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Hinweis auf verwandte
Anmeldungen:
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der französischen Patentanmeldung 04 08380,
Anmeldetag: 29. Juli 2004, deren gesamter Inhalt durch Bezugnahme
hier mit einbezogen wird.
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Hintergrund der Erfindung:
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft die medizinische Bildgebung, insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Mammografie unter Verwendung
von Strahlung, wie etwa Röntgenstrahlen.
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Eine
Ausführungsform
des Verfahrens und der Vorrichtung bezieht sich auf die medizinische Bildgebung
eines Objektes unter Zuhilfenahme einer Kontrastverbesserung. Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft eine verbesserte Sichtbarmachung eines beabsichtigten
Bildes eines belebten oder nicht belebten Objekts, wie etwa eines
Organs oder eines Merkmals eines menschlichen Körpers. Die verbesserte Sichtbarmachung
kann in einem solchen Objekt z.B. innere Merkmale wie Unregelmäßigkeiten, Hohlräume, Risse,
Läsionen
und Tumore erkennen lassen. Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft die
Mammografie, insbesondere wenn diese, d.h. die ver besserte Sichtbarmachung
dazu verwendet wird, eine Vaskularisierung einer Brust durch Injektion
eines Kontrasterhöhungsmittels,
wie eines iodisierten Produktes oder Mittels sichtbar zu machen.
Die Injektion eines Kontrastmittels bei der Röntgenbildgebung, insbesondere
bei einer Mammografie, ist eine an sich bekannte Technik. Insbesondere
Tumore zeigen eine Vaskularisierung die viel dichter ist als bei gesundem
Gewebe, und das Kontrastmittel dringt viel schneller und in stärkerer Konzentration
in diese Gebiete ein. Darüber
hinaus liefern die Röntgenbildgebung
und die Injektion des Kontrastmittels ein im Vergleich zu dem Rauschen
des Jodsignals schwaches Kontrastverhältnis. Die Röntgenbildgebung
gestattet deshalb, insbesondere wenn sie von der Injektion eines
Kontrastmittels begleitet ist, die Identifizierung des Tumors und
dessen Ortes.
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Die
Röntgenbildgebung
beinhaltet aber eine gewisse Beschränkung insoweit, als die erhaltenen Bilder
Projektionsbilder sind. Mit anderen Worten geben diese Bilder die
Schwächung
des jeweiligen Strahls der Strahlung wieder, wobei jeder Bildpunkt der
Durchdringung der ganzen Brust in der Dicke des Tumors und des anderen
Gewebes entspricht. Die US-A-2002/0003861
A1 beschreibt ein System, dass die Visualisierung der Verbesserung
bei Brustgeweben in 2D beschreibt.
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Die
ein Kontrastmittel verwendende bekannte Röntgenbildgebung hat Nachteile,
die von einer Reihe von Gründen
herrühren,
etwa der Schwierigkeit im Hinblick auf die Notwendigkeit den Film
auszuwechseln und die Schwierigkeit die akquirierten Filme zu entwickeln,
eine hohe Akquisitionsrate zu erreichen.
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Es
wurde auch schon vorgeschlagen bei der Magnetreso nanzbildgebung,
die ein 3D-Modell der Brust liefert, ein Kontrastmedium oder Kontrastmittel zu
verwenden.
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Kurze Beschreibung der
Erfindung:
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Verbesserung der Wirksamkeit
der auf dem Gebiet der Mammografie durch Röntgenstrahlen und Injektion
des Kontrastmittels (CMM-Contrast Medium Mammografie) vorhandenen
Beobachtungsmittel. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird
eine Brust in der Weise untersucht, dass aus Schwächungen
eines Röntgenstrahls
beim Durchqueren der Brust in Gegenwart des injizierten Kontrastmediums
sich ergebende Projektionsbilder gesampelt werden. Eine Reihe Projektionsbilder
wird unter verschiedenen Strahlorientierungen in Bezug zu der Brust
aufgenommen und die Projektionsbilder werden durch die Rekonstruktion eines
dreidimensionalen (3D) Modells der beobachteten Brust verarbeitet.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beobachtung der
Schwächung
der Röntgenstrahlen
beim Durchdringen einer Brust in Gegenwart eines injizierten Kontrastmediums.
