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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Inkontinenzkathetervorrichtung zur
Behandlung von Harnblasen-Entleerungsstörungen eines Menschen, mit einem
Katheterrohr, auf dessen Außenseite
zwei in Katheterrohr-Längsrichtung
hintereinander angeordnete aufblasbare ringförmige Ballons angebracht sind
und dessen Innenraum mittels einer ein Dichtungsglied und ein zugehöriges Anlageglied
umfassenden Ventilanordnung selbsttätig verschließbar und
mittels eines mit dem Dichtungsglied zusammenwirkenden Betätigungsgliedes
zu öffnen
ist.
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Eine
Kathetervorrichtung der vorstehend genannten Art ist bereits bekannt
(
DE 196 21 420 C2 ). Es
hat sich nun in der Praxis herausgestellt, dass bei der betreffenden
bekannten Vorrichtung ein relativ hoher mechanischer Druck ausgeübt werden
muss, um eine am proximalen Vorrichtungsende vorgesehene selbstschließende Ventilanordnung
zu öffnen. Die
Ausübung
eines derartigen hohen mechanischen Drucks wird jedoch vom Patienten,
in welchem die betreffende Vorrichtung insgesamt eingesetzt ist,
als unangenehm empfunden mit der Folge, dass die Akzeptanz des Einsatzes
der betreffenden bekannten Vorrichtung nicht besonders groß ist.
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Es
sind ferner Harnröhrenverweilkatheter
in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt (
DE 40 14 369
A1 ), die jeweils einen Inkontinenzabschnitt mit zwei in
Abstand voneinander vorgesehenen aufblasbaren Elementen enthalten.
Am proximalen Ende – das
ist das in einer Harnblase positionierte Ende des Inkontinenzabschnitts – befinden
sich Öffnungen,
die mit einem in dem Inkontinenzabschnitt enthaltenen Durchgang
in Verbindung ste hen, durch den Harnflüssigkeit aus der Harnblase
abgeleitet werden soll. Am distalen Ende des betreffenden Inkontinenzabschnitts
ist eine normalerweise geschlossene Ventileinrichtung vorgesehen,
die durch Ausübung
eines Druckes auf den betreffenden Inkontinenzabschnitt von außen in dem
Bereich, in dem sich die betreffende Ventileinrichtung befindet,
geöffnet
werden kann, um die Entleerung von Harnflüssigkeit aus der Harnblase
zu ermöglichen.
Es muss also hier eine mechanische Kraft zur Öffnung der in dem Inkontinenzabschnitt
enthaltenen Ventileinrichtung ausgeübt werden, während die
betreffende Ventileinrichtung ohne Ausübung einer solchen Kraft in
ihre Schließstellung übergeht
bzw. in dieser verbleibt. Die Ausübung einer solchen mechanischen
Druckkraft wird jedoch wie im Falle der eingangs genannten bekannten
Vorrichtung vom Patienten, in welchem der betreffende Harnröhrenverweilkatheter
insgesamt eingesetzt ist, als unangenehm empfunden mit der Folge,
dass auch hier die Akzeptanz des Einsatzes der betreffenden bekannten
Vorrichtung nicht besonders groß ist.
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Es
ist auch schon ein Harnröhrendauerkatheter
bekannt (
DE 33 21 877
A1 ), der im Bereich eines in einer Harnblase unterzubringenden
proximalen Endes eines Harnableitungskanals einen Innenballon aufweist,
welcher vom distalen Ende des betreffenden Katheters außerhalb
des Harnleiters des den betreffenden Katheter tragenden Patienten durch
einen Auffüllkanal
von einem Außenballon
aufblasbar ist, um den Harnabführungskanal
des genannten Katheters zu verschließen. Für ein wiederholtes Verschließen und Öffnen des
Harnableitungskanals des betreffenden Katheters muss der Außenballon
offenbar stationär
mit dem Katheter verbunden bleiben. Eine Alternative dazu besteht
darin, den Innenballon soweit zu füllen, bis der Harnableitungskanal
des Katheters verschlossen ist und daraufhin den Auffüllkanal
mittels einer handelsüblichen
Schlauchklemmvorrichtung zwischen Außenballon und Harnröhrenmündung abzuklemmen,
also zu verschließen. In
diesem Fall muss der Außenballon
wieder mit dem erwähnten
Auffüllkanal
verbunden werden, nachdem der Innenballon zwecks Freigabe des Harnablei tungskanals
des betreffenden Katheters sein Auffüllmedium durch Lösen der
erwähnten
Schlauchklemmvorrichtung abgegeben hat. Bei dem betreffenden bekannten
Harnröhrendauerkatheter
besteht im übrigen
noch eine Möglichkeit
zum Auffüllen
des Innenballons mittels eines handelsüblichen Steuersystems. Dies
bedeutet aber, dass ein solches Steuersystem stationär mit dem
Auffüllkanal
verbunden sein muss. von Nachteil bei diesem bekannten Harnröhrendauerkatheter
ist, dass zu seinem Verschließen stets
der Innenballon aufgeblasen werden muss, was jedoch vom Patienten,
in welchem die betreffende Vorrichtung insgesamt eingesetzt ist,
wegen der damit verbundenen Druckausübung als unangenehm empfunden
wird mit der Folge, dass auch in diesem Fall die Akzeptanz des Einsatzes
der betreffenden bekannten Vorrichtung nicht besonders groß ist.
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Es
ist überdies
auch schon ein Harnröhrenkatheter
bekannt (
US 4.026.298 ),
welcher innerhalb eines durch einen Harnleiter in eine Harnblase
einzusetzenden rohrförmigen
Elements zwei koaxial dazu verlaufende rohrförmige Elemente enthält. Diese rohrförmigen Elemente
tragen an ihren proximalen Enden jeweils ein Ventil-Verschlussglied,
welche mit Ventilöffnungen
von Ventilsitzen zusammenwirken. Dadurch sind zwei Ventilanordnungen
gebildet.
