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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf das Gebiet
der Elektrochirurgie, und insbesondere auf chirurgische Vorrichtungen,
die hochfrequente elektrische Energie verwenden, um die Haut und
unter der Haut liegendes Gewebe eines Patienten zu behandeln, wozu
Hauterneuerungsverfahren, die Entfernung von Pigmentflecken, Gefäßläsionen,
Narben und Tattoos, Haarentfernungs- und/oder Haartransplantationsverfahren,
die Behandlung von Hautkrebs, Hautverjüngung (z. B. Faltenentfernung);
Fettabsaugung, Blepharoplastie, Gesichtslifting, plastische Chirurgie
usw. gehören.
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Bei
früheren
Dermatologieverfahren wandten Kosmetikchirurgen häufig chemische
Peelings und/oder Dermabrasionstechniken zur Entfernung der äußeren Hautschichten
eines Patienten an, um faltige Haut zu verjüngen oder Hautirritationen
wie Akne, Läsionen,
frühen
Hautkrebs, etc. zu entfernen. Diese Dermnabrasions- und chemischen
Verfahren sind jedoch schwierig zu steuern und erfordern großes chirurgisches
Können.
Außerdem
verursachen diese etwas uneleganten Techniken häufig starke Blutungen, kollaterale
Gewebeschäden
und Unbehagen für
den Patienten.
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Bei
dem Versuch, einige der Einschränkungen
der Dermabrasion und der chemischen Peelings zu überwinden, wurden Laser zum
Einsatz in der kosmetischen Chirurgie entwickelt. Laser haben die
Genauigkeit von Hauterneuerungsverfahren verbessert und kollaterale
Schäden
des Gewebes, das die Behandlungsstelle umgibt und darunter liegt,
reduziert. Bei Laserdermatologieanwendungen wird typischerweise
ein in der Hand zu haltendes Teil verwendet, um die Ausgangsleistung
eines Lasers auf die Haut des Patienten zu führen und auf dem zu behandelnden
Bereich der Haut einen Laserpunkt gewünschter Größe zu bilden. Das in der Hand
zu haltende Teil ist typischerweise an einem Ende eines Schwenkarms befestigt,
der die Ausgangsleistung eines medizinischen Lasers (z. B. eines
CO2 oder Er:YAG-Laser) auf das in der Hand
zu haltende Teil überträgt und so diesem
einen weiten Bewegungsspielraum ermöglicht.
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Obwohl
Laser anfangs vielversprechend waren, weisen sie bei dermatologischen
Verfahren eine Reihe von Nachteilen auf. Zunächst kann eine Laserausrüstung wegen
der mit den Laserlichtquellen verbundenen Kosten sehr teuer sein.
Außerdem
weisen diejenigen Laser, die akzeptable Nekrosetiefe haben (z. B.
Excimer-Laser, Erbium:YAG-Laser, usw.), eine sehr geringe volumetrische
Abtragungsrate auf und machen es erforderlich, dass dieselbe Behandlungsfläche häufig überstrichen
wird, was zu längerer
Verfahrensdauer führt.
Außerdem
bewirken Erbium:YAG-Laser während
des Verfahrens im allgemeinen keine effiziente Blutstillung, was
zu starken Blutungen führt,
die die Sicht des Chirurgen auf die Behandlungsstelle beeinträchtigen.
Die CO2-Laser weisen eine höhere Abtragungsrate
und eine größere Nekrosetiefe
auf, als ihre Erbium:YAG-Gegenstücke. Andererseits
verursachen CO2-Laser häufig wesentliche Verletzungen
des Gewebes an und in der Umgebung der Behandlungsstelle durch Restwärme, was
zu einer langen Heilungsdauer für
den Patienten führt.
Zusätzlich
verursachen CO2-Laser große Schmerzen
und erfordern daher viel Betäubungsmittel,
was zu einer Erhöhung
der Kosten und zu einer Verlängerung
des Verfahrens führt.
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Bei
der Behandlung von Gefäßläsionen werden
Laser zur Bestrahlung der Hautoberfläche eingesetzt. Die Laserenergie
dringt durch die Haut und wird im Blut absorbiert, was zum Koagulieren
und Kollabieren der Vene führt.
Leider gibt es bei diesen Verfahren auch Probleme mit dem Einsatz
von Lasern. Beispielsweise findet, obwohl der Großteil der Laserenergie
durch das Gewebe zur Vene durchtritt, im Gewebe eine Streuung und
Absorption des Lichts statt. Diese Absorption kann zu wesentlichen
Veränderungen
der Hautfarbe und sogar zu Vernarbungen führen.
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Monopolare
elektrochirurgische Instrumente wurden zur Elektrodessikation von
Anomalien wie Läsionen,
Hautmalen, vitalen Warzen, Pigmentflecken, Muttermalen und Hautkrebs
eingesetzt. Die Conmed Corporation stellt z. B. ein monopolares
Gerät unter
der Bezeichnung HyfrecatorTM her, das an der
Spitze einer elektrochirurgischen Sonde eine einzige aktive Elektrode
aufweist. Bei diesem Verfahren wird die Hautanomalie typischerweise
mit einem Skalpell entfernt, und es wird eine niedrige Spannung an
die aktive Elektrode, die mit dem Zielgewebe in Kontakt ist, angelegt,
um elektrischen Strom durch das Gewebe und den Patienten an ein
dispersives Pad oder eine neutrale Elektrode zu leiten. Die Spannung
trocknet das verbleibende anormale Gewebe aus und koaguliert durchtrennte
Blutgefäße an der Zielstelle.
Das verbleibende Gewebe wird sodann mit einem Schwamm oder einem ähnlichen
Material entfernt. Die Spannung muss im allgemeinen niedrig genug
sein, um eine Verkohlung und mögliche
Vernarbung der darunterliegenden Haut zu verhindern.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Behandlung von „sackartigen
Augenlidern", ein
Zustand, der sowohl zu funktionalen als auch kosmetischen Problemen
führen
kann. Sackartige Augenlider können
durch eine Vielzahl von Ursachen hervorgerufen werden, z. B. durch
Blepharochalase (Erschlaffung und Herabhängen des oberen Augenlids), Dermatochalase
(Verlust der Hautelastizität
im oberen Augenlid), Hypertrophie des Augenringmuskels, Vorstehen
von Fett in der Augenhöhle
und seitliche Fülle
des oberen Auges. Die chirurgische Behandlung sackartiger Augenlider,
die als Blepharoplastie bekannt ist, geht typischerweise mit einer
geradlinigen oder sichelförmigen
Inzision über
das obere oder untere Augenlid einher, so dass ein Teil der Haut
des Patienten umgebogen werden kann, um das darunterliegende Augenhöhlen-Septum
freizulegen. Das Augenhöhlen-Septum
wird dann geöffnet,
um das darunterliegende Fettgewebe freizulegen, und die gewünschte Menge
an Fettgewebe wird vom Patienten weggeschnitten.
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Die
zur Freilegung des darunterliegenden Fettgewebes erforderlichen
Hautinzisionen werden typischerweise mit einer Vielzahl herkömmlicher
Resektionsinstrumente wie Skalpell oder Laser durchgeführt. Obwohl
sie im allgemeinen effektiv sind, weist jedes dieser Geräte einen
oder mehrere Nachteile auf. Das Skalpell erfordert zusätzliche
Blutstillung und führt
häufig
zu postoperativen Schmerzen und relativ langen Heilungsprozessen.
Laser bewirken typischerweise eine Blutstillung gleichzeitig mit dem
Aufbringen von Wärmeenergie
auf den Zielbereich. Diese Wärmeenergie
führt jedoch
ebenfalls zu einem langen Heilungsprozess und zu postoperativen
Schmerzen. Außerdem
kann die Menge an Wärmeenergie,
die von diesen Geräten
benötigt
wird, die Zielstelle so verletzen, dass der Patient eine dauerhafte
Narbe davonträgt.
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Hochfrequenzenergie
wurde und wird eingesetzt, um Gewebe mit offenen und endoskopischen Verfahren
zu entfernen oder anderweitig zu behandeln, da sie im allgemeinen
die mit Gewebeschneideverfahren verbundenen Blutungen des Patienten
reduzieren und die Sicht des Chirurgen verbessern. Bei Verfahren
zur Behandlung von sackartigen Augenlidern werden monopolare Hochfrequenzgeräte, z. B. die
Colorado NeedleTM, häufig verwendet, um die nötigen Inzisionen
in den Augenlidern der Patienten herzustellen. Diese elektrochirurgischen
Geräte
und Verfahren weisen jedoch viele Nachteile auf. Herkömmliche
elektrochirurgische Schneidevorrichtungen arbeiten beispielsweise
typischerweise durch Erzeugen einer Spannungsdifferenz zwischen
der aktiven Elektrode und dem Zielgewebe, wodurch die Bildung eines
elektrischen Lichtbogens über
dem physischen Spalt zwischen der Elektrode und dem Gewebe verursacht
wird. An der Kontaktstelle der elektrischen Bögen mit dem Gewebe tritt aufgrund
der hohen Stromdichte zwischen der Elektrode und dem Gewebe eine
schnelle Gewebeerwärmung
auf. Diese hohe Stromdichte führt
dazu, dass Zellflüssigkeit schnell
verdampft und so ein „Schneideeffekt" entlang der Linie
der lokalen Gewebeerwärmung
erzeugt wird. Dieser Schneideeffekt führt im allgemeinen zur Erzeugung
von Rauch bzw. zu einer elektrochirurgischen Dampffahne, wodurch
sich bakterielle oder vitale Gewebeteilchen auf das Chirurgenteam oder
auf andere Teile des Körpers
des Patienten verbreiten können.
Außerdem
wird das Gewebe entlang der Linie der verdampften Zellflüssigkeit
geteilt, was zu unerwünschter
kollateraler Gewebebeschädigung in
Bereichen, die die Zielgewebestelle umgeben, führt.
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Die
WO 96/32051 offenbart eine elektrochirurgische Sonde, die bei der
Behandlung der Wand eines Körperlumens
eingesetzt werden kann, wobei die Sonde einen Elektrodenarray aufweist,
der am distalen Ende der Sonde über
einer zurückgesetzten Oberfläche angeordnet
ist. Die elektrochirurgische Sonde ist so ausgebildet, dass sie
Umgebungsgewebe in dem Körperlumen
abträgt.
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Die
Erfindung ist in Anspruch 1 dargelegt. Bevorzugte Merkmale sind
in den Unteransprüchen enthalten.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart Systeme, Vorrichtungen und Verfahren
zur selektiven Anwendung elektrischer Energie auf Strukturen auf
der äußeren Oberfläche des
Körpers
eines Patienten. Die Systeme der vorliegenden Erfindung sind für dermatologische
Verfahren, d. h. bei der Oberflächenbehandlung
der äußeren Haut
des Patienten, wie Epidermis und/oder darunterliegende Dermis, von
Nutzen. Die vorliegende Erfindung ist beispielsweise insbesondere
geeignet für
Oberflächengewebeabtragung
auf der Epidermis und/oder Kollagenschrumpfen in der Epidermis oder
Dermis, z. B. bei der Entfernung von Pigmentflecken, Gefäßläsionen (z.
B. Beinvenen), Narben, Tattoos, etc., sowie für anderweitige chirurgische
Hautbehandlungen, beispielsweise Gewebeverjüngung, kosmetische Chirurgie,
Faltenentfernung, Haarentfernung und/oder Haartransplantationen.
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Die
vorliegende Erfindung offenbart ein Verfahren, das das Positionieren
eines Elektrodenendes oder mehrerer Elektrodenenden an der distalen
Spitze eines Instruments in enger Nähe zu einer Zielstelle auf
einer äußeren Körperoberfläche des
Patienten umfasst. An das Elektrodenende/die Elektrodenenden wird
eine Hochfrequenzspannung angelegt, um die Temperatur der Kollagenfasern
innerhalb des Gewebes an der Zielstelle von Körpertemperatur (ca. 37°C) auf eine
Gewebetemperatur im Bereich von ca. 45°C bis 90°C, normalerweise ca. 60°C bis 70°C zu erhöhen, um
diese Kollagenfasern im wesentlichen irreversibel zusammenzuziehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
wird zwischen dem Elektrodenende/den Elektrodenenden und einer Rückführungselektrode
oder mehreren Rückführungselektroden,
die nahe des Elektrodenendes/der Elektrodenenden angeordnet ist/sind,
eine elektrisch leitende Flüssigkeit
vorgesehen, um einen Stromflussweg von dem Elektrodenende/den Elektrodenenden
vom Gewebe weg zu der Rückführungselektrode/den Rückführungselektroden
zu schaffen.
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Der
Stromflussweg kann durch Führen
einer elektrisch leitenden Flüssigkeit
entlang eines Flüssigkeitswegs
an der Rückführungselektrode
vorbei und zur Zielstelle oder durch Anbringen einer zähflüssigen elektrisch
leitenden Flüssigkeit,
z. B. eines Gels, an der Zielstelle erzeugt werden, und durch Eintauchen
des Elektrodenendes/der Elektrodenenden und der Rückführungselektrode(n)
in das leitende Gel. Die Kollagenfasern können entweder durch Leiten des
elektrischen Stroms durch das Gewebe in eine ausgewählte Tiefe
erwärmt
werden, bevor der Strom zu der Rückführungselektrode/den
Rückführungselektroden
zurückkehrt,
und/oder durch Erwärmen
der elektrisch leitenden Flüssigkeit
und Erzeugen eines Strahls oder einer Dampffahne erwärmter Flüssigkeit,
der/die auf das Zielgewebe gerichtet wird. Bei der letzteren Ausführungsform
braucht der elektrische Strom überhaupt
nicht in das Gewebe einzudringen. Bei beiden Ausführungsformen
erhöht
die erwärmte
Flüssigkeit
und/oder der elektrische Strom die Temperatur des Kollagens wesentlich,
um ein hydrothermisches Schrumpfen der Kollagenfasern zu verursachen.
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In
einer besonderen Konfiguration wird das Elektrodenende/werden die
Elektrodenenden mit dem Zielgewebe in Kontakt oder in enge Nähe dazu gebracht,
so dass der elektrische Storm direkt bis zu einer ausgewählten Tiefe
in das Gewebe eindringt. Bei dieser Ausführungsform zieht die Rückführungselektrode/ziehen
die Rückführungselektroden
den elektrischen Strom von der Gewebestelle ab, um dessen Eindringtiefe
in das Gewebe zu begrenzen.
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Bei
einer Anwendung wird Hochfrequenzspannung an ein Elektrodenende
oder mehrere Elektrodenenden angelegt, und eine Epidermisschicht wird
vom Patienten entfernt. Bei einigen Ausführungsformen erzeugt die Hochfrequenzspannung, die
an das Elektrodenende/die Elektrodenenden angelegt wird, in der
Haut genügend
Wärme,
um die Epidermisschicht von der darunterliegenden Papillardermis
abzukoppeln oder physisch abzutrennen. Die Epidermisschicht kann
dann durch Spülen
der Behandlungsstelle mit einer Flüssigkeit entfernt werden, oder
durch Abbürsten
der Epidermisschicht von der Behandlungsstelle, z. B. mit einem
Gazetuch. Bei dieser Ausführungsform
kann die auf das Gewebe aufgebrachte Energie weiter selektiert werden,
um das Kollagengewebe in der darunterliegenden Dermis zu kontraktieren,
während
die Epidermisschicht davon entkoppelt oder abgetrennt wird. Dieses
Verfahren entfernt die Hautoberflächenschicht, während es
die darunterliegende Dermis strafft, um Falten zu entfernen und
die Haut zu verjüngen.
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Bei
anderen Ausführungsformen
wird die Epidermisschicht durch molekulare Dissoziations- oder Aufspaltungsprozesse
entfernt. Bei diesen Ausführungsformen
reicht die an das Elektrodenende/die Elektrodenenden angelegte Hochfrequenzspannung aus,
um eine elektrisch leitende Flüssigkeit
(z. B. ein Gel oder eine Salzlösung)
zwischen dem Elektrodenende/den Elektrodenenden und dem Gewebe zu verdampfen.
In der verdampften Flüssigkeit
wird ein ionisiertes Plasma gebildet und geladene Teilchen (z. B.
Elektronen) werden auf das Gewebe hin beschleunigt, um den molekularen
Zusammenbruch oder die Aufspaltung mehrerer Zellschichten des Gewebes
zu verursachen. Diese molekulare Dissoziation wird von der volumetrischen
Entfernung des Gewebes begleitet. Die kurze Reichweite der beschleunigten
geladenen Teilchen innerhalb der Plasmaschicht begrenzt den molekularen
Dissoziationsprozess auf die Oberflächenschicht, um Beschädigung und
Nekrose des darunter liegenden Gewebes zu minimieren. Dieses Verfahren
kann präzise
gesteuert werden, um die volumetrische Entfernung von Gewebe von
nur 10 bis 50 Mikron bei minimaler Erwärmung oder Beschädigung umgebender
oder darunterliegender Gewebestrukturen zu bewirken. Eine vollständigere
Beschreibung dieses Phänomens
ist dem gemeinsamen US-Patent Nr. 5,683,366 zu entnehmen.
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Während des
chirurgischen Verfahrens ist das Elektrodenende/sind die Elektrodenenden
vorzugsweise mit einem kleinen Abstand, z. B. ca. 0,05 bis 5 mm,
von dem Zielgewebe entfernt. Dieser Abstand ermöglicht das kontinuierliche
Auffüllen
des Zwischenraums zwischen dem Elektrodenende/den Elektrodenenden
und der Oberfläche
des Zielgewebes mit elektrisch leitender Flüssigkeit. Dieses kontinuierliche
Auffüllen
mit elektrisch leitender Flüssigkeit
trägt dazu
bei sicherzustellen, dass die dünne Dampfschicht
bzw. der dünne
Dampfbereich über wenigstens
einem Teil des Elektrodenendes/der Elektrodenenden zwischen dem
Elektrodenende/den Elektrodenenden und der Gewebeoberfläche beibehalten
wird. Vorzugsweise wird das Elektrodenende/werden die Elektrodenenden
in Bezug auf das Gewebe quer verschoben und/oder gedreht, d. h.
in einer leichten Bürstenbewegung,
um die Zufuhr elektrisch leitender Flüssigkeit in dem Bereich zwischen dem
Elektrodenende/den Elektrodenenden und dem Gewebe beizubehalten.
Diese dynamische Bewegung des Elektrodenendes/der Elektrodenenden über die
Gewebestelle ermöglicht
es auch, dass die elektrisch leitende Flüssigkeit das Gewebe, das die gerade
entfernten Bereiche umgibt, kühlt,
um eine Beschädigung
dieses umgebenden Gewebes zu minimieren.
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Ein
Verfahren zur Behandlung eines längeren
Blutgefässes
in einem Gewebe unter der Hautoberfläche wird offenbart. Bei diesem
Verfahren wird ein Elektrodenende oder werden mehrere Elektrodenenden
in enger Nähe
zu dem Blutgefäß positioniert,
und an das Elektrodenende/die Elektrodenenden wird ausreichende
Hochfrequenzspannung angelegt, um Blut in dem Gefäß zu koagulieren,
so dass das Gefäß kollabiert.
