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Die
Erfindung bezieht sich auf Licht-Emittierende-Diode-Vorrichtungen („LED"-Vorrichtungen; LED
= light-emitting diode) und insbesondere auf LED-Vorrichtungen,
die eine Mehrzahl von LEDs aufweisen, die in einem Array angeordnet
sind, für
eine Verwendung bei Blitzanwendungen.
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Eine
LED ist eine Halbleitervorrichtung, die zum Emittieren von Licht
in der Lage ist, wenn ein elektrischer Strom durch dieselbe fließt. LEDs
werden bei vielen Anwendungen verwendet, wie beispielsweise elektronischen
Anzeigen, Verkehrssignalen und Videozeichen. LEDs emittieren monochromatisches
Licht, d. h. die Wellenlänge
von Licht, das durch eine LED emittiert wird, fällt in einen schmalen Bereich,
typischerweise etwa 20–50
Nanometer („nm"). Unterschiedliche
Typen von LEDs emittieren jedoch unterschiedliche Wellenlängen (Farben)
von Licht. LEDs werden häufig
durch die Halbwertsbreite („FWHM" = full-width-halfmaximum)
gekennzeichnet, die die Streuung einer Wellenlänge ist, die durch eine LED
bei 50% einer maximalen Strahlungsleistung emittiert wird.
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1 ist eine Darstellung einer
typischen Spektralemission einer LED, die die FWHM der LEDs darstellt.
Die Ausgabe ist in beliebigen Einheiten (A.U. = Arbitrary Units)
einer Lichtstrahlung gezeigt und die FWHM ist die Differenz zwischen λ1 und λ2.
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LEDs
werden ferner bei Geräten
verwendet, wie beispielsweise Mobiltelefonen, Personaldigitalassistenten
(„PDAs" = personal digital
assistants) und Digitalkameras. LEDs werden bei Kameramobiltelefonen
in dem Blitzmodul verwendet. Bei dieser Anwendung wirkt ein LED-Modul
als eine Beleuchtungsquelle und wird aktiviert, wenn ein Bild aufgenommen
wird, wenn es nicht genügend
Umgebungslicht gibt oder wenn eine Hinterfüllbeleuchtung erwünscht ist.
Bei einem Blitzmodul werden typischerweise zumindest drei LEDs verwendet,
eine rote LED (d. h. eine LED, die rotes Licht emittiert), eine
grüne LED
und eine blaue LED.
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2 zeigt drei Darstellungen
von drei LEDs in beliebigen Einheiten über einer Wellenlänge. Eine erste
Darstellung 20 zeigt die Ausgabe von einer blauen LED,
eine zweite Darstellung 22 zeigt die Ausgabe von einer
grünen
LED und eine dritte Darstellung 24 zeigt die Ausgabe von
einer roten LED. Die kombinierte Spektralemission dieser drei LEDs ist
nicht ideal, weil dieselbe spitzenhaltig und diskontinuierlich ist.
Ein Zwischenraum 23 tritt zwischen der zweiten Darstellung 22 und
der dritten Darstellung 24 auf. Eine spitzenhaltige, diskontinuierliche
Spektralemission von einem Blitzmodul kann in einer schlechten Bildqualität resultieren,
wie beispielsweise einer nicht getreuen Widergabe der Farbe des
Subjekts. Daher ist ein LED-Blitzmodul erwünscht, das eine bessere Farbbildqualität liefert.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Licht-Emittierende-Diode-Vorrichtung
mit verbesserten Charakteristika zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Eine
Licht-Emittierende-Diode-Vorrichtung („LED"-Vorrichtung) umfasst eine Mehrzahl
von LEDs. Jede LED in der Mehrzahl von LEDs ist benachbart zu zumindest
einer anderen der Mehrzahl von LEDs. Zumindest eine der Mehrzahl
von LEDs weist eine Strahlung mit einer Halbwertsbreite größer 50 nm
auf.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf
die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Darstellung einer typischen Spektralemission einer LED, die die
FWHM der LED darstellt.
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2 zeigt
drei Darstellungen von drei LEDs in beliebigen Einheiten über einer
Wellenlänge;
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3A eine
vereinfachte Seitenansicht einer LED-Vorrichtung, die drei LED-Chips
aufweist, die an einem Substrat befestigt sind, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3B eine
Draufsicht der LED-Vorrichtung von 3A;
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3C drei
Darstellungen der LEDs bei einer LED-Vorrichtung gemäß 3A und 3B;
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3D Darstellungen
der Emissionen von einer LED-Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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4A eine
Seitenansicht einer LED-Vorrichtung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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4B Darstellungen
der Emissionen von der LED-Vorrichtung, die in 4A gezeigt
ist;
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5A eine
Seitenansicht einer LED-Vorrichtung, die drei UV-LEDs aufweist,
die an einem Substrat befestigt und elektrisch mit demselben verbunden
sind, gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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5B Darstellungen
der Emissionen von der LED-Vorrichtung, die in 5A gezeigt
ist;
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6A eine
Seitenansicht einer LED-Vorrichtung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung;
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6B eine
Draufsicht der LED-Vorrichtung von 6A;
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7 ein
Blockdiagramm eines Blitzmoduls gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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8A eine
isometrische Ansicht eines Bilderzeugungssystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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8B eine
isometrische Ansicht eines Mobiltelefons gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung; und
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9 eine
Kurve eines schwarzen Körpers an
einem Farbartdiagramm.
