DE102009015386A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines funktionellen Datensatzes eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers - Google Patents

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung zumindest eines funktionellen Datensatzes eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers mit folgenden Schritten: - Bereitstellen eines ersten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine erste den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, - Bereitstellen eines zweiten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine zweite den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, - Erzeugung eines ersten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem ersten Bilddatensatz, und - Erzeugung eines zweiten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem zweiten Bilddatensatz.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines funktionellen Datensatzes eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogrammprodukt, das das erfindungsgemäße Verfahren implementiert.
  • Für eine bildgebende Diagnostik zerebraler Erkrankungen wie z. B. einem Schlaganfall, einer arteriell-venösen Malfunktion – kurz AVM – oder Krebserkrankungen stehen neben etablierten Methoden wie einer Computer-Tomographie (CT) und einer Magnetresonanztomographie (MRT) auch eine auf einem C-Bogen basierende 3-D-Bildgebung zur Verfügung. Allen diesen Methoden ist gemein, dass sie morphologische Informationen über das Gewebe liefern.
  • Die Durchblutung von Gewebe, d. h. eine Perfusion von beispielsweise einem Organ, ist ein weiterer, wichtiger funktioneller Parameter. Durch die Bestimmung eines Perfusionsparameters (Durchblutungsparameters) kann eine Störung der Durchblutung erkannt, lokalisiert und deren Ausmaß bestimmt werden. Aus dieser Information kann, insbesondere durch die Bestimmung von mehreren Perfusionsparametern, eine optimale Therapie geplant und deren Erfolg durch eine erneute Bestimmung kontrolliert werden.
  • Bisher wurden bildgebende Methoden wie Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Bestimmung der Perfusion eines Gewebes verwendet. Hierbei wird ein Kontrastmittelbolus in eine Vene injiziert, und das Einfluten des Kontrastmittels in das Gewebe bildlich verfolgt. Ein derartiges, auch ”Bolus Tracking” genanntes Verfahren ist z. B. in dem Artikel von Leif Østergaard. "Principles of cerebral perfusion imaging by bolus tracking". Journal of Magnetic Resonance Imaging. 22(6): 710–717 beschrieben. Derartige Methoden liefern aber nur eine Aussage über die Gesamtperfusion des Gewebes, da das zur Bildaufnahme verwendete Kontrastmittel nur in eine Peripherievene injiziert werden kann.
  • Eine selektive Injektion des Kontrastmittels in eine Arterie ist nicht möglich, während der Patient sich in einem MRT- oder CT-Gerät befindet. Der Grund dafür besteht darin, dass die Einführung eines Katheters für die Verabreichung des Kontrastmittels in eine Arterie nur mit einer bildbasierten Führung möglich ist, wie sie z. B. ein interventionelles Röntgengerät, z. B. Angiographiegerät, bietet. Die von einem MRT- oder CT-Gerät produzierten Bilder sind nicht dazu geeignet, die Einführung eines Katheters in eine Arterie zu überwachen. Ist beispielsweise in der Praxis eine selektive arterielle Injektion des Kontrastmittels notwendig, so muss der zu behandelnde Patient zwischen dem Katheterlabor und dem CT- bzw. MRT-Untersuchungsraum transportiert werden. Dieser erhebliche Transportaufwand führt dazu, dass in der Praxis nur wenige Gefäße in die Untersuchung eingeschlossen werden können.
  • Die Embolisation ist beispielsweise eine wichtige interventionelle Methode zur Behandlung von Blutungen, Gefäßfehlbildungen oder blutgefäßreichen Tumoren durch einen künstlichen Verschluss der Blutgefäße. Hierbei wird angestrebt, möglichst nur die betroffenen Blutgefäße zu schließen, ohne dabei die umliegenden gesunden Gefäße zu gefährden. Ein Beispiel für einen blutgefäßreichen Tumor ist ein Meningiom (Hirntumor), und die Therapie der Wahl zur Behandlung dieses Tumors ist eine Operation, wobei immer häufiger in der Vorbereitung der Operation gezielt die zum Tumor führenden Blutgefäße interventionell verschlossen werden, um den operativen Blutverlust zu minimieren. Für diese Embolisation ist jedoch eine genaue Kenntnis der den Tumor versorgenden Blutgefäße notwendig. Neben einer reinen Angiographie ist hier die Messung der Perfusion und insbesondere des Blutvolumens in 3-D sehr hilfreich.
  • Eine spezielle Problematik, die häufig bei Meningiomen auftritt, ist, dass dieser Tumor über verschiedene Blutgefäße versorgt wird. Die Embolisation muss aber hochselektiv erfolgen, um die Versorgung des Hirnparenchyms auch nach erfolgter Embolisation zu gewährleisten. Aus diesem Grund muss vor der Operation eine sorgfältige Bestimmung der zuführenden Blutgefäße und der durchbluteten Tumore-Areale mittels mehrerer selektiver oder superselektiver arterieller Kontrastmittelinjektionen erfolgen.
  • Die Embolisation von Meningiomen mittels Perfusionsbildgebung wurde beispielsweise von A. J. Martin, S. Cha, R. T. Higashida, S. P. Cullen, V. Halbach, C. F. Dowd, M. W. McDermott und D. A. Saloner in "Assessment of Vasculature of Meningiomas and the Effects of Embolization with Intra-arterial MR Perfusion Imaging: A Feasibility Study", AJNR Am. J. Neuroradiol., Oktober 2007, 28: 1771–1777, beschrieben. Darin beschreiben Martin et al. ein Verfahren einer interventionellen Angiographie und Katheterplatzierung, kombiniert mit einer Perfusionsmessung mittels Magnetresonanz (MR). Dabei wird an einem angiographischen System ein Katheter interventionell bei gleichzeitiger Durchleuchtung in einem das Meningiom versorgenden Gefäß (z. B. in der äußeren Halsschlagader (Arteria carotis externa)) platziert. Anschließend wird der Patient in das MRT-System transferiert und eine Perfusionsmessung mit einer selektiven Kontrastmittelinjektion durchgeführt. Danach erfolgt die Perfusionsmessung mittels selektiver Kontrastmittelinjektion in ein weiteres, den Tumor versorgendes Gefäß. Hier wird allerdings die nicht sehr selektive Halsschlagader (Arteria carotis communis) gewählt. Der Grund für diese Einschränkung besteht darin, dass der Katheter lediglich durch ein einfaches Zurückziehen in diese Position gebracht werden kann, da der Patient sonst erst zurück in das Durchleuchtungssystem gebracht und nach erfolgter Repositionierung des Katheters wieder zum MR transferiert werden müsste. Dieses Vorgehen ist aufgrund des Patiententransportes sehr umständlich und erfordert eine komplizierte Auswertung und Interpretation der Er gebnisse, da keine zwei echten superselektiven Kontrastmittelinjektionen durchführbar sind.
