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Die
Erfindung betrifft eine Heizvorrichtung für flächiges Material, dass mit einem
Mikrowellenresonator, der stehende Mikrowellen ausbildet, mit Mikrowellen-Energie
beaufschlagt wird und mindestens ein bewegliches Abstimmelement
enthält.
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Bei
Druckverfahren unter Verwendung von endlosen Papierbahnen muss die
Papierbahn nach Applizieren des Farbmittels in der Regel erwärmt werden,
um einen trocknen und abriebfesten Druck zu erzeugen. Bei flüssigen oder
pastösen
Farben dient diese Erwärmung
in erste Linie einer Trocknung der Farbe, während trockene Farben wie beispielsweise
Pulverlacke und Toner vor allem durch Erhitzen und Erweichen von
Farbe oder Toners und/oder Erhitzen des Bedruckstoffes vorzugsweise
an der Papierfaser eines als Bedruckstoff verwendeten Papiers verankert
wurden.
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Für das Erhitzen
von flächigem
Material und insbesondere Papierbahnen ist die Nutzung von Mikrowellen
prinzipiell bekannt. Da die Absorption von Mikrowellenenergie in
trocknen oder nicht wässrigen flüssigen oder
pastösen
Farbmitteln, häufig
um mindestens eine Größenordnung
kleiner ist als im Bedruckstoff, wird bei so einer Ausgangs lage
bevorzugt der Bedruckstoff durch die Mikrowellen aufgeheizt und
der Bedruckstoff erhitzt seinerseits das auf ihm befindliche Farbmittel.
Diese Situation ist beispielsweise bei der Fixierung von Trockentoner
bei einem elektrophotographischen Drucker gegeben. Andererseits
ist die Absorption von Mikrowellenenergie in wasserbasierten Farben
größer als
im Papier so dass in einer solchen Situation demgegenüber eine
selektiv stärkere
Aufheizung dieser Farben verglichen mit dem Bedruckstoff auftritt.
Diese Situation ist zum Beispiel beim Ink-Jet-Drucken mit wasserbasierenden Farben
gegeben.
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Bekanntermaßen sind
bei der Nutzung von Mikrowellen für die Erwärmung von Bedruckstoffen charakteristische
Werte des verwendeten Bedruckstoffes, wie zum Beispiel Gewicht,
Feuchte und Zusammensetzung, zu berücksichtigen.
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Dabei
treten jedoch Probleme auf, wenn Bedruckstoffe sich beispielsweise
in Gewicht, Feuchte oder Zusammensetzung unterscheiden. Dann wird der
Bedruckstoff nicht gleichmäßig und
geeignet erwärmt.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
102 10 936 C1 eine Bildfixierungseinrichtung bekannt, die
ein Bild aus Toner unter Nutzung von Hochfrequenzwellen, insbesondere
Mikrowellen, auf einem Bedruckstoff, insbesondere einem Blatt Papier,
der durch einen Durchlass in einer Resonatorkammer einer Mikrowelleneinrichtung
durchgeführt
wird, fixiert. Ein Merkmal der bekannten Einrichtung ist dabei,
dass wenigstens ein Element zum Abstimmen des Resonanzzustands in
der Resonatorkammer bewegt wird.
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Diese
Lösung
sieht eine Anordnung eines beweglichen Abstimmelements außerhalb
des Transportweges oder im Bereich des Transportweges in einer anderen
Ebene als der Transportebene des flächigen Materials vor. Diese
Anordnung des Abstimmelementes führt
zu einer lokalen Änderung der
Hohlleiterwellenlänge
der stehenden Mikrowelle durch die Änderung der Dielektrizitätskonstante
in diesem Bereich oder durch das Verschwenken des Elementes in einen
Bereich anderer Feldstärke.
Mit dieser Änderung
der Hohlwellenlänge
soll die Änderung
der Hohlleiterwellenlänge
durch die Änderung der
Bedruckstoffeigenschaften kompensiert werden und der Resonanzzustand
in der Resonatorkammer wieder hergestellt werden. Problematisch
ist jedoch, dass dies aber zu Verschiebungen der Minima und Maxima
führt,
was Auswirkungen auf die Heizwirkung der Heizvorrichtung hat. Diese
Auswirkungen können
z. B. bei langen Heizabschnitten spürbar sein und können insbesondere
bei Verwendung von mehreren als einem in Transportrichtung hintereinander angeordneten
Heizabschnitten die Lage der Maxima und Minima in den Heizabschnitten,
und damit insbesondere auch die Lage hintereinander folgenden Minima
und Maxima zueinander stören.
