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Die
Erfindung betrifft eine tragbare Vorrichtung zur Elektroepilation.
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Bei
herkömmlichen
Elektroepilationsverfahren ist bekannt, an eine zu behandelnde Hautstelle über eine
an einem Griffel angebrachte Nadel, die eine Sonde bildet, ein Gleichstrom- und/oder gepulstes
Wechselstromsignal anzulegen. In solchen Verfahren werden einzelne
Haarwurzeln mit Hilfe der Nadel behandelt, d.h. die Nadel muß exakt
an die Wurzel geführt
werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Epilationsvorrichtung weiter zu verbessern,
um eine schnellere, exaktere und wiederholbarere Behandlung einer Hautstelle
zu gewährleisten.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Epilationsvorrichtung nach Anspruch 1.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das elektrische Signal, das von der Nadel an die zu behandelnde
Hautstelle abgegeben wird, ein Hochfrequenzspannungspulspaket.
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Zudem
können
die Informationen über
das elektrische Signal die Pulslänge
des Hochfrequenzspannungspulspakets und/oder umfassen, ob das elektrische
Signal von der Nadel an die Hautstelle abgegeben wurde.
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Des
weiteren kann die Beleuchtungseinrichtung symmetrisch um die Nadel
angeordnet sein und die Leitung ein zusätzliches von dem Grundgerät erzeugtes
elektrisches Signal in Form einer Gleichspannung zum Betrieb der
Beleuchtungseinrichtung an den Griffel übertragen. Insbesondere kann
dabei die Beleuchtungseinrichtung über einen Tiefpaßfilter und
eine Stromquelle an die Leitung gekoppelt sein, wobei der Tiefpaßfilter
eingerichtet ist, um die von der Leitung übertragene Gleichspannung von
Wechselspannungen zu befreien, und wobei die Stromquelle dazu eingerichtet
ist, um mit Hilfe der durch den Tiefpaßfilter gelangten Gleichspannung
einen Gleichstrom zur Versorgung der Beleuchtungseinrichtung zu
erzeugen, dessen Stärke
von der Gleichspannung abhängig
ist.
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Des
weiteren kann ein Hochpaßfilter
an die Leitung gekoppelt und dazu eingerichtet sein, um das Hochfrequenzspannungspulspaket
zu einem an den Hochpaßfilter
gekoppelten Gleichrichter zu leiten, wobei der Gleichrichter dazu
eingerichtet ist, aus dem von der Leitung übertragenen Hochfrequenzspannungspulspaket
einen Steuerimpuls zu erzeugen, der an die Stromquellen der Beleuchtungseinrichtung
gegeben wird, um die von der Stromquelle an die Beleuchtungseinrichtung
abgegebene Stromstärke
für eine
Zeitdauer zu ändern,
die von der Länge
des Pulspakets abhängt,
insbesondere proportional zur Länge
ist oder dieser entspricht. Alternativ kann der Steuerimpuls an
die Stromquelle gegeben werden, um die Farbe des von der Beleuchtungseinrichtung
abgegebenen Lichts für
eine Zeitdauer zu ändern,
die von der Länge
des Pulspakets abhängt, insbesondere
proportional zur Länge
ist oder dieser entspricht. Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß der
Anwender direkt am Griffel bzw. der zu behandelnden Hautstelle eine
visuelle Rückmeldung
bezüglich
der Länge
und Anwesenheit des von der Leitung übertragenen Hochfrequenzspannungspulspakets
erhält.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Nadel über
eine Wechselspannungskopplung und einen in Resonanz betriebenen
Transformator an die Leitung gekoppelt. Hierbei ist die Wechselspannungskopplung
eingerichtet, um das Hochfrequenzspannungspulspaket aber nicht die
Gleichspannung von der Leitung passieren zu lassen, und der in Resonanz
betriebene Transformator ist eingerichtet, das durch die Wechselspannungskopplung
gelangte Pulspaket auf Spannungen von bis zu 250 V Spitze/Spitze
zu transformieren, um für
eine in etwa konstante Leistungsabgabe der Nadel an die zu behandelnde
Stelle zu sorgen. Als eine in etwa konstante Leistung ist eine um
weniger als 10% und bevorzugt um weniger als 3% um eine vorgegebene
Soll-Leistung schwankende Leistung definiert. Der Vorteil dieser
Ausführungsform
liegt darin, daß eine
konstante Leistungsabgabe selbst bei schwankenden Belastungsimpedanzen
an der Nadel gewährleistet
wird. Die in etwa konstante Leistungsabgabe der Nadel kann für Belastungsimpedanzen
zwischen 500 Ω und 2.000 Ω gewährleistet
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Leistungsabgabe der Nadel an die zu behandelnde Stelle zwischen
0,02 W und 2 W regelbar. Die Pulslänge beträgt typischerweise zwischen
0,001 s und 1 s bevorzugt zwischen 0,003 s und 0,3 s. Die Frequenz
des Pulspakets beträgt
zwischen 1 MHz und 1 GHz, bevorzugt zwischen 10 und 20 MHz und am meisten
bevorzugt etwa 13,5 MHz.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
die Beleuchtungseinrichtung mindestens eine Leuchtdiode (LED), wodurch
die zu behandelnde Hautstelle effizient ausgeleuchtet wird.
