DE102005041929A1 - Greifer für Behälter - Google Patents
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Abstract
Bei einem Greifer (G) für Behälter (B), insbesondere für Flaschen, mit zumindest ersten und zweiten schwenkbar gelagerten Greiferarmen (1, 2), die durch magnetisch kooperierende Permanentmagneten (P1, P2, P2', P3, P4) in Greifschwenkrichtung beaufschlagt sind, sind gleichzeitig einander abstoßende und einander anziehende Permanentmagneten derart angeordnet, dass die Summe der in Greifschwenkrichtung auf die Greiferarme (1, 2) wirkenden Abstoß- und Anzugskräfte innerhalb eines vorbestimmten, unterschiedliche Behältergreifgrößen abdeckenden Greifbereichs (d1 bis d2) des Greifers (G) im Wesentlichen konstant ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Greifer der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
- Solche Greifer, sogenannte Klammergreifer, werden in Gefäßtransportsystemen oder Gefäßbehandlungssystemen in mechanisch gesteuerten Ausführungen oder ungesteuerten, durch das Einbringen und Ausbringen der Behälter betätigten Ausführungen verwendet. Mechanisch gesteuerte Klammergreifer sind beispielsweise aus
EP 0 659 683 A bekannt. von Behältern betätigte Klammergreifer sind ausDE 297 13 510 U bekannt. Die Greifer werden häufig durch einen Kraftspeicher z.B. in Greifschwenkrichtung beaufschlagt, wobei der Kraftspeicher Elastomer-, Spiral- oder Schraubendruckfedern umfassen kann. - Behältertransportsysteme, insbesondere Flaschen-Transportsysteme, müssen hohe Anforderungen bezüglich der mikrobiologischen Verhältnisse und der Reinigung erfüllen, und über lange Standzeiten und bei hohen Arbeitsfrequenzen betriebssicher sein. Wegen der Nachteile mechanischer Federn ist in der Flaschentransport-Technik schon vorgeschlagen worden, magnetisch kooperierende Permanentmagneten als magnetische Federn zu verwenden, die hinsichtlich der mikrobiologischen Verhältnisse, der Reinigung und der Standzeiten Vorteile bieten.
- Wenngleich Permanentmagneten für eine einzige Greifgröße eines Behälters eine exakt einstellbare Greifkraft gewährleisten, haben sie dennoch wie mechanische Federn den Nachteil, bei Verwendung ein- und desselben Greifers für unterschiedliche Greifgrößen von Behältern innerhalb eines vorbestimmten Greifbereiches aufgrund einer progressiven oder degressiven Kennlinie keine gleichbleibenden Greifkräfte zu erzeugen. Es wäre jedoch wünschenswert, unabhängig von der jeweiligen Greifgröße jeden Behälter mit derselben Greifkraft zu klammern. Erfahrungsgemäß variiert die Greifgröße im Greifbereich beispielsweise zwischen Durchmessern von etwa 24 mm bis 38 mm, insbesondere bei Kunststoff-Flaschen wie PET-Flaschen. Das Problem der mit unterschiedlichen Greifgrößen der Behälter variierenden Greifkräfte ein- und desselben Greifers ließ sich bisher nicht lösen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Greifer der eingangs genannten Art anzugeben, der unabhängig von den unterschiedlichen Greifgrößen der Behälter eine zumindest im wesentlichen gleiche Greifkraft zum sicheren Halten der Behälter aufbringt.
- Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Durch die Kombination gleichzeitig wirkender, einander abstoßender und einander anziehender Permanentmagneten, derart, dass bei Relativbewegungen der Permanentmagneten die Summe der Abstoß- und Anzugskräfte zumindest im Wesentlichen konstant ist, wenn sich die Greiferarme voneinander weg oder zueinander hin bewegen, wird innerhalb des Greifbereiches bei unterschiedlichen Greifgrößen stets die gleiche Greifkraft erzeugt. Im selben Maß wie der Anteil der aus z.B. einer Abstoßkraft resultierenden Greifkraft abnimmt, nimmt der Anteil der aus z.B. einer Anzugskraft resultierenden Greifkraft zu. Behälter unterschiedlicher Greifgrößen werden so in gleicher weise sicher gehalten.
