DE102005041949B4 - Hydraulisches System - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein vorbefülltes hydraulisches System insbesondere für Kraftfahrzeuge, umfassend einen Geberzylinder mit Druckmediumsleitung, einen Nehmerzylinder mit Druckmediumsleitung und eine beide Druckmediumsleitungen verbindende Steckverbindung.
- Bekannt sind Ausrücksysteme, in denen beispielsweise im Zeitpunkt der Lieferung Geber- und Nehmerzylinder sowie die beide verbindende Hydraulikleitung vorbefüllt sind (einteilige Lösung), oder ein erstes vorbefülltes Teilsystem (Geberzylinder mit einem Teil der Leitung) und ein zweites vorbefülltes Teilsystem (Nehmerzylinder mit einem Teil der Leitung) sind getrennt und jeweils für sich zunächst abgedichtet (zweiteilige Lösung) und werden dadurch verbunden, indem mit Hilfe eines aufwendigen Stecksystems beide Teilsysteme miteinander verbunden werden. Die
WO 2004/059175 A2 - Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, bereits vorbefüllte Teilkomponenten eines hydraulischen Systems mit Hilfe einer möglichst einfachen Steckverbindung schnell und sicher miteinander zu verbinden.
- Dieses Problem wird gelöst durch ein hydraulisches System insbesondere für umfassend ein Druckmediumreservoir, einen Geberzylinder, der mit einem zweiten Leitungsstrang einer Druckmediumsleitung verbunden ist, einen Nehmerzylinder, der mit einem ersten Leitungsstrang einer Druckmediumsleitung, verbunden ist, wobei mindestens eine dieser Komponenten mit Druckmedium vorbefüllt ist, mindestens eine hydraulische Steckverbindung, bestehend aus einem mit einem Ventil versehenem Steckteil, das den Austritt von Druckmedium aus diesem verhindert, und einer Steckbuchse. Beim Zusammenfügen von Steckteil und Steckbuchse wird das Ventil geöffnet, wodurch das Druckmedium in alle Komponenten des hydraulischen Systems fließen kann. Das Steckteil ist aus einem Stecker und einer Drehmuffe gebildet, die drehbar miteinander verbunden und mit Hilfe einer Halteklammer axial zueinander fixiert sind.
- Steckteil und Steckbuchse sind vorzugsweise so ausgelegt, dass das Zusammenfügen beider bzw. die Verriegelung, von Stecker und Drehmuffe/Stecker und Steckbuchse z. B. durch eine Drahtformfeder oder die Verriegelung von Drehmuffe und Steckbuchse mittels eines Bajonettverschlusses, sowie das Öffnen des Ventils ohne weitere manuelle Eingriffe möglich ist. Unter Zusammenfügen von Steckteil und Steckbuchse wird hier das Zusammenführen beider Teile bis zur miteinander verriegelten Stellung verstanden. Die Verriegelung als solche kann dabei wie bei einer Drahtformfeder Teil des Zusammensteckens sein oder sich wie bei einem Bajonettverschluss daran anschließen.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass das Steckteil ein auf einem zylinderförmigen Bereich des Steckteils angeordnetes und auf diesem axial verschiebbares Dichtelement umfasst, das in Verbindung mit in das Steckteil eingebrachten Querbohrung ein Ventil bildet und beim Zusammenfügen von Steckteil und Steckbuchse von einer ersten Stellung, in der dieses Ventil geschlossen ist, in eine zweite Stellung, in der es geöffnet ist, verschoben wird. Nach dem Öffnen des Ventils verbleibt das Dichtelement in dieser Stellung.