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Zum
Sammeln des von der mindestens einen LED abgegebenen Lichtes und
zum Leiten des Lichtes auf die Umgebung der von der Nadel zu behandelnden
Hautstelle umfaßt
die Beleuchtungseinrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform
des weiteren einen Lichtleiter und optional ein Farbfilter, wobei
letzteres insbesondere zur Beeinflussung der Farbtemperatur des von
der LED abgegebenen Lichtes dient. Hierdurch kann die Beleuchtung
der zu behandelnden Stelle sehr genau und individuell eingestellt
werden.
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Das
Grundgerät
der Epilationsvorrichtung kann des weiteren als ein portables Einsteck- oder Erweiterungsmodul
eines (tragbaren) Rechners aber auch als selbständige Einheit betrieben werden,
wobei letztere optional insbesondere zum Datenaustausch an einen
Rechner gekoppelt ist. Hierdurch wird ein flexibler, modularer und
platzsparender Aufbau der Behandlungsvorrichtung gewährleistet.
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Das
Grundgerät
umfaßt
in einer bevorzugten Ausführungsform
eine Steuerschnittstelle, welche eingerichtet ist, um zu gewährleisten,
daß eine
variable Gleichspannung zum Betrieb der Beleuchtungseinrichtung
des Griffels und, durch Triggerung, ein Hochfrequenzspannungspulspaket
an die Leitung 2 abgegeben wird. Die Steuerschnittstelle
kann zudem über
eine Ein-/Ausgabe-Schnittstelle
an den Rechner gekoppelt sein. Des weiteren kann der Rechner in
einer bevorzugten Ausführungsform
Daten bezüglich der
Pulsleistung und/oder Pulsdauer sowie optional bezüglich der
Gleichspannung an die Steuerschnittstelle liefern.
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Weiterhin
kann das Grundgerät
eine Rückkopplungsschleife
umfassen, wobei die Rückkopplungsschleife
dazu eingerichtet ist, um die an die Leitung abgegebene Pulsleistung
durch Messen der abgegebenen Spannung zu bestimmen und die so bestimmte
Pulsleistung über
die Steuerschnittstelle an einen Rechner zu liefern, wobei der Rechner
dazu eingerichtet ist, die bestimmte mit der vorgegebenen (Soll-)Leistung
zu vergleichen und bei Abweichung der beiden Leistungswerte voneinander
zu bewirken, daß die
im Grundgerät
erzeugte Pulsleistung angepaßt
und/oder ein visuelles oder akustisches Warnsignal abgegeben wird.
Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß dem
Anwender Sicherheit bezüglich
der von dem Grundgerät
erzeugten und an die Leitung abgegebenen Leistung gegeben wird.
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Die
genannte Triggerung des Hochfrequenzpulspakets kann mit Hilfe eines
von einer Betätigungsvorrichtung
erzeugten Signals geschehen, welches an die Steuerschnittstelle
geleitet wird. Hierbei kann die Betätigungsvorrichtung aus einer
Gruppe, welche ein Pedal, einen Druckknopf sowie die Tastatur und
andere Eingabevorrichtungen des Rechners umfaßt, gewählt werden.