Das Elektrodenende/die Elektrodenenden kann/können auf der äußeren Hautoberfläche positioniert
werden, oder es kann/sie können
durch perkutane Penetration durch die äußere Hautoberfläche in das
Blutgefäß eingeführt werden. Bei
der letzteren Ausführungsform
kann die perkutane Penetration mit dem Elektrodenende/den Elektrodenenden
durchgeführt
werden, indem an das Elektrodenende/die Elektrodenenden ausreichende
Energie angelegt wird, um einen Teil der äuße ren Hautoberfläche zu entfernen
oder abzutragen. Das Elektrodenende/die Elektrodenenden wird/werden dann
axial durch die Haut bewegt, um ein Loch oder einen Kanal zum Blutgefäß zu erzeugen.
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Ausführungsformen
können
eine elektrochirurgische Sonde oder ein in der Hand zu haltendes Teil
mit einem Schaft oder einem Griff mit proximalen und distalen Enden
sowie einem Elektrodenende oder mehreren Elektrodenenden am distalen
Ende aufweisen. Die Vorrichtung weist vorzugsweise weiterhin ein
Flüssigkeitsabgabeelement
zur Abgabe elektrisch leitender Flüssigkeit an das Elektrodenende/die
Elektrodenenden und die Zielstelle auf. Das Flüssigkeitsabgabeelement kann
sich an der Sonde befinden, z. B. ein Flüssigkeitslumen oder ein Schlauch,
oder es kann Teil eines separaten Instruments sein. Alternativ kann
ein elektrisch leitendes Gel oder Spray, z. B. ein salzhaltiger
Elektrolyt oder ein anderes leitendes Gel, auf die Zielstelle aufgebracht
werden. Bei dieser Ausführungsform
ist es möglich,
dass die Vorrichtung kein Flüssigkeitsabgabeelement
aufweist. Bei beiden Ausführungsformen erzeugt
die elektrisch leitende Flüssigkeit
vorzugsweise einen Stromflussweg von den Elektrodenenden zu einer
Rückführungselektrode
oder mehreren Rückführungselektroden.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
befindet sich die Rückführungselektrode
an der Sonde in ausreichendem Abstand zu dem Elektrodenende/den
Elektrodenenden, um einen Kurzschluss dazwischen im wesentlichen
zu vermeiden oder zu minimieren, und um die Rückführungselektrode an der Zielstelle
von dem Gewebe abzuschirmen.
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In
einer besonderen Konfiguration weist die elektrochirurgische Sonde
ein elektrisch isolierendes Elektrodenträgerteil mit einer Gewebebehandlungsoberfläche am distalen
Ende der Sonde auf. Ein Elektrodenende oder mehrere Elektrodenenden
sind mit dem Elektrodenträgerteil
gekoppelt oder einstückig damit
ausgebildet. Bei einer Ausführungsform
ist ein Elektrodenarray, der eine Vielzahl isolierter Elektrodenenden
aufweist, in das Elektrodenträgerteil
so eingebettet, dass die Elektrodenenden mit der Gewebebehandlungsoberfläche des
Elektrodenträgers
im wesentlichen bündig
abschließend
ist. Zur oberflächlichen
Entfernung einiger Schichten von Hautzellen erstrecken sich beispielsweise
die Elektrodenenden vorzugsweise weniger als 0,15 mm über den
Träger oder
treten von dem Träger
um weniger als 0,15 mm zurück,
um die Abtragungsrate der darunterliegenden Zellen zu begrenzen
und so die präzise
Entfernung von dünnen
Gewebeschichten zu ermöglichen. Bei
einer beispiel haften Ausführungsform
hat das Elektrodenende/haben die Elektrodenenden eine im wesentlichen
längliche
Form, normalerweise mit einer Breite von ca. 0,01 mm bis 2 mm, vorzugsweise ca.
0,1 bis 0,5 mm, und einer Länge
von ca. 0,5 bis 30 mm, vorzugsweise ca. 3 bis 7 mm. Bei dieser Ausführungsform
wird die Sonde normalerweise in einer Richtung, die im wesentlichen
zu der Längsachse des
Elektrodenendes/der Elektrodenenden senkrecht ist, entlang der Haut
hin und her bewegt. Die Anmelderin hat herausgefunden, dass dies
die Gleichmäßigkeit
der Behandlung auf der Hautoberfläche erhöht.
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Erfindungsgemäß weist
das Elektrodenträgerteil
eine Vielzahl von Waferschichten auf, die, beispielsweise durch
einen Glaskleber oder dergleichen, miteinander verbunden sind. Die
Waferschichten weisen jeweils leitende Streifen auf, die darauf plattiert
oder gedruckt sind, um das Elektrodenende/die Elektrodenenden und
die Rückführungselektrode(n)
zu bilden. Bei einer Ausführungsform
weist das proximale Ende der Waferschichten eine Reihe von Löchern auf,
die sich von den leitenden Streifen zu einer exponierten Oberfläche der
Waferschichten zur Verbindung mit elektrischen Stromleitern in der elektrochirurgischen
Sonde oder dem in der Hand zu haltenden Teil erstrecken. Die Waferschichten
weisen vorzugsweise ein keramisches Material, z. B. Aluminiumoxid,
auf, und die Elektrode weist vorzugsweise ein metallisches Material,
z. B. Gold, Platin, Wolfram, Palladium, Silber, usw. auf.
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In
einer besonderen Konfiguration weist der Elektrodenträger einen
Vielschichten-Keramikwafer auf,
der an seiner distalen Oberfläche
wenigstens zwei Steifen aus Gold und an seinen seitlichen Oberflächen einen
oder mehrere Streifen aus Gold plattiert hat Das Gold an der distalen
Oberfläche
hat die Funktion der aktiven Elektrodenenden, und das an den seitlichen
Oberflächen
plattierte Gold hat die Funktion der Rückführungselektroden. Die aktiven Elektrodenenden
sind voneinander elektrisch isoliert und mittels eines goldplattierten
Durchgangs oder Lochs in dem Keramikwafer mit einem Bleidraht verbunden.
Der Elektrodenträger
kann zusätzliche
Elektrodenenden aufweisen, die darauf plattiert sind und als zusätzliche
aktive Elektroden oder Rückführungselektroden
arbeiten. Bei einer Ausführungsform
weist der Elektrodenträger
ein Paar äußerer Elektrodenenden
auf, die einen wesentlich größeren Oberflächenbereich
haben, als die inneren Elektrodenenden. Bei dieser Ausführungsform
dienen die größeren, äußeren Elektrodenenden
dazu, das Gewebe zu erwärmen,
um zu einer Koagulation durchtrennter Blutgefäße zu führen, oder um die Kontraktion
von Kollagenfa sern in darunterliegenden Gewebeschichten, z. B. der
Dermis, zu bewirken, und die inneren, kleinen Elektrodenenden dienen
dazu, durch molekulare Dissoziationsprozesse Gewebe zu entfernen.
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Eine
elektrochirurgische Sonde kann einen wiederverwendbaren (z. B. sterilisierbaren)
Griff aufweisen, der abnehmbar an eine Einwegspitze gekoppelt ist,
die einen Elektrodenträger
und daran ein Elektrodenende oder mehrere Elektrodenenden aufweist.
Der Griff enthält
ein Verbindungselement zum Ankoppeln an eine Hochfrequenzspannungsversorgung,
und die Einwegspitze weist eine elektrische Kupplung zum abnehmbaren
Koppeln des Elektrodenendes/der Elektrodenenden an das Verbindungselement
auf. Bei der bevorzugten Ausführungsform weist
die Sonde weiterhin ein Flüssigkeitsabgabeelement
auf, beispielsweise ein Flüssigkeitslumen
oder Schlauch, der nahe des Elektrodenendes/der Elektrodenenden
eine Öffnung
zur Abgabe elektrisch leitender Flüssigkeit an das Elektrodenende/die
Elektrodenenden aufweist.
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Das
System kann wahlweise einen Temperaturregler aufweisen, der mit
einem oder mehreren Temperatursensoren am oder nahe dem distalen Ende
der Sonde gekoppelt ist. Der Regler stellt die Ausgangsspannung
der Stromversorgung im Ansprechen auf einen Temperatur-Sollwert
und den gemessenen Temperaturwert ein. Der Temperatursensor kann
beispielsweise ein Thermopaar sein, das sich in dem Isolierträger befindet,
der am distalen Ende der Sonde eine Temperatur misst. Bei dieser Ausführungsform
entspricht der Temperatur-Sollwert vorzugsweise
einer Gewebetemperatur, die in der Kontraktion des Kollagengewebes
resultiert, d. h. ca. 60°C
bis 70°C.
Alternativ kann der Temperatursensor die Gewebetemperatur direkt
messen (z. B. Infrarotsensor). Diese Ausführungsform ist in Situationen von
Vorteil, in denen der Chirurg die Sonde über das Gewebe hin und her
bewegt.
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Ein
Verfahren zur Entfernung von Fettgewebe, das unter der Epidermis
des Patienten liegt, wird offenbart (z. B. Blepharoplastie, Brauenlifting,
Augenlidverkürzung,
usw.). Dieses Verfahren umfasst das Positionieren einer aktiven
Elektrode oder mehrerer aktiven Elektroden und einer Rückführungselektrode
oder mehrerer Rückführungselektroden
in enger Nähe
zu einer Zielstelle auf einer äußeren Körpexoberfläche des
Patienten. Eine Hochfrequenzspannungsdifferenz wird zwischen der
aktiven Elektrode/den aktiven Elektroden und der Rückführungselektrode/den
Rückführungselektroden
angelegt, und die aktive Elektrode/aktiven Elektroden wird/werden über die äußere Köperoberfläche geschoben, um
darin eine Inzision zu erzeugen. Die bipolare Konfiguration der
vorliegenden Erfindung steuert den Stromfluss in den unmittelbaren
Bereich um das distale Ende der Sonde herum, was Gewebenekrose und
Stromleitung durch den Patienten minimiert. Die Restwärme aus
der elektrischen Energie führt
auch zu gleichzeitiger Blutstillung durchtrennter Blutgefäßen, was
die Sicht erhöht
und die Erholungszeit für den
Patienten verbessert. Die offenbarten Techniken können wesentlich
weniger Wärmeenergie
erzeugen als viele herkömmliche
Techniken wie z. B. Laser und herkömmliche Hochfrequenzgeräte, was
die kollaterale Gewebebeschädigung
reduziert und Schmerzen und postoperative Narben minimiert.
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Bei
einigen Verfahren, beispielsweise der Blepharoplastie, wird die
Inzision gewählt,
um zu ermöglichen,
dass ein Teil der äußeren Haut
entfernt wird (d. h. umgefaltet oder gänzlich entfernt wird), um das
darunterliegende Gewebe, z. B. das Augenhöhlen-Septum bei Belpharoplastie-Verfahren,
freizulegen. Abhängig
von dem Verfahren werden die Fettteile des darunterliegenden Gewebes
dann entweder mit herkömmlichen
Werkzeugen, beispielsweise einem Skalpell, oder mit den hier beschriebenen
elektrochirurgischen Instrumenten entfernt. Bei der letztgenannten
Ausführungsform
wird zwischen der aktiven Elektrode/den aktiven Elektroden und der
Rückführungselektrode/den
Rückführungselektroden
ausreichende Hochfrequenzspannung angelegt, um dieses Fettgewebe
entweder in situ volumetrisch zu entfernen, oder durch ausreichendes
Aufbrechen des Gewebes, um eine Entfernung durch Saugdruck (z. B.
Fettabsaugung) zu ermöglichen.
In dem letztgenannten Fall kann das Gewebe mit einer elektrochirurgischen
Sonde entfernt werden, die ein Aspirationslumen und/oder eine Aspirationselektrode
aufweist, um eine Verstopfung des Lumens zu verhindern. Eine vollständigere
Beschreibung einer derartigen Vorrichtung kann der Anmeldung mit
der Nummer 09/010,382 vom 21. Januar 1998 (Anwaltsnummer A-6) entnommen
werden.
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Die
Rückführungselektrode(n)
ist/sind vorzugsweise von der aktiven Elektrode/den aktiven Elektroden
ausreichend beabstandet, um eine Lichtbogenbildung dazwischen bei
für Gewebeentfernung geeigneten
Spannungen zu verhindern, sowie einen Kontakt der Rückführungselektrode(n)
mit dem Gewebe zu verhindern. Der Stromflussweg zwischen den aktiven
und den Rückführungselektroden
kann durch Führen
einer elektrisch leitenden Flüssigkeit entlang
eines Flüssigkeitswegs
an der Rückführungselektrode
vorbei und zur Zielstelle oder durch Anbringen einer zähflüssigen elektrisch
leitenden Flüssigkeit,
z. B. eines Gels, an der Zielstelle erzeugt werden, und durch Eintauchen
der aktiven Elektrode(n) und der Rückführungselektrode(n) in das leitende
Gel. Die elektrisch leitende Flüssigkeit
wird so gewählt,
dass sie ausreichende elektrische Leitfähigkeit aufweist, um zu erlauben,
dass Strom von der aktiven zur Rückführungselektrode
hindurchfließt,
so dass die Flüssigkeit
zu Plasma ionisiert, wenn sie ausreichender elektrischer Energie
ausgesetzt ist, wie unten erläutert
wird. In der beispielhaften Ausführungsform
ist die leitende Flüssigkeit
eine isotonische Salzlösung,
obwohl auch andere Flüssigkeiten
ausgewählt
werden können,
wie in der ebenfalls anhängigen
vorläufigen
Patentanmeldung Nr. 60/098,122 vom 27. August 1998 (Anwaltsnummer
CB-7B) beschrieben ist.
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Bei
der beispielhaften Ausführungsform
wird die Inzision durch Entfernen von Gewebe mit molekularen Dissoziations-
oder Aufspaltungsprozessen erzeugt. Bei herkömmlicher Elektrochirurgie wird
das Gewebe geschnitten durch schnelles Erwärmen des Gewebes bis Zellflüssigkeit
explodiert, wodurch eine Schnittwirkung entlang des Wegs der lokalen
Erwärmung
herbeigeführt
wird. Die vorliegende Erfindung entfernt das Gewebe volumetrisch
entlang des Schneidewegs in einem kalten Abtragungsverfahren, das
die Beschädigung
des umgebenden Gewebes durch Wärme
minimiert. Bei diesen Verfahren wird an die aktive(n) Elektrode(n)
Hochfrequenzspannung angelegt, die ausreicht, um eine elektrisch
leitende Flüssigkeit
(z. B. ein Gel oder eine Salzlösung)
zwischen der Elektrode/den Elektroden und dem Gewebe zu verdampfen.
In der verdampften Flüssigkeit
bildet sich ionisiertes Plasma, und beschleunigte Teilchen (z. B.
Elektronen) werden auf das Gewebe zu beschleunigt, um den molekularen
Zusammenbruch oder die Aufspaltung mehrerer Zellschichten des Gewebes
zu verursachen. Diese molekulare Dissoziation wird von der volumetrischen
Entfernung des Gewebes begleitet. Die kurze Reichweite der beschleunigten
geladenen Teilchen innerhalb der Plasmaschicht begrenzt den molekularen
Dissoziationsprozess auf die Oberflächenschicht, um Beschädigung und
Nekrose des darunterliegenden Gewebes zu minimieren. Dieses Verfahren
kann präzise
gesteuert werden, um die volumetrische Entfernung von Gewebe von
nur 10 bis 50 Mikron bei minimaler Erwärmung oder Beschädigung umgebender
oder darunterliegender Gewebestrukturen zu bewirken. Eine vollständigere
Beschreibung dieses Phänomens
ist dem gemeinsamen US-Patent Nr. 5,683,366 zu entnehmen.
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Ausführungsformen
können
eine Reihe von Vorteilen gegenüber
gegenwärtigen
Hochfrequenz- und Lasertechniken zur Herstellung von Inzisionen
in der Haut anbieten. Die Fähigkeit,
die volumetrische Entfernung von Gewebe präzise zu steuern, führt zu einem
sehr definierten, konsequenten und vorhersagbaren Gebiet des Gewebeschneidens
oder der Gewebeentfernung. Die Steuerung der Tiefe der Gewebeentfernung
ermöglicht
es dem Arzt, eine präzise Inzision
durch das Hautgewebe durchzuführen.
Die präzise
Erwärmung
trägt auch
dazu bei, Beschädigungen
gesunder Gewebestrukturen oder Nerven, die häufig neben dem Zielgewebe liegen,
zu minimieren oder ganz auszuschließen. Zusätzlich werden kleine Blutgefäße im Hautgewebe
gleichzeitig kauterisiert und versiegelt, während das Gewebe entfernt wird,
um eine kontinuierliche Blutstillung während des Verfahrens zu erhalten.
Dies erweitert das Gesichtsfeld des Chirurgen und verkürzt die
Dauer des Verfahrens. Außerdem
kann, da Ausführungsformen die
Verwendung einer elektrisch leitenden Flüssigkeit erlauben (im Gegensatz
zu bipolaren und monopolaren Elektrochirurgie-Techniken des Standes
der Technik), während
des Verfahrens eine isotonische Salzlösung verwendet werden. Salzlösung ist
das bevorzugte Medium zur Bewässerung,
da es dieselbe Konzentration aufweist wie die Körperflüssigkeiten und daher nicht
so sehr wie andere Flüssigkeiten im
Körper
absorbiert wird.
-
Ausführungsformen
umfassen im allgemeinen eine elektrochirurgische Sonde oder ein
in der Hand zu haltendes Teil mit einem Schaft oder einem Griff
mit proximalen und distalen Enden, und eine Elektrodenanordnung
am distalen Ende. Die Vorrichtung weist vorzugsweise auch ein Flüssigkeitsabgabeelement
zur Abgabe elektrisch leitender Flüssigkeit an das Elektrodenende/die
Elektrodenenden und die Zielstelle auf. Das Flüssigkeitsabgabeelement kann
sich an der Sonde befinden, z. B. ein Flüssigkeitslumen oder ein Schlauch,
oder es kann Teil eines separaten Instruments sein. Alternativ kann
ein elektrisch leitendes Gel oder Spray, z. B. ein salzhaltiger
Elektrolyt oder ein anderes leitendes Gel, auf die Zielstelle aufgebracht
werden. Bei dieser Ausführungsform
ist es möglich,
dass die Vorrichtung kein Flüssigkeitsabgabeelement
aufweist. Bei beiden Ausführungsformen
erzeugt die elektrisch leitende Flüssigkeit vorzugsweise einen
Stromflussweg von den Elektrodenenden zu einer Rückführungselektrode oder mehreren
Rückführungselektroden.
Bei einer beispielhaften Ausführungsform
befindet sich die Rückführungselektrode
an der Sonde in ausreichendem Abstand zu dem Elektrodenende/den
Elektrodenenden, um einen Kurzschluss dazwischen im wesentlichen
zu vermeiden oder zu minimieren, und um die Rückführungselektrode an der Zielstelle
von dem Gewebe abzuschirmen.