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass das Dichtelement vorzugsweise eine Formdichtung ist, die eine Wulst aufweist, wobei diese vorzugsweise an der zur Steckbuchse abgewandten Seite des Dichtelementes angeordnet ist. Das Dichtelement ist Teil des Ventils und dient zu dessen Betätigung.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass das Dichtelement in zusammengesteckter Stellung von Steckteil und Steckbuchse Teil einer Dichtungsanordnung zwischen beiden Teilen ist, so dass auf weitere Dichtungen verzichtet werden kann.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor, dass der Stecker endseitig in Richtung Steckbuchse mit mindestens einer Nase versehen ist, die als Anschlag für das Dichtelement dient.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass das jeweilige Steckteil und Steckbuchse Mittel zur axialen Verriegelung beider Teile miteinander umfassen. Diese Mittel bestehen vorzugsweise aus einer umlaufenden Nut in Steckteil und Steckbuchse, in die eine Drahtformfeder in Form einer Halteklammer eingreifen kann.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass die Steckbuchse einen Steg aufweist, der beim Zusammenfügen von Steckteil und Steckbuchse an der Wulst des Dichtelements angreift und dieses damit in axialer Richtung gegenüber dem Steckteil verschiebt. Durch den vorzugsweise umlaufenden Steg wird das Dichtelement axial verschoben, so dass das Ventil geöffnet wird.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass der Stecker eine Drehmuffe umfasst, die drehbar am Stecker angeordnet ist und in einer ersten Drehstellung das Ventil schließt und in einer zweiten Drehstellung das Ventil öffnet. Die Ventilbetätigung erfolgt hier nicht durch das Zusammenstecken von Steckteil und Steckbuchse, sondern erst durch ein nachfolgendes Verdrehen beider gegeneinander.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass die Drehmuffe erste Eingriffsmittel aufweist, welche bei zusammengesteckter Drehmuffe und Steckbuchse mit an der Steckbuchse angeordneten zweiten Eingriffsmitteln eine drehfeste Verbindung zwischen Drehmuffe und Steckbuchse bilden. Die Eingriffsmittel können Aussparungen mit zugeordneten Vorsprüngen, Nut und federartige Eingriffsmittel, Verzahnungen oder dergleichen sein. Die Eingriffsmittel werden beim Zusammenfügen von Steckteil und Steckbuchse miteinander in Eingriff gebracht. Vorzugsweise ist entweder das Steckteil oder die Steckbuchse zweiteilig ausgebildet, wobei jeweils ein erster Teil gegenüber einem leitungsfesten zweiten Teil verdrehbar ist. Vorzugsweise umfasst das Steckteil einen Stecker und eine Drehmuffe, die drehbar miteinander verbunden und axial mittels einer Halteklammer gegeneinander fixiert sind. Zur Abdichtung beider Steckerteile können O-Ringe oder dergleichen vorgesehen sein.
- In einer Weiterbildung des hydraulischen Systems ist vorgesehen, dass die Drehmuffe und die Steckbuchse durch einen Bajonettverschluss gegeneinander verriegelt werden können. Dadurch erfolgt gleichzeitig die Verdrehung beider gegeneinander, so dass das Ventil geöffnet wird.
- Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand beiliegender Zeichnungen erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines hydraulischen Systems zum Öffnen und Schließen einer Kupplung mit erfindungsgemäßer Lösung; -
2 die erfindungsgemäße Lösung in einer Steckverbindung; -
3 die erfindungsgemäße Lösung bei zusammengeführtem Stecker und Steckbuchse. -
1 zeigt in schematischer Darstellung eine mögliche Ausgestaltung eines hydraulischen Systems1 zur Kupplungsbetätigung mit einer Ausrückvorrichtung3 , einem Geberzylinder4 , der mit einem Druckmediumreservoir14 verbunden ist, einem Nehmerzylinder5 , sowie einer Ausrückmechanik6 , wobei alle Bauteile mit einer Druckmediumsleitung15 hydraulisch verbunden sind. Eine Steckverbindung2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel in eine diese verbindende Druckmediumsleitung15 eingebaut, die zur Verbindung der in einen ersten Leitungsstrang12 und einen zweiten Leitungsstrang11 unterteilten Druckmediumsleitung15 dient. Es versteht sich, dass in anderen Ausführungsbeispielen die Steckverbindung2 beispielsweise am Geberzylinder4 oder am Nehmerzylinder5 angeordnet sein kann. Weiterhin kann in die Steckverbindung2 gleichzeitig die Funktion eines Schwingungsfilters, beispielsweise ein so genannter „Kribbelfilter”, integriert sein. - Das Kupplungsausrücksystem
3 betätigt die Kupplung7 hydraulisch durch Beaufschlagung des Geberzylinders4 mittels einer Ausrückvorrichtung3 , die als Pedal oder Aktor, beispielsweise als elektrischer Aktor oder dergleichen ausgestaltet sein kann. Hierdurch wird mittels einer mechanischen Übertragung13 Druck im Geberzylinder4 aufgebaut, der über die Druckmediumsleitung15 bzw. zweitem Leitungsstrang11 , die Steckverbindung2 und erstem Leitungsstrang12 einen Druck im Nehmerzylinder5 aufbaut. Der Nehmerzylinder5 kann – nicht wie in1 dargestellt- eben so gut konzentrisch um die Getriebeeingangswelle10 angeordnet sein und sich axial an einem – nicht dargestellten – Getriebegehäuse abstützen und die nötige Ausrückkraft über ein Ausrücklager an der Kupplung7 , beziehungsweise an deren Ausrückelementen, wie Tellerfeder, aufbringen. Weitere Ausführungsbeispiele können einen Nehmerzylinder5 , der über eine Ausrückmechanik einen Ausrücker betätigt und außerhalb der Kupplungsglocke angeordnet ist, vorsehen, wobei dieser mittels eines in hydraulischer Verbindung mit dem Geberzylinder4 stehenden, im Gehäuse des Nehmerzylinders5 untergebrachten, Kolbens die Ausrückmechanik axial beaufschlagt. Zum Aufbringen der Ausrückkraft ist der Nehmerzylinder5 jeweils gehäusefest am Getriebegehäuse, das hier nicht näher dargestellt ist, oder an einem anderen gehäusefesten Bauteil angebracht. Die Getriebeeingangswelle10 überträgt bei geschlossener Kupplung7 das Drehmoment der Brennkraftmaschine8 auf ein nicht näher dargestelltes Getriebe und anschließend auf die Antriebsräder eines Kraftfahrzeuges. -