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Zur
Erzeugung des Hochfrequenzspannungspulses umfaßt das Grundgerät einen
Hochfrequenzoszillator, einen spannungsgesteuerten Verstärker sowie
einen passiven Bandpaßfilter
und Transformator. Hierbei erzeugt die Steuerschnittstelle ein Spannungspulspaket
einer vorgegebenen Länge
und gibt dieses an den Oszillator, woraus dieser ein Hochfrequenzpulspaket
einer auf den in Resonanz betriebenen Transformator des Griffels
abgestimmten Frequenz erzeugt und an den Verstärker gibt, welcher entsprechend
einer von der Steuerschnittstelle gelieferten Steuerspannung das
Hochfrequenzspannungspulspaket verstärkt und an den Filter und Transformator
gibt. In dem Filter und Transformator wird dieses Pulspaket geglättet, mit
der von der Steuerschnittstelle gelieferten Gleichspannung vereint
und hiervon an die Leitung ausgegeben. Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht insbesondere darin, daß Hochfrequenzsparmungspulspakete
mit einer sanften Anstiegsflanke erzeugt werden, wodurch eine äußerst schonende
Behandlung gewährleistet
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
das Grundgerät
eine Funktionskontrollanzeige, um relevante Funktionen in wenigstens
einem Anzeigeelement darzustellen. Hierdurch kann der Anwender auf
einen Blick erkennen, ob die jeweilige Funktion (wie z. B. Netzversorgung
oder Einsatzbereitschaft) bereitsteht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Steuerschnittstelle des Grundgeräts mit einer auf dem Rechner
befindlichen Datenbank mittels der Ein-/Ausgabe-Schnittstelle verbunden.
Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß Personen-bezogene
Daten und/oder charakteristische Behandlungsparameter gespeichert,
bearbeitet und zur individuellen Behandlung abgerufen werden können.
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In
einer bevorzugten Ausführungsformen wird
das Grundgerät
von einem separaten, medizinischen Netzteil versorgt, und die elektrische
Leitung zwischen Grundgerät
und Griffel wird durch ein 50 Ω Koaxialkabel
gebildet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel
anhand der schematischen Zeichnung des Griffels und des Grundgeräts erläutert ist.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische Darstellung des Epilatorgriffels 1 und
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2 eine
schematische Darstellung des Epilatorgrundgeräts 20 und dessen Anbindung
an den Griffel 1 sowie einen Rechner 30 und ein
Netzteil 40.
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1 zeigt
den Aufbau eines Griffels 1, der über eine elektrische Leitung 2 mit
Gleich- und Wechselspannungssignalen
versorgt wird. Die elektrische Leitung 2 kann beispielsweise
durch ein 50 Ω Koaxialkabel
gebildet sein. Die Leitung führt
in den hinteren Teil des länglichen
Gehäuses
des Griffels 1, so daß der
Griffel während
der Anwendung einfach zu halten und zu führen ist. Die Länge des
Gehäuses beträgt zwischen
5 und 20 cm, bevorzugt zwischen 10 und 15 cm. Das Gehäuse ist
bevorzugt von einem runden bzw. ovalen Querschnitt und weist einen Durchmesser
von weniger als 5 cm und bevorzugt von weniger als 1,0 cm auf. Die
Form und Abmessungen des Griffelgehäuses entsprechen in etwa denen eines
Schreibstiftes. Vorzugsweise verjüngt sich das Gehäuse im vorderen
Teil zu einer stumpfen Spitze, in der eine Öffnung definiert ist.
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An
dem vorderen Ende des Gehäuses
ist, auf der Innenseite davon, eine Nadel 3 angebracht, die
aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt ist. Vorzugsweise
wird hierfür
chirurgischer Stahl, der optional vergoldet ist, mit einer Nadeldicke zwischen
50 und 200 μm,
bevorzugt zwischen 75 und 100 μm,
verwandt. Die Nadel wird so im Gehäuse angebracht, daß sich die
freie Nadelspitze durch die Öffnung
in der Gehäusespitze
erstreckt und über
diese Öffnung
um mindestens 1 mm und typischerweise etwa 8 mm hervorsteht. Hierdurch
kann der vordere Teil des Griffels 1 an die zu behandelnde
Körperpartie
herangeführt
und die Nadel 3 an der gewünschten Hautstelle angesetzt
werden.
