DE102005035219A1 - Vorrichtung zur Erfassung von Stoffströmen in einer Rektifikationskolonne - Google Patents

Vorrichtung zur Erfassung von Stoffströmen in einer Rektifikationskolonne Download PDF

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    • G01F1/325Means for detecting quantities used as proxy variables for swirl
    • G01F1/3259Means for detecting quantities used as proxy variables for swirl for detecting fluid pressure oscillations

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Stoffströmen (4, 4a, 4b 4c; 5, 5a, 5b, 5c) in einer Rektifikationskolonne (1), die durch zumindest einen Kolonnenboden (2; 2a, 2b, 2c) in einzelne Kolonnenbereiche unterteilt ist, wobei in dem Kolonnenboden (2; 2a, 2b, 2c) mehrere Durchtrittsöffnungen (6, 6a, 6b, 6c) und zumindest ein Rücklaufrohr (10, 10a, 10b, 10c) vorgesehen sind. Weiterhin ist im Bereich einer Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) und/oder im Bereich des zumindest einen Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) jeweils eine Anordnung vorgesehen, die Messwerte über den Volumen- und/oder Massestrom des Stoffes (4, 4a, 4b, 4c; 5, 5a, 5b, 5c) im Bereich der Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) bzw. des Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) bereitstellt. Anhand der Messwerte liefert eine Regel-/Auswerteeinheit (11) orts- und/oder zeitaufgelöste Information über die Strömungsverhältnisse in der Rektifikationskolonne (1).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erfassung von Stoffströmen in einer Rektifikationskolonne, die durch zumindest einen Kolonnenboden in einzelne Kolonnenbereiche unterteilt ist, wobei in dem zumindest einen Kolonnenboden mehrere Durchtrittsöffnungen und zumindest eine Rücklauföffnung vorgesehen sind. Rektifikationskolonnen werden auch als Kolonnen, Trennsäulen oder Austauschsäulen bezeichnet. Die Kolonnenböden bzw. die Austauschböden sind waagrechte, plattenförmige Einbauten, die in bestimmten Abständen in die rohrförmige Kolonne eingebaut sind.
  • Rektifikationskolonnen dienen dazu, homogene Flüssigkeitsgemische, die aus mehreren ineinander vollständig löslichen Einzelflüssigkeiten bestehen, mittels thermischer Trennverfahren in die Einzelflüssigkeiten aufzutrennen. Bei dem homogenen Flüssigkeitsgemisch handelt es sich beispielsweise um Erdöl bzw. um eine Erdölfraktion, um Steinkohlenteer oder um eine Maische, wie sie bei der alkoholischen Gärung entsteht. Thermische Trennverfahren spielen in der chemischen Industrie eine große Rolle und werden dort mit den Fachbegriffen "Destillieren" und "Rektifizieren" belegt.
  • Destillieren ist die einfachste Form eines chemischen Trennverfahrens. Beim Destillieren wird das Flüssigkeitsgemisch zum Sieden gebracht; der dabei entstehende Dampf wird abgeleitet und kondensiert. Die kondensierte Flüssigkeit wird als Destillat bezeichnet. Dieses Destillat enthält mehr Leichtersiedendes als das ursprüngliche homogene Flüssigkeitsgemisch. Folglich enthält das verbleibende Flüssigkeitsgemisch, der sog. Rückstand, mehr Schwerersiedendes als zu Beginn des Destillierprozesses. Das Destillieren führt daher üblicherweise zu keiner vollständigen Auftrennung in die jeweiligen Einzelflüssigkeiten, es sei denn, die Siedetemperaturen der Einzelflüssigkeiten liegen weit genug, also mehr als 100 Grad, auseinander.
  • Um eine weitergehende Trennung der Einzelflüssigkeiten auch bei näher zusammen liegenden Siedetemperaturen zu erreichen, ist es beim Destillationsverfahren erforderlich, dass das sich jeweils bildende Destillat wiederum destilliert wird. Eine solche mehrstufige Destillation wäre apparativ natürlich sehr aufwendig und energieintensiv. Industriell wird daher in diesen Fällen ein chemisches Trennverfahren angewendet, das unter dem Fachbegriff "Rektifikation" bekannt ist. Die Rektifikation wird auch als Gegenstromdestillation bezeichnet. Beim Rektifizieren erfolgt die Anreichung bzw. Trennung des Flüssigkeitsgemischs durch Stoff- und Wärmeaustausch zwischen im Gegenstrom strömendem Gemischdampf und siedender Gemischflüssigkeit in der Kolonne: Schwerersiedendes kondensiert aus dem aufwärts strömenden Gemischdampf und reichert die herabfließende Flüssigkeit mit Schwerersiedendem an. Die dabei freiwerdende Kondensationswärme wiederum verdampft Leichtersiedendes aus der Flüssigkeit und reichert den aufwärts strömenden Dampf mit dem Leichtersiedenden an. Die Folge des Prozesses ist, dass die in Richtung Kolonnenboden zurückfließende Flüssigkeit vor allem Schwerersiedendes enthält, während der in den Kolonnenkopf aufwärts strömende Dampf vor allem aus Leichtersiedendem besteht. Durch das Rektifizieren lassen sich beliebige Flüssigkeitsgemische nahezu vollständig in die Einzelflüssigkeiten getrennt werden.
