DE102005035636A1 - Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges - Google Patents

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Frank Dipl.-Ing. Fiedler
Markus Dipl.-Ing. Golbs
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FIEDLER MASCHB und TECHNIKVERT
FIEDLER MASCHINENBAU und TECHNIKVERTRIEB GmbH
Hochschule fuer Technik und Wirtschaft Dresden
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FIEDLER MASCHB und TECHNIKVERT
FIEDLER MASCHINENBAU und TECHNIKVERTRIEB GmbH
Hochschule fuer Technik und Wirtschaft Dresden
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
    • A01D34/00Mowers; Mowing apparatus of harvesters
    • A01D34/835Mowers; Mowing apparatus of harvesters specially adapted for particular purposes
    • A01D34/86Mowers; Mowing apparatus of harvesters specially adapted for particular purposes for use on sloping ground, e.g. on embankments or in ditches
    • A01D34/863Mowers; Mowing apparatus of harvesters specially adapted for particular purposes for use on sloping ground, e.g. on embankments or in ditches and for mowing around obstacles, e.g. posts, trees, fences or the like

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges, insbesondere eines Mähwerkes für die Pflege von Straßenrändern. DOLLAR A Dieses Verfahren soll in der Lage sein, am Beispiel eines Mähwerks Hindernisse am Straßenrand mit einfachen handgeführten Steuervorgängen und mit geringerem Zeitaufwand zu ummähen, so dass die Flächenleistung des Mähwerks dementsprechend hoch ist. DOLLAR A Das wird erreicht, indem: DOLLAR A a) der Bediener mit seiner Hand einen Handbewegungseinleser (9) um sein Drehgelenk (55) in Richtung von zwei Translationskoordinaten (56; 57) und eine Rotationskoordinate (58) bewegt, DOLLAR A b) entsprechend der Bewegung des Handbewegungseinlesers (9) Signale erzeugt werden, die zusammen mit den Signalen zur Position des Trage- und Steuermechanismus (12) und der Fahrgeschwindigkeit des Trägerfahrzeuges (1) an einen Zentralrechner (6) weitergeleitet werden, DOLLAR A c) aus diesen Signalen errechnet der Zentralrechner (6) solche Steuersignale für die Betätigungsorgane des Trage- und Steuermechanismus (12), dass das Werkzeug (10) eine analoge Bewegung wie der Handbewegungseinleser (9) ausführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges, insbesondere eines Mähwerkes bei der Pflege von Straßenrändern, wonach neben dem Mähen von Gras bzw. Gestrüpp auf diesen Flächen durch eine gezielte Steuerung der Bewegungsabläufe des Mähwerkes Hindernisse auf diesen Flächen, wie zum Beispiel Straßenleitpfosten, Verkehrsleitelemente sowie Pfosten von Verkehrsschildern, ummäht werden, nach den Verfahrensschritten im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Ein derartiges Verfahren ist mit einem „Profi-Frontauslegermäher, Modell FFA 400M-P" ausführbar, der im Prospekt der deutschen Firma Fiedler (Putzkau) in Verbindung mit den Ausführungen der Punkte 5.2 und 5.3 in der dazugehörenden Bedienungsanleitung vorgestellt ist. Dieses Mähwerk ist hier an die Frontpartie eines vierrädrigen Trägerfahrzeuges angebaut, indem am Trägerfahrzeug ein horizontal und quer zur Fahrtrichtung ausgerichteter Verschubrahmen angeordnet ist, an dem ein in gleicher Richtung verschiebebeweglicher Zentralrohrschlitten hängt, mit dem ein Trage- und Steuermechanismus für das als Mähwerk zur Pflege von Straßenrändern ausgebildete Werkzeug beginnt. Der Zentralrohrschlitten wird von einem Zentralrohrschlitten-Antrieb seitlich nach links oder nach rechts bewegt, was durch seitliches Verschwenken eines Joystick zum Steuern des Werkzeuges erreicht wird.