Diese Störung tritt
insbesondere auf, wenn die Mikrowellenenergie wechselseitig von
unterschiedlichen Seiten, bezogen auf den Transportweg des flächigen Materials,
eingespeist wird, da sich dann die Maxima und Minima in unterschiedlicher
Richtung verschieben oder wenn eine Kühlung des Bedruckstoffes beispielweise
durch Luftdüsen
im Bereich der Maxima erfolgen soll, die fest positioniert sind.
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Aus
DE 103 26 964 B3 ist
eine weitere Bildfixierungseinrichtung bekannt, die ein Bild aus
Toner unter Nutzung von Hochfrequenzwellen, insbesondere Mikrowellen,
auf einem Bedruckstoff, insbesondere einem Blatt Papier, der durch
einen Durchlass in einer Resonatorkammer einer Mikrowelleneinrichtung
durchgeführt
wird, fixiert. Ein Merkmal dieser bekannten Einrichtung ist die
Verwendung von unterschiedlichen Materialien in einem Element zum
Abstimmen des Resonanzzustandes in der Resonatorkammer. Auch ist
ein Resonator abgebildet, in dem das bewegliche Element über die
ganze Breite der Resonatorkammer, die breiter als das transportierte flächige Material
ist, angeordnet ist.
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In
dieser Lösung
führen
die unterschiedlichen Materialen zu einer unterschiedlichen Hohlleiterwellenlänge. Das über die
ganze Breite angeordnete Element verändert die Hohlleiterwellenlänge unterschiedlich
in Bereichen mit und ohne flächiges
zu erwärmendes
Material. Beides hat die oben diskutierten Auswirkungen auf die
Lage der Maxima.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heizvorrichtung der eingangs
genannten Gattung bereitzustellen, bei der das Abstimmelement keinen
Einfluss auf die Lage der Feldstärkemaxima
in der Heizvorrichtung haben soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Heizvorrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst.
Sie ist insbesondere dadurch ausgezeichnet, dass mindestens ein
Abstimmelement (9) segmentiert ist und nur in dem Bereich
des Heizabschnittes bewegt wird in dem sich flächiges Material befindet und
dass sich das wenigstens eine Abstimmelement über die jeweilige Arbeitsbreite
der Heizvorrichtung erstreckt. Dies ermöglicht die Anordnung mehr als
eines Heizabschnittes hintereinander mit versetzten Maxima und die
selektive Kühlung
des geheizten Materials nur in Bereichen der festliegenden Maxima.
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Erfindungsgemäß wird somit
ein Resonator verwendet werden, dessen wenigstens ein Abstimmelement
in Transportrichtung die gleiche Breite hat wie das wie das zu erhitzende
Material. Dadurch wird erreicht, dass die Änderungen der dielektrischen
Eigenschaften des Resonator durch unterschiedliche Materialeigenschaften
wie Dicke, Zusammensetzung oder Feuchtigkeit jeweils genau in dem
Bereich ausgeglichen werden in dem sich das Material innerhalb der
jeweils vorgesehenen Arbeitsbreite der Heizvor richtung erstreckt.
Dadurch befinden sich die Maxima immer an der gleichen Stelle in
der Heizvorrichtung – unabhängig von
der Ausdehnung oder der Zahl der Heizabschnitte. Dadurch kann eine
gleichmäßige und
relativ großflächige Heizung
des flächigen
Materials erreicht werden indem insbesondere Mikrowellenmaxima in
aufeinanderfolgenden Heizabschnitten korrekt zueinander positioniert
werden.
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In
einer bevorzugten Form wird der Resonator für in ihm resonant oszillierende
Wellen als Hohlwellenleiter ausgebildet. In dem Hohlwellenleiter
können
die Wellen auf das zu erhitzende Material einwirken.