Eine Folge von Projektionsbildern der Schwächung des Strahls unter verschiedenen
Orientierungen im Vergleich mit der Brust wird aufgenommen und die
Projektionsbilder werden weiterverarbeitet, wozu die Rekonstruktion
eines visuellen dreidimensionalen (3D) Modells der Brust gehört.
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Das
Verständnis
einer Ausführungsform
der Erfindung wird durch die nachfolgende detaillierte Beschreibung
erleichtert, wobei auf die zugehörigen Figuren
Bezug genommen wird in denen:
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1 eine
diagrammartige schematische Darstellung ist, die ein Beispiel einer
zeitlichen Verteilung der verschiedenen Stufen eines Verfahrens
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wiedergibt,
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2 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung eines Verfahrens
zur Bildakquisition gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wiedergibt,
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3 ein
repräsentatives
Flussdiagramm ist, das eine Ausführungsform
der Erfindung benutzt,
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4 ein
Flussdiagramm ist, das einer erfindungsgemäße Ausführungsvariante der vorherigen zeitlichen
Korrektur (retiming) entspricht,
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5 ein
Flussdiagramm ist, das einer Variante der späteren zeitlichen Korrektur
(retiming) zur Bildrekonstruktion gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung entspricht und
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6 ein
Zeitablaufdiagramm einer Dualenergie-Ausführungsform der Erfindung ist.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung gilt für ein
sogenanntes Full Field Digital Mammography System (FFDM) (digitales
Gesamtfeldmammografiesystem). FFDM gestattet es, eine große Folge
von Bildern während
des Einbringens des Kontrastmediums in die Brust zu erhalten, derart,
dass diese Bilderfolge das Kontrastmedium bei dessen zeitlichem Vordringen
wiedergibt.
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Wie
in 1 veranschaulicht, wird die Akquisitionsstufe
jeder Bilderfolge 100, 200, 300, von
denen jede Folge zur Ausarbeitung eines entsprechenden geometrischen
Modells 150, 250, 350 dient, in der folgenden
Weise durchgeführt.
Die Brust 10 wird, wie dies in 2 dargestellt
ist, unter ein Aufnahme- oder Sensormittel 20, das ortsfest
sein kann und unterhalb eines Strahlungsmittels, wie einer Strahlungsquelle 30,
platziert, das sich unterhalb des Sensors 20, beispielsweise
auf einem Schwenkarm 40, auf und ab bewegen und/oder rotieren
kann. Diese Akquisition einer Folge (Serie) von Bildern von Projektionen
wird hinsichtlich jeweils ausgewählter Strahlungsparameter,
die einem jeweils gewünschten
Protokoll zugehören,
optimiert. Typischerweise weist der Strahl der Strahlung eine starke
Intensität auf,
d.h. er wurde einer starken Beschleunigungsspannung, typischerweise
oberhalb 45 kVp unterworfen.
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Die
Energie oder Frequenz der Strahlung ist durch Verwendung eines weiten
(dicken) Filters, d.h. etwa typischerweise einer Dicke von 0,5 mm,
auf Kupfer- oder Zinkbasis optimal eingestellt. Es wird ein Spektrum
erzielt, das so nah wie möglich
dem Spektrum einer monochromatischen Röntgenstrahlquelle ist, deren
Energie gerade unter dem Anfang des Schwächungsparameters (k-Kante)
eines jodhaltigen Kontrastmittels, wie es bei einer Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden kann, liegt. Diese Optimierung des
Strahls legt die mittlere Energie des Spektrums so fest, dass in
der jeweils besten Weise die Kontrastunterschiede zwischen dem Kontrastverbesserungsmedium,
wie etwa dem jodhaltigen Produkt und dem Gewebe sichtbar gemacht
werden. Als Ergebnis dieser Optimierung wird die Gesamtstrahlungsdosis
so beschränkt,
dass an der abzubildenden Person eine Vielzahl Belichtungen vorgenommen
werden können.
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Eine
vorher aufgezeichnete Tabelle gibt optimale Strahlungsparameter
an, die für
verschiedene Parameter der Bildakquisition gelten. Diese Akquisitionsparameter,
von denen die optimalen Parameter abhängen, sind z. B. die Dicke
der betrachteten Brust und deren augenscheinliche Zusammensetzung,
wie auch die Größe der Kompression,
die auf die Brust zur Einwirkung kommt.
