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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder gemäß Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Derartige
Verbinder sind als elektrische Steckverbindung bekannt. Dabei werden
beim Zusammenfügen
der beiden Träger
die Stifte in die elektrisch leitenden Aufnehmer eingefügt und treten
mit diesen in elektrischen Kontakt. Die Stifte sind in der Regel
in dem beweglichen Stecker angeordnet während die Aufnehmer in Form
von die Stifte aufnehmenden Hülsen
gehäusefest
angeordnet sind. Auf diese Weise wird erreicht, dass im nicht zusammengesteckten
Zustand die Stifte keine Spannungen führen, wie dies beispielsweise
bei Netzsteckern der Fall ist.
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Es
sind aber auch Verbinder mit Stiften und Aufnehmern bekannt, bei
denen die Stifte ortsfest beziehungsweise gehäusefest angeordnet sind und
die Aufnehmer in dem beweglichen Stecker untergebracht sind. Ein
Beispiel hierfür
sind die seriellen Anschlüsse
von Computern.
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Nachteilig
bei den bekannten Verbindern der genannten Gattung ist es, dass
regelmäßig der
Stecker an dem Kabel befestigt werden muss, unabhängig davon
ob er nun mit Stiften oder mit Aufnehmern bestückt ist. Dabei werden die einzelnen
elektrischen Leitungen eines Kabels, beispielsweise Litzen, mit den
Stiften beziehungsweise Aufnehmern einzeln verbunden. Erst danach
kann das Gehäuse
des Steckers verschlossen oder der Mantel des Steckers mit dem Kabel
vergossen werden. Die Herstellung des Steckers verursacht somit
einigen Aufwand. Hinzu kommt, dass aufgrund des mechanischen Aufbaus der
Stecker durchgehend einen größeren Querschnitt
als das Kabel besitzt. Dies ist in vielen Fällen dann hinderlich, wenn
der für
den Stecker zur Verfügung
stehende Raum sehr knapp bemessen ist. Dies ist beispielsweise beim
Anschluss eines Kabels an eine elektronische Schaltung der Fall
oder dann, wenn der für
mehrere Verbinder, die mit einem elektrischen Bauteil verbunden
werden sollen, zur Verfügung
stehende Raum sehr knapp bemessen ist.
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Die
vorliegende Erfindung geht daher aus von einem Verbinder, der sich
aus der nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 ergebenden Gattung ergibt,
und es besteht die Aufgabe, einen elektrischen Verbinder zu schaffen,
welcher einfach aufgebaut ist, wenig Platz benötigt, für eine zuverlässige elektrische
Verbindung sorgt und für
eine geringe Steckzyklenzahl ausgelegt ist oder bei welchem der
Aufnehmer sogar nach jedem Steckvorgang getauscht werden soll.
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Die
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 angegebene Merkmalskombination
gelöst.
Die Erfindung besteht im Prinzip also darin, dass die Stifte nicht
in leere zugeordnete, hülsenförmige Aufnehmer bei
dem Verbinden eintauchen, sondern das die Aufnehmer bereits mit
den elektrischen Leitungen des Kabels gefüllt sind bzw. im wesentlichen
daraus bestehen. Die Aufnehmer bilden dabei elastische Schläuche oder
Umhüllungen,
wie sie von der Isolation von Leitungen bekannt sind. Diese Schläuche werden
als Leitungen bevorzugt ein Material umschließen, welches das Eindringen
der Stifte in dieses Material hinreichend leicht ermöglicht.
Hierbei ist beispielsweise ein weiches, elektrisch gut leitendes Material
geeignet, bevorzugt wird man aber eine durch ein Bündel von
sehr feinen Drähten
gebildete Litze verwenden.
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Dabei
ist es entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
2 nicht zwingend notwendig, dass die Schläuche voneinander getrennt und
beabstandet in dem Kabel verlaufen. Es ist auch möglich, dass
die äußeren Wände der
einzelnen Schläuche
miteinander einstückig
verbunden sind oder ineinander übergehen.