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I. Einleitung
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Blitzmodule
des Stands der Technik neigen dazu, spitzenhaltig und diskontinuierlich
zu sein. Die Einbrüche
zwischen Spektralspitzen können
in einer schlechten Farbtreue resultieren. Insbesondere fehlt einer
kombinierten Spektralemission, wie beispielsweise derselben, die
in 2 gezeigt ist, eine Spektralemission in dem grünlich gelben
Bereich. Eine kombinierte Spektralemission, der Licht in diesem Bereich
fehlt, ist nicht in der Lage, ein gutes Farbbild des Subjekts getreu
wiederzugeben. Dieses Problem ist besonders schlimm, falls das Spektralreflexionsvermögen des
Subjekts primär
dort liegt, wo die Spektralemission des Blitzmoduls schwach ist
oder fehlt.
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Die
Spektralemission eines Blitzmoduls kann durch ein Verwenden von
LEDs verbessert werden, die große
FWHMs aufweisen, wie beispielsweise größer 50 nm. Bei einem Ausführungsbeispiel
weist zumindest eine einer roten LED, einer grünen LED und einer blauen LED
eine FWHM größer 50 nm
auf. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
weisen zumindest zwei einer roten LED, einer grünen LED und einer blauen LED
FWHMs größer 50 nm
auf. Bei noch einem anderen Ausführungsbeispiel
weist jede einer roten LED, einer grünen LED und einer blauen LED
in einem Blitzmodul eine FWHM größer 50 nm auf.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist zumindest eine LED in einem Blitzmodul keine rote, grüne oder
blaue LED.
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Die
Spektralemission eines Blitzmoduls kann ferner durch ein Verwenden
von leuchtmittelumgewandelten LEDs verbessert werden. Eine leuchtmittelumgewandelte
LED weist eine Schicht eines Wellenlängenumwandlungsmaterials über einem LED-Chip
auf. Das Wellenlängenumwandlungsmaterial
absorbiert Licht bei einer Wellenlänge und emittiert Licht bei
einer anderen (gewöhnlich
längeren) Wellenlänge und
wird allgemein als ein „Leuchtmittel"-Material bezeichnet.
Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
weisen eine oder mehrere der LEDs, die bei einem Blitzmodul verwendet
werden, das leuchtmittelumgewandelte LEDs aufweist, eine FWHM größer 50 nm
auf. Die Strahlung des LED-Chips, die die Erststrahlung genannt
wird, wird verwendet, um das Wellenlängenumwandlungsmaterial anzuregen,
das dann eine Strahlung einer unterschiedlichen Wellenlänge (unterschiedlicher
Wellenlängen)
emittiert, die die Zweitstrahlung genannt wird. Die Zweitstrahlung
wird dann mit einem Abschnitt der nicht umgewandelten Erststrahlung,
falls es eine gibt, kombiniert, um eine zusammengesetzte Strahlung
zu ergeben. Die Zweitstrahlung, die durch das Wellenlängenumwandlungsmaterial
emittiert wird, ist gewöhnlich
sehr breit verglichen mit einer Erststrahlung, die durch den LED-Chip
emittiert wird. Die Zweittrahlung weist typischerweise eine FWHM größer 50 nm
auf.
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Bei
einigen Ausführungsbeispielen
ist ein Blitzmodul aus einem Array von LED-Chips hergestellt, die
im Wesentlichen die gleiche Spektralausgabe aufweisen, und ein unterschiedliches
Wellenlängenumwandlungsmaterial
wird an den LED-Chips verwendet,
um eine breite zusammengesetzte Strahlung zu erzeugen, um LEDs bereitzustellen,
die unterschiedliche Farben emittieren. Zum Beispiel weist ein Blitzmodul
mit drei blauen LED-Chips ein grünes Wellenlängenumwandlungsmaterial
(d. h. das Wellenlängenumwandlungsmaterial
wird durch das blaue Licht von der LED stimuliert und emittiert
grünes
Licht) an einem ersten blauen LED-Chip, ein rotes Wellenlängenumwandlungsmaterial
an einem zweiten blauen LED-Chip und kein Wellenlängenumwandlungsmaterial
an einem dritten blauen LED-Chip auf. Die grün-umgewandelte (erste) LED emittiert
eine grüne
Zweitstrahlung und eine nicht umgewandelte blaue Erststrahlung.
Die rot-umgewandelte (zweite) LED emittiert eine rote Zweitstrahlung
und eine nicht umgewandelte blaue Erststrahlung und die dritte LED
emittiert eine blaue Erststrahlung. Bei einem Beschreiben einer
LED als eine Farbe emittierend (d. h. eine „gefärbte LED", gegenüber einer weiß-emittierenden
LED z. B.), bedeutet dasselbe wie hierin verwendet, dass die gefärbte LED
einen Bereich von Wellenlängen
emittiert, der durch einen Beobachter als eine charakteristische
Farbe aufweisend wahrgenommen würde,
wie beispielsweise rot, gelb, grün
oder blau.
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Ein
Verwenden unterschiedlich gefärbter LEDs
bei einem dritten Modul ermöglicht
eine Einstellung der Farbtemperatur von Licht, das durch das Blitzmodul
emittiert wird. Falls beispielsweise eine niedrigere Farbtemperatur
von dem Blitzmodul erwünscht
ist, wird relativ mehr Leistung einer roten LED verglichen mit einer
blauen LED zugeführt.
Dies resultiert in einem „wärmeren" Ton (obwohl dasselbe in
einer niedrigeren Farbtemperatur resultiert) und ist besonders erwünscht, wenn
menschliche Modelle fotografiert werden. Auf ähnliche Weise weisen unterschiedliche
Typen eines fotografischen Films und Fotodetektorarrays unterschiedliche
Farbantworten auf. Ein Blitzmodul mit einzeln gefärbten LEDs
ermöglicht ein
Abstimmen der Farbausgabe durch die Blitzmodule für unterschiedliche
Anwendungen. Blitzmodule, die eine herkömmliche Blitzentladungsröhre oder weiß-emittierende
LEDs verwenden, ermöglichen
ein derartiges Farbabstimmen nicht.