  • Insbesondere befindet sich auf jedem Kolonnenboden eine Flüssigkeitsschicht, die durch die Durchtrittsöffnung im Kolonnenboden von der verdampften Flüssigkeit durchströmt wird. Auf dem Kolonnenboden bildet sich dadurch eine intensiv bewegte Sprudelschicht aus Flüssigkeit und Dampfblasen. Hier findet der Stoff- und Wärmeaustausch statt. Ursache des Stoffaustauschs zwischen der Gemischflüssigkeit und dem Gemischdampf ist das stärkere Bestreben des Leichtersiedenden in die Dampfphase überzugehen und das Bestreben des Schwerersiedenden, in den Flüssigkeitszustand zu kondensieren. Die Flüssigkeit bzw. das Kondensat fließt auf einer Seite des Austausch- bzw. Kolonnenbodens, strömt dann quer über den Kolonnenboden und fließt über ein Wehr durch ein Rücklaufrohr auf den nächst tiefer gelegenen Kolonnenboden zurück.
  • Mehrere unterschiedliche Rektifikationsanlagen und Rektifikationsverfahren sind in der 7. Auflage des Buchs "Chemietechnik", das im Verlag: Europa-Lehrmittel-Nourney, Vollmer GmbH & Co. erschienen ist, ausführlich beschrieben.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, die eine Erfassung und/oder Überwachung der Strömungsverhältnisse von flüssigen und/oder dampfförmigen Phasen in einer Rektifikationskolonne ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass im Bereich einer Durchtrittsöffnung und/oder im Bereich des zumindest einen Rücklaufrohrs jeweils eine Einheit zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses eines Stoffstromes angeordnet ist, die Messwerte über den Volumen- und/oder Massestrom des Stoffes im Bereich der Durchtrittsöffnung bzw. des Rücklaufrohrs bereitstellt, und dass eine Regel-/Auswerteeinheit vorgesehen ist, die anhand der Messwerte orts- und/oder zeitaufgelöste Information über die Strömungsverhältnisse in der Rektifikationskolonne liefert. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass der Durchfluss über eine Differenzdruckmessung bestimmt wird. Alternativ ist vorgesehen, dass die Einheit zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses des Stoffstroms auf dem Vortex-Prinzip basiert. Diese Verfahren sind in der Prozessautomatisierung bestens bekannt. Differenzdruck-Messgeräte und Vortex-Durchflussmessgeräte werden von der Endress+Hauser-Gruppe hergestellt und vertrieben. Weiterhin ist es möglich, alternativ oder in Kombination mit z.B. einem auf einer Differenzdruckmessung beruhenden Durchflussmessgerät ein thermisches Durchflussmessgerät oder einen Fluidistor-Oszillator einzusetzen. Thermische Durchflussmessgeräte werden von der Anmelderin unter der Bezeichnung "t-mass" angeboten und vertrieben. Fluidistor-Oszillatoren werden beispielsweise von der Firma Kobold Meßring GmbH, Hofheim angeboten und vertrieben.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im Bereich der Durchtrittsöffnung und/oder des Rücklaufrohrs eine Blende vorgesehen. Eine alternative Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung schlägt im Bereich der Durchtrittsöffnung und/oder der Rücklauföffnung einen Staukörper oder ein Venturirohr vor.
  • Bevorzugt handelt es sich bei dem Kolonnenboden bzw. bei dem Austauschboden um einen Glockenboden, einen Siebboden, einen Ventilboden, einen Gitterboden oder einen Koch-Kaskadenboden. Kolonnenböden sind – wie bereits an vorhergehender Stelle erwähnt – üblicherweise waagrechte, plattenförmige Einbauten, die in bestimmten Abständen in die rohrförmige Kolonne eingebaut sind. Auf jedem Kolonnenboden befindet sich eine kondensierte Flüssigkeitsschicht, die durch die Durchtrittsöffnungen im Kolonnenboden von Dampf durchströmt wird. Es gibt eine Reihe von Kolonnenböden, die sich vor allem in der Konstanz ihrer Trennwirkung bei unterschiedlichen Durchsatzmengen sowie im Strömungswiderstand und im Preis unterscheiden. Prinzipiell ist die erfindungsgemäße Lösung im Zusammenhang mit unterschiedlichen Destillations- und Rektifikationsanlagen, ebenso wie mit den unterschiedlichsten Kolonnenböden einsetzbar.