Praktisch wird man dies so gestalten, dass die elektrischen Drähte beziehungsweise
Litzen voneinander räumlich
getrennt in dem Kabel vergossen sind. Die den Litzen zugewandten
Innenflächen
der Kabel-Isolation kann man somit als Innenwände der den Drähten zugeordneten Schläuche verstehen.
Im Kern kommt es nur darauf an, dass dafür Sorge getragen ist, dass
die Stifte eine elektrische Verbindung mit den zugeordneten Drähten beziehungsweise
Litzen bilden können.
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Um
das Eindringen der Stifte in die zugehörigen Litzen beziehungsweise
den zugehörigen
Leitungsdraht zu erleichtern, wird in Weiterbildung der Erfindung
die Verwendung der Merkmale nach Anspruch 3 empfohlen. Durch die
zugespitzten Stifte lässt
es sich relativ leicht erreichen, dass diese beim Einstecken des
Kabels in den Stiftträger
in die Litzen des Kabels eindringen können. Dieser Vorgang lässt sich
noch dadurch unterstützen,
dass die Stifte aus einem gehärteten
Material sind.
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Für die elektrische
Verbindung mehrerer Litzen mit den zuge hörigen Stiften ist es wichtig,
dass auch tatsächlich
die zueinander gehörenden
Litzen-Stift-Paare ineinander gefügt werden. Um sicherzustellen,
dass das Kabel nicht in falscher Drehlage in den Stiftträger eingeschoben
wird, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination
nach Anspruch 4. Es können
also durch die gleichartige unsymmetrische Anordnung von Stiften
und Litzen die Stifte nur in einer vorgegebenen Drehlage des Kabels
in die zugehörigen
Litzen eingeschoben werden. Wählt
man die Litzen entsprechend weich und das Material des Kabels entsprechend
zäh ist
es somit unmöglich
den Stecker in falscher Drehlage in den Stiftträger einzusetzen.
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Eine
noch wirkungsvollere Sicherung gegen fehlerhaftes Zusammenfügen von
Stiftträger
und Aufnehmerträger
ist durch die Merkmalskombination nach Anspruch 5 gegeben. In diesem
Falle wird ein spezieller Stift und ein diesem Stift zugeordneter
Aufnehmer zum Zweck der Verdrehsicherung reserviert. Der Aufnehmer
besteht dabei z.B. aus einem leeren Schlauch ohne elektrische Leitung.
Vorzugsweise haben der Stift und der Schlauch auch einen gegenüber den
restlichen Stiften und Schläuchen
abweichenden Durchmesser, insbesondere einen jeweils größeren Durchmesser
bzw. der dem Schlauch zugeordnete Pin ist nicht spitz.
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Eine
weitere wirkungsvolle Möglichkeit,
das Zusammenfügen
der beiden Träger
in falscher Drehlage auszuschließen, beschreibt in Weiterbildung
der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 6. Dabei wird
der Schlauch als eine sich längs
der Oberfläche
des Kabels erstreckende Nut ausgestaltet. Man kann sich somit diese
Nut als in Längsrichtung
des Kabels aufgeschnittenen Schlauch vorstellen. Der zugehörige Stift
hat eine entsprechende Lage und Form, so dass er beim Zusammenfügen der
beiden Träger
in die Nut eingreift.
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Es
kann aber auch eine andere Ausgestaltung für den Schlauch gewählt werden,
indem man ihn so ausformt, dass er in Längsrichtung des Kabels über dessen
Oberfläche
vorsteht und sich als längs des
Kabels verlaufender Wulst erstreckt. Der Schlauch braucht dabei
nicht hohl zu sein, sondern kann voll aus dem Material ausgeformt
sein. An der Seitenwand des Stiftträgers ist dann eine entsprechende,
in Längsrichtung
vorlaufende Ausnehmung vorgesehen, so dass die beiden Träger nur
dann zusammengefügt
werden können,
wenn sie die richtige Drehlage zueinander haben.
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Eine
weitere Möglichkeit
die Drehlage der beiden Träger
zueinander festzulegen beschreibt in Weiterbildung der Erfindung
die Merkmalskombination nach Anspruch 7.