- Jeder vorgesehene Permanentmagnet ist bipolar mit einem magnetischen Nordpol N und einem magnetischen Südpol S. Dabei kann jeder Permanentmagnet gleichzeitig magnetisch mit zwei weiteren, entsprechend platzierten bipolaren Permanentmagneten so kooperieren, dass jeder seiner Pole mit einem Gegenpol (anziehend) oder einem gleichen Pol (abstoßend) eines weiteren Permanentmagneten zusammenwirkt. Unter anderem zur Sicherstellung eindeutiger magnetischer Verhältnisse wird einem Konzept der Vorzug gegeben, bei dem ein gleichzeitig mit zwei weiteren Permanentmagneten kooperierender Permanentmagnet aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern besteht, die mit ihren Gegenpolen zueinander weisen. Diese Gegenpole sind zweckmäßig durch ein dazwischen gesetztes Trennelement getrennt und können von diesem passiviert sein, so dass nur die beiden anderen Pole, deren jeder zu einem weiteren Permanentmagneten weist, magnetisch aktiv sind. Jeder weitere Permanentmagnet, der mit einem Permanentmagneten zusammenwirkt, könnte ein einzelner bipolarer Permanentmagnetkörper sein. Zweckmäßig sind jedoch auch die weiteren Permanentmagneten analog gestaltet, d.h., sie bestehen aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern, von denen gegebenenfalls nur einer zur magnetischen Kooperation einen aktiven Pol verwendet.
- Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform werden die Permanentmagneten so ausgebildet und angeordnet, dass bei den gegenseitigen Relativbewegungen zwischen den einander abstoßenden und den einander anziehenden Permanentmagneten die Summe der Flussdichten in den Magnetfeldern der Permanentmagneten im wesentlichen konstant ist, zumindest innerhalb des vorgegebenen Greifbereiches, der die üblichen unterschiedlichen Behältergrößen abdeckt.
- Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform sind erste und zweite Permanentmagneten mit gleichen, einander abstoßenden Polaritäten oder entgegengesetzten, einander anziehenden Polaritäten mit den Greiferarmen oder mit daran angeordneten Greiferarmverlängerungen verbunden. Ein dritter Permanentmagnet ist auf einen der ersten und zweiten Permanentmagneten ausgerichtet. Dieser dritte Permanentmagnet hat bei ersten und zweiten einander abstoßenden Permanentmagneten die entgegengesetzte Polarität und bei ersten und zweiten einander anziehenden Permanentmagneten die gleiche Polarität wie der erste oder der zweite Permanentmagnet. Nähern sich zwei einander abstoßende Permanentmagneten unter Vergrößerung der Abstoßkraft, nimmt gleichzeitig durch die relative Entfernung der einander anziehenden Permanentmagneten die Anzugskraft entsprechend ab, und umgekehrt.
- Zur Unterstützung bzw. zur vergleichmäßigung des Kraftverlaufs kann sogar ein vierter Permanentmagnet auf den jeweils anderen der ersten und zweiten Permanentmagneten ausgerichtet sein.
- Hierbei ist es zweckmäßig, den dritten, und vorzugsweise auch den vierten, Permanentmagneten stationär zu lagern, während sich die ersten und zweiten Permanentmagneten mit den Greiferarmen bzw. den Greiferarmverlängerungen bewegen, wenn die Greiferarme schwenken.
- Bei einer alternativen Ausführungsform ist der dritte Permanentmagnet mit einem dritten, schwenkbar gelagerten Greiferarm oder dessen Greiferarmverlängerung verbunden. Der dritte Greiferarm ist zweckmäßig, um bei unterschiedlichen Greifgrößen der Behälter das Zentrum jedes ergriffenen Behälters an derselben Position z.B. in Bezug auf die Schwenklager der Greiferarme, zu positionieren. Diese Maßnahme ist z.B. in Füllanlagen vorteilhaft, damit das Füllventil jeweils ordnungsgemäß eingeführt werden kann. Damit der dritte Greiferarm korrekt mit den ersten und zweiten Greiferarmen kooperiert, wird er mit einem der ersten und zweiten Greiferarme gegensinnig drehgekoppelt, damit alle Greiferarme relativ zueinander nur vorbestimmte Bewegungen ausführen können.
- Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform ist ebenfalls ein dritter, schwenkbar gelagerter Greiferarm vorgesehen und mit einem der ersten und zweiten Greiferarme gegensinnig drehgekoppelt. An nur einem der ersten und zweiten Greiferarme oder dessen Greiferarmverlängerung ist ein Permanentmagnet angeordnet, der aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern besteht und mit entgegengesetzten aktiven Polaritäten wirkt. Zwei weitere Permanentmagneten mit gleichen aktiven Polaritäten jeweils wie die zugewandte aktive Polarität des zweiten Permanentmagneten sind beiderseits des zweiten Permanentmagneten stationär angeordnet. Nur der zweite Permanentmagnet, der aus den beiden Permanentmagnetkörpern, gegebenenfalls mit einem dazwischengesetzten Trennelement, besteht, bewegt sich mit dem einen Greiferarm und relativ zu den anderen, stationären Permanentmagneten.
- Der erste und dritte (bzw. vierte) Permanentmagnet kann im Hinblick auf eindeutige magnetische Verhältnisse auch jeweils aus zwei Permanentmagnetkörpern bestehen, und braucht zur Zusammenarbeit mit dem zweiten Permanentmagneten jeweils nur eine aktive Polarität oder nur einen aktiven Pol.
- Dabei wird der dritte Greiferarm durch die Magnetkraft z.B. von der Seite der Schwenklager der Greiferarme in einer Richtung zum Eingriff in eine zwischen den ersten und zweiten Greiferarmen definierte Greiföffnung beaufschlagt, um die Zentrierwirkung für den ergriffenen Behälter zu erzeugen.
- Die Greiferarme sollte jeweils gegensinnig drehgekoppelt sein, damit der Greifer eine definierte Greiflage einnimmt. Zur gegensinnigen Drehkopplung können bei den Schwenklagern angeordnete Zahnräder oder Zahnsegmente jeweils paarweise kämmen.
- Zum Passivieren der nicht benötigten Pole bzw. Polaritäten der bipolaren Permanentmagnetkörper kann jeweils ein Trennelement dazwischen gesetzt sein. Gegebenenfalls wird auch ein Magnetschlusskörper eingesetzt.
- Um eine hohe Leistungsdichte und lange Standzeiten zu erzielen, ist es zweckmäßig, wenn die Permanentmagneten bzw. Permanentmagnetkörper sehr leistungsfähig sind, und zumindest überwiegend seltene Erden oder Ferrit oder chemische Elemente der dritte Gruppe des Periodensystems oder Lanthanoide enthalten.
- Die Permanentmagneten bzw. Permanentmagnetkörper können untereinander gleich oder verschieden groß dimensioniert sein. Beispielsweise sind sie kreisrunde Scheiben. Andere geometrische Formen, wie z.B. die eines Würfels, Blocks oder Stabs, sind ebenfalls möglich.
- Bei einer Ausführungsform, bei der nur der zweite Permanentmagnet an einer Greiferarmverlängerung angeordnet und die ersten und dritten Permanentmagneten stationär gelagert sind, können die Scheibendurchmesser des zweiten Permanentmagneten kleiner oder größer gewählt werden als die Scheibendurchmesser bei den ersten und dritten Permanentmagneten, vorzugsweise meist größer. Hingegen ist der Scheibendurchmesser beim zweiten Permanentmagneten gegebenenfalls kleiner als bei den ersten und dritten Permanentmagneten, wenn alle drei Permanentmagneten auf Greiferarmverlängerungen angebracht sind.
- Im Hinblick auf einwandfreie mikrobiologische Verhältnisse und für Reinigungszyklen mit gegebenenfalls für die Permanentmagneten aggressiven Medien oder wegen für Lebensmittel-Standards kritischen Eigenschaften der Permanentmagneten ist es zweckmäßig, die Permanentmagneten bzw. die Permanentmagnetkörper jeweils in nichtmagnetisches Material, vorzugsweise Edelstahl, einzukapseln.
- Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigen:
-
1 schematisch eine erste Ausführungsform eines Greifers mit zwei Greiferarmen, -
2 schematisch eine andere Ausführungsform eines Greifers mit zwei Greiferarmen, -
3 schematisch eine weitere Ausführungsform eines Greifers mit zwei Greiferarmen, -
4 schematisch eine weitere Ausführungsform eines Greifers mit drei Greiferarmen, -
5 schematisch eine weitere Ausführungsform eines Greifers mit drei Greiferarmen, -
6 ein Diagramm der Greifkraft oder Magnetkräfte über der Behälter-Greifgröße, -
7 eine Draufsicht auf eine konkrete Ausführungsform eines Greifers, etwa entsprechend4 , und -
8 eine Draufsicht auf eine konkrete Ausführungsform eines Greifers, etwa gemäß5 . - Ein Greifer G, ein sogenannter Klammergreifer für Behältertransportsysteme oder Behälterbehandlungsmaschinen, insbesondere für Flaschen, ist in
1 schematisiert gezeigt und weist erste und zweite Greiferarme1 ,2 mit eine Greiföffnung definierenden Greifenden3 ,4 auf, die in beabstandeten Schwenklagern5 ,6 schwenkbar gelagert sind und jenseits der Schwenklager Greiferarmverlängerungen8 ,9 besitzen. Die Greiferarme1 ,2 sind beispielsweise in einer Greifstellung für eine Greifgröße d gezeigt. Die beiden Greiferarme1 ,2 sind beispielsweise über bei den Schwenklagern5 ,6 vorgesehene Zahnräder oder Zahnradsegmente7 gegensinnig drehgekoppelt. An den Greiferarmverlängerungen8 ,9 ist jeweils ein erster Permanentmagnet P1 und ein zweiter Permanentmagnet P2 angebracht. Die ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2 haben einander zugewandt gleiche Polaritäten, z.B. N, und stoßen einander ab. Auf den zweiten Permanentmagneten P2 ist ein dritter, stationärer Permanentmagnet P3 ausgerichtet, dessen aktive Polarität (S) der aktiven Polarität (N) des zweiten Permanentmagneten P2 entgegengesetzt ist, so dass gleichzeitig die zweiten und dritten Permanentmagneten P2, P3 einander anziehen. - Die Permanentmagneten P1, P2 und P3 sind so ausgebildet und angeordnet, dass bei aufgrund der Arbeitsbewegungen des Greifers G auftretenden Relativbewegungen zwischen den Permanentmagneten die Summe der Abstoß- und der Anzugskräfte zumindest im Wesentlichen konstant ist. Dies soll anhand
6 erläutert werden. - Auf der vertikalen Achse des Diagramms in
6 ist die Greifkraft F bzw. die von jeweils zwei Permanentmagneten erzeugte Kraft aufgetragen, während die horizontale Achse die Greifgröße d repräsentiert. Mit zunehmender Greifgröße d nimmt die Abstoßkraft (Kurve a; S/S oder N/N) zwischen den ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2 zu. Hingegen nimmt mit zunehmender Greifgröße d gleichzeitig die Anzugskraft zwischen den zweiten und dritten Permanentmagneten P2, P3 (Kurve b, S/N; N/S) ab. Die Summe (obere Kurve ΣF in6 ) der Anzugs- und Abstoßkräfte ist innerhalb eines vorbestimmten Greifbereiches, z.B. zwischen d1 und d2, zumindest im Wesentlichen konstant. Beispielsweise überdeckt der Greifbereich d1 bis d2 Flaschengreifgrößen oder -durchmesser zwischen 24 mm und 38 mm (z.B. gemessen am Flaschenhals). - Die Ausführungsform in
2 weist ebenfalls die ersten und zweiten Greiferarme1 ,2 auf. Nur der erste Greiferarm1 besitzt eine Greiferarmverlängerung8 , an der der zweite Permanentmagnet P2' angebracht ist, der aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern10 ,11 besteht, von denen die entgegengesetzten Polaritäten N und S aktiv sind. Der erste und der dritte Permanentmagnet P1, P3 sind auf den zweiten Permanentmagneten P2' ausgerichtet und stationär angeordnet, derart, dass der erste Permanentmagnet P1 und der zweite Permanentmagnet P2' einander anziehen und gleichzeitig der dritte Permanentmagnet P3 und der zweite Permanentmagnet P2' einander abstoßen. Die Wirkung ist gleich wie bei der Ausführungsform in1 . - Die Ausführungsform in
