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Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für die Spritzdüse einer Scheibenwaschanlage an einem Fahrzeug, insbesondere einer Frontscheibenwaschanlage.
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Bekannt ist eine Einstellvorrichtung für die Spritzdüse einer Frontscheibenwaschanlage, die gemeinsam mit der Spritzdüse in einem verdeckt und fest an der Innen- bzw. Unterseite der Fronthaube des angeordneten Gehäuse ausgebildet ist, wobei die Spritzdüse von einem um eine Achse schwenkbar angeordneten Aufnahmekörper aufgenommen ist, der auf seiner Rückseite mit einem Anschlussstutzen für eine Waschflüssigkeitszuführleitung versehen ist. Dieser Aufnahmekörper ist mit einer drehfest mit diesem verbundenen Welle zwischen zwei gehäusefesten Lagerböcken schwenkbar gehaltert und steht über eine an der Welle drehfest angeordneten Lasche mit einer im Abstand von der Schwenkachse angreifenden und in einen Kunststoffzylinder eingeschnittenen Stellschraube in Wirkverbindung. Bei einer Betätigung der Stellschraube werden die Lasche und der mit dieser fest verbundene Aufnahmekörper mit der Spritzdüse um die Achse der Welle geschwenkt, wodurch der Anordnungswinkel der Spritzdüse gegenüber dem Gehäuse und damit auch der Fronthaube sowie der Frontscheibe verkleinert oder vergrößert wird. Die Stellschraube ist dabei spritzdüsenseitig am Gehäuse angeordnet und auf einfache Weise betätigbar. Diese Einstellvorrichtung wird durch das Erfordernis des Kunststoffzylinders und der in diesen einzuschneidenden Stellschraube, die wegen eines besseren Einschneidverhaltens und einer präziseren und erleichterten Verdrehung im Kunststoffzylinder und damit einer genaueren Einstellung der Spritzdüse wegen eine Metallschraube mit einem Feingewinde sein muss, als aufwendig angesehen.
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Eine derartige Einstellvorrichtung für eine Spritzdüse einer Scheibenwaschanlage ist der Schrift
DE 103 03 410 A1 entnehmbar, bei der ein drehbar angeordneter Stellkörper in Form einer Einstellschraube zum Verstellen der Lage der Spritzdüse vorgesehen ist. Dabei weist diese Ausführung jedoch den Nachteil auf, in der Fertigung relativ aufwendig zu sein, um die erforderlichen Einstelltoleranzen einzuhalten. Auch der Schrift
DE 43 05 245 A1 ist bereits eine Einstellvorrichtung entnehmbar, bei der die Verstellbarkeit der Spritzdüse mittels einer einseitig elastisch gelenkig gelagerten Grundplatte erfolgt, welche auf der gegenüberliegenden Seite eine von Hand drehbare Schraubenverstellung aufweist, um die Grundplatte und somit auch die Spritzdüse zu verstellen. Die Einstellvorrichtung aus der Schrift
DE 196 52 083 A1 stellt die Verstellbarkeit der Spritzdüse mittels eines einseitig an einer Kante des Karosseriebleches gelagerten Düsenstocks und eines Exenters auf der gegenüberliegenden Seite dar, welcher durch Verdrehung den Düsenstock und somit auch die Spritzdüse schwenkt. Die Schrift
DE 103 39 505 A1 zeigt weiterhin eine Einstellvorrichtung bei der die Verstellbarkeit der Spritzdüse mittels eines zylindrisch um eine Achse drehbar gelagerten Zylinders erfolgt, in welchem die Spritzdüse integriert ist und somit geschwenkt wird.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine derartige Einstellvorrichtung für die Spritzdüse einer Scheibenwaschanlage an einem Fahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten, dass diese bei Beibehaltung einer hohen Einstellgenauigkeit aufwandsreduziert ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Einstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Einstellvorrichtung mit einem Gehäuse und einem in diesem schwenkbar um eine Schwenkachse angeordneten Aufnahmekörper für die Spritzdüse und mit einem mit diesem wirkverbundenen und betätigbaren Stellelement, dieses Stellelement ein in der Gehäusewandung drehbar angeordneter Stellkörper mit einer Drehachse im Wesentlichen senkrecht zur Schwenkachse ist, der mit einem am Aufnahmekörper im Abstand von der Schwenkachse angeordneten Ansatz in Eingriff steht. Für diesen Eingriff weist der Stellkörper gehäuseinnenseitig einen zu seiner Drehachse exzentrisch angeordneten Stift auf, der in eine im Ansatz im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse ausgebildete Langlochausnehmung ragt, so dass eine Drehbewegung des Stellkörpers eine Schwenkbewegung des Aufnahmekörpers um die Schwenkachse verursacht. Alternativ dazu kann auch der Ansatz mit einem Stift versehen sein, der in eine am Stellkörper im Wesentlichen parallel zur Schwenkachse ausgebildete Langlochausnehmung im Abstand von dessen Drehachse eingreift. Diese Gestaltung der Einstellvorrichtung ist einfach und wenig aufwendig, da sämtliche Elemente, eingeschlossen der Stellkörper, aus Kunststoff gefertigt werden können. Damit verbunden sind eine Gewichtseinsparung sowie eine Reduzierung der Herstellungs- und Montagekosten.
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Der Stellkörper kann eine kreisrunde Scheibe sein, die mit einer Umfangsnut an einer kreisrunden Öffnung im Gehäuse drehbar angeordnet ist. Die Umfangsnut gestattet ein Hintergreifen der Gehäusewandung und stellt eine unverlierbare Anordnung der Scheibe an der Gehäusewandung sicher.
