DE102005039818A1 - Werkzeugmaschine mit schwenkbarer Werkzeugspindel - Google Patents
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-
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- B23Q3/157—Arrangements for automatic insertion or removal of tools, e.g. combined with manual handling of rotary tools
- B23Q3/15706—Arrangements for automatic insertion or removal of tools, e.g. combined with manual handling of rotary tools a single tool being inserted in a spindle directly from a storage device, i.e. without using transfer devices
Abstract
Werkzeugmaschine, insbesondere Bearbeitungszentrum, mit einem Maschinengestell (1), mit einem über einen Kreuzschlitten (5) am Maschinengestell (1) linearbeweglich geführten Werkstückträger (6) und einem um eine Schwenkachse (11) schwenkbaren Werkzeugträger (3), der in einer Richtung parallel zur Schwenkachse (11) linearbeweglich am Maschinengestell (1) geführt ist, wobei der Werkzeugträger (3) eine kurbelartige, einseitig gelagerte Schwinge (28) mit einer drehantreibbaren Werkzeugspindel (21) und einer Zentrierschnittstelle (19) für Werkzeuge (17, 22) aufweist und auf der dem Schwenklager gegenüberliegenden Seite eine Werkzeugwechselstation (24) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere ein Bearbeitungszentrum, umfassend ein Maschinengestell, eine über einen Schlitten am Maschinengestell linearbeweglich geführte Werkstückspindel und eine Werkzeugspindel, welche um ein Schwenkachse drehbar im Maschinengestell gelagert ist.
- Aus der
DE 102 35 873 A1 ist eine Werkzeugmaschine zur gleichzeitigen Bearbeitung mehrerer Werkstücke bekannt. Dazu sind zwei an Schlitten geführte Werkstückspindeln vorgesehen. In deren Wirkbereich sind zwei Werkzeugspindeln angeordnet, die über eine jochförmige Schwinge um eine Schwenkachse geschwenkt werden können. Für verschiedene Bearbeitungsvorgänge, wie z.B. Weich- oder Hartfräsen oder Hartdrehen sind weitere Zusatzeinrichtungen wie Drehkonsolen oder zusätzliche Spindeln vorgesehen. - Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Werkzeugmaschine den Einsatzbereich zu erweitern und die Werkstückbearbeitung zu verbessern.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Werkzeugmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, durch einen Werkzeugwechsel nach dem Pick-Up-Modus den Einsatzbereich der Werkzeugmaschine zu erweitern. Ferner wird durch direktes Einfahren des Werkzeugträgers in das Werkzeugmagazin und durch Anordnen der Werkzeugwechselstation in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsraum die Span zu Span Zeit verkürzt und damit die Werkstückbearbeitung verbessert. Bei schwenkbaren Werkzeugspindeln ist es für die Steifheit der Werkzeugmaschine von Vorteil, wenn die Werkzeugspitze für die Dauer des Eingriffs mit dem Werkstück in der Nähe der Schwenkachse angeordnet ist. Daher ergibt sich die Forderung, die Zentrierschnittstelle für die Werkzeuge innerhalb der Störkonturen des Werkzeugträgers anzuordnen. Die Störkonturen werden vom Umriss des Werkzeugträgers aus einer Sicht in Bewegungsrichtung gebildet. Besonders vorteilhaft ist die Schwinge des Werkzeugträgers am Maschinengestell einseitig gelagert. Dadurch sind die Werkzeuge auf der dem Schwenklager gegenüberliegenden Seite frei zugänglich und es ist möglich mit dem Werkzeugträger direkt in das Werkzeugmagazin einzufahren und die Werkzeuge nach dem Pick-Up-Modus zu wechseln. Die Lage der Zentrierschnittstelle kann also bezüglich der Schwenkachse optimiert werden, ohne dabei die Zugänglichkeit für die Werkzeuge zu beeinträchtigen. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung werden die Werkzeuge in horizontaler Lage gewechselt. Durch das Ausrichten in die Horizontale wird verhindert, dass beim Wechsel Verunreinigungen, wie z.B. Späne in die Zentrierschnittstelle gelangen und manuelles Eingreifen und Maschinenstillstände verursachen.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung arbeitet die vertikale Werkstückspindel ebenfalls nach dem Pick-Up-Modus. Sie ist dazu gegenüber dem Maschinengestell in horizontaler (X-Achse) und vertikaler Richtung (Z-Achse) verfahrbar. Die dritte Achse (Y-Achse) ist beim Werkzeugträger realisiert. Sie dient außer zur Werkstückbearbeitung auch zum direkten Einfahren in das Werkzeugmagazin. Besonders vorteilhaft ist der Werkzeugträger in der Rückwand des Maschinengestells gelagert und das Werkzeugmagazin auf der gegenüberliegenden Seite, also auf der Bedienseite, angeordnet. Die Werkzeuge sind dort für das Bedienpersonal leicht zugänglich. Zur Werkstückbearbeitung können außer den angetriebenen Werkzeugen auch nicht angetriebene Werkzeuge, beispielsweise in einem Werkzeugrevolver vorgesehen sein.
- Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Werkzeugmaschine im Querschnitt -
2 eine Werkzeugmaschine im Längsschnitt -
3 den Werkzeugträger in der Werkzeugwechselstation -
4 bis,7 Phasen beim Werkzeugwechsel - Das Maschinengestell
1 in1 trägt an seiner Oberseite die Führungsbahnen9 . Auf diesen ist der Kreuzschlitten5 in Richtung der X-Achse beweglich geführt. Der Werkstückträger6 ist am Kreuzschlitten5 in Richtung der Z-Achse beweglich geführt. Der Werkstückträger6 ist als vertikale Motorspindel ausgeführt und trägt an seiner Unterseite die Spannvorrichtung12 zum Aufnehmen, Spannen, Antreiben, Positionieren und Ablegen von Werkstücken8 . In der Wand13 ist der Werkzeugträger3 auf den Führungsbahnen10 in Richtung der Y-Achse beweglich geführt. Am Werkzeugträger3 ist in einer kurbelartige Schwinge28 die Werkzeugspindel21 mit einer Zentrierschnittstelle19 für drehantreibbare Werkzeuge22 gelagert. Zum Neigen der Werkzeugspindel21 ist die Schwinge28 um eine Schwenkachse11 schwenkbar gelagert. Die Zentrierschnittstelle19 ist innerhalb der Störkontur20 angeordnet, damit die Werkzeugspitze23 in der Nähe der Schwenkachse11 positioniert werden kann. Die Störkontur20 wird von den Umrissen des Werkzeugträgers3 und der Schwinge28 aus einer Sicht in Richtung der Y-Achse gebildet. Auf der Bedienseite15 befindet sich das als Kettenmagazin ausgeführte Werkzeugmagazin16 . Darin sind die Werkzeuge17 horizontal abgelegt. Die Werkzeuge17 sind von der Bedienseite15 her für das Personal besonders leicht zugänglich. Das Werkzeugmagazin16 ist auf Führungen18 am Maschinengestell beweglich geführt. -
2 zeigt die Werkzeugmaschine im Längsschnitt. Auf der rechten Seite ist eine Fördereinrichtung7 für die Werkstücke8 vorgesehen. Der Werkstückträger6 verfährt entlang der Führungsbahnen9 , ergreift mit dem Spannmittel12 die Werkstücke8 , führt sie der Bearbeitung zu und legt sie nach erfolgter Bearbeitung wieder auf der Fördereinrichtung7 ab. Auf der linken Maschinenseite ist ein Werkzeugrevolver2 mit Drehwerkzeugen4 angeordnet. - Bei der Darstellung in
3 wurde das Werkzeug22 in eine horizontale Lage geschwenkt. Es wird in der Darstellung in3 von der Schwinge28 verdeckt. Der Werkzeugträger3 hat durch Verfahren entlang der Führungsbahn10 die Werkzeugwechselstation24 erreicht. Das Werkzeug22 ist dabei in eine leere Greiferposition im Werkzeugmagazin16 eingeführt. - In den
4 bis,7 wird der Werkzeugwechsel durch Darstellung unterschiedlicher Phasen näher erläutert. In4 wurde nach Verfahren des Werkzeugträgers3 in Richtung der Y-Achse das Werkzeug22 in einer leeren Greiferposition des Werkzeugmagazins16 positioniert. Durch Bewegen des Werkzeugmagazins16 in Richtung des Pfeils25 wird das Werkzeug22 aus der Werkzeugspindel21 entfernt. In5 wurde das Werkzeug bereits aus der Werkzeugspindel21 entnommen. Anschließend werden die Werkzeuge im Werkzeugmagazin16 in Richtung des Pfeils26 bewegt. Dabei gelangt das Werkzeug17 in eine Ebene mit der Werkzeugspindel21 (6 ). Mit der Bewegung des Werkzeugmagazins16 in Richtung des Pfeils27 wird das Werkzeug17 in die Werkzeugspindel21 eingesetzt (7 ). Durch Verfahren des Werkstückträgers3 entlang der Führungsbahnen10 , in7 in die Zeichenebene hinein, wird das Werkzeug17 aus dem Magazin entnommen und der Werkstückbearbeitung zugeführt. -
