DE102005036596B3 - Scharniervorrichtung mit einer Kolbenzylindereinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Scharniervorrichtung 1 für eine Klappe, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer ein Druckrohr 3 und einen in dem Druckrohr 3 verschiebbaren, mit einer Kolbenstange 4 versehenen Kolben aufweisenden Kolbenzylindereinheit 2, insbesondere einer Gasfeder. Dabei ist die Kolbenzylindereinheit 2 zwischen einem festen Bauteil und einer um eine Drehachse verschwenkbaren ersten Klappe angeordnet, mit der eine ebenfalls um die Drehachse verschwenkbare zweite Klappe lösbar verbindbar ist. Die Kolbenzylindereinheit 2 ist zwischen einem mit dem festen Bauteil fest verbindbaren ersten Schenkel 5 und einem die erste Klappe tragenden zweiten Schenkel 8 eines Scharniers 6 angeordnet und der erste Schenkel 5, der zweite Schenkel 8 und ein dritter Schenkel 9 sind auf einer gemeinsamen Scharnierdrehachse 7 schwenkbar angeordnet, wobei der dritte Schenkel 9 die zweite Klappe trägt.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Scharniervorrichtung für eine Klappe, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer ein Druckrohr und einen in dem Druckrohr verschiebbaren, mit einer Kolbenstange versehenen Kolben aufweisenden Kolbenzylindereinheit, insbesondere einer Gasfeder, wobei die Kolbenzylindereinheit zwischen einem festen Bauteil und einer um eine Drehachse verschwenkbaren ersten Klappe angeordnet ist, mit der eine ebenfalls um die Drehachse verschwenkbare zweite Klappe lösbar verbindbar ist.
- Eine derartige Scharniervorrichtung ist allgemein von einer Öffnungsanordnung für eine Scheibe eines Tresens bekannt. Dabei ist die Scheibe an einem ersten Holm befestigt, welcher mittels jeweils eines Zapfens drehbar an zwei ein Parallelogramm bildenden Stützarmen angebracht ist. Weiterhin ist jeder der Stützarme mittels eines weiteren Zapfens drehbar an einem unteren Lagerholm angebracht. Über zusätzliche Zapfen ist ein gasbetätigter Kolben sowohl an den unteren Lagerholm als auch an einen der Stützarme angebunden. Ein Öffnen der Scheibe erfolgt aufgrund eines von dem Kolben ausgeübten Druckes, wobei die Stützarme verschwenkt sowie der mit den Stützarmen verbundene erste Holm zusammen mit der Scheibe versetzt werden.
- Weiterhin ist aus der
DE 20 2004 018 877 U1 eine Scharniervorrichtung mit einer schwenkbar zu öffnenden Heckklappe eines Kraftfahrzeuges bekannt, wobei die Heckklappe eine unabhängig von der Heckklappe und ebenfalls schwenkbar zu öffnende Heckscheibe aufweist. Zum Öffnen sowohl der Heckklappe als auch der Heckscheibe ist jeweils eine Gasfeder vorgesehen. Eine solche Scharniervorrichtung ist nicht nur kostenintensiv, sondern unter anderem aufgrund der erforderlichen zahlreichen Befestigungselemente auch aufwendig im Aufbau. - Eine andere bekannte Scharniervorrichtung mit einer der vorgenannten Heckklappen-Heckscheiben-Ausführung entsprechenden Anordnung sieht die Verwendung von Drehfederelementen zum Öffnen von Heckklappe und Heckscheibe vor. Neben einer unkomfortablen Bedienung ist diese Scharniervorrichtung sehr kostenintensiv.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Scharniervorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach aufgebaut und leicht montierbar ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kolbenzylindereinheit zwischen einem mit dem festen Bauteil fest verbindbaren ersten Schenkel und einem die erste Klappe tragenden zweiten Schenkel eines ersten Scharniers angeordnet ist und der erste Schenkel, der zweite Schenkel und ein dritter Schenkel auf einer gemeinsamen Scharnierdrehachse schwenkbar angeordnet sind, wobei der dritte Schenkel die zweite Klappe trägt.