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Das
erste geometrische Modell 150 gibt die Brust wieder, wenn
diese noch nicht mit irgendeinem Kontrastmediumsprodukt gefüllt ist.
Dieses erste 3D Modell wird hier als Maske bezeichnet. Im Folgenden wird
der gleiche Ausdruck dazu verwendet, die Projektionsbilder der Folge
zu bezeichnen, die zu ihrer Rekonstruktion gedient hat.
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Die
Akquisition einer Bilderfolge 100a, 100b, 100c ... 200a, 200b, 200c ... 300a, 300b, 300c ...
entspricht deshalb einer fortschreitenden Verschwenkung des Armes 40 und
der Strahlenquelle 30 um die Brust 10, die in einer festen
Position auf dem Sensor 20 liegt.
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Die
hier verwendete Rekonstruktion wird durch eine geometrische Verarbeitung
der Projektionen auf den Sensor 20 durchgeführt, wobei
das 3D Modell unter einer Näherung
abgeleitet wird, die eine Folge identischer Projektionen zu den
aufgenommenen Projektionen ergeben hätte. Vor der Rekonstruktion
jedes geometrischen Modells 150, 250, 350 wird eine
zeitliche Korrektur (retiming) jedes der Projektionsbilder 100a, 100b, 100c ausgeführt, um
eine gegebenenfalls vorhandene, unfreiwillige Bewegung der Brust 10 bezüglich des
Sensors 20 auszugleichen, die in den akquirierten Bildern
oder bei der Quantifizierung der Kontrastmediumsaufnahme Artefakte
erzeugen kann. Im Verlaufe des Einbringens des Kontrastmediumproduktes
kann der Patient sich nämlich
geringfügig
bewegt haben und/oder die Akquisitionsmittel können einen unerwünschten
geometrischen Spalt aufweisen.
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Bei
einer Ausführungsvariante
kann dieses räumliche
retiming nach der Rekonstruktion jedes der 3D Modelle stattfinden,
d.h. bei jedem der 3D Modelle 150, 250, 350.
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Der
aufgezeichnete Kontrast und dessen Abnahme werden dann ausgewertet,
um so viele Informationen wie möglich
zur Aufdeckung einer etwaigen Pathologie zu gewinnen. Deshalb wird
bei dieser Stufe eine zeitliche Korrektur (retiming) jedes 3D-Volumens
der Sequenz bezüglich
des "Masken" Volumens als ein
Mittel ausgeführt,
um eine eventuelle Bewegung des Patienten während der Akquisition zu kompensieren.
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Bei
dieser Ausführungsvariante
kann die zeitliche Korrektur bezüglich
jedes der nachfolgenden Volumina an dem Maskenvolumen selbst vorgenommen
werden.
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Ein
Rekonstruktionsalgorithmus berücksichtigt
die aufgezeichnete Intensität,
insbesondere nach der Anwendung einer logarithmischen Funktion auf die
Intensitätswerte,
wie sie auf dem Sensor 20 auftreten. Der Logarithmus der
aufgezeichneten Schwächung
ist in der Tat deutlich proportional den Konzentrationen des Kontrastmittelprodukts
auf das der Strahl auf seinem Durchgangsweg trifft. Diese logarithmischen
Werte können
den Werten der in der Brust vorhandenen Mediumkonzentration zugeordnet
werden. Die Werte können
dank der dreidimensionalen Rekonstruktion in dem Volumen des dreidimensionalen
Modells verteilt werden. Nachdem sie auf diese Weise, beispielsweise
in Gestalt von in Abhängigkeit
von den entsprechenden Werten mehr oder weniger ausgeprägten Ab schattungen
positioniert wurden, können
diese Werte zu einer Beurteilung von dem Arzt herangezogen werden.
Bei einer Ausführungsvariante
kann das 3D Modell auf nicht lineare Weise konstruiert werden, indem
eine Verarbeitung mit dem Ziel stattfindet, eine spezifische illustrative
Darstellung, d.h. eine für
das Bild besonders ästhetisch
ansprechende, der Kontrasverbesserungsvisualisierung zu erzielen.