2 zeigt einen Stecker16 sowie eine Steckbuchse17 , die zusammen zu einer Steckverbindung2 gehören. Die Darstellung der2 ist zweigeteilt. Oberhalb einer axial verlaufenden Symmetrieachse18 sind Stecker16 und Steckbuchse17 im nicht miteinander verbundenen Zustand während des Zusammensteckens dargestellt. Unterhalb der Symmetrieachse18 sind beide im miteinander verbundenen und zusammengesteckten Zustand dargestellt. Der Stecker16 umfasst einen Grundkörper19 , der im Wesentlichen rotationssymmetrisch, beispielsweise durch Spritzgießen oder Drehen oder dergleichen hergestellt sein kann. In diesem Grundkörper19 ist eine Längsbohrung20 eingebracht, die im vorderen Bereich des Grundkörpers19 in eine Querbohrung21 übergeht. Diese Querbohrung21 kann, wie in2 dargestellt, ausgehend von der Symmetrieachse18 , in radialer Richtung in zwei Richtungen verlaufen. Sie kann aber auch ebenso aus einer Vielzahl von sternförmig angeordneten Bohrungen21 oder auch nur aus einer einzigen radial von außen bis auf die Längsbohrung20 eingebrachten Bohrung21 bestehen. Der vordere Bereich des Grundkörpers19 weist des Weiteren einen zylinderförmigen Bereich22 auf, der im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig und im Längsschnitt gemäß der Darstellung der2 einen konstanten Radius besitzt. Der zylinderförmige Bereich22 wird nach vorn durch eine Nase23 begrenzt und nach hinten durch einen Absatz24 . - Die Begriffe vorn und hinten bezüglich des Steckers
16 beziehen sich auf die übliche Anwendung von Steckern16 und Steckbuchsen17 . Sowohl beim Stecker16 als auch bei der Steckbuchse17 wird die Richtung, in der beide zusammengefügt werden, jeweils als vorn bezeichnet. In der Darstellung der2 ist bezüglich des Steckers16 die auf dem Blatt linke Seite des Steckers16 vorn, die rechte Seite des Steckers16 entsprechend hinten. Bezüglich der Steckbuchse17 ist die rechte Blattseite vorn und die linke Blattseite hinten. - Die Nase
23 kann in Umfangsrichtung umlaufend ausgebildet sein. Ebenso kann diese aber auch aus mehreren einzelnen Segmenten bestehen, die zum Beispiel sternförmig über den Umfang des Grundkörpers19 verteilt sind. - In dem zylinderförmigen Bereich
22 ist ein Dichtelement25 in axialer Richtung verschiebbar angeordnet, mit anderen Worten nicht fest mit dem Grundkörper19 verbunden. Die axiale Verschiebbarkeit des Dichtelements25 auf dem zylinderförmigen Bereich22 wird nach vorn durch die Nase23 und nach hinten durch den Absatz24 begrenzt. Das Dichtelement25 besteht aus einer Formdichtung mit einer Wulst27 , deren Außendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser der Formdichtung, so dass sich ein im Wesentlichen L-förmiger Längsschnitt ergibt. Das Dichtelement25 kann vor dem Zusammenfügen von Stecker16 und Steckbuchse17 in eine vordere erste Position geschoben werden, in der dieses mindestens eine Querbohrung21 verschließt und bei der Verbindung von Stecker16 und Steckbuchse17 in eine zweite hintere Position geschoben werden, wie diese im unteren Bereich der2 dargestellt ist. In dieser Position wird die mindestens eine Querbohrung21 freigegeben. Die mindestens eine Querbohrung21 bildet zusammen mit dem Dichtelement25 ein Ventil28 , das in einer geschlossenen ersten Stellung, wie diese im oberen Bereich der2 dargestellt ist, die Längsbohrung20 gegenüber der Steckbuchse17 verschließt und in einer zweiten, geöffneten Stellung, wie diese im unteren Bereich der2 dargestellt ist, die Längsbohrung20 gegenüber der Steckbuchse17 öffnet. - Die Längsbohrung
20 des Steckers16 ist dem Durchmesser des hier nicht dargestellten zweiten Leitungsstrangs11 angepasst und die Längsbohrung29 der Steckbuchse17 dem Durchmesser des in der2 nicht dargestellten ersten Leitungsstrangs12 , da Stecker16 und Steckbuchse17 mit den entsprechenden Teil-Leitungssträngen verbunden sind. - Die Steckbuchse
