DE102005040645A1

DE102005040645A1 - Ringschlüssel mit Schnelldrehfunktion

Info

Publication number: DE102005040645A1
Application number: DE200510040645
Authority: DE
Inventors: Bruno Gruber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2005-08-27
Filing date: 2005-08-27
Publication date: 2007-03-01
Anticipated expiration: 2025-08-28
Also published as: DE102005040645B4

Abstract

Ein erfindungsgemäßer Ringschlüssel umfaßt einen Schaft, der ein Schaftende aufweist, an dem ein Schlüsselkopf mittels eines Gelenks schwenkbar angeordnet ist, so daß dieser zwischen einer ersten, gestreckten Stellung in einer zweiten, angewinkelten Stellung verschwenkbar ist, bei der der Schlüsselkopf zu dem Schaftende einen kleineren Winkel einnimmt als in der ersten Stellung. An dem Schaftende ist ein Anschlagselement angeordnet, das in der zweiten Stellung des Schlüsselkopfes in die Ringöffnung des Schlüsselkopfes hineinragt. Der Ringschlüssel kann in der ersten Stellung zum Anziehen und Lösen von Schrauben oder Muttern verwendet werden. In der zweiten Stellung stützt sich das Anschlagelement an dem Schraubenkopf bzw. der Mutter ab, so daß der Schlüsselkopf nicht über den Schraubenkopf oder die Mutter gleiten kann. In dieser Stellung kann deshalb mit dem Ringschlüssel eine schnelle Drehbewegung einer Mutter bzw. einer Schraube sowohl in Festziehrichtung als auch in Löserichtung vorgenommen werden.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Ringschlüssel mit Schnelldrehfunktion gemäß dem Patentanspruch 1.

Es sind allgemein Ringschlüssel bekannt, bei denen der Ringkopf gegenüber dem Schaft verschwenkbar ausgebildet ist, um an schwer zugänglichen Montagestellen ein Verschrauben von Muttern oder Schrauben vornehmen zu können. Nach einem Lockern einer Mutter oder Schraube rutscht jedoch der Ringkopf über die Mutter bzw. den Schraubenkopf hinweg, so daß ein schnelles Lösen oder Anziehen einer Mutter oder Schraube nicht möglich ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ringschlüssel zu schaffen, mit dem lose Schrauben oder Muttern schnell gedreht werden können.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der erfindungsgemäße Ringschlüssel umfaßt einen Schaft, der ein Schaftende aufweist, an dem ein Schlüsselkopf mittels eines Gelenks schwenkbar angeordnet ist, so daß dieser zwischen einer ersten, gestreckten Stellung und einer zweiten, angewinkelten Stellung, bei der der Schlüsselkopf zu dem Schaftende einen kleineren Winkel einnimmt, als in der ersten Stellung, verschwenkbar ist. An dem Schaftende ist ein Anschlagselement angeordnet, das in der zweiten Stellung des Schlüsselkopfes in die Ringöffnung des Schlüsselkopfes hineinragt. Der Ringschlüssel kann in der ersten Stellung zum Anziehen und Lösen von Schrauben oder Muttern verwendet werden. In der zweiten Stellung stützt sich das Anschlagselement an dem Schraubenkopf bzw. der Mutter ab, so daß der Schlüsselkopf nicht über den Schraubenkopf oder die Mutter gleiten kann. In dieser Stellung kann deshalb mit dem Ringschlüssel eine schnelle Drehbewegung einer Mutter bzw. einer Schraube sowohl in Festziehrichtung als auch in Löserichtung vorgenommen werden.

Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:
1 eine Perspektivansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ringschlüssels in einer ersten Stellung, bei der der Schlüsselkopf gegenüber dem Schaftende gestreckt angeordnet ist,
2 eine Perspektivansicht des Ringschlüssels von 1 in einer zweiten Stellung, bei der der Schlüsselkopf gegenüber dem Schaftende einen rechten Winkel einnimmt, und
3 eine Perspektivansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ringschlüssels in der ersten Stellung.
Wie in 1 gezeigt ist, umfaßt ein Ringschlüssel 10 einen Schaft 12 mit einem Schaftende 12a, das mit einem Schlüsselkopf 14 über ein Gelenk 20 verbunden ist. Das Gelenk 20 wird durch eine Schwenkachse 22, die durch ein erstes Durchgangsloch 12a1 in einem Mittelstück 16 des Schaftendes 12a und zweite Durchgangslöcher 14d in Außenstücken 18 des Schlüsselkopfes 14 hindurchtritt, gebildet. Die Schwenkachse 22 verläuft in einem Winkel zur Längsachse L des Schafts 12 und beträgt in der gezeigten Ausführungsform 90°.
Das Gelenk 20 kann in Modifikationen dieser Ausführungsformen auch anders ausgebildet sein; z.B. kann ein Mittelstück an dem Schlüsselkopf 14 und zwei Außenstücke 18 am Schaftende 12a ausgebildet sein, oder eine Vielzahl von das Gelenk bildenden Elementen, die über die Schwenkachse 22 miteinander verbunden sind, können am Schlüsselkopf 14 und am Schaftende 12a ausgebildet sein.
Mit einer in 1 gezeigten ersten Stellung des Schlüsselkopfes 14 ist der Schlüsselkopf 14 zu dem Schaftende 12a gestreckt angeordnet (in einem Winkel von 180°), wobei in dieser ersten Stellung der Ringschlüssel 10 zum Lösen bzw. Anziehen von nicht gezeigten Schrauben oder Muttern dient. In 1 erstreckt sich die Längsebene des Schafts 12 sowie das Schaftende 12a in der gleichen Ebene, wie die Längsebene des Schlüsselkopfes 14. Bei einem nicht gezeigten abgewinkelten Ringschlüssel erstreckt sich die Längsebene des Schafts parallel zur Längsebene des Schlüsselkopfes, und bei einem nicht gezeigten gekröpften Ringschlüssel erstreckt sich die Längsebene des Schafts in einem stumpfen Winkel zur Längsebene des Schlüsselkopfes.
Ein Anschlagseelement 30, das sich in einer Richtung senkrecht zur Längsebene des Schaftendes 12a erstreckt, ist am Schaftende 12a befestigt. Das Anschlagselement 30 ist in dieser Ausführungsform ein Stift oder ein Magnetstift.
In 2 ist eine zweite Stellung des Schlüsselkopfes 14 gezeigt, in der der Schlüsselkopf 14 einen rechten Winkel zum Schaft 12 bzw. zum Schaftende 12a einnimmt. In dieser zweiten Stellung dient der Ringschlüssel 10 zur Drehung einer Mutter oder Schraube im Schnellgang. In dieser zweiten Stellung ragt das Anschlagselement 30 in die Ringöffnung 14a des Schlüsselkopfes 14 hinein. Die Länge, um den das Anschlagselement 30 in die Ringöffnung 14a des Schlüsselkopfes 14 hineinragt, ist so bemessen, daß das Anschlagselement 30 nicht in störende Beeinflussung mit dem Gewinde der zu lösenden oder festzudrehenden Mutter gerät und beträgt in bevorzugter Weise nur wenige Millimeter.
Der Schlüsselkopf 14 wird durch eine Sicherungseinrichtung 40 stabil fixiert jeweils in der ersten und zweiten Stellung gehalten. Die Sicherungseinrichtung 40 besteht aus einer Blattfeder 42, die mittels Schrauben 44, Nieten oder anderen Befestigungselementen an einer Unterseite 12b des Schafts 12 befestigt ist. Die Blattfeder 42 erstreckt sich bis zum Gelenk 20 und schließt in der zweiten Stellung des Schlüsselkopfes 14 mit der Unterseite 14b des Schlüsselkopfes 14 ab.
In einer Modifikation dieser Ausführungsform kann die Schwenkachse 22 in einem spitzen Winkel oder einem stumpfen Winkel zur Längsachse L des Schafts 12 verlaufen. Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil, daß das Gelenk 20 durch die verlängerte Schwenkachse 22 eine höhere Festigkeit aufweisen kann. Darüber hinaus wird der Abstand von der Mitte der Ringöffnung 14a des Schlüsselkopfes 14 bis zum Schaft verlängert, was beim Schnelldrehvorgang von Vorteil ist.
Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Ringschlüssels wird nachstehend erläutert.
In der in 1 gezeigten Stellung wird in üblicher Weise die Ringöffnung 14a des Schlüsselkopfes 14 über einen Schraubenkopf oder eine Mutter geführt und diese durch Verschwenken des Schaftes 12 gelockert oder festgezogen. Falls die Schraube oder Mutter sich in einem gelockerten Zustand befindet, wird der Schaft 12 um die Schwenkachse 22 um 90° verschwenkt, so daß der Schlüsselkopf 14 die in 2 gezeigte Stellung einnimmt. Dabei stützt sich das Anschlagselement 30 an dem Schraubenkopf bzw. der Mutter ab, so daß der Schlüsselkopf 14 nicht über den Schraubenkopf oder die Mutter gleiten kann.
Auf Grund des um wenige Zentimeter außermittig zum Mittelpunkt der Ringöffnung 14a des Schlüsselkopfes 14 befindlichen Schaftes 12 ist ein kurbelartiges Drehen möglich. Mit einem leichten Druck entlang der Längsachse L des Schaftes 12 in Richtung des Anschlagelementes 30 kann eine Drehbewegung einer Mutter bzw. einer Schraube sowohl in Festziehrichtung als auch in Löserichtung vorgenommen werden.
Bei einer Verwendung eines Magneten als Anschlagselement 30 kann auch ein Aufsteckvorgang einer Mutter auf ein Schraubengewinde ohne Zuhilfenahme von Fingern einer Bedienperson vorgenommen werden, was insbesondere an Montagestellen mit geringem Montageraum von Vorteil ist.
3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Im Unterschied zu der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform besteht das Anschlagselement 30 hier aus einem blattförmigen oder zungenförmigen Element, das in bevorzugter Weise mit einem Magneten ausgestattet ist. Das blattförmige Element erstreckt sich in einer Richtung senkrecht zur Längsebene des Schaftendes 12a und ist am Schaftende 12a befestigt. Der Betrag, um den das als blattförmiges Element ausgebildete Anschlagselement 30 in die Ringöffnung 14a des Schlüsselkopfes 14 hineinragt, ist nur so lang bemessen, daß es nicht in störende Beeinflussung mit dem Gewinde der zu lösenden oder festzudrehenden Mutter bzw. Schraube gerät und beträgt in bevorzugter Weise nur wenige Millimeter.
Abänderungen in der Form des Anschlagselementes 30 sind möglich.
Der in den 1 und 2 gezeigte Ringschlüssel 10 weist an seinem dem Schlüsselkopf 14 entgegengesetzten Ende am Schaft 12 einen Griff 50 auf. Der Schaft 12 kann aber auch an seinem dem Schlüsselkopf 14 entgegengesetzten Ende einen weiteren Ringschlüsselkopf oder einen Maulschlüssel aufweisen.
Mischformen zwischen den beschriebenen Ausführungsformen und deren Modifikationen gehören zum Schutzumfang der Erfindung.

