlichkeit
kann, wie es in 3 dargestellt ist, durch Positionierung
der Stellen der Kippgelenke 65 in der Weise verwirklicht
werden, dass die Kipphebel 61 in einem abweichenden Winkel
zur Achsenlinie RL stehen, die über
die Achsen der Kippgelenke verläuft.
Wenn mit den Kraftzylindern 62 an den Enden der Stützarme eine
gleiche abweichende Bewegung erzeugt wird, sind die Bewegungen der
Walzen 11, 12, 13, 14, 15 in
den linearen Führungen 40 zueinander
unterschiedlich.
-
Zur
Erzeugung der verschieden langen Bewegungen der Walzen entlang den
linearen Führungen
können
die Kipphebel 61 drehbar in den Lagerbuchsen 41 in
der Weise befestigt sein, dass die Befestigungspunkte der Kipphebel
voneinander abweichen, wobei die Kippbewegung der Kipparme um ihre Kippgelenke 65 entsprechende
un terschiedliche Bewegungen weg von der ursprünglichen Walzenspaltebene erzeugt.
-
Das
Wegbewegen der Walzen 11, 12, 13, 14, 15 von
der ursprünglichen
Walzenspaltebene kann auch durch Bewegen der ganzen Walzenanordnung 1 mit
den Kipphebeln 61 erzielt werden, deren Kippgelenke 65 am
Walzenkörper 32 oder
in den Lagerbuchsen hinsichtlich der Gelenkpunkte unterschiedlich
befestigt sind.
-
Es
ist zu bemerken, dass auch andere äquivalente Lösungen für den Kipphebel 61 angewendet werden
können.
Geeignete Stellantriebe zum Verschieben der Walze sind zum Beispiel:
ein
mit dem Kraftzylinder belastbarer Kipphebel; ein mit einer Keilvorrichtung
oder mit einer anderen entsprechenden Vorrichtung in seiner Länge einstellbarer
Kipphebel (vgl. 5); eine neigbare lineare Führung; eine
exzentrische Achse des Kipphebelgelenks; eine mit einer Kraftvorrichtung
zu verwendende Schraube oder Spindelmutter oder Zahnstange; die
lineare Führung 40,
welche mit einer Servohydraulik und einem linearen Motor ausgerüstet ist;
eine mit einer Kraftvorrichtung zu verwendende Zahnstange; ein auf
einer anderen Positionierungstechnik beruhendes Gerät oder Vorrichtung,
mit dem/der die drehbare lineare Führung 40 weg von ihrer
ursprünglichen
geneigten Stellung bewegt oder positioniert werden kann, in der
die Walzen gegeneinander liegen.
-
Es
wird auf 4 verwiesen, in der ein Kalander
dargestellt ist, zu dessen Walzenanordnung 1 die fünf Walzen 11, 12, 13, 14, 15 gehören. Der
untere Zylinder 34 belastet die untere Walze 11 des
Kalanders nach oben. Die obere Walze ist nach unten mit der oberen
Stütze 35 abgestützt, an
der sich der der Walzenanordnung nach unten belastende obere Zylinder 35 befindet.
-
Zur
einzelnen Belastung der Zwischenwalzen 12, 13, 14,
d.h. unabhängig
von der Belastung der anderen Walzen, ist für jede Zwischenwalze in der
Walzenanordnung 1 die Stützvorrichtung 8 angeordnet.
Jede einzelne Stützvorrichtung
der Zwischenwalze ist drehbar im vertikalen Teil 32 des
Walzenaufnahmekörpers
befestigt. Nach der Grundidee der Erfindung kann die Stützvorrichtung
eine Walze individuell gegen eine andere Walze belasten und so auf
die Walzenspaltbelastung wirken. Zum Bewegen der Walze zur Walzenspaltebene
gehört
zur Stützvorrichtung
der Hebelarm 81, der durch die in ihrer Länge einstellbare
Kraftvorrichtung 82, wie zum Beispiel einen in seiner Länge einstellbaren
Kraftzylinder, welcher zum Beispiel ein hydraulischer und/oder pneumatischer
Kraftzylinder sein kann, um den Gelenkpunkt 85 gedreht
wird.
-
Mit
der Stützvorrichtung 8,
die als Stellantrieb zum Verschieben der Walze fungiert, kann also jede
Walzenspaltbelastung einzeln eingestellt werden und bei Be darf lässt sich
jede einzelne der Zwischenwalzen 12, 13, 14 von
ihren Walzenspaltkontakten wegbewegen. Durch die Möglichkeit,
den Walzenspalt zu öffnen
und die Walze weg vom Walzenspaltkontakt zu bewegen, wird zum Beispiel
machbar, dass eine auf der Manteloberfläche beschädigte Problemwalze, die außer Schäden auf
der Faserbahn auch Vibrationen der Walzenanordnung verursacht, jetzt
einfach durch Verschieben zu einer in den Prozess nicht einbezogenen
Walze wird und der Faserbahnprozess ohne Unterbrechung des Papiermaschinenbetriebs
und der Produktion fortgesetzt werden kann.
-
In
der Ausführungsform
in 4 betreffend die Änderung der Stellung der Walzen 11, 12, 13, 14, 15 der
Walzenanordnung 1 zueinander, gehört zur Stützvorrichtung 8 jeder
Walze also der Hebelarm 81, von dem das eine Ende drehbar
im Körperteil
der Walzenanordnung befestigt ist und das andere Ende drehbar in
der Lagerbuchse 41 der Walze befestigt ist. Der Hebelarm
wird mit dem in seiner Länge
einstellbaren Kraftzylinder 82 belastet, von dem das eine
Ende am Hebelarm, wie in 4 dargestellt, oder an der Lagerbuchse 41,
und das andere Ende drehbar im vertikalen Körperteil 32 der Walzenanordnung
befestigt ist. Der Hebelarm und der den Hebelarm belastende Kraftzylinder
bilden somit eine Dreiecksstütze,
von der die eine Seite und somit der Durchmesser des gesamten Stützdreiecks
einstellbar ist.
