-
Verfahren
zur Stabilitätskontrolle
einer selbstschwingenden Treiberschaltung und selbstschwingende
Treiberschaltung Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Stabilitätskontrolle
einer selbstschwingenden Treiberschaltung sowie eine selbstschwingende
Treiberschaltung. Speziell betrifft die Erfindung selbstschwingende
Treiberschaltungen vom getakteten oder Klasse-D-Typ zum Einsatz
in einer DSL-Kommunikationsvorrichtung.
-
Bei
Leitungstreibern ist es bekannt, so genannte getaktete oder Klasse-D-Leitungstreiber
zu verwenden, welche insbesondere den Vorteil eines hohen Wirkungsgrads
aufweisen, so dass die Leistungsaufnahme einer die Treiberschaltung
verwendenden Kommunikationsvorrichtung verringert werden kann. Das
Grundprinzip einer getakteten Leitungstreiberschaltung beruht darauf,
ein analoges Eingangssignal der Treiberschaltung zunächst in
ein pulsweitenmoduliertes Signal umzuwandeln, welches dann auf besonders
effiziente Weise verstärkt werden
kann. Mittels einer Tiefpassfilterung wird aus dem verstärkten pulsweitenmodulierten
Signal dann das verstärkte
Ausgangssignal der Treiberschaltung erhalten. Zur Durchführung der
Pulsweitenmodulation ist grundsätzlich
ein entsprechendes Taktsignal erforderlich, auf welchem die Pulsweitenmodulation basiert.
Das Taktsignal kann beispielsweise mittels eines externen Oszillators
zugeführt
werden.
-
Eine
weitere Möglichkeit
zur Erzeugung des Taktsignals besteht darin, die Treiberschaltung
mit einer Rückkopplungsschleife
zu versehen, welche einen Ausgang der Treiberschaltung mit einem
Eingang eines Vorwärtskopplungspfads
der Treiberschaltung verbindet, so dass über den Rückkopplungspfad und den Vorwärtskopplungspfad
eine geschlossene Schleife gebildet wird, welche ein oszillierendes
Verhalten der Treiberschaltung selbst ermöglicht. Weiterhin gewährleisten
typi scherweise ein Vorwärtskopplungsfilter
in dem Vorwärtskopplungspfad und
ein Rückwärtskopplungsfilter
in dem Rückkopplungspfad
eine ausreichende Linearität
der Signalübertragung.
-
Bei
höheren
Linearitätsanforderungen,
wie sie zum Beispiel für
DSL-Kommunikationsanwendungen mit höheren Datenübertragungsraten bestehen,
ist es jedoch erforderlich, als Vorwärtskopplungsfilter aktive Filter
höherer
Ordnung zu verwenden. In diesem Fall kann die Treiberschaltung ein
oszillatorisches Verhalten bei verschiedenen Frequenzen zeigen,
von welchen es sich lediglich bei einer um die für den Betrieb der Treiberschaltung
erwünschte
Frequenz handelt. Weiterhin wird durch Fertigungsschwankungen oder
Veränderungen
der äußeren Umgebung
der verfügbare
Parameterbereich für
das gewünschte
oszillatorische Verhalten der Treiberschaltung verkleinert.
-
Die
WO 00/27028 A1 beschreibt eine Initialisierungsschaltung für einen
selbstoszillierenden Verstärker
vom Klasse-D-Typ. Der grundsätzliche
Schaltungsaufbau umfasst einen Vorwärtskopplungspfad, einen Rückkopplungspfad
und ein Vorwärtskopplungsfilter
in dem Vorwärtskopplungspfad.
In Piessens, T.; Steyaert, M.: „A Central Office Combined ADSL-VDSL
Line Driver Solution in .35 μm
CMOS"; IEEE 2002
Custom Integrated Circuits Conference, S. 45–48, ist eine selbstschwingende
Treiberschaltung für
DSL-Kommunikationsanwendungen beschrieben, welche ebenfalls die
oben beschriebenen Merkmale aufweist.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren
zur Stabilitätskontrolle
einer selbstschwingenden Treiberschaltung sowie eine selbstschwingende
Treiberschaltung bereitzustellen, durch welche ein oszillatorisches
Verhalten der Treiberschaltung bei unerwünschten Frequenzen effektiv vermieden
wird.