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Das
Griffelgehäuse
umfaßt
des weiteren eine in seinem Inneren angebrachte Beleuchtungseinrichtung 4,
die Licht durch die Öffnung
in der Gehäusespitze
auf die zu behandelnde Hautstelle abgibt. Die Beleuchtungseinrichtung
umfaßt
vier LEDs 5 sowie einen Lichtleiter 7, der zwischen
den LEDs und der vorderen Öffnung
angeordnet und dazu geeignet ist, das von den LEDs ausgehende Licht
aufzufangen und zu der Öffnung
des Gehäuses
zu führen.
Die Leuchtdioden 5 umfassen handelsübliche weiße LEDs, wobei das von den
LEDs ausgehende Licht durch ein zwischen den LEDs und dem Lichtleiter
angeordnetes Farbfilter 6 auf eine Farbtemperatur von zwischen
3.000 und 4.000 Kelvin gebracht werden kann, um einen natürlichen
Eindruck der zu behandelnden Hautstelle zu erzeugen. In diesem Beispiel
weist das Farbfilter in Transmission eine Farbtemperatur von etwa
3.600 Kelvin auf. Zudem sind die vier LEDs symmetrisch bezüglich der
Längsachse
der Nadel angeordnet. Es können
auch mehr als vier LEDs vorgesehen sein.
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Der
Lichtleiter 7 weist entlang einer Achse durch sein Zentrum
eine durchgehende Höhlung
auf, die an den Querschnitt der verwandten Nadel 3 angepaßt ist,
um diese oder zumindest einen Abschnitt davon aufzunehmen und im
Gehäuseinneren
bis zu der vorderen Öffnung
des Gehäuses
zu umschließen,
wobei zwischen Nadel und der durch die Höhlung definierten Innenwand
des Lichtleiters ein Spalt besteht. Der Lichtleiter schließt bündig mit
der vorderen Öffnung
des Griffelgehäuses
ab und verjüngt
sich mit einem Winkel zu der oben genannten Achse durch sein Zentrum
von zwischen 1° und
45° über seine
ganze bzw. einen Teil seiner Länge
entlang dieser Achse entsprechend der Verjüngung des Gehäuses im
vorderen Teil. Alternativ dazu verringert der Lichtleiter entlang
dieser Achse seinen Querschnitt stufenweise, um auf seiner einen
Seite eine optimale Einkoppelfläche
für die
LEDs zu bieten und auf seiner anderen Seite eine optimale Auskopplung
des Lichtes aus der Gehäuseöffnung zu
gewährleisten.
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Die
LEDs 5 werden durch eine Gleichspannung betrieben, die
von der Leitung 2 in das Griffelgehäuse und über den an die Leitung gekoppelten Tiefpaßfilter 8,
der die Gleichspannung von hochfrequenten Wechselspannungen befreit,
als Eingangsspannung zu der Stromquelle 9 geführt wird.
Stromquelle 9 nutzt diese Eingangspannung, um einen LED-Gleichstrom
zu erzeugen, der von der Größe der Eingangsspannung
abhängt.
Die Helligkeit des durch die Öffnung
des Gehäuses
abgegebenen Lichtes kann also durch Wahl der Gleichspannung bzw. des
LED-Stroms, der Anzahl und Beschaffenheit der LEDs sowie des Farbfilters über einen
weiten Bereich geregelt werden. Alternativ ist der Lichtleiter 7 so
gewählt,
daß dieser
gewünschte
Farbfiltereigenschaften aufweist, wodurch ein separates Filter 6 ersetzt wird.
Des weiteren können
alternativ statt weißer LEDs
auch farbige LEDs beispielsweise mit rötlichem Farbton verwandt werden.
Die Gleichspannung kann alternativ auch durch geeignete Batterien
im Griffelgehäuse
bereitgestellt werden, statt diese von der Leitung 2 in
das Gehäuse
zu führen.