-
Die
Lagerbuchse ist mittels des Stützträgers 42 beweglich
in der linearen Führung 40 angeordnet, zum
Beispiel gleitbar. Durch Belastung des Kraftzylinders dreht sich
der Hebelarm in den linearen Führungen 40 um
seinen Gelenkpunkt 85, mittels der gleitenden Lagerbuchsen
bewegt sich die Walze von der ursprünglichen geraden Walzenspaltebene
NLS weg oder umgekehrt. Je nach den Größen der erzeugten Bewegungen
kann die neue Walzenspaltebene der Walzenanordnung 1 die
zickzackförmige Walzenspaltebene
NLS oder die geneigte Walzenspaltebene NLK sein. Die Walzenspaltebene
ist die Walzenspaltebene NLM in gestrichelter Linienform, die Walze
ist aus dem Walzenspaltkontakt bzw. aus ihren Walzenspaltkontakten
gelöst.
-
Es
ist zu bemerken, dass auch andere äquivalente, d.h. von der Länge her
einstellbare Lösungen
zum Bewegen des Hebelarms angewendet werden können. Geeignete Stellantriebe
sind zum Beispiel: neigbare lineare Führungen; eine Gelenkachse eines
exzentrischen Hebelarms; eine mit einer Kraftvorrichtung zu verwendende
Schraube oder Spindelmutter oder Zahnstange; eine lineare Führung, die mit
einer Servohydraulik und einem linearen Motor ausgerüstet ist;
eine mit einer Kraftvorrichtung zu verwendende Zahnstange; ein auf
einer anderen Positionierungstechnik beruhendes Gerät oder Vorrichtung,
mit dem/der die drehbare lineare Führung 40 weg von ihrer
ursprünglichen
geneigten Stellung be wegt oder positioniert werden kann, welche
die Walzen aneinander hält.
-
Es
wird auf 5 verwiesen, in der ein Kalander
dargestellt ist, zu dessen Walzenanordnung 1 die fünf Walzen 11, 12, 13, 14, 15 gehören. Der
untere Zylinder 34 belastet die untere Walze 11 des
Kalanders nach oben. Zur Stützung 1 der
oberen Walze 15 und der Zwischenwalzen 12, ..., 14 ist
an der Walzenanordnung die Stützvorrichtung 7 angeordnet. Die
Stützvorrichtung
kann eine Walze individuell gegen eine andere Walze stützen oder
belasten und so auf die Walzenspaltbelastung wirken und die Walze zur
Walzenspaltebene hin bewegen, wobei jede Walzenspaltbelastung individuell
eingestellt werden kann, damit bei Bedarf eine einzelne Walze vom
Walzenspaltkontakt gelöst
wird.
-
Durch
die Möglichkeit,
den Walzenspalt zu öffnen
und die Walze weg vom Walzenspaltkontakt zu bewegen wird zum Beispiel
machbar, dass eine auf der Manteloberfläche beschädigte Problemwalze, die außer Schäden auf
der Faserbahn auch Vibrationen der Walzenanordnung verursacht, jetzt
einfach durch Verschieben zu einer in den Prozess nicht einbezogenen
Walze wird und der Faserbahnprozess ohne Unterbrechung des Papiermaschinenbetriebs
fortgesetzt werden kann.
-
In
der Ausführungsform
in 5 betreffend die Änderung der gegenseitigen Stellung
der Walzen 11, 12, 13, 14, 15 der
Walzenanordnung 1, gehört
zur Stützvorrichtung 7 der
Walze der im vertikalen Körperteil 32 der
Walzenanordnung befestigte Stützarm 71,
der zum Beispiel ein Kipphebel ist, von dem das eine Ende drehbar
in der Lagerbuchse 41 der Walze befestigt ist und das andere
Ende vom Kraftzylinder 62 belastet wird. Der Kraftzylinder
ist zwischen dem anderen Ende des Stützarms und dem Stützträger 63 des
im vertikalen Körperteil
der Walzenanordnung befestigten Kraftzylinders eingesetzt. Die Lagerbuchse
der Walze ist beweglich, zum Beispiel mittels des Stützträgers 42,
in der linearen Führung 40 eingesetzt.
Dabei dreht sich der Kipphebel durch Belastung des Kraftzylinders
um sein Kippgelenk 75 und die Lagerbuchse, die gleitbar
in der linearen Führung 40 angeordnet
ist, bewegt sich entlang der linearen Führung, wobei die Walze sich
weg von der ursprünglichen
Walzenspaltebene bewegt, welche zur Schwerkraftlinie hin die vertikale
oder fast vertikale Walzenspaltebene NLS ist. Je nach den Größen der erzeugten
Bewegungen kann die neue Walzenspaltebene der Walzenanordnung 1 die
gerade Walzenspaltebene NLS oder die geneigte Walzenspaltebene NLK
oder die zickzackförmige
Walzenspaltebene NLP oder die Walzenspaltebene NLM in gestrichelter Linienform
sein. Die Bewegung der Walzen entlang den linearen Führungen
ist mit einem doppelendigen Pfeil veranschaulicht.
-
Die
in 5 dargestellte Stützvorrichtung unterscheidet
sich von der zweiten im Zusammenhang in
-
3 erläuterten
und als vorteilhaft gehaltenen Ausführungsform der Erfindung dadurch,
dass in der Ausführungsform
in 5 die Länge
des Kipphebels 71 in der Weise einstellbar ist, dass die
verschiebbare Walze 12, 13, 14 zur ursprünglichen
Walzenspaltebene hin verschiebbar ist, auch wenn der ursprüngliche
Kipphebel 71 mit dem Belastungskraftzylinder 62 erhalten
bleibt. Der Kipphebel ist ein sich teleskopförmig verlängernder Kipphebel. In der
Ausführungsform
in 5 umfasst die zum Stellantrieb gehörende Kraft
zur Einstellung der Länge
des Kipphebels die Keilmittelvorrichtung 7, deren axiale
Bewegung in Querrichtung hinsichtlich der Länge des Kipphebels die Länge des
Kipphebels verlängert und/oder
wieder die ursprüngliche
Länge des
Kipphebels herstellt.