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In
einer besonderen Konfiguration weist die Elektrodenanordnung eine
aktive Elektrode auf die um ein elektrisch isolierendes Elektrodenträgerteil von
einer Rückführungselektrode
beabstandet ist. Bei einer beispielhaften Ausführungsform hat die aktive Elektrode
eine im wesentlichen längliche
Form mit einem spitzen distalen Ende, um das Schneiden oder die
Inzision von Gewebe zu erleichtern, normalerweise mit einer Breite
von ca. 0,01 mm bis 10 mm, vorzugsweise ca. 0,1 bis 0,5 mm, und
einer exponierten Länge
von ca. 5 bis 50 mm, vorzugsweise ca. 10 bis 30 mm. Die Rückführungselektrode
weist eine elektrisch leitende Hülle
auf, die das isolierende Trägerteil
umgibt, das sich distal davon erstreckt. Ebenso weist das Trägerteil
vorzugsweise eine Isolierhülle auf,
die die aktive Elektrode, die sich distal davon erstreckt, umgibt.
Bei der beispielhaften Ausführungsform
erstreckt sich die Elektrodenanordnung von der distalen Seite eines
Trägerteils
oder einer Einwegspitze, die an einem Griff befestigt sein können, um den
Gebrauch durch den Chirurgen zu erleichtern. Die Einwegspitze enthält typischerweise
ein Flüssigkeitslumen
mit einer distalen Öffnung,
die sich neben der Elektrodenanordnung befindet, um eine elektrisch
leitende Flüssigkeit
an die Zielstelle abzugeben. Bei der bevorzugten Ausführungsform
erstreckt sich das Flüssigkeitslumen
durch die Einwegspitze, obwohl sie auch einen Flüssigkeitsschlauch aufweisen
kann, der sich an der Außenseite
der Spitze erstreckt.
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
weist eine elektrochirurgische Sonde ein Elektrodenende oder mehrere
Elektrodenenden auf die zum Schneiden von Gewebe ausgestaltet sind,
d. h. sie weisen typischerweise eine distale Kante bzw. einen distalen Punkt
auf. Bei dieser Ausführungsform
ist das Elektrodenende/sind die Elektrodenenden zueinander ausgerichtet,
um einen linearen Schnittweg durch das Gewebe zu bilden. Die Rückführungselektrode weist
vorzugsweise an dem Schaft, der proximal von dem Elektrodenende/den
Elektrodenenden beabstandet ist, eine leitende Hülle auf. Die leitende Hülle kann
ein separates leitendes Element sein, das mit einem isolierenden
Schaft verbunden ist, oder ein freiliegender Teil eines leitenden
Schafts.
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Ein
weitergehendes Verständnis
der Art und der Vorteile der Erfindung erschließt sich unter Bezugnahme auf
die verbleibenden Teile der Beschreibung und auf die Zeichnungen,
in denen bevorzugte Ausführungsformen
nur beispielhaft offenbart sind.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische
Ansicht eines elektrochirurgischen Systems zur Behandlung der Haut
eines Patienten, mit einem elektrochirurgischen Generator und einer
elektrochirurgischen Sonde oder einem in der Hand zu haltenden Teil;
-
2 ist eine perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform
einer elektrochirurgischen Sonde, die nach den Prinzipien der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist;
-
3A–3C sind
auseinandergezogene isometrische Ansichten der in 2 gezeigten Sonde;
-
4 ist eine Endansicht der
distalen Spitze der Sonde, die einen Elektrodenträger mit
einer Vielzahl von Elektrodenenden zeigt;
-
5 zeigt die elektrischen
Verbindungen und den Elektrodenträger des in der Hand zu haltenden
Teils im Einzelnen;
-
6 ist eine Endansicht eines
beispielhaften Elektrodenträgers,
der einen Vielschichten-Wafer mit plattierten Leitern für Elektroden
aufweist;
-
7 und 8 sind Seitenansichten des in 6 gezeigten Elektrodenträgers;
-
9A–13A sind
Seitenansichten der einzelnen Waferschichten des Elektrodenträgers;
-
9B–13B sind
Querschnittsansichten der einzelnen Waferschichten;
-
14 und 15 zeigen eine alternative Vielschichten-Wafer-Gestaltung
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
16A zeigt ein Verfahren
zum Behandeln der äußeren Hautschicht
eines Patienten bei einem Hauterneuerungsverfahren, wobei eine äußere Schicht
der Epidermis entfernt oder abgetragen wird und die Kollagenfasern
in der darunterliegenden Dermis zusammengezogen werden;
-
16B zeigt ein Verfahren
zur Behandlung der äußeren Hautschicht
eines Patienten bei einem Hauterneuerungsverfahren mit einer elektrochirurgischen
Sonde, die ein einzelnes, aktives Elektrodenende aufweist;
-
17 zeigt ein Hauterneuerungsverfahren, bei
dem die Epidermisschicht von der Papillardermis abgetrennt und dann
durch Wegwischen der abgetrennten Schicht entfernt wird;
-
18A und 18B zeigen ein Verfahren zur Behandlung
einer Gefäßläsion;
-
19 zeigt ein Verfahren zum
Entfernen von Schädeldeckengewebe
und/oder Haar gemäß der vorliegenden
Erfindung;
-
20 ist eine Querschnittsansicht
einer alternativen elektrochirurgischen Sonde zum Anlegen von Hochfrequenzspannung
an Gewebeschichten auf der Haut;
-
21 ist eine Graphik, die
die elektrische Impedanz von Gewebe und isotonischer Salzlösung bei
Betriebsfrequenz zeigt;
-
22 zeigt eine weitere Ausführungsform der
Sonde der vorliegenden Erfindung, die zusätzliche Elektroden, die zur
Kontraktion von Gewebe dimensioniert sind, aufweist;
-
23 zeigt eine weitere Ausführungsform der
Sonde der vorliegenden Erfindung, die speziell zum Herstellen von
Inzisionen in äußeren Hautoberflächen gestaltet
ist;
-
24–26 zeigen
ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Entfernung von Fettgewebe unter den Augenlidern, um
das Syndrom der „sackartigen
Augenlider" zu behandeln;
-
27 ist eine detaillierte
Endansicht einer elektrochirurgischen Sonde, die ein längliches,
lineares Array von Elektrodenenden aufweist, die zur Verwendung
beim chirurgischen Schneiden geeignet sind;
-
28 ist eine Detailansicht
eines einzelnen Elektrodenendes, das an seiner distalen Spitze ein abgeflachtes
Ende aufweist;
-
29 ist eine Detailansicht
eines einzelnen Elektrodenendes, das an seiner distalen Spitze ein spitzes
Ende aufweist;
-
30 ist eine perspektivische
Ansicht einer weiteren Ausführungsform
einer elektrochirurgischen Sonde zur Verwendung bei dermatologischen
Verfahren; und
-
31 ist eine Detailansicht
des distalen Teils einer weiteren elektrochirurgischen Sonde gemäß der vorliegenden
Erfindung.
-
Eine
Ausführungsform
sieht Systeme und Verfahren zum selektiven Aufbringen elektrischer
Energie auf eine Zielstelle in oder an dem Körper eines Patienten vor, insbesondere
einschließlich
Verfahren an einer äußeren Körperoberfläche, wie
Kollagengewebe im Auge und epidermische und dermische Gewebe in
der Haut. Der Einfachheit halber wird die verbleibende Offenbarung
speziell auf die Entfernung von Hautgewebe und/oder auf Kollagenschrumpfen in
der Epidermis oder Dermis gerichtet, z. B. die Entfernung von Pigmentflecken,
Gefäßläsionen (z.
B. Beinvenen), Narben, Tattoos, etc., und auf weitere chirurgische
Verfahren auf der Haut, wie z. B. Gewebeverjüngung, kosmetische Chirurgie,
Faltenentfernung, Haarentfernungs- und/oder Transplantationsverfahren.
Es ist jedoch offensichtlich, dass das System und das Verfahren
genauso gut auf Verfahren angewendet werden können, die andere Gewebe des
Körpers
betreffen, sowie auf andere Verfahren, die offene Chirurgie, arthroskopische
Chirurgie, laparoskopische Chirurgie, thorakoskopische Chirurgie und
andere endoskopische Chirurgieverfahren betreffen.
-
Die
Ausführungsform
legt elektrische Hochfrequenzenergie (HF) an ein oder mehrere Elektrodenende(n)
nahe einer äußeren Körperoberfläche an,
beispielsweise der äußeren Oberfläche der
Haut, um die Gewebestruktur in der Haut zu entfernen und/oder zu
verändern.
Abhängig
von dem speziellen kosmetischen Verfahren kann die vorliegende Erfindung
verwendet werden, um: (1) Gewebe oder Haar volumetrisch zu entfernen
(d. h. die Gewebestruktur abzutragen oder molekulare Dissoziation durchzuführen); (2)
eine Gewebeschicht von einer darunterliegenden Gewebeschicht abzukoppeln
oder abzutrennen, so dass die Gewebeschicht später entfernt werden kann; (3)
Kollagenbindegewebe zu schrumpfen oder zusammenzuziehen; und/oder
(4) Blutgefäße, die
unter der Hautoberfläche
liegen, zu koagulieren. Bei einigen Verfahren ist es erwünscht, Kollagenbindegewebe
in den epidermischen und dermischen Hautschichten zu schrumpfen
oder zusammenzuziehen. Bei diesen Verfahren erwärmt die Hochfrequenzenergie
das Gewebe direkt mittels des elektrischen Stroms, der hindurchfließt und/oder
indirekt dadurch, dass das Gewebe Flüssigkeit ausgesetzt wird, die
von Hochfrequenzenergie erwärmt worden
ist, um die Gewebetemperatur von normalen Körpertemperaturen (z. B. 37°C) auf Temperaturen im
Bereich von 45°C
bis 90°C,
vorzugsweise im Bereich von 55°C
bis 70°C,
zu erhöhen.
Das Wärmeschrumpfen
von Kollagenfasern erfolgt innerhalb eines kleinen Temperaturbereichs,
der sich für
Kollagen von Säugetieren
im Bereich von ca. 60°C
bis 70°C
bewegt (Deak, G., et al., „The
Thermal Shrinkage Process of Collagen Fibres as Revealed by Polarization
Optical Analysis of Topooptical Staining Reactions" [Der Wärmeschrumpfungsprozess
von Kollagenfasern gemäß der optischen
Polarisationsanalyse von topo-optischen Färbereaktionen], Acta Morphologica
Acad. Sci. of Hungary, Band 15(2), S. 195–208, 1967). Bei Kollagenfasern
in der Haut erfolgt eine Wärmeschrumpfung
typischerweise im Bereich von 55°C
bis ca. 62°C.
Frühere
Forschungsberichte haben die Wärmeschrumpfung
von Kollagen auf die Spaltung von internen stabilisierenden Querverbindungen
in der Kollagenmatrix zurückgeführt (Deak,
ibid). Es wurde auch berichtet, dass, wenn die Kollagentemperatur über 70°C erhöht wird,
die Kollagenmatrix sich wieder zu erholen beginnt und der Schrumpfungseffekt
revidiert wird, was zu keiner direkten Schrumpfung führt (Allain,
J. C., et al., „Isometric
Tensions Developed During the Hydrothermal Swelling of Rat Skin" [Isometrische Spannungen,
die sich während
des hydrothermi schen Anschwellens der Haut von Ratten entwickeln],
Connective Tissue Research [Bindegewebe-Forschung], Band 7, S. 127–133, 1980).
Folglich ist die gesteuerte Erwärmung
von Gewebe bis zu einer präzisen
Tiefe kritisch für
das Erreichen einer therapeutischen Kollagenschrumpfung. Eine detailliertere
Beschreibung der Kollagenschrumpfung ist in der US-Patentanmeldung Nr.
08/942,580 vom 2. Oktober 1997 enthalten (Anwaltsnummer 16238-001300).
-
Die
bevorzugte Tiefe der Erwärmung
zum Durchführen
der Schrumpfung von Kollagen in dem erwärmten Bereich (d. h. die Tiefe,
bis zu der das Gewebe auf Temperaturen zwischen 55°C und 70°C erwärmt wird)
hängt im
allgemeinen ab von (1) der Stärke
des Gewebes, (2) der Position von angrenzenden Strukturen (z. B.
Nerven), die keinen schädigenden
Temperaturen ausgesetzt werden sollten, und/oder (3) der Position
der Kollagengewebeschicht, in der die therapeutische Schrumpfung durchgeführt werden
soll. Die Tiefe der Erwärmung bewegt
sich normalerweise im Bereich von 0 bis 3,5 mm. Im Fall von Kollagen,
das unter der Hautoberfläche
liegt, bewegt sich die Tiefe der Erwärmung vorzugsweise im Bereich
von 0,1 mm bis 0,5 mm.
-
Bei
einigen Verfahren (z. B. bei Faltenentfernung, Hauttumoren, etc.)
kann es erwünscht
sein, Gewebestrukturen auf der Hautoberfläche zu entfernen. Bei einem
Verfahren der vorliegenden Erfindung wird eine Hochfrequenzspannungsdifferenz
zwischen einem oder mehreren Elektrodenende(n) und einer oder mehreren
Rückführungselektrode(n)
angelegt, um eine Gewebeschicht (z. B. die Epidermis) ausreichend
zu erwärmen,
um die Gewebeschicht von der darunterliegenden Haut (z. B. der Papillardermis)
abzukoppeln oder abzutrennen. Wenn sie abgetrennt ist, kann die
Gewebeschicht physisch von dem Patienten durch eine Vielzahl von
Mitteln entfernt werden, beispielsweise durch Abbürsten mit
einem feuchten Tuch oder Gazepad, durch Abspülen der Behandlungsstelle,
usw. Bei diesem Verfahren ist die Spannungsdifferenz vorzugsweise
ausreichend, um ein weiteres Erwärmen
der darunterliegenden Haut zu verursachen, während die Gewebeschicht davon
abgetrennt wird. Diese Erwärmung
bewirkt in der beispielhaften Ausführungsform eine Kontraktion des
Kollagenbindegewebes in der darunterliegenden Haut.
-
Bei
einem anderen Verfahren werden die äußeren Gewebestrukturen eher
volumetrisch entfernt als, wie oben beschrieben, weggebürstet oder
abgespült.
Bei diesem Verfahren wird eine Hochfrequenzspannungsdifferenz zwischen
einem oder mehreren Elektrodenende(n) und einer oder mehreren Rückführungselektrode(n)
angelegt, um hohe elektrische Feldintensitäten nahe der Zielgewebestelle
zu entwickeln. Die hohen elektrischen Feldintensitäten führen zu
einem durch das elektrische Feld verursachten molekularen Zusammenbruch
des Zielgewebes durch molekulare Dissoziation (eher als thermische Verdampfung
oder Karbonisation). Die Anmelderin ist der Meinung, dass die Gewebestruktur
durch molekulare Aufspaltung größerer organischer
Moleküle in
kleinere Moleküle
und/oder Atome, z. B. Wasserstoff, Kohlenstoffoxide, Kohlenwasserstoffe
und Stickstoffzusammensetzungen volumetrisch entfernt wird. Diese
molekulare Aufspaltung entfernt die Gewebestruktur komplett im Vergleich
zur Dehydrierung des Gewebematerials durch Flüssigkeitsentzug in den Gewebezellen,
was typischerweise bei elektrochirurgischer Austrocknung und Verdampfung
der Fall ist.
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Die
hohen elektrischen Feldintensitäten
können
durch Anlegen einer Hochfrequenzspannung erzeugt werden, die ausreicht,
um eine elektrisch leitende Flüssigkeit über wenigstens
einen Teil des Elektrodenendes/der Elektrodenenden im Bereich zwischen
der distalen Spitze des Elektrodenendes/der Elektrodenenden und
des Zielgewebes zu verdampfen. Die elektrisch leitende Flüssigkeit
kann eine Flüssigkeit
wie eine isotonische Salzlösung sein,
die auf die Zielstelle gegeben wird, oder eine zähflüssige Flüssigkeit wie ein Gel, das an
der Zielstelle aufgetragen wird. Bei der letztgenannten Ausführungsform
wird das Elektrodenende/werden die Elektrodenenden während des
chirurgischen Verfahrens in das elektrisch leitende Gel eingetaucht.
Da die Dampfschicht oder der verdampfte Bereich eine relativ hohe
elektrische Impedanz aufweist, wird das Spannungsdifferential zwischen
der Elektrodenendenspitze und dem Gewebe erhöht und eine Ionisation in der
Dampfschicht aufgrund der Anwesenheit einer ionisierbaren Spezies
(z. B. Natrium, wenn die elektrisch leitende Flüssigkeit eine isotonische Salzlösung ist)
verursacht. Diese Ionisation führt
unter optimalen Bedingungen zur Entladung energetischer Elektronen
und Photonen aus der Dampfschicht auf die Oberfläche des Zielgewebes. Diese
Energie kann in Form energetischer Photonen (z. B. ultravioletter Strahlung),
energetischer Partikel (z. B. Elektronen) oder einer Kombination
davon auftreten. Eine detailliertere Beschreibung dieses Phänomens ist
dem gemeinsamen US-Patent
Nr. 5,683,366 zu entnehmen.
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Bei
dem vorgenannten Verfahren kann es auch wünschenswert sein, eine Kollagenschrumpfung
oder eine Kontraktion der unter dem entfernten oder abgetragenen
epidermischen Gewebe liegenden Gewebeschichten zu bewirken. Bei
diesen Verfahren kann die Temperatur des Elektrodenendes/der Elektrodenenden
vorsichtig gesteuert werden, so dass auf diese darunterliegenden
Schichten genügend
Wärmeenergie übertragen
wird, um das Kollagenbindegewebe zusammenzuziehen. Die Wärmeenergie
kann direkt durch Hochfrequenzstrom übertragen werden, der die darunterliegenden
Gewebeschichten durchdringt und resistiv erwärmt, oder sie kann indirekt
durch Erwärmen
der elektrisch leitenden Flüssigkeit
und Ermöglichen
der erwärmten Flüssigkeit,
die darunterliegenden Schichten nach Entfernung der epidermischen
Schichten zu kontaktieren, übertragen
werden. Eine vollständige
Beschreibung geeigneter Verfahren zum Kontraktieren von Kollagengewebe
mit Hochfrequenzenergie ist in der US-Patentanmeldung Nr. 08/942,579
vom 2. Oktober 1997 (Anwaltsnummer 16238-001300) beschrieben.
-
Bei
anderen Verfahren kann es erwünscht sein,
Gefäßläsionen wie
Feuermale, Gesichtsvenen, Telangiektasie, Geburtsmale, Krampfadern
und dergleichen zu behandeln. Bei diesen Verfahren wird elektrische
Energie an das Gefäß angelegt,
so dass die Energie im Blut absorbiert wird, so dass das Blut koaguliert
und das Gefäß kollabiert.
