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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung von Informationen, die mit einer automatischen Distanzregelung in einem Fahrzeug in Verbindung stehen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Bei dem Verfahren wird eine von der virtuellen Position des Fahrzeugs ausgehende Fahrspur symbolhaft dargestellt und ein vorausfahrendes Fahrzeug auf der symbolhaft dargestellten Fahrspur als Piktogramm dargestellt, falls eine Sensorik der Distanzregelung ein solches Fahrzeug erfasst. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8 zur Darstellung solcher Informationen mit einer Recheneinheit, die mit einer der Distanzregelung zugeordneten Sensorik zum Erfassen eines vorausfahrenden Fahrzeugs und zum Erfassen des Abstands zu diesem Fahrzeug verbunden ist, und einer mit der Recheneinheit verbundenen Anzeigeeinheit zur symbolhaften Darstellung einer von der virtuellen Position des Fahrzeugs ausgehenden Fahrspur zur Darstellung eines vorausfahrenden Fahrzeugs auf der symbolhaft dargestellten Fahrspur als Piktogramm, falls die Sensorik ein solches Fahrzeug erfasst.
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Bekannte automatische Distanzregelungen erfassen mit einer Abstandssensorik, ob sich vor dem Fahrzeug ein weiteres Fahrzeug befindet und, falls dies der Fall ist, den Abstand zu diesem Fahrzeug. Bei der Distanzregelung kann ein Soll-Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug innerhalb eines bestimmten Bereichs eingestellt werden oder automatisch in Abhängigkeit von der gefahrenen Geschwindigkeit erzeugt werden. Die automatische Distanzregelung gleicht dann durch eine automatische Regelung den Ist-Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug dem Soll-Abstand an.
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Die automatische Distanzregelung kann außerdem mit einer Geschwindigkeitsregelautomatik gekoppelt sein, bei der eine Soll-Geschwindigkeit eingestellt wird. Befindet sich kein vorausfahrendes Fahrzeug vor dem eigenen Fahrzeug, wird die Ist-Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf die Soll-Geschwindigkeit geregelt. Wird von der automatischen Distanzregelung ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst, ersetzt der Soll-Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug die Soll-Geschwindigkeit als Regelgröße.
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Dem Fahrzeugführer sollen die verschiedenen Parameter, die mit der automatischen Distanzregelung in Verbindung stehen, angezeigt werden. Die
DE 198 47 611 A1 schlägt hierfür ein Verfahren zur integrierten Darstellung der Parameter eines kombinierten Systems mit einer automatischen Distanzregelung und einer Geschwindigkeitsregelautomatik vor, bei welchem eine Wunschgeschwindigkeit am bildlichen Horizont des Anzeigedisplays alphanumerisch dargestellt wird, ein Kraftfahrzeug piktogrammförmig dargestellt wird, falls die Sensorik der automatischen Distanzregelung ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug erfasst hat, die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs innerhalb der piktogrammförmigen Darstellung alphanumerisch dargestellt wird, falls die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs kleiner als die eingestellte Wunschgeschwindigkeit ist, und eine Fahrspur symbolhaft dargestellt wird, innerhalb derer ein Dynamikbalken dargestellt wird, dessen Länge die relative Position zu dem Regelziel symbolisiert.
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Aus der
DE 195 39 799 A1 ist eine Informationseinrichtung bekannt, mit welcher u. a. die Daten einer Abstandsregelung dargestellt werden. Es wird der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs oder die eigene Geschwindigkeit angezeigt. Das vorausfahrende Fahrzeug wird dabei als Pixelgrafik angezeigt. Die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs wird in einem Balkendiagramm, welches auch die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs anzeigt, dargestellt, so dass aus dem Balkendiagramm das Verhältnis der beiden Geschwindigkeiten zueinander dargestellt wird. Außerdem rückt mit geringer werdenden Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug die symbolische Ansicht des Fahrzeugs auf der im Gesichtsfeld befindlichen Anzeige näher. Nachteilhaft an der Informationseinrichtung gemäß dieser Druckschrift ist, dass die verschiedenen Informationen, die mit der automatischen Distanzregelung in Verbindung stehen, nicht in einem grafischen Zusammenhang zueinander dargestellt werden, wodurch eine intuitive Erfassung dieser Informationen erschwert wird.
