DE102005045454A1 - Presse und Verfahren zum Hartschneiden - Google Patents

Presse und Verfahren zum Hartschneiden Download PDF

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Abstract

Vorgeschlagen wird eine Presse 1 und ein Verfahren zum Hartschneiden eines Werkstücks 11. Die Presse 1 verfügt möglichst nah an der Schnittzone im Werkzeug 4, 5 über Distanzelemente 12. Die Distanzelemente 12 bilden im Moment des Bruchs des Werkstücks 11 einen festen Anschlag, der die Pressenbewegung in Schneidrichtung zum Stillstand bringt. Dadurch ist es möglich, zwischen dem Obermesser 7 und dem Untermesser 6 einen Nullspalt einzustellen. Im Ergebnis wird ein Verschleiß, eine Geräuschentwicklung und ein Schnittschlag minimiert und ein besonders feines Schnittbild mit wenig Gratbildung erzielt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Presse zum Beschneiden eines Werkstücks aus gehärtetem Stahl in einem Werkzeug mit einem Obermesser und einem Untermesser und ein entsprechendes Verfahren zum Schneiden eines Werkstücks aus gehärtetem Stahl.
  • Bei derartigen Pressen tritt das Problem des sogenannten Schnittschlags auf, der zwecks Verminderung der Geräuschbelastung, aber auch aufgrund der dadurch hervorgerufenen Werkzeug- und Maschinenbelastung nach Möglichkeit gedämpft werden soll. Der Schnittschlag wird dadurch hervorgerufen, dass das Werkstück beim Schneiden nur über eine gewisse Eindringtiefe des Schneidwerkzeugs in das Werkstück einen deutlichen Widerstand leistet. In diesem Bereich wird das Werkstück geschnitten und eine dabei auftretende relativ große Schneidkraft wirkt auf den Stößel ein, was eine elastische Stauchung der gesamten Stößelkonstruktion und eine elastische Dehnung des Pressenrahmens verursacht. Wenn das Schneidwerkzeug eine bestimmte Eindringtiefe überwunden hat (Scheranteil), bricht der restliche Werkstoff (Restbruchanteil). Aufgrund des geringen Widerstands tritt eine Entspannung der elastisch gestauchten Stößelkonstruktion und des gedehnten Pressenrahmens ein, was den sogenannten Schnittschlag verursacht.
  • Um den Schnittschlag zu dämpfen, ist es bekannt, neben dem Werkzeug am Maschinentisch oder im jeweiligen Werkzeug Schnittschlagdämpfer anzubringen, die hydraulisch durch Verdrängen von Hydraulikflüssigkeit durch eine Drossel hindurch oder mittels Federn funktionieren. In der DE 41 21 142 A1 ist eine Presse mit einem Maschinentisch, einem auf und ab bewegbaren Stößel und einer Aufspannplatte offenbart, wobei der Stößel und die Aufspannplatte mit Aufspanneinrichtungen zum Aufspannen des Werkzeugs versehen sind, und mit einer Schnittschlagdämpfung, welche mehrere in den Maschinentisch versenkt eingebaute Schnittschlagdämpfer aufweist, die mittels längeneinstellbarer Verstellsäulen betätigbar sind. Dabei sind die Verstellsäulen entsprechend der Montageposition der Schnittschlagdämpfer in einem mobilen Mutterteil gehalten, welches in einen Arbeitsraum der Presse hinein und aus diesem heraus bewegbar ist. Die bekannten Schnittschlagdämpfungseinrichtungen zielen daher darauf ab, während der Schnittbruchphase eine der plötzlichen Entspannung der Presse entgegenwirkende Bremskraft zu erzeugen.