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Es
wird eine Folge von Modellen 150, 250, 350 und
3D (Volumina) erhalten, von denen jedes einen fortschreitenden Kontrast
wiedergibt. Jedes Volumen der Folge wird einer Verarbeitung unterzogen, um
die Kontrasterhöhungssignalinformation
zu extrahieren. Die Verarbeitung kann einen oder mehrere Behandlungsschritte
umfassen, beispielsweise an jedem geometrischen Punkt die Subtraktion
oder Wegnahme des Kontrasterhöhungssignals
an dem gleichen Punkt wie bei dem Maskenvolumen (Stufe 700 in 4).
Auf diese Weise eliminiert die Subtraktion in jedem Volumen die
Signale, welche Signale sind, die von Anfang an vorhanden waren
und die über
die verschiedenen Gewebe vorhanden sind. Nach dieser Subtraktion
bleiben nurmehr die Kontrasterhöhungssignale,
die exklusiv vom Vorhandensein des Kontrastmittels herrühren. Das
nach der Subtraktion erhaltene Volumen veranschaulicht deshalb exklusiv die
Vaskularisierung der Brust.
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Die
physikalische Größe des Schächungsfaktors
und des verwendeten Kontrastmittels ist ebenso bekannt wie das Strahlungsspektrum
des Strahls von der Quelle 30. Außerdem ist es beispielsweise
möglich,
aus dieser bekannten Information den Schwächungsfaktor, den effektiven
Wert der Konzentration des Schwächungsproduktes
für jeden
Ort in dem dargestellten Volumen zu bestimmen. Der Wert der Konzentration
des jodhaltigen Schwächungsproduktes
wird bei jedem aufeinander folgenden 3D Modell während der Immersion veranschaulicht
(z. B. in mg/cm3). Der Satz dieser den Kontrastwerten und/oder
Werten bezüglich
der Konzentration an jodhaltigen Produkten zugeordneter 3D Modelle
wird deshalb als eine für
die Immersion vollständig
repräsentative
Sequenz benutzt. Es kann eine Behandlung dieses Kontrastfortschritts
implementiert werden, um an jedem Ort eine kinetische Information
zu liefern. Diese Behandlung kann ein 3D Modell ergeben, welches
die Verteilung der kinetischen Werte der Kontrastbilder in dem Brustvolumen
veranschaulicht. So veranschaulicht z.B. dieses 3D Modell die Größe der maximalen
Steigung des Kontrastfortschrittes an jedem Punkt durch mehr oder
weniger dunkle Zonen. Ein anderer kinetischer Parameter der veranschaulicht
werden kann, ist der Wert des zeitlichen Integrals des Kontrastes
für jeden
betrachteten Punkt der Brust.
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Darüber hinaus
kann z.B. eine räumliche
Filterung jedes 3D Modells (vor oder nach der Subtraktion) angewandt
werden, um das durch Rauschen bedingte Kontrastverhältnis, insbesondere
in den Gebieten zu erhöhen,
die möglicherweise
Läsionen entsprechen.
Diese Gebiete sind typischerweise größer als die Höhe des jeweiligen
Detektorbildelementes.
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Außerdem kann
z.B. die Verarbeitung der 3D-Volumina zur Extraktion der Kontrasterhöhungsinformation
durch die Berechnung parametrischer Bilder (z.B. maximaler Gradient
der Zunahme, positives Kontrasterhöhungsintegral, das von der CT/MRI-Bildgebung
bekannt ist) zur Charakterisierung der Kontrastveränderung
durchgeführt
werden.
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Die
Behandlung kann mittels einer Informationstechnologie aus einem
Computerprogramm geschehen, das solche ver schiedenen Behandlungen durchführen kann.
Das Computerprogramm kann mit überwachten
Lernverfahren ausgestattet sein, die Bezugsdaten berücksichtigen
können,
welche bestimmten, in einen Speicher der Vorrichtung eingegeben
Pathologien entsprechen. Die Vorrichtung vergleicht die Bezugsdaten
mit den in dem 3D Modell angetroffenen Daten, um so irgendwelche
möglichen Ähnlichkeiten
oder Verbindungen zwischen den akquirierten Werten und den Bezugswerten
zu identifizieren und eine potentielle Diagnose, beispielsweise zur
Identifizierung bestimmter Pathologien abzugeben. Diese automatischen
Diagnosemittel sind z. B. für
die Akquisition bestimmter Bezugsdaten in Form von vorher eingegebenen
Datensätzen
geeignet. Sie können
auch Mittel zur Akquisition der Bezugsdaten als Ergebnis verschiedener
Diagnosen aufweisen, die während
des Gebrauchs der Vorrichtung ausgeführt wurden, wobei die Ergebnisse
von der Vorrichtung oder von einem Arzt ausgegeben wurden.
