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Die
Erfindung betrifft ein Mähwerk
zur Pflege von Straßenrändern, ausgebildet
nach den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Dabei handelt
es sich um ein Mähwerk,
das einmal Gras bzw. Gestrüpp
auf deren Flächen
mäht und
das zum anderen aber auch in der Lage ist, Hindernisse auf diesen
Flächen,
wie zum Beispiel Straßenleitpfosten, Verkehrsleitelemente
sowie Pfosten von Verkehrsschildern, sauber zu ummähen.
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Ein
derartiges Mähwerk
ist aus der von der Anmelderin selbst stammenden
DE 43 05 135 C2 bekannt,
das mit mehreren auf den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks
angeordneten Rotoren ausgestattet ist, die mit Schneidmessern besetzt
sind und gleichgerichtet angetrieben werden. Ihre Abstände zueinander
sind so gewählt,
dass sich ihre Schneidbahnen teilweise überdecken. Die Rotoren befinden
sich in einem der Dreieckform angepassten Gehäuse, das in seinem Mittelpunkt
rotationsfähig
an einem extrem flachen Schwenkträger befestigt ist und das zusammen
mit den Rotoren den sogenannten Mähkopf bildet. Zwischen zwei
benachbarten Rotoren ist das Gehäuse
mit inneren Einbuchtungen versehen. Bei der normalen Flächenmahd
befindet sich das Gehäuse
in einer Position, wo in Fahrtrichtung des Trägerfahrzeuges gesehen zwei
Rotoren vorn auf einer sich quer zur Fahrtrichtung ausgerichteten
Linie angeordnet sind und der dritte Rotor mittig dahinter. Weiterhin
erstreckt sich noch im vorderen Schnittbereich über dem Mähkopf ein annähernd quer
zur Fahrtrichtung zeigender starrer Tastbügel, der einenends verschwenkbar
am Schwenkträger unter
Zwischenschaltung eines hydraulischen Druckregelventils befestigt
ist. Dieses hydraulische Druckregelventil steht mit einem doppeltwirkenden
Differentialzylinder zur seitlichen Verschiebung des Mähkopfes
in Verbindung.
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Beim
Annähern
an ein Hindernis muss der Fahrer zuerst das Trägerfahrzeug so an das Hindernis
heran lenken, dass dieses in der vorderen inneren Einbuchtung des
Gehäuses
vom Mähkopf
ankommt. Dort kontaktiert es den Tastbügel, wodurch der bei gleichzeitiger
Betätigung
des Druckregelventils ausgelenkt wird. Im Falle des Rechtsanbaus
des Mähkopfes
an das Trägerfahrzeug
verschiebt daraufhin der doppeltwirkende Differentialzylinder den
Mähkopf
seitlich nach links um einen vorgegebenen Weg. Dabei beginnt sich
gleichzeitig durch Lösen
einer Entriegelung der Mähkopf
um das Hindernis herum zu dre hen. Hat der Tastbügel dann das Hindernis passiert,
wird der Mähkopf
des Mähwerkes
wieder vom doppelt wirkenden Hydraulikzylinder seitlich nach recht
in seine Ausgangsposition zurück
gebracht und er dreht sich während
dieser Verschiebung vollständig
um das Hindernis herum.
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Nachteilig
an diesem Mähwerk
ist, dass bei der Flächenmahd
in seinem mittleren Bereich teilweise ein unsauberes Schnittbild
entsteht, weil das Gehäuse
dort in dem sich zwischen den beiden vorderen Rotoren befindenden
Streifen das Gras niederdrückt,
so dass das hintere Schneidwerk diesen nicht ganz sauber mähen kann.