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Vielfach
sind elektrische Verbinder mechanisch stärker belastet, beispielsweise
wenn die Verbindung durch Schütteln
oder Schläge
beaufschlagt wird. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn die Verbindung
in dem Motorraum eines Fahrzeugs oder aber an einer Waschmaschine
oder ähnlichem
angeordnet ist. Insbesondere dann, wenn die Stifte nach ihrem freien
Ende zu konisch zulaufen, muss sichergestellt werden, dass sie bei
mechanischer Beanspruchung nicht aus den Aufnehmern herausrutschen.
Hierzu schlägt
die Merkmalskombination nach Anspruch 8 eine Zugentlastung vor,
die diese Gefahr beseitigt. Im Prinzip besagt Anspruch 8, dass der
Aufnehmerträger
beziehungsweise das Kabel im Bereich seines freien Endes mit einem
in radiale Richtung weisenden Vorsprung versehen ist, der von einem
rastenden Haken an dem Stiftträger
hintergriffen wird. Selbstverständlich
können
Vorsprung und Rastfeder hinsichtlich der beiden Träger auch
vertauscht angeordnet werden, so dass das Kabel mit einem rastenden
Haken versehen ist, welcher hinter einen Vorsprung am Aufnehmerträger greift.
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Gemäß der Weiterbildung
der Erfindung nach Anspruch 9 kann statt des oder der Rasthaken auch
eine Befestigungsmutter vorgesehen sein, die den Vorsprung hintergreift
und dann mit dem gegenüberliegenden
Träger
verschraubt wird.
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Der
erfindungsgemäße Verbinder
lässt sich auch
dann anwenden, wenn das Kabel ein Koaxialkabel ist, soweit die erfindungsgemäßen Merkmale nach
Anspruch 10 angewendet werden. Dabei ist ein mittiger Leiter vorgesehen,
der die Signale überträgt, und
eine Reihe von Leitern ist kreisförmig um den zentralen Leiter
des Kabels verteilt, welche die Abschirmung für das Kabel bilden.
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Für eine gute
Kontaktgabe ist es auch wichtig, dass die Kontaktflächen zwischen,
den Litzen und den zugehörigen
Stiften nicht korrodieren, z. B. dadurch, dass Schmutz und salzige
Flüssigkeit
entlang der Kontaktflächen
zwischen Stifte und Litzen kriecht, oder diese durch Sauerstoffeinwirkungen
oxidieren. Um dies zu verhindern, dienen die Merkmale nach Anspruch
11, die für
eine Abdichtung der Kontaktflächen
gegenüber
der Umgebung sorgen.
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Entsprechend
den Merkmalen nach Anspruch 12 kann in Weiter bildung der Erfindung
in dem Stiftträger
ein Dichtring vorgesehen seien, der sich an der vorzugsweise zylinderförmigen seitlichen Begrenzungswand
des Stiftträgers
abstützt.
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Anspruch
13 zeigt in Weiterbildung der Erfindung einen zu Zwecken der Dichtung
oder als Zugentlassung dienenden umlaufenden Vorsprung, der als
einfache Tülle
am Umfang des Kabels befestigt werden kann. Entsprechend den Merkmalen
nach Anspruch 14 kann darüber
hinaus der umlaufende Vorsprung noch mit vorstehenden Rasthaken
versehen sein, wobei die Bedeutung der Rasthaken weiter oben schon
näher erläutert wurde.
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Entsprechend
den Merkmalen nach Anspruch 14 können
die Rasthaken aber auch an einer Konsole des ortsfesten Trägers befestigt
sein.
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Vielfach
sind die Leiter in einem Kabel verdrillt. Soweit die Verdrillung
derart beschaffen ist, dass unabhängig von der Lage des Querschnitts
die relative Lage der Leitungen zueinander sich nicht ändert, macht
dies keine besonderen Probleme, da durch entsprechendes Drehen der
Kabel die Aufnehmer beziehungsweise Litzen immer in die gegenüber den
zugehörigen
Stiften richtige Lage gebracht werden können. Vielfach ist es aber
so, dass nur an bestimmten Punkten des Kabels die Lage der Leitungen im
Querschnitt derart ist, dass sie von den zugehörigen Stiften kontaktiert werden
können.