- Die drei an der gemeinsamen Scharnierachse angeordneten Schenkel mit der daran angeordneten Kolbenzylindereinheit bilden eine vormontierbare Baueinheit, die als solche ohne wesentlichen Aufwand mit dem festen Bauteil verbindbar ist. Mit der erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung ist es auf einfache Weise weiterhin möglich, mit nur einer Kolbenzylindereinheit entweder beide Klappen zusammen oder nur die erste Klappe zu bewegen. Vorteilhaft erfordert die Scharniervorrichtung einen nur geringen Einbauraum, und die Anzahl der erforderlichen Bauteile ist gering. Dadurch ergibt sich nicht nur eine kostengünstige Herstellbarkeit der Kolbenzylindereinheit, sondern auch eine hohe Betriebssicherheit und gute Dauerhaltbarkeit. Damit ist die Erfindung besonders geeignet für eine Anwendung in permanent anspruchsvollen Belastungen ausgesetzten und in großen Serien produzierten Objekten wie insbesondere Kraftfahrzeugen. Von weiterem Vorteil ist die Wartungsarmut und geringe Verschleißanfälligkeit einer erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung. Die Kolbenzylindereinheit umfaßt vorteilhaft eine Gasfeder, insbesondere eine Gasdruckfeder. Gasfedern sind vergleichsweise kostengünstig in hoher Qualität und in großen Stückzahlen herstellbar und weisen eine hohe Betriebssicherheit auf. Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt in dem geringen Eigengewicht der Scharniervorrichtung, was sich vor allem bei einer Scharniervorrichtung in einem Kraftfahrzeug vorteilhaft bemerkbar macht, da hier jegliche Gewichtsverminderung nicht nur zu einer Senkung des Treibstoffverbrauches führt, sondern auch das Fahrverhalten des Kraftfahrzeuges zu verbessern hilft und die Herstellkosten mindert. Eine Verschwenkung des dritten Schenkels kannbeispielsweise durch seine – gegebenenfalls fallweise – Verbindung mit dem zweiten Schenkel erfolgen. Der dritte Schenkel kann zum Beispiel über einen Mitnehmer mit dem zweiten Schenkel verbunden sein, wobei nach Bedarf auch eine Freilaufstrecke vorgesehen sein kann. Es ist aber beispielsweise auch denkbar, eine starre Verbindung zwischen zweitem und drittem Schenkel vorzusehen, die – zum Beispiel in Form eines Schlosses oder einer Verriegelung – öffenbar ist.
- Die Stabilität der Scharniervorrichtung wird zusätzlich erhöht und ihr Aufbau weiter vereinfacht, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein Gestell vorgesehen ist, wenn der erste Schenkel fest an einem Gestell angeordnet ist. Das Gestell wie ein fester Rahmen, kann zum Beispiel ein einziges Bauteil bildend mit einer Kraftfahrzeugkarosserie verbunden sein.
- Eine besonders hohe Belastbarkeit der Scharnieranordnung wird dadurch erreicht, daß der dritte Schenkel mit einem vierten Schenkel ein zweites Scharnier bildet, wobei der vierte Schenkel fest mit dem festen Bauteil verbindbar ist und das erste Scharnier sowie das zweite Scharnier auf der gemeinsamen Scharnierdrehachse schwenkbar angeordnet sind.
- Die erste Klappe kann eine Heckscheibe und die zweite Klappe eine Heckklappe eines Kraftfahrzeugs sein.
- Bei einer solchen Ausbildung kann vorteilhaft eine dämpfende Eigenschaft der Kolbenzylindereinheit und außerdem ihre Fähigkeit, Heckscheibe und/oder Heckklappe aktiv zu bewegen, genutzt werden.