-
Der
zweite Unterschied zwischen der Ausführungsform in 3 und
der Ausführungsform
in 5 liegt darin, dass in der Ausführungsform
in 5 die Gelenkpunkte der Kipphebel 71 nicht
unterschiedlich angeordnet sind. Eine gleiche Wirkung lässt sich
jedoch erzielen, wenn bei den einzelnen Kipphebeln unterschiedliche
Einstellungen der Keilmittelvorrichtungen verwendet werden.
-
In
der Keilmittelvorrichtung 7 kann die Bewegung des Keilmittels 72 mit
dem Stellantrieb 73 erzeugt werden, zum Beispiel mit einem
hydraulischen Stellantrieb oder einer entsprechenden Vorrichtung. Es
ist zu bemerken, dass natürlich
auch andere äquivalente,
auf einer geeigneten Positionierungstechnik beruhende Geräte oder
Vorrichtungen angewendet werden können, mit der sich die Keilmittel
wegbewegen oder positionieren lassen.
-
Es
ist zu bemerken, dass anstelle des Kipphebels auch Kipparme als
Stützmittel
und/oder Belastungsmittel der Walzenanordnung eingesetzt werden
können,
und dass sich auch andere äquivalente Lösungen eines
Stellantriebs zum Einstellen der Länge des Kipphebels 61 oder
Kipparms verwenden lassen. Geeignete alternative Keilmittelvorrichtungen sind
zum Beispiel
- – ein Kraftzylinder für das Stützen des
teleskopförmigen
Kipphebels oder eines Teils des Hebelarms, welcher auf die Lagerbuchse
der Walze wirkt, wobei das Drehen des Kipphebels oder Hebelarms
um den Gelenkpunkt nach oben den Kipparm bzw. den Hebelarm verlängert,
- – ein
in der Richtung der Länge
des teleskopförmigen
Kipphebels oder Hebelarms wirkender Kraftzylinder; eine mit einer
Servohydraulik ausgerüstete
lineare Führung;
eine mit einer Kraftvorrichtung zu bewegende Schraube oder Spindelmutter oder
Zahnstange oder ähnliches;
eine auf einer anderen geeigneten Positionierungstechnik beruhende
Kraftvorrichtung, mit der die Länge
des Kipphebels oder Kipparms eingestellt werden kann; oder ein manuelles
Kraftmittel, wie eine Kurbel oder ein mechanisches Gegenkraftmittel oder
eine entsprechende andere Vor
richtung, mit der die Länge des
Stellantriebs eingestellt werden kann.
-
Der
Vorteil einer mit Keilkraft zu verwirklichenden Einstellung liegt
darin, dass die Einstellung mit Keilkraft ein präzise Walzenspalteinstellung
mittels einer Kraftsonde ermöglicht,
und dass mit einer geringen Kraft in Richtung des Keils eine große Walzenspaltbelastung
bzw. ein hoher Liniendruck für
den Walzenspalt erreicht werden kann.
-
Es
wird auf 6 verwiesen, die eine fünfte als
vorteilhaft angesehene Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Verschieben der Walzen 12, 14 der
Walzenanordnung 1 darstellt, die das Ändern der Stellung der Walzen
der Walzenanordnung untereinander sowie dabei das Einstellen der
Walzenspaltbelastung und/oder das Öffnen oder Schließen des
Walzenspalts mit einer Kombination von Winkel und Schwerkraft betrifft.
-
In
der Ausführungsform
in 6 ist schematisch ein Kalander dargestellt, zu
deren Walzenanordnung 1 die fünf Walzen 11, 12, 13, 14, 15 gehören. Der
untere Zylinder 34 belastet die untere Walze 11 des
Kalanders nach oben und der obere Zylinder 35 belastet
die obere Walze 15 des Kalanders nach unten. Die mittlere
Zwischenwalze ist von ihrer Stellung her fest und von unten aus
gesehen sind die zweite Walze und die vierte Walze zur Walzenspaltebene hin
verschiebbare Walzen.
-
Die
ursprüngliche
Walzenspaltebene, in der alle Walzen der Walzenanordnung 1 in
Walzenspaltkontakt stehen, ist zur vertikalen Schwerkraftlinie hin die
zickzackförmige
Walzenspaltebene NLP.
-
Die
Größe der Belastung
zwischen den Walzenspalten der Walzen 11, ..., 15 beruht
in dieser Ausführungsform
auf der Größe der Keilkräfte zwischen
den sich gegeneinander verkeilenden Walzen. Dabei wird die Verkeilung
der Walzen durch Verschieben der Walze/Walzen in linearer Richtung
entlang der an den Gelenkpunkten 95 umwendbaren linearen
Führungen 40 erreicht.
Ein hoher Liniendruck wird durch Ändern des Winkels der linearen
Führung zur
Horizontalen hin stark nach oben erreicht, wobei der starke Keileffekt
die Schwerkraft verstärkt.
Eine Schnellöffnung
des Walzenspalts lässt
sich entsprechend durch Ändern
des Winkels der linearen Führung
zur Horizontalen hin stark nach unten erreichen.
-
In
der Ausführungsform
in 6 sind die Lagerbuchsen 41 der Zwischenwalzen 12, 13, 15 der Walzenanordnung 1 des
Kalanders in den linearen Führungen 40 zum
Beispiel mit dem am Gelenkpunkt 95 der linearen Führung 40 gebildeten
Steg 42 der Lagerbuchse angeordnet, wodurch die Lagerbuchse 41 sich
in der linearen Führung
bewegen, zum Beispiel gleiten kann. Die Längen der linearen Führungen
können
so bemessen werden, dass der Walzenspalt geöffnet und geschlossen werden
kann.
-
Auch
wenn in der Ausführungsform
in 6 die ursprüngliche
Walzenspaltebene, in der die Walzenspalten belastet sind, die zickzackförmige Walzenspaltebene
NLP ist, kann die Walzenspaltebene auch gerade sein, vorteilhaft
ist die vertikale oder fast vertikale Walzenspaltebene NLS oder
die geneigte Walzenspaltebene NLK.
-
Wenn
alle Walzen 11, 15 des Kalanders 1 in Walzenspaltkontakt
stehen, d.h. die Walzenspalten belastet sind, ist die lineare Führung von
der zur Schwerkraftlinie hin quer liegenden Horizontalen weg in
einen solchen Winkel gedreht, in dem die Lagerbuchse der Walze und
somit die darin gelagerte verschiebbare Walze 12; 14 gezwungen
ist, sich gegen ihre Gegenwalze bzw. Gegenwalzen zu bewegen.