  • Im Zentralrohrschlitten steckt ein Zentralrohr, das darin um eine vertikal ausgerichtete Achse drehbar aufgenommen ist. Die Drehung führt ein Schwenkzylinder aus, der an einer am unteren Ende des Zentralrohres befestigten Konsole angreift. Am oberen Ende des Zentralrohres ist ein etwa horizontal ausgerichteter Hauptarm angeordnet, der um eine horizontale Achse in einer vertikalen Ebene schwenkbar ist, was mittels eines sich am Zentralrohr abstützenden Hauptzylinders ausgeführt wird. Diese Bewegung wird durch Verschwenken des Joystick in und entgegen der Fahrtrichtung des Trägerfahrzeuges realisiert. Das vordere Ende des Hauptarmes ist als Gelenk ausgebildet, in den das obere Ende eines Nebenarmes eingreift, so dass der um eine horizontal ausgerichtete und in Fahrtrichtung zeigende Achse durch das Betätigen eines Nebenzylinders schwenken kann. Dazu befinden sich an der Rückseite des Joystick zwei nebeneinander angeordnete Druckknöpfe, die den Nebenzylinder ein- bzw. ausfahren und dadurch den Nebenarm seitlich vom Trägerfahrzeug weg oder auf dieses zu bewegen.
  • Das untere Ende des Nebenarmes, mit dem der Trage- und Steuermechanismus für das Werkzeug endet, ist mit diesem über eine Schnellwechselvorrichtung und ein sich daran anschließendes Werkzeug-Pendelgelenk verbunden, dessen in Fahrrichtung des Trägerfahrzeuges zeigende Pendelachse dem Werkzeug ein Pendeln in einer vertikalen und quer zur Fahrtrichtung zeigenden Ebene ermöglicht, wie es beispielsweise beim Mähen von Böschungen oder Gräben notwendig ist. Diese Bewegung wird von einem sich am Nebenarm abstützenden Werkzeugzylinder ausgeführt, was durch zwei oben auf dem Joystick angeordnete Druckknöpfe durch den Fahrer des Trägerfahrzeuges gesteuert wird.
  • Bei diesem Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges wird am Beispiel eines Mähwerkes bei der Pflege von Straßenrändern das Mähwerk zuerst durch Lenkbewegungen des Trägerfahrzeuges und dann durch Betätigung des Zentralrohrschlitten-Antriebs, des Schwenkzylinders, des Hauptzylinders, des Nebenzylinders und des Werkzeugzylinders mittels Joystick in Position gebracht, so dass nun die Flächenmahd beginnen kann. Trifft das Mähwerk dann auf ein Hindernis, wird dieses in Fahrtrichtung gesehen durch Heranfahren an dieses von hinten frei gemäht. Danach betätigt der Fahrer den Zentralrohrschlitten-Antrieb sowie gegebenenfalls alle oder einige der vorstehend genannten Zylinder so lange, bis das Mähwerk eine Seite des Hindernisses abmäht. Nach einem kurzen Rückwärtsfahren und der erneuten Betätigung des Zentralrohrschlitten-Antriebs sowie ausgewählter Zylinder wird das Mähwerk auf der anderen Seite hinter dem Mähwerk positioniert, so dass es beim darauf folgenden Vorwärtsfahren die andere Seite vom Hindernis mäht. Die Fläche vor dem Hindernis muss dann entweder in einem zusätzlichen Arbeitsgang mit einer Motorsense oder nach dem Wenden des Trägerfahrzeuges in der entgegengesetzten Richtung gemäht werden, wobei aus Zeitgründen dieser Arbeitsgang für mehrere Hindernisse zusammen ausgeführt werden sollte.
  • An diesem Verfahren ist zu bemängeln, dass der Fahrer so viele verschiedene handgeführte Steuerfunktionen zwangsweise und nacheinander ausführen muss, die er nur mit höchster Konzentration und mit einem enormen Zeitaufwand sowie mit viel Routine beherrschen kann, so dass die Flächenleistung zumindest beim Ummähen von Hindernissen relativ gering ist.
  • Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges zu schaffen, das am Beispiel eines Mähwerks zur Pflege von Straßenrändern Hindernisse mit einfachen handgeführten Steuervorgängen und mit geringerem Zeitaufwand ummähen kann, so dass die Flächenleistung des Mähwerks dementsprechend hoch ist.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Verfahrensschritte nach Anspruch 1 gelöst, wobei in den Unteransprüchen weitere Verfahrensschritte aufgeführt sind, die diese Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
  • Durch die Handbewegung des Bedieners wird der Handbewegungseinleser um sein Drehgelenk einmal in Richtung einer in Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Handbewegungeinleser und einer quer zur Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Handbewegungeinleser sowie in alle aus beiden Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser anteilig zusammengesetzte Richtungen und zum anderen in Richtung einer Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser bewegt. Damit werden entsprechend dieser Bewegung Signale erzeugt, die einmal Zielkoordinaten in Richtung der beiden Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser und der Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser darstellen und zum anderen die Geschwindigkeit aller Bewegungen des Handbewegungseinlesers entsprechend seiner Auslenkung verkörpern, die an einen Anbaugerätemodul weitergeleitet werden.