17 umfasst eine Bohrung30 , in die der Stecker16 eingeführt werden kann. In der Bohrung30 befinden sich Stege31 , so dass sich der Innendurchmesser der Bohrung30 nach vorn hin stufenweise vergrößert. In einem ersten Bereich32 entspricht der Innendurchmesser der Bohrung30 dem Außendurchmesser des Dichtelements25 . In einem zweiten Bereich33 entspricht der Innendurchmesser der Bohrung30 dem Außendurchmesser der Wulst27 . Diese geometrische Gestaltung hat zur Folge, dass der Stecker16 bis zu einer Position, wie diese im oberen Bereich der Darstellung der2 gezeigt ist, in die Bohrung30 eingeschoben werden kann, wodurch sich die Wulst27 an den Steg31 anlegt. Die Wulst27 dichtet nunmehr nach außen hin ab und die Verbindung ist damit dicht. Wird der Stecker16 weiter in die Bohrung30 eingeschoben, wird das Dichtelement25 in dem zylinderförmigen Bereich22 soweit nach hinten verschoben, bis die Rückseite der Wulst27 am Absatz24 anliegt. Wie aus der unteren Darstellung der2 zu erkennen ist, wird in diesem Fall die mindestens eine Querbohrung21 von dem Dichtelement25 freigegeben, so dass das Ventil28 geöffnet ist und ein Durchfluss von Druckmedium zwischen der Längsbohrung20 und der Längsbohrung29 erfolgen kann. Das Dichtelement25 bildet in der zusammengesteckten Position von Stecker16 und Steckbuchse17 zusammen mit dessen Wulst27 gleichzeitig die Dichtung zwischen beiden Oberflächen. Zusätzlich können weitere, hier nicht dargestellte, Dichtelemente vorhanden sein, wie beispielsweise in Form von O-Ringen oder dergleichen. In einer Nut34 der Steckbuchse17 ist eine Drahtformfeder35 in Form einer Haltefeder angeordnet, die mit einer Nut36 in dem Stecker16 eine an sich bekannte Rastverbindung beider Steckelemente16 und17 bildet. Wird die Verbindung zwischen Stecker16 und Steckbuchse17 gelöst, bleibt das Ventil28 geöffnet, wobei das Dichtelement25 in der in2 im unteren Bereich dargestellten Stellung verbleibt. Somit kann Hydraulikflüssigkeit aus dem Stecker16 austreten. -
3 zeigt eine weitere Ausgestaltung der Lösung in einer Steckverbindung2 . Dargestellt sind ein Stecker16 und eine Steckbuchse17 in montierter, das heißt zusammengesteckter Stellung, wobei beide über eine Drehmuffe26 miteinander verbunden sind. Der Stecker16 umfasst im Wesentlichen einen Grundkörper19 , der fest mit einer hier nicht näher dargestellten Druckmediumsleitung verbunden ist. An diesem Grundkörper19 ist eine Drehmuffe26 um die axiale Achse18 drehbar gelagert. Drehmuffe26 und Stecker16 sind in an sich bekannter Weise mittels O-Ring40 gegeneinander abgedichtet, der in der entsprechenden Nut am Stecker16 angeordnet ist. Eine Drahtformfeder35 , die in die vorgesehenen Nuten36 ,37 von Stecker und Drehmuffe26 eingreift, dient als Halteklammer dazu, dass Stecker16 und Drehmuffe26 form- und kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Der Stecker16 weist in seinem vorderen Bereich, ähnlich wie die anhand der2 dargestellte Ausführungsform, einen zylinderförmigen Bereich22 auf, der durch einen Absatz24 nach hinten begrenzt wird. Auf diesem zylinderförmigen Bereich22 ist ein Dichtelement25 in Form einer Formdichtung mit einer Wulst43 angeordnet. Das Dichtelement25 ist um eine Symmetrieachse18 drehbar