  • Ganz allgemein besteht auch für andere Anwendungen, wie z. B. die Perfusion von Lebertumoren, die Perfusion des Hirnparenchyms nach einem Schlaganfall etc., der Bedarf bzw. die Notwendigkeit, eine Aussage über die insgesamt resultierende Perfusion definierter Strukturen auf der Basis mehrerer selektiver oder superselektiver Einzelkontrastmittelinjektionen zu erzielen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren bereitzustellen, welches eine verbesserte Aussage über die insgesamt resultierende Perfusion definierter Strukturen, wie z. B. von Geweben wie Leber und Gehirn von Menschen und Tieren, gestattet.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche geben bevorzugte Ausführungsformen an.
  • Erfindungsgemäß wird demnach ein erstes Verfahren zur Erzeugung zumindest eines funktionellen Datensatzes eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers beansprucht, welches die folgenden Schritte umfasst:
    • – Bereitstellen eines ersten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine erste den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden;
    • – Bereitstellen eines zweiten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine zweite den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden;
    • – Erzeugung eines ersten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem ersten Bilddatensatz und
    • – Erzeugung eines zweiten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem zweiten Bilddatensatz.
  • Der perfundierte Bereich des menschlichen oder tierischen Körpers ist ein Bereich, in dem mit Blut versorgtes und somit kapillarisiertes Gewebe vorhanden ist. Bevorzugt enthält der Bereich ein Organ wie das Gehirn oder die Leber, Niere, Lunge, Prostata, Bauchspeicheldrüse oder Herz. Es kann auch ein Muskel oder ein anderes Organ eines Menschen oder Tieres sein.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Perfusionsmessung nach einer selektiven Kontrastmittelinjektion in zwei verschiedene Arterien, die denselben Bereich im Körper speisen, besonders aussagekräftige Erkenntnisse liefert. Aufgrund der oben beschriebenen Schwierigkeiten bei der Positionierung eines Katheters in verschiedenen Arterien ist ein derartiges Verfahren bislang nicht bekannt. In dem genannten Artikel von A. J. Martin et al. erfolgt die zweite Kontrastmittelinjektion in die nicht sehr selektive Halsschlagader (arteria carotis communis). Bei der Erfindung werden dagegen beide Bilddatensätze nach einer selektiven bzw. superselektiven Injektion von Kontrastmittel gewonnen. Bevorzugt weisen die erste und zweite Arterie ungefähr die gleiche Größe bzw. die gleiche Höhe im Gefäßbaum auf. Die beiden Arterien versorgen z. B. angrenzende Bereiche wie die rechte und linke Hirnhälfte, oder zumindest ungefähr den gleichen Bereich.
  • Das Verfahren wird bevorzugt mit Bildern des ersten und zweiten Bilddatensatzes durchgeführt, die mit einem Angiographiegerät, insbesondere einem C-Bogen-Röntgengerät, erzeugt wurden. Unter einem Angiographiegerät wird ein Röntgengerät verstanden, welches für Interventionen geeignet ist. Insbesondere weist ein derartiges Angiographiegerät eine Röntgenröhre und einen Röntgendetektor auf, die um den perfundierten Bereich bzw. um einen Patienten verfahrbar sind.
  • Unter einem C-Bogen-Röntgengerät wird ein Röntgengerät verstanden, bei welchem die Röntgenröhre und der Röntgendetektor an einem um das Objekt rotierbaren C-Bogen befestigt sind.
  • Derartige Angiographiegeräte haben den Vorteil, dass der erste und der zweite Bilddatensatz während der gleichen Sitzung oder Intervention, also ohne den Patienten aus dem Angiographiegerät herauszunehmen, aufgenommen werden können. Zwischen der Aufnahme des ersten und zweiten Bilddatensatzes wird ein Katheter, durch den das für die funktionellen Aufnahmen erforderliche Kontrastmittel injiziert wird, aus der ersten Arterie ausgezogen und in die zweite Arterie verschoben, dabei vorzugsweise vorgeschoben, also im Gefäßbaum zu kleineren Arterien hin verschoben. Dies erfolgt vorzugsweise bildgesteuert, also während durch den C-Bogen in Echtzeit Röntgenbilder (Fluoroskopiebilder) aufgenommen werden.
  • Selbstverständlich ist die Erfindung auch zur Verarbeitung von mehr als zwei Bilddatensätzen, insbesondere drei oder vier Bilddatensätzen, verwendbar, die alle vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine weitere den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise unmittelbar vor, während oder zur direkten Kontrolle nach einer Intervention an einem Gefäß, z. B. beim Schlaganfall, verwendet. Eine besonders vorteilhafte Anwendung liegt in der getrennten Kontrastmittelinjektion in die linke und rechte innere Halsschlagader (Arteria carotis internes), da dadurch im Wesentlichen nur die Perfusion der korrespondierenden Gehirnhemisphäre gemessen wird. Zusätzlich wird jedoch die gegenüberliegende Hemisphäre über den Circulus Willisi (Arterienring des Hirns) durchblutet. Im Gegenzug wird die zu untersuchende Hemisphäre über den Circulus Willisi auch durch Blut, das kein Kontrastmittel enthält, mitversorgt, was zu einer Verfäl schung der Ergebnisse führen kann. Erst eine kombinierte Auswertung mittels zweier geeignet kombinierter selektiver Kontrastmittelinjektionen in beide Karotiden kann ein aussagekräftiges Ergebnis der Perfusion liefern. Zusätzlich muss auch noch die Versorgung der Hemisphären über die Vertebralarterien bzw. die Basilarisarterien mit einbezogen werden. Dies wäre also ein Beispiel für die Verwendung von mehr als zwei, insbesondere vier oder fünf, Bilddatensätzen im Rahmen der Erfindung.