In diesem Falle empfiehlt sich die Verwendung der Merkmalskombination
nach Anspruch 15. Dabei werden an dem Kabel Markierungen angebracht,
die einen Hinweis darauf geben, dass an diesen Stellen des Kabels
die Lage der Aufnehmer be ziehungsweise Leitungen derart ist, dass
sie der Lage der zugehörigen
Stifte entspricht, so dass eine korrekte elektrische Verbindung
geschaffen werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, einen der beiden
Träger,
also den Stiftträger 1 oder
den Aufnehmerträger 3,
ortsfest mit einem elektrischen Gerät zu verbinden, welches dann
durch den anderen Träger
mit anderen Schaltungsteilen (z. B. dem Stromnetz) verbunden werden
kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
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1 bis 3 die
Anwendung eines Drehschutzes bei dem erfindungsgemäßen Verbinder,
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4 bis 6 die
Anwendung des Prinzips der Erfindung auf ein Koaxialkabel,
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7 bis 12 verschiedene
Möglichkeiten
einer Zugentlastung für
den erfindungsgemäßen Verbinder,
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13 bis 15 die
Anwendung eines Verdrehschutzes bei dem erfindungsgemäßen Verbinder,
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16 bis 19 die
Anwendung von Dichtungen bei dem erfindungsgemäßen Verbinder,
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20 die
Anbringung von Markierungen an dem Kabel für mögliche Ablängpositionen und
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20 und 21 Möglichkeiten
für das nachträgliche Anbringen
oder die Reparatur von Zugentlastungen an dem Verbinder.
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Unter "elektrischer Verbinder" wird nachfolgend
eine Einrichtung verstanden, die zum Verbinden mehrerer Anschlusspunkte
zweier elektrischer Anschlüsse
dient. Die Anschlüsse werden
in der Regel als Stecker bezeichnet, wobei der eine Stecker mit
Stiften versehen ist, welche von dem anderen Stecker in zugeordneten
Hülsen
(Buchsen) aufgenommen werden können.
Verallgemeinernd wird nachfolgend bei einem Stifte tragenden Stecker
von einem Stiftträger
gesprochen, während
der Stecker mit den aufnehmenden Hülsen (Buchsen) als Aufnehmerträger bezeichnet
wird. Die die Stifte aufnehmenden Hülsen werden im Folgenden in
der Regel als Aufnehmer bezeichnet.
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In 3 ist
ein Stiftträger 1 skizziert,
welcher eine umlaufende Seitenwand 2 besitzt. Die Seitenwand 2 kann
mit dem Gehäuse
eines Gerätes
vergossen sein, welches über
den Stiftträger 1 an
ein Kabel 3 (siehe 1) angeschlossen
werden soll. Am Boden 6 des Stiftträgers 1 sind fünf Stifte 4 verankert,
von denen vier an ihren Enden die Form von Lanzen 5 besitzen.
Der fünfte
Stift, welcher am Boden 6 des Stiftträgers 1 verankert ist,
ist ein dicker Stift 7.
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In 2 ist
der Stiftträger 1 in
der Draufsicht skizziert während
er in 3 in geschnittener Seitenansicht dargestellt wurde.
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1 zeigt
in Draufsicht das freie Ende des Kabels 3. In dem Inneren
des Kabels sind fünf Schläuche 8 geführt, von
denen vier längs
des Kabels verlaufende Litzen 9 umschließen. Der
Aufbau von dem als Aufnehmerträger
dienenden Kabel 3 und dem Stiftträger 1 ist nun so gewählt, dass
das freie Ende des Kabels 3 wie ein mit Aufnehmern versehener
Stecker wirken kann. Es ist also möglich das freie Ende des Kabels 1 in
das durch die Seitenwand 2 begrenzte Gehäuse des
Stift trägers 1 einzuführen. Bei ordnungsgemäßer Drehstellung
von Kabel 3 und Stiftträger 1 können die
Lanzen 5 in die Litzen 9 der Schläuche 8 eindringen
und schaffen so eine gute elektrische Verbindung zwischen den Litzen 9 und den
Stiften 4. Die Schläuche 8 bilden
die übliche
Isolation für
die Litzen 9, die mit dem Material des Kabels 3 umspritzt
(vergossen) sind und so von außen geschützt und
auf Abstand gehalten werden. Damit gelingt es der vorliegenden Erfindung,
dass das freie Ende eines Kabels wie ein üblicher Stecker bedient werden
kann, wobei nicht nur Kosten sondern insbesondere Bauraum erheblich
eingespart wird.
