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Die
Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor für selbstzündende Verbrennungskraftmaschinen
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Zur
Kraftstoffversorgung von direkteinspritzenden selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschinen werden im Allgemeinen Hochdruckspeichersysteme
oder Pumpe-Düse-Systeme
eingesetzt. Die Ansteuerung eines Einspritzventilgliedes, mit welchem Einspritzöffnungen
in den Brennraum der selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine freigegeben oder verschlossen werden,
erfolgt z. B. mittels eines Piezoaktors. Die Ansteuerung des Kraftstoffinjektors mit
einem Piezoaktor ermöglicht
eine direkte Nadelsteuerung. Das heißt, dass der Piezoaktor direkt
auf das Einspritzventilglied wirkt. Hierbei ist der Piezoaktor im
Allgemeinen in einem Aktorraum aufgenommen, in welchem sich unter
Systemdruck stehender Kraftstoff befindet. Zwischen dem Piezoaktor
und dem Einspritzventilglied kann ein hydraulischer Kopplungsraum
vorgesehen sein. In diesem Fall führt eine Längenänderung des Piezoaktors zu
einer Druckänderung
im hydraulischen Kopplerraum, aus der weiterhin die Bewegung des
Einspritzventilgliedes resultiert. Ein solcher Kraftstoffinjektor
ist z. B. aus EP-A 0 995 901 bekannt.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Kraftstoffinjektoren ist
der Aktorraum, in welchem der Piezoaktor aufgenommen ist, in einem
Haltekörper
ausgebildet. Der Haltekörper
umfasst weiterhin die Anschlüsse, über welche
der Kraftstoffinjektor gesteuert wird. Ein Nachteil hierbei ist,
dass der Haltekörper
eine komplexe Geometrie aufweist und deshalb wegen der notwendigen
hochfesten Werkstoffe, die gegen die bei Hochdruckspeichereinspritzsystemen
geforderten Drücke
stabil sind, nur mit großem Aufwand
herstellbar ist.
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Um
den Wirkungsgrad der selbstzündenden Verbrennungskraftmaschine
zu verbessern, wird der Druck des einzuspritzenden Kraftstoffes
in die selbstzündende
Verbrennungskraftmaschine und der Systemdruck, mit dem das Hochdruckspeichereinspritzsystem
betrieben wird, weiter erhöht.
Da sich jedoch bei herkömmlichen
Verbrennungskraftmaschi nen die Bauraumverhältnisse trotz steigender Drücke nicht ändern, müssen die
einzelnen Bauteile der Verbrennungskraftmaschine den höheren Anforderungen
gerecht werden.
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Im
Allgemeinen sind bei Verbrennungskraftmaschinen für Personenkraftwagen
die maximal möglichen
Durchmesser der Haltekörper
der Kraftstoffinjektoren durch die Motorenhersteller und deren Zylinderkopfgeometrien
vorgegeben. So ist z. B. für viele
Verbrennungskraftmaschinen ein Durchmesser des Haltekörpers von
z. B. 19 mm vorgegeben. Im Haltekörper ist der Piezoaktor aufgenommen.
Der Einbauraum für
den Piezoaktor ist durch den geforderten Hub- und Kraftbedarf bestimmt.
Zudem müssen
Kühlungsmöglichkeiten
des Piezoaktors berücksichtigt
werden. Diese Anforderungen an den Piezoaktor und der maximal mögliche Durchmesser
des Haltekörpers
führen
zu den maximal möglichen Wandstärken im
Bereich des Aktorraumes. Aufgrund der hohen Druckbelastungen und
der nur geringen Wandstärken
sind hochfeste und daher oft teure Materialien erforderlich.
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Oberhalb
des Zylinderkopfes ist der gestalterische Freiraum im Allgemeinen
größer. Hier
sind auch größere Durchmesser
und unsymmetrische Bauteilauslegungen möglich. Die Druckbelastungen auf
den Werkstoff sind in diesem Bereich im Allgemeinen geringer, da
kleinere Bohrungsdurchmesser unter hohem Druck stehen und deshalb
die Wandstärken
größer sind.
Aus diesem Grund sind Werkstoffe mit geringeren mechanischen Eigenschaften einsetzbar.
