DE102005039445B4 - Pendeltürband - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Pendeltürband für Türen oder Fenster, insbesondere für Glaspendeltüren, mit einem ersten Bandteil und einem zweiten Bandteil, die drehfest mit einem Rotationskörper verbunden sind, wobei der Rotationskörper drehbar in einer Bohrung eines Tragkörpers angeordnet ist und eine Rastausnehmung aufweist, in die ein federbelasteter Rastkörper eingreift, der orthogonal zur Drehachse des Rotationskörpers in oder an dem Tragkörper angeordnet ist, wobei der Rastkörper als drehbare Rolle gestaltet ist.
- Ein Pendeltürband beispielsweise bekannt aus der
EP 0 599 255 B1 . Bei diesem Band wird als Führungskörper ein um den Gelenkbolzen frei drehbarer Rotationskörper verwendet, der mittels einer Klemmkugel und einer Schraube mit Kegelspitze in seiner Drehstellung bezüglich des zweiten Bandteils arretierbar ist. In diesem Fall ist es möglich, den Führungskörper, der die Rastposition des zweiten Bandteils in bezug auf das erste Bandteil und somit des über das Band befestigten Flügels definiert, in beliebigen Drehpositionen zu arretieren. Der Flügel wird in die gewünschte Schwenkposition gebracht und anschließend der Führungskörper sowohl des oberen als auch des unteren Gelenkbandes arretiert, so dass die gewünschte Rastposition dauerhaft eingestellt wird. - Die
DE 203 140 65 U1 beschreibt ein Pendeltürband für eine Glastür, bei dem ein zylindrischer Rotationskörper eine Eingriffsnut aufweist, die mit einer elastischen Druckeinheit verrastend zusammenwirkt, so dass die Tür in einer einstellbaren Position einrasten kann. - In der
DE 197 02 863 A1 wird ein weiteres Pendeltürband dargestellt, bei dem der Rotationskörper an einer Leiste fixiert wird und mittels Stiftschrauben seitlich verstellt werden kann. - Nachteilig an diesem Stand der Technik sind die kostenintensiven Rotationskörper mit ihren Ausnehmungen, die nur mit großem Aufwand zu fertigen sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Pendeltürband zu schaffen, bei dem der Rotationskörper preiswert herzustellen ist und je nach Verwendung des Bandes ausgetauscht werden kann.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1.
- Dadurch, dass der Rotationskörper die Form einer Nocke mit einer großen Vertiefung aufweist, und dass der Rastkörper als drehbare Rolle gestaltet ist, lässt sich ein preiswertes Pendeltürband schaffen, das einfach aufgebaut und leicht zu montieren und justieren ist.
- Dabei weist die Nocke neben der großen Vertiefung mindestens eine weitere kleine Vertiefung auf. Damit kann neben der Geschlossenposition die Tür auch in einer Offenposition verbleiben. Bevorzugt sind zwei kleine Vertiefungen in die Nocke eingearbeitet, die im Wesentlichen rechtwinklig zur Mittenachse der großen Vertiefung angeordnet sind. Es sind aber auch andere beliebige Winkel möglich.
- Zwischen der großen Vertiefung und einer kleinen Vertiefung ist ein Kurvenzug angeordnet, so dass die Tür immer in eine Rastposition (offen oder geschlossen) verschwenkt.
- Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Nocke drehfest mit einer Verbindungsachse verbunden. Damit kann die Nocke leicht ausgetauscht werden, so dass ein Pendeltürband mit verschiedenen Nocken ausgestattet werden kann.
- Die Befestigung der Verbindungsachse drehfest mit dem ersten Bandteil ermöglicht eine leichte Montage des Pendeltürbandes. Verbindungsachse und Nocke sind als Drehteile gestaltet, was eine preiswerte Fertigung ermöglicht.
- Die Rolle ist an einer Federtasche befestigt, die verschiebbar innerhalb eines Kanals des Tragkörpers angeordnet ist. Damit ist eine sichere Führung orthogonal zur Drehachse des Pendeltürbandes gewährleistet.
- Die Nocke weist einen Kurvenzug auf, dessen Radien mit zunehmendem Abstand von der großen Vertiefung größer werden. Damit wird erreicht, dass die Tür aus einer Position zwischen der Offen- und Geschlossenposition immer in die Geschlossenposition zurückschwenkt.