  • Unter einem Bild des perfundierten Bereichs wird eine 2-D-Matrix oder 3-D-Matrix verstanden, welche räumlich aufgelöste Bilddaten in Form von Grauwerten enthält, die dem dargestellten perfundierten Bereich entsprechen. Die Bilder werden vorzugsweise mittels Röntgenstrahlen gewonnen; insbesondere handelt es sich bei den 2-D-Bildern bevorzugt um Projektionsbilder. Ein 3-D-Bild des perfundierten Bereichs kann ebenfalls mit einem C-Bogen-Röntgengerät gewonnen werden, und zwar durch einen sogenannten ”Rotationslauf”. Hierbei wird der C-Bogen einmal um ca. 180° plus Fächerwinkel der Röntgenquelle um den menschlichen oder tierischen Körper verfahren und dabei werden in kurzen zeitlichen Abständen 2-D-Projektionsbilder aufgenommen. Beispielsweise werden dadurch innerhalb von etwa 1 bis 5 Sekunden ca. 50 bis 500 Projektionsbilder akquiriert. Aus diesen Bildern kann durch geeignete Rückprojektionsverfahren (z. B. filtered back-projection) ein 3-D-Bildvolumen rekonstruiert werden.
  • Der erste und zweite Bilddatensatz enthalten jeweils zumindest zwei derartige (2-D- oder 3-D-)Bilder des perfundierten Bereichs, von denen zumindest eins vor der Ankunft des injizierten Kontrastmittels im perfundierten Bereich und zumindest eines nach Einfluten des Kontrastmittels aufgenommen wurden. Z. B. aus der Differenz dieser Bilder bzw. durch weitere Analyseverfahren können daraus Perfusionsparameter errechnet werden. Dies geschieht pixelweise, also für zumindest einige Pixel des ersten bzw. zweiten Bilddatensatzes. Die derart berechneten Perfusionsparameter werden Pixel für Pixel in einem funktionellen Datensatz gespeichert.
  • Unter einem funktionellen Datensatz wird somit ein 2-D- oder 3-D-Datensatz verstanden, welcher räumlich aufgelöste Daten enthält, die zumindest einem Perfusionsparameter entsprechen, wie beispielsweise dem Blutvolumen (BV), dem Blutfluss (BF), der Zeit bis zum Anstieg des Kontrastmittels (arrival time), der Zeit zur maximalen Kontrastierung/Füllung (time to peak), der mean-transit time (MTT) des Kontrastmittels über die Zeit oder einem zu einem dieser Werte proportionalen oder aus diesen Werten zusammengesetzten Parameter. Der funktionelle Datensatz kann auch Daten zu mehreren dieser Perfusionsparameter enthalten, z. B. zu jedem Pixel/Voxel einen Wert, der proportional zum Blutvolumen (BV) und einen Wert, der proportional zum Blutfluss (BF) ist.
  • Der funktionelle Datensatz deckt beispielsweise den gleichen Raum im menschlichen oder tierischen Körper ab wie die Bilder des Bilddatensatzes, und hat insbesondere die gleichen Dimensionen (2-D bzw. 3-D, mit der gleichen Anzahl Pixe/Voxel).
  • Es ist ein Ziel der Erfindung, dass die aus dem ersten und zweiten Bilddatensatz (also unter Injektion in verschiedene Arterien) gewonnenen Bilddaten miteinander verglichen werden können. Dies kann auf zwei verschiedene Arten geschehen:
    Gemäß dem ersten Verfahren wird durch entsprechende Analyse aus dem ersten Bilddatensatz ein erster funktioneller Datensatz berechnet und aus dem zweiten Bilddatensatz ein zweiter funktioneller Datensatz. Diese können entweder nebeneinander dargestellt und dadurch ausgewertet werden, oder sie werden miteinander überlagert. Bevorzugt werden sie zu einem funktionellen Gesamtdatensatz verknüpft, beispielsweise durch Addition. Dies Verfahren hat den Vorteil, dass der erste und zweite funktionelle Gesamtdatensatz dadurch separat dargestellt und ausgewertet werden können.
  • Gemäß dem zweiten Verfahren werden zuerst der erste und zweite Bilddatensatz zu einem Gesamtbilddatensatz verknüpft, beispielsweise durch Addition, gegebenenfalls mit vorheriger Gewichtung oder Normierung. Aus dem Gesamtbilddatensatz wird dann ein funktioneller Gesamtdatensatz durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter erzeugt. Beispielsweise weist der funktionelle Gesamtdatensatz die gleichen Dimensionen (Anzahl Pixel/Voxel) wie der Gesamtbilddatensatz auf. Der funktionelle Gesamtdatensatz repräsentiert vorzugsweise die Gesamtperfusion des perfundierten Bereichs.
  • Der erste und zweite Bilddatensatz bzw. die darin enthaltenen Bilder decken bevorzugt alle den gleichen Bereich im menschlichen bzw. tierischen Körper ab. Insbesondere decken die mindestens zwei Bilder in jedem Bilddatensatz jeweils den gleichen Bereich ab, zumal sie jeweils kurz hintereinander aufgenommen wurden. Es ist jedoch möglich, dass die Bilder des ersten und zweiten Bilddatensatzes sich nur teilweise überlappen, insbesondere wenn die erste und zweite Arterie jeweils Bereiche speisen, die sich nur teilweise überlappen.