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Mit
Hilfe der beiden vorstehend genannten Ventilanordnungen ist folgende
Arbeitsweise bei dem betreffenden bekannten Harnröhrenkatheter
möglich.
In einer ersten Stellung des Harnröhrenkatheters befinden sich
beide Ventilanordnungen im geöffneten
Zustand. In diesem Zustand kann durch die Eintrittsöffnung in
den Katheter 36 eintretende Harnflüssigkeit ungehindert durch
den gesamten Katheter hindurchtreten und von dessen proximalen Ende austreten.
In einer zweiten Stellung des Harnröhrenkatheters ist die eine
Ventilanordnung geschlossen, so dass innerhalb des Katheters befindliche
Harnflüssigkeit
noch aus diesem an dessen distalen Ende austreten kann. In einer
dritten Stellung des Harnröhrenkatheters
befinden sich beide Ventilanordnungen jeweils im geschlossenen Zustand.
Die verschie denen Einstellungen der Ventilanordnungen werden durch
mechanisches Verschieben von sogenannten Handrädern bewirkt, die mit rohrförmigen Elementen verbunden
sind. Zusätzlich
zu dem hier somit erforderlichen relativ hohen konstruktiven Aufwand kommt
noch hinzu, dass durch die Ausübung
der mechanischen Verschiebungen kein sicheres Verschließen des
Harnröhrenkatheters
gewährleistet
werden kann.
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Es
ist auch schon eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zur Behandlung
von Harnblasen-Entleerungsstörungen
eines Menschen vorgeschlagen worden (DE 10 2004 001 670.4-44), bei
der ein eine Betätigungseinrichtung
bzw. ein Betätigungsmechanismus
dadurch gebildet ist, dass eine Ventilanordnung ein mit dem proximalen
Endabschnitt des Katheters elastisch verbundenes Verschlussteil
enthält,
welches im betätigungslosen
Zustand eines Betätigungsballons
den Katheter an dem genannten proximalen Endabschnitt abdichtet
und welches ohne mechanische Mittel, also allein auf eine hydraulische
Beaufschlagung mittels des Betätigungsballons
durch den dadurch an dem genannten proximalen Endabschnitt aufgebauten
wirksamen hydraulischen Druck aus der Dichtungsanlage soweit herausführbar ist,
dass der Harnentleerungskanal des Katheters für einen ungehinderten Harndurchtritt geöffnet ist.
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Damit
kommt man gemäß diesem
Vorschlag zum einen mit einem konstruktiv relativ einfach aufgebauten
Betätigungsmechanismus
für die
genannte Ventilanordnung aus, und zum anderen wird dabei ein relativ
geringer mechanischer Druck ausgeübt, um das am proximalen Katheterendabschnitt
vorgesehene Verschlussteil für
einen ungehinderten Harndurchtritt zu öffnen. Das angewandte Konstruktionsprinzip
zum Öffnen
und Schließen
der erwähnten Ventilanordnung
ist wesentlich einfacher als die bei den oben erwähnten bekannten
Vorrichtungen angewandten Konstruktionsprinzipien zum Ventilöffnen und
-schließen.
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Schließlich ist
auch schon eine Kathetervorrichtung zur Behandlung von Harnblasen-Entleerungsstörungen eines
Menschen vorgeschlagen worden (
DE
10 2005 026 214.7 ), bei der ein in die Harnröhre des
betreffenden Menschen einführbarer
Katheter vorgesehen ist, der einen Harnentleerungskanal aufweist
und der zur Abdichtung der Harnblase und zur Halterung des Katheters
im Blasenlumen eine mit einem Fluid auffüllbare Ballonanordnung trägt, die
durch mindestens einen längs
der Katheterwand verlaufenden und am distalen Endabschnitt des Katheters
verschlossenen Kanal mit dem genannten Fluid auffüllbar bzw.
die entleerbar ist, und bei der eine in einem proximalen Endabschnitt
des Katheters untergebrachte Ventilanordnung vorgesehen ist, wobei
die Länge
des Katheters derart bemessen ist, dass dessen distales Ende im
eingesetzten Zustand innerhalb der Harnröhre liegt und wobei im Katheterinnern
eine Betätigungseinrichtung
zum Öffnen
und Schließen
der Ventilanordnung enthalten ist. Diese vorgeschlagene Kathetervorrichtung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung einen im
Katheterinnern angeordneten miniaturisierten Elektromotor aufweist,
dem für
seinen Betrieb eine Versorgungsspannung mittels einer ebenfalls
im Katheterinnern angeordneten Schaltanordnung zuführbar ist
und der durch die betreffende Schaltanordnung so betreibbar ist,
dass durch ihn die Ventilanordnung zwischen deren Schließzustand
und deren Öffnungszustand
bewegbar ist.
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Obwohl
mit den zuletzt erwähnten
vorgeschlagenen Kathetervorrichtungen an sich ausgezeichnet funktionierende
Inkontinenzkathetervorrichtungen für einen Menschen geschaffen
sind, besteht jedoch der Wunsch nach einer Inkontinenzkathetervorrichtung
zur Behandlung von Harnblasen-Entleerungsstörungen eines Menschen, die
konstruktiv einfacher aufgebaut ist als die bisher bekannten bzw. vorgeschlagenen
Inkontinenzkathetervorrichtungen. Dieser Wunsch resultiert vor allem
aus der Überlegung
heraus, mit möglichst
wenig Hydraulik im Bereich einer Inkontinenzkathetervorrichtung
auszukommen und zu einer noch einfacher gestalteten Vorrichtung
gelangen zu wollen, die von Inkontintenzpatienten angenehmer zu
tragen und zu betätigen
ist.