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3 ist
ein allgemeines Flussdiagramm, das den vorbeschriebenen verschiedenen
Behandlungsstufen entspricht. Die Akquisitionsstufe ist bei 400 angegeben;
die Vorbehandlungsstufe ist bei 500 angegeben und die Rekonstruktionsstufe
ist bei 600 angegeben. Jede Zeile in dem Flussdiagramm
gibt die Rekonstruktion eines unterschiedlichen 3D-Modells in der
Folge dieser Modelle wieder. Die Stufe 700 entspricht der
Nachbehandlung oder -verarbeitung, die die dem Kontrastfortschritt
eigene kinetische Information abgibt. Die Stufe 800 ist
die Stufe für
die Visualisierung der 3D Modelle und der zugehörigen Ergebnisse.
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Die 4, 5 zeigen
die Positionierung der Korrektur(retiming-)stufe, und zwar wenn
die Korrektur vor (4) und nach (5)
der Rekonstruktionsstufe 600 ausgeführt wird. In 5 ist
die Stufe 660 die Stufe für die Subtraktion von Kontrasten
zwischen dem rekonstruierten Modell und der Maske. Die Vorbehandlungsstufe 500 kann
in ähnlicher
Weise auf alle Betriebsarten und Ausführungsformen angewandt werden,
die das Rauschen/Kontrastverhältnis
bei jeder vor der Rekonstruktion projizierten Ansicht, beispielsweise
durch Subtraktion, räumliche Filterung
oder zeitliche Korrektur verbessern können. Die Rekonstruktion des
3D Modells kann auch auf Projektionsbilder bei allen Ausführungsformen
angewandt werden, die bereits Gegenstand eines Subtraktionsverfahrens
und einer logarithmischen Behandlung waren. Die Aufeinanderfolge
von für
das Kontrastbild repräsentativen
3D Modellen kann deshalb im Vergleich mit dem die Maske bildenden
Modell mit einem Bildschirm dargestellt werden.
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Bei
einer abgewandelten Ausführungsform kann
die Brust, einer doppelten Strahlenbelichtung entsprechend, zwei
verschiedenen Strahlungsenergien ausgesetzt werden, um das Kontrastbild
so besser wiederzugeben. Um die gleiche Strahlorientierung zu erzielen,
wird die Brust in zwei sehr nahe beieinander liegenden Intervallen
zwei verschiedenen Strahlungsenergien (Frequenzen) ausgesetzt. Es
ist bekannt, dass das Kontrastmittelprodukt sich hinsichtlich der
Abschwächung,
abhängig
von der Strahlungsenergie, der es ausgesetzt ist, verschieden verhält. Wenn
somit die beiden erhaltenen Projektionsbilder voneinander abgezogen
werden, kann der spezielle Einfluss des Kontrastmittelprodukts ermittelt
werden. Das die beiden einander zugeordneten Akquisitionen trennende
Intervall sollte so kurz wie möglich
sein, um, soweit irgend möglich,
alle von einer Bewegung des Patienten herrührende Ungenauigkeiten oder
bewegungsbedingte Artefakte zu vermeiden. Die Substraktion zwischen
diesen beiden Akquisitionen kann durch eine gewichtete Subtraktion
ersetzt werden, die so definiert ist, dass die Sichtbarmachung des
jodhaltigen Produktes optimiert ist, oder sie kann sogar durch eine
kompliziertere Kombination jedes der erhaltenen Projektionsbilder
ersetzt werden, um optional zusätzliche
Messungen der abgebildeten Brust, wie die zusammengedrückte Dicke,
zu beinhalten, um so eine quantitative Information über Jod
oder eine andere Kontrastmittelkonzentration in jedem Punkt des
Volumens zu erhalten.