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Die
Nadel 3 ist über
die Wechselspannungskopplung 12 und den in Resonanz betriebenen Transformator 13 an
die Leitung 2 gekoppelt, um über die Leitung 2 geführte Hochfrequenzspannungspulspakete
an eine von der Nadel zu behandelnde Hautstelle zu leiten und dort
abzugeben. Das von der Leitung 2 geführte Pulspaket wird dabei von der
Wechselspannungskopplung 12 von Gleichspannungsanteilen
befreit und danach in den in Resonanz betriebenen Transformator 13 geführt, von
dem das Hochfrequenzpulspaket auf bis zu 250 V Spitze/Spitze transformiert
wird. Zudem wird in dem Transformator die Hochfrequenzsinuswelle
geglättet
und damit die Entstehung von Oberwellen unterdrückt. Ebenso wird aufgrund des
Resonanzverhaltens und der definierten Güte des in Resonanz betriebenen Transformators
für eine
konstante Pulsleistungsabgabe an die Nadel 3 gesorgt, wobei
die im Grundgerät
erzeugte Pulsfrequenz auf die Resonanz des Transformators 13 abgestimmt
ist. Die verwandte Frequenz liegt im Megahertz-Bereich, typischerweise bei
etwa 13,5 MHz. Bei der praktischen Anwendung zeigte sich, daß die Belastungsimpedanz
zwischen der Nadel und der zu behandelnden Stelle in Abhängigkeit
der zu behandelnden Körperpartie
und von der genauen Griffelhaltung zwischen Werten von 700 Ω und 1.650 Ω schwankt.
Durch den Einsatz des in Resonanz betriebenen Transformators 13 wird
sichergestellt, daß die
von der Nadel an die zu behandelnde Stelle abgegebene Leistung des
Pulspakets innerhalb des genannten Belastungsimpendanzbereichs in
etwa konstant bleibt.
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Die
Nadel 3 ist des weiteren so ausgebildet, daß sie sich
in Resonanz mit der Schwingungsresonanz des Transformators 13 befindet,
wodurch bewirkt wird, daß das
Leistungsmaximum des Pulspakets an der Spitze der Nadel entsteht.
Die an der Nadel abgegebene Pulsleistung liegt typischerweise im Bereich
zwischen 0,02 W und 2 W, wobei die abgegebene Leistung in einem
Bereich von ± 10%
und bevorzugt in einem Bereich von ± 3% um eine regelbare Soll-Leistung liegt.
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Der
Griffel 1 umfaßt
des weiteren einen an die Leitung 2 gekoppelten Hochpaßfilter 10 und
einen an den Ausgang des Filters gekoppelten Gleichrichter 11 zur
Steuerung der Stromquelle 9 mit Hilfe des von der Leitung 2 geführten Pulspakets.
Hierbei dient der Hochpaßfilter 10 dazu,
das Pulspaket von der Leitung 2 von Gleichstromanteilen
zu befreien und an den Gleichrichter 11 zu leiten, welcher
aus dem Hochfrequenzpulspaket einen Steuerimpuls erzeugt, der an
die Stromquelle 9 gegeben wird, um Informationen über das
Pulspaket, nämlich
insbesondere über
dessen Länge,
durch die Beleuchtungseinrichtung 4 zu übermitteln. Die Stromquelle 9 verwendet den
Steuerimpuls, um den an die LEDs 5 abgegebenen Strom für die Länge des
Pulspakets oder proportional zur Länge des Pulspakets abzuschalten.
Alternativ dazu werden zwei farbige LEDs für die Länge des Pulspakets aus- und
statt dessen zwei farbige LEDs einer anderen Farbe angeschaltet.
Hierdurch wird dem Anwender die Länge des Pulspakets und das
Eintreffen des Pulspakets am Griffel 1 mitgeteilt.
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Die
Komponenten 8, 9, 10, 11, 12, 13 und 5 sind
auf einer Platine integriert in dem Gehäuse des Griffels 1 angebracht.