  • Aus der DE 78 09 007 U1 ist eine hydraulische Presse bekannt, bei der die wirksame Kolbenfläche des Gegendruckkolbens gleich oder größer der wirksamen Kolbenfläche des Pressenkolbens ist, und die Gegendruckeinheit mit dem hydraulischen Arbeitsdruck des Zylinderkolbens des Pressenstößels speis- und vorspannbar ist und dass die Gegendruck- Zylinder- Kolben- Einheit gleichachsig neben dem Zylinder-Kolben des Pressenstößels angeordnet ist, wobei der Gegendruckkolben von einer Verbindungsstange am Kolben des Pressenstößels durchsetzt ist, die an ihrem äußeren Ende den Anschlag aufweist, der mit dem Gegendruckkolben zusammenwirkt. Damit soll erreicht werden, dass der Pressenstößel im Moment des eintretenden Schnittbruchs praktisch keinen Weg mehr zurücklegen kann und die Presse beim Anfahren des einstellbaren Anschlags stehen bleibt. Da der Anschlag sich jedoch oben am Stößel befindet, ist der auftretende Schnittschlag nicht sauber genug abzufangen, insbesondere kann mit dieser Pressenkonstruktion keine unterschiedliche Steuerung innerhalb der Presse vorgenommen werden.
  • Beim Hartschneiden, also beim Schneiden von gehärtetem Stahl mit einer Härte von beispielsweise 1400 MPa, insbesondere beim Schneiden von gehärteten, relativ dünnen hochfesten Blechen oder Bauteilen mit einer Blechdicke von beispielsweise etwa 2 mm, verschärft sich die Schnittschlagproblematik noch dadurch, dass auf einem sehr kurzen Weg sehr hohe Kräfte benötigt werden. Häufig verläuft der Schneidvorgang über weniger als einem Drittel der Blechdicke. Hinzu kommt, dass möglichst wenig Grat beim Schneiden entstehen sollte.
  • Ein üblicher Weg zur Reduzierung der Kräfte beim Schneiden ist daher die Anwendung des sogenannten scherenden Schnitts. Dabei stehen Ober- und Untermesser derart schräg zueinander, dass der Schneidvorgang wie bei einer Schere nicht an der gesamten Schneidlinie gleichzeitig, sondern entsprechend der Höhenkontur allmählich erfolgt. Das Scheren hat aber die Nachteile, dass die Messer an der zuerst angreifenden Stelle soweit in das Werkstück und in das Gegenmesser eintauchen müssen, bis auch die infolge des Scherenschliffs erst später wirkenden Bereiche das Blech getrennt haben. Infolge des Eintauchens unterliegt ein wesentlich größerer Bereich der Mantelfläche der Schneidelemente einem durch die starke Reibung zwischen dem Blech und dem Werkzeugstahl bedingten Verschleiß. Zudem ergeben sich für den Schneidprozess ungünstige Verwerfungen und Momente, da eine Seite der Schneidelemente eine andere Flächenform als das zu schneidende Werkstück hat.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Presse zum Beschneiden eines Werkstücks aus gehärtetem Stahl auf die Belastungen des Hartschneidens auszulegen und ein entsprechendes Schneidverfahren zu entwickeln.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach ist in einem Pressenwerkzeug mindestens ein Distanzelement vorgesehen, dass einen festen Anschlag für die Pressenbewegung bildet. Das Distanzelement ist innerhalb des Werkzeugs so nah wie möglich an einer Schnittzone eingebaut. Mit einer solchen erfindungsgemäßen Presse kann auf den scherenden Schnitt verzichtet werden. Stattdessen verfügt die Presse über ein Ober- und ein Untermesser, die über ihre gesamte Länge auf einem zu schneidenden Werkstück aufsetzen und auch über ihre gesamte Länge eine entsprechende Schneidkraft aufbringen. In dem Moment, indem das Werkstück nicht mehr geschnitten wird, sondern bricht, setzt die Presse auf den im Werkzeug befindlichen Distanzen auf. Dadurch wird die Pressenbewegung gestoppt und es wird verhindert, dass die Presse über den ihr vorgegebenen Weg hinaus aufgrund des Schnittschlags nachschwingt. Der Anschlag an den Distanzen definiert den maximal verfahrbaren Weg der Presse. Die herkömmlich aus dem Stand der Technik bekannte Schnittschlagdämpfung bremst eine Presse lediglich ab, sie kann ein leichtes Nachschwingen nicht verhindern. Das hochfeste Werkstück sollte jedoch in einer besonderen Ausführungsform zur Vermeidung von Graten mit einem möglichst geringen Spalt, vorzugsweise einem Nullspalt zwischen dem Ober- und dem Untermesser geschnitten werden. Aufgrund der geringen Blechdicke und der starken Kräfte kann auch ein leichtes Nachschwingen der Presse zu einem Eintauchen des Obermessers in das Untermesser führen und damit die Schneid werkzeuge zerstören. Dies lässt sich mit den erfindungsgemäß im Werkzeug vorgesehenen festen Distanzen verhindern. Die Presse in sich ist Biegungen ausgesetzt. Insbesondere bei großen Pressentischen ist es daher wichtig, dass die Distanzen so nah wie möglich an der Schnittstelle liegen, damit der Schnittschlag dort abgefangen werden kann, wo er auftritt. Andernfalls wird der Schnittschlag zwar im Bereich der Distanzen abgefangen, die Presse biegt sich jedoch in anderen Bereichen aufgrund der Schwingungen durch und Schäden entstehen. Anders als bei herkömmlichen Schnittschlagdämpfern sind die festen Distanzen in der Lage, die Pressenbewegung vollständig abzufangen. Zusätzlich kann in eine feste Distanz noch eine Schnittschlagdämpfung integriert sein. Diese Schnittschlagdämpfung bremst dann den Pressenweg, bevor er durch das Aufsetzen auf der Distanz beendet wird.