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Dabei
führt ein
Transportweg für
das flächige Material
durch die aufeinanderfolgenden Heizabschnitte. In einer bevorzugten
Ausführung
wird die Ebene und die Breite des Transportweges durch Schlitze
in den Heizabschnitten des Resonators vorgegeben.
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Eine
Chokeanordnung (Dämpfungsanordnung)
wie sie beispielsweise in
DE
102 46 394 A1 beschrieben wird, dämpft die Leckstrahlung signifikant. Dazu
können
beispielsweise regelmäßige Stabstrukturen
oder absorbierendes Material an der Außenseite der Heizabschnitte
im Bereich der Schlitze angeordnet werden.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der mindestens eine
Resonator für
Mikrowellen eine Bewegungskomponente der Oszillation annähernd senkrecht
zum Transportweg aufweist. Dies kann die Richtung senkrecht zum
flächigen
Material oder eine Richtung in einer durch das flächige Material
gebildeten Ebene sein.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, einen Einmoden-Hohlwellenresonator
vom Typ TE10N zu verwenden. Bei so einem transversal-elektrischen
Resonator steht das elektrische Feld senkrecht auf der Ausbreitungsrichtung
der Mikrowelle und es bildet sich eine sinusförmige elektrische Feldverteilung
in der Ausbreitungsrichtung der Welle aus mit je zwei Feldstärkemaxima
pro Wellenlänge
der Mikrowelle.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Heizvorrichtung werden für eine homogene
Erhitzung des mit Farbe belegten Bedruckstoffes mindestens zwei
Heizabschnitte für
die Mikrowellen angeordnet, in denen die Maxima der Mikrowellen
in den in Transport richtung aufeinanderfolgenden Heizabschnitten
des Mikrowellenresonators um den Abstand zweier benachbarter Maxima
in einem Hohlleiter geteilt durch die Zahl der Heizabschnitte gegeneinander
versetzt sind. Dadurch wird eine gleichförmige Heizung des flächigen Materials
sichergestellt.
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Die
Einspeisung der Mikrowellen in die Heizabschnitte kann wechselseitig
von unterschiedlichen Seiten bezogen auf den Transportweg des flächigen Materials
erfolgen. Dadurch ist ein besonders kompakter Aufbau möglich, da
die Versorgungseinrichtungen oft in Transportrichtung breiter sind
als die Heizabschnitte. Alternativ kann die Einspeisung der Mikrowellen
auch durch Übertragung
mit einem geeigneten Wellenleiter – sei es hohl oder gefüllt – erfolgen.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass der Resonator mindestens zwei Heizabschnitte
hat, die durch eine Umlenkung für
die Mikrowellen miteinander verbunden sind. Dabei kann als Umlenkung
beispielsweise ein Umlenkungsbogen vorgesehen werden. Ein besonders
kompakter Aufbau kann durch Verwendung von Reflexionsflächen für die stehende
Mikrowelle erreicht werden, da dann die beiden Heizabschnitte leichter
unmittelbar aufeinander folgend in Transportrichtung des Substrats
angeordnet werden können.
In einer bevorzugten Anordnung werden zwei Reflexionsflächen vorgesehen,
die unter 45° zur Ausbreitungsrichtung
der stehenden Mikrowelle angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten
Anordnung sind die beiden Heizabschnitte im wesentlichen parallel
angeordnet und es erfolgt eine Umlenkung um etwa 180°. Eine Heizvorrichtung
mit mindestens zwei Heizabschnitten, die durch eine Umlenkung verbunden
sind ist besonders empfindlich bezüglich einer Anordnung des Abstimmelements,
die sich nicht über
die jeweilige Arbeitsbreite erstreckt. Eine Verschiebung der Maxima
im ersten Resonator ist mit einer Verschiebung in umgekehrter Richtung
in dem zweiten Resonator verbunden und die korrekte Positionierung
der Maxima zueinander geht verloren.
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Eine
Weiterentwicklung der erfindungsgemäßen Einrichtung, zeichnet sich
aus durch wenigstens einen Resonator für vom Sender (Mikrowellenquelle)
ausgesandte Mikrowellen, der eine stehende Mikrowelle etwa lotrecht
zur Ebene des Bedruckstoffes erzeugt.