-
Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 sowie durch eine
selbstschwingende Treiberschaltung gemäß Anspruch 6 gelöst. Die abhängigen Ansprüche definieren
bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
-
Die
vorliegende Erfindung geht aus von einer selbstschwingenden Treiberschaltung
mit einer Treiberstufe, einem Vorwärtskopplungspfad, welcher mit einem
Eingang der Treiberstufe gekoppelt ist, und einem Rückkopplungspfad,
welcher einen Ausgang der Treiberstufe mit einem Eingang des Vorwärtskopplungspfads
koppelt. Die Treiberstufe dient der Signalverstärkung. Um ein oszillatorisches
Verhalten der Treiberschaltung zu ermöglichen und eine ausreichende
Linearität
zu gewähr leisten,
umfasst der Vorwärtskopplungspfad
ein Vorwärtskopplungsfilter,
welches als aktives Filter ausgestaltet ist. Der Rückkopplungspfad
kann beispielsweise ein passives Rückkopplungsfilter umfassen.
-
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
dass eine interne Zustandsvariable des Vorwärtskopplungsfilters überwacht
wird. Wenn der Wert der internen Zustandsvariable außerhalb
eines vorgegebenen Bereiches liegt, wird veranlasst, dass das Vorwärtskopplungsfilter
zurückgesetzt
wird. Das Zurücksetzen
des Vorwärtskopplungsfilters
erfolgt vorzugsweise durch Zurücksetzen
mindestens eines Integrators des Vorwärtskopplungsfilters. Hierbei
kann insbesondere ein kapazitives Element des Integrators, z. B.
ein Kondensator, vorübergehend überbrückt werden.
-
Durch
diese Maßnahmen
wird ein oszillatorischer Zustand der Treiberschaltung bei einer
unerwünschten
Frequenz erfasst und durch Zurücksetzen des
Vorwärtskopplungsfilters
gestört,
so dass ein erneuter Einschwingvorgang erfolgt. Aufgrund der allgemeinen
Ausgestaltung der Treiberschaltung, welche für einen oszillatorischen Zustand
bei der gewünschten
Frequenz ausgelegt ist, erfolgt das erneute Einschwingen mit erhöhter Wahrscheinlichkeit
bei der gewünschten
Frequenz. Fehlerhalte Einschwingvorgänge, welche mit einer gewissen
Wahrscheinlichkeit aufgrund von Fertigungsschwankungen oder Änderungen
der äußeren Bedingungen
auftreten können,
führen
daher nicht zu einem Betrieb der Treiberschaltung bei einer unerwünschten
Frequenz.
-
Als
interne Zustandsvariable des Vorwärtskopplungsfilters wird vorzugsweise
eine Größe gewählt, welche
mit hoher Empfindlichkeit auf einen oszillatorischen Zustand der
Treiberschaltung bei einer unerwünschten
Frequenz reagiert. Beispielsweise kann eine Größe gewählt werden, welche bei einem oszillatorischen
Zustand mit der gewünschten
Frequenz einen kleinen Wert aufweist, während sie bei einem oszillatorischen Zustand
mit einer unerwünschten
Frequenz einen großen
Wert aufweist. Der oszillatorische Zustand mit der unerwünschten Frequenz
kann dann zuverlässig
dadurch erkannt werden, dass der Wert der internen Zustandsvariablen
mit einem vorgegebenen Schwellenwert verglichen wird. Es hat sich
gezeigt, dass bei einem aktiven Filter, welches wenigstens einen
Integrator umfasst, eine zur Überwachung
vorteilhaft geeignete interne Zustandsvariable aus einer Spannung
an einem Ausgang des Integrators abgeleitet werden kann.
-
Die
erfindungsgemäße selbstschwingende Treiberschaltung
umfasst einen Vorwärtskopplungspfad,
welcher mit einem Eingang der Treiberstufe gekoppelt ist, und einen
Rückkopplungspfad,
welcher einen Ausgang der Treiberstufe mit einem Eingang des Vorwärtskopplungspfads
koppelt. Der Vorwärtskopplungspfad
umfasst ein Vorwärtskopplungsfilter, welches
als aktives Filter ausgestaltet ist. Vorzugsweise handelt es sich
bei dem Vorwärtskopplungsfilter
um ein aktives Filter höherer
Ordnung, so dass eine hohe Linearität der Treiberschaltung gewährleistet
werden kann.