Auf das Blutgefäß kann auf
eine Vielzahl von Arten zugegriffen werden. Beispielsweise kann
Hochfrequenzspannung an ein Elektrodenende oder mehrere Elektrodenenden an
der Hautoberfläche
angelegt werden, so dass genügend
Wärmeenergie
durch die Haut in das Blutgefäß abgegeben
wird, um das Blut darin zu koagulieren. Alternativ kann die Haut
mit der scharfen Spitze einer Sonde durchstochen werden. Bei diesem
Verfahren wird die Sonde an eine Stelle nahe des zu behandelnden
Gefäßes vorgeschoben,
und Hochfrequenzenergie wird an das distale Ende der Sonde angelegt,
um das Gefäß an dieser
Stelle zu koagulieren und zu kollabieren. Dieser Vorgang kann an
vielen Stellen entlang der Länge
des Gefäßes wiederholt
werden, so dass das Gefäß über die
gesamte Länge
kollabiert.
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Bei
anderen Verfahren kann die Hochfrequenzspannung auf einen kleinen
Punkt auf der Hautoberfläche über dem
zu behandelnden Gefäß fokussiert
werden, so dass ein kleines Volumen (z. B. ein Kanal oder ein Loch)
der Haut abgetragen wird, bis das Gefäß erreicht ist. Systeme und
Verfahren zum Bilden von Kanälen
oder Löchern
durch das Gewebe hindurch mit elektrischer Energie sind im US-Patent
Nr. 5,683,366 vorgesehen.
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Die
Ausführungsform
ist auch von Nutzen, um Gewebe um Nerven herum zu schneiden oder
zu entfernen, z. B. Hirnnerven, Gesichtsnerven, Hör-/Gleichgewichtsnerven
und dergleichen. Ein wesentlicher Nachteil von Hochfrequenzgeräten und Lasern
im Stand der Technik ist es, dass diese Geräte nicht zwischen dem Zielgewebe
und den umgebenden Nerven oder Knochen unterscheiden. Daher muss
der Chirurg während
dieser Verfahren äußerst vorsichtig
sein, um eine Beschädigung
der Nerven an der und um die Zielstelle herum zu vermeiden. Bei der
vorliegenden Erfindung führt
das CoblationTM-Verfahren zum Entfernen
von Gewebe zu äußerst geringen
Tiefen kollateraler Gewebebeschädigung,
wie oben erläutert.
Dies ermöglicht
es dem Chirurgen, Gewebe nahe am Nerv zu entfernen oder zu schneiden,
ohne den Nervenfasern kollaterale Beschädigung zuzufügen.
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Zusätzlich zu
der im allgemeinen präzisen Art
des neuen Mechanismus der vorliegenden Erfindung hat die Anmelderin
ein zusätzliches
Verfahren entdeckt, um zu gewährleisten,
dass benachbarte Nerven nicht während
der Gewebeentfernung beschädigt
werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden Systeme bereitgestellt, die zwischen dem Fettgewebe,
das Nervenfasern unmittelbar umgibt, und dem normalen Gewebe, das
während
des Verfahrens entfernt werden soll, unterscheiden. Nerven weisen
normalerweise eine bindegewebige Hülle oder Epineurium auf, die
die Nervenfaserbündel
umhüllt,
wobei jedes Bündel
von seiner eigenen bindegewebigen Hülle umgeben ist (dem Perineurium),
um diese Nervenfasern zu schützen.
Die äußere bindegewebige
Hülle oder
Epineurium weist typischerweise ein Fettgewebe (z. B. Adiposegewebe)
auf, das wesentlich andere elektrische Eigenschaften hat als das
normale Zielgewebe, z. B. die Nasenmuscheln, Polypen, Mucusgewebe
oder dergleichen, die beispielsweise während Sinusverfahren aus der
Nase entfernt werden. Das System der vorliegenden Erfindung misst
die elektrischen Eigenschaften des Gewebes an der Sondenspitze mit
einem oder mehreren Elektrodenende(n). Diese elektrischen Eigenschaften
können
elektrische Leitfähigkeit
bei einer, mehreren oder einem Bereich von Frequenzen (z. B. im
Bereich von 1 kHz bis 100 MHz), Dielektrizitätskonstanten, Kapazität oder Kombinationen
davon umfassen. Bei dieser Ausführungsform
kann ein hörbares
Signal erzeugt werden, wenn die fühlende(n) Elektrode(n) an der
Sondenspitze das einen Nerv umgebende Fettgewebe ermittelt/ermitteln,
oder es kann eine direkte Feedback-Steuerung vorgesehen werden,
um dem Elektrodenende/den Elektrodenenden entweder einzeln oder
dem gesamten Array von Elektroden nur dann Energie zuzuführen, falls
und wenn das an der Spitze oder dem Arbeitsende der Sonde angetroffene
Gewebe normales Gewebe auf Grund der gemessenen elektrischen Eigenschaften ist.
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Zusätzlich zu
dem Vorgenannten hat die Anmelderin festgestellt, dass der CoblationTM-Mechanismus der vorliegenden Erfindung
manipuliert werden kann, um bestimmte Gewebestrukturen abzutragen
oder zu schneiden, während
er auf andere Gewebestrukturen nur geringe Wirkung hat. Wie oben erläutert, benutzt
die vorliegende Erfindung die Technik des Verdampfens elektrisch
leitender Flüssigkeit, um
um das Elektrodenende/die Elektrodenenden eine Plasmaschicht oder
-tasche zu bilden, und dann die Abgabe von Energie aus dieser Plasma-
oder Dampfschicht herbeizuführen,
um die molekularen Bindungen der Gewebestruktur aufzubrechen. Auf der
Grundlage anfänglicher
Experimente ist die Anmelderin der Auffassung, dass die freien Elektronen in
der ionisierten Dampfschicht in den hohen elektrischen Feldern neben
der Elektrodenspitze/den Elektrodenspitzen beschleunigt werden.
Wenn die Dichte der Dampfschicht (oder in einer in der elektrisch
leitenden Flüssigkeit
gebildeten Blase) gering genug wird (d. h. weniger als ca. 1020 Atome/cm3 für wässrige Lösungen),
erhöht
sich die mittlere freie Weglänge der
Elektronen, um zu ermöglichen,
dass nachträglich
injizierte Elektronen in diesen Bereichen geringer Dichte (d. h.
Dampfschichten oder Blasen) Stossionisation verursachen. Die von
den energetischen Elektronen entwickelte Energie (z. B. 4 bis 5
eV) kann dann ein Molekül
bombardieren und seine Bindungen aufbrechen, wodurch das Molekül in freie
Radikale zerfällt,
die sich dann zu endgültigen
gasförmigen
oder flüssigen
Spezies verbinden.
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Die
von den energetischen Elektronen entwickelte Energie kann durch
Einstellen einer Vielzahl von Faktoren verändert werden, z. B. durch die
Anzahl der Elektrodenenden, die Größe und den Abstand der Elektroden,
den Oberflächenbereich
der Elektroden, die Schärfen
und spitzen Kanten an den Elektrodenoberflächen, das Elektrodenmaterial,
die angelegte Spannung und Energie, die Stormbegrenzungseinrichtungen,
z. B. Induktoren, die elektrische Leitfähigkeit der mit den Elektroden
in Kontakt stehenden Flüssigkeit,
die Dichte der Flüssigkeit,
und andere Faktoren. Demgemäss
können
diese Faktoren manipuliert werden, um den Energiepegel der angeregten
Elektronen zu steuern. Da unterschiedliche Gewebestrukturen unterschiedliche
Molekülbindungen
aufweisen, kann die vorliegende Erfindung so konfiguriert werden,
dass sie Molekülbindungen
eines gewissen Gewebes aufbricht, während sie zu wenig Energie
hat, um die Molekülbindungen
anderer Gewebe aufzubrechen. Beispielsweise weist Fettgewebe (z.
B. Adiposegewebe) Doppelbindungen auf, die zum Aufbrechen einen
wesentlich höheren Energiepegel
benötigen
als 4 bis 5 eV. Demgemäss trägt die vorliegende
Erfindung in ihrer gegenwärtigen
Konfiguration ein derartiges Fettgewebe nicht ab und entfernt es
nicht. Selbstverständlich
können
die Faktoren so verändert
werden, dass diese Doppelbindungen ebenfalls auf ähnliche
Weise wie Einzelbindungen aufgebrochen werden können (z. B. durch Erhöhen der
Spannung oder Verändern
der Elektrodenkonfiguration, um die Stromstärke an den Elektrodenspitzen
zu erhöhen).
Eine vollständigere
Beschreibung dieses Phänomens
erfolgt in der ebenfalls anhängigen
US-Patentanmeldung Nr. 09/032,375 vom 27. Februar 1998 (Anwaltsnummer CB-3).
-
Ausführungsformen
können
Systeme, Vorrichtungen und Verfahren zum selektiven Entfernen von
Tumoren, z. B. Gesichtstumoren, oder anderen unerwünschten
Körperstrukturen
vorsehen, während sie
die Ausbreitung lebensfähiger
Zellen aus dem Tumor minimieren. Herkömmliche Techniken zum Entfernen
derartiger Tumoren führen
im allgemeinen zu der Erzeugung von Rauch im chirurgischen Umfeld, elektrochirurgische
oder Laser-Dampffahne
genannt, der/die intakte, lebensfähige bakterielle oder virale Partikel
aus dem Tumor oder der Läsion
auf das Chirurgenteam oder andere Körperteile des Patienten verbreiten
kann. Dieses mögliche
Verbreiten lebensfähiger
Zellen oder Partikel hat zu erhöhten
Bedenken hinsichtlich der Proliferation gewisser schwächender
und tödlicher
Krankheiten wie Hepatitis, Herpes, HIV und Papillomavirus geführt. Bei
der Ausführungsform
wird Hochfrequenzspannung zwischen das Elektrodenende/die Elektrodenenden
und eine oder mehrere Rückführungselektrode(n)
angelegt, um wenigstens einen Teil der Gewebezellen in dem Tumor
durch die Dissoziation oder die Aufspaltung organischer Moleküle zu nicht
lebensfähigen
Atomen und Molekülen
volumetrisch zu entfernen. Insbesondere wandelt die vorliegende
Erfindung die festen Gewebezellen in nicht kondensierbare Gase um,
die nicht länger
in takt oder lebensfähig
sind und somit keine lebensfähigen
Tumorpartikel in andere Teile des Gehirns des Patienten oder auf
das Chirurgenteam verbreiten können.
Die Hochfrequenzspannung ist vorzugsweise so gewählt, dass eine gesteuerte Entfernung
dieser Gewebezellen bewirkt wird, während wesentliche Gewebenekrose
für umgebendes oder
darunterliegendes Gewebe minimiert wird. Eine vollständigere
Beschreibung dieses Phänomens kann
der ebenfalls anhängigen
US-Patentanmeldung 09/109,219 vom 30. Juni 1998 (Anwaltsnummer CB-1)
entnommen werden.
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Die
elektrochirurgische Sonde weist einen Schaft oder ein in der Hand
zu haltendes Teil mit einem proximalen Ende und einem distalen Ende
auf, das ein oder mehrere Elektrodenende(n) trägt. Der Schaft oder das in
der Hand zu haltende Teil kann eine breite Vielfalt von Konfigurationen
einnehmen, wobei es der vorrangige Zweck ist, die aktive Elektrode
mechanisch zu tragen und es dem behandelnden Arzt zu erlauben, die
Elektrode von einem proximalen Ende des Schafts aus zu bedienen.
Für dermatologische
Verfahren weist der Schaft eine beliebige geeignete Länge und
einen beliebigen geeigneten Durchmesser auf, die dem Chirurgen die
Handhabung erleichtern.
-
Die
Ausführungsform
kann ein einziges aktives Elektrodenende oder einen Elektrodenarray
verwenden, der über
eine Kontaktoberfläche
einer Sonde verteilt ist. Bei der letztgenannten Ausführungsform
weist der Elektrodenarray normalerweise eine Vielzahl unabhängig strombegrenzter
und/oder energiegesteuerter Elektrodenenden auf, um selektiv elektrische
Energie an das Zielgewebe anzulegen, während das unerwünschte Zuführen elektrischer Energie
an das umgebende Gewebe und an die aus der Energieverbreitung in
umgebende elektrisch leitende Flüssigkeiten
wie Blut, normale Salzlösung, elektrisch
leitendes Gel und dergleichen resultierende Umgebung begrenzt wird.
Die Elektrodenenden können
dadurch unabhängig
strombegrenzt werden, dass die Enden voneinander isoliert werden
und jedes Ende mit einer separaten Energiequelle verbunden wird,
die von den anderen Elektrodenenden isoliert ist. Alternativ können die
Elektrodenenden entweder an den proximalen oder distalen Enden der Sonde
miteinander verbunden werden, um einen einzigen Draht zu bilden,
der mit einer Energiequelle gekoppelt ist.
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Das
Elektrodenende wird/die Elektrodenenden werden vorzugsweise in oder
von einem inorganischen Isolierträger getragen, der sich nahe
des distalen Endes des Instrumentenschafts befindet. Die Rückführungselektrode
kann am Instrumentenschaft positioniert sein, an einem anderen Instrument
oder an der äußeren Oberfläche des
Patienten (d. h. einem dispersiven Pad). Die enge Nähe der Nerven und
anderen empfindlichen Gewebes im Gesicht macht jedoch eine bipolare
Gestaltung zur bevorzugten Gestaltung, weil diese den Stromfluss
durch Gesichtsgewebe und umgebende Nerven minimiert. Demgemäss ist die
Rückführungselektrode
vorzugsweise entweder im Instrumentenkörper oder in einem anderen
Instrument, das sich in enger Nähe
zum distalen Ende des Instruments befindet, integriert. Das proximale
Ende des Instruments weist entsprechende elektrische Verbindungen
zum Koppeln der Rückführungselektrode(n)
und des Elektrodenendes/der Elektrodenenden an eine Hochfrequenzenergieversorgung,
z. B. einen elektrochirurgischen Generator, auf.
-
Der
Stromflussweg zwischen den Elektrodenenden und der/den Rückführungselektrode(n) kann
durch Eintauchen der Gewebestelle in eine elektrisch leitende Flüssigkeit
(z. B. in eine zähflüssige Flüssigkeit
wie ein elektrisch leitendes Gel) oder durch Führen einer elektrisch leitenden
Flüssigkeit entlang
eines Flüssigkeitswegs
zur Zielstelle (d. h. eine Flüssigkeit
wie eine isotonische Salzlösung, oder
ein Gas wie Argon) erzeugt werden. Das leitende Gel kann auch auf
die Zielstelle aufgebracht werden, um eine langsamere, gesteuertere
Abgabegeschwindigkeit der leitenden Flüssigkeit zu erreichen. Zusätzlich kann
die zähflüssige Natur
des Gels es dem Chirurgen ermöglichen,
das Gel leichter um die Zielstelle herum zu begrenzen (z. B. leichter
als zu versuchen, isotonische Salzlösung zu begrenzen). Eine vollständigere
Beschreibung eines beispielhaften Verfahrens zum Führen elektrisch
leitender Flüssigkeit
zwischen den aktiven und den Rückführungselektroden
ist im US-Patent Nr. 5,697,281 beschrieben. Alternativ können natürliche leitende
Körperflüssigkeiten
wie Blut ausreichen, um einen leitenden Weg zwischen der/den Rückführungselektrode(n) und
dem/den Elektrodenende(n) herzustellen und die Bedingungen zur Erzeugung
einer Dampfschicht, wie oben beschrieben, zu schaffen. Die leitende
Flüssigkeit,
die auf den Patienten aufgebracht wird, ist jedoch im allgemeinen
gegenüber
Blut vorzuziehen, weil Blut dazu neigt, bei gewissen Temperaturen
zu koagulieren. Vorteilhafterweise kann eine flüssige elektrisch leitende Flüssigkeit
(z. B. eine isotonische Salzlösung)
verwendet werden, um die Zielgewebeoberfläche gleichzeitig zu „baden", um ein zusätzliches
Mittel zur Entfernung beliebigen Ge webes zu schaffen und den im
vorhergegangenen Moment abgetragenen Bereich des Zielgewebes zu
kühlen.
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Die
Energiezufuhr kann eine Flüssigkeitssperre
aufweisen, um den Energiefluss zum Elektrodenende/zu den Elektrodenenden
zu unterbrechen, wenn sich nicht genügend leitende Flüssigkeit
um das/die Elektrodenende(n) herum befindet. Dies stellt sicher,
dass das Instrument nicht aktiviert wird, wenn keine leitende Flüssigkeit
vorhanden ist, so dass Gewebebeschädigungen, die sonst auftreten
könnten, minimiert
werden. Eine vollständigere
Beschreibung einer derartigen Flüssigkeitssperre
kann der gemeinsamen, ebenfalls anhängigen US-Anmeldung Nr. 09/058,336
vom 10. April 1998 (Anwaltsnummer CB-4) entnommen werden.
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Bei
einigen Verfahren kann es auch notwendig sein, die elektrisch leitende
Flüssigkeit,
die nicht kondensierbaren gasförmigen
Abtragungsprodukte und/oder Fettgewebefragmente, die nicht vollständig in
situ abgetragen worden sind, herauszuholen oder abzusaugen. Bei
Blepharoplastie-Verfahren kann es beispielsweise erwünscht sein,
mittels der vorliegenden Erfindung das darunterliegende Fettgewebe
von den Augenlidern des Patienten zu entfernen. Dies kann dadurch
erreicht werden, dass dieses Gewebe zunächst mittels des Coblation-Mechanismus der vorliegenden
Erfindung aufgebrochen wird und die verbleibenden Gewebefragmente
dann vom Patienten abgesaugt werden. Demgemäss kann das System der vorliegenden
Erfindung ein oder mehrere Sauglumen in dem Instrument oder in einem
anderen Instrument aufweisen, das/die mit einer geeigneten Vakuumquelle
verbunden ist/sind, um Flüssigkeiten von
der Zielstelle abzusaugen. Zusätzlich
kann die Erfindung eine oder mehrere Ansaugelektrode(n) aufweisen,
die mit dem distalen Ende des Sauglumens verbunden sind, um das
Volumen nicht abgetragener Gewebefragmente, die in das Lumen gesaugt
wurden, abzutragen oder zumindest zu reduzieren. Die Ansaugelektrode(n)
funktioniert/funktionieren hauptsächlich so, dass sie ein Verstopfen
des Lumens verhindern, das sonst auftreten könnte, wenn größere Gewebefragmente
hineingezogen werden. Die Ansaugelektrode(n) kann/können zu dem/den
Abtragungselektrodenende(n) unterschiedlich sein, oder dieselbe(n)
Elektrode(n) kann/können beiden
Funktionen dienen. Eine vollständigere
Beschreibung von Instrumenten, die (eine) Ansaugelektrode(n) enthalten,
kann der gemeinsamen, ebenfalls anhängigen Patentanmeldung mit
dem Titel „Systems
And Methods For Tissue Resection, Ablation And Aspiration" [Systeme und Verfahren
zur Resektion, Abtragung und Absaugung von Gewebe] vom 21. Januar
1998 entnommen werden.