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3A ist
eine vereinfachte Seitenansicht einer LED-Vorrichtung 30, die drei LED-Chips 32, 34, 36 aufweist,
die an einem Substrat 38 befestigt sind, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Jeder LED-Chip ist ein blauemittierender LED-Chip. Die
blau-emittierenden LED-Chips weisen eine Spitzenwellenlänge von
vorzugsweise weniger als etwa 500 nm auf. Alternativ weisen die
LED-Chips Spitzenwellenlängen
zwischen etwa 250 nm und etwa 500 nm auf. Die Erststrahlung des
LED-Chips ist angesichts des Leuchtstoffs gewählt, der verwendet werden soll,
um sicherzustellen, dass der Leuchtstoff durch die Erststrahlung
aktiviert (angeregt) wird. Das heißt, der grüne Leuchtstoff wird durch blaues
Licht (z. B. bei etwa 480 nm) von dem blauemittierenden LED-Chip
aktiviert und emittiert dann in der erwünschten grünen Farbe. Ein Verwenden einer UV-LED
mit diesem grünen
Leuchtstoff wird nicht funktionieren, falls der grüne Leuchtstoff
nicht durch UV-Licht aktiviert wird. In diesem Fall wird ein unterschiedlicher
grünemittierender
Leuchtstoff bei einer UV-LED verwendet. Für Erörterungszwecke weist blaues
Licht Wellenlängen
zwischen etwa 450 nm und etwa 480 nm auf, weist grün Wellenlängen zwischen
etwa 500 nm und etwa 530 nm auf und weist rotes Licht Wellenlängen zwischen
etwa 600 nm und etwa 660 nm auf. LEDs mit Spitzenwellenlängen von weniger
als etwa 400 nm emittieren in dem ultravioletten Bereich des elektromagnetischen
Spektrums und sind als UV-LEDs bekannt.
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Die
LED-Chips sind an dem Substrat 38 unter Verwendung standardmäßiger Chipanbringungstechniken
befestigt. Alternativ sind zwei oder mehr der LED-Chips an einer
einzigen Montagebasis integriert. Drahtverbindungen 40, 42, 44 verbinden
die oberen Enden der LED-Chips 32, 34, 36 elektrisch mit
Metallleiterbahnen (nicht gezeigt) an dem Sub strat. Der erste LED-Chip 32 ist
ein blauer LED-Chip, der mit einem Kapselungsmaterial 46 bedeckt
ist, das ein grünes
Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
wie beispielsweise Europium-dotiertes Strontium-Thiogallat (SrGa2S4:Eu). Ein zweiter
LED-Chip 34 ist ein blauer LED-Chip, der mit einem Kapselungsmaterial 48 bedeckt
ist, das ein rotes Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
wie beispielsweise Europium-dotiertes Strontium-Sulfid (SrS:Eu).
Ein dritter LED-Chip 36 ist
mit einem Kapselungsmaterial 50 bedeckt, das kein Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält.
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Ein
praktisches Verfahren zum Hineingeben von Wellenlängenumwandlungsmaterial
in ein Kapselungsmaterial besteht darin, Partikel des Wellenlängenumwandlungsmaterials
in eine flüssige
Kapselungsmaterialbasis vorzumischen, wie beispielsweise einer Polymerepoxid-
oder Silikon-Kapselungsmaterialbasis,
und die Mischung auf oder über die
LED abzugeben. Alternativ werden Partikel eines Wellenlängenumwandlungsmaterials
in Gusspaletten mit einer festen oder plastischen Kapselungsmaterialbasis
vorgemischt, und dann über
die LED gegossen. Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel ist eine Kapselungsmaterialbasis
ein Glas, das mit einem Wellenlängenumwandlungsmaterial
gemischt und dann über
der LED geschmolzen wird.
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3B ist
eine Draufsicht der LED-Vorrichtung 30 von 3A.
Die LED-Chips 32, 34, 36 sind ausgerichtet,
aber können
in einer dreieckigen, kreisförmigen
oder anderen Weise angeordnet sein. Es ist allgemein erwünscht, dass
jeder LED-Chip in der LED-Vorrichtung benachbart zu einem anderen
ist, so dass das Licht, das von der LED-Vorrichtung ausgegeben wird,
im Wesentlichen als die Summe der LED-Chips und nicht als gesonderte
gefärbte
Lichtquellen erscheint.
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3C zeigt
drei Darstellungen 300, 302, 304 der
LEDs in einer LED-Vorrichtung gemäß 3A. Die
erste Darstellung 300 zeigt die zusammengesetzte Spektralausgabe
der ersten LED, die ein blauer LED-Chip mit einem grünen Wellenlängen umwandlungskapselungsmaterial
ist. Die zweite Darstellung 302 zeigt die zusammengesetzte
Spektralausgabe der zweiten LED, die ein blauer LED-Chip mit einem
roten Wellenlängenumwandlungskapselungsmaterial
ist, und die dritte Darstellung 304 zeigt die Spektralausgabe
der dritten LED, die ein blauer LED-Chip ohne Wellenlängenumwandlung
ist. Eine vierte Darstellung 306, die als eine gestrichelte
Linie gezeigt ist, zeigt die kombinierte Spektralausgabe von den
drei LEDs, d. h. die Summe der einzelnen Darstellungen 300, 302, 304.
Eine breite Spektralemission wird erhalten, in anderen Worten sind
die gesamten kombinierten Emissionen zwischenraumfrei von etwa 450
nm bis etwa 650 nm, mit Spitzen in dem blauen, grünen und
roten Bereich. Licht, das im Wesentlichen weiß erscheint (d. h. Darstellung 306), wird
durch ein Kombinieren der Emissionen der roten, blauen und grünen Emissionen
der drei LEDs in den geeigneten Proportionen erhalten. Bei diesem Ausführungsbeispiel
enthält
die zusammengesetzte Strahlung der ersten und der zweiten LED nicht
umgewandelte (erste) blaue Emissionen 301, 303.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel werden
zwei blaue LED-Chips verwendet, einer mit einem grünen Wellenlängenumwandlungsmaterial und
der andere mit einem roten Wellenlängenumwandlungsmaterial. Das
nicht umgewandelte blaue Licht von der roten und der grünen LED
vermeidet den Bedarf nach einer getrennten blauen LED. Die Größe einer
Leuchtstoffladung an einer oder beiden der verbleibenden LEDs ist
ausgewählt,
um eine erwünschte
Größe von nicht
umgewandeltem blauen Licht zu liefern, um zu der kombinierten Spektralausgabe
beizutragen.