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Der
Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde,
eine Inkontinenzkathetervorrichtung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, dass die Betätigung
der vorhandenen Ventilanordnung auf einfache mechanische Art erfolgen
kann, so dass die Akzeptanz des Einsatzes der so weiterentwickelten Inkontinenzkathetervorrichtung
nicht nur gegenüber den
bisher bekannten Inkontinenzkathetern gesteigert werden kann, sondern
auch gegenüber
den zuvor erwähnten
vorgeschlagenen Inkontinenzkathetervorrichtungen.
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Gelöst wird
die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Inkontinenzkathetervorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch, dass das Dichtungsglied
teller-, pfropfen- oder
kugelförmig
ausgebildet und durch wenigstens ein elastisches Halteelement an
dem Anlageglied der Ventilanordnung im Innenraum oder an einem Ende
des Katheterrohrs unter dessen Abdichtung dichtend festgehalten
ist und dass das Betätigungsglied
ein zum distalen Katheterende hin durch das Katheterrohr verlaufendes
Ziehglied ist, welches durch ein zum distalen Katheterende hin erfolgendes
Ziehen das Dichtungsglied aus seiner dichtenden Anlage an dem Anlageglied
derart wegzuziehen gestattet, dass die Ventilanordnung für einen
Fluiddurchtritt offen ist.
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Die
Erfindung zeichnet sich durch den Vorteil einer konstruktiv besonders
einfach aufgebauten Betätigungseinrichtung
für die
genannte Ventilanordnung aus, und sie kommt dabei mit einer besonders einfachen
mechanisch zu betätigenden
Ventilanordnung aus, um die Inkontinenzkathetervorrichtung zu verschließen und
bei Bedarf zu öffnen.
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Zweckmäßigerweise
ist bei der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung für den Einsatz
in einem männlichen
Patienten von den beiden Ballons der zum proximalen Katheterende
hin liegende Ballon für
die Unterbringung im Blasenlumen des betreffenden männlichen
Patienten und der zum distalen Katheterende hin liegende Ballon
für die Unterbringung
in der Loge des betreffenden Patienten vorgesehen und ausgelegt
ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass mit einem besonders
kurzen Katheterrohr für
den Einsatz in einem männlichen Patienten
ausgekommen werden kann.
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Zweckmäßigerweise
ist bei der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung für den Einsatz
in einem weiblichen Patienten von den beiden Ballons der zum proximalen
Katheterende hin liegende Ballon für die Unterbringung im Blasenlumen
des betreffenden weiblichen Patienten und der zum distalen Katheterende
hin liegende Ballon für
die Unterbringung in einem Bereich auf der distalen Seite neben
dem Blasenschließmuskel
der betreffenden Patientin vorgesehen und ausgelegt. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, dass mit einem besonders kurzen Katheterrohr für den Einsatz
in einem weiblichen Patienten ausgekommen werden kann.
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Vorzugsweise
ist gemäß weiterer
zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung das Dichtungsglied zum Öffnen des Innenraums des Katheterrohres
durch das Ziehglied zum distalen Katheterende hin ziehbar. Hierdurch
ergibt sich der Vorteil eines besonders einfachen Aufbaus der aus
Dichtungsglied und Aufnahmeglied bestehenden Ventilanordnung.
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Alternativ
ist gemäß anderer
zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung das Dichtungsglied zum Öffnen des Innenraums des Katheterrohres
durch das Ziehglied über
eine zum proximalen Endbereich des Katheterrohres hin vorgesehene
Umlenkeinrichtung zum proximalen Katheterende hin ziehbar. Hierbei
wird in vorteilhafter Weise eine Verstärkung der Schließungskraft
der aus Dichtungsglied und Anlageglied bestehenden Ventilanordnung
bei Einsatz in einem Patienten durch dessen Harnflüssigkeit
ausgenutzt; der Druck der Harnflüssigkeit
kann einen Wert von etwa 0,8 bar erreichen. Gleichwohl erfolgt auch in
diesem Fall das Öffnen
der betreffenden Ventilanordnung durch Ausüben einer Zugkraft auf das
erwähnte
Ziehglied zum distalen Katheterende hin.
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Vorzugsweise
ist das jeweilige Ziehglied mittels wenigstens eines Ziehbandes
oder -fadens mit dem jeweiligen Dichtungsglied verbunden. Dies bringt
den Vorteil einer besonders einfachen Realisierung des jeweiligen
Ziehgliedes mit sich.
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In
dem Fall, dass das Ziehglied zum Öffnen des Innenraumes des Katheterrohres
zum distalen Katheterende hin ziehbar ist, verlaufen die das betreffende
Ziehglied bildenden jeweiligen Ziehbänder oder -fäden vorzugsweise
im Innenraum des Katheterrohres.
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In
dem Fall, dass das erwähnte
Dichtungsglied zum Öffnen
des Innenraums des Katheterrohres durch das Ziehglied über eine
zum proximalen Endbereich des Katheterrohres hin vorgesehene Umlenkeinrichtung
zum proximalen Katheterende hin ziehbar ist, verlaufen die das betreffende
Ziehglied bildenden jeweiligen Ziehbänder oder -fäden vorzugsweise
in Führungsöffnungen,
in denen sie in der Wandung des Katheterrohres aufgenommen sind.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
der Erfindung dient das Anlageglied selbst als Halteelement für das Dichtungsglied
und es ist mit dem Innenraum des Katheterrohres verbunden, weist
eine Längsrichtung
des Katheterrohres verlaufende erste Durchgangsöffnung und mindestens eine quer
zu der ersten Durchgangsöffnung
verlaufende zweite Durchgangsöffnung
auf; im Bereich der Kreuzungsstelle der Durchgangsöffnungen
in dem Anlageglied ist das Dichtungsglied derart elastisch eingeschlossen,
dass es in seinem unbetätigten
Zustand einen Fluiddurchtritt von der ersten Durchgangsöffnung in
die jeweilige zweite Durchgangsöffnung
versperrt und lediglich auf seine Betätigung hin einen solchen Fluiddurchtritt
freigibt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders kompakt
aufgebauten Ventilanordnung aus Anlageglied und Dichtungsglied.