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Die
DE 199 40 718 C1 beschreibt ein Verfahren zur Anzeige eines perspektivischen Bildes für mindestens einen Insassen eines Fahrzeugs. Das perspektivische Bild zeigt einen vorausliegenden Fahrweg mit durch einen Pfeil angedeuteter Fahrtrichtung mittels eines Bildelements an. Das Bildelement zeigt dabei den Fahrweg aus Sicht eines Insassen, insbesondere des Fahrers des Fahrzeugs, in Form eines Trapezes an. Das Bildelement kann zwei Abschnitte aufweisen. Dabei kennzeichnet ein Abschnitt den Soll- oder Sicherheitsabstand, der von der eigenen Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder von einem vom Fahrer vorgegebenen Schwellwert für den Soll-Abstand abhängt. Weiterhin kann in dem Bildelement für den Fahrweg ein weiteres Bildelement angezeigt werden, welches ein vorausfahrendes oder stehendes Fahrzeug symbolhaft darstellt. Verringert oder vergrößert sich der Abstand des eigenen Fahrzeugs zu dem das vorausfahrende Fahrzeug darstellende Bildelement, so kann die Größe dieses Bildelements an den Abstand angepasst werden.
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Ferner beschreibt die
DE 199 40 723 A1 ein Verfahren zur Anzeige eines perspektivischen Bildes für mindestens einen Insassen eines Fahrzeugs. Dabei wird für einen vorausliegenden Fahrweg ein Bildelement angezeigt. In den Fahrweg wird eine Tachometerskala hineinprojiziert. Die momentan vom Fahrzeug gefahrene Geschwindigkeit wird dann über ein weiteres Bildelement in der Tachometerskala eingeblendet. Weiterhin kann im Bereich des Fahrwegs ein identifiziertes Objekt, z. B. ein vorausfahrendes oder stehendes Fahrzeug, dargestellt werden. Verringert oder vergrößert sich der Abstand des eigenen Fahrzeugs zum erfassten Objekt, wird ein zugehöriges Bildelement dem Fahrweg in mindestens einer Größe entsprechend angepasst. Die Position des Bildelementes für das vorausfahrende Fahrzeug in Bezug zu der Position des Bildelementes für die Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs repräsentiert dabei die Einhaltung des bei der momentanen eigenen Geschwindigkeit erforderlichen Soll-Abstands. Ist das Bildelement für die eigene Geschwindigkeit in Fahrtrichtung vor dem Bildelement für das vorausliegende Fahrzeug angezeigt, so ist der Sicherheitsabstand bei der momentanen eigenen Geschwindigkeit groß genug, um im Bremsnotfall sicher vor dem vorausliegenden Fahrzeug zum Stehen zu kommen. Ist das Bildelement für die eigene Geschwindigkeit in Fahrtrichtung hinter dem Bildelement für das vorausfahrende Fahrzeug positioniert, so kann der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden.