  • Weiterhin sind an den Bauteilen des Trage- und Steuermechanismus für das Werkzeug Sensoren zur Feststellung ihrer augenblicklichen Position angebracht, deren Signale ebenfalls dem Anbaugerätemodul gemeldet werden. Dabei ist es völlig unbedeutend, wie die Kinematik des Trage- und Steuermechanismus ausgelegt ist, so dass praktisch jede Kinematik zur Ausführung dieses Verfahrens geeignet ist, wenn die nachfolgende Signalverarbeitung auf die gewählte Kinematik vorbereitet ist.
  • Alle dem Anbaugerätemodul zugeführten Signale werden dann an einen Zentralrechner weitergeleitet, in dem außerdem noch von einem Tacho ein Signal über die aktuelle Fahrgeschwindigkeit des Trägerfahrzeuges eingeht. Aus diesen Signalen errechnet der Zentralrechner für eine Hydropumpe und einen ihr nachgeordneten Hydrauliksteuerblock solche Steuersignale für die Betätigungsorgane des Trage- und Steuermechanismus, dass das Werkzeug von einem virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug aus einmal in Richtung der in Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Werkzeug und der quer zur Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Werkzeug sowie in alle aus beiden Translati onskoordinaten-Werkzeug anteilig zusammengesetzte Richtungen bewegt wird und zum anderen eine Drehung um den virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug in Richtung der Rotationskoordinate-Werkzeug ausführt. Dabei entsprechen die Bewegungen des Werkzeuges in Richtung der Translationskoordinaten-Werkzeug bzw. der Rotationskoordinate-Werkzeug und die Geschwindigkeit seiner Bewegung den Bewegungen des Handbewegungseinlesers analog. Mit dieser handgeführten oder handproportionalen Steuerung ist erreicht, dass die Bewegung des Handbewegungseinlesers durch die Bewegungen der Hand des Bedieners als Vorgabe zur Bewegung des Werkzeuges dient. Dieser Zustand ist deshalb so vorteilhaft, weil diese Bewegung des Werkzeuges der menschlichen Bewegungskoordination nachempfunden ist. Die Notwendigkeit zur separaten Steuerung der Betätigungsorgane des Trage- und Steuermechanismus für das Werkzeug ist damit entfallen, was am Beispiel des Ummähens von Hindernissen an Straßenrändern von besonderer Bedeutung ist.
  • Vorsorglich wird an dieser Stelle noch darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang der Erfindung auch dann nicht verlassen wird, wenn der Signalfluss teilweise in etwas abgewandelter Form technisch ausgeführt wird, wenn zum Beispiel die Signale nicht dem Anbaugerätemodul, sondern dem Zentralrechner auf direktem Wege etc. zugeführt werden. Ebenso verhält es sich mit der Bewegungsrichtung aller Translations- und Rotationskoordinaten am Handbewegungseinleser und am Werkzeug. Obwohl in der Beschreibung dieser Bewegung der Einfachheit halber immer nur von einer Richtung die Rede ist, ist es selbstverständlich, dass die Bewegungen in die entgegengesetzten Richtungen natürlich ebenfalls zum erfindungsgemäßen Verfahren gehören.