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Durch
die Litzenadern, welche an die Stifte angedrückt werden, ist auch eine besonders
hohe Vibrationsfestigkeit der Verbindung gegeben.
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Um
die richtige Drehlage des Kabels 3 gegenüber dem
Stiftträger 1 zu
erzwingen, ist der Isolationsschlauch 10 ohne Litzen, so
dass bei richtiger Drehlage der dicke Stift 7 in den Isolationsschlauch 10 ohne
Schwierigkeiten eindringen kann. Ist die Drehlage des Kabels 3 gegenüber dem
Stiftträger 1 falsch
gewählt,
so stößt das Kabelmaterial
oder eine Litze gegen den vorstehenden dicken Stift 7 an
und die Lanzen 5 können
somit die Litzen in den anderen Schläuchen 8 nicht kontaktieren.
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Die 4 bis 6 zeigen
eine mögliche Verbindung
zwischen Stiftträger 1 und
Kabel 3 mittels der vorliegenden Erfindung, wobei das Kabel
in diesen Fall ein Koaxialkabel ist. Der Stiftträger 1 beispielsweise
besitzt fünf
Stifte 4, deren Enden Lanzen 5 bilden, wobei einer
der Stifte zentral angeordnet ist während die anderen kreisförmig um
den zent ralen Stift angeordnet sind. Die Abstände sind nun so gewählt, dass
der zentrale Stift beim Einstecken des Kabels 3 in den
Stiftträger 1 in
die Litzen 9 des Schlauches 8 eindringt, während die
restlichen Stifte 4 mit ihren Lanzen 5 in das
als Abschirmung dienende Drahtgewebe 11 eintauchen. Wie
der Betrachter erkennt spielt in diesen Fall die Drehlage des Kabels 3 gegenüber dem
Stiftträger 1 keine
Rolle. Nach dem beschriebenen Prinzip können aber auch Koaxialkabel
mit mehreren Innenleitern und mehreren getrennt voneinander aufgebauten
Abschirmungen durch den erfindungsgemäßen Verbinder kontaktiert werden.
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Wie
bereits weiter oben erläutert
kann im Rahmen der Erfindung generell auf einen oder mehrere Schläuche verzichtet
werden und die Leiter können
direkt mit dem Kabelmaterial vergossen sein. Die an die Litzen angrenzenden
Flächen
des Kabelmaterials lassen sich dann als Innenflächen von Schläuchen auffassen,
die miteinander einstückig
umspritzt (vergossen) sind.
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Wird
die Verbindung zwischen dem Stiftträger 1 und dem als
Aufnehmerträger
dienenden Kabel 3 mechanisch belastet, beispielsweise durch
Schütteln
oder Schläge,
so muss sichergestellt werden, dass das Kabel 3 nicht aus
dem Stiftträger 1 herausgleiten
kann. Hierzu wird das Kabel 3 in dem Stiftträger 1 arretiert.
Die Arretierung kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. 7 zeigt
ein erstes Beispiel hierzu, wobei eine lösbare Arretierung vorgesehen ist.
Hierzu besitzt das freie Ende des Kabels 3 einen sich in
radialer Richtung erstreckenden vorzugsweise umlaufenden Vorsprung 12,
der beispielsweise als angespritzte Tülle ausgestaltet sein kann.
Wie in 7 angedeutet ist weiterhin der Stiftträger 1 an seinen
Wänden
mit elastischen Widerhaken 13 versehen. Wird das Kabel
in Längsrichtung
des Kabels in den Stiftträger 1 eingeschoben,
so spreizt der Vorsprung 12 die Widerhaken 13 auseinander,
die hinter dem Vorsprung 12 einrasten und diesen hintergreifen.
Durch Aufbiegen der Widerhaken 13 ist ein Lösen dieser
arretierten Verbindung möglich.