  • Zudem können in einem Mehrstufenwerkzeug in einer Presse mit einer einheitlichen Pressenbewegung mehrere Werkzeuge mit mehreren Schnittstellen und jeweils eigenen Distanzelementen vorgesehen sein, die zeitlich versetzt arbeiten. Dadurch kann der absolute Wert der Schneidkraft und damit auch der absolute Wert des Schnittschlags und der Geräuschemission reduziert werden.
  • Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben.
  • 1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der erfindungsgemäßen Presse 1 mit Distanzelementen 12
  • 2a, b und c zeigen den Ablauf beim Schließvorgang der Presse 1
  • 3a, b und c zeigen den Ablauf beim Schließvorgang der Presse 1 mit einem bestimmten Krafterzeuger 10
  • 4a, b und c zeigen den Ablauf beim Schließvorgang der Presse 1 mit einer in den Distanzelementen 13 integrierten Schnittschlagdämpfung
  • 5a, b und c zeigen den Ablauf beim Schließvorgang der Presse 1 mit drei zeitlich versetzt zufahrenden Schnittzonen 17, 18 und 19.
  • In 1 ist eine erfindungsgemäße Presse 1 in einem Ausschnitt dargestellt. Ein Pressenstößel 2 wird über eine nicht näher dargestellte Antriebseinheit angetrieben. Zwischen dem Pressenstößel 2 und einem Pressentisch 3 befinden sich ein Ober- und ein Unterwerkzeug 4 und 5. Das Oberwerkzeug 5 ist mit einem Obermesser 7 und einem Niederhalter 8 ausgestattet, wobei der Niederhalter 8 über einen Krafterzeuger 10 mit Kraft beaufschlagbar ist. Im Unterwerkzeug 4 ist ein Untermesser 6 angebracht. Neben dem Untermesser 6 befindet sich ein mit Kraft beaufschlagbarer Gegenhalter 9. Dazu ist der Gegenhalter 9 mit einem Krafterzeuger 10 verbunden. Ein Werkstück 11 liegt auf dem Untermesser 6 und dem Gegenhalter 9 auf. Die erfindungsgemäße Presse 1 verfügt über vier feste Distanzelemente 12, die eine Schließbewegung der Presse 1 anhalten können.
  • Die 2a bis c zeigen den Ablauf beim Schließen der Presse 1. Das Werkstück 11 ruht im geöffneten Zustand der Presse 1 auf dem Untermesser 6 und dem Gegenhalter 9. Beim Zufahren des Pressenstößels 2 in Richtung Pressentisch 3 eilt der Niederhalter 8 dem Obermesser 7 ein Stück voraus (2a) und setzt zunächst auf dem Werkstück 11 auf, um das Werkstück 11 im Werkzeug 4, 5 zu fixieren. Beim Auftreffen des Obermessers 7 auf dem Werkstück 11 muss die volle Schneidkraft über die gesamte Länge der Messer 6 und 7 aufgebracht werden. Die Art der Krafterzeugung kann dabei über verschiedene Krafterzeuger 10 realisiert werden, wie beispielsweise Tellerfedern, Gasdruckfedern oder geregelte Hydraulikzylinder. Dargestellt sind in den 2 geregelte Hydraulikzylinder. Die Distanzen 12 sind noch geöffnet (2b).