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Bei
der vorstehend betrachteten besonders zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
ist das Dichtungsglied kugelförmig
aus gebildet, und es weist einen größeren Querschnitt auf als jede
der in dem Anlageglied enthaltenen Durchgangsöffnungen. Dadurch ist in besonders
einfacher Weise sichergestellt, dass im betätigungslosen Zustand des betreffenden Dichtungsgliedes
eine Fluidverbindung von der ersten Durchgangsöffnung zu jeder der zweiten
Durchgangsöffnungen
versperrt ist.
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Vorzugsweise
bestehen das Katheterrohr mit seinem jeweiligen ringförmigen Ballon,
das Dichtungsglied und das Anlageglied sowie das Halteelement und
das Ziehglied jeweils aus Silikon oder sie sind mit Silikon überzogen.
Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil einer insgesamt besonders
einfachen konstruktiven Inkontinenzkathetervorrichtung, die zudem
biokompatibel ist, also ohne Probleme in Menschen-Patienten verwendet
werden kann.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung ist das Dichtungsglied mittels eines Verbindungselements
mit einem das Lumen des jeweiligen Ballons verschlossen haltenden Verschlussglied
verbunden, welches durch Ausüben einer
die für
das Herausführen
des Dichtungsgliedes aus seiner dichtenden Anlage an dem Anlageglied erforderliche
Kraft übersteigenden
Ziehkraft mittels des Ziehgliedes zu öffnen ist. Hierdurch ergibt
sich der Vorteil, dass auf besonders einfache Weise eine Entleerung
des jeweiligen ringförmigen
Ballons für eine
anschließende
Entfernung der gesamten Inkontinenzkathetervorrichtung aus einem
Patienten ermöglicht
ist.
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Zweckmäßigerweise
ist das erwähnte
Ziehglied mit seinen Ziehbändern
oder -fäden
an einem unterhalb oder außerhalb
des distalen Katheterendes liegenden Ende mit einem zumindest teilweise kugel-,
kegel- oder zylinderförmig
ausgebildeten Zugelement versehen. Diese Maßnahme ermöglicht in vorteilhafter Weise
ein effizientes Herausziehen der Inkontinenzkathetervorrichtung
aus einem Patienten, in dessen Harnleiter die betreffende Inkontinenzkathetervorrichtung
zuvor untergebracht worden ist.
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Vorzugsweise
besteht das zuvor erwähnte Zugelement
aus magnetischem Material. Dies eröffnet in vorteilhafter Weise
die Möglichkeit,
die gesamte Inkontinenzkathetervorrichtung mittels magnetischer
Kraft aus einem Patienten herauszuziehen, in dessen Harnkanal die
betreffende Vorrichtung zuvor eingesetzt worden ist. Voraussetzung
für ein
solches Herausziehen ist natürlich
wieder, dass zuvor der jeweils vorgesehene ringförmige Ballon entleert worden
ist.
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Von
besonderem Vorteil ist es, zur Entnahme einer Inkontinenzkathetervorrichtung
mit einem Zugelement, wie es zuvor angegeben worden ist, aus einem
diese Inkontinenzkathetervorrichtung enthaltenden Patienten mittels
einer Vorrichtung heranzuziehen, bei der ein zu dem genannten Zugelement
hinführendes,
mit Unterdruck und/oder magnetischer Kraft beaufschlagbares Aufnahmeglied
versehen ist, mit dem das betreffende Verbindungsglied erfassbar ist.
Hierdurch ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen Möglichkeit
zur Entnahme einer Inkontinenzkathetervorrichtung mit einem Zugelement,
wie es zuvor erwähnt
worden ist, aus einem diese Inkontinenzkathetervorrichtung enthaltenden
Patienten.
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Anhand
von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielsweise näher erläutert.
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1 zeigt
schematisch in einer stark vergrößerten Schnittansicht
eine erste Ausführungsform einer
Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung mit einer geschlossenen
Ventilanordnung.
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2 zeigt
eine Schnittansicht entsprechend der in 1 eingetragenen
Schnittlinie I-I.
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3 zeigt
schematisch in einer stark vergrößerten Schnittansicht
eine zweite Ausführungsform
einer Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung mit einer geschlossenen
Ventilanordnung.
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4 zeigt
eine Schnittansicht entsprechend der in 3 eingetragenen
Schnittlinie II-II.
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5 zeigt
schematisch in einer stark vergrößerten Schnittansicht
eine dritte Ausführungsform einer
Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung mit einer geschlossenen
Ventilanordnung.
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6 zeigt
eine Schnittansicht längs
der in 5 eingetragenen Schnittlinie III-III.
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7 zeigt
in einer stark vergrößerten Schnittansicht
die in 5 dargestellte Inkontinenzkathetervorrichtung
mit ihrer Ventilanordnung im geöffneten
Zustand.
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8 zeigt
schematisch in einer stark vergrößerten Schnittansicht
eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Entnahme einer Inkontinenzkathetervorrichtung
gemäß der Erfindung
aus einem diese Inkontinenzkathetervorrichtung enthaltenden Patienten.