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Ein
solch senkrecht angeordneter Resonator hat den Vorteil, dass er
eine besonders günstige
Intensitätsverteilung
des elektrischen Feldes in der Bedruckstoffebene bereitstellt. Es
kann nämlich
erreicht werden, dass über
eine nicht allzu groß gewählte Resonatorbreite
in der Bedruckstoffebene und quer zu dessen Transportrichtung eine
sehr homogene Intensität
des elektrischen Feldes erzeugt wird und damit der Bedruckstoff
bzw. der von ihm getragene Toner über diese Breite, und bei gleichförmigem Vorschub des
Bedruckstoffes in Transportrichtung auch über dessen Länge, gleichmäßig erwärmt wird.
Mit einem erfindungsgemäßen Resonator
kann also über
die Länge
des Bedruckstoffes ein der Breite des Resonators entsprechend breiter
Streifen zeitlich nach und nach erfolgender, gleichmäßiger Erwärmung bearbeitet
werden.
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Eine
nächste
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass mehr als ein Resonator
verwendet wird und die Resonatoren über die Breite des Bedruckstoffes
verteilt angeordnet sind, wobei sich die Arbeitsbreiten einander
benachbarter Resonatoren vorsorglich vorzugsweise überlappen,
so dass der Bedruckstoff bzw. der von ihm getragene Toner rest- und
lückenlos über die
ganze Fläche
des Bedruckstoffes gleichmäßig erwärmt wird.
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Die
Resonatoren sind vorzugsweise zueinander gestaffelt angeordnet,
wobei unterschiedliche Formationen in Betracht kommen. Beispielsweise könnten die
Resonatoren in zwei Reihen hintereinander jeweils auf Lücke zueinander
angeordnet sein, was eine kompakte, platzsparende Anordnung ergibt.
Die Resonatoren können
aber beispielsweise auch in Treppenformation oder in V-Formation
angeordnet sein. Diese Formationen haben den Vorteil, dass das flächige Material
in den Überlappungsbereichen
der Arbeitsbreiten der Resonatoren nicht zwischen dem Passieren
aufeinanderfolgender Resonatoren erkaltet. Damit wird einer möglichen
sichtbaren Grenzschichtbildung durch erneutes Erhitzen in den Überlappungsbereichen
vorgebeugt. Außerdem
bieten die genannten Formationen den Vorteil, dass genügend Platz
für Führungselemente
für das
Material im Bereich der erfindungsgemäßen Einrichtung verbleibt.
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Der
Mikrowellenresonator wird bevorzugt an einem Ende durch eine Blende
begrenzt und am anderen Ende durch einen Stempel abgeschlossen.
Die Größe der Blende
hat beispielsweise Einfluss auf die Abstimmschärfe des Resonators, das heißt wie empfindlich
der Resonanzzustand auf Änderungen
der Betriebsbedingungen reagiert. Der Stempel oder auch Kurzschlussschieber
kann wie ein Kolben verschiebbar angeordnet werden, um eine Abstimmung des
Resonators auf die Resonanzwellenlänge zu ermöglichen. Die Blende kann alternativ
in Wellenausbreitungsrichtung vor oder hinter dem Verjüngungsstück (Querschnittswandler)
angeordnet werden.
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Eine
optimale Anpassung ist erreicht, wenn die bedruckten Bereiche eine
maximale Temperatur erreichen und gleichzeitig die unbedruckten
Bereiche möglichst
wenig erwärmt
werden. Typische Temperaturdifferenzen sind 15°C bis 30°C.
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Prinzipiell
können
alle Frequenzen des Mikrowellenbereiches von 100 MHz bis 100 GHz
verwendet werden. Üblicherweise
werden die zur industriellen, wissenschaftlichen oder medizinischen
Nutzung freigegebenen ISM-Frequenzen, vorzugsweise 2,45 GHz, genutzt.
Eine Verwendung anderer Frequenzen in dem genannten weiten Frequenzbereich kann
aber vorteilhaft sein und zu einem größeren Temperaturunterschied
zwischen bedrucken und unbedruckten Bereichen führen.
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Damit
keine Absorption der Mikrowellenenergie durch das Abstimmelement
auftritt, ist es aus einem Material mit geringen dielektrischen
Verlusten ausgebildet, bevorzugt aus Polytetrafluorethylen.