  • In 2c bricht das Werkstück 11 entlang des verbliebenen Schneidwegs. Die Distanzen 12 haben aufeinander aufgesetzt. Die Presse 1 entspannt sich aufgrund des nicht mehr vorhandenen Schneidwiderstands. Da die Distanzen 12 jedoch unmittelbar in Nähe der Schnittzone innerhalb des Werkzeugs 4, 5 liegen, kann die Presse nicht in Schneidrichtung schwingen. Ein Berühren der Messer 6 und 7 an der Schnittstelle ist ausgeschlossen. Die Messer 6, 7 können daher mit einem möglichst geringen Schnittspalt, vorzugsweise einem Nullspalt zueinander eingestellt werden. Dies führt zu einem verfeinerten Schnittbild mit reduzierter Gratbildung am Werkstück 11. Außerdem minimiert die erfindungsgemäße Anordnung 1 insgesamt den Verschleiß, die Geräuschentwicklung und den Schnittschlag.
  • Die 3a bis c zeigen die erfindungsgemäße Presse 1 während des Schließvorgangs mit einem alternativen Krafterzeuger 100, in diesem Fall einer Feder.
  • Die 4a bis c zeigen eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Presse 1 während der Schließbewegung. Anstelle fester Distanzelemente 12 ist in das Distanzelement 13 eine zusätzliche Schnittschlagdämpfung eingebaut. Ein Anschlagelement 14 ist in ein weiteres Anschlagelement 15 über einen bestimmten Weg verfahrbar. Dabei verdrängt das Anschlagelement 14 beispielsweise eine in dem Anschlagselement 15 befindliche Flüssigkeit in einen Fluidbehälter mit Druckausgleich 16. Während der Schließbewegung der Presse 1 setzt das obere Werkzeug 5 auf dem Anschlagelement 14 flächig auf. Das Anschlagelement 14 wird während des Schneidvorgangs in Richtung Anschlagelement 15 gedrückt und verdrängt dabei die in dem Anschlagelement 15 befindliche Flüssigkeit. (4b) Dadurch wird die Schließbewegung der Presse 1 während des Bruchs des Werkstücks 11 zunächst gebremst, um anschließend durch ein Aufsetzen des Anschlagelements 14 auf dem Anschlagelement 15 auf Null reduziert zu werden. Wichtig ist auch hier, dass die Pressenbewegung anders als bei einer herkömmlichen Schnittschlagdämpfung nah an der Schnittzone nicht nur gebremst, sondern gestoppt wird.
  • Die 5 zeigen eine weitere Variante der Erfindung, die insbesondere bei mehrstufigen Werkzeugen oder großen Pressentischen zum Tragen kommt. Auf einem Pressentisch 3 sind mehrere Werkzeuge 17, 18, 19 angebracht, die getrennt steuerbar und mit Kraft beaufschlagbar sind. Alle Werkzeuge 17, 18 und 19 werden von einem einheitlichen Pressenstößel 2 in Richtung Pressentisch 3 bewegt. Jedes Werkzeug 17, 18 und 19 beinhaltet eine Schnittzone, wobei innerhalb jedes Werkzeugs Distanzelemente 120, 121, 122 vorgesehen sind. Die Steuerung der Werkzeuge 17, 18 und 19 kann zum Beispiel über mechanische Elemente wie Schieber oder Kurven realisiert werden. In den 5a bis c ist das mittlere Werkzeug 18 durch weitere Hydraulikzylinder 20 so steuerbar, dass es zeitlich vor den Werkzeugen 17 und 19 zum Schneiden kommt. Dementsprechend setzt das mittlere Werkzeug 18 auch als erstes auf den ihm zugeordneten Distanzelementen 121 auf. Die Schneidkraft wird dabei über die Hydraulikzylinder 20 aufgebracht. Im Anschluss an den Schnitt im Werkzeug 18 schneiden die Werkzeuge 17 und 19, wobei ein Nachschwingen der Presse 1 über ein Aufsetzen der Werkzeuge 17 und 19 auf den Distanzelementen 120 und 122 verhindert wird. Der restliche Pressenweg wird im Bereich des mittleren Werkzeugs 18 über die Hydraulikzylinder 20 verfahren, indem sich die Ventile 21 an den Hydraulikzylindern 20 öffnen und eine weitere Verdrän gung des Fluids erlauben. Auf diese Weise wird der absolute Wert der Schneidkraft und damit auch des Schnittschlags und der Geräuschentwicklung reduziert. Die Schneidarbeit wird bei geringerer Kraft auf einen längeren Weg verteilt. Da zum Beispiel mechanische Pressen ihre Nennkraft bereits zum Beispiel 12,5 mm vor dem unteren Totpunkt erreichen können, kann auf diese Weise das Arbeitsvermögen der Presse 1 besser genutzt werden.