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Im
Allgemeinen unterscheidet sich auch die Geometrie der Kraftstoffinjektoren
abhängig
von der Anwendung im Bereich oberhalb des Zylinderkopfes. Aus diesem
Grund ist es notwendig, dass verschiedene Rohteile eingesetzt werden
können
und sich diese Teile auch leicht bearbeiten lassen.
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Vorteile der
Erfindung
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Zur
Vermeidung der Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten
Injektoren umfasst der erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor ein mehrteiliges Haltekörpersystem.
Hierbei wird die seitliche Begrenzung des Aktorraumes aus einem
Distanzrohr gebildet, an welches sich ein Haltekörper anschließt, der entsprechend
der vorgegebenen Geometrie gestaltet sein kann. Ein Vorteil der
erfindungsgemäßen Lösung ist,
dass nur das Distanzrohr, welches eine im Vergleich zum gesamten
Haltekörpersystem
einfache Geometrie aufweist, aus einem hochfesten Material gefertigt
wird. Der Haltekörper,
der sich an das Distanzrohr anschließt, kann aufgrund der geringeren
Druckbelastung aus einem weniger festen und damit leichter verarbeitbaren
Material gefertigt werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Haltekörpersystem,
welches einen Haltekörper
und ein Distanzrohr umfasst nicht so auf wendig zu fertigen ist wie
ein aus dem Stand der Technik bekannter einteiliger Haltekörper.
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Das
Distanzrohr und der Haltekörper
müssen
so miteinander verbunden sein, dass trotz des hohen Druckes im Aktorraum
kein Kraftstoff aus dem Injektor austritt. Die Verbindung des Distanzrohres mit
dem Haltekörper
erfolgt z. B. mittels einer Überwurfmutter,
die auf ein am Haltekörper
ausgebildetes Außengewinde
aufgeschraubt wird und eine Schulter aufweist, die sich gegen einen
im Distanzrohr aufgenommenen Ring oder eine am Distanzrohr ausgebildete
Schulter abstützt.
Weiterhin ist es auch denkbar, das Distanzrohr mit dem Haltekörper mit
einer Mutter mit Links-/Rechtsgewindekombination zu verbinden. Dabei
weist z. B. der Haltekörper
ein Linksgewinde und das Distanzrohr ein Rechtsgewinde auf. Es ist
jedoch auch denkbar, dass der Haltekörper ein Rechtsgewinde und
das Distanzrohr ein Linksgewinde aufweist.
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Weiterhin
ist es möglich,
eine Mutter zu verwenden, deren haltekörperseitiges Gewinde eine andere
Steigung aufweist als das düsenkörperseitige Gewinde.
Durch das Verschrauben des Distanzrohres mit dem Haltekörper mit
Hilfe der Überwurfmutter werden
Distanzrohr und Haltekörper
an ihrer Kontaktstelle mit einer so großen Kraft aufeinander gepresst,
dass eine druckdichte Verbindung zwischen Distanzrohr und Haltekörper entsteht.
Bei unterschiedlich festen Materialien des Distanzrohres und des
Haltekörpers
presst sich dabei das aus dem festeren Material gefertigte Distanzrohr
in den aus dem weniger festen (weicheren) Material gefertigten Haltekörper. Hierbei
passt sich die Kontaktfläche
des Haltekörpers
an die Kontaktfläche
des Distanzrohres an. Weiterhin ist es auch möglich, dass der Haltekörper und
das Distanzrohr aus dem gleichen Material gefertigt sind und/oder
gehärtet
sind. In diesem Fall ist es für
die Abdichtung erforderlich, dass die aufeinander stehenden Kontaktflächen sehr
exakt gefertigt werden, da sich die Kontaktflächen nicht aneinander anpassen.
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Im
Allgemeinen stützt
sich der Piezoaktor mit einer Stirnseite gegen einen Aktorfuß. Der Aktorfuß wird vom
Haltekörper
gehalten. Durch den Aktorfuß sind
die für
die Spannungsversorgung des Piezoaktors erforderlichen Leitungen
geführt.
Um zu vermeiden, dass unter Systemdruck stehender Kraftstoff an den
Durchführungen
der Leitungen strömt,
sind diese druckdicht ausgeführt.
