DE3802140C2 - Kühlgerät mit einem Halter im Innenbehälter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.

Es ist bei Kühlgeräten ganz allgemein bekannt, an senkrechten Seitenwänden eines Innenbehälters einen Halter zum Tragen oder Unterstützen von in den Innenbehälter eingesetzten Elementen, insbesondere von Verdampfern oder Tabletts, vorzusehen.

Beispielhaft sind hierfür die deutschen Gebrauchsmuster 69 30 028, 74 31 799 und 18 85 524 zu nennen. Dabei offenbart das DE-Gebrauchsmuster 69 30 028 eine Fachtrageinrichtung für die Fächer von Kühlschränken, bei der ein Träger für ein Fach und Mittel zur seitlichen Verformungen bei seitlicher Bewegung eines von dem Träger getragenen Fachs derart vorgesehen sind, daß eine Kraft auf das Fach ausgeübt wird, die eine Vorspannung gegen diese Bewegung bildet. Dabei ist der Träger mit Steckkerzen versehen, die reib- oder formschlüssig in angebrachte Bohrungen in der Seitenwand des Innenbehälters eingesetzt sind. Ebenso geht aus dem DE-Gebrauchsmuster 73 31 799 hervor, daß Steckzapfen als Befestigungsmittel für Halter an den Innenseiten von Kühlgeräten bekannt sind.

Innenbehälters ein Halter angeordnet ist, der in den Innenbehälter eingesetzte Elemente abstützt. Dabei ist der Halter mit Steckzapfen versehen, die reib- oder formschlüssig in angepaßte Bohrungen in der Seitenwand des Innenbehälter eingesetzt sind. Der Halter verfügt weiter über eine Führungsbahn für einen aufzusetzenden Führungsrand eines Tabletts.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem Kühlgerät der eingangs genannten Art Maßnahmen vorzunehmen, durch die bei einfachem Aufbau eine funktionelle Mehrfachausnutzung eines Halters ermöglicht ist.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des 1. Anspruches.

Bei einer Ausgestaltung eines Kühlgerätes gemäß der Er­ findung kann der Halter als eigenständiges Bauteil an örtlich unterschiedlichen Stellen im Innenbehälter ange­ ordnet werden und bildet nicht nur eine Führungsbahn für ein darauf sitzendes Tablett, sondern ist gleichzeitig Tragstütze für eine Verdampferplatine und Anschlag sowie Kippsicherung für einen darunter angeordneten verschiebbaren Kühlgutbehälter. Der Halter weist dabei vorzugsweise ein flachliegendes Quaderstück auf, das an einer langen Schmalseite mit Steckstiften zur Befestigung an der Seitenwand und an der anderen, zur gegenüberliegenden Seitenwand hinweisenden Schmalseite mit einem nach unten weisenden Arm versehen ist. Am unteren Ende dieses Armes befindet sich in einem U-förmigen nach oben offenen Ansatz eine Einlagenut, in welche der Verdampfer mit einem vorderen nach unten abgewinkelten Randabschnitt eingreift. Der Verdampfer ist damit in der Einlagenut gegen waagrechtes Verschieben gesichert und nach unten hin abgestützt. Zur Sicherung gegen ein Ausheben aus der Einlegenut und zur gleichzeitigen Versteifung ist auf den Randabschnitt eine U-förmige Verstärkungsschiene mit waagrecht verlaufendne Schenkeln aufgeschoben, die in die Einlegenut eingreifen. Zusätzlich ist im Bereich der Einlegenut am Arm eine in die Einlegenut vorspringende, nach unten freie und in sich federnde Rastlasche vorgesehen, die über den unteren waagerechten Schenkel der Verstärkungschiene greift. Die Rastlasche wird dabei von dem oberen waagrechten Schenkel der Verstärkungsschiene abgedeckt und kann somit keine freistehenden unzugänglichen Kanten bilden, die bei der Reinigung nur schwer zugänglich sind. Die Oberseite des Quaderstücks wird als Führungsbahn für einen entsprechenden Führungsrand am darauf verschiebbar abgestützten Tablett ausgenutzt. Außerdem weist der Arm einen in senkrechter Projektion unter dem Verdampfer angeordneten Anschlagwinkel auf, dessen nach oben gerichteter Schenkel im Verschiebeweg des hinteren oberen Randes des Kühlgutkorbes liegt, während der waagrechte Schenkel knapp darüber liegt, so daß der bis zum senkrechten Schenkel vorgezogene Rand des Kühlgutkorbes als Auszugsbegrenzung dient und der darüberliegende waagerechte Schenkel des Anschlagwinkels den Rand gegen ein Ausweichen nach oben abstützt, so daß der Gefriergutkorb nicht nach unten kippen kann.