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Bevor
auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen der Inkontinenzkathetervorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung näher eingegangen
wird, sei zunächst
angemerkt, dass für gleiche
Elemente in sämtlichen
Zeichnungsfiguren auch gleiche Bezugszeichen verwendet sind. Überdies
sei angemerkt, dass die Abmessungen der Inkontinenzkathetervorrichtungen
in den Zeichnungsfiguren stark vergrößert dargestellt sind; so betragen die
Außendurchmesser
der betreffenden Kathetervorrichtungen tatsächlich etwa 5 bis 8 mm und
ihre Länge
beträgt
tatsächlich
etwa 30 bis 50 mm. Die genauen Abmessungen hängen vor allem von der Anatomie
des jeweiligen Menschen bzw. Patienten ab, und die Länge der
jeweiligen Inkontinenzkathetervorrichtung hängt im übrigen davon ab, ob diese für eine Frau
oder einen Mann vorgesehen ist. Die Inkontinenzkathetervorrichtung
für eine
Frau ist in der Regel kürzer
als jene für
einen Mann.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
einer Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung schematisch
in einer stark vergrößerten Schnittansicht
dargestellt. Die betreffende Inkontinenzkathetervorrichtung umfasst
ein längliches
rundes Katheterrohr 1, welches beispielsweise aus Silikon
besteht und auf dessen Außenseite
zwei aufblasbare ringförmige
Ballons 2, 3 angebracht sind, beispielsweise durch
Ankleben. Diese beiden aufblasbaren ringförmigen Ballons 2, 3,
die ebenfalls jeweils aus Silikon bestehen können, weisen außerhalb
ihres jeweiligen Aufblasbereiches Befestigungs- bzw. Laschenteile 4, 5 einerseits
und 6, 7 andererseits auf, welche mit dem Katheterrohr 1 fest
verbunden sind, wie durch Ankleben. Der Ballon 2 befindet
sich übrigens
am proximalen Ende der Kathetervorrichtung, und der Ballon 3 befindet
sich am distalen Ende der Kathetervorrichtung. Dabei ist der Ballon 2 für die Unterbringung
im Blasenlumen des jeweiligen Inkontinenzpatienten vorgesehen. Für die Aufnahme
des Ballons 3 kommen, wie weiter unten noch erläutert wird,
andere Bereiche des jeweiligen Inkontinenzpatienten in Frage.
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In
der Wandung des Katheterrohres 1 ist ein Befüllungskanal 8 vorgesehen,
der mit Auslassöffnungen 9 bzw. 10 im
Bereich der beiden Ballons 2, 3 in Verbindung
steht. Von diesen beiden Auslassöffnungen 9 und 10 weist
die Auslassöffnung 9 einen größeren Durchmesser
auf als die Auslassöffnung 10,
damit beim Befüllen
des Befüllungskanals 8 mit einem
Fluid, wie mit Wasser oder einer Kochsalzlösung, zuerst der am proximalen
Katheterende liegende Ballon 2 und sodann der am distalen
Katheterende liegende Ballon 3 jeweils mit dem Fluid gefüllt und dadurch
aufgeblasen wird.
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Zum
distalen Ende der in 1 dargestellten Inkontinenzkathetervorrichtung
ist der betreffende Befüllungskanal 8 erweitert
und mit einem Ventil 11 versehen. Zum Aufblasen der Ballons 2, 3 – ihr aufgeblasener
Zustand ist durch gestrichelte Linien angedeutet – wird ein
Fluid durch das Ventil 11 in den Befüllungskanal 8 und
damit in die Auslassöffnungen 9, 10 abgegeben.
Bei dem Ventil 11 handelt es sich um ein Absperrventil,
welches ein in den Befüllungskanal 8 eingeleitetes
Fluid nicht selbst wieder entweichen lässt. Das betreffende Ventil 11 kann
allerdings so ausgebildet sein, dass es sich durch mechanische Betätigung vom
distalen Ende der Inkontinenzkathetervorrichtung aus öffnen lässt und
damit einen Austritt des Fluids ermöglicht, welches zum Aufblasen der
Ballons 2, 3 geführt hat.
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Im
Innenraum des Katheterrohres 1 ist eine Ventilanordnung 12 vorgesehen,
die in 1 in geschlossenem Zustand dargestellt ist und
zu der ein mit dem Katheterrohr 1 zusammenhängend gebildetes
Anlageglied 13 und ein Dichtungsglied 14 gehören. Das
Anlageglied 13 ist im vorliegenden Fall durch eine ringförmige Verengung
des Innenraums des Katheterrohres 1 derart gebildet, dass
sich eine von der Innenseite des betreffenden Katheterrohres 1 abgesetzte
Durchgangsöffnung
ergibt. Diese Durchgangsöffnung
ist im vorliegenden Fall durch das pfropfen- bzw. kegelförmig ausgebildete
Dichtungsglied 14, welches ebenfalls aus Silizium bestehen
mag, selbsttätig
verschließbar.
Dazu ist das betreffende Dichtungsglied 14 mit seinem zum
distalen Ende der Inkontinenzkathetervorrichtung hinzeigenden Ende
mittels Ziehelementen, wie elastischer Ziehbänder oder -fäden 15 mit
dem Innenraum des Katheterrohres 1 verbunden, beispielsweise
durch Klebverbindungen, wie dies in 1 angedeutet
ist. Die betreffenden Ziehbänder
oder -fäden 15 können ebenfalls
aus Silikon bestehen. Als Klebmaterial für die erwähnte Klebverbindung wird hier
wie auch in allen übrigen
Fällen
von Klebverbindungen ein biokompatibler Klebstoff eingesetzt.
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Um
die das Anlageglied 13 und das Dichtungsglied 14 umfassende
Ventilanordnung 12 aus dem in 1 dargestellten
geschlossenen Zustand in einen geöffneten Zustand zu überführen, ist
ein außerhalb
des distalen Endes der betreffenden Inkontinenzkathetervorrichtung
vorgesehenes Ziehglied (in 1 nicht
näher dargestellt)
vorgesehen, welches mittels Ziehbändern oder -fäden 16 über eine
am proximalen Ende des Katheterrohres 1 gebildeten Umlenkeinrichtung 18 mit
dem Dichtungsglied 14 verbunden ist. Die erwähnte Umlenkeinrichtung 18 ist
im vorliegenden Fall durch eine Erweiterung der Innenöffnung des
Katheterrohres 1 an dessen proximalen Ende mit einer abgerundeten Innenwandung
und durch drei äquidistant
angeordnete Durchgangsöffnungen 17 in
der Wandung des Katheterrohres 1 gebildet.