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In
einer Konfiguration ist jedes einzelne Elektrodenende im Elektrodenarray
von allen anderen Elektrodenenden im Array in der Sonde elektrisch isoliert
und mit einer Energiequelle verbunden, die von jedem der anderen
Elektrodenenden im Array isoliert ist, oder mit einer Schaltung,
die den Stromfluss zum Elektrodenende begrenzt oder unterbricht, wenn
ein Material mit niedrigem Widerstand (z. B. Blut, elektrisch leitende
Salzlösungsspülung oder elektrisch
leitendes Gel) einen niedrigeren Impedanzweg zwischen der Rückführungselektrode
und dem einzelnen Elektrodenende verursacht. Die isolierten Energiequellen
für jedes
einzelne Elektrodenende können
separate Energiezufuhrschaltungen sein, die interne Impedanzeigenschaften
aufweisen, welche den Energiefluss zu dem assoziierten Elektrodenende
begrenzen, wenn ein niedriger Impedanzrückweg angetroffen wird. Beispielsweise
kann die isolierte Energiequelle eine vom Benutzer selektierbare
konstante Stromquelle sein. Bei dieser Ausführungsform werden niedrigere
Impedanzwege automatisch zu niedrigeren resistiven Wärmepegeln führen, da
die Erwärmung
proportional zum Quadrat des Betriebsstroms mal der Impedanz ist.
Alternativ kann eine einzige Energiequelle mit jedem Elektrodenende
durch unabhängig
betätigbare
Schalter verbunden werden, oder durch unabhängige Strombegrenzungselemente,
z. B. Induktoren, Kondensatoren, Widerstände und/oder Kombinationen
davon. Die Strombegrenzungselemente können in der Sonde, in Verbindungselementen,
Kabeln, Reglern oder entlang des leitenden Wegs von den Reglern
zur distalen Spitze der Sonde vorgesehen sein. Alternativ kann der
Widerstand und/oder die Kapazität
auf der Oberfläche
des aktiven Elektrodenendes/der aktiven Elektrodenenden aufgrund
von Oxidschichten auftreten, die ausgewählte Elektrodenenden bilden
(z. B. Titan oder eine resistive Beschichtung auf der Oberfläche von
Metall, z. B. Platin).
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Der
Spitzenbereich der Sonde kann viele unabhängige Elektrodenenden aufweisen,
die zur Abgabe elektrischer Energie in der Nähe der Spitze ausgestaltet
sind. Das selektive Zuführen
elektrischer Energie zu der leitenden Flüssigkeit wird dadurch erreicht,
dass jedes einzelne Elektrodenende und die Rückführungselektrode mit einer Energiequelle
verbunden werden, die unabhängig
gesteuerte oder strombegrenzte Kanäle aufweist. Die Rückführungselektrode
kann ein röhrenförmiges Element
aus leitendem Material sein, das sich proximal zum Elektrodenarray
an der Spitze befindet und auch als Leitung zum Zuführen der
elektrisch leitenden Flüssigkeit zwischen
den aktiven und den Rückführungselektroden
dient. Das Anlegen von Hochfrequenzspannung zwischen die Rückführungselektrode
und den Elektrodenarray führt
zur Erzeugung hoher elektrischer Feldintensitäten an den distalen Spitzen
der Elektrodenenden mit der Leitung von Hochfrequenzstrom von jedem
einzelnen Elektrodenende zur Rückführungselektrode.
Der Stromfluss von jedem einzelnen Elektrodenende zur Rückführungselektrode
wird entweder von aktiven oder von passiven Einrichtungen, oder
von einer Kombination davon, gesteuert, um elektrische Energie an
die umgebende leitende Flüssigkeit
abzugeben, während
die Energieabgabe an umgebendes (nicht Ziel-) Gewebe minimiert wird.
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Das
Anlagen einer Hochfrequenzspannung zwischen die Rückführungselektrode
und den Elektrodenarray für
entsprechende Zeitintervalle bewirkt das Erwärmen der leitenden Flüssigkeit
und die Kontraktion des Zielgewebes. Das Gewebevolumen, über das
Energie verteilt wird (d. h. über
dem hohe Stromdichte besteht), kann präzise gesteuert werden, beispielsweise
durch den Einsatz einer Vielzahl kleiner Elektrodenenden, deren
effektive Durchmesser oder hauptsächliche Abmessungen sich im
Bereich von ca. 10 mm bis 0,01 mm, vorzugsweise von ca. 5 mm bis
0,05 mm, und noch bevorzugter von ca. 3 mm bis 0,1 mm bewegen. Elektrodenbereiche
sowohl für
kreisförmige
als auch für
nicht kreisförmige Enden
weisen einen Kontaktbereich (pro Elektrodenende) unter 25 mm2, vorzugsweise im Bereich von 0,0001 mm2 bis 1 mm2, und
noch bevorzugter von 0,005 mm2 bis 5 mm2 auf. Der von dem Elektrodenarray umschriebene
Bereich liegt zwischen 0,25 mm2 und 75 mm2, vorzugsweise zwischen 0,5 mm2 und
40 mm2, und umfasst normalerweise wenigstens zwei
isolierte Elektrodenenden und vorzugsweise ca. drei Elektrodenenden.
Selbstverständlich
kann der Array mehr als drei Elektrodenenden aufweisen (z. B. 50
oder mehr Elektrodenenden), die über
die distalen Kontaktoberflächen
auf dem Schaft angeordnet sind. Die Verwendung von Elektrodenenden
mit kleinem Durchmesser erhöht
die elektrische Feldintensität und
reduziert das Ausmaß bzw.
die Tiefe der Gewebeerwärmung
als Folge der Divergenz von Stromflusslinien, die von der exponierten
Oberfläche
jedes Elektrodenendes ausgehen.
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Das/die
Elektrodenende(n) ist/sind über
einer Gewebebehandlungsoberfläche
auf dem Schaft der elektrochirurgischen Sonde ausgebildet. Die Oberfläche der
Rückführungs elektrode
ist in Bezug auf das distale Ende der Sonde zurück versetzt und kann in eine
Flüssigkeitsleitung,
die zur Einleitung elektrisch leitender Flüssigkeit an die Stelle des
Zielgewebes und des Elektrodenendes/der Elektrodenenden vorgesehen
ist, eingelassen sein.
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Der
Bereich der Gewebebehandlungsoberfläche kann stark variieren, und
die Gewebebehandlungsoberfläche
kann eine Vielzahl von Geometrien einnehmen, wobei bestimmte Bereiche
und Geometrien für
spezifische Anwendungen ausgewählt
werden. Aktive Elektrodenoberflächen
können
Bereiche von 0,25 mm2 bis 75 mm2 aufweisen,
normalerweise von ca. 0,5 mm2 bis 40 mm2. Die Geometrien können eben, konkav, konvex,
halbkugelig, konisch, linear, Arrays „in einer Linie", oder von jeder
beliebigen anderen regelmäßigen oder
unregelmäßigen Form sein. Üblicherweise
wird die aktive Elektrode/werden die aktiven Elektroden oder das/die
Elektrodenende(n) an der distalen Spitze des Schafts der elektrochirurgischen
Sonde ausgebildet, und ist/sind häufig eben, scheibenförmig, oder
haben eine halbkugelige Oberfläche
zur Verwendung bei Formgebungsverfahren, oder sind lineare Arrays
zur Verwendung beim Schneiden. Alternativ oder zusätzlich kann/können die
aktive(n) Elektrode(n) an seitlichen Oberflächen des Schafts der elektrochirurgischen
Sonde ausgebildet sein (z. B. in der Art eines Spatels), was den
Zugang zu gewissen Körperstrukturen
bei Endoskopieverfahren erleichtert.
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Bei
der repräsentativen
Ausführungsform weist
der Elektrodenarray eine Vielzahl von im wesentlichen länglichen
Elektrodenenden auf, die auf der Kontaktoberfläche des Schafts voneinander
beabstandet angeordnet sind. Vorzugsweise ist die Kontaktoberfläche ein
elektrisch isolierendes Elektrodenträgerelement, das sich vom Schaft
der Sonde erstreckt. Die länglichen
Elektrodenenden haben typischerweise eine Länge von ca. 0,5 bis 30 mm,
bevorzugt ca. 1 bis 15 mm, und noch bevorzugter ca. 3 bis 7 mm.
Die Breite der länglichen
Elektrodenenden beträgt
normalerweise ca. 0,01 bis 2 mm, vorzugsweise ca. 0,05 bis 1 mm,
und noch bevorzugter ca. 0,1 bis 0,5 mm. Die länglichen Elektrodenenden sind
voneinander in einem Abstand von ca. 0,05 bis 4 mm, vorzugsweise
ca. 0,1 mm bis 2 mm, beabstandet. Obwohl der Array ein Elektrodenende
oder mehr als 50 Elektrodenenden aufweisen kann, hat die Anmelderin
festgestellt, dass zwei bis zehn Elektrodenenden ein im wesentlichen
gleichförmiges
Anlegen von Energie an das Gewebe an der Behandlungsstelle vorsehen.
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Bei
der beispielhaften Ausführungsform weist
der Elektrodenträger
eine Vielzahl von miteinander z. B. durch einen Glaskleber oder
dergleichen verbundenen Waferschichten auf. Die Waferschichten weisen
jeweils leitende Streifen auf, die darauf gedruckt sind, um das/die
Elektrodenende(n) und die Rückführungselektrode(n)
zu bilden. Bei einer Ausführungsform
weist das proximale Ende der Waferschichten eine Reihe von Löchern auf,
die sich, zur Verbindung mit elektrischen Stromleitern in der elektrochirurgischen
Sonde oder dem in der Hand zu haltenden Teil, von den leitenden
Streifen zu einer exponierten Oberfläche der Waferschichten erstrecken. Die
Waferschichten weisen vorzugsweise ein keramisches Material, z.
B. Aluminiumoxid, auf, und die Elektrode weist vorzugsweise ein
metallisches Material, z. B. Gold, Platin, Palladium, Wolfram, Silber, usw.
auf. Geeignete Vielschichten-Keramikelektroden
sind im Handel z. B. von VisPro Corporation, Beaverton, Oregon,
erhältlich.
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Die
elektrisch leitende Flüssigkeit
sollte eine Schwellenleitfähigkeit
haben, um einen geeigneten leitenden Weg zwischen der Rückführungselektrode und
dem/den Elektrodenende(n) bereitzustellen. Die elektrische Leitfähigkeit
der Flüssigkeit
(in Einheiten von MilliSiemens pro Zentimeter bzw. mS/cm) ist normalerweise
größer als
0,2 mS/cm, ist vorzugsweise größer als
2 mS/cm, und noch bevorzugter größer als 10
mS/cm. Bei einer beispielhaften Ausführungsform ist die elektrisch
leitende Flüssigkeit
eine isotonische Salzlösung,
die eine Leitfähigkeit
von ca. 17 mS/cm aufweist. Alternativ kann die Flüssigkeit
ein elektrisch leitendes Gel oder Spray sein, z. B. ein Salzlösungselektrolytgel,
ein leitendes EKG-Spray, ein Elektrodenleitfähigkeitsgel, ein Ultraschallübertragungs- oder
Abtastgel, oder dergleichen. Geeignete Gele oder Sprays sind im
Handel erhältlich
von Graham-Field, Inc., Hauppauge, New York.
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Bei
einigen Ausführungsformen
können
der Elektrodenträger
und der Flüssigkeitsauslaß von der äußeren Oberfläche der
Sonde oder des in der Hand zu haltenden Teils zurückgesetzt
sein, um die elektrisch leitende Flüssigkeit auf den Bereich zu
begrenzen, der den Elektrodenträger
unmittelbar umgibt. Zusätzlich
kann der Schaft so geformt sein, dass er einen Hohlraum um den Elektrodenträger und
den Flüssigkeitsauslaß herum
ausbildet. Dies trägt
dazu bei sicherzustellen, dass die elektrisch leitende Flüssigkeit
mit dem/den Elektrodenende(n) und der/den Rückführungselektrode(n) in Kontakt
bleibt, um den leitenden Weg dazwischen aufrechtzuerhalten. Zusätzlich trägt dies
dazu bei, eine Dampf- oder Plasmaschicht zwischen dem/den Elektrodenende(n)
und dem Gewebe an der Behandlungsstelle während des gesamten Verfahrens
beizubehalten, was Wärmebeschädigungen
reduziert, die sonst auftreten könnten, wenn
die Dampfschicht aufgrund eines Fehlens von leitender Flüssigkeit
verschwindet. Die elektrisch leitende Flüssigkeit trägt auch dazu bei, die Gewebetemperatur
während
des Verfahrens so niedrig wie möglich
zu halten.
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Die
zwischen die Rückführungselektrode und
den Elektrodenarray angelegte Spannung ist von hoher oder Hochfrequenz,
typischerweise zwischen ca. 5 kHz und 20 MHz, normalerweise zwischen
ca. 30 kHz und 2,5 MHz, vorzugsweise zwischen ca. 50 kHz und 500
kHz, noch bevorzugter weniger als 350 kHz, und am bevorzugtesten
zwischen ca. 100 kHz und 200 kHz. Die angelegte effektive Spannung
bewegt sich normalerweise im Bereich von ca. 5 Volt bis 1.000 Volt,
vorzugsweise im Bereich von ca. 10 Volt bis 500 Volt, abhängig von
der Größe des Elektrodenendes,
der Betriebsfrequenz und der Betriebsart des bestimmten Verfahrens
oder der erwünschten Wirkung
auf das Gewebe (d. h. Kontraktion, Koagulation oder Abtragung).
Typischerweise liegt die Spitzen-Spitzen-Spannung im Bereich von
10 bis 2.000 Volt, vorzugsweise im Bereich von 20 bis 1.200 Volt, und
noch bevorzugter im Bereich von ca. 40 bis 800 Volt (wiederum abhängig von
der Elektrodengröße, der
Betriebsfrequenz und der Betriebsart).
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Ein
wichtiges Merkmal ist die Feststellung, dass die Frequenz der Ausgangsspannung
des Generators ausgewählt
werden kann, um die Tiefe der Gewebeerwärmung zu steuern. Unter Bezug
auf 21 ist es bekannt,
dass sich die elektrische Impedanz von Gewebe mit steigender Frequenz
aufgrund der elektrischen Eigenschaften von Zellmembranen, die elektrisch
leitende Zellflüssigkeit
umgeben, verringert. Wie gezeigt ist die elektrische Impedanz von
Gewebe bei Strom einer Frequenz von 100 kHz in der Größenordnung
von vier Mal größer als bei
einer Frequenz von 450 bis 500 kHz. Als Folge der höheren Gewebeimpedanz
neigen die Stromflusslinien dazu, weniger tief einzudringen, was
in einer geringeren Tiefe der Gewebeerwärmung resultiert. Dieses Arbeitsprinzip
der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft bei Anwendungen eingesetzt werden,
bei denen die Tiefe der Gewebeerwärmung gering gehalten werden
muss (z. B. 0,2 bis 0,5 mm). Vorzugsweise sollte die Betriebsfrequenz
bei Anwendungen, die geringe Tiefen der Gewebeerwärmung erfordern
(z. B. weniger als 1,5 mm), unter 350 kHz liegen. Dagegen kann,
in Situationen, in denen viel größere Tiefen
der Gewebeerwärmung
bewirkt werden sollen, eine höhere
Frequenz der Ausgangsspannung verwendet werden. Um beispielsweise eine
therapeutische Kollagenschrumpfung bis zu einer Tiefe von 1,5 bis
3,0 mm zu erhalten, kann eine höhere
Betriebsfrequenz verwendet werden (z. B. 500 kHz). Alternativ kann
der Durchmesser der Elektrodenenden und/oder der Abstand zwischen
dem Außenumfang
der Elektrodenenden und dem Elektrodenträgerelement so gewählt werden,
dass die Tiefe des Stromeindringens vergrößert wird. Durch Vergrößern des
Abstands zwischen dem Außenumfang
des Trägerelements
und den Elektrodenenden vergrößert sich
beispielsweise die Tiefe der Erwärmung
für eine
gegebene Betriebsfrequenz.
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Wie
oben erläutert,
wird die Spannung normalerweise in einer Reihe von Spannungsimpulsen oder
mit Wechselstrom mit zeitlich variierender Spannungsamplitude mit
genügend
hoher Frequenz (z. B. in der Größenordnung
von 5 kHz bis 20 MHz) abgegeben, so dass die Spannung kontinuierlich
effektiv angelegt wird (verglichen z. B. mit Lasern, die geringe
Nekrosetiefe beanspruchen und im allgemeinen mit ca. 10 bis 20 Hz
gepulst sind). Zusätzlich
liegt der Arbeitszyklus (d. h. die kumulative Zeit bei beliebigen Einsekunden-Intervallen,
bei denen Energie zugeführt
wird) in der Größenordnung
von ca. 50% für
die vorliegende Erfindung, im Vergleich zu gepulsten Lasern, die
typischerweise einen Arbeitszyklus von ca. 0,0001% aufweisen.
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Die
bevorzugte Energiequelle der vorliegenden Erfindung liefert einen
Hochfrequenzstrom, der so selektierbar ist, dass er mittlere Energiepegel
erzeugen kann, die von mehreren Milliwatt bis zum Zehnfachen von
Watt pro Elektrode liegen, abhängig vom
Volumen des Zielgewebes, das erwärmt
wird, der Gesamtzahl der Elektrode(n) und/oder der maximal erlaubten
Temperatur, die für
die Sondenspitze gewählt
wird. Die Energiequelle erlaubt es dem Benutzer, den Spannungspegel
gemäß der spezifischen
Erfordernisse einer bestimmten arthroskopischen Chirurgie, kosmetischen
Chirurgie, dermatologischer Verfahren, ophthalmologischer Verfahren,
offener Chirurgie und anderer endoskopischer Chirurgieverfahren
auszuwählen.
Eine Beschreibung einer geeigneten Energiequelle ist der vorläufigen US-Patentanmeldung
Nr. 60/062,997 vom 23. Oktober 1997 (Anwaltsnummer 16238-007400) zu entnehmen.
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Die
Energiequelle kann strombegrenzt oder anderweitig gesteuert sein,
so dass unerwünschte Erwärmung des
Zielgewebes oder des umgebenden (nicht Ziel-) Gewebes nicht auftritt.
Bei einer gegenwärtig
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden strombegrenzende Induktoren mit
jedem unabhängigen
Elektrodenende in Reihe platziert, wobei die Induktanz der Induktoren
im Bereich von 10 uH bis 50.000 uH liegt, abhängig von den elektrischen Eigenschaften
des Zielgewebes, der Größe des Elektrodenendes/der
Elektrodenenden, der erwünschten
Gewebeerwärmungsrate
und der Betriebsfrequenz. Alternativ können Kondensator-Induktor (LC)
Schaltungsstrukturen eingesetzt werden, wie bereits in der ebenfalls
anhängigen PCT-Anmeldung
Nr. PCT/US94/05168 vorbeschrieben ist. Zusätzlich können strombegrenzende Widerstände gewählt werden.