  • Auch vom Anwendungsgebiet der zu steuernden Werkzeuge wird von diesem erfindungsgemäßen Verfahren ein sehr weit reichender Schutzumfang aufgebaut, weil hierunter alle Werkzeuge fallen, die mit einer solchen handgeführten Steuerung ausgerüstet werden können, wie zum Beispiel das Führen eines Reinigungswerkzeuges an Wänden oder Brückenbögen, das Führen einer Wildkrautbürste, das Koordinieren der Bewegung eines Seitenkehrbesens einer Kehrmaschine etc.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach dem Verfahren des Unteranspruchs 2 befindet sich der virtuelle Bewegungspunkt-Werkzeug mittig und unmittelbar vor der Vorderfront des Werkzeuges, weil sich in diesem Bereich auch das zu ummähende Hindernis befindet und so die Bewegung des Handbewegungseinlesers direkt proportional der Bewegung des Werkzeuges ist.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung nach dem Verfahren des Unteranspruchs 3 hat es sich bewährt, im Falle des Einsatzes eines Mähwerkes zur Pflege von Straßenrändern als Werkzeug, das mittels eines Trage- und Steuermechanismus an einem Trägerfahrzeug hängt, zur Bestimmung der augenblicklichen Position der Bauteile des Trage- und Steuermechanismus einen Zentralrohrschlitten-Wegesensor, einen Zentralrohr-Winkelsensor, einen Teleskoparm-Wegesensor und einen Turm-Winkelsensor einzusetzen, weil damit die Position dieser Bauteile sowie auch die des Mähwerkes eindeutig definiert ist. Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung wird nach dem Verfahren des Unteranspruchs 4 darin gesehen, dass im Falle des Einsatzes eines Mähwerkes zur Pflege von Straßenrändern als Werkzeug, das mittels eines Trage- und Steuermechanismus an einem Trägerfahrzeug hängt, als Betätigungsorgane für den Trage- und Steuermechanismus ein Zentralrohrschlitten-Antrieb, ein Zentralrohr-Drehzylinder, ein Teleskoparm-Zylinder und ein Turm-Drehzylinder eingesetzt werden, weil die die Betätigungsorgane am genauesten positionieren können, die dazu erforderlichen hohen Kräfte problemlos aufbringen können und darüber hinaus auch die kostengünstigste Variante sind.
  • Zusammenfassend stellen sich damit die Vorteile der Erfindung so dar, dass hiermit ein Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges geschaffen wurde, das am Beispiel eines Mähwerks zur Pflege von Straßenrändern Hindernisse mit einfachen handgeführten Steuervorgängen und mit geringerem Zeitaufwand ummähen kann, so dass die Flächenleistung des Mähwerks dementsprechend hoch ist. Es ist natürlich auch bei der normalen Flächenmahd möglich, dieses erfindungsgemäße Verfahren mit den gleichen Vorteilen anzuwenden.
  • Die Erfindung soll nun an einem Ausführungsbeispiel, bestehend aus einem Trägerfahrzeug und einem daran frontangebauten Mähwerk zur Pflege von Straßenrändern, näher erläutert werden, wobei die einzelnen Figuren zeigen:
  • 1: eine Draufsicht auf das Trägerfahrzeug mit dem Mähwerk kurz vor einem Hindernis
  • 2: eine Frontansicht auf das Mähwerk mit seinem Trage- und Steuermechanismus und einer symbolisch das Mähwerk steuernden Hand; ergänzend oben rechts ein Handbewegungseinleser mit der Hand des Bedieners des Trägerfahrzeuges
  • 3: eine perspektivische Ansicht auf den Handbewegungseinleser nach der Einzelheit „A" in 1
  • 4: ein Funktionsschaltbild des Verfahrens zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges
  • 5: ein schrittweiser Bewegungsablauf beim Ummähen eines Hindernisses.
  • In 1 ist ein vierrädriges Trägerfahrzeug 1 gezeigt, das mit einer vom Verbrennungsmotor 2 angetriebenen regelbaren Hydropumpe 3 ausgestattet ist. In seiner Kabine sind neben zwei Sitzen 4, einem Lenkrad 5, einem Zentralrechner 6, einem Tacho 7 zur Bestimmung seiner augenblicklichen Fahrgeschwindigkeit und weiteren Anzeige- und Kontrollinstrumenten 8 ein Handbewegungseinleser 9 zur handgeführten Steuerung eines als Mähwerk ausgebildeten Werkzeuges 10 beim Ummähen von Hindernissen untergebracht. Dieser Handbewegungseinleser 9 wird durch Betätigen eines Wechselschalters zu einem Joystick 11, mit dem dann manuell der Trage- und Steuermechanismus 12 für das Mähwerk zur Flächenmahd in die gewünschte Position gestellt wird.