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Die
zuvor erwähnten
Ziehbänder
bzw. -fäden 16,
die ebenfalls jeweils aus Silikon bestehen können, sind auf der dem proximalen
Ende der Inkontinenzkathetervorrichtung zugewandten Seite des Dichtungsgliedes 14 mit
diesem verbunden, wie durch Klebverbindungen. Im vorliegenden Fall
sind insgesamt drei derartige Ziehbänder bzw. -fäden 16 vorgesehen,
die in gegenseitigen Winkelabständen von
120° an
der Oberseite des Dichtungsgliedes 14 befestigt sind. Die
betreffenden Ziehbänder
bzw. -fäden 16 verlaufen
jeweils durch eine eigene Durchgangsöffnung 17 von insgesamt
drei Durchgangsöffnungen 17 in
der Wandung des Katheterrohres 1, wie dies insbesondere
aus der in 2 dargestellten Schnittansicht
näher ersichtlich
ist, die einen Schnitt längs
der in 1 eingetragenen Schnittlinie I-I zeigt. Durch
Ausüben
einer Zugkraft zum distalen Vorrichtungsende hin auf die Ziehbänder bzw.
Ziehfäden 16 kann
das Dichtungsglied 14 von seinem zugehörigen Anlageglied 13 weggezogen
und somit die Ventilanordnung 12 geöffnet werden. Durch Zugentlastung der
Ziehbänder
bzw. Ziehfäden 16 schließt sich
die Ventilanordnung 12 wieder selbsttätig.
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Im
Zusammenhang mit der in 1 dargestellten Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung sei noch angemerkt,
dass in dieser Vorrichtung die Ventilanordnung 12 im Innenraum
des Katheterrohres 1 angeordnet ist. Es ist natürlich auch
möglich,
die betreffende Ventilanordnung 12 an einem Ende des Katheterrohres 1 vorzusehen.
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Nunmehr
wird die in 3 dargestellte zweite Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
näher betrachtet.
Diese zweite Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung entspricht
in ihrem grundsätzlichen
Aufbau und insbesondere hinsichtlich der mit den Bezugszeichen 1 bis 11 bezeichneten
Elemente der zuvor betrachteten ersten Ausführungsform der Inkontinenzkathetervorrichtung
gemäß der Erfindung.
Aus diesem Grunde wird hier auf diese Elemente und deren Anordnung nicht
erneut eingegangen. Es genügt
vielmehr auf die Merkmale näher
einzugehen, mit denen sich die betreffende zweite Ausführungsform
von der ersten Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung unterscheidet.
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Auch
die in 3 dargestellte Inkontinenzkathetervorrichtung
ist in stark vergrößertem Maßstab schematisch
dargestellt. Sie unterscheidet sich von der in 1 dargestellten
ersten Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung im wesentlichen
nur durch den Einsatz einer andersartigen Ventilanordnung. Diese
Ventilanordnung ist in 3 mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet;
sie ist hier ebenfalls im geschlossenen Zustand dargestellt und
besteht aus einem Anlageglied 21 und einem Dichtungsglied 22.
Im Unterschied zu der in 1 dargestellten Konstruktion
wird bei der in 3 dargestellten Inkontinenzkathetervorrichtung das
Dichtungsglied 22 mit Hilfe wenigstens eines elastischen
Ziehgliedes 23 an der dem distalen Ende der Inkontinenzkathetervorrichtung
zugewandten Seite des Anlagegliedes 21 dichtend festgehalten.
Im vorliegenden Fall ist das betreffende Ziehglied 23 durch
zwei Haltebänder
bzw. -fäden 23 gebildet,
die die zum proximalen Ende der Inkontinenzkathetervorrichtung hinweisende
Seite des Dichtungsgliedes 22 mit dem am proximalen Ende
der Inkontinenzkathetervorrichtung liegenden Innenbereich des Katheterrohres 1 verbinden,
wie durch Klebverbindungen. Auf seiner zum distalen Vorrichtungsende
hin weisenden Seite ist das Dichtungsglied 22 mittels eines Ziehelements
in Form eines Ziehbandes oder -fadens 24 mit einer in 3 nicht
näher dargestellten Ziehvorrichtung
verbunden. Durch Ausüben
einer Zugkraft zum distalen Vorrichtungsende hin auf das Ziehband 24 bzw.
den Ziehfaden 24 können
das Dichtungsglied 22 von seinem zugehörigen Anlageglied 21 weggezogen
und somit die Ventilanordnung 20 geöffnet werden. Durch Zugentlastung
des Ziehbandes 24 bzw. des Ziehfadens 24 schließt die Ventilanordnung 20 wieder
selbsttätig.
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Wie
die Schnittansicht gemäß 4 veranschaulicht,
die einen Schnitt längs
der in 3 eingetragenen Schnittlinie II-II zeigt, weist
die in 3 dargestellte Ausführungsform der Inkontinenzkathetervorrichtung
gemäß der Erfindung
in der Wandung des Katheterrohres 1 lediglich eine Öffnung für die Aufnahme
des im Zusammenhang mit 1 erwähnten Befüllungskanals 8 und
des Ventils 11 auf, mit dem der Befüllungskanal 8 verbunden
ist.
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In 5 und 7 ist
eine dritte Ausführungsform
einer Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung schematisch
jeweils in stark vergrößerter Schnittansicht
dargestellt. Diese dritte Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung entspricht
in ihrem grundsätzlichen
Aufbau und insbesondere hinsichtlich der mit den Bezugszeichen 1 bis 11 bezeichneten
Elemente den beiden zuvor betrachteten Ausführungsformen der Inkontinenzkathetervorrichtung
gemäß der Erfindung.
Aus diesem Grunde wird auch hier auf diese Elemente und deren Anordnung
nicht erneut eingegangen. Es genügt
vielmehr auf die Merkmale näher einzugehen,
mit denen sich die betreffende dritte Ausführungsform von den anderen
beiden Ausführungsformen
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung unterscheidet.