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In
einer weiteren bevorzugten Anordnung ist mindestens ein Abstimmelement
segmentiert und wird zur Abstimmung des Resonators nur in dem Bereich
des Heizabschnittes bewegt in dem sich flächiges Material befindet.
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Die
Heizabschnitte können
als freie Arme ohne Berührung
ausgeführt
werden. Alternative Ausführungsformen
können
aber auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit eine direkt berührende Anordnung der
Arme vorsehen. Eine bevorzugte Variante sieht die Fertigung der
Arme aus einem Stück
mit gemeinsamen Wandflächen
vor. In so einem kompakten Bauteil können dann auch die Umlenkungen,
der Querschnittswandler und ein eventuell vorgesehener Stempel mit
vorgesehen werden.
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Die
Heizvorrichtung nach dieser Erfindung ist besonders geeignet eine
endlose Papierbahn mit Energie zu beaufschlagen wobei diese Papierbahn eine – bevorzugt
wasserbasierende – flüssige, eine pastöse oder
eine trocken Farbe trägt.
In einer bevorzugten Ausführung
ist sie vorgesehen eine endlose Papierbahn mit Energie zu beaufschlagen
die mit kontinuierlichen Ink-Jet-Druckwerken mit flüssiger Farbe
beaufschlagt ist. Dabei bewegt sich die Papierbahn beispielsweise
mit einer Geschwindigkeit von 1–10
m/s an den Druckwerken vorbei.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung dieser Erfindung ist die erfinderische
Heizvorrichtung zur Anordnung zwischen je zwei Druckwerken ausgebildet
und vorgesehen. Dadurch kann zum Beispiel zwischen je zwei Aufträgen von
Farbauszügen,
beispielsweise per Ink-Jet, jeweils das Druckbild vor dem nächsten Farbauftrag
getrocknet werden. Dadurch wird beispielweise ein Verlaufen der
Tinte in noch nicht getrocknete Farbauftrage des vorherigen Druckwerks
verhindert. Auch wird das Wegschlagen der Farbe reduziert und dadurch
ein kräftiger
Farbeindruck erreicht. Eine derartige Anordnung kann auch durch
eine weitere erfindungsgemäße Heizanordnung
nach dem letzen Druckwerk ergänzt
werden zum Trocknen des letzten Farbauftrages.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die
erfinderische Heizvorrichtung zum Vorheizen der endlosen Papierbahn
vor dem ersten Farbauftrag verwendet werden.
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Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind mit den Zeichnungen dargestellt, aus denen sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben können,
ohne dass die Erfindung auf die erläuterten Beispiele beschränkt wird.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Heizeinrichtung
mit zwei Heizabschnitten in denen die Maxima in den beiden Heizabschnitten
um den halben Abstand zweier Maxima gegeneinander versetzt sind,
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2 einen
Ausschnitt aus einem Heizabschnitt einer erfindungsgemäßen Heizeinrichtung, bei
der sich ein Abstimmelement über
die gesamte Länge
eines Materialschlitzes eines Heizabschnittes erstreckt,
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3 einen
Querschnitt durch den Heizabschnitt der Heizeinrichtung gemäss 6 mit einer ersten Position des Abstimmelementes
und schließlich,
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4 den
Querschnitt gemäss 3 mit
einer zweiten Position des Abstimmelementes.
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1 zeigt
zusammen mit 2 das Prinzip einer erfindungsgemäßen Heizvorrichtung
in Aufsicht. Ein Resonator 1 des Typs TE10N wird begrenzt durch
eine Blende 2 und einen verschiebbaren Stempel 3.
Durch eine Umlenkung 4 mit zwei Reflexionsflächen werden
zwei Heizabschnitte 1a und 1b des Resonators 1 miteinander
verbunden, die im wesentlich parallel angeordnet sind. Die Mikrowellen
mit einer Frequenz von 2,45 GHz werden von einer nicht dargestellten
Quelle über
eine Verjüngung 7 des Hohlwellenleiters
eingespeist. Eine Mikrowellenquelle besteht beispielsweise aus einem
Magnetron mit Versorgung und Steuerung als Mikrowellensender, einem
Zirkulator zum Auskoppeln von nicht absorbierten und rückgestreuten
Mikrowellen und einer dazugehörigen
Wasserlast zur Absorption der ausgekoppelten Mikrowellen. Das ebenfalls
nicht dargestellte flächige
Material passiert den Resonator in Papierebene auf beispielsweise
halber Hohe des Resonators im Bereich eines einiger oder aller Maxima und
Minima. Die Transportrichtung 10 ist rechtwinklig zu den
beiden Heizabschnitten. Der auf das zu heizende Material abgestimmte
Resonator 1 bildet Maxima 5 und Minima 6 der
Feldstärke
aus, die sich gleichmäßig abwechseln.