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Die
Proportion der Erst- und Zweitstrahlung einer umgewandelten LED
kann durch das Laden des Wellenlängenumwandlungsmaterials
gesteuert werden. Wenn ein Laden niedrig ist, ist die Proportion der
Erststrahlung höher
als die Zweitstrahlung. Die Proportion einer Zweitstrahlung erhöht sich
mit einer erhöhten
Ladung. Wenn ein Laden hoch ist, ist die Proportion der Zweitstrahlung
höher als
die Erststrahlung. Ein Laden kann erhöht werden, derart, dass lediglich
die Zweitstrahlung erhalten wird, d. h. im Wesentlichen alles der
Erststrahlung absorbiert und durch das Wellenlängenumwandlungsmaterial umgewandelt
wird.
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Mit
Bezug auf 3A umfasst eine erste LED 31 einen
ersten blauen LED-Chip 32, der mit einem Kapselungsmaterial 46 bedeckt
ist, das ausreichend grünes
Wellenlängenumwandlungsmaterial enthält, so dass
im Wesentlichen kein erstes blaues Licht emittiert wird, um eine
grüne LED
zu bilden. Eine zweite LED 33 umfasst einen zweiten blauen LED-Chip 34,
der mit einem Kapselungsmaterial 48 bedeckt ist, das ausreichend
rotes Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
so dass im Wesentlichen kein erstes blaues Licht emittiert wird,
um eine rote LED zu bilden. Eine dritte LED 35 umfasst
einen dritten blauen LED-Chip 36, der mit einem Kapselungsmaterial 50 bedeckt
ist, das kein Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
um eine blaue LED zu bilden. Alternativ enthält das Kapselungsmaterial,
das die dritte blaue LED 36 bedeckt, ein Wellenlängenumwandlungsmaterial,
das ermöglicht,
dass ein Teil des ersten blauen Lichts emittiert wird. Zum Beispiel enthält das Kapselungsmaterial
ein grünes
Wellenlängenumwandlungsmaterial,
um die Emissionen der LED-Vorrichtung 30 in dem grünen Abschnitt
des Spektrums zu verstärken,
während
immer noch ermöglicht
wird, dass ausreichend blaues Licht emittiert wird, um die erwünschte kombinierte
Spektralemission von der LED-Vorrichtung 30 zu
erhalten, und ein Farbabstimmen zu ermöglichen. Bei einem speziellen
Ausführungsbeispiel
erscheint die Spektralemission von der LED-Vorrichtung im Wesentlichen weiß.
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3D zeigt
Darstellungen der Emissionen von einer LED-Vorrichtung gemäß dem vorhergehenden Absatz.
Die erste Darstellung 308 zeigt die grüne Emission von dem grünen Wellenlängenumwandlungsmaterial,
das einen ersten blauen LED-Chip bedeckt. Die zweite Darstellung 310 zeigt
die rote Emission von dem roten Wellenlängenumwandlungsmaterial, das
einen zweiten blauen LED-Chip bedeckt, und die dritte Darstellung 312 zeigt
die blaue Emission von einem dritten blauen LED-Chip ohne eine Leuchtstoffumwandlung.
Die Wellenlängenumwandlungsmaterialien
und LEDs sind lediglich exemplarisch. Eine vierte Darstellung 314 zeigt
die kombinierte Gesamtemission der LEDs bei der LED-Vorrichtung.
Die kombinierte Gesamtemission 314 weist eine kombinierte
insgesamte Spitzenemission 315 auf und die kombinierte
Gesamtemission der LED-Vorrichtung beträgt von etwa 460 nm bis etwa 660
nm zumindest 20% der kombinierten gesamten Spitzenemission. Eine
kombinierte Gesamtemission, die von etwa 460 nm bis etwa 660 nm
eine breite Emission (d. h. eine, die nicht unter 20% einer Spitzenemission
abfällt)
aufweist, ist zum Erzeugen von weißem Licht mit hoher Qualität erwünscht. Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist der Strom (die Vorspannung), der zu der blauen LED (Darstellung 312)
geliefert wird, reduziert, um die kombinierte gesamte Spitzenemission
zu reduzieren, was in einer noch flacheren kombinierten Gesamtemission
und einer niedrigeren Farbtemperatur resultiert. Bei noch einem
anderen Ausführungsbeispiel
ist der Strom, der zu der blauen LED geliefert wird, erhöht, um eine höhere Farbtemperatur
zu erzeugen.
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Eine
breite Vielfalt von LED-Chips und Wellenlängenumwandlungsmaterialien
werden bei alternativen Ausführungsbeispielen
verwendet. Bei einigen Ausführungsbeispielen
werden LED-Chips verwendet, die unterschiedliche Spitzenwellenlängen aufweisen.
Die Spitzenwellenlänge
eines LED-Chips ist bei einigen Ausführungsbeispielen gewählt, um ein
Wellenlängenumwandlungsmaterial,
das in Verbindung mit dem LED-Chip
verwendet wird, effizient zu stimulieren. Bei alternativen oder
weiteren Ausführungsbeispielen
ist die Spitzenwellenlänge
eines LED-Chips gewählt,
um eine Erststrahlung in einem erwünschten Abschnitt des Spektrums
zu liefern, wenn leicht geladen.