Die Widerhaken 13 besitzen gleichzeitig eine Einlauf-Schräge um das
einzuführende
Kabel 3 zu zentrieren.
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8 zeigt
eine ähnliche
Möglichkeit
der Arretierung des Kabels 3 gegenüber dem Stiftträger 1, wobei
die mit der Seitenwand des Gehäuses
des Stiftträgers 1 beziehungsweise
dem Gehäuse
der elektrischen Baugruppe verbundenen Widerhaken 13 derart
steif ausgeführt
sind, dass die erzielte Arretierung nicht mehr lösbar ist. Diese Art der Arretierung
kann derart ausgeführt
sein, dass ein Lösen
nur durch die Zerstörung
des Kabels 3 oder der gesamten den Stiftträger 1 tragenden
Baueinheit möglich ist.
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Weitere
Beispiele für
die Arretierung des Kabels 3 gegenüber dem Stiftträger 1 zeigen
die 9 und 10. In 9 ist der
Vorsprung 12 wiederum eine auf das Kabel 3 aufgespritzte
Tülle.
Im Unterschied zu der 7 beziehungsweise 8 ist
die Seitenwand 2 des Stiftträgers 1 mit einem Außengewinde 14 versehen.
Auf das Kabel 3 ist ein Drehverschluss 16 in Form
einer Mutter mit Innengewinde 15 aufgefädelt, die an ihrem dem Stiftträger 1 abgewandten
Ende einen nach innen weisenden Vorsprung besitzt, welcher den radial
nach außen
weisenden Vorsprung 12 der angespritzten Tülle erfasst und
somit die Tülle 12 zusammen
mit dem Kabel gegen die Stifte 4 zieht. Auf diese Weise
wird das Kabel 3 zentriert in den Stiftträger 1 eingefügt und dort
an einer von dem Stiftträger 1 weg
weisenden Bewegung gehindert. Der Drehverschluss 16 (beziehungsweise
Rastverschluss, Bajonett-Verschluss)
kann sowohl lösbar
als auch unlösbar
ausgeführt
werden, so dass er verschließbar
oder aber nur zerstörend
lösbar
ist. 10 zeigt die Ausgestaltung nach 9 im verbundenen
Zustand.
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In 11 ist
wiederum ein Beispiel für
eine mögliche
Arretierung des Kabels 3 in dem Stiftträger 1 beschrieben.
Dabei wurde in diesem Fall auf den Drehverschluss 16 verzichtet
und dieser durch federnde Krallen 18 ersetzt, die an dem
Vorsprung 12 befestigt sind und in Bewegungsrichtung des
Kabels 3 weisen. Wird das Kabel 3 mit der Tülle in den
Stiftträger 1 eingeschoben,
gleiten die Krallen 18 mit ihrer Eingangsschräge über den äußeren Rand
einer Konsole 19 an der Seitenwand 2 des Stiftträgers 1 und rasten
danach hinter der Konsole an dieser ein. Die Krallen 18 bilden
mit der Konsole 19 an Gehäuse 2 des Stiftträgers 1 eine
unlösbare
Arretierung. Das Kabel kann durch Zerstörung der Tülle zwar entfernt werden, es
ist dann aber als defekt erkennbar und kann nicht erneut montiert
werden. Zur Montage ist somit ein neues oder repariertes Kabel notwendig. 12 zeigt
wiederum die Anordnung nach 11 im
miteinander verbundenen Zustand. Ein defektes Kabel kann somit einfach
vom Fachmann ausgetauscht werden, wobei das Gerät wiederverwendet werden kann.
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Die 13 bis 15 zeigen
beispielhaft Möglichkeiten
für einen
Verdrehschutz, der dafür
sorgen soll, dass das Kabel in richtiger Drehlage in den Stiftträger 1 eingeführt wird
und es so zur ordnungsgemäßen Kontaktgabe
zwischen den Stiften 4 und den Litzen 9 kommt.