-
Im
Allgemeinen lässt
sich die Walzenspaltbelastung mit folgender Formel berechnen:
Fy
= M × G × sin(Ar),
dabei bedeutet
M = Masse der Walze Nr. r
G = Gravitationskonstante
9,81 m/s2, und
Ar = Belastungswinkel
der Walze
-
Zum
Schließen
des Walzenspalts oder zum Erhöhen
der Walzenspaltbelastung wird die lineare Führung 40, die drehbar
in der Lagerbuchse 41 der verschiebbaren Walze 12, 14 befestigt
ist, zur Horizontalen hin nach oben gedreht, wodurch die verschiebbare
Walze in der linea ren Führung
gegen ihre Gegenwalzen gleitet und der Walzenspalt sich schließt bzw.
die Walzenspaltbelastung durch die Schwerkraft und den Winkel zunimmt.
Es ist zu bemerken, dass die genaue Richtung der linearen Führungen
natürlich
von der Richtung der gewählten
einzelnen linearen Führungen
abhängt.
Wird die lineare Führung
in ihrem Gelenkpunkt 95 in die entgegengesetzte Richtung
gedreht, d.h. in der Ausführungsform in 6 nach
unten, gleitet die Walze in der linearen Führung von der ursprünglichen
Walzenspaltebene NLP weg, in der die Walzen gegeneinander liegen. Dabei öffnet die
sich von der ursprünglichen
Walzenspaltebene weg bewegende Walze den Walzenspalt bzw. die Belastung
des Walzenspalts verringert sich mittels Schwerkraft und Winkel.
Es ist zu bemerken, dass die genauen Richtungen und Neigungswinkel der
linearen Führungen
natürlich
von der Richtung der gewählten
einzelnen linearen Führungen
abhängen.
-
In
der Ausführungsform
in 6 wird die lineare Führung 40 mit dem in
der Länge
einstellbaren Kraftzylinder 92 am Gelenkpunkt 95 gewendet.
Der Kraftzylinder kann zum Beispiel ein hydraulischer und/oder pneumatischer
Kraftzylinder sein. Auch andere Stellantriebe zum Wenden der linearen
Führung sind äquivalente
Alternativen. Als andere Beispiele eines Stellantriebs zum Verschieben
der Walze und damit zum Öffnen
des Walzenspalts oder Schließen des
Walzenspalts oder zum Einstellen der Belastung des Walzenspalts
mittels der an ihrem Gelenkpunkt 95 drehbaren linearen
Führung 40 sind
u.a.:
- – der
mit einem Kraftzylinder belastbare Kipphebel 61 oder der
Hebelarm 81,
- – das
Keilmittel 72 zur Verlängerung
der Länge des
Kipparms 71,
- – die
Gelenkachse 101, 102 des exzentrischen Hebelarms 61, 71, 81,
- – die
mit einer Kraftvorrichtung zu verwendende Schraube oder Spindelmutter
oder Zahnstange (nicht in den Figuren dargestellt),
- – zum
Beispiel die lineare Führung 40,
die mit einer Servohydraulik und einem linearen Motor ausgerüstet ist
(nicht in den Figuren dargestellt),
- – mit
einer Kraftvorrichtung zu verwendende Zahnstange, oder
- – ein
auf einer anderen geeigneten Positionierungstechnik beruhendes Gerät oder Vorrichtung, mit
dem/der die drehbare lineare Führung 40 weg von
ihrer ursprünglichen
geneigten Stellung bewegt oder positioniert werden kann, in der
die Walzen gegeneinander liegen.
-
Das
Einstellen der Belastung und/oder das Schließen des Walzenspalts kann auch
mechanisch zum Beispiel mit einer Handkurbel (nicht in den Figuren
dargestellt) erfolgen. In der Ausführungsform in 6 erfolgt
sowohl die Belastung des Walzenspalts als auch das Schließen und Öffnen des
Walzenspalts mit Hilfe der Schwerkraft, d.h. dass keine große Kraft benötigt wird,
da die Momentenarme bzw. die Länge der
linearen Führungen
kurz gehalten werden können.
-
Die
Ausführungsform
in 6 ermöglicht auch,
dass sich in den verschiedenen Walzenspalten ein eigener einstellbarer
Winkel und damit eine individuelle Walzenspaltbelastung verwenden
lässt.
Vorteilhaft ist es auch, dass das schnelle Öffnen des Walzenspalts einfach
ist, indem nur der Winkel des Winkelmotors verändert wird, der die lineare
Führung 40 in
die entgegengesetzte Richtung dreht, als beim Schließen des
Walzenspalts oder bei Erhöhung
der Belastung des Walzenspalts.
-
Reicht
der von der Masse der Walzen 11, ..., 15 gebildete
Liniendruck für
den Walzenspalt alleine nicht zum Kalandrieren aus, werden in den
linearen Führungen 40 der
Walzen zusätzlich
kleine Zusatzzylinder (nicht in den Figuren dargestellt) angebracht, um
mehr Kraft zu erbringen.
-
Ein
vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der Ausführungsform
in 6 ist die zickzackförmige Walzenspaltebene NLP
mit einem Winkel von 45°. Eine
ausreichende Walzenspaltkraft kann durch reine Schwerkraft erzeugt
werden, indem man die sich verkeilenden Walzen 12, 14 nach
unten gleiten lässt. Dabei
verkeilen sich die bewegbaren Walzen zwischen den in ihrer festen
Stellung befindlichen Walzen 11, 13, 15.
Die Entlastung der Walzenspaltbelastung kann mit einem Entlastungsdruck
von unten verwirklicht werden, was das Vorhandensein eines Stellantriebs
erfordert.
-
Bei
den im Winkel angeordneten Walzenanordnungen kann die Schnellöffnung durch
Fallenlassen der bewegbaren Walze/Walzen nach unten erfolgen.