Auf diesen Auflagedruck des Gehäuses
kann aber nicht verzichtet werden, weil der zur Realisierung einer
Bodenkopierung des Mähwerkes
mit einem optimalen Bodendruck zwingend notwendig ist. Weiterhin
ist an diesem Mähwerk zu
bemängeln,
dass das Ansteuern des Hindernisses und dessen Aufnahme in der vorderen
inneren Einbuchtung des Gehäuses
vom Fahrer des Trägerfahrzeuges
einiges Geschick erfordert, so das er die Fahrgeschwindigkeit verringern
muss und damit zwangsläufig
die mögliche
Flächenleistung
des Mähwerkes
senkt. Erschwerend wirkt hier noch, dass die innere Einbuchtung
relativ schmal ist. Schließlich
hält sich
auch die Flächenleistung
eines derartig aufgebauten Mähwerks
infolge seines konstruktiven Aufbaus mit drei sich teilweise überdeckenden
Rotoren und seiner damit im Zusammenhang stehenden geringen Arbeitsbreite
in Grenzen.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
eines Mähwerkes
zum flächenhaften
Mähen von
Straßenrändern und
zum Freischneiden von vorstehend genannten Hindernissen ist in der
DE 297 16 916 U1 beschrieben.
Das weist ein Hauptmähwerk
und ein hieran schwenkbeweglich abgestütztes und dieses rechtsseitig überragendes
Auslegermähwerk
auf. Beide Mähwerke
werden separat hydraulisch angetrieben. Dem Hauptmähwerk ist
ein seitlich an diesem angeordnetes Tastorgan zugeordnet, das als
ein um eine vertikale Drehachse schwenkbarer Bügel ausgebildet ist, der sich
beim Auftreffen auf ein Hindernis um die Drehachse verschwenkt und
der den Frontbereich des Auslegermähwerkes überdeckt. In Abhängigkeit
von dessen Schwenkbewegung wird der das Auslegermähwerk mit
dem Hauptmähwerk verbindende
Schwenkarm, der mit seinem vorderen Ende über eine Schwenkachse am Hauptmähwerk befestigt
ist, durch einen geeigneten Steuerzylinder in einer annähernd horizontal
liegenden Ebene um die Schwenkachse bewegt. Das der Schwenkachse abgewandte
hintere Ende des Schwenkarmes ist mit einer weiteren Schwenkachse
mit dem Auslegermähwerk
verbunden, das um diese antriebsfrei schwenk bar ist und mittels
einer Feder und eines Anschlags in einer konstanten Winkelstellung
zum Schwenkarm gehalten wird. Das Hauptmähwerk ist zusätzlich mit
einem zweiten Tastorgan ausgestattet, das dem Hauptmähwerk in
Fahrtrichtung gesehen vorgelagert ist und dessen gesamten Frontbereich überdeckt.
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Die
Funktion dieses Mähwerkes
ist, dass bei der Flächenmahd
das Hauptmähwerk
und das Auslegermähwerk
diese gemeinsam ausführen,
bis an einer Stelle ein Hindernis auftaucht. Geschieht das im Schnittbereich
des Hauptmähwerkes,
wird dieses seitlich verschoben, bis es dem Hindernis ausgewichen
ist und dieses nun mit dem Tastorgan vor dem Auslegermähwerk in
Kontakt kommt. Das schwenkt dadurch aus und das Auslegermähwerk wird
in eine Position hinter das Hauptmähwerk verbracht. Dadurch passiert
das Hindernis das Hauptmähwerk
unmittelbar in seinem äußeren seitlichen
Randbereich. Wenn sich das Hindernis noch am hinteren und einwärts gebogenen
Ende des Tastorgans befindet, wo das Auslegermähwerk gerade am Hindernis vorbei fährt, beginnt
bereits ein seitliches Ausschwenken des Auslegermähwerkes.
Bei verloren gegangenem Kontakt zwischen dem Hindernis und dem Tastorgan setzt
sich diese Auswärtsbewegung
beschleunigt fort, wodurch das Gras vor dem Hindernis in einer kreisförmig nach
vorn weisenden Kurvenbahn gemäht
wird.
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Ein
Nachteil dieses Mähwerks
ist, dass es bei der Flächenmahd
durch die Anordnung des Haupt- und des Auslegermähwerkes nebeneinander für den Zweck
des Mähens
von Straßenrändern in den
meisten Fällen
in der Breite überdimensioniert ist.