Aufgrund des hohen Druckes, der auf der dem Aktor zugewandten Seite
auf den Aktorfuß wirkt,
wird dieser gegen den Haltekörper
gepresst und bildet so eine hochdruckfeste Verbindung.
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In
einer Ausführungsform
ist es auch möglich,
dass der Haltekörper
und der Aktorfuß einstückig ausgeführt sind.
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Ein
Vorteil der Ausführungsform,
bei der der Aktorfuß und
der Haltekörper
einteilig ausgeführt sind,
ist, dass zwischen Aktorfuß und
Haltekörper keine
zusätzliche
Verbindungsstelle existiert, die den Aktorraum, in dem sich unter
Systemdruck stehender Kraftstoff befindet, druckdicht gegen die
Umgebung abschließt.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors ist,
dass unabhängig
von der Geometrie des Haltekörpers,
die für
verschiedene Anwendungszwecke verschieden ausgeführt sein kann, ein einheitlicher
Grundkörper,
der das Distanzrohr und den Piezoaktor umfasst, bereitgestellt wird.
Hierdurch ist es möglich,
auf einfache Weise nur durch Änderung
der Geometrie des Haltekörpers
bei Beibehaltung der Geometrien des Distanzrohres und des Piezoaktors
den Kraftstoffinjektor an unterschiedliche Anwendungen anzupassen.
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Zeichnung
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Im
Folgenden wir die Erfindung anhand einer Zeichnung näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 einen
Kraftstoffinjektor mit einteiligem Haltekörper, wie er aus dem Stand
der Technik bekannt ist,
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2 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor,
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3 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in Einzelteilen,
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4a, 4b zwei
Kraftstoffinjektoren mit unterschiedlich ausgebildeten Haltekörpern,
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5.1 eine Schnittdarstellung des Verbindungsbereiches
von Distanzrohr mit Haltekörper,
bei der Haltekörper
und Aktorfuß zwei
getrennte Bauteile sind und
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5.2 eine Schnittdarstellung, gemäß 5.1 mit einer alternativen Ausführungsform
des Haltekörpers
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5.3 eine Schnittdarstellung der Verbindungsstelle
von Distanzrohr und Haltekörper,
wobei der Aktorfuß in
den Haltekörper
integriert ist.
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5.4 eine Schnittdarstellung gemäß 5.3 mit einer alternativen Ausführungsform
des Haltekörpers
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Ausführungsvarianten
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1 zeigt
einen Kraftstoffinjektor mit einteiligem Haltekörper wie er aus dem Stand der
Technik bekannt ist.
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Ein
Kraftstoffinjektor 1, wie er aus dem Stand der Technik
bekannt ist, umfasst einen Haltekörper 2, in welchem
ein Aktorraum 4 ausgebildet ist. Im Aktorraum 4 ist
ein Piezoaktor 6 aufgenommen, mit welchem ein Einspritzventilglied 8 angesteuert
wird. Mit Hilfe des Einspritzventilgliedes 8 wird mindestens eine
Einspritzöffnung 10 freigegeben
oder verschlossen, über
welche unter hohem Druck stehender Kraftstoff in einen Brennraum 12 einer
hier nicht dargestellten selbstzündenden
Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird.
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Das
Einspritzventilglied 8 ist dabei in einem Injektorkörper 14 aufgenommen,
der mit einer Spannhülse 16 mit
dem Haltekörper 2 verbunden
ist.
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Das
Einspritzventilglied 8 begrenzt mit einer der mindestens
einen Einspritzdüse 10 abgewandten Stirnfläche 18 einen
Steuerraum 20, welcher seinerseits über ein Drosselelement 22 mit
einem Kopplerraum 24 verbunden ist. An seine dem Einspritzventilglied 8 abgewandten
Seite ist der Kopplerraum 24 durch einen Kolben 26 begrenzt.
Der Kolben 26 ist mit dem Piezoaktor 6 verbunden.
An der den Kolben 26 abgewandten Seite schließt sich
ein Aktorfuß 28 an
den Piezoaktor 6 an. Im Aktorfuß 28 sind Durchgangsbohrungen 30 ausgebildet,
durch welche Leitungen geführt
werden, mit denen der Piezoaktor 6 angesteuert wird. Die
Durchgangsbohrungen 30 werden im Allgemeinen durch Glaseinschmelzungen
gegen den im Aktorraum 4 anstehenden Systemdruck hochdruckdicht
abgeschlossen.
