DE102005047651A1 - Stirnwandisolationsanordnung - Google Patents

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Abstract

Es wird eine Stirnwandisolationsanordnung für ein Fahrzeug mit einer Stirnwand mit mehreren abzudichtenden Durchbrüchen zwischen einem Motorraum und einem Innenraum des Fahrzeuges vorgeschlagen, wobei eine an die Form der Stirnwand angepasste Dämpfungsschicht mit einer ersten Schaumstoffschicht vorgesehen ist. Erfindungsgemäß kann an zumindest vorbestimmten Bereichen der Dämpfungsschicht zusätzlich zumindest eine zweite Schaumstoffschicht vorgesehen sein.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stirnwandisolationsanordnung für ein Fahrzeug, mit einer Stirnwand mit mehreren abzudichtenden Durchbrüchen zwischen einem Motorraum und einem Innenraum des Fahrzeuges, wobei eine an die Form der Stirnwand angepasste Dämpfungsschicht mit einer ersten Schaumstoffschicht vorgesehen ist.
  • Beispielsweise aus der Druckschrift DE 199 46 655 A1 ist eine Stirnwandisolation für ein Fahrzeug bekannt. Die Druckschrift beschreibt ein Verfahren zum Abdichten von Durchbrüchen in einer mit einer Stirnwandisolation ausgerüsteten Trennwand zwischen dem Innenraum eines Fahrzeuges und dem Motorraum. Der beispielhaft dargestellte Durchbruch in der Stirnwand und in der Stirnwandisolation ist mit einer Versorgungsleitung durchsetzt. Um eine Abdichtung des Durchbruchs zu erreichen, ist der innere Rand der Öffnung in der Stirnwandisolation mit einem Ring aus Blähschaum ausgerüstet. Nach der Expansion des aus Blähschaum bestehenden Ringes ist der Zwischenraum zwischen den Innenrändern der Öffnung und der Versorgungsleitung dicht verschlossen. Bei der bekannten Stirnwandisolation wird lediglich der Durchbruch isoliert. Jedoch trägt die gesamte Stirnwand wesentlich zur Schallübertragung bei. Diese Schallübertragung wird mit der bekannten Stirnwandisolation nicht entscheidend gedämmt.
  • Aus der Druckschrift DE 102 46 998 A1 ist eine weitere Stirnwandanordnung für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Stirnwand weist eine erste Wand sowie eine davon beanstandete zweite Wand auf. Zwischen den beiden Wänden wird eine Öffnung gebildet, welche einen Durchdringungskörper aufnimmt. Zwischen dem Durchdringungskörper und der Öffnung ist ein den Durchbringungskörper umschließender Schaum vorgesehen. Auf diese Weise wird die Öffnung abgedichtet. Auch bei dieser bekannten Stirnwandanordnung wird keine ausreichende Schallisolation über die gesamte Stirnwand realisiert.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stirnwandisolationsanordnung der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen mit der eine verbesserte Schall- und Schwingungsisolation zwischen dem Motorraum und dem Innenraum realisiert wird.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen.
  • Demnach wird eine Stirnwandisolationsanordnung für ein Fahrzeug vorgeschlagen, bei der neben der an die Form der Stirnwand angepassten Dämpfungsschicht zusätzlich zumindest an vorbestimmten Bereichen eine geschäumte Isolationsschicht vorgesehen ist. Auf diese Weise kann eine optimale Dämpfung von Schwingungen und Geräuschen zwischen dem Motorraum und dem Innenraum ermöglicht werden, so dass der Fahrkomfort wesentlich erhöht werden kann. Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Stirnwandisolationsanordnung ist besonders kostengünstig herstellbar und weist zudem ein geringes Eigengewicht auf, da eine sonst bei den bekannten Stirnwandisolationsanordnungen erforderliche Schnittschaumdichtung im Bereich jedes Durchbruches entfallen kann.
  • Im Rahmen einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die zweite Schaumstoffschicht an der dem Innenraum des Fahrzeuges zugewandten Seite der Dämpfungsschicht vorgesehen ist. Es sind jedoch andere Anordnungsmöglichkeiten denkbar.
  • Die erfindungsgemäße Stirnwandisolationsanordnung kann zumindest partiell einen dreilagigen Aufbau zur Schall- und Schwingungsdämpfung aufweisen. Der dreilagige Aufbau wird durch die Dämpfungsschicht mit der ersten Schaumstoffschicht und der zweiten Schaumstoffschicht realisiert. Beispielsweise können besonders schall- oder schwingungsbelastete Bereiche der Stirnwand dreilagig und weniger belastete Bereiche zweilagig ausgeführt werden, um eine kostengünstig herstellbare und optimal wirkende Stirnwandisolationsanordnung vorzusehen.
  • Eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass als dritte Schaumstoffschicht zumindest ein Dichtkragen oder gleichen vorgesehen ist. Bevorzugt kann der Dichtkragen an einem Randbereich eines Durchbruches angeordnet sein, um somit auch die für die Versorgungsleitung von einem Klima- oder einem Heizgerät vorgesehenen Durchbrüche entsprechend zu isolieren. Der Dichtkragen kann am Randbereich eines Durchbruches, z. B. für Kältemittelleitungen eines Klimagerätes, an die Dämpfungsschicht angeformt sein. Vorzugsweise kann jedem Durchbruch ein Dichtkragen zugeordnet sein. Der Dichtkragen kann eine an die äußere Form des abzudichtenden Bauteils angepasste Oberfläche aufweisen.
  • Um den Durchbruch optimal zu isolieren, kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung zusätzlich eine Gummidichtung vorgesehen sein, die die Kältemittelleitungen umgibt. Dazu kann sich die Gummidichtung mit Ihrem äußeren Rand an den Dichtkragen anformen.
  • Eine weitere mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann vorsehen, dass als dritte Schaumstoffschicht zumindest ein Isolationskissen bzw. Dämpfungskissen, wie z. B. ein so genannter Akustikpad oder dergleichen vorgesehen ist. Die Dämpfungskissen bzw. die Akustikpads können vorzugsweise an empirisch ermittelten Positionen zur optimalen akustischen Absorption an der dem Klimagerät zugewandten Seite der Dämpfungsschicht angeordnet sein. Vorzugsweise können die Dämpfungskissen mittels Anschäumen an die Dämpfungsschicht oder dergleichen angeformt sein.
  • Mit besonderem Vorteil, kann jeder Dichtkragen und jedes Dämpfungskissen als dritte Schaumschicht in einem gemeinsamen Herstellungsschritt an die Dämpfungsschicht angeschäumt bzw. angespritzt werden. Dadurch werden die Herstellungskosten der erfindungsgemäßen Stirnwandisolationsanordnung weiter verringert.
  • Gemäß einer nächsten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass als zweite und dritte Schaumstoffschicht jeweils ein Polyurethan-Schaum oder dergleichen verwendet wird. Es sind jedoch auch andere Werkstoffe für die Schaumstoffschichten einsetzbar.
  • Im Rahmen einer vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann die Dämpfungsschicht eine z. B. thermisch verformbare Ethylen-Propylen-Terpolymer-Dämpfungsfolie vorgesehen sein. Diese auch als EPDM-Schwerschicht bezeichnete Dämpfungsschicht kann besonders die Söhallemissionen aus dem Motorraum gegenüber dem Innenraum dämpfen. Es sind auch andere Werkstoffe zur Herstellung der Dämpfungsschicht einsetzbar.
  • Vorzugsweise kann die Dämpfungsschicht mit der zweiten Schaumstoffschicht zumindest teilweise motorraumseitig hinterschäumt werden, dadurch werden die akustischen Eigenschaften im Fahrzeug weiter verbessert.
  • Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische dreidimensionale Teilansicht einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stirnwandisolationsanordnung für ein Fahrzeug; und
  • 2 eine schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Stirnwandisolationsanordnung.
  • In 1 ist eine mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stirnwandisolationsanordnung 1 für ein Fahrzeug dargestellt. Die Stirnwandisolationsanordnung 1 weist eine mit mehreren abzudichtenden Durchbrüchen 2 vorgesehene Stirnwand 3 auf. Die Stirnwand umfasst eine Dämpfungsschicht 4, welche an die Form der Stirnwand 3 angepasst ist. Die Dämpfungsschicht 4 ist zusätzlich mit einer ersten Schaumstoffschicht 5 hinterschäumt. Erfindungsgemäß ist an zumindest vorbestimmten Bereichen der Dämpfungsschicht 4 zusätzlich zumindest eine zweite Schaumstoffschicht 6 vorgesehen.
  • Als Dämpfungsschicht 4 wird eine thermisch verformbare Dämpfungsfolie verwendet. Vorzugsweise kann eine Ethylen-Propylen-Terpolymer-Schwerschicht (EPDM-Schwerschicht) verwendet werden, die ganzflächig beispielsweise eine Masse von etwa 2 kg/m2 aufweisen kann. Die Dämpfungsschicht 4 kann mit der ersten Schaumstoffschicht 5 hinterschäumt sein, wobei als Schaumstoffschicht 5 z. B. ein Polyurethan-Schaum vorgesehen ist.