  • Der erste und der zweite Bilddatensatz können Bilder gemäß den im Folgenden beschriebenen vier Varianten enthalten:
    Gemäß einer ersten Variante umfassen der erste und zweite Bilddatensatz jeweils zumindest ein natives 2-D-Bild und ein kontrastiertes 2-D-Bild, wobei es sich bevorzugt um 2-D-Projektionsbilder handelt. Das kontrastierte 2-D-Bild ist bevorzugt bei maximaler Füllung des perfundierten Bereichs mit Kontrastmittel oder zumindest bei annähernd maximaler Füllung aufgenommen worden. Bevorzugt werden mehrere kontrastierte 2-D-Bilder nacheinander aufgenommen, und dasjenige mit dem stärksten Kontrast, also mit der stärksten Füllung, wird ausgewählt. Das native 2-D-Bild wird vor dem Anfluten des Kontrastmittels aufgenommen. Zur Berechnung eines Perfusionsparameters wird das native 2-D-Bild vom kontrastierten 2-D-Bild subtrahiert. Dadurch erhält man einen Wert, der proportional zum Blutvolumen, im Fall des Gehirns zum zerebralen Blutvolumen (CBV) ist.
  • Die zweite Variante ist ähnlich wie die erste, anstelle des nativen und kontrastierten 2-D-Bildes wird jedoch jeweils ein 3-D-Bild verwendet. Dieses wird bevorzugt durch den beschriebenen Rotationslauf aufgenommen. Da die Akquisition somit ein paar Sekunden dauert, muss der Kontrastmittelbolus lang genug sein, z. B. fünf Sekunden oder länger. Von dem 3-D-Bild, das aus den im Rotationslauf während der Injektion akquirierten Projektionsbildern rekonstruiert wird, wird dann ein entsprechendes natives 3-D-Bild abgezogen. Im Übrigen kann die zweite Variante wie die erste ausgestaltet sein.
  • Um den ersten und zweiten Bilddatensatz bzw. den daraus gewonnenen ersten und zweiten funktionellen Datensatz miteinander vergleichen zu können, ist es vorteilhaft, den Bilddatensatz bzw. die funktionellen Daten auf die Kontrastmittel-Konzentration zu normieren. Dies geschieht bevorzugt gegen die sogenannte arterielle Inputfunktion (AIF). Diese kann zum Einen aus den protokollierten Injektionsparametern abgeleitet werden. Um die AIF möglichst lokal zu bestimmen, d. h. in den Gefäßen, die den perfundierten Bereich versorgen, wird bevorzugt ein Pixel im kontrastierten Bild gewählt, welches auf der zuführenden Arterie liegt, und dieses zur Normierung verwendet.
  • Sowohl bei der ersten als auch zweiten Variante können sowohl die zwei Bilder jedes Bilddatensatzes, als auch die beiden Bilddatensätze untereinander miteinander registriert werden, bevor sie entsprechend analysiert und verknüpft werden. Eine Registrierung ist eine Abbildung bzw. eine Verschiebung eines Bildes gegenüber einem anderen Bild des gleichen Bereichs derart, dass einander korrespondierende Strukturen innerhalb des Bereichs aufeinander abgebildet werden. Die Registrierung erfolgt bevorzugt anhand von Strukturen, die sowohl in den nativen als auch in den kontrastierten Bildern vorhanden sind, z. B. anhand von knöchernen Strukturen. Zum Beispiel werden jeweils nur die nativen Bilder der beiden Bilddatensätze miteinander registriert.
  • Gemäß einer dritten Variante umfasst der erste und zweite Bilddatensatz jeweils eine Serie aus nacheinander aufgenommenen 2-D-Bildern. Diese decken bevorzugt zumindest den Zeitraum des ”first pass”, also den ersten Durchlauf des Kontrastmittels durch den perfundierten Bereich. Beispielsweise umfasst die Serie 10 bis 1000 Bilder, die jeweils hintereinander in zeitlichen Abständen von zwischen 5 ms und 500 ms akquiriert wurden. Bei den 2-D-Bildern handelt es sich wiederum bevorzugt um Röntgenbilder, besonders bevorzugt um mit einem C-Bogensystem erzeugte Fluoroskopiebilder. In der Regel wird während der Akquisition einer Serie der C-Bogen nicht verfahren, so dass alle Projektionsbilder aus der gleichen Richtung aufgenommen wurden. Besonders bevorzugt wird der C-Bogen auch zwischen der Aufnahme der Serie des ersten bzw. zweiten Bilddatensatzes nicht verfahren. Es ist jedoch auch möglich, zwischen zwei Serien den C-Bogen um den Patienten zu verfahren, um für jede speisende Arterie die dazugehörige Serie aus einem idealen Blickwinkel aufnehmen zu können.
  • Die Aufnahme einer Serie bietet den Vorteil, dass aus der Dynamik des Kontrastmittelanstiegs und -abflutens weitere Perfusionsparameter berechnet werden können, z. B. der Blutfluss, aber auch die Zeit bis zum Anstieg des Kontrastmittels und die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Füllung. Diese Parameter liefern wichtige Informationen über den Zustand der speisenden Arterien. Genaue mathematische Formeln für die Berechnung sind beispielsweise in dem genannten Artikel von Leif Østergaard beschrieben.
  • Gemäß einer vierten Variante umfasst der erste und zweite Bilddatensatz jeweils eine Serie aus nacheinander aufgenommenen 3-D-Bildern. Hierbei kann es sich wiederum um 3-D-Bilder handeln, die durch einen Rotationslauf eines C-Bogen-Röntgengeräts erzeugt wurden. Dadurch können die 3-D-Bilder derzeit nicht mit gleicher zeitlicher Auflösung aufgenommen werden wie die 2-D-Bilder, so dass auch hier vorzugsweise ein längerer Kontrastmittelbolus injiziert wird. Es ist jedoch möglich, alle zwei bis drei Sekunden ein 3-D-Bild zu erzeugen. Aus dem Konzentrationsverlauf kann z. B. der BF, die MTT, etc. berechnet werden. Im Übrigen kann die vierte Variante wie die dritte Variante ausgestaltet sein.