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Die
dem Haltekörper 2 zugewandte
Fläche 32 des
Aktorfußes 28 ist
im Allgemeinen in Form eines Kugelsegmentes ausgebildet. Mit der
Fläche 32 wird
der Aktorfuß 28 gegen
einen kegelförmig
ausgebildeten Sitz 34 im Haltekörper 2 gepresst. Der
Sitz 34 muss dabei gegen den im Aktorraum anstehenden Druck
dicht sein. Aufgrund des im Allgemeinen im Verhältnis zum Durchmesser langen
Aktorraumes 4 ist der Sitz 34 bei einteilig ausgebildetem
Haltekörper 2 nur
schlecht zugänglich
und damit schwierig zu bearbeiten und auf Dichtheit zu prüfen. Die
große Länge des
Aktorraumes 4 ist dabei erforderlich, um den notwendigen
Hub des Piezoaktors 6 realisieren zu können, der erforderlich ist,
um die mindestens eine Einspritzöffnung 10 freizugeben
oder zu verschließen.
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Um
den Kraftstoffinjektor 1 betätigen zu können, befindet sich im Allgemeinen
am Haltekörper 2 ein
Anschluss 36, über
welchen der Kraftstoffinjektor 1 z. B. mit einem Steuergerät verbunden
ist.
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2 zeigt
eine Ansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektors.
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildeter
Kraftstoffinjektor 1 umfasst den Injektorkörper 14,
in dessen dem Brennraum 12 zugewandter Seite sich die mindestens
eine Einspritzöffnung 10 befindet.
Im Inneren des Injektorkörpers 14 ist
das Einspritzventilglied 8 aufgenommen. Der Injektorkörper 14 ist
mit Hilfe der Spannhülse 16 mit
einem Distanzrohr 38 verbunden. Im Inneren des Distanzrohrs 38 ist
der Piezoaktor 6 aufgenommen. An das Distanzrohr 38 schließt sich ein
Haltekörper 40 an,
der mit Hilfe einer Überwurfmutter 42 mit
dem Distanzrohr verbunden ist. Als Auflagefläche für eine Spannpratze zur Befestigung
des Kraftstoffinjektors 1 in der Verbrennungskraftmaschine
ist im Bereich der Überwurfmutter 42 zwischen dem
Distanzrohr 38 und dem Haltekörper 40 ein Ring 44 angeordnet.
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In 3 sind
die Baugruppen eines erfindungsgemäß ausgebildeten Kraftstoffinjektors
dargestellt.
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Der
Kraftstoffinjektor 1 umfasst den Injektorkörper 14 mit
darin aufgenommenem Einspritzventilglied 8. An das Einspritzventilglied 8 schließt sich
der Kolben 26 an, der von einem Federelement 46 umschlossen
ist, an. Der Kolben 26 ist mit dem Piezoaktor 6 verbunden.
Die Spannungsversorgung des Piezoaktors erfolgt über eine Leitung 48.
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Der
Piezoaktor 6 ist im Distanzrohr 38 aufgenommen.
Hierzu ist im Distanzrohr 38 eine vorzugsweise mit kreisförmigem Querschnitt
ausgebildete Durchgangsbohrung 50 ausgeführt. Der
Durchmesser der Durchgangsbohrung 50 ist dabei größer als der
Durchmesser des Piezoaktors 6. Hierdurch wird zwischen
dem Piezoaktor 6 und dem Distanzrohr 38 ein ringförmiger Raum
ausgebildet, der mit unter Systemdruck stehendem Kraftstoff gefüllt ist.
Durch den Betrieb des Piezoaktors 6 entstehende Wärme wird so
an den Kraftstoff abgegeben. Hierdurch wird der Piezoaktor 6 gekühlt.
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An
der dem Injektorkörper
zugewandten Seite ist am Distanzrohr 38 ein Gewinde 52 ausgebildet. Auf
das Gewinde 52 wird die Spannhülse 16 aufgeschraubt,
mit der der Injektorkörper 14 mit
dem Distanzrohr 38 verbunden wird.