-
Die
Treiberschaltung umfasst eine Steuerschaltung, welche dazu ausgestaltet
ist, abhängig von
einem Überwachungssignal,
welches aus einer internen Zustandsvariable des Vorwärtskopplungsfilters
abgeleitet ist, ein Steuersignal zu erzeugen, wenn der Wert der
internen Zustandsvariablen des Vorwärtskopplungsfilters außerhalb
eines vorgegebenen Bereichs liegt. Das Vorwärtskopplungsfilter ist durch
das Steuersignal zurücksetzbar,
so dass, wenn anhand des Überwachungssignals
erfasst wird, dass die interne Zustandsvariable außerhalb
des vorgegebenen Bereichs liegt und somit die Treiberschaltung bei
einer unerwünschten
Frequenz oszilliert, das Vorwärtskopplungsfilter
zurückgesetzt
wird, und somit ein neuer Einschwingvorgang herbeigeführt wird.
-
Um
ein Zurücksetzen
des Vorwärtskopplungsfilters
zu ermöglichen,
umfasst dieses mindestens einen Integrator, von welchem eine kapazitive Komponente,
z. B. ein Kondensator, mittels eines Schaltmittels überbrückbar ist,
wobei dieses Schaltmittel durch das von der Steuerschaltung erzeugte Steuersignal
angesteuert ist. Durch ein vorübergehendes
Schließen
des Schaltmittels kann so auf einfache Weise der momentane oszillatorische
Zustand der Treiberschaltung gestört und ein erneuter Einschwingvorgang
bewirkt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer erläutert.
-
1 zeigt
eine selbstschwingende Treiberschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
2 zeigt
schematisch ein aktives Filter dritter Ordnung, welches bei der
Treiberschaltung von 1 als Vorwärtskopplungsfilter einsetzbar
ist.
-
3 zeigt
beispielhaft die Amplitudentransferfunktion und Phasentransferfunktion
für ein
aktives Filter gemäß der Struktur
von 2.
-
4 zeigt
eine schaltungstechnische Implementierung des aktiven Filters.
-
1 zeigt
eine selbstschwingende Treiberschaltung, welche insbesondere zum
Einsatz als Leitungstreiberschaltung in einer DSL-Kommunikationsvorrichtung
geeignet ist.
-
Die
Treiberschaltung umfasst eine Treiberstufe, welche im vorliegenden
Fall durch einen Komparator 5 und eine Inverterschaltung 6 gebildet
ist. Der Komparator 5 bewirkt eine Vorverstärkung, während die
Inverterschaltung 6 eine Endverstärkung bewirkt. Ein Eingang
der Treiberstufe, d. h. ein Eingang des Komparators 5,
ist mit einem Vorwärtskopplungspfad
verbunden, welcher insbesondere ein Vorwärtskopplungsfilter 10 beinhaltet.
Der andere Eingang des Komparators 5 ist mit einem festen
Potential verbunden. Die Treiberschaltung umfasst weiterhin einen
Rückkopplungspfad,
welcher einen Ausgang der Treiberstufe, d. h. einen Ausgang der
Inverterschaltung 6 negativ im Summationsknotenpunkt 4 mit
einem Eingang des Vorwärtskopplungspfads
koppelt. Der Rückkopplungspfad
umfasst insbesondere ein Rückkopplungsfilter 20,
welches als passives Filter ausgestaltet ist. Ein Rückkopplungsfaktor
des Rückkopplungspfads
ist mit GFB veranschaulicht. Der Verstärkungsfaktor
des Rückkopplungspfads
ist typischerweise kleiner als eins, d. h. es handelt sich tatsächlich um
einen Dämpfungsfaktor.
Im Summationsknotenpunkt 4 wird das Signal des Rückkopplungspfads
von einem Eingangssignal IN der Treiberschaltung subtrahiert.
-
Um
eine ausreichende Linearität
der Signalübertragung
durch die Treiberschaltung zu gewährleisten und ein selbstschwingendes
Verhalten der Treiberschaltung zu ermöglichen, ist das Vorwärtskopplungsfilter 10 als
aktives Filter höherer
Ordnung ausgestaltet. In der nachfolgenden Beschreibung wird von
einem Filter dritter Ordnung ausgegangen, wobei selbstverständlich je
nach Erfordernissen hinsichtlich der Linearität auch abweichende Filter höherer Ordnung
verwendet werden können.