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Die
DE 198 47 611 A1 beschreibt schließlich Verfahren zur integrierten Darstellung der Parameter eines kombinierten ADR-/GRA-Systems. Bei dem Verfahren erfolgt eine alphanumerische Darstellung einer eingestellten Wunschgeschwindigkeit am bildlichen Horizont eines Anzeigedisplays, eine piktogrammförmige Darstellung eines Kraftfahrzeuges, falls die ADR-Sensorik ein vorausfahrendes Kraftfahrzeug erfasst hat, eine alphanumerische Darstellung einer erfassten Geschwindigkeit eines vorausfahrenden Kraftfahrzeuges innerhalb der piktogrammförmigen Darstellung, falls die erfasste Geschwindigkeit kleiner als die eingestellte Wunschgeschwindigkeit ist, und eine symbolhafte Darstellung einer Fahrspur, innerhalb derer ein Dynamikbalken dargestellt wird, dessen Länge die relative Position zu dem Regelziel symbolisiert.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit denen die dargestellten Informationen möglichst einfach, schnell und intuitiv erfasst werden können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Soll-Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug durch eine relativ zu der Fahrspur angezeigte grafische oder farbliche Hervorhebung angezeigt, die bei der virtuellen Position des Fahrzeugs beginnt, und der relative Ist-Abstand wird zu dem vorausfahrenden Fahrzeug durch eine Veränderung des Piktogramms des vorausfahrenden Fahrzeugs dargestellt. Die durch das erfindungsgemäße Verfahren bereitgestellte Darstellung hat den Vorteil, dass die Informationen der automatischen Distanzregelung für den Betrachter sehr einfach, schnell und intuitiv erfasst werden können. Durch die Veränderung des Piktogramms des vorausfahrenden Fahrzeugs ist der tatsächliche Abstand zu diesem Fahrzeug sehr leicht ersichtlich. Ferner wird der durch die Distanzregelung vorgegebene Soll-Abstand zu diesem Fahrzeug so dargestellt, dass er grafisch in Beziehung zu der Darstellung des vorausfahrenden Fahrzeugs steht. Hierdurch kann der Betrachter einfach und schnell erkennen, ob sein Sicherheitsabstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug ausreicht oder ob er sich zu nahe an dem vorausfahrenden Fahrzeug befindet.
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Der Soll-Abstand wird dabei durch eine neben der symbolhaft dargestellten Fahrspur angezeigten Skala oder durch Hervorhebungen auf einer Skala dargestellt. Wenn die Sensorik erfasst, dass der Ist-Abstand kleiner als der Soll-Abstand ist, werden bei dieser Darstellung die Skala oder die Hervorhebungen auf der Skala entlang der symbolhaft dargestellten Fahrspur und neben dem Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs dargestellt. Auf diese Weise kann vorteilhafterweise der Betrachter sehr schnell erfassen, dass er sich zu nahe an dem vorausfahrenden Fahrzeug befindet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs umso größer dargestellt, je geringer der Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug ist. Diese Art der Veränderung des Piktogramms des vorausfahrenden Fahrzeugs in Abhängigkeit von dem Ist-Abstand zu diesem Fahrzeug hat den Vorteil, dass sie sehr leicht und intuitiv von einem Betrachter erfasst werden kann, da er derartige Veränderungen bei perspektivischen Darstellungen kennt und ihr somit intuitiv Abstandsinformation zuordnet.