auf dem zylinderförmigen Bereich22 angeordnet. Das Dichtelement25 ist über Teile seines Umfanges in Form einer Aussparung44 ausgeschnitten. Die Aussparung44 kann beispielsweise nach Art eines Langloches in das Dichtelement25 eingebracht sein oder eine von der zylindrischen Form abweichende Kontur (in der Darstellung der3 von oben rechts nach unten links – also vorzugsweise schräg) aufweisen, die eine Freistellung der Bohrung46 ermöglicht. Sowohl im Stecker16 als auch in der Drehmuffe26 ist fluchtend eine Längsbohrung45 eingebracht, die nach Art einer Sacklochbohrung in der Drehmuffe26 nach vorn hin begrenzt wird. Im vorderen Bereich des zylinderförmigen Bereiches22 ist eine Querbohrung46 angeordnet. Durch Drehen der Drehmuffe26 und damit des zylinderförmigen Bereiches22 wird die Querbohrung46 unter dem Dichtelement25 so verdreht, dass dadurch die Querbohrung46 verschlossen wird. In einer anderen Drehstellung wird die Aussparung44 über die Querbohrung46 gebracht, so dass die Querbohrung46 geöffnet ist. Auch hier bilden, wie in2 , die Querbohrung, die hier die Nummer46 trägt und das Dichtelement25 ein Ventil48 , das in einer ersten Stellung verschlossen und in einer zweiten Stellung geöffnet ist. Die Steckbuchse17 umfasst eine Bohrung50 zur Aufnahme der mit dem Stecker16 verbundenen Drehmuffe26 . Die Bohrung50 weist in ihrem hinteren Bereich einen Kanal51 auf, der nach Art einer Aussparung die Bohrung50 in Längsrichtung der Steckbuchse17 nach hinten hin vergrößert. Diese Maßnahme hat den Zweck, dass eine zylindrische Verlängerung47 der Drehmuffe26 in die Längsbohrung29 der Steckbuchse17 eingreifen kann ohne den Durchfluss eines Hydraulikfluids zu behindern. Die Aussparung44 ist auf der Innenseite der Bohrung50 nachgebildet, so dass in zusammengestecktem Zustand eine Drehung des Dichtelements25 gegenüber der Steckbuchse17 verhindert wird. - Drehmuffe
26 und Steckbuchse17 werden mittels eines Bajonettverschlusses54 miteinander verbunden. Die Wulst43 des Dichtelements25 dient, vergleichbar mir dem in2 dargestellten Ausführungsbeispiel, der Abdichtung zwischen Steckbuchse17 und Drehmuffe26 . - Die Steckbuchse
17 ist die nicht vorbefüllte und die Seite mit dem mit der Drehmuffe26 verbundenen Stecker16 die vorbefüllte Seite des Ausrücksystems. Um die Steckbuchse17 mit dem Stecker16 zu verbinden, wird der Stecker16 mitsamt Drehmuffe26 in die Steckbuchse17 geschoben, wobei die Querbohrung46 vom Dichtelement25 verschlossen ist. Zum Abstützen der Drehmuffe26 zur Steckbuchse17 befindet sich am Ende des Steckers16 eine Nase23 (nicht dargestellt). Wird der Stecker16 mitsamt Drehmuffe26 in die Steckbuchse17 geschoben und die Bajonettverbindung zum Einrasten entsprechend gedreht, wird dabei das Dichtelement25 in Drehrichtung zur Steckbuchse17 fixiert. Durch die Drehung der Drehmuffe26 wird die Querbohrung46 aus dem Dichtelement25 herausgedreht, wodurch die Verbindung Dichtelement25 – Querbohrung46 und damit das Ventil48 geöffnet wird. In zusammengestecktem Zustand dichtet die Wulst43 des Dichtelements25 die Steckbuchse17 zur Drehmuffe26 ab. - Zum Lösen der Verbindung Dichtelement
25 – Querbohrung46 wird die Querbohrung46 mit Hilfe einer Drehbewegung der Drehmuffe26 unter dem Dichtelement25 hindurchgedreht. - Nachfolgend wird die Montage des hydraulischen Systems beschrieben.