-
Aufgrund
der oben dargestellten Struktur weisen Signale in der geschlossenen
Schleife der Treiberschaltung ein oszillatorisches Verhalten auf. Hierdurch
wird bewirkt, dass das analoge Eingangssignal IN der Treiberschaltung
in ein verstärktes
Signal eines pulsweitenmodulierten Typs am Ausgang der Treiberstufe
umgeformt wird, wobei die dem pulsweitenmodulierten Signal zugrunde
liegende Frequenz durch die Oszillationsfrequenz der Treiberschaltung
bestimmt ist.
-
Mittels
eines Tiefpassfilters 8 werden hochfrequente Anteile aus
dem Ausgangssignal der Treiberstufe herausgefiltert, so dass ein
auf dem Eingangssignal IN basierendes verstärktes analoges Ausgangssignal
OUT erhalten wird, welches mittels eines Transformators in eine Übertragungsleitung 9 eingekoppelt
wird. Das Tiefpassfilter 8 ist insbesondere dazu ausgestaltet,
die Oszillationsfrequenz der selbstschwingenden Treiberschaltung
aus dem Ausgangssignal der Treiberstufe herauszufiltern.
-
Während die
Treiberschaltung, d. h. die Treiberstufe sowie der Vorwärtskopplungs-
und der Rückkopplungspfad,
typischerweise auf einem DSL-Kommunikationshalbleiterbaustein angeordnet sind,
handelt es sich bei dem Tiefpassfilter 8 in der Regel um
eine externe Komponente.
-
Die
in 1 dargestellte Treiberschaltung umfasst weiterhin
eine Steuerschaltung 18, welche von dem Vorwärtskopplungsfilter 10 ein Überwachungssignal 1 aufnimmt
und abhängig
von dem Überwachungssignal 1 ein
Steuersignal 2 erzeugt, welches dem Vorwärtskopplungsfilter 10 zugeführt ist.
-
Das Überwachungssignal 1 ist
aus einer internen Zustandsvariable des Vorwärtskopplungsfilters 10 abgeleitet
und wird verwendet, um zu erfassen, ob die Treiberschaltung bei
einer unerwünschten
Frequenz oszilliert. Ein oszillatorischer Zustand der Treiberschaltung
bei einer unerwünschten
Frequenz zeigt sich in einem abweichenden Wert der internen Zustandsvariablen
des Vorwärtskopplungsfilters 10.
Daher erzeugt die Steuerschaltung 18, wenn anhand des Überwachungssignals 1 erkannt
wird, dass die überwachte
interne Zustandsvariable außerhalb
eines vorgegebenen Bereichs liegt, ein Steuersignal 2,
welches bewirkt, dass das Vorwärtskopplungsfilter 10 zurückgesetzt
wird. Zu diesem Zweck kann die Steuerschaltung 18 beispielsweise
einen Komparator umfassen, welcher den Wert des Überwachungssignals 1 oder
den Wert der internen Zustandsvariable mit einem vorgegebenen Schwellenwert
vergleicht. Je nach Erfordernis kann das Steuersignal 2 erzeugt
werden, wenn der Wert der internen Zustandsvariablen den Schwellenwert übersteigt oder
wenn der Wert der internen Zustandsvariablen unter den Schwellenwert
fällt.
Weiterhin ist auch ein Ver gleich mit sowohl einem oberen als auch
einem unteren Schwellenwert denkbar, so dass ein zulässiger Bereich
für den
Wert der internen Zustandsvariablen definiert wird.
-
Ein
Zurücksetzen
des Vorwärtskopplungsfilters 10 stört den momentanen
oszillatorischen Zustand der Treiberschaltung und führt somit
zu einem erneuten Einschwingvorgang, welcher mit erhöhter Wahrscheinlichkeit
zu einem oszillatorischen Zustand bei der erwünschten Frequenz führt. Es
wird somit mit hoher Zuverlässigkeit
gewährleistet,
dass die Treiberschaltung nur bei der gewünschten Frequenz und nicht
bei abweichenden Frequenzen, bei welchen ebenfalls ein stabiler
oszillatorischer Zustand möglich
wäre, oszilliert.
-
Nachfolgend
soll genauer der Aufbau des Vorwärtskopplungsfilters 10 erläutert werden,
welcher sowohl eine Überwachung
einer internen Zustandsvariablen als auch das Zurücksetzen
mittels des Steuersignals 2 gewährleistet.