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Der Soll-Abstand kann vorzugsweise durch hervorgehobene Reifenspuren auf der symbolhaft dargestellten Fahrspur dargestellt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Charakteristiken des vorausfahrenden Fahrzeugs erfasst und bei der piktogrammförmigen Darstellung des vorausfahrenden Fahrzeugs berücksichtigt. Insbesondere kann die Herstellermarke und/oder der Fahrzeugtyp des vorausfahrenden Fahrzeugs erfasst werden. In diesem Fall können dann verschiedene Herstellermarken und/oder Fahrzeugtypen durch verschiedene Piktogramme dargestellt werden. Außerdem kann alternativ oder zusätzlich die Farbe des vorausfahrenden Fahrzeugs erfasst werden und das Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs in der Farbe dieses Fahrzeugs dargestellt werden. Diese Art der Darstellung erleichtert es dem Betrachter, das sich bei der Fahrt ergebende Bild in der Darstellung wiederzufinden. Er sieht z. B. vor sich ein Fahrzeug einer bestimmten Marke in einer bestimmten Farbe. Die Marke und die Farbe dieses Fahrzeugs findet er dann im dargestellten Piktogramm dieses Fahrzeugs wieder.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden das Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs und/oder die Fahrspur stereoskopisch und/oder autostereoskopisch dargestellt. Im Unterschied zu perspektivischen zweidimensionalen Darstellungen sieht bei der autostereoskopischen Darstellung das eine Auge des Betrachters ein geringfügig anderes Bild als das andere Auge. Hierdurch wird eine reale dreidimensionale Darstellung erreicht. Im Gegensatz zur stereoskopischen Darstellung sind bei der autostereoskopischen Darstellung keine speziellen Vorrichtungen, wie beispielsweise Brillen oder dgl., nötig, um den dreidimensionalen Effekt beim Betrachten der Anzeige hervorzurufen. Die autostereoskopische Darstellung hat den Vorteil, dass sich das Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs tatsächlich dreidimensional auf den Betrachter zu- und wegbewegt. Hierdurch können die Informationen der Distanzregelung noch intuitiver und schneller erfasst werden.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist mit der Recheneinheit der Soll-Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug berechenbar und durch eine relativ zu der Fahrspur angezeigte grafische oder farbliche Hervorhebung auf der Anzeigeeinheit darstellbar, wobei die grafische oder farbliche Hervorhebung bei der virtuellen Position des Fahrzeugs beginnt, und mit der Recheneinheit eine veränderliche Darstellung des Piktogramms des vorausfahrenden Fahrzeugs in Abhängigkeit von dem relativen Ist-Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug berechenbar und auf der Anzeigeeinheit darstellbar ist.
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Vorzugsweise ist das Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs umso größer dargestellt, je geringer der Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug ist. Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit der Recheneinheit der Soll-Abstand zu dem vorausfahrenden Fahrzeug durch eine neben der symbolhaft dargestellten Fahrspur angezeigten Skala oder Hervorhebungen auf einer Skala auf der Anzeigeeinheit darstellbar. Wenn die Sensorik erfasst, dass der Ist-Abstand kleiner als der Soll-Abstand ist, ist die Skala oder die Hervorhebungen auf der Skala entlang der symbolhaft dargestellten Fahrspur und neben dem Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs darstellbar.
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Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Vorrichtung eine Kamera zum bildlichen Erfassen des vorausfahrenden Fahrzeugs. Mit der Recheneinheit sind Charakteristiken des erfassten vorausfahrenden Fahrzeugs mittels Musterkennungsverfahren ermittelbar, die bei der Berechnung der piktogrammförmigen Darstellung des vorausfahrenden Fahrzeugs berücksichtigt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Anzeigeeinheit zur stereoskopischen und/oder autostereoskopischen Darstellung von Information ausgebildet.
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Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt ein Beispiel einer Anzeige eines Kombiinstruments eines Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welcher der Ist-Abstand größer als der Soll-Abstand ist,
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2 zeigt die Anzeige gemäß 1, bei welcher der Ist-Abstand gleich dem Soll-Abstand ist,
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3 zeigt eine Anzeige gemäß 1, bei welcher der Ist-Abstand kleiner als der Soll-Abstand ist und
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4 zeigt schematisch den Aufbau eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
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Das im Folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft die Darstellung von Informationen einer an sich bekannten automatischen Distanzregelung in dem sogenannten Kombiinstrument für ein Kraftfahrzeug.