- Vorzugsweise ist die erste Klappe mittels eines Schlosses mit der zweiten. Klappe lösbar verbindbar.
- Der dritte Schenkel könnte auch in das eine Scharnier integriert sein, wobei das Scharnier eine beispielsweise von dem ersten Schenkel gebildete gemeinsame Basis für zwei unabhängige Schenkel in Form des zweiten Schenkels und des dritten Schenkels aufweisen könnte. Eine klare Funktionstrennung und damit auch eine eindeutige Kraft- und Momentenzuordnung läßt sich jedoch erreichen, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ein zweites, den dritten Schenkel aufweisendes Scharnier vorgesehen ist und wenn die Scharnierdrehachse des ersten Scharniers und die Scharnierdrehachse des zweiten Scharniers parallel zueinander angeordnet sind. Die Scharnierdrehachse des zweiten Scharniers entspricht der Schwenkachse des dritten Schenkels. Die Scharnierdrehachse des ersten Scharniers und die Scharnierdrehachse des zweiten Scharniers fallen bevorzugt zusammen.
- Die Scharniervorrichtung kann einen besonders kompakten Aufbau aufweisen und insbesondere können sehr kleine und/oder sehr große Scharnierwinkel eingestellt werden, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung zumindest einer der Schenkel eine Durchbrechung zur Aufnahme zumindest eines Teiles der Kolbenzylindereinheit aufweist.
- Eine einfache Anbindung der Kolbenstange unmittelbar an einen Schenkel oder an das Gestell kann dadurch erreicht werden, daß gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Kolbenstange an ihrem dem Druckrohr abgewandten Ende einen senkrecht zu der Mittelachse der Kolbenzylindereinheit angeordneten Kolbenstangenschwenkbolzen aufweist. Der Kolbenstangenschwenkbolzen ist bevorzugt parallel zu der Scharnierdrehachse angeordnet.
- Weiterhin kann eine einfache Anbindung des Druckrohres unmittelbar an einen Schenkel oder an das Gestell dadurch erreicht werden, daß gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Druckrohr an seinem der Kolbenstange abgewandten Ende einen senkrecht zu der Mittelachse der Kolbenzylindereinheit angeordneten Druckrohrschwenkbolzen aufweist. Der Druckrohrschwenkbolzen ist bevorzugt parallel zu der Scharnierdrehachse angeordnet.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Kolbenstange in den Kolbenstangenschwenkbolzen mittels einer Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung und/oder ein Axialansatz des Druckrohres in den Druckrohrschwenkbolzen mittels einer Druckrohrschwenkbolzenverschraubung in Richtung der Mittelachse der Kolbenzylindereinheit eingeschraubt. Dadurch ist auf einfache Weise die Möglichkeit einer exakten Einstellung der Kolbenzylindereinheit, insbesondere in Bezug auf einen Scharnierwinkel zwischen Schenkeln des Scharniers, nach ihrem Einbau in die Scharniervorrichtung gegeben, es braucht lediglich entsprechend der gewünschten Axialeinstellung der Kolbenzylindereinheit die Kolbenstange in den Kolbenstangenschwenkbolzen und/oder der Axialansatz des Druckrohres in den Druckrohrschwenkbolzen um das gewünschte Maßeingeschraubt werden.