-
Es
wird auf 7 verwiesen, welche die sechste
als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung zum Ändern
der Stellung der Walzen 11, ..., 15 der Walzenanordnung 1 zueinander
sowie zum Einstellen der Walzenspaltbelastung darstellt. In der
Ausführungsform
in 7 werden mit dem Stellantrieb 5, 6, 7, 8 die
sich gegenseitig verkeilenden Walzen 11, ..., 15 verschoben,
wobei die Belastung der Walzenspalten und die Einstellung der Belastung
der Walzenspalten auf der Keilkraft der Walzen beruht.
-
Damit
sich die Walzen 11, ..., 15 beim gegeneinander
Verschieben verkeilen können,
ist es nach der Erfindung wesentlich, dass der Abstand der vertikal
fest an ihrem Platz verbleibenden Walzen, vorteilhaft der Abstand
jeder zweiten Walze, etwas geringer ist als die Durchmesser der
horizontal verschiebbaren Walzen.
-
Im
Allgemeinen lässt
sich die Walzenspaltbelastung mit folgender Formel berechnen:
Fy
= M × G × sin(Ar),
dabei bedeutet
M = Masse der Walze Nr. r
G = Gravitationskonstante
9,81 m/s2, und
Ar = Belastungswinkel
der Walze
-
In
der Ausführungsform
in 7 befindet sich in der Walzenanordnung 1 des
Kalanders jede zweite Walze in einer etwas anderen Walzenspaltebene
und ist in der Horizontalen von der ursprünglichen Walzenspaltebene weg
verschiebbar, vorteilhaft mit dem Stellantrieb 5, 6, 7, 8;
die Walzenspaltebene ist in der Ausführungsform in 6 die
zickzackförmige
Walzenspaltebene NLP.
-
Der
Stellantrieb zum Öffnen
des Walzenspalts oder zum Verschieben der Walze von der ursprünglichen
Walzenspaltebene zur Gegenwalze bzw. zu den Gegenwalzen hin und
umgekehrt kann ziemlich frei gewählt
werden. Geeignete Stellantriebe sind verschiedene, in ihrer Länge einstellbare
Kraftvorrichtungen und drehbar mit Gelenken angeordnete Kipphebel/Kipparme.
Als Beispiele für
geeignete Stellantriebe lassen sich unter anderem anführen:
-
- – ein
horizontaler Stützarm
und ein daran angeordneter Kraftzylinder,
- – ein
die Walze stützender
und mit einem Kraftzylinder belastbarer Kipphebel oder Hebelarm,
- – ein
mit einem Keilmittel oder ähnlichem
in der Länge
einstellbarer und mit einem Kraftzylinder belastbarer Kipparm,
- – die
mit einer Kraftvorrichtung neigbare lineare Führung 40 der Lagerbuchse
der Walze,
- – eine
Gelenkachse eines exzentrischen Kipphebelgelenks oder Kipparmgelenks,
- – eine
mit einer Krafteinrichtung verwendbare Schraube oder Spindelmutter
oder Zahnstange,
- – eine
lineare Führung,
die mit einer Servohydraulik und einem linearen Motor ausgerüstet ist,
oder
- – ein
auf einer anderen geeigneten Positionierungstechnik beruhendes Gerät oder Vorrichtung, mit
dem/der die bewegbare Walze weg von der ursprünglichen Walzenspaltebene bewegt
oder positioniert werden kann.
-
Das
Funktionsprinzip der Ausführungsform in 7 beruht
darauf, dass zur Belastung der Walzenspalten die horizontal bewegbaren
Walzen 12, 14 gegen die vertikal fest an ihrem
Platz bleibenden Walzen 11, 13, 15 geschoben
werden, wobei letztendlich bei einer Belastungssituation der Walzenspalten
die Walzenspaltebene die zickzackförmige Walzenspaltebene NLP
ist. Der Vorteil der auf der Verkeilung beruhenden Belastung der
Walzenspalten liegt darin, dass mit einer geringen horizontalen
Kraft der Liniendruck für
die großen
Walzenspalten erreicht wird. Ein Vorteil ist außerdem die Möglichkeit der
genauen Einstellung der Walzenspaltbe lastung mit einer Kraftsonde,
da die Kraftsonde nicht nach der Schwerkraft bemessen sein muss.
-
Es
wird auf die 8a, 8b und 9 verwiesen,
in denen die siebte als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zum Ändern
der gegenseitigen Stellung der Walzen der Walzenanordnung und das
Beheben des Barring-Phänomens
dargestellt ist. Die siebte Ausführungsform
beruht darauf, dass zur Verschiebung der Walze das am Walzenkörper 32 oder
an der Lagerbuchse 41 angebrachte Gelenk des Stützarms der Zwischenwalze 12, 13, 14,
der z. B. ein Kipphebel 61 ist, exzentrisch ist.
-
Dem
Barring-Phänomen
wurde früher
durch Ändern
der Prozessgeschwindigkeit der Faserbahn und/oder der Belastung
der Walzenspalten der Walzenanordnung 1 versucht, entgegenzutreten.
Außerdem
sind zur Behebung des Problems verschiedene Schwingungsdämpfer bekannt.
Das Ändern
einer ausreichenden Geschwindigkeit ist jedoch bei Online-Maschinen
nicht möglich.
Das Ändern
der Belastung der Walzenspalten kann in gewisser Weise auf das Problem
wirken, aber die vorkommende Papierschwankung des Papiers kann voll
die Nutzung verhindern und die Folge ist eine große Menge
Ausschuss. Die Effektivität
der Schwingungsdämpfer
ist fraglich, weil in der Praxis für die Lagerbuchsen Dämpfer benötigt werden.
-
Die
siebte Ausführungsform
beruht darauf, dass die Dynamik der Walzenspalten der Walzenanordnung
in der Weise geändert
wird, dass das Fortschreiten des beginnenden Schwingungsproblems durch Ändern der
Lage der Problemwalze 12 zur ursprünglichen Walzenspaltebene hin
gestoppt wird. Das Verschieben der Problemwalze in einer Problemsituation
kann nach der siebten Ausführungsform
durch die Erstellung von Stützarmgelenken
der Walzen 12, 13, 14 der Walzenanordnung
in einer exzentrischen Form, d.h. durch Verwendung exzentrischer
Achsen der Gelenke 101, 102 des Stützarms, verwirklicht
werden. Um eine Verschiebung herbeizuführen, kann das Gelenk im Walzenkörper 32 oder
in der Lagerbuchse 41 der Walze positioniert sein. Ist das
Gelenk exzentrisch, kann die Problemwalze 12 während des
Betriebs in Maschinenrichtung bzw. MD-Richtung verschoben werden,
wie es schematisch in 8b veranschaulicht ist.