3 weist einander überkreuzende erste und zweite Greiferarme1 ,2 auf, deren jeder eine Greiferarmverlängerung8 ,9 besitzt, an denen die ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2 mit entgegengesetzten aktiven Polaritäten N, S angebracht sind. Dem zweiten Permanentmagneten P2 ist der dritte stationär angeordnete Permanentmagnet P3 mit der gleichen aktiven Polarität S zugeordnet. Gegebenenfalls ist sogar ein vierter Permanentmagnet P4 mit der gleichen aktiven Polarität N auf den ersten Permanentmagneten P1 ausgerichtet (gestrichelt angedeutet). Die ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2 ziehen einander an, während gleichzeitig die zweiten und dritten und die ersten und vierten Permanentmagneten einander abstoßen. - In dem Greifer G in
4 sind wie in1 die ersten und zweiten, mit Schwenkarmverlängerungen ausgebildeten Greiferarme1 ,2 in ihren Schwenklagern5 ,6 schwenkbar. - Zusätzlich ist in einem eigenen Schwenklager
13 ein dritter Schwenkarm12 schwenkbar gelagert. Die Schwenklager5 ,6 ,13 befinden sich beispielsweise auf einer Linie. Der dritte Schwenkarm12 greift in die Greiföffnung zwischen den Greifenden der ersten und zweiten Greiferarme1 ,2 von der Seite der Schwenklager5 ,6 ,13 her ein, um einen ergriffenen Behälter unabhängig von der Greifgröße in einem Zentrum Z zu zentrieren. Der dritte Greiferarm12 überkreuzt die ersten und zweiten Greiferarme1 ,2 und besitzt eine Greiferarmverlängerung15 . An den drei Greiferarmverlängerungen sind bipolare Permanentmagneten P1, P2, P3 angeordnet, wobei die ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2 mit gleichen aktiven Polaritäten N, N aufeinander ausgerichtet sind, während der dritte Permanentmagnet P3 die entgegengesetzte aktive Polarität S hat und auf den zweiten Permanentmagneten P2 ausgerichtet ist. - In der Ausführungsform in
5 ist analog zu4 zusätzlich zu den ersten und zweiten Greiferarmen1 ,2 der dritte Greiferarm12 vorgesehen. Nur der zweite Greiferarm2 besitzt die Greiferarmverlängerung9 . Auf dieser Greiferarmverlängerung9 ist der zweite Permanentmagnet P2' angeordnet, der wie in2 aus zwei Permanentmagnetkörper10 ,11 besteht und entgegengesetzte aktive Polaritäten (S, N) hat. Die ersten und dritten Permanentmagneten P1, P3 sind auf den zweiten Permanentmagneten P2 ausgerichtet und jeweils stationär gelagert. Die ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2 stoßen einander ab, während die dritten und zweiten Permanentmagneten P2, P3 einander anziehen. - In den
1 bis5 sind die Permanentmagneten symbolisch mit nur einer Polarität gezeigt, obwohl es sich jeweils um bipolare Permanentmagneten oder Permanentmagnetkörper handelt. D.h., es ist jeweils nur die für die Greiferbetätigungsfunktion aktive Polarität (N oder S) angedeutet, hingegen nicht der jeweils andere, gegebenenfalls passivierte Pol oder die passive andere Polarität. - Die in
7 gezeigte, konkrete Ausführungsform des Greifers G entspricht weitgehend der schematischen Ausführungsform von4 . Der zweite Permanentmagnet P2' besteht aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern10 ,11 und ist in einer Einkapselung16 , beispielsweise aus Edelstahl, enthalten. Wie beim zweiten Permanentmagneten P2' angedeutet, kann zwischen den Permanentmagnetkörpern10 ,11 ein Trennelement20 vorgesehen sein, das die zueinander weisenden Pole ((S) (N)) passiviert, so dass nur die Pole N (nach links) und S (nach rechts) aktiv sind. Die ersten und zweiten Permanentmagneten P1, P2' stoßen einander ab, während die zweiten und dritten Permanentmagneten P2' und P3 einander anziehen. Alle drei Permanentmagneten P1, P2' und P3 bewegen sich mit den Greiferarmen1 ,2 ,12 . Die ersten und dritten Permanentmagneten P1, P3 bestehen hier nur aus jeweils einem bipolaren, z.B. scheibenförmigen, Permanentmagnetkörper und haben jeweils nur eine aktive Polarität. - Bei der konkreten Ausführungsform des Greifers G in