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4A ist
eine Seitenansicht einer LED-Vorrichtung 60 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Vier blau-emittierende LED-Chips 62, 64, 66, 68 sind
an einem Substrat 38 befestigt und elektrisch mit demselben
verbunden. Eine erste LED 61 umfasst einen ersten blauemittierenden
LED-Chip 62, der mit einem Kapselungsmaterial 70 bedeckt
ist, das kein Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält.
Eine zweite LED 63 umfasst einen zweiten blauemittierenden
LED-Chip 64, der mit einem Kapselungsmaterial 72 bedeckt
ist, das ein grünes
Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält und
lediglich eine grüne
Zweitstrahlung emittiert. Eine dritte LED 65 umfasst einen
dritten blauemittierenden LED-Chip 66, der mit einem Kapselungsmaterial 74 bedeckt
ist, das ein rotes Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält
und lediglich eine rote Zweitstrahlung emittiert. Eine vierte LED 67 umfasst einen
vierten LED-Chip 68, der mit einem Kapselungsmaterial 76 bedeckt
ist, das ein gelbes Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
wie beispielsweise Cerium-dotierten Yttrium-Aluminium-Granat (YAG:Ce),
und lediglich eine gelbe Zweitstrahlung emittiert.
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4B zeigt
Darstellungen der Emissionen von der LED-Vorrichtung, die in 4A gezeigt
ist. Eine erste Darstellung 80 ist die blaue Erststrahlung von
der ersten LED. Eine zweite Darstellung 82 ist die grüne Zweitstrahlung
der zweiten LED. Eine dritte Darstellung 84 ist die rote
Zweitstrahlung der dritten LED und eine vierte Darstellung 86 ist
die gelbe Zweitstrahlung der vierten LED. Eine fünfte Darstellung 88 zeigt
die kombinierte Gesamtemission der LED-Vorrichtung. Eine breite
Spektralemission wird mit einer Spitze in dem blauen Bereich und
einem hohen Plateau in dem grünen
und dem gelben Bereich erhalten, in dem roten Bereich abfallend.
Durch ein Kombinieren der Emissionen von rotem, gelbem, grünem und
blauem Licht in den geeigneten Proportionen wird Licht erhalten,
das im Wesentlichen weiß erscheint.
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Die
kombinierte Gesamtemission 88 weist eine kombinierte gesamte
Spitzenemission 89 auf und die kombinierte Gesamtemission
der LED-Vorrichtung beträgt
von etwa 465 nm bis etwa 675 nm zumindest 20% der kombinierten gesamten
Spitzenemission. Eine kombinierte Gesamtemission, die von etwa 465
nm bis etwa 675 nm eine breite Emission (d. h. eine, die nicht unter
20% einer Spitzenemission abfällt)
aufweist, ist zum Erzeugen von weißem Licht mit hoher Qualität erwünscht.
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5A ist
eine Seitenansicht einer LED-Vorrichtung 90, die drei UV-LED-Chips 92, 94, 96 aufweist,
die an einem Substrat 38 befestigt und mit demselben elektrisch
verbunden sind, gemäß einem anderen
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Jeder der UV-LED-Chips emittiert Licht in dem ultravioletten
Bereich des Spektrums, was im Allgemeinen Licht ist, das eine Wellenlänge von
weniger als etwa 400 nm aufweist. Eine erste LED 91 umfasst
einen ersten UV-LED-Chip 92,
der mit einem Kapselungsmaterial 98 bedeckt ist, das ein
blaues Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
und emittiert lediglich eine blaue Zweitstrahlung. Eine zweite LED 93 umfasst
einen zweiten UV-LED-Chip 94, der mit einem Kapselungsmaterial 100 bedeckt
ist, das ein grünes Wellenlängenumwandlungsmaterial
enthält,
und emittiert lediglich eine grüne
Zweitstrahlung. Eine dritte LED 95 umfasst einen dritten
UV-LED-Chip 96, der mit einem Kapselungsmaterial 102 bedeckt
ist, das ein rotes Wellenlängenumwandlungsmaterial enthält, und
emittiert lediglich eine rote Zweitstrahlung. Durch ein Auswählen der
Menge an rotem, blauem und grünem
Licht, das durch die einzelnen LEDs 91, 93, 95 erzeugt
wird, typischerweise durch Einstellen der Vorspannung zu jeder LED,
wird Licht, das im Wesentlichen weiß erscheint, von der LED-Vorrichtung 90 erhalten.
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Beispiele
von rot-emittierenden Leuchtstoffen, die durch blaues Licht angeregt
werden, umfassen: CaS:EU2+, Mn2+ (650
nm); SrS:EU2+ (610 nm); (Zn, Cd) S:Ag+ (600 nm); Mg4GeO5 ,5:Mn4+ (650
nm); und ZnSe:Cu, Cl (620–630).
Ein Beispiel eines orange-emittierenden Leuchtstoffs, der durch
blaues Licht angeregt wird, ist ZnSeS:Cu,Cl (590–600 nm). Ein Beispiel eines
grüngelb-emittierenden
Leuchtstoffs, der durch blaues Licht angeregt wird, ist CaS:Ce3+ (520–580
nm). Beispiele von grün-emittierenden Leuchtstoffen,
die durch blaues Licht angeregt werden, umfassen ZnS:Cu+ (550
nm); SrGa2S4:Eu2+ (535 nm); Yttrium-Aluminium-Granat („YAG"):Ce3+ (550 nm);
und BaSrGa4S7:Eu
(540 nm). Ein Beispiel eines blau-emittierenden Leuchtstoffs, der
durch UV-Licht (in etwa 365–420
nm) angeregt wird, ist BaAl16Mg2O27 („BAM") (450 nm). Ein Beispiel
eines grün-emittierenden
Leuchtstoffs, der durch UV-Licht angeregt wird, ist ZNS:Cu,Al (540
nm). Beispiele von rot-emittierenden Leuchtstoffen, die durch UV-Licht
angeregt werden, umfassen Y2O2S:Eu
(628 nm) und Mg4GeO5,5F:Mn
(650 nm).