  • An der Frontpartie des Trägerfahrzeuges 1 ist ein horizontal und quer zur Fahrtrichtung ausgerichteter Verschubrahmen 13 angeordnet, an dem ein in gleicher Richtung verschiebebeweglicher Zentralrohrschlitten 14 hängt, mit dem der vorstehend erwähnte Trage- und Steuermechanismus 12 für das Mähwerk beginnt. Der Zentralrohrschlitten 14 wird von einem Zentralrohrschlitten-Antrieb 15 seitlich nach links oder nach rechts bewegt, wobei ein Zentralrohrschlitten-Wegesensor 16 ständig seine Position feststellt. Das Ende des Trage- und Steuermechanismus 12 ist über eine Schnellwechselvorrichtung 17 und ein Werkzeug-Pendelgelenk 18 mit dem Mähwerk verbunden. Das Mähwerk befindet sich in 1 unmittelbar vor einem Hindernis 19.
  • Im vorderen Bereich des Werkzeuges 10 ist ein virtueller Bewegungspunkt-Werkzeug 20 zu sehen, um den sich das Mähwerk beim Ummähen eines Hindernisses 19 in Abhängigkeit von den Signalen des Handbewegungseinlesers 9 bewegt. Das ist einmal in Richtung der in Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Werkzeug 21 und der quer zur Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Werkzeug 22 sowie in alle aus beiden Translationskoordinaten-Werkzeug 21; 22 anteilig zusammengesetzte Richtungen möglich und zum anderen ist eine Drehung des Werkzeuges 10 um den virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug 20 in Richtung der Rotationskoordinate-Werkzeug 23 ausführbar.
  • Weitere Einzelheiten des Trage- und Steuermechanismus 10 sind in 2 gezeigt. Im Zentralrohrschlitten 14 steckt ein Zentralrohr 24, das darin um eine vertikal ausgerichtete Achse drehbar aufgenommen ist. Die Drehung führt ein Zentralrohr-Drehzylinder 25 aus, der an einer am unteren Ende des Zentralrohres 24 befestigten Konsole 26 angreift. Die Winkelstellung des Zentralrohres 24 gegenüber dem Zentralrohrschlitten 14 wird von einem Zentralrohr-Winkelsensor 27 ständig erfasst. Am oberen Ende des Zentralrohres 24 ist ein etwa horizontal ausgerichteter Teleskoparm 28 angeordnet, der um eine horizontale Achse in einer vertikalen Ebene schwenkbar ist, was mittels eines sich am Zentralrohr 24 abstützenden Teleskoparm-Hubzylinders 29 ausgeführt wird. Im Inneren des Teleskoparmes 28 ist ein Teleskoparm-Zylinder 30 untergebracht, der eine Längenänderung des Teleskoparmes 28 herbeiführt. Die augenblickliche Länge des Teleskoparmes 28 wird von einem Teleskoparm-Wegesensor 31 gemessen. Das vordere Ende des Teleskoparmes 28 ist als Gelenkauge 32 ausgebildet, in dem das obere Ende eines rohrförmigen Turmes 33 steckt, so dass der um seine etwa vertikal ausgerichtete Turmdrehachse 34 eine Rotationsbewegung ausführen kann, wenn ein sich am Teleskoparm 28 abstützender und anderenends am Turm 28 angreifender Turm-Drehzylinder 35 betätigt wird. Die Winkelstellung des Turmes 33 überwacht ein Turm-Winkelsensor 36. Das untere Ende des Turmes 33 ist, wie bereits vorstehend beschrieben, mit dem Werkzeug 10 über die Schnellwechselvorrichtung 17 und das Werkzeug-Pendelgelenk 18 verbunden. Zum Bodenkopieren des Werkzeuges 10 in der Ausbildung als Mähwerk zur Pflege von Straßenrändern befinden sich zwischen dem unteren Ende des Turmes 33 noch ein Werkzeug-Hubzylinder 37 und ein Werkzeug-Pendelzylinder 38, wobei der erstgenannte in Fahrtrichtung gesehen vor dem Turm 33 und der andere seitlich neben dem Turm 33 angeordnet ist. Für das automatische Bodenkopieren ist es sinnvoll, einen Drucksensor 39 am Teleskoparm-Hubzylinder 29, einen Drucksensor 40 am Werkzeug-Hubzylinder 37 und einen weiteren Drucksensor 41 am Werkzeug-Pendelzylinder 38 vorzusehen.