Das Beispiel nach 13 entspricht dem in 1 beschriebenen
Beispiel. Ein in das Kabel eingebrachter leerer Schlauch 10 bildet den
Aufnehmer für
den dicken Stift 7 (siehe 3). Der
dicke Stift 7 beziehungsweise dicke Pin der Gegenstelle
lässt sich
nur in den Schlauch 10 einstecken, da ein Einführen in
die anderen Schläuche durch
die dort vorhandenen Litzen verhindert wird. Da über den dicken Stift 7 keine
elektrischen Signale übertragen
werden können,
kann dieser auch aus einem elektrisch nichtleitenden Material zum
Beispiel Kunststoff bestehen.
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14 zeigt
eine in den Kabelmantel eingebrachte Nut, die mit einer entsprechenden
Nase in dem Gehäuse
beziehungsweise der Seitenwand 2 des Stiftträgers 1 korreliert.
Diese Nut kann man als Teil eines leeren Schlauches verstehen. Der
in 14 angedeutete Schlauch 10 kann aber
auch aus vollem Material gebildet sein, so dass sich auf der Oberfläche des
Kabels 3 eine etwa halbkreisförmige Wulst ergibt, die sich
längs des
Schlauches erstreckt. Auch eine derartige Konfiguration ist als
Verdrehschutz geeignet, wenn sie mit einer entsprechenden Ausnehmung
an der Seitenwand des Stiftträgers 1 zusammenwirkt.
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15 zeigt
wiederum eine andere Möglichkeit
des Verdrehschutzes, in dem die Kontur des Querschnitts des Kabels 3 unsymmetrisch
ist. In diesen Fall kann das Kabel 3 nur in einer bestimmten Lage
in den Stiftträger 1 eingeführt werden.
Hierdurch ergibt sich eine verdrehsichere Form des Kabels (z.B.
dreieckig, trapezförmig
oder rund mit abgeflach ter Kante oder ähnliches).
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Die 16 bis 19 beschreiben
Möglichkeiten
der Abdichtung der elektrischen Verbindung zwischen dem Stiftträger 1 und
dem Kabel 3. Um den erfindungsgemäßen Verbinder auch in einer
aggressiven Umgebung erfolgreich verwenden zu können, ist es notwendig ihn
hinreichend abzudichten. In 16 wird
der Außenmantel 20 des
Kabels beim Einschieben durch eine trichterförmige Geometrie 19 der
Seitenwand 2 des Stiftträgers 1 verändert. Dabei kann
zum Boden des Stiftträgers 1 hin
diese Geometrie in eine Dichtlippe 21 auslaufen. Die Stifte 4 bilden dagegen
hinsichtlich des Kabels ein zusätzliches
Volumen. Durch diese beiden Mechanismen wird örtlich das Kabel komprimiert
und es entsteht eine dichtende Fläche zwischen Kabel und Gehäuse. Dieses
Verfahren kann mit der oben beschriebenen Arretierung kombiniert
werden. Das Kabel wird erst bei genügend weitem Einschieben arretiert,
so dass eine Abdichtung gewährleistet
ist. 17 zeigt die in 16 dargestellte
Konfiguration im zusammengebauten abgedichteten Zustand.
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In 18 erfolgt
die Abdichtung mittels eines umlaufenden Dichtringes 22,
der in etwa die Funktionen der Dichtlippe 21 in den 16, 17 übernimmt.
Dieses Verfahren kann mit der oben beschriebenen Arretierung kombiniert
werden. Das Kabel wird erst dann arretiert, wenn es genügend weit
in den Stiftträger 1 eingeschoben
ist, so dass eine Abdichtung gewährleistet
ist.
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Die
Konfiguration gemäß 19 ist
der nach 16 ähnlich, nur dass an das Kabel 3 eine
Tülle als
radialer Vor sprung 12 angespritzt ist und dass statt der
Dichtlippe 21 hinsichtlich der Abdichtung ein umlaufender
Dichtring 22 vorgesehen ist. Eine Einführungsschräge 23 zentriert das
Kabel 3 beim Einführen,
wobei eine umlaufende Kante 24 der Einführungsschräge 23 fest an dem
Außenmantel
des Kabels 3 eingreift und sich die Wirkung der Arretierung ergibt,
wie dies im Zusammenhang mit 8 bereits beschrieben
wurde.