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5B zeigt
Darstellungen der Emissionen von der LED-Vorrichtung, die in 5A gezeigt
ist. Eine erste Darstellung 104 ist die blaue Zweitstrahlung
von der ersten LED. Eine zweite Darstellung 106 ist die
grüne Zweitstrahlung
von der zweiten LED. Eine dritte Darstellung 108 ist die
rote Zweitstrahlung von der dritten LED. Eine vierte Darstellung 110 ist die
kombinierte Emission der LED-Vorrichtung.
Die kombinierte Emission von diesem Ausführungsbeispiel weist eine erwünschte breite
Spitze in dem grünen
Bereich des Spektrums verglichen mit dem in 3D und 4B dargestellten
kombinierten Emissionen auf, die aus den breiten blauen Zweitemissionen
von der ersten LED resultieren, die sich mit den breiten grünen Zweitemissionen
von der zweiten LED verbinden. Die kombinierte Gesamtemission 110 weist
eine kombinierte gesamte Spitzenemission 111 auf und die
kombinierte Gesamtemission der LED-Vorrichtung beträgt von etwa 423 nm bis etwa
661 nm zumindest 20% der kombinierten gesamten Spitzenemission.
Die kombinierte Gesamtemission fällt über einen
größeren Bereich
als beispielsweise die in 3D und 4B dargestellten Ausführungsbeispiele,
die nicht umgewandeltes blaues Licht von einem blau-emittierenden
LED-Chip verwenden, nicht unter 20% einer Spitzenemission ab. Die
blaue Emission ist verglichen mit dem ersten (nicht umgewandelten)
blauen Licht von einem blauen LED-Chip (vergleiche 4B,
Darstellung 80) erheblich verbreitert. Es wird erwartet,
dass dieses breitere blaue Licht sowohl eine bessere Farbwiedergabe
für Blautöne und Lilatöne, wenn
dasselbe bei einem Blitzmodul verwendet wird, liefert als auch ermöglicht,
dass höhere
Farbtemperaturen erreicht werden.
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Ein
Vorteil eines Verwendens von UV-LED-Chips in Kombination mit Wellenlängenumwandlungsmaterialien
besteht darin, dass keine Erststrahlung zu der kombinierten Emission
in dem visuellen Abschnitt des Spektrums beiträgt. Daher ist der Aufbau der
Vorrichtung unempfindlich für
ein Laden der Wellenlängenumwandlungsmaterialien,
wobei so der Herstellungsprozess vereinfacht ist. Es ist allgemein
erwünscht,
alles UV-Licht umzuwandeln, um eine maximale Effizienz zu erhalten,
und ferner ein unerwünschtes
Beleuchten eines Subjekts mit UV-Licht zu vermeiden.
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6A ist
eine Seitenansicht einer LED-Vorrichtung 120 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Drei gesonderte UV-LED-Vorrichtungen 122, 124, 126 sind
an einem Substrat 138 unter Verwendung einer Lötmittelaufschmelztechnik oder
einer ähnlichen
Zusammenfügungstechnik
angebracht. Die erste UV-LED-Vorrichtung 122 umfasst ein
Kapselungsmaterial 128 mit einem blauen Wellenlängenumwandlungsmaterial
und emittiert lediglich eine blaue Zweitstrahlung. Die zweite UV-LED-Vorrichtung 124 umfasst
ein Kapselungsmaterial 130 mit einem grünen Wellenlängenumwandlungsmaterial und
emittiert lediglich eine grüne Zweitstrahlung.
Die dritte UV-LED-Vorrichtung 126 umfasst ein Kapselungsmaterial 132 mit
einem roten Wellenlängenumwandlungsmaterial
und emittiert lediglich eine rote Zweitstrahlung. 6B ist
eine Draufsicht der LED-Vorrichtung 120 von 6A und zeigt
die erste UV-LED-Vorrichtung 122, die zweite UV-LED-Vorrichtung 124 und
die dritte UV-LED-Vorrichtung 126.
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7 zeigt
ein Blockdiagramm eines Blitzmoduls 714 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das Blitzmodul 714 ist ein Teil
eines Bilderzeugungssystems 700, das ebenfalls eine Kamera 712 umfasst.
Das Blitzmodul 714 umfasst eine oder mehrere Licht emittierende
Vorrichtungen einer oder mehrerer ausgewählter Farben, wie beispielsweise
rot-, grün-
und/oder blau-emittierende LED-Vorrichtungen.
Zumindest eine farbiges Licht emittierende Vorrichtung weist eine
FWHM größer etwa
50 nm auf.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
umfasst das Blitzmodul 714 zumindest jeweils eine einer
roten oder einer rotumgewandelten LED R1, R2, RN,
einer blauen oder einer blauumgewandelten LED B1, B2, BN und
einer grünen
oder grünumgewandelten
LED G1, G2, GN. Bei einigen Ausführungsbeispielen
umfasst zumindest eine der farbigen LEDs eine Wellenlängenumwandlungs-Leuchtstoffauflage
(siehe z. B. 3A, Bezugszeichen 48),
die eine Zweitstrahlung einer ausgewählten Farbe emittiert. Alternativ
umfasst eine zusätzliche
LED, wie beispielsweise eine blaue LED oder eine UV-LED eine Wellenlängenumwandlungs-Leuchtstoffauflage,
die eine Zweitstrahlung einer unterschiedlichen ausgewählten Farbe
liefert. Ein Bilderzeugungselement 728, wie beispielsweise
Linsen und/oder Reflektoren, ist optional in dem Blitzmodul 714 enthalten,
um die räumliche
Verteilung von Licht von dem Blitzmodul 714 zu steuern.