- Der Aufbau und die Herstellbarkeit der Scharniervorrichtung werden weiter vereinfacht, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung ein von der Kolbenstange selbstgeschnittenes Gewinde in dem Kolbenstangenschwenkbolzen und/oder die Druckrohrschwenkbolzenverschraubung ein von dem Axialansatz des Druckrohres selbstgeschnittenes Gewinde in dem Druckrohrschwenkbolzen aufweist.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Kolbenstangenschwenkbolzen oder der Druckrohrschwenkbolzen in eine Schenkelbolzenaufnahme des ersten Schenkels oder in eine Gestellbolzenaufnahme des Gestelles eingeschoben und/oder eingerastet. Die vorgenannte Gestellbolzenaufnahme kann vorgesehen sein, wenn der erste Schenkel gestellfest in der Scharniervorrichtung angeordnet ist. Das Einschieben und/oder Einrasten vereinfacht die Montage der Scharniervorrichtung und dient der Sicherung der Kolbenzylindereinheit in der Scharniervorrichtung. Das Einschieben kann zum Beispiel seitlich, in Radialrichtung erfolgen, das Einrasten kann beispielsweise durch einen Schlitz in Axialrichtung erfolgen.
- Gleiches gilt, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Kolbenstangenschwenkbolzen oder der Druckrohrschwenkbolzen in eine Schenkelbolzenaufnahme des zweiten Schenkels eingeschoben und/oder eingerastet ist. Grundsätzlich kann die Kolbenzylindereinheit kolbenstangenseitig an den ersten Schenkel (oder gegebenenfalls das Gestell) und druckrohrseitig an den zweiten Schenkel angeschlossen sein oder umgekehrt.
- Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung können sehr kleine und sehr große Scharnierwinkel eingestellt werden, wenn die Schenkelbolzenaufnahme des zweiten Schenkels und/oder wenn die Schenkelbolzenaufnahme des ersten Schenkels oder die Gestellbolzenaufnahme eine in Richtung der Mittelachse der Kolbenzylindereinheit ausgerichtete Ausnehmung aufweist, in die die Kolbenstange und/oder der Axialansatz des Druckrohres eingreifbar ist.
- Vorteilhaft kostensenkend und herstellungsvereinfachend kann es sich auswirken, wenn gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung der Kolbenstangenschwenkbolzen und/oder der Druckrohrschwenkbolzen aus einem Kunststoff besteht. Weiterhin können auf diese Weise Reibung und Verschleiß vermindert werden.
- Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht zumindest einer der Schenkel aus einem Kunststoff, wodurch der Schenkel in einfacher Weise einstückig beispielsweise mit einer Schenkelbolzenaufnahme ausgebildet sein kann.
- Von besonderem Vorteil für einen kompakten Aufbau der Scharniervorrichtung ist es, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung das Gestell einen die Scharniervorrichtung nach außen hin zumindest teilweise abschließenden Wasserkanal einer Kraftfahrzeugkarosserie aufweist. Insbesondere vorteilhaft ist ein solcher Aufbau bei einer für eine Heckklappe und/oder eine Heckscheibe eines Kraftfahrzeuges vorgesehenen Scharniervorrichtung.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisiert dargestellt und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigen
-
1 : eine Scharniervorrichtung in einer Seitenansicht, -
2 : eine Kolbenzylindereinheit der Scharniervorrichtung nach1 in einer Seitenansicht, -
3 : die Kolbenzylindereinheit mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel der Scharniervorrichtung nach1 in perspektivischer Ansicht, -
4 : eine andere Anordnung einer Kolbenzylindereinheit mit einem ersten und einem zweiten Schenkel in perspektivischer Ansicht und -