Eine homogene Erwärmung
des zu heizenden Materials wird genau dann erreicht, wenn die Maxima 5 im
zweiten Heizabschnitt 1b genau in den Bereichen der Minima 6 des ersten
Heizabschnittes 1a liegen.
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2 zeigt
schematisch und nur beispielhaft einen Ausschnitt aus einem der
Heizabschnitte 1a oder 1b des Mikrowellenresonators 1 mit
Materialschlitz 8 und beweglichem Element 9 zum
Abstimmen des Resonatorzustandes. Angedeutet ist, dass sich in dieser
beispielhaften Ausführung
das Abstimmelement 9 über
die gesamte Breite des zu flächigen Materials
erstreckt. Wenn eine einheitliche Materialbreite durch die Heizvorrichtung
bewegt wird, ist die Verwendung eines Abstimmelementes 9 ausreichend.
Falls unterschiedlichen Papierbreiten verwendet werden ist eine
entsprechend segmentierte Anordnung von Abstimmelementen 9 vorzusehen,
damit das Abstimmelement jeweils nur in dem Bereich, in dem sich
das zu erhitzende Material befindet, bewegt werden kann.
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3 zeigt
einen Querschnitt durch einen der Heizabschnitte des Mikrowellenresonators 1 mit Materialschlitz 8 und
beweglichem Element 9 zum Abstimmen des Resonatorzustandes
in einer Endposition des beweglichen Elements 9.
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4 zeigt
einen Querschnitt durch einen der Heizabschnitte des Mikrowellenresonators 1 mit Materialschlitz 8 und
beweglichem Element 9 zur Abstimmen des Resonatorzustandes
in der anderen Endposition des beweglichen Elements 9.
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Beispiel
2: Die erfindungsgemäße Heizvorrichtung
aus Beispiel 1 wird als Trockner für Tintenstrahldrucker für Endlospapier
verwendet. Es ist zusätzlich
je ein bewegliches Element aus Teflon 9 zum Abstimmen des
Resonatorzustandes wie in 2–4 beschrieben
in beiden Heizabschnitten über
die ganze Länge
des von der Papierbreite genutzten Materialschlitzes 8 installiert.
Dabei wird ein unbeschichtetes Endlospapier von 300 g/m2 Flächengewicht
mit einer Geschwindigkeit von 5 m/s in Bewegungsrichtung 10 bewegt
und dabei erhitzt und getrocknet. Das bewegliche Element 9 befindet
sich in der Position wie in 4 beschrieben.
Anschließend
wird die Papiersorte gewechselt auf ein beschichtetes Papier von
65 g/cm2 Flächengewicht. Der Resonanzzustand
der Mikrowellenheizvorrichtung wird ohne Änderung der Position des Stempels
angepasst nur durch Schwenken der Position des beweglichen Elements
von der in 4 gezeichneten Position in die
in 3 dargestellte Position. Auf einen beweglichen
Stempel kann im diesem Fall also sogar gegebenenfalls verzichtet
werden. Da jetzt nur noch ein Parameter, die Position des beweglichen
Elements im jeweiligen Papierbereich in Abhängigkeit von Papiertypus (beschichtet
oder unbeschichtet), Papiergrammatur und Papiervorschubgeschwindigkeit
bestimmt und eingestellt werden muss, ist die Bedienung der Heizvorrichtung
stark vereinfacht.
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Die
Anordnung der Heizabschnitte ist nicht auf die rechtwinklige Anordnung
begrenzt. Bei einer zur Transportrichtung des Bedruckstoffes schrägen Anordnung
ergibt sich eine gleichmäßigere Erwärmung des
Bedruckstoffes bei allerdings vergrößertem Platzbedarf.