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Die
Kamera 712 ist eine Digitalkamera, die ein Array von Fotodetektoren 722 umfasst.
Umgebungslicht LA wird auf das Fotodetektorarray
von einer Linse 715 abgebildet. Ein elektrisches Signal (elektrische
Signale) von dem Fotodetektorarray wird zu einem Prozessor 724 gekoppelt.
Der Prozessor 724 ist durch eine Verbindung 717 mit
einem Treiber 718 gekoppelt, der einen einzeln ausgewählten Strom
(„Treibersignale") SR,
SG, SB zu den zugeordneten
Lichtemittern liefert. Der Treiber ist in dem Blitzmodul 714 eingegliedert
oder ist alternativ in der Kamera oder einem externen Modul eingegliedert. Der
Treiber 718 umfasst eine Reihe von variablen Stromquellen,
die durch eine Steuerschaltung 726 gesteuert sind. Die
Menge an Licht („Lichtausgabe") einer LED hängt von
dem Strom (d. h. Treibersignalpegel) ab, der derselben zugeführt wird.
Ein Verändern
des Treibersignals des entsprechenden Lichtemitters ermöglicht ein
selektives Abstimmen der Spektralverteilung von Licht von dem Blitzmodul 714 durch
ein selektives und unabhängiges
Verändern der
Menge an Licht, das von den steuerbaren gefärbten Lichtquellen (gefärbten LEDs)
ausgegeben wird. Der Prozessor 724 liefert ferner ein Auslösesignal über eine
Auslöseverbindung,
um einen Blitz LF von dem Blitzmodul 714 einzuleiten,
wenn der Kameraverschluss aktiviert wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
gibt (geben) das elektrische Signal (die elektrischen Signale) die Farbtemperatur
des Umgebungslichts LA oder von Licht LR an, das von einem Objekt 713 reflektiert
wird. Alternativ ist die Kamera eine Filmkamera und ein getrennter
Fotodetektor 720 misst Licht von dem Objekt 713.
Der getrennte Fotodetektor 720 befindet sich außerhalb
der Kamera oder ist alternativ mit der Kamera integriert. Bei einem
alternativen oder weiteren Ausführungsbeispiel
ist eine manuelle Einstellung 730 vorgesehen, um zu ermöglichen,
dass ein Benutzer das Blitzmodul 714 setzt, um eine erwünschte Farbtemperatur
zu erzeugen oder um die Farbtemperatur einzustellen, die andernfalls
durch den Prozessor 724 gemäß dem durch Fotodetektoren
gemessenen Umgebungslicht LA eingerichtet
wird. Zum Beispiel könnte
der Benutzer die durch die Fotodetektoren gemessene Farbtemperatur
verringern wollen, um einem Bild des Objekts 713 einen
wärmeren. Ton
zu verleihen. Bei noch anderen Ausführungsbeispielen umfasst ein
Bilderzeugungssystem keinen Fotodetektor und die Farbtemperatur
des Lichtmoduls wird manuell gesetzt.
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Das
Stromsignal SR, das zu der roten LED während einer
Entladung (einem Blitz) geliefert wird, bestimmt, wie viel rotes
Licht die rote LED zu den kombinierten Gesamtemissio nen beiträgt. Falls
z. B. die rote LED leicht eingeschaltet ist, ist die Farbtemperatur
der kombinierten Gesamtemission höher, als wenn die rote LED
stark eingeschaltet ist. Bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
erzeugt ein selektives Einstellen des Stroms zu der roten LED eine Farbtemperatur
von etwa 5500 Grad Kelvin, was für eine
Verwendung bei einem Tageslichtfilm erwünscht ist, bis etwa 3200 Grad
Kelvin, was für
eine Verwendung bei einem Wolframfilm erwünscht ist.
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Andere
Farbtemperaturen werden durch ein Liefern anderer Größen von
Strom zu der roten LED oder den anderen LEDs erreicht. Bei anderen
Anwendungen ist die erwünschte
Farbtemperatur der kombinierten Gesamtemission des Lichtmoduls für eine erwünschte fotografische
Wirkung ausgewählt, wie
beispielsweise ein „Wärmer"machen des Teints eines
Modells durch ein Reduzieren der Farbtemperatur. Zusätzliche
Farben von LEDs sind optional hinzugefügt, um die Farbtemperatur und
genauer gesagt den CRI des Lichtmoduls weiter zu steuern.
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8A ist
eine isometrische Ansicht eines Bilderzeugungssystems 810,
das eine Kamera 812, eine Linse 815, einen Fotodetektor 820 und
ein Blitzmodul 814 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung aufweist. Alternativ umfasst die Kamera ein Fotodetektorarray
zum Bilderzeugen und der Fotodetektor 820 ist weggelassen. 8B ist
eine isometrische Ansicht eines Bilderzeugungssystems 840 gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das in ein Mobiltelefon 842 integriert ist.
Das Mobiltelefon umfasst ein Blitzmodul 844, das zumindest.
eine gefärbtes
Licht emittierende Vorrichtung mit einer FWHM größer etwa 50 nm und einer Bilderzeugungslinse 846 aufweist.
Die Bilderzeugungslinse fokussiert ein Bild eines Objekts an einem
Fotodetektorarray (nicht gezeigt) innerhalb des Mobiltelefons. Das
Fotodetektorarray wird optional verwendet, um eine Farbtemperatur
des Objekts oder des Umgebungslichts zu messen. Das Mobiltelefon 892 umfasst
optional Steuerungen zum manuellen Setzen der Farbtemperatur des
Blitzmoduls 844.