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Die
doppelte Belichtung erfolgt für
jede der die Bildfolgen bildenden Projektionen, d.h. jedes 100a, 100b, 100c,
... 200a, 200b, 200c ... 300a, 300b, 300c ...
Bild, das zu einer Bildfolge gehört,
ist deshalb das Ergebnis dieser Subtraktion. Die Ergebnisse der
doppelten Strahlungsbelichtung sind in dem jeweils erhaltenen 3D
Modell veranschaulicht. Schlussendlich wird eine 3D Modellfolge
erhalten, in der jedes 3D Modell das Ergebniss einer doppelten Strahlungsbelichtung
darstellt. Die beiden jeweils eine unterschiedliche Energie aufweisenden
Akquisitionen können
durchgeführt
werden, indem ein bestimmtes Intervall nach der Injektion eines
jodhaltigen oder eines anderen Kontrastverstärkungsprodukts eingehalten
wird, wie dies in 6 veranschaulicht ist.
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Die
oben beschriebenen abgewandelten Ausführungsformen und Behandlungsschritte
können
auf die Doppelenergie-Ausführungsvariante
angewandt werden.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet deshalb die Verwendung von 3D-FFDM
zur kontrastverstärkten
Bildgebung, insbesondere der Brust; die Verwendung eines linearen Rekonstruktionsverfahrens,
das die Quantifi zierung der Kontrastaufnahme in jedem Punkt des
Volumens gestattet; und die Verwendung eines nicht linearen Rekonstruktionsverfahrens,
das die Optimierung der 3D Bildvisualisierung ermöglicht.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ergibt eine Mammografierekonstruktion oder Tomosynthese
der Brustvaskularisierung (der Angio-Mammografie), die ein verbessertes
Rauschen/Kontrastverhältnis
zeigt und die auch die Vorteile einer dreidimensionalen Betrachtung
bietet. Auf diese Weise erlaubt eine Ausführungsform der Erfindung die
Lokalisierung einer Läsion
in dem Volumen und eine genauere Charakterisierung der Art der angetroffenen
Läsion. Die
Tiefe und die Ausdehnung von abgebildeten Tumoren können ebenfalls
identifiziert werden.
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Darüber hinaus
ermöglicht
eine Ausführungsform
der Erfindung die Veranschaulichung der kinetischen Parameter der
Kontrastbilder in drei Dimensionen, wie sie auch die Identifizierung
einer bestimmten für
gewisse Läsionen
typischen Kinetik erlaubt. So macht es eine Ausführungsform der Erfindung möglich, das
Vorliegen von mehrzentrischen oder multifokalen Krebsherden oder
Karzinomen zu beurteilen. Eine Ausführungsform der Erfindung gestattet
auch eine besonders zuverlässige Überwachung
während
einer Radiotherapie.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung erlaubt es, negative Biopsien zu verhüten und
Untersuchungen mittels magnetischer Strahlung (MRI) zu vermeiden,
die ein kostspieligeres Verfahren bedeuten können.
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Darüber hinaus
können
das Verfahren und die Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung für
die Mammografie FFDM (Full Field Digital Mammography)-Einrichtungen
mit Röntgenstrahlen
(Quelle und Bildaufnahmeeinrichtung), die auch sonst Verwendung
finden, zu Detektionszwecken und für diagnostische Ansichten heranziehen.
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Eine
Gerätevorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung bietet wegen ihrer Verwendung von Röntgenstrahlen
eine bessere Zugänglichkeit
als ein MRI-Bildgebungsgerät.
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Schließlich erlaubt
es eine Ausführungsform der
Erfindung eine visuelle Darstellung der Vaskularisierung der Brust
mit einer räumlichen
Auflösung
zu erzielen, die besser und/oder größer ist, als sie direkt mit
Magnetresonanzbildgebung erzielbar wäre, und mit einer in gleichem
Maße ausreichenden
zeitlichen Auflösung.
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Der
Fachmann kann Abwandlungen des Aufbaus und/oder der Bauweise und/oder
der Funktion und/oder der Ergebnisse und/oder der Verfahrensschritte
der beschriebenen Ausführungsformen
und deren Äquivalente
ausführen
oder vorschlagen, ohne den Schutzbereich der Erfindung, wie er durch
die Patentansprüche
definiert ist, zu verlassen.