5 : die Anordnung nach4 bei eingeklapptem Scharnier in perspektivischer Ansicht. - Sich jeweils entsprechende Elemente sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Scharniervorrichtung1 mit einer Kolbenzylindereinheit2 , die ein Druckrohr3 und einen in dem Druckrohr3 verschiebbaren, mit einer Kolbenstange4 versehenen Kolben aufweist. Bei der Kolbenzylindereinheit2 handelt es sich in diesem Ausführungsbeispiel um eine Druckgasfeder. - Die Kolbenzylindereinheit
2 ist zwischen einem ersten Schenkel5 eines ersten Scharniers6 und einem gegenüber dem ersten Schenkel5 um eine gemeinsame Scharnierdrehachse7 verschwenkbaren zweiten Schenkel8 des Scharniers6 angeordnet, wobei mittels der Kolbenzylindereinheit2 eine Scharnieröffnungskraft, das heißt eine den Winkel zwischen den Schenkeln5 ,8 vergrößernde Kraft, auf die Schenkel5 ,8 aufgebracht wird. Der Winkel zwischen den Schenkeln5 ,8 ändert sich dann, wenn zumindest einer der Schenkel5 ,8 freigegeben wird. Weiterhin ist ein gegenüber dem ersten Schenkel5 und gegenüber dem zweiten Schenkel8 mittels der Kolbenzylindereinheit2 verschwenkbarer dritter Schenkel9 vorgesehen. - Der dritte Schenkel
9 bildet mit einem vierten Schenkel10 ein zweites Scharnier11, wobei die Scharnierdrehachse dieses Scharniers11 mit der Scharnierdrehachse7 des ersten Scharniers6 koaxial zusammenfällt. Sowohl der vierte, dem zweiten Scharnier11 zugehörige Schenkel10 als auch der erste, dem ersten Scharnier6 zugehörige Schenkel5 sind gestellfest an einem Gestell12 der Scharniervorrichtung1 angeordnet. In der in1 gezeigten Position sind auch der zweite Schenkel8 und der dritte Schenkel9 über eine – hier nicht dargestellte – Verriegelung wie z.B. ein Klappenschloß miteinander verbindbar; ein Lösen der Verriegelungen führt zu einer Freigabe des ersten Schenkels8 und/oder des dritten Schenkels9 und in der Folge zu einer Änderung der Winkel zwischen den Schenkeln5 ,8 ,9 ,10 . - Die Kolbenzylindereinheit
2 ist mittels eines Kolbenstangenschwenkbolzens13 an dem Gestell12 und mittels eines Druckrohrschwenkbolzens14 an dem zweiten Schenkel8 gelagert. Das Gestell12 , das fest mit einem Dach15 einer hier nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugkarosserie verbunden ist, weist einen die Scharniervorrichtung1 nach außen hin zumindest teilweise abschließenden Wasserkanal16 der Kraftfahrzeugkarosserie auf. - Mit dem zweiten Schenkel
8 ist eine Heckscheibe17 eines Kraftfahrzeuges verbunden, die in einer mit dem dritten Schenkel9 verbundenen, hier nur ansatzweise dargestellten Heckklappe18 des Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Ferner ist eine Regenrinne19 mit einem an der Kraftfahrzeugkarosserie angeordneten Dichtwulst20 für die Heckklappe18 und eine Regenrinne21 mit einem an der Heckklappe18 angeordneten Dichtwulst22 für die Heckscheibe17 zu erkennen. -
2 zeigt die Kolbenzylindereinheit2 mit Druckrohr3 und Kolbenstange4 im einzelnen. Die Kolbenstange4 weist an ihrem dem Druckrohr3 abgewandten Ende den senkrecht zu der Mittelachse23 der Kolbenzylindereinheit2 angeordneten Kolbenstangenschwenkbolzen13 auf, wobei die Kolbenstange4 in den Kolbenstangenschwenkbolzen13 mittels einer Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung24 in Richtung der Mitelachse23 der Kolbenzylindereinheit2 eingeschraubt ist. - Das Druckrohr
3 weist an seinem der Kolbenstange4 abgewandten Ende den senkrecht zu der Mittelachse23 der Kolbenzylindereinheit2 angeordneten Druckrohrschwenkbolzen14 auf, wobei ein Axialansatz25 des Druckrohres3 in den Druckrohrschwenkbolzen14 mittels einer Druckrohrschwenkbolzenverschraubung32 in Richtung der Mittelachse23 der Kolbenzylindereinheit2 eingeschraubt ist. Mittels der Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung24 und der Druckrohrschwenkbolzenverschraubung32 läßt sich die Kolbenzylindereinheit2 präzise in die Scharniervorrichtung1 einpassen. - In einer weiter vereinfachten Darstellung zeigt