Aus diesem Grunde kann im Bereich von Straßenrändern auch nicht so schnell
gefahren werden, weil in diesem Gelände weitaus mehr Unebenheiten und
Neigungen als auf herkömmlichen
Rasenflächen vorkommen,
dem dieses Mähwerk
nur mit einem erhöhten
Lenk- und Steueraufwand durch den Bediener des Trägerfahrzeuges
gefolgt werden kann. Außerdem
ist zu bemängeln,
dass die Vielzahl der Bauteile dieses Mähwerkes und die für die beschriebene Funktion
notwendigen Verschiebe- bzw. Schwenkmechanismen in Verbindung mit
den dazu gehörenden
Steuerzylindern einen unvertretbar hohen Herstellungsaufwand erfordern,
der sich in hohen Kosten und demzufolge in einem hohen Anschaffungspreis niederschlägt. Schließlich führen auch
Verschiebe- und Schwenkmechanismen immer zu erhöhtem Verschleiß, so dass
außerdem
die Ausfallhäufigkeit
dieses Mähwerkes
zu bemängeln
ist. Ein wesentlicher funktioneller Mangel besteht darin, dass das
Mähwerk
nur seitlich am Hindernis vorbeifährt, wobei es dieses vorn nur
teilweise und auf dessen Außenseite gar
nicht ummäht.
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Dieser
Mangel kann nur durch Nachmähen mit
sogenannten Freischneidern in einem weiteren Arbeitsgang behoben
werden.
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Eine
weitere Möglichkeit
zur konstruktiven Ausbildung eines gattungsgemäßen Mähwerkes zeigt die
DE 102 18 702 B4 . Das weist
einen herkömmlichen
Mähkopf
mit einer oder mehreren nebeneinander angeordneten und quer zur
Fahrtrichtung ausgerichteten Rotationswalzen auf, die in einem gemeinsamen
Gehäuse
untergebracht sind und für
den Zweck des Mähens
von Straßenrändern die dafür übliche Schnittbreite
besitzen. Das Gehäuse
ist auf der dem Trägerfahrzeug
benachbarten Seite über eine
vertikale Achse an dessen Tragbalken so angeordnet, dass es mittels
eines hydraulischen Arbeitszylinders von der quer zur Fahrtrichtung
zeigenden Ausgangsposition entgegen der Fahrtrichtung und zurück geschwenkt
werden kann. Im seitlich äußeren Querrandbereich
des Mähkopfes
und in Fahrtrichtung gesehen hinten ist einenends an einer am Mähkopf angebrachten
vertikalen Achse ein Schwenkarm angelenkt, der anderenends mit einem
ebenfalls um eine vertikale Achse rotierenden Auslegermähwerk ausgestattet
ist. Ein am Schwenkarm angreifender hydraulischer Betätigungszylinder
sorgt für
das Ausschwenken des Auslegermähwerkes
von seiner Ausgangsposition völlig
hinter dem Mähkopf
zur Seite heraus und nach vorn bis zur Anlage an die vordere Außenecke
des Mähkopfes.
Dem Mähkopf
ist noch in Fahrtrichtung gesehen ein Tastbügel vorgeordnet, der ebenfalls
um eine vertikale Achse beim Aufprall auf ein Hindernis einschwenkbar
ist.
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Die
Funktionsweise dieses Mähwerks
ist, dass bei der normalen Flächenmahd
des Straßenrandes
der Mähkopf
allein mäht,
weil sich das Auslegermähwerk
direkt hinter diesem innerhalb des Bereiches seiner Schnittbreite
befindet. Bei Annäherung
an ein Hindernis wird der Tastbügel
eingeschwenkt und das Auslegermähwerk
wird durch das dabei erzeugte Signal wie vorstehend beschrieben ausgeschwenkt.
Sobald der Tastbügel
voll eingeschwenkt ist, wird durch den weiteren Druck des Hindernisses
auf den Tastbügel
bei der Vorwärtsfahrt des
Mähwerks
dessen Mähkopf
um die vertikale Achse am Tragbalken nach hinten geschwenkt, wobei der
Mähkopf
den inneren Randbereich des Hindernisses und das Auslegermähwerk den
in Fahrtrichtung gesehen hinteren Bereich mäht. Sobald das Hindernis den
Tastbügel
wieder frei gibt, bewegen sich sowohl der Mähkopf als auch das Auslegermähwerk langsam
wieder in ihre Ausgangsposition zurück. Das Auslegermähwerk mäht dabei
den äußeren Randbereich
des Hindernisses, danach noch einmal den hinteren Bereich und abschließend den
sich vor dem Hindernis befindenden Bereich.