8 , der im wesentlichen dem in5 schematisch angedeuteten Greifer entspricht, sind die Schwenklager5 ,6 ,13 auf einer Grundplatte17 angeordnet, die in Befestigungsstellen18 im Behältertransportsystem oder der Behälterbehandlungsmaschine fixiert wird, z.B. auf dem Rotor einer Flaschenfüllmaschine oder eines Transportsterns. Die Grundplatte weist auf der den Greiferarmen1 ,2 abgewandten Seite zwei vorstehende Widerlager19 auf, auf denen die ersten und dritten Permanentmagneten P1, P3, jeweils bestehend aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern10 ,11 , stationär angeordnet sind. Der erste Greiferarm1 besitzt die Greiferarmverlängerung8 , die z.B. nach unten abgekröpft ist und den zweiten Permanentmagneten P2', der aus den zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern10 ,11 und dem Trennelement20 besteht, und entgegengesetzte aktive Polaritäten S, N hat. Auch die ersten und dritten Permanentmagneten P1, P3 bestehen bei dieser Ausführungsform jeweils aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern10 ,11 und einem Trennelement20 in Einkapselungen16 . - Die vorbeschriebenen Greifer G können gesteuert oder ungesteuert sein. Ungesteuert bedeutet, dass sie durch das Einführen des Behälters B gegen die Greifkraft geöffnet werden und die Greifstellung selbsttätig einnehmen, und zum Entnehmen des Behälters durch Keilwirkung auseinandergezwängt werden. Alternativ könnten die dargestellten Greifer jedoch auch mechanisch gesteuert werden (nicht gezeigt), d.h., z.B. durch eine Kulissen- oder Nockensteuerung gegen die Greifkraft geöffnet und unter der Greifkraft geschlossen werden, um einen Behälter B einführen oder entnehmen zu können.
- Die Permanentmagneten sind so ausgebildet und angeordnet, dass die Summe der Flussdichten in den Magnetfeldern bei Relativbewegungen zumindest innerhalb des vorbestimmten Greifbereichs d1 bis d2 im Wesentlichen konstant ist. Im Ergebnis ist deshalb die auf den Behälter B ausgeübte Greifkraft zumindest im wesentlichen stets dieselbe, unabhängig davon, welche Greifgröße der Behälter B hat.
- Die Permanentmagnetkörper
10 ,11 sind beispielsweise kreisrunde Scheiben, deren Durchmesser und Dicken gleich oder verschieden sein können. Es handelt sich bevorzugt um sehr leistungsfähige Permanentmagneten, die z.B. unter Verwendung seltener Erden hergestellt sind. - Anstelle der vorbeschriebenen schwenkbaren Anordnung der Greifarme ist beispielsweise auch eine parallel verschiebbare Lagerung möglich. Ferner kann ein Greifarm feststehend und nur der andere, magnetisch beaufschlagte Greifarm beweglich vorgesehen sein.
Claims (15)
- Greifer (G) für Behälter (B), insbesondere für Flaschen in Behältertransportsystemen oder Behälterbehandlungsmaschinen, mit mindestens zwei relativ zueinander beweglichen Greiferarmen (
1 ,2 ), die durch magnetisch zusammenwirkende Permanentmagneten (P1, P2, P2', P3, P4) in Greifrichtung beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig einander abstoßende und einander anziehende Permanentmagneten derart ausgebildet und durch die Arbeitsbewegung des Greifers (G) relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, dass die in Greifrichtung auf die Greiferarme (1 ,2 ) wirkende Summe der Abstoß- und Anzugskräfte innerhalb eines vorbestimmten, unterschiedliche Behältergreifgrößen abdeckenden Greifbereichs (d1 bis d2) im Wesentlichen konstant ist. - Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagneten so ausgebildet und angeordnet sind, dass innerhalb des vorbestimmten Greifbereichs (d1 bis d2) die Summe der Flussdichten in den Magnetfeldern der sich abstoßenden und der sich anziehenden Permanentmagneten im Wesentlichen konstant ist.
- Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass erste und zweite Permanentmagneten (P1, P2) mit gleichen, einander abstoßenden Polaritäten (N, N; S, S) oder entgegengesetzten, einander anziehenden Polaritäten (N, S; S, N) mit den Greiferarmen (
1 ,2 ) oder mit Greiferarmverlängerungen (8 ,9 ) verbunden sind, dass wenigstens ein dritter Permanentmagnet (P3, P4) auf einen der ersten oder zweiten Permanentmagneten (P1, P2) ausgerichtet ist, und dass der dritte Permanentmagnet (P3) bei einander abstoßenden ersten und zweiten Permanentmagneten mit den entgegengesetzten und bei einander anziehenden ersten und zweiten Permanentmagneten mit der gleichen Polarität wirkt, wie der zugeordnete erste oder zweite Permanentmagnet. - Greifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein vierter Permanentmagnet (P4) mit der gleichen oder der entgegengesetzten Polarität auf den anderen der ersten und zweiten Permanentmagneten (P1, P2) ausgerichtet ist.
- Greifer nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte, und vorzugsweise der vierte, Permanentmagnet (P3, P4) stationär gelagert ist.
- Greifer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Permanentmagnet (P3) mit einem dritten, schwenkbar gelagerten Greiferarm (
12 ) oder dessen Greiferarmverlängerung (15 ) verbunden ist, und dass der dritte Greiferarm (12 ) mit einem der ersten und zweiten Greiferarme (1 ,2 ) gegensinnig drehgekoppelt ist. - Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter schwenkbar gelagerter Greiferarm (
12 ) vorgesehen und mit einem der ersten und zweiten Greiferarme (1 ,2 ) gegensinnig drehgekoppelt ist, dass der zweite Permanentmagnet (P2'), der aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern (10 ,11 ) besteht und entgegengesetzte aktive Polaritäten aufweist, an nur einem der ersten und zweiten Greiferarme (1 ,2 ) oder dessen Greiferarmverlängerung angeordnet ist, und dass der erste und dritte Permanentmagnet (P1, P2) mit gleicher aktiver Polarität wie die des jeweils zugewandten bipolaren Permanentmagnetkörpers (10 ,11 ) des zweiten Permanentmagneten (P2') an beiden Seiten des zweiten Permanentmagneten (P2') stationär angeordnet sind. - Greifer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der dritte Permanentmagnet (P1, P3) aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern besteht und entgegengesetzte aktive Polaritäten aufweist.
- Greifer nach Anspruch 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Greiferarm (
12 ) durch die Magnetkraft von der Seite von Schwenklagern (5 ,6 ,13 ) der Greiferarme (1 ,2 ,12 ) in einer Richtung zum Eingriff in eine zwischen den ersten und zweiten Greiferarmen (1 ,2 ) definierte Greiföffnung beaufschlagt ist. - Greifer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferarme (
1 ,2 ,12 ) jeweils paarweise gegensinnig über in Schwenklagern (5 ,6 ,13 ) angeordnete, kämmende Zahnräder oder Zahnradsegmente (7 ,14 ) drehgekoppelt sind. - Greifer nach den Ansprüchen
7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass in jedem aus zwei bipolaren Permanentmagnetkörpern (10 ,11 ) bestehenden Permanentmagneten (P1, P2', P3, P4) zwischen den entgegengesetzte Polaritäten aufweisenden Polen der bipolaren Permanentmagnetkörper (10 ,11 ) wenigstens ein Trennelement (20 ) vorgesehen ist. - Greifer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagneten bzw. die bipolaren Permanentmagnetkörper (
10 ,11 ) zumindest überwiegend seltene Erden wie Neodym, Samarium, etc. oder Ferrit oder chemische Elemente der dritten Gruppe des Periodensystems oder Lanthanoide enthalten. - Greifer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagneten bzw. die Permanentmagnetkörper gleich groß oder unterschiedlich groß dimensioniert, und vorzugsweise, kreisrunde Scheiben sind.
- Greifer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Scheibendurchmesser beim zweiten Permanentmagneten (P2') kleiner oder größer ist als der beim ersten und dritten Permanentmagneten (P1, P3).
- Greifer nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Permanentmagneten bzw. die Permanentmagnetkörper in nichtmagnetisches Material (
16 ), vorzugsweise in Edelstahl, eingekapselt sind.
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