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In 2 ist
das Epilatorgrundgerät 20 schematisch
dargestellt, welches als portables Einsteck- oder Erweiterungsmodul
eines (tragbaren) Rechners 30 (PC, Notebook, etc.), alternativ
dazu als selbständige
Einheit, die optional an einen Rechner 30 gekoppelt ist,
betrieben wird. Das Grundgerät 20 wird
zudem von einem separaten, medizinischen Netzteil 40 mit
Spannung versorgt.
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Das
Grundgerät 20 erzeugt
eine Gleichspannung für
die Beleuchtungseinrichtung 4 und ein Hochfrequenzspannungspulspaket
zur Abgabe durch die Nadel 3 an eine zu behandelnde Hautstelle, wobei
beide Spannungssignale über
die Leitung 2 an den Griffel 1 geleitet werden.
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Von
dem Rechner 30 werden die Pulsleistung und/oder Pulsdauer
aufgenommen oder anhand von Daten der zu behandelnden Person und/oder
der zu behandelnden Hautpartie bestimmt und über einen Optokoppler 26 (zur
galvanischen Trennung) und eine Ein-/Ausgabeschnittstelle (RS232, USB, etc.) 25 an
die Steuerschnittstelle 21 des Epilatorgrundgeräts 20 geleitet
und dort zwischengespeichert.
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An
der Steuerschnittstelle 21 ist des weiteren eine Betätigungsvorrichtung 29 angebracht,
wobei die behandelnde Person durch Betätigen dieser Vorrichtung 29 das
Erzeugen eines Hochfrequenzpulspakets in dem Grundgerät bewirken
kann. Die Betätigungsvorrichtung
ist durch ein Pedal oder alternativ durch einen Druckknopf gebildet.
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Gelangt
solch ein Betätigungssignal
der Vorrichtung 29 an die Steuerschnittstelle 21,
so wird hierdurch bewirkt, daß von
der Steuerschnittstelle ein Rechteckspannungspuls von der in der
Schnittstelle 21 zwischengespeicherten vorgegebenen Pulslänge an einen
Hochfrequenzoszillator 22 geleitet wird. Der Rechteckpuls
wird von dem Oszillator mit einer Wechselspannung einer vorgegebenen
Hochfrequenz versehen und an den Eingang eines Verstärkers 23 weitergeleitet.
Der Verstärker 23 umfaßt eine spannungsgesteuerte
Verstärkerstufe,
wodurch das von dem Oszillator abgegebene Hochfrequenzpulspaket
gemäß einer
Steuerspannung verstärkt
wird. Diese Steuerspannung wird von der Steuerschnittstelle an einen
entsprechenden weiteren Eingang des Verstärkers angelegt, wobei die Steuerspannung von
der Steuerschnittstelle gemäß der vorgegebenen Pulslänge und
Pulsleistung erzeugt wird.
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Das
verstärkte
Hochfrequenzpulspaket gelangt von dem Ausgang des Verstärkers 23 zu
einem passiven schmalbandigen Bandpaßfilter und Transformator 24,
in dem die dem Pulspaket zugrundeliegende Sinusfrequenz geglättet und
die ursprünglich rechteckförmige Einhüllende des
Pulspakets mit gerundeten Anstiegs- und Abfallflanken versehen wird. Von
dem Ausgang des Bandpaßfilters
und Transformators 24 gelangt das Pulspaket auf die Leitung 2 mit 50 Ω Quellimpedanz.
Zudem wird unabhängig
von der Betätigung
der Vorrichtung 29 von der Steuerschnittstelle 21 eine
Gleichspannung zur Versorgung der Beleuchtungseinrichtung 4 über den
Bandpaß/Transformator 24 an
die Leitung 2 abgegeben.
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Die
Pulsleistung kann über
eine entsprechende Anzeigemaske des Rechners 30 in 99 Schritten à 0,03
W zwischen 0,03 W und 3 W eingestellt werden. Der Regelbereich der
Pulsdauer erstreckt sich von 3 ms bis 300 ms und kann über eine
Maske des Rechners in 99 Schritten à 3 ms geregelt werden.
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Der
Hochfrequenzoszillator 22 ist bevorzugt als Quarzoszillator
ausgebildet und ist dazu geeignet, eine Frequenz von 13,5 MHz zu
erzeugen.