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Nachteilig
an diesem Mähwerk
ist ebenso wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsvariante,
dass durch die Vielzahl der Bauteile dieses Mähwerkes in Verbindung mit den
beiden Schwenkmechanismen und den zur deren Betätigung notwendigen hydraulischen
Betätigungszylindern
ein unvertretbar hoher Herstellungsaufwand zu verzeichnen ist, dessen
hohe Kosten sich negativ in einem hohen Preis beim Kunden niederschlagen.
Auch hier zeigen die Bauteile der Schwenkmechanismen naturgemäß einen
erhöhten
Verschleiß,
so dass die Ausfallhäufigkeit
eines derartigen Mähwerkes
zu beanstanden ist. Ein wesentlicher funktioneller Nachteil besteht
darin, dass durch die unveränderbar
vorgegebenen Bewegungsabläufe
des Mähkopfes
und des Auslegermähwerkes
beim Auftreffen auf Hindernisse eine ganz bestimmte Fahrgeschwindigkeit
zu deren sauberem Ummähen
gehört,
was vom Bediener des Trägerfahrzeuges
stets ein Höchstmaß an Konzentration
verlangt. Noch komplizierter wird der Mähvorgang bei Hindernissen unterschiedlicher
Abmessungen, weil dann die Fahrgeschwindigkeit zusätzlich noch
geändert
werden muss. Beide Aspekte setzen diesem Mähwerk in der Mähleistung
objektive Grenzen.
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Es
soll auch noch auf das Mähwerk
nach der
DE 203 20
492 U1 verwiesen werden, das ebenfalls frontseitig an einem
Trägerfahrzeug
angebracht ist. Es besteht aus einem Gestell sowie einem zwei Schenkel
umfassenden Träger,
der über
einen Drehpunkt am Gestell befestigt ist. Zwischen den beiden Schenkeln
befindet sich eine Öffnung
in Form einer Innenkontur und die vorderen Enden der Schenkel sind
mit je einem rotierenden Schneidwerkzeug ausgestattet. Die Innenkontur
bedeckt die rotierenden Schneidwerkzeuge von oben und setzt sich
in Form einer Ausbuchtung nach hinten fort. In Fahrtrichtung gesehen
ist der Ausbuchtung nachgeordnet ein hinteres rotierendes Schneidwerkzeug
positioniert. Beim Heranfahren an ein Hindernis läuft dieses
in die Öffnung
ein und durch die ununterbrochen fortgesetzte Bewegung des Trägers in
Fahrtrichtung schlägt
das Hindernis schließlich
an die Innenkontur der Öffnung
des Trägers
an und der Träger
wird dabei um den Drehpunkt verdreht. Diese Drehung des Trägers erfolgt
so lange, bis die sich an den beiden Schenkeln der Öffnung des
Trägers
befindenden Schneidwerkzeuge das Hindernis vollständig ummäht haben
und sich die Öffnung
an der der Fahrtrichtung entgegengesetzten Seite befindet. Somit kann
das Hindernis unter Beibehaltung der Fahrtrichtung aus der Öffnung des
Trägers
austreten. Die von den beiden vorderen rotierenden Schneidwerken nicht
zu erreichenden Flächen
vor und hinter dem Hindernis werden vom hinteren rotierenden Schneidwerkzeug
gemäht.
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An
diesem Mähwerk
ist einmal zu bemängeln,
dass das Heranfahren und besonders das Erfassen des Hindernisses
aufgrund seiner relativ geringen Breite vom Bediener des Trägerfahrzeuges ein
Höchstmaß an Konzentration
verlangt, wodurch die Mähleistung
sehr niedrig liegt. Der höher
zu bewertende Mangel besteht aber darin, dass der konstruktive Aufbau
dieses Mähwerkes
nicht zur Flächenmahd
geeignet ist, so dass dafür
ein zusätzlicher
Arbeitsgang notwendig ist.