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9 ist
eine Darstellung einer Kurve 900 eines schwarzen Körpers an
einem Farbartdiagramm. Das Farbartdiagramm ist gemäß den 1931-C.I.E.-Standards
(„C.I.E." = Commission International
d'elchairge) gezeichnet
und ist allgemein als ein „C.I.E.-1931-Farbartdiagramm" oder „1931-C.I.E.-Farbraum" bekannt. Die x-
und die y-Achse sind Farbkoordinaten, die Punkte an dem Diagramm
spezifizieren. Eine Farbe ist ferner durch einen Luminanzparameter
gekennzeichnet. Darstellende Wellenlängen sind für eine Referenz vorgesehen.
Die rechte Ecke stellt Licht dar, das eine Wellenlänge von
680 nm aufweist, was im Wesentlichen rötliches Licht ist. Die linke
Ecke stellt Licht dar, das eine Wellenlänge von 420 nm aufweist, was
im Wesentlichen violettes Licht ist, und die Kurve bei 520 nm stellt
im Wesentlichen grünliches
Licht dar. Die Farbe der kombinierten Emission eines Blitzmoduls
oder einer ähnlichen
LED-Vorrichtung, die eine Mehrzahl von benachbarten LEDs aufweist,
wird durch ein Verändern
der relativen Menge an Licht von den unterschiedlich gefärbten LEDs
abgestimmt. Ein Abstimmen wird durch die Größe an elektrischer Leistung erzielt,
die zu einer LED geliefert wird, oder beispielsweise durch die Menge
und den Typ eines Wellenlängenumwandlungsmaterials über der
LED. Die erwünschteste
Farbe der kombinierten Emission eines Blitzmoduls hängt von
dem Typ eines Fotodetektorarrays ab, das verwendet wird, um das
Subjekt abzubilden. Bei vielen Beispielen ist eine kombinierte Emission,
die auf oder nahe der Kurve 900 eines schwarzen Körpers liegt,
erwünscht.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ergibt eine Lichtausgabeleistung des Verhältnisses 3:6:1 für rotes:grünes:blaues
Licht von einer LED-Vorrichtung, die eine rote, eine grüne und eine
blaue LED aufweist, wobei zumindest zwei LEDs eine FWHM größer 50 nm
aufweisen, wie es in 3A oder 5A dargestellt
ist, eine kombinierte Emission nahe der Kurve eines schwarzen Körpers. Das
Verhältnis
bezieht sich auf die Ausgabe für
jede der Farbdioden. Beispielsweise weist die grüne Diode eine Leistungsausgabe
von sechs (beliebigen Einheiten) auf, weist die rote Diode eine
Leistungsausgabe von drei Einheiten auf und weist die blaue Diode
eine Leistungsausgabe von einer Einheit auf.
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Die
Leistungsausgabe jeder Diode ist einzeln durch ein Erhöhen oder
Verringern des Stroms auswählbar,
der der Diode zugeführt
wird. Bei dem durch 3A und 3D dargestellten
Ausführungsbeispiel
sind beispielsweise die Ströme
zu der blauen Diode (Darstellung 312 in 3D)
und der roten Diode (Darstellung 310 in 3D)
relativ zu der grünen
Diode (Darstellung 308 in 3D) reduziert, um
das erwünschte
Verhältnis
der Spitzenemissionen zu erhalten. Ein Aufweisen zumindest einer
Diode mit einer FWHM größer 50 nm
benachbart zu anderen Dioden in der LED-Vorrichtung erleichtert
den Abstimmprozess (d. h. den Prozess eines selektiven Einstellens
des Stroms (der Vorspannung) zu jeder einzelnen LED), weil dasselbe
das Emissionsspektrum einer oder mehrerer benachbarter LEDs überlappen
kann, um ein breites, zwischenraumfreies, kombiniertes Gesamtspektrum
zu erzeugen. Andere Techniken zum Farbausgleichen umfassen ein selektives
Laden der primären
Emitter (siehe z. B. 3C) oder durch ein Wählen alternativer
Leuchtstoffmaterialien.
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Licht
nahe der Kurve eines schwarzen Körpers
ist häufig
als eine Farbtemperatur in Grad Kelvin ausgedrückt. Die Farbtemperatur ist
die Farbe von Licht, das durch einen schwarzen Körper bei dieser Temperatur
emittiert wird. Bei niedrigen Temperaturen beispielsweise glüht ein schwarzer
Körper
matt rot, dann orange und dann gelb bei einer steigenden Temperatur.
Tageslicht weist eine Farbtemperatur von etwa 6500 Grad Kelvin auf
und dies ist eine erwünschte
Farbtemperatur für
Licht von einem Blitzmodul bei vielen Anwendungen. Es ist manchmal
erwünscht,
eine höhere
oder niedrigere Farbtemperatur aufzuweisen. Zum Beispiel könnte es
erwünscht sein,
ein „wärmeres" Licht mit einem
höheren
Gehalt von rotem Licht bei einem Fotografieren eines Gesichts einer
Person zu liefern. Es ist zu beachten, dass derartiges wärmeres Licht
bei einer niedrigeren Farbtemperatur liegt. Gleichermaßen könnte es
erwünscht
sein, eine Blitzausgabe abzustimmen, um mit dem Film oder Sensor,
der verwendet wird, übereinzustimmen.
Somit ist es erwünscht,
Blitzmodule vorzusehen, die im Wesentlichen weißes Licht mit einer Farbtemperatur
zwischen etwa 5000 Grad Kelvin und etwa 9500 Grad Kelvin erzeugen,
und bei einem speziellen Ausführungsbeispiel
Licht zu liefern, das eine Farbtemperatur von etwa 6500 Grad Kelvin
aufweist.
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Während die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung detailliert dargestellt wurden, ist klar,
dass Modifikationen und Adaptionen an diesen Ausführungsbeispielen
einem Fachmann auf dem Gebiet einfallen könnten, ohne von dem Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie es in den folgenden
Ansprüchen
dargelegt ist.