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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, und zwar insbesondere den
Aufbau von dessen Gehäuse.
Herkömmlicherweise
umfasst ein solches Gehäuse
einen Korpus und eine Tür,
die einen wärmeisolierten
Innenraum umschließen
und die jeweils aus einer äußeren Wandung,
einem aus einer Kunststoffplatine tiefgezogenen inneren Wandung und,
zwischen beiden, einen mit erhärtetem
Schaummaterial ausgefüllten
Zwischenraum aufgebaut sind.
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Die
innere Wandung der Tür
ist herkömmlicherweise
meist eine aus Kunststoffmaterial tiefgezogene, auf einem überwiegenden
Teil ihrer Ausdehnung ebene Tafel, an der benachbart zu ihren vertikalen
Kanten, eine im wesentlichen beim Tiefziehen unverformt gebliebene
Hauptoberfläche
umgebend, zwei vertikale Holme angezogen sind. An den einander zugewandten
seitlichen Flanken der Holme sind vertikal gestaffelt Vorsprünge geformt,
auf die ein Absteller mit komplementär zu den Vorsprüngen geformten
Ausnehmungen von oben aufsteckbar ist. Zum Tiefziehen dieser herkömmlichen
Tafel werden komplizierte Werkzeuge mit einer Vielzahl von beweglichen
Teilen zum sukzessiven Formen der Holme und der Vorsprünge bzw.
zum Entformen der fertigen Tafel benötigt, die die Fertigung verteuern.
Außerdem
führt die
Formgebung der Tafel dazu, dass, wenn sie aus einer Kunststoffplatine
von homogener Dicke gefertigt ist, die Zapfen, die die am stärksten belasteten
Bereiche der Tafel bilden, gleichzeitig auch die Bereiche mit der
mit Abstand geringsten Wandstärke
sind, da einerseits die vertikalen Holme durch das Tiefziehen bereits
dünnwandiger
sind als die nicht verformten Bereiche der Platine und andererseits
die seitlich an die Holme angezogenen Zapfen notwendigerweise nochmals
eine geringere Wandstärke
als die Holme haben. Um eine ausreichende Tragfähigkeit zu gewährleisten,
ist daher eine beträchtliche
Wandstärke
der ursprünglichen
Platine erforderlich. Auch der damit verbundene Materialaufwand
steigert die Kosten des fertigen Kältegeräts.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät zu schaffen, dessen Innenwandung
auf besonders einfache und wirtschaftliche Weise zu fertigen ist.
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Die
Aufgabe wird bei einem Kältegerät mit einem
Innenraum, einer den Innenraum begrenzenden Innenverkleidung, an
der wenigstens ein in den Innenraum vorspringender Zapfen angezogen
ist, und einem an dem Zapfen gehalterten Absteller, der eine den
Zapfen aufnehmende Ausnehmung aufweist, dadurch gelöst, dass
der Zapfen unmittelbar aus einer Fläche der Innenverkleidung heraus
angezogen ist, die zu einer Hauptoberfläche der als Innenverkleidung
dienenden Wandtafel parallel ist, und dass der Absteller am Zapfen
in der Aufsteckrichtung geführt ist.
Wenn die Fläche,
aus der heraus der Zapfen angezogen ist, nicht die Hauptoberfläche selbst
ist, so ist doch im allgemeinen ihre Wandstärke durch das Tiefziehen allenfalls
unwesentlich verringert, so dass die Wandstärke der ursprünglichen
Platine praktisch ungemindert zum Anziehen der Zapfen zur Verfügung steht.
Die Führung
des Zapfens an dem Absteller verhindert ein Abgleiten des Abstellers
quer zur Aufsteckrichtung oder ein Herunterkippen.
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Vorzugsweise
ist die Aufsteckrichtung gleich der Anziehrichtung des Zapfens,
da dies eine Führung
des Abstellers am Zapfen ermöglicht,
ohne dass Hinterschneidungen beim Tiefziehen geformt werden müssen.
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Die
Wandtafel ist besonders einfach realisierbar mit einer zu ihrer
Hauptoberfläche
senkrechten Anziehrichtung.
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Um
eine hohe Belastbarkeit des Abstellers bei geringem Materialaufwand
zu erreichen, weisen die Aussparungen jeweils bevorzugt eine den
Umfang des Zapfens umgreifende Wandung auf.
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Um
eine gute Kippsicherheit zu erreichen, sollte die Länge des
Zapfens in Anziehrichtung wenigstens die Hälfte seiner Höhe betragen;
je weniger spielhaltig die Führung
des Abstellers am Zapfen ist, um so kürzer kann der Zapfen sein.
Je kürzer
der Zapfen ist, um so höher
ist bei gegebener Ausgangswandstärke
der Platine die Wandstärke
und damit die Festigkeit des fertigen Zapfens.
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Um
ein versehentliches Abziehen oder Abgleiten des Abstellers von dem
Zapfen zu verhindern, können
beide mit zusammenwirkenden Rastmitteln versehen sein.