-
Eine
Regelung nach der siebten Ausführungsform
wirkt auf einen solchen Barring-Typ, bei dem an dem Mantel einer
weichflächigen,
zum Beispiel einer polymerflächigen
Walze durch einen selbsterregten Mechanismus Welligkeit auftritt,
die eine Folge einer nicht behebbaren Formänderung oder von Verschleiß sein kann.
Außerdem
schwächt Barring
die Qualität
der sich formen- den Faserbahn wodurch eine beträchtliche Menge Abfall entsteht.
-
In 9 ist
ein mit dem Barring-Problem zusammenhängendes typisches Problem dargestellt, die
Schwingungsform der Walze 12. Im Beispielsfall beträgt die Frequenz
289 Hz und auf der Polymeroberfläche
der Walze werden 31 Wellen gebildet.
-
Nach
der Erfindung wird die Entwicklung des Phänomens durch Ändern der
von der Welligkeit der Beschichtung der Walze 12 hervorgerufenen
Erregung "von einer
Erregung einer ungeraden Wellenzahl" "in
eine Erregung einer geraden Wellenzahl" gestoppt. Das gleiche kann natürlich auch
umgekehrt gemacht werden. Nach der Verschiebung der Walze 1 lässt sich
nicht mehr weitere Schwingungsenergie in die Form bringen, welche
das ursprüngliche
Problem verursacht hat. Da die das Problem verursachende Walze eine
Zwischenwalze ist, gibt es in der Walzenanordnung oberhalb und unterhalb
der Problemwalze Walzen, die sich in der gleichen Phase befinden.
Wenn die Walze, die das Problem verursacht, verschoben wird, ist
die Welligkeit der Beschichtung bestrebt, die oberhalb und unterhalb
gelegenen Walzen in entgegengesetzte Richtungen zum Laufen zu bringen.
Somit ist eine Änderung
in der Schwingungsform aufgetreten.
-
Wenn
die Walze 12 von der ursprünglichen Walzenspaltebene abweicht,
ist es wahrscheinlich, dass die Walzenanordnung 1 nicht
mehr in der neuen Form "eigenschwingungsgemäß" oder zumindest nicht
mit der glei chen Frequenz schwingt. Das Problem kann behoben werden
und die Walze wird wieder rund, wenn rechtzeitig Maßnahmen
ergriffen werden.
-
Das
beginnende Problem mit der ungeraden Wellenzahl ist in 9 mit
einer durchgehenden Linie veranschaulicht, wobei die Walzenspaltebene
die vertikale Walzenspaltebene NLP ist. Die Walze 12 wird
um ca. ein Viertel der Wellenlänge
verschoben, wodurch die neue Walzenspaltebene der in der Figur gezeichneten
geraden Linie entspricht.
-
Zur
Anwendung der siebten Ausführungsform
muss mit ziemlicher Genauigkeit die Wellenzahl, welche an der Oberfläche der
Walze 12 aufzutreten versucht, bekannt sein oder geschätzt werden. Im
Beispiel in 9 sind die Wellenzahlen 21, 31, und 41 dargestellt.
Mit dieser Variationsbreite der Wellenzahlen kann die Erfindung
effektiv nur noch die Betriebszustände "Überlappung
der Walzen Ein" und "Überlappung der Walzen Aus" verwenden.
-
Wenn
in der gleichen Position der Walze noch mehr voneinander abweichende
Wellenzahlen erscheinen, ist auch die die Größe der Überlappung der Walzen zu variieren,
damit die "gerade-ungerade"-Wirkung erzielt
werden kann. Natürlich
wirkt auch das Ändern
der Dynamik an sich (ohne Regulierung der Synchronisation des Erre gers
des oberen und unteren Walzenspalts) zerstörend auf das Barring-Phänomen.
-
In
der siebten Ausführungsform
- – wird
das beginnende Barring-Phänomen
aufgrund einer Schwingungsmessung (zum Beispiel SENSIDEC + STA)
erkannt,
- – wird
die Problemwalze erkannt (und die Wellenzahl bei einer variablen Überlappung),
und
- – die Überlappung
geändert.
-
Die
Schwingung setzt sich jetzt einige Zeit als aufgedrückte Schwingung
fort. Die Walzenanordnung 1 schwingt nicht mehr mit der "Eigenschwingung", weil die geänderte Schwingungsform
zumindest nicht die spezifische Form auf der betreffenden Erregerfrequenz
ist. Hierbei nimmt die Schwingung beim Ausgleichen der weichen Oberfläche der
Walze 12 ab. Die Schwingung kann beginnen, sich von neuem
zu entwickeln, jetzt mit einer geraden Wellenzahl, zum Beispiel
die Schwingung des Erregers der ursprünglichen Wellenzahl 31 entwickelt
sich als eine vom Erreger der Wellenzahl 32 verursachte
Schwingung. Hierbei wäre
die Schwingungsform die gleiche wie die ursprüngliche. Das Problem verschwindet durch
Verschieben der Walze 12 auf ihren ursprünglichen
Platz, weil die vom Erreger der "ungeraden" Wellenzahl und vom
Erreger der "geraden" Wellenzahl verursachten
Schwingungsformen unterschiedlich sind.
-
Es
wird auf 10 verwiesen, welche die achte
als vorteilhaft gehaltene Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Aufhängung der Walzen 11,
..., 15 der Walzenanordnung 1 im Walzenaufnahmekörper 31, 32, 33 darstellt.
Zum Verschieben der Walzen weg von der ursprünglichen Walzenspaltebene sind
die Lagerbuchsen der Walzen in linearen Führungen angeordnet. Hierbei
ist Stellung der Walzen zueinander veränderbar.