Andere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.

Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 ein teilweise dargestelltes Kühlgerät in perspektivischer Ansicht mit Blick auf einen an einer Seitenwand angeordneten Halter,

Fig. 2 eine perspektivische Zusammenstellungszeichnung des Bereichs X in Fig. 1,

Fig. 3 einen Teilschnitt im Bereich eines Ansatzes mit eingelegtem Verdampferrand im Schnitt gemäß dem Ausschnitt Y Fig. 2 und

Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Tabletts.

Im Gehäuse 1 eines Kühl- oder Gefrierschranks befindet sich ein Innenbehälter 2 für die Aufnahme von zu kühlendem Gut, das beispielsweise in einem Kühlgutkorb 3 untergebracht werden kann, welcher auf einer Ablageplatte 4 in der Tiefe des Innenbehälters 2 oder auf Führungsleisten 5 verschiebbar angeordnet sein kann. Die Führungsleisten 5 verlaufen dabei in waagrechter Richtung an gegenüberliegenden Seitenwänden 6 des Innenbehälters in die Tiefe hinein. Oberhalb der Ablageplatte 4 befindet sich im Innenbehälter 2 ein plattenförmiger Verdampfer 3 und ein darüber angeordnetes Tablett 7. Der Verdampfer 3 und das Tablett 7 ruhen dabei gemäß der Einzelheit X in Fig. 1 auf einem Halter 8 auf, der in spiegelbildlicher Ausbildung auch auf der gegenüberliegenden Seitenwand des Innenbehälters 2 vorgesehen ist. Der Halter 8 besteht dabei aus einem flach liegenden Quaderstück 9, dessen Oberseite eine Führungsbahn 10 bildet. Auf die Führungsbahn ist gleitend ein Führungsrand 11 des Tabletts 7 aufgelegt, wobei der Führungsrand 11 ebenfalls in die Gehäusetiefe verläuft und an seiner der Öffnung des Innenbehälters 2 hinzugewandten Kante 12 einen nach unten abgewinkelten Griffrand 13 aufweist, der seitlich vor den als Einschubbegrenzung dienenden Halter 8 bzw. dessen Quaderstück 9 greift. Das Tablett 7 ist neben den Führungsrändern 11 mit einer vertieften Aufnahmeschale 14 versehen, die zwischen die Quaderstücke 9 der Halter 8 greift und deren Boden zumindest bis nahe an die Oberseite des Verdampfers 3 heruntergezogen ist. In der Aufnahmeschale 14 befinden sich im rückwärtigen Abschnitt nebeneinander Eisschalen 15, während im vorderen Abschnitt 2 nebeneinanderliegende Kälteakkus 16 angeordnet sind. Es können jedoch auch kleine Gefriergutteile in die Aufnahmeschale 14 eingelegt werden.