- Umgekehrt kann bei einem Kurvenzug, dessen Radien mit zunehmendem Abstand von der großen Vertiefung kleiner werden, die Tür quasi automatisch von einer Zwischenposition in eine Offenposition geschwenkt werden.
- Der Tragkörper kann Bestandteil eines weiteren Bandlappens sein und damit an einem Seitenteil oder einer Glasscheibe befestigt werden, oder direkt an einer Wand montiert werden.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 : Eine Explosionszeichnung des Pendeltürbandes, -
2 : eine Schnittdarstellung des montierten Pendeltürbandes, -
3 : eine Darstellung der Nocke. - Das erfindungsgemäße Pendeltürband nach den
1 und2 besteht im Wesentlichen aus einem ersten Bandteil1 und einem zweiten Bandteil2 , die unter Verwendung einer ersten und einer zweiten Zwischenlage1a ,2a mittels Befestigungsschrauben3 eine nicht dargestellte Glasscheibe einer Pendeltür klemmend umfassen. - An einer nicht dargestellten Wand, Seitenteil oder Glasscheibe wird ein Tragkörper
4 befestigt, der in einer Bohrung4a eine drehbare Nocke5 aufnimmt. Die Nocke5 dient dabei als Rotationskörper. Orthogonal zur Achse der Bohrung4a ist in dem Tragkörper4 ein Kanal4b eingearbeitet, in dem gleitend eine Federtasche9 angeordnet ist. Die Federtasche9 weist an einem Ende eine drehbare Rolle10 auf, die mit der Nocke5 in Wirkverbindung steht. Die Rolle10 übernimmt dabei die Funktion eines Rastkörpers. Über eine Feder11 innerhalb der Federtasche9 wird die gesamte Federtasche9 mit der Rolle10 auf die Nocke5 gedrückt. Der Kanal4b des Tragkörpers4 wird mit einer Stellschraube12 verschlossen, die gleichzeitig zur Einstellung des Anpressdruckes der Rolle10 auf die Nocke5 dient. - Die Nocke
5 wird mittels Fixierschrauben8 drehfest auf einer Verbindungsachse6 befestigt. Die Verbindungsachse6 wird mittels nicht dargestellter Schrauben an dem Vorsprung1b des ersten Bandteils1 drehfest befestigt. - Erstes und zweites Bandteil
1 ,2 drehen sich also mit der Verbindungsachse6 und der Nocke5 innerhalb der Bohrung4a . - Die Einstellung des Türbandes erfolgt dadurch, dass bei drehfester Verbindung der Verbindungsachse
6 mit dem Vorsprung1b des ersten Bandteiles1 die Fixierschrauben8 in der Nocke5 gelöst werden. Die Rolle10 greift dabei in eine Rastausnehmung – die große Vertiefung5a (siehe3 ) – der Nocke5 ein. Damit kann die gesamte Tür ausgerichtet werden, indem die Verbindungsachse6 in der Nocke5 gedreht wird, und anschließend mit den Fixierschrauben8 wieder drehfest befestigt wird. Die Nulllage der Tür wird erreicht, wenn die Rolle10 in die große Vertiefung5a der Nocke5 eingreift. - Die Nocke
5 hat in diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen eine zylindrische Form und weist eine Bohrung entlang der Zylinderachse auf. Sie kann aber, in Abhängigkeit der auftretenden Kräfte und baulichen Gegebenheiten die Form eine Scheibe aufweisen. - Die Nocke
5 nach3 weist eine große Vertiefung5a und mindestens eine weitere kleine Vertiefung5b auf. In bevorzugter Ausführungsform werden zwei kleinere Vertiefungen5b in die Nocke5 eingearbeitet, die jeweils im rechten Winkel zur Mittelachse der großen Vertiefung5a angeordnet sind, sich also symmetrisch gegenüberliegen. Diese kleinen Vertiefungen5b dienen zur Fixierung der Tür in der Offenposition, also bevorzugt bei 90° oder einem anderen gewünschten Öffnungswinkel. - Die Oberfläche der Nocke