  • Einen Einblick in den konstruktiven Aufbau des Werkzeuges 10 in der Ausbildung als Mähwerk zur Pflege von Straßenrändern vermitteln die 1 und 2. Das besitzt ein selbsttragendes Mähwerksgehäuse 42, das aus einem nicht sichtbaren Tragrahmen und einer den Tragrahmen von oben schützenden Abdeckung 43 besteht. Mittig unter der Abdeckung 43 ist eine quer zur Fahrtrichtung zeigende Messerwelle 44 angeordnet, die aus einer Welle und einer Vielzahl an ihr befestigter Schneid- bzw. Schlagmesser 45 besteht. Angetrieben wird sie von einem Hydraulikmotor 46, der sie in einer Ansicht auf die linke Seite des Mähwerkes entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn antreibt. Weiterhin sind unter dem selbsttragenden Mähwerksgehäuse 42 seitlich neben der Messerwelle 44 ein linkes Rotationsmähwerk 47' und ein rechtes Rotationsmähwerk 47'' angeordnet, die hier als Fadenmähköpfe ausgebildet sind. Deren Rotationsachsen sind vertikal ausgerichtet und sie werden von je einem oben auf der Abdeckung 43 befestigten linken Hydraulikmotor 48' und einem rechten Hydraulikmotor 48'' angetrieben. Ihre Rotationsrichtung ist entgegengesetzt, so dass das von ihnen gemähte Schnittgut zum Schnittbereich der Messerwelle 44 hin befördert wird. Die räumliche Zuordnung beider Rotationsmähwerke 47'; 47'' zur Messerwelle 44 ist auf die Arbeitsrichtung des Mähwerkes bezogen gleich weit vor dieser und ihre innen liegenden Rotations- bzw. Schneidkreise weisen zur Schnittbreite der Messerwelle 44 eine geringe Überdeckung auf. Die Vorderfront der Abdeckung 43 des selbsttragenden Mähwerksgehäuses 42 folgt mit ihrer Kontur nach der Draufsicht auf das Mähwerk nach 1 annähernd den Rotations- bzw. Schneidkreisen der Rotationsmähwerke 47'; 47'' in deren Frontbereich und sie setzt sich in einer Geraden fort, die in einem gewissen Abstand vor der Messerwelle 44 in einer parallelen Ausrichtung zu dieser verläuft, so dass sich im Bereich der Messerwelle 44 in der Kontur der Abdeckung 43 eine nach vorn offene Ausnehmung 49 befindet. Etwa dieser Kontur folgend ist ein dreiteiliger Abtastbügel 50 an der Abdeckung 43 angebracht, der die Kollision des Mähwerkes mit Hindernissen 19 signalisiert. Schließlich ist in die 2 noch eine symbolisch das Mähwerk steuernde Hand 51 eingezeichnet, die die Bewegung des Mähwerkes um den virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug 20 beim handgeführten Steuern des Mähwerkes um ein Hindernis 19 bildlich sehr klar veranschaulicht und die analog die Bewegungen der Hand des Bedieners des Trägerfahrzeuges 1 am Handbewegungseinleser 9 zusammen mit dem Mähwerk ausführt.
  • Eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Handbewegungseinlesers 9 als Einzelheit „A" aus der 1 ist in 3 gezeigt. Der ist an einer für den Bediener des Trägerfahrzeuges 1 griffgünstigen Stelle von oben auf einem Gehäuse 52 befestigt, in dem Signalgeber für die vom Handbewegungseinleser 9 übermittelten Bewegungen untergebracht sind. Er besteht aus einem Drehknopf 53, einem mit dem Drehknopf 53 verbundenen und nach unten zeigenden Schaft 54 sowie einem mit dem Schaft 54 verbundenen Drehgelenk 55. Der Bediener bewegt mit seiner Hand den Drehknopf 53 durch Verkippen in Richtung der in Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Handbewegungeinleser 56 und der quer zur Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Handbewegungeinleser 57 sowie in alle aus beiden Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser 56; 57 anteilig zusammengesetzte Richtungen und zum anderen kann er auch den Drehknopf 53 in Richtung der Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser 58 nach links bzw. rechts drehen.