Vorzugsweise haben diese Widerstände
einen großen
positiven Temperaturwiderstandskoeffizienten, so dass sich der Widerstand des
strombegrenzenden Widerstands wesentlich erhöht, wenn der Strompegel für ein beliebiges
individuelles Elektrodenende, das mit einem Medium niedrigen Widerstands
(z. B. Salzlösungsspülung oder leitendes
Gel) in Kontakt ist, anzusteigen beginnt, und dadurch die Energieabgabe
von dem Elektrodenende zu dem Medium niedrigen Widerstands (z. B.
Salzlösungsspülung oder
leitendes Gel) minimiert wird.
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Die
Erfindung ist eindeutig so zu verstehen, dass sie nicht auf elektrisch
isolierte Elektrodenenden beschränkt
ist, und auch nicht auf eine Vielzahl von Elektrodenenden. Der Array
aktiver Elektrodenenden kann beispielsweise mit einer einzigen Leitung
verbunden sein, die sich durch den Sondenschaft zu einer Energiequelle
mit Hochfrequenzstrom erstreckt. Alternativ kann die Sonde eine
einzige Elektrode beinhalten, die sich direkt durch den Sondenschaft
erstreckt oder mit einer einzigen Leitung verbunden ist, die sich
zur Energiequelle erstreckt.
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Während des
chirurgischen Verfahrens kann das distale Ende der Sonde oder das/die
Elektrodenende(n) in geringem Abstand von der Zielgewebeoberfläche gehalten
werden. Dieser geringe Abstand erlaubt ein kontinuierliches Wiederauftragen der
elektrisch leitenden Flüssigkeit
in den Zwischenraum zwischen dem/den Elektrodenende(n) und der Zielgewebeoberfläche. Dieses
kontinuierliche Wiederauftragen der elektrisch leitenden Flüssigkeit
trägt dazu
bei sicherzustellen, dass die dünne
Dampfschicht zwischen dem/den Elektrodenende(n) und der Gewebeoberfläche beibehalten
wird. Zusätzlich erlaubt
das dynamische Bewegen des Elektrodenendes/der Elektrodenenden über die
Gewebestelle, dass die elektrisch leitende Flüssigkeit das darunterliegende
Gewebe und das das Zielgewebe umgebende Gewebe kühlt, um Wärmebeschädigungen dieses umgebenden
und darunterliegenden Gewebes zu minimieren. Zu diesem Zweck kann
die elektrisch leitende Flüssigkeit
gekühlt
werden, um das Kühlen
des Gewebes zu erleichtern. Typischerweise ist/sind die aktive(n)
Elektrode(n) ca. 0,02 bis 2 mm vom Zielgewebe entfernt, und vorzugsweise
ca. 0,05 bis 0,5 mm während
des Abtragungsvorgangs. Ein Verfahren zum Einhalten dieses Abstands
ist es, die Sonde in Bezug auf das Gewebe quer zu verschieben und/oder
zu drehen, d. h. eine leichte Bürstenbewegung
auszuführen,
um eine dünne
Dampfschicht bzw. einen dünnen
Dampfbereich zwischen der aktiven Elektrode und dem Gewebe beizubehalten. Selbstverständlich kann
es, wenn eine Koagulation oder ein Kollagenschrumpfen eines tieferen
Gewebebereichs erforderlich ist (z. B. zum Versiegeln eines blutenden
Gefäßes, das
in das Gewebe eingebettet ist), erwünscht sein, das/die Elektrodenende(n)
gegen das Gewebe zu drücken,
um darin eine Joulesche Erwärmung
zu bewirken.
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Unter
Bezug auf 1 weist ein
elektrochirurgisches System 11 im allgemeinen ein elektrochirurgisches
in der Hand zu haltendes Teil oder eine Sonde 10 auf, die
mit einer Energieversorgungseinrichtung 28 verbunden ist,
um Hochfrequenzspannung auf eine Zielstelle aufzubringen, und eine
Flüssigkeitsquelle 21,
um die Sonde 10 mit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit 50 zu
versorgen. Die Sonde 10 weist im allgemeinen einen proximalen
Griff 12 und eine distale Spitze 13 auf, die ein
Elektrodenträgerelement 70 mit
einem Elektrodenende oder einem Array von Elektrodenenden 58 und
einer oder mehreren Rückführungselektrode(n) 100, 102 (siehe 2, 4 und 5)
aufweist, die sich an dem Trägerelement 70 befinden.
Ein Verbindungskabel 34 weist ein Verbindungselement 26 zum
elektrischen Koppeln der Elektroden in der Sonde 10 mit
der Energieversorgungseinrichtung 28 auf. Die Elektrodenenden 58 sind
voneinander elektrisch isoliert, und jedes der Enden 58 ist
in der Energieversorgungseinrichtung 28 mittels einer Vielzahl
einzeln isolierter Leiter (nicht gezeigt) mit einem aktiven oder
passiven Steuerungsnetz verbunden. Ein Flüssigkeitszufuhrschlauch 15 ist
mit einem Flüssigkeitsschlauch 110 der
Sonde 10 zum Zuführen
elektrisch leitender Flüssigkeit 50 zu
der distalen Spitze 13 verbunden (siehe 16 und 17).
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Die
Energieversorgungseinrichtung 28 weist eine vom Betreiber
steuerbare Spannungspegeleinstellung 30 auf, um den angelegten
Spannungspegel zu verändern,
was an einer Spannungspegelanzeige 32 beobachtet werden
kann. Die Energieversorgungseinrichtung 28 weist auch erste,
zweite und dritte Fußpedale 37, 38, 39 und
ein Kabel 36 auf, das mit der Energieversorgungseinrichtung 28 abnehmbar
verbunden ist. Die Fußpedale 37, 38, 39 erlauben es
dem Chirurgen, den an die Elektrodenenden 58 angelegten
Energiepegel fernzusteuern. Bei einer beispielhaften Ausführungsform
wird das erste Fußpedal 37 verwendet,
um die Energiezufuhreinrichtung in den „Abtragungs"-Modus zu versetzen,
und das zweite Fußpedal 38 versetzt
die Energiezufuhreinrichtung 28 in den „Koagulations"-Modus. Das dritte
Fußpedal 39 erlaubt
es dem Benutzer, den Spannungspegel innerhalb des „Abtragungs"-Modus einzustellen. Im Abtragungsmodus
wird an die Elektrodenenden eine ausreichende Spannung angelegt, um
die erforderlichen Bedingungen für
die molekulare Dissoziation des Gewebes herbeizuführen (d.
h. Verdampfen eines Teils der elektrisch leitenden Flüssigkeit,
Ionisieren der Dampfschicht und Beschleunigen dieser geladenen Partikel
gegen das Gewebe). Wie oben erläutert,
variiert der für
die Abtragung erforderliche Spannungspegel in Abhängigkeit
von der Anzahl, der Größe, der
Form und des Abstands der Elektroden, dem Abstand, mit dem die Elektroden aus
dem Trägerelement
hervorstehen, etc. Wenn der Chirurg die Energieversorgungseinrichtung
im „Abtragungs"-Modus verwendet,
kann die Spannungspegeleinstellung 30 oder das dritte Fußpedal 39 verwendet
werden, um den Spannungspegel einzustellen, damit der Grad oder
die Aggressivität
der Abtragung eingestellt wird.
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Selbstverständlich können die
Spannung und die Modalität
der Energieversorgung auch mittels anderer Eingabevorrichtungen
gesteuert werden. Die Anmelderin hat jedoch festgestellt, dass Fußpedale
eine geeignete Art sind, die Energiezufuhr bei der Handhabung der
Sonde während
eines chirurgischen Verfahrens zu steuern.
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Im
Koagulationsmodus legt die Energieversorgungseinrichtung 28 an
ein oder mehrere Elektrodenende(n) (oder eine oder mehrere Koagulationselektrode(n))
eine ausreichend niedrige Spannung an, um zu verhindern, dass eine
Verdampfung der elektrisch leitenden Flüssigkeit, die Bildung von Plasma und
die nachfolgende molekulare Dissoziation des Gewebes stattfindet.
Der Chirurg kann die Energieversorgungseinrichtung automatisch zwischen
den Abtragungs- und Koagulationsmodi verstellen, indem er alternativ
auf die jeweiligen Fußpedale 37, 38 tritt. Dies
ermöglicht
es dem Chirurgen, sich in situ schnell zwischen der Koagulation
und der Abtragung zu bewegen, ohne seine Konzentration von dem chirurgischen
Gebiet abzuwenden und ohne einen Assistenten zu bitten, die Energieversorgungseinrichtung
zu schalten. Wenn der Chirurg beispielsweise weiches Gewebe im Abtragungsmodus
formt, versiegelt und/oder koaguliert die Sonde typischerweise gleichzeitig
kleine auseinandergetrennte Gefäße im Gewebe.
Größere Gefäße oder
Gefäße mit hohem
Flüssigkeitsdruck
(z. B. arterielle Gefäße) können jedoch nicht
im Abtragungsmodus versiegelt werden. Daher kann der Chirurg einfach
auf das Fußpedal 38 treten, wodurch
der Spannungspegel automatisch unter den Schwellenwert für Abtragung
fällt,
und für
einen ausreichenden Zeitraum genügend
Druck auf das auseinandergetrennte Gefäß ausüben, um das Gefäß zu versiegeln
und/oder zu koagulieren. Nachdem dies durchgeführt ist, kann der Chirurg durch
Treten auf das Fußpedal 37 schnell
wieder in den Abtragungsmodus zurückkehren. Eine spezifische
Ausgestaltung einer geeigneten Energieversorgungseinrichtung zum
Einsatz bei der vorliegenden Erfindung ist der vorläufigen US-Anmeldung
Nr. 60/062,977 vom 23. Oktober 1997 (Anwaltsnummer 16238-007400) zu
entnehmen.
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Unter
Bezug auf die 2 bis 5 weist eine beispielhafte
elektrochirurgische Sonde 10 einen Schaft oder eine Einwegspitze 13,
auf die abnehmbar mit einem proximalen Griff 12 gekoppelt
ist, und ein elektrisch isolierendes Elektrodenträgerelement 70, das
sich von der Spitze 13 erstreckt, um eine Vielzahl von
Elektrodenenden 58 zu tragen (siehe 2 und 5).
Die Spitze 13 und der Griff 12 weisen typischerweise
ein Plastikmaterial auf, das leicht in eine für die Handhabung durch den
Chirurgen geeignete Form gegossen werden kann. Wie in den 3 und 5 gezeigt ist, definiert der Griff 12 einen
inneren Hohlraum 72, der die elektrischen Verbindungen 74 (die
weiter unten unter Bezug auf die 5 erläutert werden) beherbergt,
und weist eine geeignete Schnittstelle zur Verbindung mit dem elektrischen
Verbindungskabel 34 auf (siehe 1). Bei der beispielhaften Ausführungsform
ist der Griff 12 aus einem Dampfautoklav-Plastikmaterial
oder Metallmaterial aufgebaut (z. B. Polyethylätherketon, oder einer stabilen
Metalllegierung, die Aluminium und/oder Zink enthält), so dass
er wiederverwendet werden kann, wenn der Griff 12 zwischen
chirurgischen Verfahren sterilisiert wird. Materialien mit hoher
Betriebstemperatur sind bevorzugt, z. B. ein Kabelmantel aus Silikon
und ein in der Hand zu haltendes Teil aus Polyätherimid oder ULTEM®,
das einem wiederholten Aussetzen hoher Temperaturen standhalten
kann.
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Unter
Bezug auf die 4A–4C weist die Spitze 13 vorzugsweise
erste und zweite Gehäusehälften 200, 202 auf,
die passend ineinander einschnappen und zum Halten des Elektrodenträgerelements 70 in
der Spitze 13 zwischen sich eine Ausnehmung 204 ausbilden.
Das Elektrodenträgerelement 70 erstreckt
sich vom distalen Ende der Spitze 13 (normalerweise ca.
0,5 bis 20 mm) und trägt
eine Vielzahl elektrisch isolierter Elektrodenenden 58 und eine
oder mehrere Rückführungselektrode(n) 100, 102 (siehe 4). Alternativ kann das
Elektrodenträgerelement 70 vom
distalen Ende der Spitze 13 zurückgesetzt sein, um dazu beizutragen,
die elektrisch leitende Flüssigkeit
während
des chirurgischen Verfahrens um die Elektrodenenden 58 herum
zu begrenzen, wie oben bereits erläutert worden ist. Das Elektrodenträgerelement 70 weist
eine im wesentlichen ebene Gewebebehandlungsoberfläche 80 auf, die
normalerweise in Bezug auf die Längsachse
des Griffs 12 im Winkel von ca. 10 bis 90 Grad versetzt ist,
um die Handhabung durch den Chirurgen zu erleichtern. Bei der beispielhaften
Ausführungsform wird
diese Funktion durch Orientieren der Spitze 13 in spitzem
Winkel in Bezug auf die Längsachse
des Griffs 12 verwirklicht.
-
Bei
der in den 2 bis 5 gezeigten Ausführungsform
weist die Sonde 10 erste und zweite Rückführungselektroden 100, 102 zur
Vervollständigung des
Stromwegs zwischen den Elektrodenenden 58 und der Energiezuführeinrichtung 28 auf
(siehe 1). Wie gezeigt
ist, weisen die Rückführungselektroden 100, 102 vorzugsweise
auf jeder seitlichen Oberfläche 104, 106 des
Elektrodenträgerelements 70 leicht
proximal zur Gewebebehandlungsoberfläche 80, typischerweise
ca. 0,1 bis 2 mm, bevorzugt ca. 0,2 bis 1 mm, Flüssigkeitskontaktflächen auf.
Die Rückführungselektroden 100, 102 weisen
normalerweise einen exponierten Oberflächenbereich von ca. 5 mm2 bis 25 mm2, vorzugsweise
ca. 18 mm2 bis ca. 20 mm2 auf.
Die Rückführungselektroden 100, 102 sind
mit einem Verbindungselement 104 gekoppelt (Einzelheiten
dieser Verbindung werden weiter unten erläutert), das sich zum proximalen
Ende des Griffs 13 erstreckt, wo es in geeigneter Weise
mit der Energiezufuhreinrichtung 28 verbunden ist (1).
-
Unter
Bezug auf die 4A–4C und die 5 weist die Spitze 13 des weiteren
eine proximale Nabe 206 zu Aufnahme eines elektrischen
Steckers 208 auf, der eine Vielzahl von Drähten 210 hält, die
jeweils mit einem der Elektrodenenden 58 und den Rückführungs elektroden 100, 102 am
Trägerelement 70 verbunden
sind (siehe 7–13 für Einzelheiten des repräsentativen
Trägerelements 70).
Eine in dem Griff 12 untergebrachte Anschlussbuchse 220 ist
abnehmbar mit dem Stecker 208 verbunden, und eine Vielzahl
von Drähten 222 erstreckt
sich von der Anschlussbuchse 220 durch eine Zugentlastung 224 zum
Kabel 34. Beide Drahtsätze 210, 222 sind
isoliert, um einen Kurzschluss im Fall des Eindringens von Flüssigkeit
in die Sonde 10 zu vermeiden. Diese Gestaltung ermöglicht eine
lösbare
Verbindung der Elektroden in der Spitze 13 mit der Anschlussbuchse 220 in
dem Griff 12, so dass der Griff mit unterschiedlichen Spitzen 13 wiederverwendet
werden kann. Die Sonde 10 weist vorzugsweise auch ein Identifizierungselement,
beispielsweise einen codierten Widerstand (nicht gezeigt), zum Programmieren
eines bestimmten Spannungsausgangsbereichs und eines Betriebsmodus
für die
Energieversorgungseinrichtung auf. Dies ermöglicht, dass die Energieversorgungseinrichtung
mit einer Vielzahl unterschiedlicher Sonden für eine Vielzahl unterschiedlicher
Anwendungen eingesetzt werden kann.
-
Wie
in 5 gezeigt ist, sind
die Rückführungselektroden 100, 102 nicht
direkt mit den Elektrodenenden 58 verbunden. Um diesen
Stromweg so zu vervollständigen,
dass die Elektrodenenden 58 elektrisch mit den Rückführungselektroden 102, 100 verbunden
sind, wird eine elektrisch leitende Flüssigkeit (z. B. eine isotonische
Salzlösung
oder ein elektrisch leitendes Gel) während eines chirurgischen Verfahrens
zwischen den aktiven und den Rückführungselektroden
aufgebracht. Bei der repräsentativen
Ausführungsform
enthält
die Sonde 10 einen Flüssigkeitsschlauch 110 (2) zur Abgabe elektrisch
leitender Flüssigkeit
auf die Zielstelle. Der Flüssigkeitsschlauch 110 ist
so dimensioniert, dass er sich durch eine Nut 114 im Griff 13 und
durch einen inneren Hohlraum 112 (3 und 4A–4C) in der Spitze 12 zu
einer distalen Öffnung 114 (4) erstreckt, die sich neben
dem Elektrodenträgerelement 70 befindet.
Der Schlauch 110 entstreckt sich durch den gesamten inneren
Hohlraum 112 zu der Öffnung 114, um
jegliches Eindringen von Flüssigkeit
in den Hohlraum 112 auszuschließen. Wie in den 1 und 2 gezeigt ist, weist der Flüssigkeitsschlauch 110 ein proximales
Verbindungselement 112 zum Koppeln an eine Quelle 21 mit
elektrisch leitender Flüssigkeit auf.
-
Die
Sonde 10 weist auch ein Ventil oder eine äquivalente
Struktur zum Steuern der Fließgeschwindigkeit
der elektrisch leitenden Flüssigkeit
zur Zielstelle auf. Bei der in den 4A–4C gezeigten repräsentativen
Ausführungsform
weist der Griff 12 einen Hauptkörper 130 auf, der
zwischen die distale Nabe 118 und die Zugentlastung 120 gekoppelt
ist, sowie eine drehbare Hülse 116 um
den Hauptkörper 130 herum.
Die distale Nabe 118 hat eine Öffnung 119 zur Aufnahme
der proximalen Nabe 206 der Spitze 13, um die
Spitze 13 abnehmbar mit dem Griff 12 zu koppeln.
Die Hülse 116 ist
drehbar mit der Zugentlastung 120 und der distalen Nabe 118 verbunden,
um eine Ventilstruktur für
den Flüssigkeitsschlauch 110 zu schaffen.
Wie in der 2 gezeigt
ist, erstreckt sich der Flüssigkeitsschlauch 110 durch
die Nut 114 von der Zugentlastung 120 durch den
Hauptkörper 130 und
die distale Nabe 120 zur Spitze 13. Die Drehung der
Hülse 116 erschwert,
und verhindert schließlich, das
Fließen
von Flüssigkeit
durch den Schlauch 110. Diese Flüssigkeitssteuerung kann selbstverständlich durch
eine Vielzahl anderer Eingabe- und Ventilvorrichtungen, z. B. durch
Schalter, Knöpfe,
etc., bereitgestellt werden.