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Wie
in 5 und 7 dargestellt, enthält die dritte
Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung eine von den
im Zusammenhang mit 1 und 3 betrachteten
Ventilanordnungen sich gänzlich
unterscheidende Ventilanordnung 30. Die betreffende Ventilanordnung 30 ist
in 5 in ihrem geschlossenen Zustand und in 7 in
ihrem geöffneten
Zustand veranschaulicht. In der Ventilanordnung 30 ist
ein Anlageglied 31 selbst als Halteelement für ein Dichtungsglied 34 der Ventilanordnung 30 vorgesehen.
Dabei kann, wie in 5 und 7 dargestellt,
das betreffende Anlageglied und zugleich Halteelement 31 zylinderförmig ausgebildet
sein und beispielsweise aus Silikon bestehen. Das Dichtungsglied 34 ist
gemäß 5 und 7 kugelförmig ausgebildet
bzw. durch eine Vollkugel gebildet, die ebenfalls aus Silikon bestehen kann
oder aus einem anderen Material, wie Metall, welches mit einem biokompatiblen
Material, wie Silikon überzogen
ist. Gegebenenfalls kommt ein Überzug
aus PTFE in Frage.
-
Das
betreffende Anlageglied und Halteelement 31 ist gemäß 5 und 7 mit
dem Innenraum des Katheterrohres 1 verbunden, beispielsweise
durch eine Klebverbindung mittels eines biokompatiblen Klebstoffs.
Ferner weist das betreffende Anlageglied 31 eine in Längsrichtung
des Katheterrohres 1 verlaufende erste Durchgangsöffnung 32 und
zumindest eine quer zu der ersten Durchgangsöffnung 32 verlaufende
zweite Durchgangsöffnung 33 auf. Die
betreffenden Durchgangsöffnungen 32, 33 können jeweils
einen runden oder anderen Querschnitt aufweisen. Im vorliegenden
Fall sind zwei zweite Durchgangsöffnungen 33 jeweils
mit einem von einem runden Querschnitt verschiedenen Querschnitt vorgesehen,
wie dies die in 6 dargestellte Schnittansicht
erkennen lässt,
welche einen Schnitt längs
der Schnittlinie III-III von 5 veranschaulicht.
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Im
Bereich der Kreuzungsstelle der Durchgangsöffnungen 32, 33 in
dem Anlageglied und Halteelement 31 ist das erwähnte Dichtungsglied 34 derart
elastisch eingeschlossen, dass es in seinem unbetätigten Zustand
einen Fluiddurchtritt von der ersten Durchgangsöffnung 32 in die jeweilige
zweite Durchgangsöffnung 33 versperrt
(wie dies in 5 veranschaulicht ist) und lediglich
auf seine Betätigung
hin einen solchen Fluiddurchtritt freigibt (wie dies in 7 veranschaulicht
ist). In 7 ist der betreffende Fluiddurchtritt
durch strichlierte Pfeile angedeutet.
-
Die
vorstehend erwähnte
Betätigung
des Dichtungsgliedes 34 erfolgt gemäß 5 und 7 durch
ein Zugband bzw. einen Zugfaden 35 in Richtung zum distalen
Vorrichtungsende hin. Wie aus 7 ersichtlich
ist, kann im Zuge der Ausübung
einer Zugkraft auf das Dichtungselement 34 das Anlageglied
und Halteelement 31 an seinem der distalen Vorrichtungsseite
hin zugewandten Ende leicht verformt werden.
-
Bei
der in 5 und 7 dargestellten dritten Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung ist der in
dem Katheterrohr 1 vorgesehene Befüllungskanal 8 durch
einen Verlängerungskanal 36 verlängert; der
betreffende Verlängerungskanal 36 ist
mittels eines Dichtungsstopfens 37 abgedichtet, so dass
dadurch aus ihm kein in den Befüllungskanal 8 eingeleitetes
Fluid austreten kann. Der Abdichtungsstopfen 37, der ebenfalls
aus Silikon bestehen kann, ist mittels eines Verbindungselements,
wie eines Zugbandes oder Zugfadens 38 im vorliegenden Fall
mit dem Anlage- bzw. Halteglied 31 verbunden. Es sei hier
angemerkt, dass das betreffende Zugband 38 bzw. der Zugfaden 38 den
Verschlussstopfen 37 auch mit dem Dichtungsglied 34 verbinden
kann, beispielsweise durch eine biokompatible Klebverbindung.
-
Wie
aus 5 ersichtlich ist, ist im geschlossenen Zustand
der Ventilanordnung 30 der Zugfaden bzw. das Zugband 38 im
Innenraum des Katheterrohres 1 in relativ schlaffem Zustand
aufgenommen. Wenn jedoch die Ventilanordnung 30 geöffnet ist,
wie dies in 7 veranschaulicht ist, ist der
Zugfaden bzw. das Zugband 38 indessen nicht mehr so schlaff, sondern
leicht gespannt. Wird sodann die Zugkraft auf das Zugband bzw. den
Zugfaden 35 soweit erhöht,
dass die gesamte Ventilanordnung 30 aus dem Innern des
Katheterrohres 1 herausgerissen wird, so wird das Zugband
bzw. der Zugfaden 38 den Verschlussstöpsel 37 aus der Innenwandung
des Katheterrohres 1 herausziehen. Dadurch kann dann durch den
Verbindungskanal 36 das in den aufgeblasenen Ballons 2, 3 enthaltene
Fluid entweichen und die betreffenden Ballons 2, 3 können zusammenfallen.
Sodann ist ein Herausziehen der gesamten Inkontinenzkathetervorrichtung
aus einem Patienten, in den die betreffende Inkontinenzkathetervorrichtung
eingesetzt worden war, möglich,
wenn das mit dem Ziehfaden bzw. Ziehband 38 verbundene
Aufnahme- bzw. Halteglied 31 oder das mit diesem Ziehband bzw.