  • Die Injektion von Kontrastmittel findet jeweils kurz vor der Akquisition jeweils einer Serie oder in der Anfangsphase der Akquisition einer Serie von 2-D-Bildern oder 3-D-Bildern statt.
  • Da die Serien des ersten und zweiten Bilddatensatzes mit verschiedenen Kontrastmittelinjektionen erzeugt werden, ist auch bei der dritten und vierten Variante eine Normierung der erhaltenen Ergebnisse auf die Kontrastmittelmenge und das Injektionsprofil sinnvoll. Die quantitative Auswertung der Perfusionsparameter, wie z. B. BF, MTT, etc., hängt von der Bolusgeometrie ab; deshalb ist auch in diesem Fall eine Normierung des gemessenen Kontrastkonzentrations-Zeitverlaufs im Gewebe gegen die AIF sinnvoll. Dabei wird beispielsweise eine ”region of interest” (ROI) vom Anwender gewählt, welche vorzugsweise in der den Bereich speisenden Arterie, in die auch das Kontrastmittel injiziert wird, liegt. Die Zeitintensitätskurve in diesem ROI wird als AIF angenommen. Bevorzugt wird dieses ROI jedoch automatisch gewählt, z. B. indem das Areal mit der frühesten ”time to peak” vom Rechenmodul als AIF angenommen wird. Den normierten Zeitverlauf des Kontrastmittels im Gewebe erhält man beispielsweise durch Entfaltung des gemessenen Kontrastkonzentrations-Zeitverlaufs mit der AIF, wie von Leif Østergaard in dem genannten Artikel beschrieben ist.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden somit aus dem ersten und zweiten Bilddatensatz zunächst ein normierter erster und zweiter Bilddatensatz berechnet, bei dem die Serie der aufgenommenen Bilder Pixel für Pixel mit der AIF entfaltet ist.
  • Es versteht sich, dass bei der ersten und dritten Variante die funktionellen Datensätze zweidimensional sind, während die zweite und vierte Variante die Erzeugung von dreidimensionalen funktionellen Datensätzen erlauben.
  • Die Verknüpfung des ersten und zweiten funktionellen Datensatzes gemäß dem ersten Verfahren erfolgt z. B. durch pixelweise Addition oder Multiplikation oder dem Maximum von den beiden, wobei optional der erste und/oder der zweite funktionelle Datensatz vorher segmentiert und/oder normiert werden, wie oben beschrieben. Die Segmentierung kann dazu dienen, nicht-perfundierte Bereiche, wie z. B. Knochen und Luft, auf Null zu setzen. Ferner können hierdurch auch besonders interessante Bereiche, wie z. B. ein Tumor, selektiv ausgewählt werden.
  • Die Verknüpfung des ersten und zweiten Bilddatensatzes zu einem Gesamtbilddatensatz gemäß dem zweiten Verfahren geschieht vorzugsweise durch pixelweise Addition oder gewichtete Addition, wobei optional der erste und/oder der zweite Bilddatensatz vorher segmentiert und/oder normiert werden. Bevorzugt werden die Bilder des ersten und zweiten Bilddatensatzes vor ihrer Verknüpfung bzw. vor der Erzeugung des ersten und zweiten funktionellen Datensatzes miteinander registriert.
  • Da zwischen den einzelnen Aufnahmen der 2-D-Bilder oder 3-D-Bilder innerhalb einer Serie eine geringfügige Bewegung des Patienten nicht auszuschließen ist, werden die 2-D-Bilder und 3-D-Bilder einer Serie bevorzugt untereinander registriert. Dies kann anhand der kontrastierten Gefäße erfolgen.
  • Wurden die 2-D- bzw. 3-D-Bilder mit einem C-Bogen-Röntgengerät erzeugt, wird diese Kalibrierung der Projektionsbilder ermöglichen, die theoretische Position einer beliebigen dreidimensionalen Struktur im Raum auf einem mit beliebigen Einstellungen (Angulation, Verschiebung der Patientenliege, etc.) aufgenommenen Projektionsbild zu berechnen. In anderen Worten kann, wenn die Position einer Struktur im Untersuchungsbereich bekannt ist, berechnet werden, wo diese Struktur auf einem aus einer beliebigen Projektionsberichtung aufgenommenen Projektionsbild abgebildet würde. In der US 2006/0285738 A1 ist beispielsweise ein derartiges Registrierungsverfahren beschrieben.
  • Es ist auch möglich, die 2-D- bzw. 3-D-Bilder von verschiedenen Serien untereinander zu registrieren. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn zwischen der Akquisition der einzelnen Serien Zeit vergangen ist, z. B. durch Verschiebung des Injektionskatheters in ein anderes Gefäß, und der Patient sich in der Zwischenzeit bewegt hat. Ferner ist es auch möglich, durch eine derartige Registrierung zwischen den einzelnen Serien eine Verschiebung des C-Bogens zwischen den Serien auszugleichen. Um die verschiedenen Serien untereinander zu registrieren, werden wiederum beispielsweise jeweils die nativen Bilder miteinander registriert. Dies erfolgt z. B. durch knöcherne Strukturen, die in den Nativbildern vorhanden sind.
  • Alternativ könnten auch der erste und zweite funktionelle Datensatz miteinander registriert werden.
  • Der erste und zweite funktionelle Datensatz werden vorzugsweise mittels selektiver oder superselektiver Kontrastmittelinjektion in verschiedene Arterien erzeugt.
  • Unter selektiver Kontrastmittelinjektion wird eine Injektion in ein Gefäß verstanden, das den perfundierten Bereich versorgt, wie beispielsweise die linke Halsschlagader (Arteria carotis communis), wenn ein funktioneller Datensatz für die linke Hirnhemisphäre berechnet werden soll. Mit superselektiver Kontrastmittelinjektion ist eine Injektion in ein kleineres Gefäß gemeint, insbesondere in eines von mehreren Gefäßen, die einen bestimmten Bereich versorgen, z. B. die Injektion in eine Branch der inneren Halsschlagader (Arteria carotis interna).