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Der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung ist in
4 gezeigt. Eine Recheneinheit
6 ist mit einer Sensorik
7 der automatischen Distanzregelung verbunden. Die Sensorik
7 kann zumindest ein vorausfahrendes Fahrzeug und den Abstand zu diesem Fahrzeug erfassen. Diese Daten werden von der Sensorik
7 an die Recheneinheit
6 übertragen. Die Recheneinheit
6 erzeugt hieraus Anzeigedaten, welche sie an das Display
8 des Kombiinstruments überträgt. Bei dem Display
8 kann es sich um ein herkömmliches TFT-LCD oder ein Plasma-Display handeln. Dieses Display
8 kann jedoch auch zur autostereoskopischen Darstellung modifiziert sein. Hierfür ist eine Maske, insbesondere eine wellenlängenselektive Filtermaske bzw. eine optische Strukturmaske vorgesehen. Die Maske ermöglicht es, zwischen Teilbildern, die zu verschiedenen Ansichten gehören, zu unterscheiden und jede Ansicht in eine andere Richtung abzustrahlen. Es können somit Teilbilder für das rechte und für das linke Auge des Betrachters getrennt werden. Beim Betrachten eines solchen Displays
8 können die Teilbilder zu einer dreidimensionalen Ansicht zusammengesetzt werden. Hierfür sind keine weiteren Hilfsmittel, wie Brillen oder dgl., erforderlich. Hinsichtlich weiterer Details des Displays
8 wird auf die
DE 103 09 194 A1 und die
DE 103 20 530 A1 verwiesen.
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In den 1 bis 3 sind drei Darstellungen, welche auf dem Display 8 wiedergegeben werden und die von der Recheneinheit 6 berechnet worden sind, gezeigt.
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Bei der in 1 wiedergegebenen Darstellung hat die Sensorik 7 ein vorausfahrendes Fahrzeug erfasst. In Abhängigkeit von dem Ist-Abstand zu diesem Fahrzeug berechnet die Recheneinheit 6 eine piktogrammförmige Darstellung 1 dieses Fahrzeugs, die auf einer Fahrbahn 5 platziert ist. Dabei wird das Fahrzeug umso größer dargestellt, je geringer der Abstand zwischen dem Fahrzeug mit der automatischen Distanzregelung und dem vorausfahrenden Fahrzeug ist. Das Fahrzeug mit der automatischen Distanzregelung, d. h. das eigene Fahrzeug, befindet sich bei der Darstellung virtuell am Beginn einer auf der Fahrbahn 5 dargestellten Fahrspur 3, welche sich bis zu den Reifen des Piktogramms 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs erstreckt. Die Länge des Teils der Fahrspur 3, der sich von dem eigenen Fahrzeug bis zu dem Reifen des Piktogramms 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs erstreckt, gibt den Ist-Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug wieder. In diesem Bereich der Fahrspur 3 sind symbolisch Reifenspuren dargestellt.
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Neben der Fahrspur 3 wird eine Skala 4 dargestellt, welche auf verschiedene Weise gekennzeichnet sein kann. Bei der hier gezeigten Darstellung ist bei der linken Fahrspur 3 ein Minimalwert und ein Maximalwert gekennzeichnet und bei der rechten Fahrspur 3 eine Abstandsangabe in Metern.
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Der von der automatischen Distanzregelung vorgegebene Soll-Abstand zum vorausfahrendem Fahrzeug wird durch eine relativ zu der Fahrspur angezeigte grafische oder farbliche Hervorhebung angezeigt. In den Fig. besteht die Hervorhebung darin, dass die Reifenspuren bis zu einem Abstand schraffiert dargestellt sind, der dem Soll-Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug entspricht. Dabei beginnt die Hervorhebung 2 bei der virtuellen Position des eigenen Fahrzeugs. Ausgehend von dem eigenen Fahrzeug gibt somit die Länge der Reifenspuren auf der Fahrbahn 3 bis zu den Reifen des Piktogramms 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs den Ist-Abstand wieder und die Hervorhebungen 2 auf den Reifenspuren den Soll-Abstand. Vorzugsweise werden die Reifenspuren nicht durch eine Schraffur hervorgehoben, sondern durch eine Darstellung in einer anderen Farbe. Insbesondere eine Hervorhebung in blau ist bevorzugt. Auf gleiche Weise sind diese Hervorhebungen auf der Skala 4 neben der Fahrbahn 3 dargestellt.