-
Bei
alternativen Ausführungsformen
kann der Flüssigkeitsweg
direkt in der Sonde 10 ausgebildet sein, beispielsweise
durch ein zentrales inneres Lumen oder einen ringförmigen Spalt
(nicht gezeigt) im Griff und in der Spitze. Dieses innere Lumen
kann nahe des Umfangs der Sonde 10 so ausgebildet sein, dass
die elektrisch leitende Flüssigkeit
dazu neigt, radial nach innen auf die Zielstelle zu zu fließen, oder es
kann auf die Mitte der Sonde 10 hin so ausgebildet sein,
dass die Flüssigkeit
radial nach außen
fließt. Zusätzlich kann
die elektrisch leitende Flüssigkeit von
einem (nicht gezeigten) Flüssigkeitsabgabeelement
abgegeben werden, das von der Sonde 10 getrennt ist. In
der arthroskopischen Chirurgie wird beispielsweise die Körperhöhle mit
isotonischer Salzlösung
geflutet, und die Sonde 10 wird in diese geflutete Höhle eingeführt. Elektrisch
leitende Flüssigkeit wird
kontinuierlich weiter zugeführt,
um den Leitungsweg zwischen den Rückführungselektroden 100, 102 und
den Elektrodenenden 58 aufrecht zu erhalten. Eine vollständigere
Beschreibung alternativer elektrochirurgischer Sonden, die ein oder
mehrere Flüssigkeitslumen
beinhalten, ist der gemeinsamen, ebenfalls anhängigen Anmeldung Nr. 08/485,219 vom
7. Juni 1995 (Anwaltsnummer 16238-0006000) zu entnehmen.
-
Unter
Bezug auf die 4 und 5 sind elektrisch isolierte
Elektrodenenden 58 über
die Gewebebehandlungsoberfläche 80 des
Elektrodenträgerelements 70 in
Abständen
angeordnet. Bei der repräsentativen
Ausführungsform
hat die Gewebebehandlungsoberfläche 80 eine
Form mit rechteckigem Querschnitt mit einer Länge L im Bereich von ca. 0,5 mm
bis 20 mm (vorzugsweise ca. 2 bis 10 mm) und einer Breite W im Bereich
von 0,3 mm bis 10 mm (vorzugsweise ca. 0,5 bis 4 mm). Die einzelnen
Elektrodenenden 58 weisen die oben beschriebenen Abmessungen
auf und sind vorzugsweise im wesentlichen mit der Gewebebehandlungsoberfläche 80 bündig abschließend. Die
Anmelderin hat festgestellt, dass diese Konfiguration spitze Elektrodenkanten und/oder
-ecken minimiert, die exzessiv hohe elektrische Feldintensitäten und
assoziierte Stromdichten fördern
würden,
wenn an die Elektrodenenden Hochfrequenzspannung angelegt wird,
wodurch die zur Entfernung dünner
Gewebeschichten (z. B. epidermische Schichten) bevorzugte Abtragungsrate
minimiert wird.
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Es
sollte bemerkt werden, dass die Elektrodenenden 58 leicht
von der Oberfläche 80 nach
außen
vorstehen können,
typischerweise 0 mm bis 2 mm, oder die Enden von dieser Oberfläche zurückgesetzt
sein können.
Beispielsweise können
die Elektrodenenden 58 von 0,01 mm bis 1 mm, vorzugsweise
0,01 mm bis 0,2 mm, zurückgesetzt
sein. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung sind die Elektrodenenden in Bezug auf die Gewebebehandlungsoberfläche axial
einstellbar, so dass der Chirurg den Abstand zwischen der Oberfläche und
den Elektrodenenden einstellen kann.
-
Unter
Bezug auf die 7 bis 13 wird ein beispielhaftes
Elektrodenträgerelement
70 im Detail beschrieben. Wie gezeigt ist, weist das Elektrodenträgerelement 70 vorzugsweise
ein Vielschichten-Substrat auf, das ein geeignetes elektrisch isolierendes
Hochtemperaturmaterial, z. B. Keramik, aufweist. Das Vielschichten-Substrat
ist eine Hybride aus dünner
oder dicker Folie mit leitenden Streifen, die an die keramischen
Waferschichten geklebt sind (z. B. Dickfoliendruck, der auf die
keramischen Wafer gebrannt oder plattiert ist). Die leitenden Streifen
weise typischerweise Wolfram, Gold, Nickel, Silber, Platin oder äquivalente
Materialien auf. Bei der beispielhaften Ausführungsform weisen die leitenden
Streifen Gold auf und sind mit den Waferschichten zu einem einstückigen Paket
zusammengebrannt. Die leitenden Streifen sind durch Löcher oder
Durchgänge, die
durch die Keramikschichten gebohrt sind, an externe Drahtverbindungen
gekoppelt und mit leitendem Material plattiert oder anderweitig
damit bedeckt.
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Bei
der repräsentativen
Ausführungsform weist
das Trägerelement 70 fünf Keramikschichten 200, 202, 204, 206, 208 auf
(siehe 9 bis 13), drei goldplattierte
Elektrodenenden 210, 212, 214, und erste
und zweite goldplattierte Rückführungselektroden 216, 218.
Wie in den 8A, 9A und 9B gezeigt ist, weist eine erste Keramikschicht 200,
die eine der äußeren Schichten
des Trägers 70 ist,
eine erste goldplattierte Rückführungselektrode 216 auf
einer seitlichen Oberfläche 220 davon
auf. Die erste Keramikschicht 200 weist weiterhin einen
leitenden Streifen 222 aus Gold auf, der sich von der Rückführungselektrode 216 zum
proximalen Ende der Schicht 200 zum Koppeln an einen Bleidraht
(nicht gezeigt) erstreckt, und drei leitende Leitungen 224, 226, 228 aus
Gold, die sich von einem Mittelabschnitt der Schicht 200 zu
ihrem proximalen Ende erstrecken. Die leitenden Streifen 224, 226, 228 sind
jeweils durch leitende Löcher
oder Durchgänge 230, 232, 234 an
eines der Elektrodenenden 210, 212, 214 gekoppelt.
Wie gezeigt ist, erstrecken sich alle drei Durchgänge 230, 232, 234 durch
die Waferschicht 200.
-
Unter
Bezug auf die 10A und 10B ist eine zweite Waferschicht 202 zwischen
die äußere Waferschicht 200 und
eine mittlere Waferschicht 204 gebondet (11A und 11B).
Wie gezeigt ist, ist das erste Elektrodenende 210 mit der
distalen Oberfläche
der zweiten Waferschicht 202 verbunden, und ein leitender
Streifen 240 erstreckt sich zu dem Durchgang 230,
um das Elektrodenende 210 mit einem Bleidraht zu verbinden. Ähnlich weisen
die Waferschichten 204 und 206 (11 und 12)
jeweils ein an ihrer distalen Oberfläche plattiertes Elektrodenende 212, 214 auf,
sowie jeweils einen leitenden Streifen 242, 244,
der sich zu jeweils einem der Durchgänge 232, 234 erstreckt.
Es ist zu beachten, dass sich die Durchgänge nur so weit wie erforderlich durch
die Keramikschichten erstrecken. Wie in 13 gezeigt ist, weist eine andere äußere Waferschicht 208 eine
zweite Rückführungselektrode 218 auf,
die auf die seitliche Oberfläche 250 der
Schicht 208 plattiert ist. Die zweite Rückführungselektrode 218 ist
direkt mit der ersten Rückführungselektrode 216 durch
einen Durchgang 252, der sich durch das gesamte Keramiksubstrat
erstreckt, gekoppelt.
-
Selbstverständlich kann
eine Vielzahl verschiedener Arten von Vielschichten-Wafern konstruiert
werden. Die 14 und 15 zeigen beispielsweise eine
alternative Ausführungsform
des Vielschichten-Keramikwafers, wobei die Elektrodenenden ebene
Streifen 280 aufweisen, die zwischen den Keramikwaferschichten 282 plattiert
oder anderweitig gebondet sind. Jeder der ebenen Streifen 280 hat,
wie in 15 gezeigt, eine
unterschiedliche Länge,
so dass die Elektrodenenden elektrisch voneinander isoliert werden
können
und mittels Durchgängen
an Bleidrähte
(nicht gezeigt) gekoppelt werden können.
-
Unter
Bezug auf die 16A und 16B wird nun ein Verfahren
zum Behandeln von Gewebe auf der äußeren Haut eines Patienten
beschrieben. Wie gezeigt ist, ist die distale Spitze 13 der
Sonde 10 so positioniert, dass der Elektrodenträger 70 dem
Zielgewebe 302 an der Behandlungsstelle 300 benachbart
ist. Eine elektrisch leitende Flüssigkeit 304 wird durch
den Flüssigkeitsschlauch 110 (2) durch das distale Loch 114 an
die Behandlungsstelle 300 abgegeben. Die Geschwindigkeit
des Flüssigkeitsflusses
wird mit der drehbaren Hülse 116 (4A) so gesteuert, dass der
Bereich zwischen dem Gewebe 302 und dem Elektrodenträger 70 konstant
in die Flüssigkeit
eingetaucht ist. Die Energiezufuhreinrichtung 28 wird dann
eingeschaltet und so eingestellt, dass zwischen das/die Elektrodenende(n) 58 und
die Rückführungselektroden 100, 102 eine
Hochfrequenzspannungsdifferenz angelegt wird. Die elektrisch leitende
Flüssigkeit 304 stellt
den Leitungsweg (siehe Stromflusslinien 310) zwischen dem/den
Elektrodenende(n) 58 und den Rückführungselektroden 100, 102 an
jeder Seite des Elektrodenträgers 70 her.
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Bei
der beispielhaften Ausführungsform reicht
die Hochfrequenzspannung aus, um die elektrisch leitende Flüssigkeit 304 zwischen
dem Zielgewebe 302 und den Elektrodenenden 58 in
eine ionisierte Dampfschicht 312 oder in Plasma umzuwandeln.
Als Folge der zwischen den Elektrodenenden 58 und dem Zielgewebe 302 angelegten
Spannungsdifferenz (d. h. dem Spannungsgradienten über der Plasmaschicht 312)
werden geladene Partikel 315 in dem Plasma (nämlich Elektronen)
auf das Gewebe zu beschleunigt. Bei genügend hohen Spannungsdifferenzen
gewinnen diese geladenen Partikel 315 ausreichende Energie,
um eine Dissoziation der molekularen Verbindungen in den Gewebestrukturen
zu verursachen. Diese molekulare Dissoziation wird von der volumetrischen
Entfernung (d. h. abtragende Sublimation) von Gewebe und der Erzeugung
von Gasen 314 mit niedrigem Molekulargewicht, z. B. Sauerstoff,
Stickstoff Kohlendioxid, Wasserstoff und Methan, begleitet. Die
kurze Reichweite der beschleunigten Partikel 315 im Zielgewebe 302 beschränkt den
molekularen Dissoziationsprozess auf die Oberflächenschicht, um Beschädigungen
und Nekrose des darunterliegenden Gewebes 320 zu minimieren.
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Bei
einigen Ausführungsformen
ist die Spannungsdifferenz ausreichend, um Wärmeenergie auf das darunterliegende
Gewebe 320 aufzubringen. Vorzugsweise reicht diese Wärmeenergie
aus, um die Gewebetemperatur von normalen Körpertemperaturen (z. B. 37°C) auf Temperaturen
im Bereich von 45°C
bis 90°C,
vorzugsweise im Bereich von 55°C bis
70°C und,
im Fall von Haut, vorzugsweise im Bereich von 55°C bis 62°C, zu erhöhen. Diese Temperaturerhöhung verursacht
die Kontraktion des Kollagenbindegewebes im darunterliegenden Gewebe 320.
Dieses Verfahren entfernt die Oberflächenschicht der Haut, während es
die darunterliegende Dermis strafft, um Falten zu entfernen und
die Haut zu verjüngen.
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Ein
alternatives Verfahren zur Hautverjüngung oder zur Faltenentfernung
ist in der 17 gezeigt.
Bei diesem Verfahren fließt,
wenn zwischen die Elektrodenenden 58 und die Rückführungselektroden 100, 102 eine
Spannungsdifferenz angelegt wird, elektrischer Strom zwischen den
Elektrodenenden 58 und den Rückführungselektroden 100, 102 entlang
der Stromflusslinien 350. Die Stromflusslinien 350 fließen eine
kurze Distanz L4 in die Oberfläche des
epidermischen Gewebes 352 und durch die elektrisch leitende
Flüssigkeit 354 in
den Bereich über
der Oberfläche
des Gewebes, um den elektrischen Weg zwischen den Elektrodenenden 58 und
den Rückführungselektroden 100, 102 zu
vervollständigen.
Als Folge der elektrischen Impedanz des Gewebes und der richtigen
Auswahl von angelegter Frequenz, Spannung und Strom findet die Erwärmung des
epidermischen Gewebes 352 in einem Bereich 360 unter
der Oberfläche
des Gewebes 352 statt. Diese Erwärmung erhöht die Temperatur des Gewebes
und trennt die epidermische Gewebeschicht 352 von der darunterliegenden
Papillardermis 362. Die epidermische Gewebeschicht 352 kann
dann durch Ausspülen
der Behandlungsstelle entfernt werden, oder durch Wegbürsten dieser
Gewebeschicht 352 beispielsweise mit einem Tuch, mit Gaze,
etc. Bei Hautverjüngungsverfahren
kann Kollagen in die Dermis injiziert werden, nachdem die Epidermis
entfernt worden ist, um Haut zu verjüngen, die ihre Elastizität verloren
hat.
-
Zusätzlich kann
die Erwärmung
von den Stromflusslinien 350 ausreichen, um die Temperatur des
Gewebes 364 in der Papillardermis 362 von normaler
Körpertemperatur
(z. B. 37°C)
auf eine Temperatur im Bereich von 55°C bis 85°C, vorzugsweise im Bereich von
60°C bis
70°C, zu
erhöhen.
Diese Erwärmung
der Papillardermis 362 verursacht die irreversible Kontraktion
des Kollagens in der Papillardermis.
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Die 18A und 18B zeigen ein Verfahren zur Behandlung
einer Gefäßläsion, z.
B. Feuermal, Gesichtsvene, Geburtsmal und dergleichen. Wie in 18A gezeigt ist, wird eine
elektrochirurgische Sonde 370 auf oder nahe der Oberfläche der
Haut 372 über
dem zu behandelnden Gefäß 374 platziert. Eine
Spannungsdifferenz wird zwischen die aktiven und die Rückführungselektroden
(nicht gezeigt) in Anwesenheit einer elektrisch leitenden Flüssigkeit 376 angelegt,
um das Gewebe nahe der Sonde 370 abzutragen oder seine
molekulare Dissoziation zu veranlassen. Während das Gewebe entfernt wird, wird
die Sonde axial durch das sich vertiefende Loch zu dem Gefäß 374 geschoben
(es ist zu beachten, dass bei dieser Ausführungsform ein im wesentlichen linearer
Sondenschaft bevorzugt wird). Eine vollständigere Beschreibung von Systemen
und Verfahren zur Ausbildung von Kanälen oder Löchern in Gewebe ist in dem
gemeinsamen US-Patent Nr. 5,683,366 beschrieben. Wenn sich die Sonde
dem Gefäß nähert, wird,
wie oben beschrieben, Wärmeenergie
von den Stromflusslinien in das Gefäß abgegeben. Diese Wärmeenergie
reicht schließlich
aus, um das Blut in dem Gefäß 374 zu
koagulieren und das Gefäß an dieser
Stelle zu kollabieren.
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Um
eine große
Länge des
Gefäßes 374 zu kollabieren,
können
viele Behandlungsstellen erforderlich sein. Wie in der 18B gezeigt ist, ist es wünschenswert,
die erste Behandlungsstelle 380 an einem Punkt zu lokalisieren,
der in Bezug auf den Blutfluss in dem Gefäß unten liegt. Der Chirurg
kann dann das Gefäß der Reihe
nach an vielen Stellen (382, 384, 386),
die sich von der ersten Stelle 380 gesehen oben befinden,
behandeln.
-
Unter
Bezug auf die 19 wird
ein Verfahren zur Transplantation von Haar gemäß der vorliegenden Erfindung
beschrieben. Ein Streifen Haar (nicht gezeigt) wird dem Patienten
zunächst
an einer Spenderstelle entfernt. Das Haar kann durch Entfernung
des Gewebes um den Streifen herum in ähnlicher Weise wie oben beschrieben
entfernt werden. Die blutstillende Wirkung des elektrochirurgischen Systems
der vorliegenden Erfindung resultiert in einer minimalen Blutung
an der Spenderstelle. Der Streifen wird dann von der Schädeldecke
abgehoben und Nähte
werden verwendet, um die Öffnung
zu verschließen.
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Eine
der oben beschriebenen Sonden wird dann verwendet, um Inzisionen 390 im
Empfängerbereich 392 anzubringen.
Wie in der 19 gezeigt ist,
können
Tiefe und Durchmesser der Inzision 390 genau gesteuert
werden. Die Inzisionen werden vorzugsweise winkelig ausgeführt, um
die Retention des Transplantats zu verbessern und ein kosmetisch
ansprechenderes Aussehen zu schaffen.
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Die 20 zeigt eine alternative
Ausführungsform,
bei der eine elektrochirurgische Sonde 430 verwendet wird,
um die Oberflächenschichten der
Epidermis 440 zu entfernen. Die Sonde 430 weist einen
Schaft 432 auf, der mit einem proximalen Griff 434 zum
Halten und Steuern des Schafts verbunden ist. Ähnlich zu vorhergehenden Ausführungsformen weist
die Sonde 430 einen aktiven Elektrodenarray 436 an
der distalen Spitze des Schafts 432, eine ringförmige Rückführungselektrode 438,
die sich durch den Schaft 432 erstreckt und proximal von
dem aktiven Elektrodenarray 436 zurück versetzt ist, und ein ringförmiges Lumen 442 zwischen
der Rückführungselektrode 438 und
einer äußeren isolierenden Hülse 444 auf.
Die Sonde 430 weist weiterhin eine Flüssigkeitszufuhrleitung 446 auf,
die an dem Griff 434 befestigt ist und mit dem Lumen 442 sowie
einer Quelle elektrisch leitender Flüssigkeit (nicht gezeigt) in
Flüssigkeitskommunikation
steht, um die Flüssigkeit
an der Rückführungselektrode 438 vorbei
an die Zielstelle auf der Epidermis 440 abzugeben. Wie oben
erläutert,
schließt
der Elektrodenarray 436 vorzugsweise bündig mit dem distalen Ende
des Schafts 432 ab oder erstreckt sich distal vom distalen
Ende um eine geringe Distanz (in der Größenordnung von 0,01 cm [0,005
Inch]), um die Abtragungstiefe zu minimieren. Das distale Ende des
Schafts 432 ist vorzugsweise abgeschrägt, um den Zugriff auf die
und die Steuerung der Sonde 430 während der Behandlung des epidermischen
Gewebes zu verbessern.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in der 22 gezeigt.