-
In
den jetzigen Lagerungs- und Aufhängungslösungen der
Walzen 11, ..., 15 ist ein Kraftkreis enthalten,
in dem sich die Walzenspaltkräfte vom
unteren Teil des Körpers über die
Mäntel
der Walzen in den oberen Teil des Walzenaufnahmekörpers bewegen.
Dabei dient der Mantel der Walze als federndes Element und gibt
unter der Wirkung der Belastung nach. Eine solche von der Walzenanordnung
und dem Körper
gebildete Kombination ist natürlich
empfindlich für
die schädlichen
Erreger der Walzenanordnung, wie zum Beispiel für große Walzenvibrationen, die von
den Wärmeformveränderungen
der Thermowalze verursacht sind, für Walzen in schlechtem Zustand
oder für
Vibrationen, die durch das Bearbeiten einer weichen Beschichtung
verursacht sind. Eine solche Kombination übermittelt die Vibrationen
der Walzenanordung leicht auch an den Körper und die Fundamente des
Kalanders.
-
Abweichend
von der bekannten Technik ist es für die achte Ausführungsform
der Erfindung neben den horizontal verschiebbaren Walzen 11,
..., 15 charakteristisch, dass in den Abständen der
Lagerbuchsen der Walzen 11, ..., 15 der Walzenanordnung die
Gegenelemente 10a, 10b angeordnet sind. Hierbei
ist in der Walzenanordnung ein Kraftkreis gebildet, der sich vom
unteren Teil des Körpers 31, 32, 33 der
Walzenanordnung 1, z. B. vom unteren Zylinder 34 über die
in den Abständen
der Lagerbuchsen 41 der Walzen aufeinander treffenden Gegenelemente 10a, 10b zum
oberen Teil des Körpers 31, 32, 33 der Walzenanordnung 1,
z. B. zum oberen Zylinder 34, 35 oder zum festen
Gegenstück 36 der
Belastung der Walzenanordnung, erstreckt. Der Kraftkreis ist größer als
die Walzenspaltbelastung.
-
Zur
Ausführungsform
in 10 gehört
eine Lagerbuchse, die im Schenkel der Walze 11, ..., 15, in
der vorteilhaften Verwirklichung der Zwischenwalze 12, 13, 14 gelagert,
vorteilhaft gleitgelagert ist, und welche im Walzenaufnahmekörper an
der linearen Führung 40 befestigt
ist. In den Abständen
der gleitgelagerten Lagerbuchsen befinden sich die Gegenelemente 10a, 10b.
-
Beim
Schließen
der Walze, zum Beispiel mit dem unteren Zylinder 34, begegnen
sich die Gegenelemente 10a, 10b und es bildet
sich ein Kraftkreis, der größer als
die vom Liniendruck verursachte Walzenspaltbelastung ist. Die Kräfte bewegen
sich im Kraftkreis vom unteren Zy linder 34 durch die Gegenelemente 10a, 10b hindurch
zum oberen Teil 33 des Körpers. In dem so gebildeten
Kraftkreis gibt es keine vom Mantel der Walzen 11, ..., 15 verursachten
federnden Elemente.
-
Die
Gegenelemente 10a, 10b können an den Lagerbuchsen 41 befestigt
sein und sind somit in der Weise veränderbar, dass sie dem geschliffenen Durchmesser
der Walze entsprechen. Nachdem die Walzenanordnung 1 geschlossen
ist, gibt es zwischen den Walzen keinen Liniendruck. Der Liniendruck
wird mit den mantelbelasteten Walzen 11, 13 erzeugt.
Die Entlastung der Zwischenwalzen 12, 13, 14 wird
mit der Gleitlagerung mit einem vertikalen Hub durchgeführt. Bei
der Schnellöffnung
werden die Walzenspalten, mit der unteren Walze 17 beginnend, geöffnet und
der Druck der Zwischenwalze sowie der Walzenaufhängungen entweicht in geeignete
Hilfszylinder.
-
Mit
der Ausführungsform
in 10 kann der Körper
des Kalanders 31, 32, 33 und die Walzenanordnung 1 steifer
verwirklicht werden sowie die vom Körper und der Walzenanordnung
gebildete Gesamtheit in eine die Vibrationen besser dämpfende
Gesamtheit geändert
werden. Außerdem
lässt sich
mit der Erfindung die Entlastung der Zwischenwalze 12, 13, 14 mit
einer kleineren Friktion verwirklichen und somit die Einstellung
des Liniendrucks des Walzenspalts verbessern. Mit der Erfindung wird
weiterhin eine steifere Abstützung
der Walzen und eine höhere Geschwindigkeit
des Kalanders erreicht.
-
Mit
der Erfindung lassen sich Rumpf und Walzenanordnung zu einem die
Vibrationen besser dämpfenden
System verändern.
Mit der Gleitlagerung kann eine die Vibrationen dämpfende
Flüssigkeitsdämpfung sowie
größere Drehgeschwindigkeiten
der Walze ermöglicht
werden. Der dargestellte Kraftkreis der Erfindung vermindert die
Anzahl der auf die Nachgiebigkeit der Walzenanordnung wirkenden
Maschinenelemente und festigt die Konstruktion der Maschine. Dank
der guten Dämpfungseigenschaften
begrenzt die Erfindung die von der Walze verursachten Vibrationen
mehr zu einem internen Vorgang der Walzenanordnung, bei dem der
Körper und
die Fundamente weniger belastet werden.
-
Zum
Beispiel die heutigentags in Kraftzylindern für Aufroller, Pressen und Kalander,
wie zum Beispiel in Hydraulikzylindern verwendeten Dichtungen besitzen
einen großen
Unterschied zwischen Ruhefriktion und Bewegungsfriktion. Wenn die
benötigte
Einstellung gering ist oder damit nur kleine Änderungen der dazu benötigten Kraft
verbunden sind, verursacht die Differenz zwischen Ruhefriktion und Bewegungsfriktion
bedeutende Probleme. In der Praxis sieht es dann so aus, dass der
im Zylinder zunehmende Druck nicht die Ruhefriktion überwinden kann,
wodurch der Zylinder sich überhaupt
nicht bewegt, oder die große
Ruhefriktion verursacht dann eine Druckansammlung im Zylinder, was
eine Verzögerung
verursacht, und letztendlich verursacht der angestaute Druck einen
Ruck in der Bewegung des Zylinders, was meistens den gewünschten
Regelbedarf bzw. den Bewegungsweg überschreitet. Die Nachteiligkeit
des Problems wird noch dadurch vergrößert, dass beim Altern der
Dichtungen diese Erscheinung zunimmt und die Dichtung schneller
verschleißt.