Am Quaderstück 9 des Halters 8 sind an einer langen Schmalseite 27 in waagerechter Richtung nebeneinander mit Abstand Steckzapfen 18 angeformt die axial geschlitzt sind und Spreizzapfen bilden, welche reibschlüssig in angepaßte Bohrungen in der Seitenwand des Innenbehälters 2 eingesetzt werden. Die Steckzapfen können auch durch entsprechende Formgebung formschlüssig in den Bohrungen sitzen. An die den Steckzapfen gegenüberliegende Schmalseite des Quadestücks 9 ist ein nach unten gezogener Arm 19 angeformt, der an seinem unteren Ende auf der der Seite 6 abgewandten Seite einen U-förmigen nach oben offenen Ansatz 20 besitzt in welchem eine L-förmige Einlegenut 21 ausgebildet ist. In die Einlagenut 21 greift der Verdampfer mit einem an seiner vorderen waagerechten Seitenkante 22 nach unten abgewinkelten Randabschnitt 23 von oben ein. Zusätzlich ist auf diesen Randabschnitt 22 eine U-förmige Verstärkungsschiene 24 mit waagerecht verlaufenden Schenkeln 25 bzw. 26 aufgeschoben. Auch diese Verstärkungsschiene 24 greift mit ihrem Ende in die Einlagenut 21 ein, so daß der untere Schenkel 25 auf dem Grund der Einlagenut 21 aufliegt. Der obere waagerechte Schenkel 26 greift dagegen auf den Verdampfer 3. Innerhalb der Einlagenut 21 befindet sich am Arm 19 noch eine nach unten freie, in die Einlagenut vorstehende elastische Rastlasche 27, welche über den unteren waagerechten Schenkel 25 der Versteifungsschiene 24 greift. Die Wandungen der am Arm 19 geschlossenen Einlagenut 21 verhindern somit in Verbindung mit der Versteifungsschiene 24 eine Verschiebung in den waagerechten Richtungen, während die Rastlasche 27 über die Versteifungsschiene 24 den Verdampfer an einem Verstellen in senkrechter Richtung nach oben hindert. Bei der Montage braucht dabei der Verdampfer mit aufgesetzter Versteifungsschiene lediglich von oben in die Einlagenut 21 mit eingedrückt zu werden, wobei die Rastlasche 27 durch den unteren Schenkel 25 in die Ebene des Arms 19 zurückgedrückt wird und anschließend über den Schenkel 25 zurückschnappt. Dieses Verriegelungselement ist von außen nicht sichtbar und bildet keine Verschmutzungskanten. Der Arm 19 ist im übrigen von der benachbarten Seitenwand 6 schräg weggeneigt, so daß die Möglichkeit besteht, Längentoleranzen der Verstärkungsschiene 24 auszugleichen und dieselbe in Längsrichtung zwischen den Armen 19 der beidendig angeordneten Halter 8 einzuspannen.

Ferner weist der Arm 19 einen in senkrechter Projektion unter dem Verdampfer 3 angeordneten Anschlagwinkel auf, dessen senkrechter Schenkel 28 durch die rückwärtige Flanke des Ansatzes 20 gebildet wird, während sein waagerechter Schenkel 29 mit Abstand oberhalb der Unterseite des Ansatzes 20 in die Tiefe des Innenbehälters 2 verläuft. Der Anschlagwinkel bildet somit eine Stufe, die als Anschlag für einen hinter die Einlegenut 21 bzw. den Ansatz 20 greifenden oberen Rand 30 des Kühlgutkorbes 33 dient. Dabei liegt der senkrechte Schenkel 28 im waagerechten Verschiebeweg des Randes 30, während der waagerechte Schenkel 29 in der Höhe knapp oberhalb des Randes 30 angeordnet ist. Wird demnach der Kühlgutkorb 33 aus der Tiefe des Innenbehälters hervorgezogen, dann stößt der Rand 30 des Kühlgutkorbes 33 an den senkrechten Schenkel 28 des Anschlagwinkels. Ein weiteres Herausziehen des Kühlgutkorbes 33 ist dann nicht mehr möglich. Wird der Kühlgutkorb danach losgelassen, dann ist er bestrebt, nach unten über die Vorderkante der ihm zugeordneten Führungsleiste 5 bzw. Ablageplatte 4 wegzukippen. An diesem Kippen wird er jedoch dadurch gehindert, daß der Rand 30 gegen den waagerechten Schenkel 29 des Anschlagwinkels stößt.