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Für eine stabile
Halterung des Abstellers sind vorzugsweise wenigstens zwei parallele
Zapfen vorgesehen.
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Um
auch hohe Gegenstände
kippsicher auf dem Absteller unterbringen zu können, ist ihm vorzugsweise
ein Geländer
zugeordnet, das in einem Abstand von dem Absteller an wenigstens
einem, vorzugsweise zwei in den Innenraum vorspringenden Zapfen
gehaltert ist.
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Um
eine Abstellfläche
für Gegenstände zu realisieren,
die tiefer ist als der Absteller selber, kann vorteilhaft an der
Wandtafel wenigstens eine waagrechte Fläche ausgebildet sein, die sich
mit der Bodenfläche
des auf dem Haltemittel abgestellten Abstellers zu der Abstellfläche ergänzt. Die
waagrechte Fläche
kann Teil einer in der Wandtafel geformten Vertiefung sein; vorzugsweise
jedoch ist sie durch einen in den Innenraum ausgezogenen Vorsprung
des Wandelements gebildet.
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Um
die Belastbarkeit des Abstellers zu erhöhen, kann dessen Bodenfläche an dem
Vorsprung der Wandtafel abgestützt
sein.
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Um
bei einem Kältegerät mit wenigstens zwei
an der Wandtafel gehalterten Abstellern Abstellflächen unterschiedlicher
Tiefe mit einem Minimum an verschieden Bauteilen zu realisieren,
können
die zwei Absteller, die jeweils gleich große Bodenflächen haben und vorzugsweise
identisch sind, an unterschiedlich weit vorstehenden Zapfen der
Wandtafel montiert sein.
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Vorzugsweise
ist die Wandtafel Teil einer Tür des
Kältegeräts; es ist
aber auch denkbar, dass die Wandtafel eine Wandfläche eines
Innenbehälters des
Kältegerätekorpus
bildet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Beschreibungen von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren.
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Es
zeigen:
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1 eine
auseinander gezogene perspektivische Darstellung einer die innere
Wandung einer Kältegerätetür bildenden
Wandtafel mit darin geformten Zapfen;
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2 einen
Schnitt entlang der in 2 mit II-II bezeichneten Ebene;
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3 einen
Schnitt entlang der mit III-III bezeichneten Ebene in 3;
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4 einen
Schnitt entlang der Ebene IV-IV von 1; und
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5 einen
Schnitt entlang der Ebene V-V von 4.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht eine aus einer Kunststoffplatine
einteilig tiefgezogene Wandtafel 1 mit einer ebenen Hauptfläche 2,
von der eine Mehrzahl von Zapfen 3, 4, 5 senkrecht
absteht. Die zwei oberen Paare von Zapfen 3 haben jeweils
eine gleiche Länge
l3, die kleiner ist als die untereinander
gleichen Längen
l4, l5 der unteren
Zapfenpaare 4, 5. Der Querschnitt der Zapfen 5 des
unteren Paares ist der gleiche wie derjenige der Zapfen 3;
die Zapfen 4 haben einen im Vergleich kleineren Querschnitt.
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Die
zwei unteren Zapfen 5 sind durch eine Rippe 6 mit
horizontaler Oberseite verbunden. Über die Vorderkante 7 dieser
Rippe 6 stehen die Zapfen 5 jeweils um l3 vor.
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Den
Zapfen 3 und 5 ist jeweils ein Absteller 8 zugeordnet.
Die Absteller 8 haben jeweils eine Bodenplatte 9 sowie
die Bodenplatte an zwei seitlichen Kanten und einer Vorderkante
umgebende Wände, die
durch ein durchgehendes, hohles Rohr 10 gebildet sind.
Der freie Innenquerschnitt des Rohrs 10 entspricht dem
Außenquerschnitt
der Zapfen 3, 5, so dass die zwei offenen Enden
des Rohrs 10 form- und reibschlüssig jeweils auf zwei Zapfen 3 bzw. 5 aufsteckbar
sind, bis die rückwärtige Kante 11 der
Bodenplatte 9 entweder die Hauptfläche 2 der Wandtafel 1 (im
Falle der oberen Zapfen 3) oder die Vorderkante 7 (im
Falle der unteren Zapfen 5) berührt. So ist es möglich, mit
identischen Abstellern 8 Abstellflächen mit unterschiedlichen
Tiefen zu bilden.
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Die
von dem untersten Absteller 8 und der Rippe 6 gebildete
tiefe Abstellfläche
ist zum Beispiel vorgesehen, um relativ große Gegenstände wie etwa Getränkeverpackungen
aufzunehmen. Um diese auf den Abstellern 8 kippsicher zu
halten, ist ein Geländer 12 durch
ein weiteres U-förmig
gebogenes hohles Rohr gebildet, dessen offene Enden auf die zwei Zapfen 4 mit
kleinerem Querschnitt form- und reibschlüssig aufgesteckt sind.