- Vor der Montage beider Leitungsstränge
11 und12 ist bereits ein Teil des Systems vorbefüllt. Der andere Leitungsstrang ist nicht befüllt. Vorteilhaft ist es, wenn davon ausgegangen wird, dass die Nehmerzylinderseite nicht befüllt und die Geberzylinderseite befüllt ist. Geberzylinderseitig ist das Dichtelement25 gemäß der2 bzw.3 angeordnet. Die Nehmerzylinderseite sind der erste Leitungsstrang12 , der Geberzylinder4 sowie das Druckmediumreservoir14 mit Druckmedium befüllt, wobei der Kolben des Geberzylinders4 soweit in Richtung Kupplung gedrückt ist, dass die innenliegende Dichtung (nicht dargestellt) den Zulauf von Druckmedium vom Druckmediumreservoir14 absperrt. Mit Hilfe der Steckbuchse17 , die auf dem ersten Leitungsstrang12 bereits vormontiert ist, wird dieses vorgefüllte Teilsystem abgedichtet. - Die Nehmerzylinderseite bzw. der zweite Leitungsstrang
11 , in der sich noch kein Druckmedium befindet, ist mit dem Stecker16 vormontiert. - Beim Verbinden beider Teilsysteme wird nun die mit der Drehmuffe
26 versehene Steckbuchse17 in den Stecker16 geschoben und so die Steckverbindung2 hergestellt. Bei diesem Vorgang wird dabei das Ventil28 beziehungsweise48 geöffnet, so dass Druckmedium von der Geberzylinderseite zur Nehmerzylinderseite fließen kann. Die Entlüftung des hydraulischen Systems1 erfolgt durch mehrmaliges Betätigen der Kupplungsausrückvorrichtung3 . Dabei werden die von der Nehmerzylinderseite bzw. vom ersten Leitungsstrang12 in den zweiten Leitungsstrang bzw. den Geberzylinder4 vorgedrungene Luftblasen über das Druckmediumreservoir14 aus hydraulischen System1 heraus befördert und über die Schnüffelposition des Kolbens des Geberzylinders4 wird beim Rückhub Druckmedium aus dem Druckmediumreservoir14 in das hydraulische System1 eingebracht. Dieser Vorgang wird so lange mehrfach wiederholt, bis das gesamte hydraulische System1 entlüftet wird. Dazu werden beispielsweise zehn Hübe mit einer Geschwindigkeit des Vorhubes von etwa 5 mm je Sekunde und einer Geschwindigkeit des Rückhubes von etwa 25 mm pro Sekunde ausgeführt. Die Haltezeit in der Schnüffelposition beträgt etwa 0,5 Sekunden. Die Haltezeit in der belasteten Position, bei der also der Kolben des Geberzylinders4 in der vorderen Stellung ist, beträgt etwa 0,1 Sekunde. Nach diesen zehn Hüben werden weitere 27 Hübe über 5 mm bei gleichen Geschwindigkeiten von Vorhub und Rückhub wie die zehn vorherigen Hübe durchgeführt, die Haltezeit in der Schnüffelposition beträgt hier aber 1,1 Sekunde, die Haltezeit in der zugedrückten Position 0,1 Sekunde. Nach diesem Arbeitsgang ist das gesamte System entlüftet. Die Entlüftung dauert etwa 2 Minuten und kann beispielsweise durch ein automatisiertes Programm eines Kupplungsaktors durchgeführt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Hydraulisches System
- 2
- Steckverbindung
- 3
- Kupplungsausrückvorrichtung
- 4
- Geberzylinder
- 5
- Nehmerzylinder
- 6
- Ausrückmechanik
- 7
- Kupplung
- 8
- Brennkraftmaschine
- 9
- Kurbelwelle
- 10
- Getriebeeingangswelle
- 11
- zweiter Leitungsstrang
- 12
- zweiter Leitungsstrang
- 13
- mechanische Übertragung
- 14
- Druckmediumreservoir
- 15
- Druckmediumsleitung
- 16
- Stecker/Steckteil
- 17
- Steckbuchse
- 18
- Symmetrieachse
- 19
- Grundkörper Stecker
- 20
- Längsbohrung des Steckers
- 21
- Querbohrung Stecker
- 22
- Zylinderförmiger Bereich
- 23
- Nase
- 24
- Absatz
- 25
- Dichtelement
- 26
- Drehmuffe/Steckteil
- 27
- Wulst
- 28
- Ventil
- 29
- Längsbohrung der Steckbuchse
- 30
- Bohrung der Buchse
- 31
- Steg
- 32
- Erster Bereich
- 33
- Zweiter Bereich
- 34