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Der
erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor 1 umfasst
weiterhin den Haltekörper 40,
der mit dem Aktorfuß 28 verbunden
ist. Der Aktorfuß 28 steht
dabei in Kontakt mit dem Piezoak tor 6. Die Verbindung des
Distanzrohres 38 mit dem Haltekörper 40 erfolgt über die Überwurfmutter 42.
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Der
Aktorfuß 28 kann
entweder einteilig am Haltekörper 40 ausgebildet
sein oder als getrenntes Bauteil über eine Dichtfläche mit
dem Haltekörper 40 verbunden
sein. Aufgrund der modularen Bauform des erfindungsgemäß ausgeführten Kraftstoffinjektors
ist die Dichtfläche
mit der der Aktorfuß 28 im
Haltekörper 40 aufgenommen
ist, leicht zugänglich
und kann so auf einfache Weise bearbeitet werden und auf Dichtheit
geprüft
werden.
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Die Überwurfmutter 42 zur
Verbindung des Distanzrohres 38 mit dem Haltekörper 40 ist
z.B. als Spannmutter ausgeführt,
wobei im Haltekörper 40 ein
Gewinde ausgebildet ist und im Distanzrohr 38 ein Vorsprung,
gegen welchen sich eine Schulter der Überwurfmutter 42 abstützt. In
einer weiteren Ausführungsform
ist es auch möglich,
dass sich sowohl am Distanzrohr 38 als auch am Haltekörper 40 jeweils
ein Gewinde befindet, wobei z. B. am Distanzrohr 38 ein
Linksgewinde und am Haltekörper 40 ein Rechtsgewinde
ausgeführt
oder am Distanzrohr 38 ein Rechtsgewinde und am Haltekörper 40 ein
Linksgewinde oder wobei die Gewinde am Distanzrohr 38 und
am Haltekörper 40 unterschiedliche
Steigungen aufweisen. Hierdurch kann eine Verbindung des Distanzrohres 38 mit
dem Haltekörper 40 gewährleistet werden,
die gegen den unter Systemdruck stehenden Kraftstoff im Aktorraum
druckdicht ist.
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4a und 4b zeigt
zwei Kraftstoffinjektoren, die mit Haltekörpern mit unterschiedlicher
Geometrie ausgeführt
sind.
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Eine
einfache und kostengünstige
Herstellung der Kraftstoffinjektoren wird dadurch ermöglicht, dass
diese einen Grundkörper 60 aufweisen,
der unabhängig
von der Form des Haltekörpers 40 immer der
gleiche ist. Der Grundkörper 60 umfasst
dabei den Injektorkörper 14,
das Distanzrohr 38 und den Piezoaktor 6. Der Haltekörper 40 mit
dem Anschluss 36 kann abhängig von den geforderten Anforderungen unterschiedliche
Geometrien annehmen. So sind bei den in 4 dargestellten
Kraftstoffinjektoren z. B. die Haltekörper 40 in unterschiedlicher
Länge ausgeführt.
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5.1 zeigt einen Ausschnitt eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektors, bei dem der Haltekörper und der Aktorfuß zweiteilig
ausgeführt
sind.
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Bei
der in 5.1 dargestellten Ausführungsform
sind der Haltekörper 40 und
der Aktorfuß 28 als
getrennte Bauteile ausgeführt.
Um zu vermeiden, dass unter Systemdruck stehender Kraftstoff aus
dem Aktorraum 4 über
den Sitz 34 abläuft,
muss die Verbindung zwischen dem Haltekörper 40 und dem Aktorfuß 28 druckdicht
ausgeführt
sein. Hierzu ist die Stirnfläche 62 des
Aktorfußes 28,
die gegen den kegelförmig
ausgeführten
Sitz 34 gepresst wird, mit einer abgerundeten Oberfläche ausgeführt. Eine zusätzliche
Abdichtung wird durch ein Dichtungselement 64, welches
z. B. als O-Ring ausgeführt
sein kann, gewährleistet.
Das als O-Ring ausgeführte Dichtungselement 64 ist
dabei z. B. in einer Nut 66 des Aktorfußes 28 aufgenommen.