-
2 zeigt
schematisch die Struktur eines aktiven Filters, welches als das
Vorwärtskopplungsfilter 10 der
Treiberschaltung von 1 einsetzbar ist. Es handelt
sich um ein Filter dritter Ordnung, d. h. es ist ein erster Integrator 12,
ein zweiter Integrator 14 und ein dritter Integrator 16 vorgesehen,
welche im Wesentlichen in Reihe verschaltet sind. Die Integratoren 12, 14 und 16 haben
Integrationskoeffizienten, welche mit c1/s,
c2/s bzw. c3/s bezeichnet
sind.
-
Darüber hinaus
sind eine Vorwärtskopplungsschleife 13,
welche ein Ausgangssignal des ersten Integrators 12 positiv
an einen Signalausgang des dritten Integrators 16 koppelt
und eine Vorwärtskopplungsschleife 15,
welche ein Ausgangssignal des zweiten Integrators 14 positiv
an den Signalausgang des dritten Integrators 16 koppelt,
vorgesehen. Eine Rückkopplungsschleife 17 koppelt
ein Ausgangssignal des Filters negativ an einen Signaleingang des
zweiten Integrators 14. Die Vorwärtskopplungsschleifen 13 und 15 haben
Vorwärtskopplungskoeffi zienten
d1 bzw. d2. Die
Rückkopplungsschleife 17 hat
einen Rückkopplungskoeffizienten
g1.
-
3 zeigt
beispielhaft die Amplitudenübertragungsfunktion
A und die Phasenübertragungsfunktion
P für ein
Filter des in 2 dargestellten Typs als Funktion
der Frequenz f. Wie es insbesondere aus der Phasenübertragungsfunktion
ersichtlich ist, zeigt die Übertragungsfunktion
des Filters mehrere Singularitäten,
welche sich in diskontinuierlichen Sprüngen der Phasenübertragungsfunktion äußern. Ein
oszillatorischer Zustand der Treiberschaltung ist somit für mehrere
Frequenzen möglich,
jedoch nur für
eine dieser Frequenzen erwünscht.
In 3 finden sich beispielsweise Punkte für einen
stabilen oszillatorischen Zustand bei einer ersten Frequenz von ungefähr 3·106 Hz und bei einer zweiten Frequenz von ungefähr 107 Hz. Die Phasenübertragungsfunktion springt
bei diesen Frequenzen zwischen +180° und –180° bzw. zwischen –180° und +180°. Eine Phasenbandbreite
ist im unteren Teil von 3 als Differenz zwischen –180° und dem
lokalen Maximum der Phasenübertragungsfunktion
zwischen 3·106 Hz und 107 Hz veranschaulicht.
Entsprechend ist im oberen Teil von 3 eine Amplitudenbandbreite
als Differenz der Amplitudenübertragungsfunktion
bei der ersten Frequenz und bei der zweiten Frequenz veranschaulicht.
-
Insbesondere
wenn für
den gewünschten
oszillatorischen Zustand eine hohe Frequenz erforderlich ist, z.
B. wenn die Treiberschaltung ein hohes Oversampling-Verhältnis aufweisen
soll, ergeben sich eine geringe Phasenbandbreite und eine geringe
Amplitudenbandbreite, was bedeutet, dass ein oszillatorischer Zustand
bei einer unerwünschten
Frequenz verstärkt
auftreten kann. Wie bereits erläutert, wird
in diesem Fall das Vorwärtskopplungsfilter 10 zurückgesetzt,
so dass durch einen erneuten Einschwingvorgang ein oszillatorischer
Zustand bei der gewünschten
Frequenz erreicht wird.
-
4 zeigt
eine detailliertere Implementierung des aktiven Filters von 2 in
differentieller Ausgestaltung. Die Integratoren 12, 14 und 16 umfassen
jeweils einen Operationsverstärker 12', 14' bzw. 16' sowie Eingangswiderstände R1, R3 bzw. R5 und kapazitive Elemente C1,
C3 bzw. C5, welche
in doppelter Ausführung
jeweils für
einen positiven Strang und einen negativen Strang des differentiell ausgestalteten
Filters vorgesehen sind. Weitere kapazitive Elemente C2 und
C4 sowie weitere Widerstände R4 dienen
der Implementierung der Vorwärtskopplungsschleifen 13, 15 und
der Rückkopplungsschleife 17.