  • Nach Erzeugung der funktionellen Datensätze bzw. eines funktionellen Gesamtdatensatzes werden diese vorzugsweise farbkodiert dargestellt, so dass eine Analyse der Perfusion des betrachteten Bereichs erleichtert wird. Eine derartige farbkodierte Darstellung kann beispielsweise überlagert werden mit einer Grautondarstellung eines morphologischen Bilddatensatzes des gleichen Bereichs. Dieser wurde beispielsweise vorher mittels CT, MRT oder einem C-Bogen-Röntgengerät (mittels C-Arm CT) aufgenommen und wird mit dem ersten und zweiten Bilddatensatz bzw. mit den funktionellen Datensätzen registriert, damit die Perfusionsdaten auf den entsprechenden Strukturen auf den morphologischen Bildern dargestellt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bietet weiterhin den Vorteil, dass die Kollateralversorgung bestimmter Bereiche beurteilt werden kann, was für verschiedene Krankheitsbilder ein wichtiger prognostischer Faktor ist. Durch Vergleich eines ersten und zweiten funktionellen Datensatzes kann man leicht feststellen, ob ein bestimmter Bereich von mehreren Arterien versorgt wird, und mit welcher Gewichtung. Zur qualitativen Auswertung können bei Verknüpfung eines ersten und zweiten funktionellen Datensatzes beispielsweise zwei Datensätze in voneinander verschiedenen Farben dargestellt und übereinander gelegt werden. Das gemischtfarbige Areal wird dann von beiden Arterien versorgt.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst:
    • – ein Bildaufnahmesystem zur Akquisition eines ersten und zweiten Bilddatensatzes, die jeweils zumindest zwei Bilder eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers umfassen, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden;
    • – einen Datenspeicher zum Speichern des ersten und zweiten Bilddatensatzes;
    • – ein Rechenmodul zur Erzeugung von funktionellen Datensätzen durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem ersten und zweiten Bilddatensatz bzw. aus einem Gesamtbilddatensatz, der durch Verknüpfung aus dem ersten und zweiten Bilddatensatz erzeugt wurde, und
    • – einen Bildschirm zur Darstellung der funktionellen Datensätze.
  • Das Aufnahmesystem ist vorzugsweise ein Röntgengerät, insbesondere ein Angiographiegerät gemäß der oben angegebenen Definition. Dieses ist bevorzugt zur Akquisition von 2-D-Bildern und 3-D-Bildern mittels Rotationslauf geeignet. Das Rechenmodul ist vorzugsweise dazu ausgelegt, die oben beschriebenen Verknüpfungs- und Analyseschritte durchzuführen.
  • Darüber hinaus umfasst die Vorrichtung bevorzugt eine Steuereinrichtung, die das Bildaufnahmesystem entsprechend so steuert, dass das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden kann.
  • Die Vorrichtung kann ferner eine Injektionseinrichtung zur Verabreichung des Kontrastmittels aufweisen, welche insbesondere zur Verabreichung eines Kontrastmittelbolus mit bestimmtem Zeitverlauf steuerbar sein kann.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die verbesserte Versorgung von medizinischem Personal mit Informationen über Form und Umfang einer Durchblutung eines Gewebes. Diese Aufgabe wird durch die Verwendung eines Verfahrens und/oder einer Vorrichtung nach einem der vorstehend genannten Ansprüche während eines medizinischen Eingriffs gelöst. Vorzugsweise kann während des Eingriffs mit einer auf C-Bogen basierenden Bildgebung beispielsweise eine Abgrenzung von akut durch einen Schlaganfall oder Infarkt geschädigten Gewebe oder angrenzendem Gewebe erleichtert werden.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist diese auch auf die Verwendung eines Angiographiegeräts zur Erzeugung von funktionellen Datensätzen gerichtet, welche Perfusionsdaten eines in dem funktionellen Datensatz dargestellten Bereichs enthalten. Bei den Perfusionsdaten kann es sich um einen der weiter oben genannten Perfusionsparameter handeln. Diese werden durch ”Bolus Tracking”-Verfahren ermittelt, also durch Auswertung von mindestens zwei Bildern, die zu verschiedenen Zeiten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in ein den Bereich speisendes Gefäß, insbesondere eine Arterie, aufgenommen wurden.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
  • In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung und
  • 3 bis 5 Darstellungen des Blutvolumens eines Gehirns durch intra-arterielle Kontrastmittelinjektion.
  • Die 1 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens. Ziel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, eine Aussage über die insgesamt resultierende Perfusion perfundierter Strukturen, wie z. B. dem Gehirn, der Leber etc., auf der Basis mehrerer selektiver oder superselektiver Einzelkontrastmittelinjektionen (I1 bis In) zu erzielen. n ist eine ganze natürliche Zahl und gibt die Anzahl der Einzelkontrastmittelinjektionen und gleichzeitig auch die Anzahl der jeweiligen Bilddatensätze von dem perfundierten Bereich an. Jeder Bilddatensatz enthält in diesem Ausführungsbeispiel eine Serie von nacheinander aufgenommenen 2-D- oder 3-D-Bildern des Bereichs. Das Verfahren besteht aus mehreren Schritten:
    In einem ersten Schritt S1 wird zunächst jeweils eine Serie von Projektionsbildern eines Bereichs des Objekts aufgenommen (Serie 1 bis n). Dies erfolgt mit einem beliebigen medizinischen Bildgebungsverfahren, welches geeignet ist, aufschlussreiche Bildaufnahmen des interessierenden Objekts, z. B. das Gehirn eines Menschen oder eines Tieres, in ausreichender zeitlicher Auflösung zur Verfolgung eines Kontrastmittelbolus zu erzeugen, z. B. Projektionsradiographie. Danach kann eine Registrierung der Serie von Bildern erfolgen.