5 weist zwischen der großen und der kleinen Vertiefung5a ,5b einen Kurvenzug5c auf, der mit einem Übergangsradius Rü in die große Vertiefung5a übergeht. Auch die kleine Vertiefung5b wird mit einem nicht dargestellten Übergangsradius mit dem Kurvenzug5c verbunden. Der Radius des Kurvenzuges5c ändert sich mit zunehmendem Abstand von der großen Vertiefung5a zur kleinen Vertiefung5b kontinuierlich. Über die Variation der Radiengröße R1, R2, R3, etc. kann das Drehmoment für die Rückstellkraft in die Nulllage beeinflusst werden. In einer Zwischenstellung der Tür zwischen offen und geschlossen drückt die Rolle10 mit der Federkraft gegen den Kurvenzug5c der Nocke5 . Wird der Radius des Kurvenzuges5c zur kleinen Vertiefung5b hin größer, hat die Tür das Bestreben, in die Nulllage – und damit die Rolle10 in die große Vertiefung5a – zurückzufahren. Dabei ist R1 < R2 < R3 ... . - Nimmt der Radius mit zunehmender Entfernung von der großen Vertiefung
5a ab, hat die Tür das Bestreben, in eine Offenposition – und damit die Rolle10 in eine kleine Vertiefung5b – zu fahren. Dabei ist R1 > R2 > R3 ... . - In Abhängigkeit von der Federkraft kann über die Gestaltung des Kurvenzuges der Schließmomentenverlauf der Pendeltür beeinflusst werden.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- erstes Bandteil
- 1a
- erste Zwischenlage
- 1b
- Vorsprung
- 2
- zweites Bandteil
- 3
- Befestigungsschraube
- 4
- Tragkörper
- 4a
- Bohrung
- 4b
- Kanal
- 5
- Nocke
- 5a
- große Vertiefung
- 5b
- kleine Vertiefung
- 5c
- Kurvenzug
- 6
- Verbindungsachse
- 7
- Abdeckkappe
- 8
- Fixierschraube
- 9
- Federtasche
- 10
- Rolle
- 11
- Feder
- 12
- Stellschraube
- Rü
- Übergangsradius
Claims (7)
- Pendeltürband für Türen oder Fenster, insbesondere für Glaspendeltüren, mit einem ersten Bandteil (
1 ) und einem zweiten Bandteil (2 ), die drehfest mit einem Rotationskörper verbunden sind, wobei der Rotationskörper drehbar in einer Bohrung (4a ) eines Tragkörpers (4 ) angeordnet ist und eine Rastausnehmung aufweist, in die ein federbelasteter Rastkörper eingreift, der orthogonal zur Drehachse des Rotationskörpers in oder an dem Tragkörper (4 ) angeordnet ist, wobei der Rastkörper als drehbare Rolle (10 ) gestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotationskörper als Nocke (5 ) ausgebildet ist und eine große Vertiefung (5a ) für eine Geschlossenstellung der Tür aufweist, sowie mindestens eine weitere kleine Vertiefung (5b ) für eine Offenstellung der Tür aufweist, wobei zwischen den Vertiefungen (5a ,5b ) ein Kurvenzug (5c ) mit variierenden Radien (R1, R2, R3) angeordnet ist. - Pendeltürband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke (
5 ) drehfest mit einer Verbindungsachse (6 ) verbunden ist. - Pendeltürband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsachse (
6 ) drehfest mit dem ersten Bandteil (1 ) verbunden ist. - Pendeltürband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (
10 ) an einer Federtasche (9 ) befestigt ist, die verschiebbar innerhalb eines Kanals (4b ) des Tragkörpers (4 ) angeordnet ist. - Pendeltürband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke (
5 ) einen Kurvenzug (5c ) aufweist, dessen Radien (R1, R2, R3) mit zunehmendem Abstand von der großen Vertiefung (5a ) größer werden. - Pendeltürband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nocke (
5 ) einen Kurvenzug (5c ) aufweist, dessen Radien (R1, R2, R3) mit zunehmendem Abstand von der großen Vertiefung (5a ) kleiner werden. - Pendeltürband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper (
4 ) an einer Wand, einem Seitenteil oder einer Glasscheibe befestigt ist.
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