  • Die zweite Schaumstoffschicht 6 ist, wie in 2 gezeigt, im Bereich eines Durchbruches 2 als Dichtkragen 7 ausgebildet. Der Dichtkragen 7 ist an dem Randbereich des Durchbruches 2 für die Kältemittelleitungen 8 eines Klimagerätes 9 an der Dämpfungsschicht angeschäumt bzw. angespritzt. Wie aus 2 zu erkennen ist, wird die Oberfläche des Dichtkragens 7 an die äußere Form des Klimagerätes 9 im Bereich des Durchbruches 2 angepasst. Zur zusätzlichen Abdichtung des Durchbruches 2 kann eine Gummidichtung 10 vorgesehen sein, die die Kältemittelleitungen 8 des Klimagerätes 9 umgibt. Die Gummidichtung 10 ist mit ihrem äußeren Rand an den Dichtkragen 7 angeformt.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können als zweite Schaumstoffschicht 6 auch mehrere über die Fläche der Dämpfungsschicht 4 verteilt angeordnete Dämpfungskissen bzw. Akustikpads 11 vorgesehen sein. Die Akustikpads 11 sind vorzugsweise an die Dämpfungsschicht 4 angeschäumt bzw. angespritzt. Da auch die zweite Schaumstoffschicht 6, also der Dichtkragen 7 und die Dämpfungskissen bzw. Akustikpads 11 aus einem Polyurethan-Schaum hergestellt sind, können die Dichtkragen 7 und die Akustikpads 11 in einem gemeinsamen Herstellungsschritt an der Dämpfungsschicht 4 angespritzt werden. Dadurch kann die Fertigung der erfindungsgemäßen Stirnwandisolationsanordnung 1 vereinfacht und Herstellungskosten reduziert werden
  • 1
    Stirnwandisolationsanordnung
    2
    Durchbruch
    3
    Stirnwand
    4
    Dämpfungsschicht
    5
    erste Schaumstoffschicht
    6
    zweite Schaumstoffschicht
    7
    Dichtkragen
    8
    Kältemittelleitung
    9
    Klimagerät
    10
    Gummidichtung
    11
    Dämpfungskissen bzw. Akustikpad

Claims (13)

  1. Stirnwandisolationsanordnung für ein Fahrzeug mit einer Stirnwand zwischen einem Motorraum und einem Innenraum des Fahrzeuges und mit zumindest einem abzudichtenden Durchbruch durch die Stirnwand, wobei der Stirnwand eine an die Form der Stirnwand angepasste Dämpfungsschicht mit einer ersten Schaumstoffschicht zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest vorbestimmten Bereichen der Dämpfungsschicht (4) zusätzlich zumindest eine zweite Schaumstoffschicht (6) vorgesehen ist.
  2. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Schaumstoffschicht (6) an der dem Innenraum des Fahrzeuges zugewandten Seite der Dämpfungsschicht (4) vorgesehen ist.
  3. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als zweite Schaumstoffschicht zumindest ein Dichtkragen (7) vorgesehen ist.
  4. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkragen (7) an einem Randbereich eines Durchbruches (2) zum Durchführen von Kältemittelleitungen (8) eines Klimagerätes (9) an der Dämpfungsschicht (4) angeordnet ist.
  5. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtkragen (7) eine an die äußere Form des Klimagerätes (9) angepasste Oberfläche aufweist.
  6. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kältemittelleitungen (8) des Klimagerätes (9) zusätzlich von zumindest einer Gummidichtung (10) umgeben sind.
  7. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Gummidichtung (10) mit ihrem äußeren Rand an den Dichtkragen (7) anformt.
  8. Stirnwandisolationsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als zweite Schaumstoffschicht (6) zumindest ein Dämpfungskissen (11) an der Dämpfungsschicht (4) vorgesehen ist.
  9. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Dämpfungskissen (11) an besonders schall- und/oder schwingungsbelasteten Bereichen der Dämpfungsschicht (4) angeformt sind.
  10. Stirnwandisolationsanordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Dichtkragen (7) und jedes Dämpfungskissen (11) als zweite Schaumstoffschicht (6) in einem gemeinsamen Herstellungsschritt an der Dämpfungsschicht (4) anspritzbar sind.
  11. Stirnwandisolationsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als erste Schaumstoffschicht (5) und als zweite Schaumstoffschicht (6) ein Polyurethan-Schaum vorgesehen ist.
  12. Stirnwandisolationsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (4) eine thermisch verformbare Ethylen-Propylen-Terpolymer-Dämpfungsfolie ist.
  13. Stirnwandisolationsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungsschicht (4) mit der ersten Schaumstoffschicht (5) zumindest teilweise motorraumseitig hinterschäumt ist.
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