  • 1
    Presse
    2
    Pressenstößel
    3
    Pressentisch
    4
    Unterwerkzeug
    5
    Oberwerkzeug
    6
    Untermesser
    7
    Obermesser
    8
    Niederhalter
    9
    Gegenhalter
    10
    Krafterzeuger
    11
    Werkstück
    12
    Distanzelement
    13
    Distanzelement
    14
    Anschlagelement
    15
    Anschlagelement
    16
    Fluidbehälter mit Druckausgleich
    17
    Schnittzone
    18
    Schnittzone
    19
    Schnittzone
    20
    Hydraulikzylinder
    21
    Ventil
    100
    Krafterzeuger
    120
    Distanzelement
    121
    Distanzelement
    122
    Distanzelement

Claims (11)

  1. Presse 1 zum Beschneiden eines Werkstücks 11 aus gehärtetem Stahl in einem Werkzeug 4, 5 mit einem Obermesser 7 und einem Untermesser 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Werkzeug 4, 5 mindestens ein Distanzelement 12, 13 vorgesehen ist, das einen festen Anschlag für die Pressenbewegung bildet.
  2. Presse 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement 12, 13 innerhalb des Werkzeugs 4, 5 so nah wie möglich an einer Schnittzone eingebaut ist.
  3. Presse 1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Distanzelement 13 eine Schnittschlagdämpfung integriert ist.
  4. Presse 1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Ober- und Untermesser 6, 7 ein möglichst geringer Spalt eingestellt ist.
  5. Presse 1 nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Ober- und Untermesser 6, 7 ein Nullspalt eingestellt ist.
  6. Presse 1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Werkzeuge 17, 18, 19 mit Schnittzonen und Distanzelementen 120, 121, 122 vorgesehen sind, wobei mindestens ein Werkzeug 18 zeitlich ver setzt zu einem anderen Werkzeug 17, 19 auf einem Distanzelement 121 aufsetzbar ist.
  7. Presse 1 nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem Untermesser 6 ein Niederhalter 8 und zu dem Obermesser 7 ein Gegenhalter 9 vorgesehen ist.
  8. Verfahren zum Schneiden eines Werkstücks 11 aus gehärtetem Stahl mittels einer Presse 1 in einem Werkzeug 4, 5 mit einem Obermesser 7 und einem Untermesser 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Presse 1 so weit zufährt, bis die Messer 6, 7 in das Werkstück 11 eindringen, dass die Presse 1 beim Bruch des Werkstücks 11 auf mindestens einem Distanzelement 12, 13 aufsetzt und dass die Pressenbewegung 1 in Schneidrichtung durch das Distanzelement 12, 13 gestoppt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Spalt zwischen dem Obermesser 7 und dem Untermesser 6 möglichst gering eingestellt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Nullspalt zwischen dem Obermesser 7 und dem Untermesser 6 eingestellt wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schnittzonen 17, 18, 19 und mehrere Distanzelemente 120, 121, 122 innerhalb der Presse 1 vorgesehen sind und dass mindestens eine Schnitt zone 18 zeitlich versetzt zu einer anderen Schnittzone 17, 19 schneidet und auf den Distanzelementen 121 aufsetzt.
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