  • In 4 ist in einem Funktionsschema gezeigt, wie die am Verfahren zur handgeführten Steuerung eines Werkzeuges beteiligten Bauteile bzw. Baugruppen zusammenwirken. Die Ausgangssituation ist, dass der Bediener des Trägerfahrzeuges 1 ein Hindernis 19 wahrnimmt und das Werkzeug 10 mittels dem Lenkrad 5 und dem Joystick 11 als Betätigungselement für den Trage- und Steuermechanismus 12 an das Hindernis 19 heranfährt. Dann wird der Joystick 11 mit eingangs erwähntem Wechselschalter zum Handbewegungseinleser 9 umfunktioniert, wobei die sich durch seine Bewegung in Richtung der Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser 56; 57 sowie der Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser 58 ergebenden Signale an einen Anbaugerätemodul 59 weitergeleitet werden. In diesen werden außerdem die Positionssignale des Zentralrohrschlitten-Wegesensors 16, des Zentralrohr-Winkelsensors 27, des Teleskoparm-Wegesensors 31 und des Turm-Winkelsensors 36 eingegeben. Der Anbaugerätemodul 59 leitet alle Signale an den Zentralrechner 6 weiter, in den noch über den Tacho 7 die Fahrgeschwindigkeit des Trägerfahrzeuges 1 Eingang findet. Der Zentralrechner 6 ist über die regelbaren Hydropumpe 3 mit einem Hydrauliksteuerblock 60 verbunden, der den Zentralrohrschlitten-Antrieb 15, den Zentralrohr-Drehzylinder 25, den Teleskoparm-Zylinder 30 und den Turm-Drehzylinder 35 ansteuert und nach den Vorgaben aus dem Zentralrechner 6 das Werkzeug 10 um seinen virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug 20 so bewegt, wie der Bediener den Handbewegungseinleser 9 betätigt.
  • In 5 ist eine Möglichkeit gezeigt, mit welchem Bewegungsablauf der Bediener des Trägerfahrzeuges 1 ein Hindernis 19 am Straßenrand, wie beispielsweise einen Straßenleitpfosten, ein Verkehrsleitelement oder einen Pfosten von Verkehrsschildern, mit der handgeführten Steuerung sauber ummähen kann.
  • 1
    Trägerfahrzeug
    2
    Verbrennungsmotor
    3
    Hydropumpe
    4
    Sitz
    5
    Lenkrad
    6
    Zentralrechner
    7
    Tacho
    8
    Anzeige- und Kontrollinstrument
    9
    Handbewegungseinleser
    10
    Werkzeug
    11
    Joystick
    12
    Trage- und Steuermechanismus
    13
    Verschubrahmen
    14
    Zentralrohrschlitten
    15
    Zentralrohrschlitten-Antrieb
    16
    Zentralrohrschlitten-Wegesensor
    17
    Schnellwechselvorrichtung
    18
    Werkzeug-Pendelgelenk
    19
    Hindernis
    20
    virtueller Bewegungspunkt-Werkzeug
    21
    Translationskoordinaten-Werkzeug
    22
    Translationskoordinaten-Werkzeug
    23
    Rotationskoordinate-Werkzeug
    24
    Zentralrohr
    25
    Zentralrohr-Drehzylinder
    26
    Konsole
    27
    Zentralrohr-Winkelsensor
    28
    Teleskoparm
    29
    Teleskoparm-Hubzylinder
    30
    Teleskoparm-Zylinder
    31
    Teleskoparm-Wegesensor
    32
    Gelenkauge
    33
    Turm
    34
    Turmdrehachse
    35
    Turm-Drehzylinder
    36
    Turm-Winkelsensor
    37
    Werkzeug-Hubzylinder
    38
    Werkzeug-Pendelzylinder
    39
    Drucksensor
    40
    Drucksensor
    41
    Drucksensor
    42
    Mähwerksgehäuse
    43
    Abdeckung
    44
    Messerwelle
    45
    Schneid- bzw. Schlagmesser
    46
    Hydraulikmotor
    47'; 47''
    linkes/rechtes Rotationsmähwerk
    48'; 48''
    linker/rechter Hydraulikmotor
    49
    Ausnehmung
    50
    Abtastbügel
    51
    Hand
    52
    Gehäuse
    53
    Drehknopf
    54
    Schaft
    55
    Drehgelenk
    56
    Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser
    57
    Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser
    58
    Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser
    59
    Anbaugerätemodul
    60
    Hydrauliksteuerblock

Claims (4)