  • In einem zweiten Schritt S2 wird von jeder Serie von aufgenommenen Bildern (Serie 1 bis n) der zugehörige funktionelle Datensatz extrahiert oder berechnet. Bei dem Datensatz kann es sich um einen 2-D- oder 3-D-Datensatz – je nach Dimension der aufgenommenen Bilder – handeln.
  • Im letzen Schritt S3 erfolgt die Verknüpfung der jeweiligen funktionellen Datensätze zu einem funktionellen Gesamtdatensatz, um so Aussagen über die Gesamtperfusion des perfundierten Bereichs bzw. Gewebes oder Organs zu erhalten.
  • In der 2 ist ein Ausführungsbeispiel einer zur Ausführung der des beschriebenen Verfahrens geeigneten Vorrichtung dargestellt. Diese umfasst ein Bildaufnahmesystem 8 mit einem C-Bogen 10, an dessen Enden jeweils eine Röntgenröhre 12 und ein Röntgendetektor 14 befestigt sind. Der C-Bogen 10 ist frei um eine Patientenliege 16 vierfahrbar, auf der ein Patient 18 gelagert ist. Dadurch können vom Patienten Projektionsbilder aus beliebigen Projektionsrichtungen akquiriert werden.
  • Diese Projektionsbilder werden in den Datenspeicher 22 eines Steuerungs- und Bildverarbeitungsrechners 20 übertragen. Der Rechner 20 enthält ferner ein Rechenmodul 24, mit dem aus den aufgenommenen Projektionsbildern funktionelle Datensätze berechnet werden können, die wiederum die Grundlage zur Berechnung des funktionellen Gesamtdatensatzes des Organs bilden.
  • An den Steuerungs- und Bildverarbeitungsrechner 20 ist ferner ein Bildschirm 26 zur Darstellung der Projektionsbilder und der funktionellen Datensätze, sowie eine Maus 28 zur Auswahl von Punkten, Linien, Bereichen etc. auf den Projektionsbildern angeschlossen. Alternativ kann das Mittel 28 auch ein anderes Cursorbewegungsmittel wie ein Trackball oder ein Touchscreen sein.
  • In den 3 bis 5 sind schließlich Darstellungen des Blutvolumens eines Gehirns durch intra-arterielle Kontrastmittelinjektion gezeigt. Die 3 zeigt die Darstellung des ersten funktionellen Datensatzes, der erhalten wurde durch Kontrastmittelinjektion in die linke innere Halsschlagader (Arteria carotis internes) und anschließender Akquisition einer Serie von Projektionsbildern des Gehirns. Wie deutlich erkennbar ist, zeigt die linke Gehirnhemisphäre, bei der das Blut mit Kontrastmittel versetzt ist, ein deutlich höheres Blutvolumen als die rechte Gehirnhemisphäre, bei der das Blut kein Kontrastmittel bzw. geringe Kontrastmittelmengen aufgrund des Circulus Willisi (Circulus arteriosus cerebri) enthält. Die 4 zeigt die Darstellung des zweiten funktionellen Datensatzes, der erhalten wurde durch Kontrastmittelinjektion in die rechte innere Halsschlagader (Arteria carotis internes) und anschließender Akquisition einer Serie von Projektionsbildern des Gehirns. Wie deutlich erkennbar ist, zeigt hier die rechte Gehirnhemisphäre, bei der das Blut mit Kontrastmittel versetzt ist, ein deutlich höheres Blutvolumen als die linke Gehirnhemisphäre, bei der das Blut kein Kontrastmittel bzw. geringe Kontrastmittelmengen aufgrund des Circulus arteriosus cerebri enthält. Die 5 zeigt schließlich eine Darstellung des funktionellen Gesamtdatensatzes des Gehirns, der durch eine Überlagerung (Addition) des ersten und zweiten funktionellen Datensatzes aus den 3 und 4 erhalten wurde.
  • Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele des Workflows bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kurz beschrieben:
    Zunächst wird der Fall der ersten bzw. zweiten Variante beschrieben, bei dem der erste und zweite Bilddatensatz relativ statisch aus nur wenigen 2-D- oder 3-D-Bildern bestehen:
    • 1. Akquisition eines nativen Bildes.
    • 2. Akquisition mehrerer Bilder kurz nach der selektiven oder superselektiven Kontrastmittelinjektion in verschiedene Arterien.
    • 3. Im Fall von 3-D-Bildern, Rekonstruktion der jeweils bei einem Rotationslauf aufgenommenen Projektionsbilder zu einem 3-D-Bild.
    • 4. Funktionelle Analyse der einzelnen Bilddatensätze, beispielsweise Berechnung von CBV einschließlich AIF-Normierung.
    • 5. Registrierung der im Schritt 4 berechneten funktionellen Datensätze anhand der jeweiligen Nativbilder der einzelnen Bilddatensätze.
    • 6. Verknüpfung der funktionellen Datensätze.
    • 7. Analyse des funktionellen Gesamtdatensatzes, z. B. Segmentierung zur Volumenbestimmung, Gesamtblutvolumen, Kollateralversorgungsgrad, etc..
  • Für die funktionelle Analyse können entweder die jeweiligen Bilder bei maximaler Füllung mit Kontrastmittel verwendet werden, oder von dem Bild mit maximaler Füllung wird vorher das native Bild subtrahiert. Werden subtrahierte Datensätze verwendet, besteht die Möglichkeit, nur ein gemeinsames natives 3-D-Bild zur Subtraktion für die Erstellung aller funktionellen Datensätze zu verwenden. Gegebenenfalls muss eine Bewegungskorrektur stattfinden oder die Datensätze werden entsprechend miteinander registriert.
  • Der Workflow bei der dritten und vierten Variante, bei der jeweils eine Serie von 2-D- oder 3-D-Bildern aufgenommen wird, könnte etwa wie folgt sein:
    • 1. Akquisition mehrerer Serien von zeitlich aufeinander folgenden 2-D- oder 3-D-Bildern, bei selektiver oder superselektiver Kontrastmittelinjektion in verschiedene Arterien.