-
In 4 sind
als interne Zustandsvariablen, welche zur Überwachung herangezogen werden können, eine
Ausgangsspannung V1 am Ausgang des ersten
Integrators 12, eine Ausgangsspannung V2 am
Ausgang des zweiten Integrators 14 und eine Ausgangsspannung
V3 am Ausgang des dritten Integrators 16 veranschaulicht.
Bei der Ausgangsspannung V3 am Ausgang des
dritten Integrators 16 ist jedoch zu beachten, dass aufgrund
der Summation der vorwärtsgekoppelten
Ausgangssignale des ersten Integrators 12 und des zweiten
Integrators 14, wie sie in 2 veranschaulicht
ist, die Ausgangsspannung V3 tatsächlich die
Summe der Ausgangsspannungen der Integratoren 12, 14 und 16 darstellt.
Ebenso ist für
die Ausgangsspannung V1 zu beachten, dass
diese aufgrund der Rückkopplungsschleife 17 tatsächlich die
Differenz der Ausgangsspannung des ersten Integrators 12 und
des vom Ausgang des Filters rückgekoppelten
Signals darstellt.
-
Wenn
die Integrationskoeffizienten c1/s, c2/s und c3/s derart
gewichtet sind, dass die Amplituden vom Eingang des Filters zum
Ausgang des Filters abnehmen, ist es bevorzugt, die Ausgangsspannung
V1 am Ausgang des ersten Integrators 12 oder
die Ausgangsspannung V2 am Ausgang des zweiten
Integrators 14 zu überwachen.
Wie oben erwähnt,
ist bei der dargestellten Struktur des Filters jedoch nur die Ausgangsspannung
des zweiten Integrators 14 separat verfügbar und wird bevorzugt zur Überwachung
herangezogen.
-
Weiterhin
ist aus 4 erkennbar, dass die kapazitiven
Elemente C1 des ersten Integrators 12 jeweils
für den
positiven Strang und für
den negativen Strang ein Schaltmittel 11 umfassen, welches
durch das von der Steuerschaltung 18 erzeugte Steuersignal 2 angesteuert
ist. Somit kann mittels des Steuersignals 2 das Schaltmittel 11 geschlossen
werden, so dass das kapazitive Element C1 überbrückt ist.
Durch vorübergehendes
Schließen
des Schaltmittels 11 wird der Integrator 12 zurückgesetzt,
was einen erneuten Einschwingvorgang der Treiberschaltung bewirkt.
-
Die
Steuerschaltung 18 erzeugt das Steuersignal 2 derart,
dass das Schaltmittel 11 vorübergehend geschlossen wird,
wobei der momentane oszillatorische Zustand der Treiberschaltung
ausreichend gestört
wird, um einen erneuten Einschwingvorgang zu bewirken. Obwohl dies
in 4 nicht dargestellt ist, können entsprechende Schaltmittel
auch an den kapazitiven Elementen C3 und
C5 des zweiten Integrators 14 bzw.
des dritten Integrators 16 vorgesehen sein. Durch Zurücksetzen
mehrerer Integratoren wird eine ausgeprägtere Störung des momentanen oszillatorischen
Zustands erreicht, so dass der erneute Einschwingvorgang mit höherer Zuverlässigkeit
oder durch kürzeres
Schließen
des Schaltmittels 11 erreicht werden kann. Weiterhin ist
es auch nicht notwendig, dass das Schaltmittel 11 an demjenigen
Integrator vorgesehen ist, an dessen Ausgang die interne Zustandsvariable überwacht
wird. So könnte
beispielsweise die Spannung V1 am Ausgang
des ersten Integrators 12 überwacht werden, während ein Schaltmittel
an dem kapazitiven Element C3 des zweiten
Integrators verwendet wird, um den zweiten Integrator 14 und
damit das Filter zurückzusetzen.
-
Weiterhin
versteht es sich, dass die Spannungen an den Ausgängen der
Integratoren 12, 14 und 16, welche als
interne Zu standsvariablen zur Überwachung
verwendet werden können,
typischerweise mit einer bestimmten Amplitude oszillieren. Es ist
daher bevorzugt, die Oszillationsamplitude der Spannung zu überwachen,
welche in charakteristischer Weise abhängig von dem jeweiligen oszillatorischen
Zustand der Treiberschaltung variiert.