-
Die
Aufgabe der Erfindung liegt darin, dieses Problem zu reduzieren
und eine Feineinstellung in schwierigen Objekten zu ermöglichen,
wie zum Beispiel die Einstellung der Walzenspaltbelastung in schwierigen
Objekten, und die in Zylindern zu verwendenden Dichtungen von ihrem
Material her so zu gestalten, dass deren Ruhefriktion und Bewegungsfriktion
möglichst
nahe beieinander liegen und außerdem
möglichst
niedrig sind.
-
Wenn
die Bewegungsfriktion und die Ruhefriktion mit dem Material nahe
beieinander liegen, kann der Zylinder im Wesentlichen ohne eine
ruckende Einstellung betrieben werden.
-
Die
größte Materialgruppe,
welche die Kriterien erfüllt,
sind Kohlenstoffmateriale. Hierbei sind insbesondere reichlich Grafit
enthaltende Materiale vorteilhaft, welche wegen den selbstschmierenden Eigenschaften
von Grafit eine sehr niedrige Friktion und eine sehr kleine Differenz
zwischen Ruhefriktion und Bewegungsfriktion aufweisen. In Bezug
auf Zylinder halten solche Materiale einem Oberflächendruck
ausreichend stand und sind auch von ihrer Verschleißbeständigkeit
her gut.
-
Wird
der Verschleiß jedoch
als Problem angesehen, können
faserverstärkte
Grafitverbundstoffe zur Anwendung gelangen. Der Verschleiß dieser Kompositionen
ist verglichen mit den heutigen Dichtungsmaterialen sowie mit den
nichtverstärkten
Grafitmaterialen bedeutend geringer. Außerdem sind die Friktionseigenschaften
von verstärkten
Grafitverbundstoffen sehr ähnlich
wie die nichtverstärkten Grafitmateriale.
Die signifikanteste schlechte Seite ist die, dass ein verstärkter Grafitverbundstoff
nicht elastisch ist, was in der Praxis dazu führt, dass die Dichtung unter
Verwendung einer mindestens zweiteiligen Dichtung neu entworfen
werden muss oder dass man Labyrinthdichtungslösungen von dynamischen Achsdichtungen
anwendet.
-
Die
größten Vorteile
der besseren, d.h. der wesentlich ruckfreieren Prozesseinstellung
sind:
-
- – Verbesserung
der Einstellungsgenauigkeit; im Allgemeinen liegt der mit Hydraulikzylindern
zu erbringende Moment bei 5-10 kN/m bei einem internen Momentverlust
der bei der Einstellung zu verwendenden Zylinder von 2-3 kN/m – mit den
heutigen Zylindern lässt
sich also im Kalandern zum Beispiel eine Erhöhung des Liniendrucks von 5% für den Walzenspalt
sehr schwer einstellen. Mit einem Zylinder nach der Erfindung, in
dem die Dichtungen eine wesentlich niedrigere und eine nahe beieinander
liegende Ruhefriktion und Bewegungsfriktion aufweisen, ist der interne
Momentverlust niedriger, so dass zum Beispiel eine Erhöhung von
5 des Liniendrucks des Walzenspalts leichter erreicht werden kann.
- – Beschleunigung
der Liniendruckeinstellung. Das Verfolgen des Liniendrucks wird
leichter, weil mit der Verwendung von Dichtungen nach der Erfindung
zwischen der Ruhefriktion und der Bewegungsfriktion keine große Differenz
mehr besteht, wodurch beim Erhöhen
des Drucks die Energie nicht mehr gespeichert wird, sondern der
gewünschte
Belastungsdruck kann sofort auf den Kalander/die Presse etc. wirken
kann.
- – Hinauszögerung des
Alterns der Dichtungen. Die heutigen Dichtungen altern schnell und
beim Altern verschlechtern sich u.a. die Friktions- und Verschleißeigenschaften
deutlich.
- – Bei
einem Kohlenstoffmaterial nach der Erfindung sind keine Alterungserscheinungen
bekannt, auch ist nicht bekannt, dass die Verschleißerscheinungen
von Kohlenstoffmaterialen die Funktion mit der Zeit ändern würden. Somit
verlängert
sich die Lebensdauer der Dichtungen, was auf das Fehlen von Alterungserscheinungen
bei Kunststoffmaterialen zurückzuführen ist.
- – Kohlenstoffmateriale
ermöglichen
die Anwendung einer Wasserhydraulik in den Zylindern, was dann wieder
das Ersetzen von teuerem und die Umwelt mehr belastendem Öl durch
Wasser ermöglicht.
-
Die
Erfindung ist mit den vorstehenden Ausführungsformen nur beispielhaft
erläutert.
Für den Fachmann
der Branche ist es klar, dass die Erfindung sich nicht auf die erläuterten
Ausführungsformen
beschränkt,
sondern viele sowohl alternative und äquivalente Lösungen als
auch verschiedene Kombinationen und Alternativen von einzelnen Teillösungen im Rahmen
des in den beiliegenden Patentansprüchen definierten erfinderischen
Gedankens möglich
sind.
-
Besonders
ist hervorzuheben, dass die vorliegende Erfindung in Hinsicht auf
ihre industrielle Anwendbarkeit sich nicht nur auf Faserbahnmaschinen beschränkt, weil
die vorliegende Erfindung auch in anderen Bereichen der Technik
angewendet werden kann, in denen beim Materialprozess gegeneinander belastbare
Walzen eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung kann beliebige
Walzenpaare betreffen und zwar sowohl in der Nasspressenpartie als
auch in der Trockenpartie einer Papiermaschine in denen gegeneinander
belastete und so den Walzenspalt bildende Walzen verwendet werden.
Spezielle Anwendungsbereiche in Papiermaschinen sind somit Pressenpartie,
Trockenpartie, Beschichtungspartie, Ma schinenkalander und sonstige
Kalander verschiedenen Typs.