    • 2. Gegebenenfalls Rekonstruktion von 3-D-Bildern aus Rotationsläufen.
    • 3. Erzeugung einer zeitkodierten Repräsentation für jeden Bilddatensatz.
    • 4. Normierung der verschiedenen Bilder anhand der AIF.
    • 5. Registrierung der verschiedenen Bilder mittels der DSA-Informationen.
    • 6. Verknüpfung der verschiedenen Bilddatensätze (2-D oder 3-D) zu einem Gesamtbilddatensatz.
    • 7. Analyse des Gesamtdatensatzes (Berechnung des Blutvolumens, des Blutflusses, der MTT, der ”time of arrival”, der ”time to peak” oder anderer funktioneller Parameter).
    • 8. Berechnung eines funktionellen Gesamtdatensatzes.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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    • - A. J. Martin et al. [0014]
    • - Leif Østergaard [0032]
    • - Leif Østergaard [0035]

Claims (18)

  1. Verfahren zur Erzeugung zumindest eines funktionellen Datensatzes eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers mit folgenden Schritten: – Bereitstellen eines ersten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine erste den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, – Bereitstellen eines zweiten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine zweite den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, – Erzeugung eines ersten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem ersten Bilddatensatz und – Erzeugung eines zweiten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem zweiten Bilddatensatz.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend den Schritt – Verknüpfung des ersten und zweiten funktionellen Datensatzes zu einem funktionellen Gesamtdatensatz.
  3. Verfahren zur Erzeugung zumindest eines funktionellen Datensatzes eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers, umfassend die folgenden Schritte: – Bereitstellen eines ersten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine erste den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, – Bereitstellen eines zweiten Bilddatensatzes, welcher zumindest zwei Bilder des perfundierten Bereichs umfasst, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injek tion von Kontrastmittel in eine zweite den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, – Verknüpfen des ersten und zweiten Bilddatensatzes zu einem Gesamtbilddatensatz und – Erzeugen eines funktionellen Gesamtdatensatzes wie der Gesamtbilddatensatz durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem Gesamtbilddatensatz.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bilder des ersten und zweiten Bilddatensatzes jeweils mit einem Angiographiegerät, insbesondere einem C-Bogen-Röntgengerät, erzeugt wurden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Schritte des Bereitstellens des ersten bzw. zweiten Bilddatensatzes die Akquisition von Röntgenbildern mit einem Angiographiegerät umfassen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der erste und zweite Bilddatensatz jeweils ein natives 2-D-Bild und ein kontrastiertes 2-D-Bild umfassen.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der erste und zweite Bilddatensatz jeweils ein natives 3-D-Bild und ein kontrastiertes 3-D-Bild umfassen.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der erste und zweite Bilddatensatz jeweils eine Serie aus nacheinander aufgenommen 2-D-Bildern umfassen.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der erste und zweite Bilddatensatz jeweils eine Serie aus nacheinander aufgenommen 3-D-Bildern umfassen.
  10. Verfahren nach Anspruch 7 oder 9, wobei jedes 3-D-Bild durch einen Rotationslauf eines C-Bogen-Röntgengeräts erzeugt wurde.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Verknüpfung des ersten und zweiten funktionellen Datensatzes durch pixelweise Addition, Subtraktion, oder Multiplikation erfolgt, wobei optional der erste und/oder zweite funktionelle Datensatz vorher segmentiert und/oder normiert wird.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 10, wobei die Verknüpfung des ersten und zweiten Bilddatensatzes zu einem Gesamtbilddatensatz durch pixelweise Addition erfolgt, wobei optional der erste und/oder zweite Bilddatensatz vorher segmentiert und/oder normiert wird.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Bilder des ersten und zweiten Bilddatensatzes vor ihrer Verknüpfung bzw. vor der Erzeugung des ersten und zweiten funktionellen Datensatzes miteinander registriert werden.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zumindest eine Perfusionsparameter ausgewählt ist aus dem Blutvolumen (BV), – dem Blutfluss (BF), – der Zeit bis zum Anstieg der Kontrastmittelkonzentration (Time of Arrival), – der Zeit bis zur maximalen Füllung (Time-to-Peak), – der Mean-Transit-Time (MTT) des Kontrastmittels oder – einem zu einem dieser Werte proportionalen oder aus diesen Werten zusammengesetzten Parameter.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste und zweite funktionelle Datensatz bzw. der funktionelle Gesamtdatensatz zur Auswertung mit einem morphologischen Bilddatensatz des perfundierten Bereichs überlagert werden.
  16. Vorrichtung, die zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 15 geeignet ist, umfassend: – ein Bildaufnahmesystem (8) zur Akquisition eines ersten und zweiten Bilddatensatzes, die jeweils zumindest zwei Bilder eines perfundierten Bereichs des menschlichen oder tierischen Körpers umfassen, die zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach einer Injektion von Kontrastmittel in eine den Bereich speisende Arterie aufgenommen wurden, – einen Datenspeicher (22) zum Speichern des ersten und zweiten Bilddatensatzes, – ein Rechenmodul (24) zur Erzeugung von funktionellen Datensätzen durch pixelweise Berechnung von zumindest einem Perfusionsparameter aus dem ersten und zweiten Bilddatensatz bzw. aus einem Gesamtbilddatensatz, der durch Verknüpfung aus dem ersten und zweiten Bilddatensatz erzeugt wurde, und – einen Bildschirm (26) zur Darstellung der funktionellen Datensätze.
  17. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei das Bildaufnahmesystem (8) ein Röntgengerät, insbesondere C-Bogensystem, ist und eine Röntgenröhre (12) und einen Röntgendetektor (14) umfasst, die um den perfundierten Bereich, insbesondere einen Patienten, verfahrbar sind.
  18. Computerprogrammprodukt, umfassend einen Softwarecode, der das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15 implementiert, wenn das Computerprogramm auf einer Recheneinrichtung installiert ist.
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