Diese Ausführungsform
ist ähnlich der
in 16 gezeigten und
oben beschriebenen, mit der Ausnahme, dass an der distalen Spitze 70 der Sonde
zusätzliche
Elektrodenenden 458, 459 positioniert sind. Die
Elektrodenenden 458, 459 können dieselbe Größe haben
wie die Abtragungselektrodenenden 58, oder größer sein,
wie in 22 gezeigt ist.
Eine Betriebsanordnung ist es, die Elektrodenenden 458, 459 mit
zwei Polen eines Hochfrequenzgenerators zu verbinden, um eine bipolare
Schaltung herzustellen, die es erlaubt, dass Strom zwischen den
Enden 458, 459, wie durch die Stromflusslinien 460 gezeigt,
fließt.
Die Elektrodenenden 458, 459 sind von den Abtragungselektroden 58 elektrisch
isoliert. Durch geeignete Auswahl des Abstands zwischen den Elektroden
W2 und der Elektrodenweite W3 und
der Frequenz kann verursacht werden, dass die Stromflusslinien 460 unter
die Epidermisschicht fließen,
um in dem Bereich 320 eine Kollagenschrumpfung zu bewirken,
wie oben beschrieben worden ist.
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Die
Spannung ist vorzugsweise ausreichend, um hohe elektrische Feldintensitäten zwischen
dem aktiven Elektrodenarray 436 und dem epidermischen Gewebe 440 herzustellen,
um dadurch einen molekularen Zusammenbruch oder Zerfall mehrerer
Zellschichten des epidermischen Gewebes zu bewirken. Wie oben beschrieben,
wird ausreichende Spannung angelegt, um eine dünne Dampfschicht in der elektrisch
leitenden Flüssigkeit
zu entwickeln und die Dampfschicht oder den Dampfbereich zwischen
der/den aktiven Elektrode(n) und dem Zielgewebe zu ionisieren. Energie
in Form von Photonen und/oder energetischen Elektronen wird aus der
Dampfschicht entladen, um das epidermische Gewebe abzutragen und
dadurch Nekrose des umgebenden Gewebes und der darunterliegenden
Zellschichten, z. B. Zellstrukturen im Stratum lucidium (Glanzschicht)
und/oder im Stratum granulosum (Körnerzellschicht) zu minimieren.
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Das
System und das Verfahren können
auch von Nutzen sein, um Krebszellen und Krebszellen enthaltendes
Gewebe, z. B. Krebs an der Oberfläche der Epidermis, am Auge,
am Dickdarm, an der Blase, am Gebärmutterhals, an der Gebärmutter
und ähnlichem
wirkungsvoll abzutragen (d. h. zu zersetzen). Die Fähigkeit
der vorliegenden Erfindung, das Zielgewebe vollkommen zu zersetzen
kann bei dieser Anwendung vorteilhaft sein, weil das einfache Verdampfen
und Zersplittern von kanzerösem
Gewebe zu einer Verbreitung lebensfähiger Krebszellen (d. h. Streuung)
auf andere Teile des Körpers
des Patienten oder auf das Chirurgenteam in enger Nähe zum Zielgewebe
führen
kann. Zusätzlich
kann das kanzeröse
Gewebe bis zu einer exakten Tiefe entfernt werden, während Nekrose
des darunterliegenden Gewebes minimiert wird.
-
Die 23 zeigt einen distalen
Abschnitt einer anderen elektrochirurgischen Sonde 500,
die besonders zum Schneiden oder Anbringen von Inzisionen in einer äußeren Hautoberfläche geeignet
ist. Die Sonde 500 weist ein Trägerelement 502 auf
das mit einem Schaft oder einer Einwegspitze (nicht gezeigt) wie
bei vorhergehenden Ausführungsformen
be schrieben verbunden ist. Das Trägerelement 502 weist
vorzugsweise ein inorganisches elektrisch isolierendes Material,
z. B. Keramik, Glas oder Glaskeramik, auf. Bei dieser Ausführungsform
kann jedoch das Trägerelement 502 ein
organisches Material wie Plastik aufweisen, weil sowohl die aktive
Elektrode 506 als auch die Rückführungselektrode 508 vom Trägerelement 502 beabstandet
sind. So können
die elektrischen Felder mit hoher Intensität vom Trägerelement 502 weit
genug entfernt sein, dass ein organisches Material ermöglicht wird.
-
Eine
Elektrodenanordnung 504 erstreckt sich von einem distalen
Ende des Trägerelements 502,
vorzugsweise ca. 2 bis 20 mm. Die Elektrodenanordnung 504 weist
eine einzelne, aktive Elektrode 506 und eine Rückführungselektrodenhülse 508 auf die
durch ein Isolierungselement 510, das, die vorzugsweise
ein inorganisches Material wie Keramik, Glas oder Glaskeramik umfasst,
proximal von der aktiven Elektrode 506 beabstandet ist.
Wie gezeigt ist, verjüngt
sich die aktive Elektrode 506 vorzugsweise zu einem spitzen
distalen Ende 512, um das Schneiden von oder Einschneiden
in Gewebe zu erleichtern. Bei der beispielhaften Ausführungsform
hat die aktive Elektrode 506 einen proximalen Durchmesser
von ca. 0,2 bis 20 mm und einen distalen Durchmesser von weniger
als ca. 0,2 mm. Die Rückführungselektrode 508 ist
von der aktiven Elektrode 506 mit ausreichendem Abstand
beabstandet, um einen Kurzschluss oder einen Lichtbogen dazwischen
bei ausreichenden Spannungen, die die volumetrische Entfernung von
Gewebe ermöglichen,
zu verhindern. Bei der repräsentativen
Ausführungsform
ist der distale exponierte Abschnitt der Rückführungselektrode 508 ca.
0,5 bis ca. 5 mm von dem proximalen exponierten Abschnitt der aktiven
Elektrode 506 beabstandet. Die vorliegende Erfindung ist
selbstverständlich
nicht auf die bestimmten Abmessungen und die Konfiguration der hier
beschriebenen Elektrodenanordnung 504 beschränkt, und
es können,
abhängig
von der chirurgischen Anwendung, eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen
ins Auge gefasst werden.
-
Wie
gezeigt ist, weist die Sonde 500 ein Flüssigkeitslumen 520 auf,
das sich durch das Trägerelement 502 zu
einer distalen Öffnung
(nicht gezeigt) am distalen Ende des Trägerelements 502 erstreckt.
Das Flüssigkeitslumen 520 ist
mit einer Zufuhreinrichtung für
die elektrisch leitende Flüssigkeit,
z. B. eine isotonische Salzlösung
oder eine anderen geeignete leitende Flüssigkeit, zur Abgabe der Flüssigkeit
an die Zielstelle verbunden. Bei der beispielhaften Ausführungsform
ist die Sonde so gestaltet, dass das Lumen 520 während des
Gebrauchs oberhalb der Elektrodenanordnung 504 positioniert
ist, so dass die leitende Flüssigkeit,
die aus der distalen Öffnung
des Lumens 520 austritt, auf natürliche Weise die Rückführungselektrode 508 und
die aktive Elektrode 506 passiert und so dazwischen einen
Stromweg erzeugt. Zusätzlich
bedeckt die leitende Flüssigkeit
die aktive Elektrode 506 so ausreichend, dass die Bedingungen
zur Plasmabildung erfüllt
werden können, wie
oben im Einzelnen beschrieben worden ist.
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Unter
Bezug auf die 24 bis 26 wird nun ein Belpharoplastie-Verfahren
zur Entfernung von Fettgewebe, das sich unter den Augenlidern eines Patienten
befindet, gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben. Wie in 24 gezeigt
ist, enthüllt eine
Vorderansicht der Augenhöhle 530 die
für die Blepharoplastie-Chirurgie
relevanten wichtigen periokulären
Strukturen. Wie gezeigt ist, sind die beiden Fettbereiche des Oberlids,
die zentralen und medialen Bereiche 532, 534,
durch den oberen Schrägmuskel 536 geteilt.
Das untere Augenhöhlenfett
ist in drei Bereiche geteilt, den medialen Bereich 538,
den seitlichen Fettbereich 539 und den zentralen Fettbereich 540.
Das mediale Fett weist mehr Blutgefäße und Nerven auf als die anderen
Fettbereiche im Ober- und Unterlid. Deshalb ist dieses Fett empfindlicher
gegenüber
der Anwendung von Energie in herkömmlichen Systemen. Abhängig von
dem bestimmten Verfahren ist die vorliegende Erfindung so ausgerichtet,
dass sie den Zugang zu diesen Fettbereichen des Ober- und Unterlids
erleichtert, so dass ein Teil des darin enthaltenen Fetts entfernt
werden kann, um das Syndrom der „sackartigen Augenlider" zu behandeln.
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Wie
in der 25 gezeigt ist,
wird die elektrochirurgische Sonde 500 nahe des Zielbereichs,
in diesem Fall das Oberlid 550 des Patienten, positioniert.
Die Energiezufuhr wird so aktiviert, dass zwischen die aktiven und
die Rückführungselektroden 506, 508 eine
Hochfrequenzspannungsdifferenz angelegt wird, und elektrisch leitende
Flüssigkeit 552 wird
entweder durch Schwerkraft, mittels Pumpe oder mittels anderer Einrichtungen
an den Zielbereich abgegeben. Der Chirurg platziert die Spitze der aktiven
Elektrode 506 sodann so, dass sie nahe an oder in Kontakt
mit der äußeren Haut 554 ist
und schiebt die Spitze über
das Oberlid 550, um dort eine Inzision 556 anzubringen.
Wie vorher bereits erläutert,
ist die Hochfrequenzspannung ausreichend, um die elektrisch leitende
Flüssigkeit
zwischen dem Zielgewebe und der aktiven Elektrode 506 in
eine ionisierte Dampfschicht oder in Plasma umzuwandeln. Als Folge
der zwischen die aktive Elektrode 506 und das Zielgewebe
angelegten Spannungsdifferenz (d. h. des Spannungsgradienten über der
Plasmaschicht) werden geladene Partikel im Plasma (nämlich Elektronen)
auf das Gewebe zu beschleunigt. Bei ausreichend hohen Spannungsdifferenzen
gewinnen diese geladenen Partikel genug Energie, um eine Dissoziation
der Molekülbindungen
in den Gewebestrukturen hervorzurufen. Diese molekulare Dissoziation
wird von der volumetrischen Entfernung (d. h. abtragende Sublimation)
von Gewebe und der Erzeugung von Gasen mit niedrigem Molekulargewicht, z.
B. Sauerstoff, Stickstoff, Kohlendioxid, Wasserstoff und Methan,
begleitet. Die kurze Reichweite der beschleunigten geladenen Partikel
im Zielgewebe beschränkt
den molekularen Dissoziationsprozess auf die Oberflächenschicht,
um Beschädigungen
und Nekrose des darunterliegenden Gewebes zu minimieren.
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Wie
in der 26 gezeigt ist,
führt der
Chirurg typischerweise eine obere Schnittlinie 560 und eine
untere Schnittlinie 562 aus, um einen sichelförmigen Hautlappen 564 zwischen
den beiden Schnittlinien 560 und 562 auszubilden.
Der Hautlappen 564 wird sodann entfernt, entweder vollständig oder durch
Umklappen mit einer Pinzette 568, um das darunterliegende
Augenhöhlen-Septum 570 freizulegen.
Das Augenhöhlen-Septum 570 wird
dann mit der elektrochirurgischen Sonde der vorliegenden Erfindung
oder mit herkömmlichen
Werkzeugen, z. B. einem Skalpell, durchstochen, und das darunterliegende
Fett wird entfernt, beispielsweise mit einer Pinzette oder mit anderen
herkömmlichen
Werkzeugen. Während
der Entfernung des Fetts kann die Sonde 500 verwendet werden,
um bei auseinandergetrennten Blutgefäßen im Fettgewebe eine Blutstillung
zu bewirken. Wenn die gewünschte
Menge an Fettgewebe entfernt worden ist, befestigt der Chirurg den Hautlappen 564 wieder
und reinigt die Wundstelle.
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Weitere
Abwandlungen und Änderungen können vorgenommen
werden, um Ausführungsformen
zu offenbaren, ohne von der in den nachfolgenden Ansprüchen definierten
vorliegenden Erfindung abzuweichen. Beispielsweise zeigt die 27 eine weitere Ausführungsform
zum Schneiden von Körperstrukturen,
insbesondere zum Anbringen von Inzisionen in äußeren Hautoberflächen. Bei
dieser Ausführungsform
liegen die Elektrodenenden 604 in linearer oder spaltenförmiger Anordnung
einer oder mehrerer in geringem Abstand voneinander beabstandeter
Spalten vor, so dass, wenn die Elektroden 604 entlang der
Längsachse
(in 27 mit dem Pfeil 660 bezeichnet)
bewegt werden, die Stromflusslinien an der Spitze der Elektrodenenden 604 eng
begrenzt sind und so zu einem Schneideeffekt bei der behandelten
Körperstruktur
führen.
Wie bereits vorher, passieren die Stromflusslinien 660,
die aus den Elektrodenenden 604 austreten, die elektrisch
leitende Flüssigkeit
bis zu der proximal zur Sondenspitze befindlichen Rückführungselektrodenstruktur 612.
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Unter
Bezug auf die 28 und 29 werden alternative Geometrien
für die
Elektrodenenden 604 gezeigt. Diese alternativen Elektrodengeometrien
ermöglichen
es, dass die elektrischen Stromdichten, die von den Elektrodenenden 604 ausgehen,
konzentriert werden, um eine erhöhte
Abtragungsrate und/oder eine konzentriertere Abtragungswirkung aufgrund
der Tatsache zu bewirken, dass schärfere Kanten (d. h. Bereiche
kleinerer Krümmungsradii)
zu höheren
Stromdichten führen.
Die 28 zeigt eine abgeflachte
Verlängerung
eines Runddraht-Elektrodenendes 604, das zu höheren Stromdichten
an den Kanten 680 führt.
Ein anderes Beispiel ist in der 29 gezeigt,
bei dem das Elektrodenende 604 zu einer kegelförmigen Spitze 682 ausgebildet
ist, was zu höheren
Stromdichten an der Spitze des Kegels führt.
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Die 30 zeigt eine weitere Ausführungsform
einer Sonde 710 zum Schneiden von oder Einschneiden in
Gewebe. Wie gezeigt ist, sind bei der Ausführungsform die elektrisch isolierten
Elektrodenenden 758 über
eine Gewebebehandlungsoberfläche 780 des
Elektrodenträgerelements 770 voneinander
beabstandet angeordnet, vorzugsweise in einem linearen Array. Bei
der repräsentativen
Ausführungsform
sind drei Elektrodenenden 758, die jeweils eine im wesentlichen
konische Form aufweisen, in einem linearen Array angeordnet, der
sich distal von der Oberfläche 780 erstreckt.
Die Elektrodenenden 758 erstrecken sich normalerweise ca.
0,5 bis 20 mm von der Gewebebehandlungsoberfläche 780, vorzugsweise
ca. 1 bis 5 mm. Die Anmelderin hat festgestellt, dass diese Konfiguration
die elektrischen Feldintensitäten
und die assoziierten Stromdichten an den distalen Kanten der Elektrodenenden 758 erhöht, was
die Geschwindigkeit des Gewebeschneidens erhöht. Bei der repräsentativen
Ausführungsform
weist die Gewebebehandlungsoberfläche 780 einen kreisförmigen Querschnitt
mit einem Durchmesser im Bereich von ca. 0,5 mm bis 20 mm (vorzugsweise
ca. 2 bis 10 mm) auf. Die einzelnen Elektrodenenden 758 verjüngen sich
vorzugsweise wie gezeigt nach außen, oder sie können eine
distale Kante bilden, wie die in 28 gezeigten
Elektroden.
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Die 31 zeigt eine elektrochirurgische Sonde 890,
die einen Schaft 800 und wenigstens zwei Elektrodenenden 804 aufweist,
die sich von einer Trägermatrix 802 am
distalen Ende des Schafts erstrecken. Die Elektrodenenden 804 definieren
vorzugsweise eine distale Kante 806 zum Anbringen einer
Inzision in Gewebe. Die Kanten 806 der Elektrodenenden 804 sind
im wesentlichen zueinander parallel und normalerweise in einem Abstand
von ca. 4 bis 15 mm, vorzugsweise ca. 8 bis 10 mm, voneinander beabstandet.
Die Kanten 806 erstrecken sich ca. 0,5 bis 10 mm, vorzugsweise
ca. 2 bis 5 mm, vom distalen Ende der Trägermatrix 802. Bei
der beispielhaften Ausführungsform
weist die Sonde 890 eine Rückführungselektrode 812 auf,
die proximal von den Elektrodenenden 804 beabstandet ist.
Alternativ kann die Rückführungselektrode 812 eines
der Elektrodenenden 804 sein, oder sie kann ein dispersives Pad
sein, das sich auf der äußeren Oberfläche des Körpers des
Patienten befindet.
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Weitere
Abwandlungen und Änderungen können vorgenommen
werden, um Ausführungsformen
zu offenbaren, ohne von der in den nachfolgenden Ansprüchen definierten
vorliegenden Erfindung abzuweichen. Beispielsweise sollte beachtet
werden, dass die Erfindung nicht auf einen Elektrodenarray beschränkt ist,
der eine Vielzahl von Elektrodenenden aufweist. Die Erfindung könnte eine
Vielzahl von Rückführungselektroden,
z. B. in einem bipolaren Array oder dergleichen, verwenden. Zusätzlich kann, abhängig von
anderen Bedingungen, z. B. Spitzen-Spitzen-Spannung, Elektrodendurchmesser, etc.,
ein einziges Elektrodenende ausreichen, um Kollagengewebe zusammenzuziehen,
Gewebe abzutragen, usw.
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Weiterhin
kann der Elektrodenarray sowohl aktive als auch Rückführungselektroden
aufweisen. Bei dieser Ausführungsform
befinden sich sowohl die aktiven als auch die Rückführungselektroden einander benachbart
an einer distalen Gewebebehandlungsoberfläche. Die aktiven und die Rückführungselektroden
können
in Paaren aktiver Elektroden/Rückführungselektroden
angeordnet sein, oder eine oder mehrere Rückführungselektrode(n) kann/können zusammen
mit einer Vielzahl elektrisch isolierter Elektrodenenden an der
distalen Spitze angeordnet sein. Die proximale Rückführungselektrode kann bei den Ausführungsformen,
die Rückführungselektroden
an der distalen Spitze der Sonde aufweisen, verwendet werden oder
nicht verwendet werden. Wenn es beispielsweise erwünscht ist,
die Stromflusslinien um die distale Spitze der Sonde herum aufrechtzuerhalten,
ist die proximale Rückführungselektrode
nicht erwünscht.