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Das
Grundgerät
umfaßt
des weiteren eine Rückkopplungsschleife 104,
welche dazu dient, während
einer Abgabe eines Hochfrequenzspannungspulspakets an die Leitung 2 mit
50 Ω Impedanz
die abgegebene Spannung und mittelbar hierdurch die an die Leitungsimpedanz
abgegebene Leistung zu messen und den Meßwert über die Steuerschnittstelle 21 sowie
die E/A-Schnittstelle 25 an den Rechner 30 weiterzuleiten.
Bei Abweichen der an Leitung 2 gemessenen Pulsleistung
von der vorgegebenen Soll-Leistung wird von dem Rechner ein visuelles und/oder
akustisches Signal erzeugt, um den Behandelnden von der Abweichung
zu unterrichten. Durch diese Rückkopplungsschleife 104 kann
insbesondere ein Kurzschluß oder
Kabelbruch im Grundgerät bzw.
der Leitung 2 schnell und problemlos erkannt werden. Zudem
kann hierdurch ein Defekt im in Resonanz betriebenen Transformator 13 des
Griffels 1 ebenso erkannt werden wie eine fehlende Belastungsimpedanz
an der Nadel 3.
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Das
Grundgerät 20 umfaßt des weiteren
eine Funktionskontrollanzeige 27 mit einzelnen Funktionsfeldern 28,
welche anzeigen, ob eine Netzverbindung besteht, das Gerät einsetzbar
ist, ein Fehler wie z. B. eine zu geringe abgegebene Leistung vorliegt, der
Griffel an der Leitung 2 angeschlossen ist, oder gerade
ein Puls abgegeben wird.
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Der
Rechner 30 dient wie oben beschrieben dazu, Daten bezüglich der
gewünschten
Pulsdauer und/oder Pulsleistung aufzunehmen oder zu bestimmen und
diese an das Grundgerät 20 weiterzuleiten und
dazu, die abgegebene Pulsleistung, die durch Messung in der Rückkopplungsschleife 104 ermittelt und
an den Rechner geleitet wird, mit der vorgegebenen Leistung zu vergleichen.
Der Rechner 30 umfaßt alternativ
eine (graphische) Nutzeroberfläche,
mit Hilfe derer auf eine Datenbank mit Daten der zu behandelnden
Personen und/oder Hautparti en zurückgegriffen werden kann, wodurch
die gewünschte Pulsdauer
und/oder Pulsleistung in Abhängigkeit
von Daten aus dieser Datenbank ausgewählt oder bestimmt wird. In
der Datenbank werden typischerweise Referenzwerte für bestimmte
Behandlungsarten und/oder Hautpartien hinterlegt, es können darin aber
auch Daten vorhergehender Behandlungen einzelner Personen gespeichert
sein, wodurch eine durchgängige
und transparente Behandlung mit wiederholbarem Erfolg gewährleistet
wird.
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Experimente
an Versuchspersonen haben gezeigt, daß die beschriebene Epiliervorrichtung
sich außer
zur Haarentfernung auch zur Behandlung von oberflächlichen
Hautdefekten, wie Akne, Milien, Fibromata, roten Äderchen,
Rosacea oder Narben eignet. Insbesondere lassen sich kosmetische
Behandlungen der Haut durchführen.
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- 1
- Epilator
Griffel
- 2
- Leitung
- 3
- Nadel
- 4
- Beleuchtungseinrichtung
- 5
- LEDs
- 6
- Farbfilter
- 7
- Lichtleiter
- 8
- Tiefpaßfilter
- 9
- Stromquelle
der Beleuchtungseinrichtung
- 10
- Hochpaßfilter
- 11
- Gleichrichter
- 12
- Wechselspannungskopplung
- 13
- Transformator
- 20
- Epilator
Grundgerät
- 21
- Steuerschnittstelle
- 22
- HF
Oszillator
- 23
- Spannungsgesteuerter
Verstärker
- 24
- pass.
Bandfilter & Transformator
- 25
- E/A-Schnittstelle
- 26
- Optokoppler
- 27
- Funktionskontrollanzeige
- 28
- Anzeigelemente
- 29
- Betätigungsvorrichtung
- 30
- Rechner
- 40
- Netzteil
- 104
- Rückkopplungsschleife