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In
der
EP 1 262 097 A2 ist
des weiteren ein Mähwerk
gezeigt und beschrieben, welches sowohl ein linkes als auch rechtes
Mähwerk
aufweist, wobei diese beiden Rotationsmähwerke jedoch zueinander verschieb-
und/oder verschwenkbar angeordnet sind. Es soll damit ein Schneidwerk
mit Möglichkeiten zum
einfachen und schnellen Schneiden von Hecken oder Kanten geschaffen
werden. Dabei handelt es sich um eine konstruktiv aufwändige Lösung mit
der ein Freimähen
von Hindernissen nicht oder nur bedingt möglich ist.
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Deshalb
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Mähwerk zur Pflege von Straßenrändern schaffen,
das sowohl zum Freimähen
von Hindernissen als auch zur Flächenmahd
von Straßenrändern geeignet
ist, das mit einer hohen Mähleistung
aufwartet, das ein sauberes Schnittbild erzeugt und ein Nachmähen um das
Hindernis herum in einem zweiten Arbeitsgang überflüssig macht, das kostengünstig herstellbar
und verschleißarm
ist und das darüber hinaus
die Konzentration des Bedieners des Trägerfahrzeuges nicht überfordert.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, wobei in den Unteransprüchen Merkmale
aufgeführt sind,
die diese Lösung
in vorteilhafter Weise weiterentwickeln. Durch den erfindungsgemäßen konstruktiven
Aufbau des Mähwerks
zur Pflege von Straßenrändern ist
es einmal möglich,
dass das Mähwerk
in einer senkrechten Ausrichtung zu seiner Mährichtung eine ganz normale
Flächenmahd
ausführt,
die die beiden Rotationsmähwerke
in seinen Seitenbereichen gemeinsam mit der sich zwischen ihnen
befindenden Messerwelle in der Mitte des Mähwerkes vornehmen. Dabei mähen die
beiden Rotationsmähwerke
ihre von ihnen überstrichenen
Flächen
und übergeben
das Schnittgut durch ihre entgegengesetzte Rotationsrichtung zur
weiteren Zerkleinerung an die Messerwelle.
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Zum
anderen ist es mit diesem Mähwerk aber
auch möglich,
sich auf den Straßenrändern befindende
Hindernisse zu ummähen.
Dazu dirigiert der Bediener des Trägerfahrzeuges die relativ breite
und nach vorn offene Ausnehmung des Mähwerkes an das Hindernis heran
und ummäht
es mit drei Steuerfunktionen. Das sind bei einer Draufsicht auf
das Mähwerk
das Schwenken und das Teleskopieren des Tragarmes sowie das Schwenken
des Mähwerkes um
seinen Anlenkpunkt am Tragarm in der Schnellwechselvorrichtung.
Beim Rechtsanbau des Mähwerkes
an das Trägerfahrzeug
wird kurz vor der Berührung
der Messerwelle mit dem Hindernis der Tragarm entgegen der Mährichtung
nach hinten geschwenkt, wodurch das Trägerfahrzeug mit unverminderter
Geschwindigkeit weiterfahren kann. Gleichzeitig wird das Mähwerk entgegen
dem Uhrzeigersinn geschwenkt, so dass zuerst der normale Mähschatten
des Hindernisses gemäht
und anschließend
der Seitenschnitt vom vorderen rechten Rotationsmähwerk ausgeführt wird,
wobei bei der Ausführung
des Seitenschnittes das Mähwerk
schon wieder im Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Danach wird das Mähwerk weiter
im Uhrzeigersinn geschwenkt und der Tragarm wird verkürzt, um
den Hinterschnitt des Hindernisses auszuführen. Daran schließt sich
der Seitenschnitt der zur Fahrbahn zeigenden Seite des Hindernisses
an, der durch das Schwenken des Tragarmes jetzt in der Mährichtung
sehr schnell ausgeführt
wird. Kurz darauf erfolgt das Mähen
vor dem Hindernis durch das rechte Rotationsmähwerk und beim weiteren Schwenken
des Mähwerkes
nun wieder entgegen dem Uhrzeigersinn in seine Ausgangsposition
zur Flächenmahd
das Mähen
des Frontmähschattens.