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20 zeigt
wie eine gute elektrische Kontaktgabe bei dem erfindungsgemäßen Verbinder auch
beim Ablängen
eines Kabels sichergestellt werden kann. Laufen die Schläuche und
die darin befindlichen Litzen innerhalb des Kabels streng parallel
so gibt es hinsichtlich des Ablängens
eines Kabels keine Probleme, da das Bild des Querschnittes über die Länge des
Kabels immer das gleiche bleibt. Anders ist es, wenn beispielsweise
zwei Drähte
parallel verlaufen, während
zwei andere sich dazu parallel aber miteinander verdrillt erstrecken,
wie dies beispielhaft in 20 gezeigt
ist. Ein Kabel mit verdrillten Innenleitern kann in der Art markiert
werden, dass die geeigneten Positionen 26 des Ablängens klar
erkennbar sind. So kann das Kabel an diesen Positionen bei ordnungsgemäßer Kontaktgabe
abgelängt
werden und in die Gehäusebuchse
beziehungsweise den Stiftträger
eingeführt
werden. Bei einer gleichmäßigen Verdrillung
aller Innenleiter können
zum Beispiel ein mitlaufender Schlauch oder eine mitlaufende Nut eine
gesicherte Eindringposition der Kontaktstifte in das flexible Kabel
bei einem Ablängen
sicherstellen.
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Die 21 und 22 beschreiben
schließlich
Möglichkeiten
der Herstellung oder Reparatur des mit einer Tülle versehe nen Kabels 3.
Dabei wird in 21 eine Reparatur-Tülle 25 bis
zu einer markierten Stelle 27 auf das Kabel aufgeschoben.
Dort werden Kabel und Tülle
fest miteinander verbunden (zum Beispiel verklemmt, geklebt, geschweißt oder vulkanisiert).
Auf diese Weise können
in entsprechenden Fachbetrieben Kabel in passenden Längen hergestellt
oder repariert werden.
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Zusammenfassend
lässt sich
die Erfindung kurz wie folgt beschreiben.
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Ein
Kabel ist an einer elektronischen Schaltung oder Baugruppe üblicherweise über eine
Steckverbindung angeschlossen oder fest verbunden. Durch die Erfindung
wird eine für
spezielle Fälle
optimierte Lösung
beschrieben:
Das stumpfe Ende eines Kabels wird verdrehsicher
in eine dafür
vorgesehene Hülse
des Gehäuses
eingeführt.
In dieser Hülse
befinden sich (z.B. nadelförmige)
Stifte, die die einzelnen Litzen kontaktieren, und so einen Stromfluss
bzw. elektrischen Kontakt ermöglichen.
Es wird so eine äußerst kompakte
Anschlusstechnik realisiert. Der Einsatz von mehreren Innenleitern
oder z.B. eines Koaxialkabels ist möglich.
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Eine
Arretierung verhindert das Lösen
des Kabels. Diese Arretierung kann z.B. mit Hilfe einer an das Kabel
angespritzten Tülle
erfolgen. Die Kabel können
vorkonfektioniert geliefert werden oder die Tülle wird nachträglich mit
dem Kabel verbunden.
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Die
Arretierung kann in der Art vorgenommen werden, dass gleichzeitig
eine Abdichtung gegen Wassereintritt gewähr leistet ist. Eine Abdichtung ist
auch alternativ möglich.
Die Verbindung kann sowohl lösbar
als auch unlösbar
ausgeführt
werden.
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Da
die Verbindung nicht zum wiederholten stecken/lösen konzipiert ist, ist ein
zerstörungsfreies Lösen vorzugsweise
zu verhindern z.B. durch Verrastmechanismen.
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Wird
die Verbindungstechnik für
Produkte mit hohen Spannungen (z.B. 230V) verwendet, soll die Verbindung
durch den Endkunden nicht lösbar gestaltet
werden (Schutz vor hoher Geräte-Netzversorgungsspannung).
Die Erfindung erlaubt eine einfache Montage von mit länderspezifischen
Anschlusssteckern versehenen Kabeln in gleichartige elektrische
Maschinen (z. B. Waschmaschine für Deutschland
oder Italien).