  1. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum handgeführten Steuern eines Werkzeuges (10), insbesondere eines Mähwerkes zur Pflege von Straßenrändern, wonach neben dem Mähen von Gras bzw. Gestrüpp auf diesen Flächen durch eine vom Bediener des Trägerfahrzeuges (1) ausgeübte Steuerung der Bewegungsabläufe des Mähwerkes Hindernisse (19) auf diesen Flächen, wie zum Beispiel Straßenleitpfosten, Verkehrsleitelemente sowie Pfosten von Verkehrsschildern, ummäht werden, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte: a) der Bediener bewegt mit seiner Hand einen Handbewegungseinleser (9) um sein Drehgelenk (55) einmal in Richtung einer in Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Handbewegungeinleser (56) und einer quer zur Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Handbewegungeinleser (57) sowie in alle aus beiden Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser (56; 57) anteilig zusammengesetzte Richtungen und zum anderen in Richtung einer Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser (58), b) entsprechend der Bewegung des Handbewegungseinlesers (9) werden Signale erzeugt, die einmal Zielkoordinaten in Richtung der beiden Translationskoordinaten-Handbewegungseinleser (56; 57) und der Rotationskoordinate-Handbewegungseinleser (58) darstellen und zum anderen die Geschwindigkeit aller Bewegungen des Handbewegungseinlesers (9) entsprechend seiner Auslenkung verkörpern, die an einen Anbaugerätemodul (59) weitergeleitet werden, c) an den Bauteilen eines Trage- und Steuermechanismus (12) für das Werkzeug (10) sind Sensoren zur Feststellung ihrer augenblicklichen Position angebracht, deren Signale ebenfalls dem Anbaugerätemodul (59) gemeldet werden, d) alle Signale des Anbaugerätemoduls (59) werden dann einem Zentralrechner (6) zugeführt, in dem außerdem noch von einem Tacho (7) ein Signal über die aktuelle Fahrgeschwindigkeit des Trägerfahrzeuges (1) eingeht, e) aus diesen Signalen errechnet der Zentralrechner (6) für eine Hydropumpe (3) und einen ihr nachgeordneten Hydrauliksteuerblock (60) solche Steuersignale für die Betätigungsorgane des Trage- und Steuermechanismus (12), dass das Werkzeug (10) von einem virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug (20) aus einmal in Richtung der in Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Werkzeug (21) und der quer zur Fahrtrichtung zeigenden Translationskoordinaten-Werkzeug (22) sowie in alle aus beiden Translationskoordinaten-Werkzeug (21; 22) anteilig zusammengesetzte Richtungen bewegt wird und zum anderen eine Drehung um den virtuellen Bewegungspunkt-Werkzeug (20) in Richtung der Rotationskoordinaten-Werkzeug (23) so ausführt, dass die Translationskoordinaten-Werkzeug (21; 22) bzw. die Rotationskoordinate-Werkzeug (23) und die Geschwindigkeit seiner Bewegung den Bewegungen des Handbewegungseinlesers (9) analog entsprechen.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der virtuelle Bewegungspunkt-Werkzeug (20) mittig und unmittelbar vor der Vorderfront des Werkzeuges (10) befindet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Einsatzes eines Mähwerkes zur Pflege von Straßenrändern als Werkzeug (10), das mittels eines Trage- und Steuermechanismus (12) an einem Trägerfahrzeug (1) hängt, zur Bestimmung der augenblicklichen Position der Bauteile des Trage- und Steuermechanismus (12) ein Zentralrohrschlitten-Wegesensor (16), ein Zentralrohr-Winkelsensor (27), ein Teleskoparm-Wegesensor (31) und ein Turm-Winkelsensor (36) eingesetzt werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle des Einsatzes eines Mähwerkes zur Pflege von Straßenrändern als Werkzeug (10), das mittels eines Trage- und Steuermechanismus (12) an einem Trägerfahrzeug (1) hängt, als Betätigungsorgane für den Trage- und Steuermechanismus (12) ein Zentralrohrschlitten-Antrieb (15), ein Zentralrohr-Drehzylinder (25), ein Teleskoparm-Zylinder (30) und ein Turm-Drehzylinder (35) eingesetzt werden.
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