- Nut in Steckbuchse für Drahtformfeder
- 35
- Drahtformfeder/Halteklammer
- 36
- Nut in Stecker
- 37
- Nut in Drehbuchse
- 40
- O-Ring
- 43
- Wulst
- 44
- Aussparung/erste Eingriffsmittel
- 45
- Längsbohrung
- 46
- Querbohrung
- 47
- Zylindrische Verlängerung
- 48
- Ventil
- 50
- Bohrung
- 51
- Kanal
- 53
- Grat/zweite Eingriffsmittel
- 54
- Bajonettverschluss
Claims (10)
- Hydraulisches System (
1 ), insbesondere für Kraftfahrzeuge, umfassend ein Druckmediumreservoir (14 ) einen Geberzylinder (4 ), der mit einem zweiten Leitungsstrang (11 ) einer Druckmediumsleitung (15 ) verbunden ist, einen Nehmerzylinder (5 ), der mit einem ersten Leitungsstrang (12 ) einer Druckmediumsleitung (15 ), verbunden ist, wobei mindestens eine dieser Komponenten mit Druckmedium vorbefüllt ist, mindestens eine hydraulische Steckverbindung (2 ), bestehend aus einem mit einem Ventil (28 ,48 ) versehenem Steckteil (16 ,26 ), das den Austritt von Druckmedium aus diesem verhindert und einer Steckbuchse (17 ), wobei das Ventil (28 ,48 ) beim Zusammenfügen von Steckteil (16 ,26 ) und Steckbuchse (17 ) geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckteil (16 ,26 ) aus einem Stecker (16 ) und einer Drehmuffe (26 ) gebildet wird, die drehbar miteinander verbunden und mit Hilfe einer Halteklammer (35 ) axial zueinander fixiert sind. - Hydraulisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mit der Steckbuchse (
17 ) zusammenfügbare Steckteil (16 ,26 ) mit dem Ventil (28 ,48 ) versehen ist, welches aus einer Querbohrung (21 ,46 ) im Steckteil (16 ,26 ) und einem Dichtelement (25 ) gebildet wird, das auf einem zylinderförmigen Bereich (22 ) dieses Steckerteils (16 ,26 ) angeordnet und auf diesem axial verschiebbar ist. - Hydraulisches System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
25 ) mit einer Wulst (27 ,43 ) versehen ist. - Hydraulisches System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wulst (
27 ,43 ) an der der Steckbuchse (17 ) abgewandten Seite des Dichtelements (25 ) angeordnet ist. - Hydraulisches System nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (
25 ) mit der Wulst (27 ,43 ) in zusammengesteckter Stellung von Steckteil (16 ,26 ) und Steckbuchse (17 ) Teil einer Dichtungsanordnung zwischen Steckteil (16 ,26 ) und Steckbuchse (17 ) ist. - Hydraulisches System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckteil (
16 ,26 ) und die Steckbuchse (17 ) Mittel zur Verriegelung miteinander aufweisen. - Hydraulisches System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckteil (
16 ,26 ) endseitig in Richtung Steckbuchse (17 ) mit mindestens einer Nase (23 ) versehen ist, - Hydraulisches System nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckbuchse (
17 ) mindestens einen Steg (31 ) aufweist, der beim Zusammenfügen von Steckteil (16 ,26 ) und Steckbuchse (17 ) an der Wulst (27 ,43 ) des Dichtelements (25 ) des Steckteils (16 ,26 ) angreift und damit das Dichtelement (25 ) in axialer Richtung gegenüber dem Steckteil (16 ,26 ) verschiebt. - Hydraulisches System nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmuffe (
26 ) erste Eingriffsmittel (44 ) aufweist, welche bei zusammengesteckter Drehmuffe (26 ) und Steckbuchse (17 ) mit an der Steckbuchse (17 ) angeordneten zweiten Eingriffsmitteln (53 ) eine drehfeste Verbindung zwischen Drehmuffe (26 ) und Steckbuchse (17 ) bilden. - Hydraulisches System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Drehmuffe (
26 ) und Steckbuchse (17 ) durch einen Bajonettverschluss (54 ) gegeneinander verriegelbar sind.
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