Danach wird die normale Flächenmahd fortgesetzt.
Beim Linksanbau des Mähwerkes
an das Trägerfahrzeug
werden die Steuerfunktionen wie vorstehend beschrieben spiegelbildlich
ausgeführt.
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Vorsorglich
wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang
der Erfindung auch dann nicht verlassen wird, wenn das erfindungsgemäße Mähwerk mit
anderen Steuerfunktionen um ein Hindernis herumgeführt wird,
was ebenso bei Beibehaltung der nachfolgend aufgeführten Vorteile
möglich
ist. Ebenso verhält
es sich, wenn eines der beiden Rotationsmähwerke weggelassen wird, weil
das Mähwerk
entweder ausschließlich
für den Rechtsanbau
oder den Linksanbau an ein Trägerfahrzeug
vorgesehen ist.
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Durch
den konstruktiven Aufbau des Mähwerkes
mit seinen beanspruchten Konturen ist es möglich, das Ummähen von
Hindernissen mit den gleichen Mähwerken
wie beim Flächenmähen auszuführen, wobei
diese in einer festen räumlichen
Zuordnung zueinander verbleiben.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach den Merkmalen
des Unteranspruchs 2 ist ein sehr stabiles selbsttragendes Mähwerksgehäuse entstanden,
dessen Bauteile gleichzeitig funktionelle Aufgaben bei der Lagerung
der Messerwelle übernehmen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung nach den Merkmalen des Unteranspruchs 3 wird durch
die verwendeten Y-Messer neben der Schneidfunktion ein besonders
guter Zerkleinerungsgrad des Schnittgutes erreicht, wodurch dieses
in kürzester
Zeit verrottet.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung wird nach den Merkmalen des Unteranspruchs 4 darin
gesehen, dass mit der so angeordneten Gegenschneide der Zerkleinerungsgrad
des Schnittgutes noch weiter verbessert wird, so dass vorstehend erwähntes Verrotten
noch schneller geht.
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In
Weiterbildung der Erfindung nach den Merkmalen des Unteranspruchs
5 mit dem Hydraulikmotor zum Antrieb der Messerwelle ist eine sehr
sichere Antriebsversion entstanden, die darüber hinaus noch durch Variation
der Drehzahl auf verschiedene Schnittgüter angepasst werden kann und
wo sogar zur Beseitigung von Verstopfungen ein Reversieren möglich ist.
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In
einer weiteren Ausführungsvariante
der Erfindung nach den Merkmalen im Unteranspruch 6 hat es sich
bewährt,
die Rotationsmähwerke
als Fadenmähköpfe auszubilden,
weil die einmal eine sehr kostengünstige Lösung ergeben und zum anderen die
Hindernisse beim Ummähen
durch Berührung nicht
beschädigen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach den Merkmalen
im Unteranspruch 7 mit den oben auf der Abdeckung des Mähwerksgehäuses befestigten
Hydraulikmotoren zum Antrieb der Rotationsmähwerke führt zu einer einfachen und robusten
Antriebsvariante für
das gesamte Mähwerk und
es ist damit analog wie bei der Messerwelle auch hier möglich, die
Schnittgeschwindigkeit an verschiedene Schnittgüter optimal anzupassen.
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Nach
den Merkmalen des Unteranspruchs 8 ist es von Vorteil, die unteren
Enden des linken und des rechten Lagerbleches im Mähwerksgehäuse gleich
als Gleitkufen auszubilden, die darüber hinaus zwischen ihren hinteren
Enden zwei nebeneinander angeordnete Kopierrollen aufnehmen. Diese
Lösung ist
kostengünstig
und sie gewährleistet
ein sicheres Bodenkopieren des Mähwerkes
bei Bodenunebenheiten.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung
der Erfindung wird nach den Merkmalen des Unteranspruchs 9 darin
gesehen, am selbsttragenden Mähwerksgehäuse einen
Abtastbügel
zu befestigen, dessen Form der Kontur in der Vorderfront der Abdeckung
folgt. Er dient zur Erkennung von Hindernissen auf Straßenrändern, indem
er mit diesen in Kontakt kommt. Durch das Kontaktsignal ist es dann
möglich,
das Mähwerk
entweder manuell oder automatisch um das Hindernis herum zu steuern
und dieses dabei sauber zu ummähen.