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Der Aufnahmekörper ragt düsenfrontseitig, also an der Austrittseite der Waschflüssigkeit, mit Spiel in eine am Gehäuse ausgebildete Öffnung. Dieses vorbestimmbare Spiel begrenzt die jeweilige Verstellbewegung des Aufnahmekörpers. Das Spiel ist bevorzugt so gewählt, dass der Aufnahmekörper, ausgehend von einer mittigen Anordnung in der Öffnung (Null-Position), in beiden Verstellrichtungen um 5° geschwenkt werden kann.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1: die Einstellvorrichtung in der Frontansicht,
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2: diese in der Draufsicht,
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3: diese im Schnitt III-III,
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4: einen Blick in das frontseitig aufgebrochene Gehäuse in perspektivischer Darstellung,
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5: die Einstellvorrichtung im Schnitt V-V, vergrößert,
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6: den Eingriff des Stellkörpers der Einstellvorrichtung in einen am Aufnahmekörper angeordneten Ansatz und
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Die 1 bis 3 zeigen die Einstellvorrichtung mit einem Gehäuse 1 zur festen Anordnung an der Unterseite einer Fronthaube nahe deren frontscheibenseitigen Kante in verschiedenen Ansichten und in einem Schnitt. In den 1 und 2 ist eine im Gehäuse 1 mittig ausgebildete Öffnung 2 zu erkennen, in die der frontseitige Endbereich 3 eines Aufnahmekörpers 4 für einen nicht dargestellten Fluidic-Chip (Fächerstrahldüse) ragt, wobei der Endbereich 3 mit einem Spiel S in der Öffnung 2 angeordnet ist. Der Aufnahmekörper 4 ist an gehäusefesten Lagerböcken 5 mit Lagerzapfen 6 um eine Schwenkachse A schwenkbar gehaltert. Zur Verschwenkung desselben ist eine Stellscheibe 7 mit einem Eingriffsschlitz 8 für ein Werkzeug in der Vorderwand des Gehäuses 1 neben der Öffnung 2 unverlierbar angeordnet. 2 zeigt auf der der Öffnung 2 abgewandten Seite des Gehäuses 1 einen Anschlussstutzen 9 für eine Waschflüssigkeitszuleitung. In 3 ist zu erkennen, dass der Anschlussstutzen einstückig mit dem Aufnahmekörper 3 verbunden ist.
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In 4 ist die Einstellvorrichtung mit frontseitig aufgebrochenem Gehäuse 1 vollständig dargestellt. Der Aufnahmekörper 4 weist gehäuseinnenseitig eine in Richtung zur Stellscheibe 7 ausgebildete angeformte Lasche 10 auf, die mit einer parallel zur Schwenkachse A ausgebildeten Langlochausnehmung 11 versehen ist. In diese greift ein an der Stellscheibe 7 innenseitig und exzentrisch zu deren Drehachse D angeformter Stift 12 ein, der im Schnitt in 5 zu erkennen ist, in der die Ausbildung und Anordnung der Stellscheibe 7 gezeigt sind. Die Stellscheibe 7 weist eine Umfangsnut 13 auf, mit der sie in einer abgesetzten Öffnung 14 in der Wandung des Gehäuses 1 unverlierbar gehaltert ist, wobei die innenseitige Nutwandung niedriger als die frontseitige ist, um die Montage der Stellscheibe 7 durch Eindrücken in die Öffnung 14 von der Außenseite des Gehäuses 1 her zu erleichtern. Der Stift 12 greift in die Langlochausnehmung 11 der Lasche 10 ein, wobei in der Darstellung die neutrale (Null-Abweichung) Stellung der Lasche 10 und damit des nicht zu sehenden Aufnahmekörpers 4 gezeigt ist.
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6 zeigt die vom übrigen Aufnahmekörper 4 getrennte Lasche 10, von der Innenseite des Gehäuses 1 aus betrachtet. In die Langlochausnehmung 11 greift der Stift 12 der in der Gehäusewandung drehbar festgelegten Stellscheibe 7 ein, der zur Drehachse D derselben exzentrisch angeordnet ist. In durchgezogenen Linien ist die neutrale Stellung (Null-Abweichung) 0 dargestellt. Wird nun die Stellscheibe 7 am Gehäuse 1 im Gegenuhrzeigersinn gedreht (in der gezeigten Rückansicht nach 6 im Uhrzeigersinn), drückt der Stift 12 die Lasche 10 nach unten, und diese und der mit dieser verbundene Aufnahmekörper 4 werden um die Schwenkachse A bis maximal in die vorbestimmte Endstellung I geschwenkt, die bei der beschriebenen Ausführung bei einem Schwenkwinkel von –4° gegenüber der neutralen Stellung 0 liegt. Bei einer Drehbewegung der Stellscheibe 7 am Gehäuse 1 im Uhrzeigersinn (in der Rückansicht nach 6 im Gegenuhrzeigersinn), schwenkt der Stift 12 die Lasche mit dem angeformten Aufnahmekörper 4 um die Schwenkachse A nach oben bis maximal in die vorbestimmte Endstellung II, die bei der dargestellten Ausführung bei einem Schwenkwinkel von +4° liegt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Öffnung
- 3
- Endbereich
- 4
- Aufnahmekörper
- 5
- Lagerbock
- 6
- Lagerzapfen
- 7
- Stellscheibe
- 8
- Eingriffsschlitz
- 9
- Anschlussstutzen
- 10
- Lasche
- 11
- Langlochausnehmung
- 12
- Stift
- 13
- Umfangsnut
- 14
- Öffnung
- 0
- neutrale Stellung
- I
- Endstellung
- II
- Endstellung
- A
- Schwenkachse
- D
- Drehachse
- S
- Spiel