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Bei der in 1 gezeigten Darstellung ist sehr leicht und intuitiv ersichtlich, dass der Soll-Abstand größer als der Ist-Abstand ist, da die hervorgehobenen Reifenspuren nicht bis zu dem Piktogramm 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs reichen. Bei der in 2 gezeigten Darstellung ist sofort ersichtlich, dass der Soll-Abstand gleich dem Ist-Abstand ist, da die Hervorhebung 2 auf der Fahrbahn 3 genau bis zu dem Piktogramm 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs reichen. Ferner ist bei der Darstellung in 2 das Piktogramm 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs größer als das in 1 gezeigte Piktogramm 1, da der Ist-Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug geringer ist. Der Ist-Abstand wird somit durch das Piktogramm 1 des Fahrzeugs repräsentiert.
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In 3 ist eine Anzeige wiedergegeben, bei welcher der Ist-Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug geringer als der Soll-Abstand ist. Die Hervorhebungen 2 auf den Reifenspuren der Fahrbahn 3 reichen in diesem Fall, wie bei der Darstellung gemäß 2, bis zu dem Piktogramm 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs. Die Hervorhebungen auf der neben der Fahrbahn 3 und neben dem Piktogramm 1 dargestellten Skala 4 reichen in diesem Fall jedoch soweit, dass sie über das Piktogramm 1 hinausgehen, d. h. sich neben dem Piktogramm 1 befinden. Gleichzeitig ist das Piktogramm 1 in diesem Fall noch größer als bei der Darstellung gemäß 2, so dass der Betrachter leicht und intuitiv erkennt, dass er sich zu nahe an dem vorausfahrenden Fahrzeug befindet. Insbesondere bei der autostereoskopischen Darstellung des Piktogramms 1 nähert sich das Piktogramm 1 dem Betrachter aufgrund der dreidimensional darstellbaren Tiefenwirkung der Anzeige.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist die Recheneinheit 6 außerdem mit einer Kamera 9 verbunden, welche das vorausfahrende Fahrzeug bildlich erfasst und diese Bilddaten an die Recheneinheit 6 überträgt. Mittels Musterkennungsverfahren und ggf. durch Rückgriff auf Datenbanken, in der Bilddaten verschiedener Fahrzeuge zusammen mit der Herstellermarke und dem Fahrzeugtyp gespeichert sind, kann die Recheneinheit 6 z. B. die Herstellermarke und den Fahrzeugtyp erfassen und diese Information bei der Berechnung der piktogrammförmigen Darstellung 1 des vorausfahrenden Fahrzeugs berücksichtigen. Wird beispielsweise erkannt, dass es sich bei dem vorausfahrenden Fahrzeug um ein Fahrzeug der Marke Volkswagen handelt, kann das Piktogramm 1 dieses Fahrzeugs das Volkswagen-Logo enthalten. Ferner kann die Kontur des Piktogramms an die Kontur eines bestimmten Fahrzeugstyps, der erkannt worden ist, angepasst werden. Bei der Berechnung der Bilddaten für das Piktogramm 1 kann auch auf dreidimensionale Oberflächendaten einer Datenbank zurückgegriffen werden.
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Schließlich kann die Recheneinheit 6 anhand der von der Kamera 9 übertragenen Information die Farbe des vorausfahrenden Fahrzeugs ermitteln und das Piktogramm 1 in dieser Farbe darstellen. Außerdem wäre es möglich, das Nummernschild des vorausfahrenden Fahrzeugs zu analysieren und dieses Nummernschild auch bei dem Piktogramm 1 darzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Piktogramm des vorausfahrenden Fahrzeugs
- 2
- Hervorhebungen auf der Fahrspur
- 3
- Fahrspur
- 4
- Skala
- 5
- Fahrbahn
- 6
- Recheneinheit
- 7
- Sensorik
- 8
- Display
- 9
- Kamera