- 1
- Maschinengestell
- 2
- Werkzeugrevolver
- 3
- Werkzeugträger
- 4
- Drehwerkzeuge
- 5
- Kreuzschlitten
- 6
- Werkstückträger
- 7
- Fördereinrichtung
- 8
- Werkstück
- 9
- Führungsbahn
- 10
- Führungsbahn
- 11
- Schwenkachse
- 12
- Spannvorrichtung
- 13
- Wand
- 15
- Bedienseite
- 16
- Werkzeugmagazin
- 17
- Werkzeug
- 18
- Führungsbahn
- 19
- Zentrierschnittstelle
- 20
- Störkontur
- 21
- Werkzeugspindel
- 22
- Werkzeug
- 23
- Werkzeugspitze
- 24
- Werkzeugwechselstation
- 25
- Pfeil
- 26
- Pfeil
- 27
- Pfeil
- 28
- Schwinge
Claims (7)
- Werkzeugmaschine, insbesondere Bearbeitungszentrum, mit einem Maschinengestell (
1 ), mit einem über einen Kreuzschlitten (5 ) am Maschinengestell (1 ) linearbeweglich geführten Werkstückträger (6 ) und einem um eine Schwenkachse (11 ) schwenkbaren Werkzeugträger (3 ), der in einer Richtung parallel zur Schwenkachse (11 ) linearbeweglich am Maschinengestell (1 ) geführt ist, wobei der Werkzeugträger (3 ) eine kurbelartige, einseitig gelagerte Schwinge (28 ) mit einer drehantreibbaren Werkzeugspindel (21 ) und einer Zentrierschnittstelle (19 ) für Werkzeuge (17 ,22 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Schwenklager gegenüberliegenden Seite der Schwinge (28 ) eine Werkzeugwechselstation (24 ) angeordnet ist. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Werkstückbearbeitung erforderlichen Werkzeuge (
17 ,22 ) in einem Werkzeugmagazin (16 ) angeordnet sind. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeuge (
17 ) im Werkzeugmagazin (16 ) mit ihren Längsachsen horizontal angeordnet sind und dass die Werkzeuge (22 ) durch den Werkstückträger (3 ) mit ihrer Längsachse in eine horizontale Lage schwenkbar sind. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Werkzeugwechsels nach dem Pick-Up-Modus das Werkzeugmagazin (
16 ) und der Werkzeugträger (3 ) relativ zueinander in Richtung der Längsachsen der Werkzeuge (17 ,22 ) verfahrbar sind. - Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einsetzen der Werkzeuge (
22 ) in die Werkzeugspindel (21 ) und Ausheben aus der Werkzeugspindel (21 ) das Werkzeugmagazin (16 ) in Richtung der Längsachsen der Werkzeuge (17 ,22 ) linearbeweglich am Maschinengestell (1 ) geführt ist. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentrierschnittstelle (
19 ) innerhalb der Störkonturen (20 ) des Werkzeugträgers (3 ) angeordnet ist. - Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückspindel (
6 ) relativ zum Maschinengestell (1 ) in horizontaler (X-Achse) und vertikaler (Z-Achse)Richtung beweglich geführt ist und dass der Werkzeugträger (3 ) am Maschinengestell (1 ) in Richtung der Y-Achse, orthogonal zur X- und Y-Achse, beweglich geführt ist.
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