-faden 38 verbundene Schließglied 34 an einem Auffangglied 39 zur
Anlage gelangt, welches am distalen Vorrichtungsende vorgesehen
und beispielsweise durch eine Einschnürung des Innenraums des Katheterrohres 1 gebildet
sein kann.
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In 8 ist
eine Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Entnahme einer Inkontinenzkathetervorrichtung
gemäß der Erfindung
aus einem Inkontinenzpatienten, in den die betreffende Inkontinenzkathetervorrichtung
eingesetzt war, schematisch in einer stark vergrößerten Schnittansicht veranschaulicht,
allerdings ohne Andeutung des Patienten. Diese generell mit 41 bezeichnete
Entnahmevorrichtung ist in Verbindung mit dem Bereich am distalen
Vorrichtungsende der in 1 dargestellten Ausführungsform
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
Dabei ist ersichtlich, dass die Ziehbänder bzw. Ziehfäden 16 mit
ihren unterhalb und außerhalb
des distalen Endes des Katheterrohres liegenden Enden mit einem
zumindest teilweise kugel-, kegel- oder zylinderförmig ausgebildeten
Verbindungsglied 40 verbunden sind, welches aus Silikon
bestehen kann oder aus irgendeinem Material, wie beispielsweise
aus magnetischem Material, das vorzugsweise mit einem biokompatiblen
Material, wie mit Silikon überzogen
ist.
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Die
Entnahmevorrichtung 41 enthält ein zu dem zuvor erwähnten Verbindungsglied 40 hinführbares,
mit Unterdruck und/oder magnetischer Kraft beaufschlagbares Aufnahmeglied 42,
mit dem das betreffende Verbindungsglied 40 erfassbar ist.
In 8 ist das betreffende Aufnahmeglied 42 lediglich für die Anwendung
eines Unterdrucks ausgebildet. Dazu weist das betreffende Aufnahmeglied 42,
welches beispielsweise zylinderrohrförmig ausgebildet sein kann,
eine Innenöffnung 45 auf,
die sich über
die gesamte Länge
des Aufnahmegliedes 42 erstreckt. An seinem in 8 oben
dargestellten Ende ist das betreffende Aufnahmeglied 42 mit
einer Verdickung 43 ausgebildet, in der sich eine mit der
genannten Innenöffnung 45 verbundene
hier halbku gelförmig
ausgebildete Aufnahmeöffnung 44 befindet.
In dieser Aufnahmeöffnung 44 ist
das Verbindungsglied 40 aufnehmbar. An seinem in 8 unten
dargestellten Ende ist das Aufnahmeglied 42 mit einem Verbindungsanschluss 46,
wie einem Luer-Lock-Verbindungsanschluss
versehen, mit dem eine Unterdruckquelle schraubbar verbindbar ist,
durch deren Unterdruck das Verbindungsglied 40 in der Aufnahmeöffnung 44 der
Entnahmevorrichtung 41 festgehalten werden kann. Auf diese
Weise kann die Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung
nach Entleeren der erwähnten
Ballons 2 und 3 aus einem Patienten, in welchen
die betreffende Inkontinenzkathetervorrichtung eingesetzt war, leicht
herausgezogen werden.
-
Im
Vorstehenden sind die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen
der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung ohne spezielle
Bezugnahme auf weibliche und männliche Inkontinenzpatienten
beschrieben worden. Es sei an dieser Stelle jedoch angemerkt, dass
die jeweilige Inkontinenzkathetervorrichtung hinsichtlich ihrer
Abmessungen und vor allen Dingen hinsichtlich der Größe der ringförmigen Ballons 2, 3 an
die Anatomie des jeweiligen Patienten angepasst sein wird. So werden
im Falle des Einsatzes der Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung
in einem männlichen
Inkontinenzpatienten von den beiden ringförmigen Ballons 2, 3 der
zum proximalen Katheterende hin liegende Ballon 2 für die Unterbringung
im Blasenlumen des betreffenden Patienten und der zum distalen Katheterende
hin liegende Ballon 3 für
die Unterbringung in der Loge des betreffende Patienten vorgesehen
und ausgelegt sein. Andererseits wird im Falle des Einsatzes einer
Inkontinenzkathetervorrichtung gemäß der Erfindung in einem weiblichen
Inkontinenzpatienten von den beiden ringförmigen Ballons 2, 3 der
zum proximalen Katheterende hin liegende Ballon 2 für die Unterbringung
im Blasenlumen des weiblichen Patienten und der zum distalen Katheterende
hin liegende Ballon 3 für
die Unterbringung auf der Seite des distalen Bereichs des Harnkanal-Schließmuskels
der betreffenden Patientin vorgesehen und ausgelegt sein.
-
- 1
- Katheterrohr
- 2,
3
- Ballons
- 4,
5, 6, 7
- Laschenteile
- 8
- Befüllungskanal
- 9,
10
- Auslassöffnungen
- 11
- Ventil
- 12
- Ventilanordnung
- 13
- Anlageglied
- 14
- Dichtungsglied
- 15
- Haltebänder bzw.
-fäden
- 16
- Ziehbänder bzw.
-fäden
- 17
- Durchgangsöffnungen
- 18
- Umlenkeinrichtung
- 20
- Ventilanordnung
- 21
- Anlageglied
- 22
- Dichtungsglied
- 23
- Haltebänder bzw.
-fäden
- 24
- Ziehband
bzw. -faden
- 30
- Ventilanordnung
- 31
- Halteelement
und Anlageglied
- 32,
33
- Durchgangsöffnungen
- 34
- Dichtungsglied
- 35,
38
- Zugbänder bzw.
-fäden
- 36
- Verlängerungsabschnitt
- 37
- Verschlussstöpsel
- 39
- Auffangglied
- 40
- Verbindungsglied
- 41
- Entnahmevorrichtung
- 42
- Aufnahmeglied
- 43
- Verdickung
- 44
- Aufnahmeöffnung
- 45
- Innenöffnung
- 46
- Verbindungsanschluss