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Die
Spannungsversorgung des Piezoaktors 6 erfolgt über mindestens
ein Kabel 68. Um die Spannungsversorgung sicherzustellen,
ist das Kabel 68 durch den Aktorfuß 28 geführt und
endet in einem Stecker 70. Die Durchführung des Kabels 68 durch den
Aktorfuß 28 muss
dabei druckdicht ausgeführt sein.
Hierzu kann das Kabel 68 z. B. in eine Glasdurchführung eingegossen
sein.
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Bei
der in 5.1 dargestellten Ausführungsform
erfolgt die Verbindung des Distanzrohres 38 mit dem Haltekörper 40 über die Überwurfmutter 42.
Hierzu ist im Haltekörper 40 ein
Gewinde 72 ausgebildet. Die Überwurfmutter 42 wird
mit dem Gewinde 72 verschraubt. Bei der hier dargestellten
Ausführungsform
ist im Distanzrohr 38 eine Nut ausgebildet, in welcher
ein Ring 74 aufgenommen ist, der einen kreisförmigen Querschnitt
aufweist. Neben dem kreisförmigen
Querschnitt des Ringes 74 ist hier jedoch auch jeder andere
Querschnitt denkbar. Auch kann anstelle des Ringes 74 am
Distanzrohr 38 eine in Umfangsrichtung umlaufende Rippe
ausgebildet sein. Zur Verbindung des Distanzrohres 38 mit
dem Haltekörper 40 stützt sich
die Überwurfmutter 42 mit einer
Schulter 76 am Ring 74 ab. Beim Verschrauben wird
so das Distanzrohr 38 an einer Kontaktstelle 78 gegen
den Haltekörper 40 gepresst.
In einer Ausführungsform
ist der Haltekörper 40 aus
einem weniger festen Material hergestellt als das Distanzrohr 38. Durch
die Kraft, mit der das Distanzrohr 38 an der Kontaktstelle 78 gegen
den Haltekörper 40 gepresst wird,
bildet sich an der Kontaktstelle 78 am Haltekörper 40 ein
Negativabdruck der dagegengepressten Stirnfläche des Distanzrohres 38 ab.
Hierdurch entsteht eine Verbindung zwischen Distanzrohr 38 und Haltekörper 40,
die gegen den im Aktorraum herrschenden Druck druckdicht ist. Wenn
der Haltekörper 40 und
das Distanzrohr 38 aus dem gleichen Material oder aus Werkstoffen,
die eine ähnliche
Härte aufweisen,
gefertigt sind, erfolgt die Abdichtung durch eine hohe Fllächenpressung.
Hierbei ist es erforderlich, dass die Oberflächen an der Kontaktstelle 78 eine
hohe Oberflächenqualität aufweisen.
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Der
in 5.2 dargestellte Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor
unterscheidet sich von dem in 5.1 dargestellten
durch eine alternative Ausführungsform
eines Haltekörpers 40.
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5.3 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor,
bei dem der Haltekörper 40 und
der Aktorfuß 28 einstückig ausgebildet
sind. Vorteil der in 5.3 dargestellten Ausführungsform
ist, dass zwischen Aktorfuß und
Haltekörper 40 keine
Verbindungsstelle entsteht, die gegen den im Aktorraum 4 herrschenden
Druck abgedichtet werden muss. Auch bei der in 5.3 dargestellten Ausführungsform wird das Kabel 68,
welches den Piezoaktor 6 mit Strom versorgt, durch den
Aktorfuß 28 geführt. Die
Spannungsversorgung des Piezoaktors 6 erfolgt dabei über den
Stecker 70, der über
das Kabel 68 mit dem Piezoaktor 6 verbunden ist.
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Um
ein Werkzeug zum Verschrauben der Überwurfmutter 42 ansetzen
zu können,
ist in 5.3 eine Schlüsselfläche 80 an
der Überwurfmutter 42 ausgebildet,
an der z. B. ein Schraubenschlüssel
angesetzt werden kann.
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Die
Abdichtung des Kabels 68 in Aktorfuß 28 erfolgt über eine
Hochdruckdichtstelle 82. Als Hochdruckdichtstelle 82 eignet
sich z. B. eine Glaseinschmelzung, durch welche das Kabel 68 geführt wird.
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Der
in 5.4 dargestellte Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor
unterscheidet sich von dem in 5.3 dargestellten
durch eine alternative Ausführungsform
eines Haltekörpers 40.