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Schließlich hat
es sich nach den Merkmalen des Unteranspruchs 10 bewährt, auf
einer Linie durch den Schwerpunkt des Mähwerkes, der sich in der Nähe oder
auf der Mittellinie des Mähwerks
befindet, eine Schnellwechselvorrichtung vorzusehen, damit das Mähwerk schnell
durch ein anderes Werkzeug ersetzt und am Tragarm des Trägerfahrzeuges befestigt
werden kann.
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Zusammenfassend
stellen sich damit die Vorteile der Erfindung so dar, dass mit diesem
Mähwerk
sowohl die Flächenmahd
auf Straßenrändern als
auch das gleichzeitige Ummähen
von Hindernissen auf diesen Flächen
in einem unverzögerten
Arbeitsgang möglich
ist, so dass dessen Flächenleistung
hoch ist. Dieses Mähwerk
hat durch die erfindungsgemäße Auswahl
und Anordnung der Mähwerke
ein sauberes Schnittbild und ein Nachmähen um die Hindernisse herum
in einem zusätzlichen
Arbeitsgang ist nicht notwendig, wodurch die einsatzgemäßen Kosten
niedrig sind. Auch die Herstellungskosten halten sich in Grenzen,
weil es keine schwenkbeweglichen Baugruppen für das Ummähen von Hindernissen gibt.
Letzteres ist auch der ausschlaggebende Grund für den geringen Verschleiß an diesem Mähwerk. Schließlich ist
dieses Mähwerk
ausgesprochen bedienerfreundlich, weil seine nach vorn offene Ausnehmung
zwischen den Rotationsmähwerken und
der Messerwelle breit genug ist.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden,
wobei die einzelnen Figuren zeigen:
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1:
eine perspektivische Frontansicht auf ein Mähwerk zur Pflege von Straßenrändern
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2:
eine Draufsicht auf das Mähwerk nach 1 mit
aufgebrochenem Mähwerksgehäuse über der
Messerwelle
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3:
eine Ansicht von unten auf das Mähwerk
nach den 1 und 2
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4:
eine Ansicht „A" des Mähwerkes
nach 2
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5:
eine Ansicht "B" des Mähwerkes
nach 2
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6:
eine Ansicht „C" des Mähwerkes
nach 2
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In 1 ist
das Mähwerk
zur Pflege von Straßenrändern in
einer perspektivischen Ansicht von links vorn zu sehen, das ein
selbsttragendes Mähwerksgehäuse 1 besitzt,
das aus einem Tragrahmen 2 und einer den Tragrahmen 2 von
oben schützenden
Abdeckung 3 besteht. Unter dem Mähwerksgehäuse 1 sind je ein
linkes Lagerblech 4' und
ein rechtes Lagerblech 4'' in einer vertikalen
Ausrichtung befestigt, an denen ein linkes Lager 5' und ein rechtes
Lager 5'' so angebracht
sind, dass diese eine quer zur Fahrtrichtung zeigende Messerwelle 6 rotationsfähig aufnehmen
können.
Diese Messerwelle 6 besteht aus einer Welle 7 und
einer Vielzahl an ihr befestigter Schneid- bzw. Schlagmesser 8,
die in diesem Ausführungsbeispiel
als Y-Messer ausgebildet sind, die radial von ihr abstehen und deren äußere Enden
ihren Rotationskreis bilden. Im Abstand eines geringen Schneidspaltes
zu ihrem Rotationskreis erstreckt sich eine parallel zur Welle 7 ausgerichtete und
am selbsttragenden Mähwerksgehäuse 1 angeschraubte
Gegenschneide 9, die sich im unteren hinteren Quadranten
der Messerwelle 6 befindet. Die Messerwelle 6 selbst
erstreckt sich in bezug auf die Mittelachse des Mähwerkes
in einer symmetrischen Ausrichtung zu dieser, d. h. sie ist mittig
im Mähwerksgehäuse untergebracht.