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2 zeigt
in vergrößerter Form
einen Querschnitt durch den unteren Absteller 8, die Rippe 6 und deren
Umgebung. Man erkennt deutlich, dass die Rippe 6 einteilig
mit der Hauptfläche 2 der
Wandtafel 1 ausgeformt ist und im Inneren hohl ist. Die
Bodenplatte 9 des Abstellers 8 ist an ihrer die
Vorderkante 7 der Rippe 6 berührenden rückwärtigen Kante 11 durch
einen abwärts
gerichteten Steg 13 versteift, der sich von einem Ende
des Rohrs 10 zum anderen über die gesamte Länge der
Kante 11 erstreckt.
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3 zeigt
einen Schnitt durch einen der Zapfen 5 und das darauf aufgesteckte
Rohr 10 des Abstellers 8 in der Ebene III-III
der 1. Wie man sieht, bildet an dem Zapfen 5 – genauso
wie an den nicht dargestellten Zapfen 3, 4 – eine Schulter 14 einen
Anschlag, bis zu dem das Rohr 10 auf den Zapfen 5 aufgesteckt
werden kann. Die Breite der Schulter 14 ist so bemessen,
dass die Außenflächen des Rohrs 10 und
des zur Hauptoberfläche 2 benachbarten
Fußabschnitts 16 des
Zapfens 5 bündig
ineinander übergehen
und so den Übergang
zwischen Rohr 10 und Fußabschnitt 16 verbergen.
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Vor
der Spitze des Zapfens 5 erstreckt sich eine Trennwand 17 quer
durch das Rohr 10, die letzteres in eine die Spitze des
Zapfens 5 aufnehmende Aussparung 18 und einem
luftdichtverschlossenen, vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützten Abschnitt 19 unterteilt.
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Ein
Schnitt durch den Zapfen 5 und das Rohr 11 in
Höhe der
Aussparung 18 sind in 4 gezeigt. Die
Wand des Rohrs 10 erstreckt sich um den gesamten Umfang
des Zapfens 5 im Wesentlichen spielfrei, form- und reibschlüssig. Es
genügt
daher ein einfaches Aufstecken jedes Abstellers 8 auf die ihm
zugeordneten Zapfen 3 oder 5, um die Aufsteller sicher
und gegen Kippen oder Verrutschen geschützt an der Wandtafel 1 zu
befestigen. Das Rohr 10 umgibt den Zapfen 5 auf
dessen gesamtem Umfang, so dass der Absteller 8 ein erhebliches
Gewicht von darauf gestellten Gegenständen zu tragen vermag, ohne dass
es zu einer Verbiegung des den Zapfen 5 umgreifenden Rohrabschnitts
käme, die
die Verankerung des Abstellers 8 gefährden könnte.
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Einer
weiterentwickelten Ausgestaltung zu Folge, die in 5 in
einem Schnitt entlang der in 4 V-V bezeichneten
Ebene gezeigt ist, sind an den Seitenflächen der in die Aussparung 18 eingreifenden
Spitze des Zapfens 5 – und
in gleicher Weise bei den Zapfen 3, 4 – Rastnasen 20 gebildet,
die in komplementäre
Aussparungen in den Seitenwänden des
Rohrs 10 einrasten, sobald dieses seine Anschlagstellung
an der Schulter 14 erreicht hat, um so den Absteller 8 an
den Zapfen 5 – oder 3 – zu verriegeln.
Eine Entriegelung ist möglich
durch Ausüben von
Druck in Richtung der mit F bezeichneten Pfeile auf den Fußabschnitt 16 des
Zapfens 5, um so die Rastnasen 20 aus ihren Aussparungen 18 zurückzuziehen.
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Bei
der in 1 gezeigten Wandtafel 1 haben die Zapfen 3, 4, 5 lediglich
zwei verschiedene Längen
l3 und l4 = l5. Selbstverständlich könnten nach Bedarf mehr Typen
von Zapfen mit anderen Längen vorgesehen
werden, wobei der Überstand
der Zapfenspitzen über
eine sie verbindende Rippe wie die Rippe 6 immer gleich
der Länge
des kürzesten
Zapfens oder kürzer
sein sollte. Wenn die Länge
des Überstands
kürzer
als die des kürzesten
Zapfens ist, sind sinnvollerweise die kürzesten Zapfen ebenfalls durch
eine mit der Bodenplatte 9 eines ihnen zugeordneten Abstellers 8 bündige Rippe
verbunden.
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Des
Weiteren können
sich abweichend von der Darstellung der 1 die Absteller 8 auch
jeweils nur über
einen Teil, zum Beispiel knapp die Hälfte, der Breite der Wandtafel 1 erstrecken,
wobei dann zusätzliche
Zapfen in zwei etwa in der Mitte der Wandtafel 1 nebeneinander
liegenden vertikalen Reihen verteilt an der Wandtafel 1 gebildet
sind.