3 die Kolbenzylindereinheit2 zwischen dem ersten Schenkel5 und dem zweiten Schenkel8 des ersten Scharniers6 . Dabei ist der Kolbenstangenschwenkbolzen13 , vereinfacht dargestellt, nicht unmittelbar an das Gestell12 angeschlossen, sondern in eine Schenkelbolzenaufnahme26 des ersten Schenkels5 eingeschoben, und der Druckrohrschwenkbolzen14 ist in eine Schenkelbolzenaufnahme27 des zweiten Schenkels8 eingeschoben. Die Schenkelbolzenaufnahmen26 ,27 weisen jeweils in Richtung der Mittelachse der Kolbenzylindereinheit2 ausgerichtete Ausnehmungen28 ,29 ,30 auf, in die die Kolbenstange4 und der Axialansatz25 des Druckrohres3 eingreifen können. - Eine ähnliche Anordnung einer Kolbenzylindereinheit
2 zwischen einem ersten Schenkel5 und einem zweiten Schenkel8 eines Scharniers6 zeigt4 . Der erste Schenkel5 weist hier eine Durchbrechung31 zur Aufnahme zumindest eines Teiles der Kolbenzylindereinheit2 auf. Wie aus5 , die das Scharnier6 in eingeklappter Stellung zeigt, deutlich wird, kann ein Druckrohr3 der Kolbenzylindereinheit2 teilweise in die Durchbrechung31 eintauchen, so daß das Scharnier6 auf einen besonders kleinen Winkel einklappbar ist. -
- 1
- Scharniervorrichtung
- 2
- Kolbenzylindereinheit
- 3
- Druckrohr
- 4
- Kolbenstange
- 5
- erster Schenkel
- 6
- erstes Scharnier
- 7
- Scharnierdrehachse
- 8
- zweiter Schenkel
- 9
- dritter Schenkel
- 10
- vierter Schenkel
- 11
- zweites Scharnier
- 12
- Gestell
- 13
- Kolbenstangenschwenkbolzen
- 14
- Druckrohrschwenkbolzen
- 15
- Dach
- 16
- Wasserkanal
- 17
- Heckscheibe
- 18
- Heckklappe
- 19
- Regenrinne
- 20
- Dichtwulst
- 21
- Regenrinne
- 22
- Dichtwulst
- 23
- Mittelachse
- 24
- Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung
- 25
- Axialansatz
- 26
- Schenkelbolzenaufnahme
- 27
- Schenkelbolzenaufnahme
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Ausnehmung
- 31
- Durchbrechung
- 32
- Druckrohrschwenkbolzenverschraubung
Claims (15)
- Scharniervorrichtung für eine Klappe, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einer ein Druckrohr und einen in dem Druckrohr verschiebbaren, mit einer Kolbenstange versehenen Kolben aufweisenden Kolbenzylindereinheit, insbesondere einer Gasfeder, wobei die Kolbenzylindereinheit zwischen einem festen Bauteil und einer um eine Drehachse verschwenkbaren ersten Klappe angeordnet ist, mit der eine ebenfalls um die Drehachse verschwenkbare zweite Klappe lösbar verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylindereinheit (
2 ) zwischen einem mit dem festen Bauteil fest verbindbaren ersten Schenkel (5 ) und einem die erste Klappe tragenden zweiten Schenkel (8 ) eines ersten Scharniers (6 ) angeordnet ist und der erste Schenkel (5 ), der zweite Schenkel (8 ) und ein dritter Schenkel (9 ) auf einer gemeinsamen Scharnierdrehachse (7 ) schwenkbar angeordnet sind, wobei der dritte Schenkel (9 ) die zweite Klappe trägt. - Scharniervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Schenkel (
9 ) mit einem vierten Schenkel (10 ) ein zweites Scharnier (11 ) bilden, wobei der vierte Schenkel (10 ) fest mit dem festen Bauteil verbindbar ist und das erste Scharnier (6 ) sowie das zweite Scharnier (11 ) auf der gemeinsamen Scharnierdrehachse (7 ) schwenkbar angeordnet sind. - Scharniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Klappe eine Heckscheibe (
17 ) und die zweite Klappe eine Heckklappe (18 ) eines Kraftfahrzeugs ist. - Scharniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Klappe mittels eines Schlosses mit der zweiten Klappe lösbar verbindbar ist.
- Scharniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Schenkel (
5 ,8 ,9 ,10 ) eine Durchbrechung (31 ) zur Aufnahme zumindest eines Teiles der Kolbenzylindereinheit (2 ) aufweist. - Scharniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (
4 ) an ihrem dem Druckrohr (3 ) abgewandten Ende einen senkrecht zu der Mittelachse (23 ) der Kolbenzylindereinheit (2 ) angeordneten Kolbenstangenschwenkbolzen (13 ) aufweist. - Scharniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckrohr (
3 ) an seinem der Kolbenstange (4 ) abgewandten Ende einen senkrecht zu der Mittelachse (23 ) der Kolbenzylindereinheit (2 ) angeordneten Druckrohrschwenkbolzen (14 ) aufweist. - Scharniervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (
4 ) in den Kolbenstangenschwenkbolzen (13 ) mittels einer Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung (24 ) und/oder ein Axialansatz (25 ) des Druckrohres (3 ) in den Druckrohrschwenkbolzen (14 ) mittels einer Druckrohrschwenkbolzenverschraubung (32 ) in Richtung der Mittelachse (23 ) der Kolbenzylindereinheit (2 ) eingeschraubt ist. - Scharniervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangenschwenkbolzenverschraubung (
24 ) ein von der Kolbenstange (4 ) selbstgeschnittenes Gewinde in dem Kolbenstangenschwenkbolzen (13 ) und/oder die Druckrohrschwenkbolzenverschraubung (32 ) ein von dem Axialansatz (25 ) des Druckrohres (3 ) selbstgeschnittenes Gewinde in dem Druckrohrschwenkbolzen (14 ) aufweist. - Scharniervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenstangenschwenkbolzen (
13 ) oder der Druckrohrschwenkbolzen (14 ) in eine Schenkelbolzenaufnahme (26 ) des ersten Schenkels (5 ) oder in eine Gestellbolzenaufnahme Gestelles (12 ) eingeschoben und/oder eingerastet ist. - Scharniervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenstangenschwenkbolzen (
13 ) oder der Druckrohrschwenkbolzen (14 ) in eine Schenkelbolzenaufnahme (27 ) des zweiten Schenkels (8 ) eingeschoben und/oder eingerastet ist. - Scharniervorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkelbolzenaufnahme (
27 ) des zweiten Schenkels (8 ) und/oder daß die Schenkelbolzenaufnahme (26 ) des ersten Schenkels (5 ) oder die Gestellbolzenaufnahme eine in Richtung der Mittelachse (23 ) der Kolbenzylindereinheit (2 ) ausgerichtete Ausnehmung (28 ;29 ;30 ) aufweist, in die die Kolbenstange (4 ) und/oder der Axialansatz (25 ) des Druckrohres (3 ) eingreifbar ist. - Scharniervorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenstangenschwenkbolzen (
13 ) und/oder der Druckrohrschwenkbolzen (14 ) aus einem Kunststoff besteht. - Scharniervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Schenkel (
5 ,8 ,9 ) aus einem Kunststoff besteht. - Scharniervorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestell (
12 ) einen die Scharniervorrichtung (1 ) nach außen hin zumindest teilweise abschließenden Wasserkanal (16 ) einer Kraftfahrzeugkarosserie aufweist.
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