Angetrieben wird sie von einem Hydraulikmotor 10, der auf
das freie Ende der das linke Lager 5' überragenden Welle 7 aufgesteckt
ist und der die Messerwelle 6 bei der Sicht auf das Mähwerk nach 6 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn antreibt.
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Weiterhin
sind unter dem selbsttragenden Mähwerksgehäuse 1 seitlich
neben der Messerwelle 6 ein linkes Rotationsmähwerk 11' und ein rechtes Rotationsmähwerk 11'' angeordnet, die hier als Fadenmähköpfe ausgebildet
sind. Deren Rotationsachsen sind vertikal ausgerichtet und sie werden
von je einem oben auf der Abdeckung 3 befestigten linken Hydraulikmotor 12' und einem rechten
Hydraulikmotor 12'' angetrieben.
Ihre Rotationsrichtung ist entgegengesetzt, so dass das von ihnen
gemähte
Schnittgut zum Schnittbereich der Messerwelle 6 hin befördert wird.
Die räumliche
Zuordnung beider Rotationsmähwerke 11'; 11'' zur Messerwelle 6 ist
auf die Arbeitsrichtung des Mähwerkes
bezogen gleich weit vor dieser und ihre innen liegenden Rotations-
bzw. Schneidkreise weisen zur Schnittbreite der Messerwelle 6 eine
geringe Überdeckung
auf. Die Vorderfront der Abdeckung 3 des selbsttragenden
Mähwerksgehäuses 1 folgt
mit ihrer Kontur nach der Draufsicht auf das Mähwerk nach 2 annähernd den
Rotations- bzw. Schneidkreisen der Rotationsmähwerke 11'; 11'' in deren Frontbereich und sie setzt
sich in einer Geraden fort, die in einem gewissen Abstand vor der
Messerwelle 6 in einer parallelen Ausrichtung zu dieser
verläuft,
so dass sich im Bereich der Messerwelle 6 in der Kontur
der Abdeckung 3 eine nach vorn offene Ausnehmung 13 befindet. Etwa
dieser Kontur folgend ist ein dreiteiliger Abtastbügel 14 an
der Abdeckung 3 angebracht, mit dem eine Signalverarbeitung
beim Auftauchen von Hindernissen im Mähbereich realisierbar ist.
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Zum
Bodenkopieren des Mähwerkes
sind die unteren Enden des linken Lagerbleches 4' und des rechten
Lagerbleches 4'' mit in Arbeitsrichtung zeigenden
Gleitkufen 15'; 15'' versehen, zwischen deren hinteren
Enden zwei nebeneinander angeordnete und sich hinter der Messerwelle 6 befindende Kopierrollen 16'; 16'' rotationsfähig angebracht sind, die den
Kontakt des Mähwerkes
zum Boden herstellen.
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Schließlich ist
noch mittig an der Hinterfront des selbsttragenden Mähwerksgehäuses 1 eine Schnellwechselvorrichtung 17 befestigt,
die zur Aufnahme bzw. zum Abbau des Mähwerkes vom nicht dargestellten
Tragarm des Trägerfahrzeuges
dient.
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- 1
- selbsttragendes
Mähwerksgehäuse
- 2
- Tragrahmen
- 3
- Abdeckung
- 4'; 4'
- linkes/rechtes
Lagerblech
- 5'; 5''
- linkes/rechtes
Lager
- 6
- Messerwelle
- 7
- Welle
- 8
- Schneid-
bzw. Schlagmesser
- 9
- Gegenschneide
- 10
- Hydraulikmotor
- 11'; 11'
- linkes/rechtes
Rotationsmähwerk
- 12'; 12''
- linker/rechter
Hydraulikmotor
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Abtastbügel
- 15'; 15''
- Gleitkufen
- 16'; 16''
- Kopierrollen
- 17
- Schnellwechselvorrichtung
- 18
- Hindernis