Claims

Ringschlüssel mit einem Schaft (12), der ein Schaftende (12a) aufweist, an dem ein Schlüsselkopf (14) mittels eines Gelenks (30) schwenkbar angeordnet ist, zwischen einer ersten, gestreckten Stellung und einer zweiten, angewinkelten Stellung, bei der der Schlüsselkopf (14) zu dem Schaftende (12a) einen kleineren Winkel einnimmt, als in der ersten Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schaftende (12a) ein Anschlagselement (30) angeordnet ist, das in der zweiten Stellung des Schlüsselkopfes (14) in die Ringöffnung (14a) des Schlüsselkopfes (14) hineinragt.
Ringschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (20) eine Schwenkachse (22) aufweist, die mindestens ein Element (16) am Schaftende (12a) und mindestens ein Element (18) am Schlüsselkopf (14) miteinander schwenkbar verbindet.
Ringschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Element (16) am Schaftende (12a) ein Durchgangsloch (12a1) und das mindestens eine Element (18) am Schlüsselkopf (14) ein Durchgangsloch (14a) zur Aufnahme der Schwenkachse (22) aufweist.
Ringschlüssel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkachse (22) in einem rechten Winkel zur Längsachse (L) des Schafts (12) erstreckt.
Ringschlüssel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schwenkachse (22) in einem spitzen Winkel oder stumpfen Winkel zur Längsachse (L) des Schafts (12) erstreckt.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (30) ein Stift ist.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (30) ein Magnetstift ist.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (30) ein blattförmiges oder zungenförmiges Element ist.
Ringschlüssel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das blattförmige oder zungenförmige Element einen Magneten aufweist.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (30) eine solche Länge aufweist, daß es nicht in störende Beeinflussung mit dem Gewinde einer zu drehenden Mutter gerät.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch Sicherungseinrichtung (40) zur Lagefixierung der ersten Stellung und zweiten Stellung des Schlüsselkopfes (14).
Ringschlüssel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungseinrichtung (40) eine an einer Unterseite (12b) des Schafts (12) befestigte Blattfeder (42) aufweist, die sich mindestens bis zum Gelenk (20) erstreckt.
Ringschlüssel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (42) mittels Schrauben oder Nieten an dem Schaft (12) befestigt ist.
Ringschlüssel nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (42) so angeordnet ist, daß sie in der zweiten Stellung mit der Unterseite (14b) des Schlüsselkopfes (14) abschließt.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schaft (12) an dem dem Schlüsselkopf (14) entgegengesetzten Ende ein Griff (50) befestigt ist.
Ringschlüssel nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (12) an dem dem Schlüsselkopf (14) entgegengesetzten Ende einen weiteren Ringschlüsselkopf oder einen Maulschlüssel aufweist.