Der Halter 8 ist demnach so ausgestaltet, daß innerhalb des Innenbehälters 2 an beliebigen Stellen in entsprechende Bohrungen eingesetzt werden kann und dabei eine Führungsbahn 10 für aufzulegende Tabletts 7, eine Stütze und Verriegelung für einen Verdampfer 3 sowie einen Anschlag 28 und eine Kippsicherung 29 für einen Kühlgutkorb 33 bildet.

Claims (12)

1. Kühlgerät, insbesondere Kühl- oder Gefrierschrank, bei dem an einer senkrechten Seitenwand eines Innenbehälters ein Halter angeordnet ist, der in den Innenbehälter eingesetzte Elemente abstützt, wobei der Halter (8) mit Steckzapfen (18) versehen ist, die reib- oder formschlüssig in angepaßte Bohrung in der Seitenwand (6) des Innenbehälters (2) eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (8) eine Führungsbahn (10) für einen aufzusetzenden Führungsrand (11) eines Tabletts (7) sowie einen nach unten gezogenen Arm (19) mit einer Einlagenut (21) für eine Vorderkante (bei 22, 23) eines Verdampfers (3) aufweist, wobei der Arm (19) in den Verschiebeweg eines hinter die Einlagenut (21) greifenden Randes (30) eines unterhalb des Halters (8) und Verdampfers (3) verschiebbar gehaltenen Kühlgutkorbes oder -behälters (33) ragt.

2. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbahn (10) auf der waagrechten Oberseite eines flach liegenden Quaderstücks (9) ausgebildet ist, bei dem an einer langen Schmalseite (17) nebeneinander mit Abstand die Steckzapfen (18) angeformt sind, während an die gegenüberliegende Schmalseite der nach unten gezogene Arm (19) angesetzt ist.

3. Kühlgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (19) nach unten von der benachbarten Seitenwand (6) weggeneigt ist.

4. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckzapfen (18) als geschlitzte Spreizzapfen ausgebildet sind.

5. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlagenut (21) am unteren Ende des Arms (19) auf der der Seitenwand (6) abgewandten Seite in einem U-förmigen, nach oben offenen Ansatz (20) ausgebildet ist.

6. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer (3) an seiner vorderen waagrechten Seitenkante (22) einen nach unten abgewinkelten Randabschnitt (23) aufweist, der in die Einlagenut (21) von oben eingreift.

7. Kühlgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Randabschnitt (22) eine U-förmige Verstärkungsschiene (24) mit waagrecht verlaufenden Schenkeln (25, 26) aufgeschoben ist, die in die Einlagenut (21) eingreift und daß am Arm (19) innerhalb der Einlagenut (21) eine nach unten freie, in die Einlagenut (21) vorstehende elastische Rastlasche (27) ausgebildet ist, die über den unteren waagrechten Schenkel (25) der Verstärkungsschiene (24) greift.

8. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Tablett (7) neben den Führungsrändern (11) mit einer vertieften Aufnahmeschale (14) versehen ist, die zwischen die Arme (19) der beidendig an der Verstärkungsschiene (24) liegenden Halter (8) greift und deren Boden zumindest bis nahe an die Oberseite des Verdampfers (3) heruntergezogen ist.

9. Kühlgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Tablett (7) an seiner vorn liegenden Kante (12) einen nach unten abgewinkelten Griffrand (13) aufweist, der seitlich vor den als Einschubbegrenzung dienenden Halter (8) greift.

10. Kühlgerät nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die Aufnahmeschale (14) wenigstens eine Eisschale (1), ein Kälteakku (16) oder kleine Gefriergutteile eingelegt sind.

11. Kühlgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (19) einen in senkrechter Projektion unter dem Verdampfer (3) angeordneten Anschlagwinkel aufweist, dessen senkrechter Schenkel (28) in den Verschiebeweg des Kühlgutkorbes oder -behälters (30, 33) reicht, und dessen waagrechter Schenkel (29) knapp darüber in die Tiefe des Innenbehälters (2) verläuft.

12. Kühlgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Schenkel (28) vom Ansatz (20) gebildet ist.