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Rektifikationskolonne und die Vorgänge in einer Rektifikationskolonne,
  • 2: verschiedene Arten von Kolonnenböden
    • a) einen Glockenboden
    • b) einen Siebboden
    • c) einen S-Boden
    • d) einen Koch-Kaskadenboden,
  • 3: einen Längsschnitt durch einen Glockenboden, bei dem im Bereich eines Rücklaufrohres eine Durchflussmessung durchgeführt wird,
  • 3a: einen Querschnitt gemäß der Kennzeichnung A-A in 3,
  • 4: einen Längsschnitt durch einen Glockenboden, bei dem im Bereich einer Glocke eine Durchflussmessung durchgeführt wird, und
  • 4a: einen Querschnitt gemäß der Kennzeichnung A-A in 4.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Rektifikationskolonne 1 mit mehreren Kolonnenböden 2, hier Glockenböden, die über die Höhe der Rektifikationskolonne 1 verteilt angeordnet sind. Im Bodenbereich 3 der Rektifikationskolonne 1 wird das Flüssigkeitsgemisch 4 zum Sieden gebracht. Der aufsteigende Dampf 5 strömt durch die beispielhaft dargestellte Durchtrittsöffnung 6 – hier die Glocke 8a mit Glockenhals 7a – und wird in die auf dem ersten Kolonnenboden 2a stehende Flüssigkeit 4a geleitet, wodurch er kondensiert. Die beim Kondensieren freiwerdende Kondensationswärme verdampft aus der Flüssigkeit 4a auf dem ersten Boden 2a. Der Dampf 5a strömt durch die Glocke 7b des zweiten Kolonnenbodens 2b in die dort stehende Flüssigkeit 4b und kondensiert darin. Dieser Vorgang wiederholt sich auf jedem der Glockenböden 2a, 2b, 2c, wobei sich der aufsteigende Dampf 5, 5a, 5b, 5c mit Leichersiedendem anreicht, während die von den einzelnen Kolonnenböden 2a, 2b, 2c zurückfließenden Flüssigkeiten 4a, 4b, 4c mit Schwerersiedendem anreichern. Der im Kopfbereich 9 der Rektifikationskolonne 1 abströmende Dampf 5d besteht überwiegend aus Leichtersiedendem. Über Überlaufrohre 10a, 10b, 10c läuft die überschüssige Flüssigkeit 4a, 4b, 4c jeweils auf den darunter liegenden Kolonnenboden 2a, 2b bzw. in den Bodenbereich 3 zurück.
  • In der 2 sind unterschiedliche Typen von Kolonnenböden 2 darstellt: ein Glockenboden (2a), ein Siebboden (2b), ein S-Boden (2c) und ein Koch-Kaskadenboden (2d).
  • 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Glockenboden 17, wobei im Bereich eines Rücklaufrohres 10 eine Durchflussmessung durchgeführt wird. 3a zeigt einen Querschnitt gemäß der Kennzeichnung A-A in 3. Die Durchflussmessung erfolgt entweder über die Bestimmung des Differenzdrucks oder – im Falle der Anwendung des Vortex-Prinzips – über die Ablösefrequenz von Wirbeln nach Passieren eines Hindernisses. Im Falle der Differenzdruckmessung wird der Druckabfall durch den Staukörper 16, der in dem Rücklaufrohr 10 plaziert ist, erzeugt. Alternativ kann auch eine Blende 15 oder ein Venturirohr 22 in dem Rücklaufrohr 10 angeordnet sein. Möglich ist es weiterhin, ein thermisches Durchflussmessgerät 21 oder einen Fluidistor-Oszillator 23 zur Durchflussmessung in der Durchtrittsöffnung 6, 6a, 6b, 6c oder in dem Rücklaufrohr 10, 10a, 10b, 10c einzusetzen.
  • Zwecks Bestimmung des Durchflusses nach dem Vortex-Prinzip ist in dem Rücklaufrohr 10 der Staukörper 16 angeordnet, welcher eine sog. Karman'sche Wirbelstraße in der Flüssigkeitsströmung erzeugt. Es ist auch möglich, den Durchfluss redundant und überprüfbar mittels der beiden zuvor beschriebenen Verfahren zu bestimmen.
  • Die Messwerte des in 3 dargestellten Differenzdruck-Messgeräts 14 werden ebenso wie die Messwerte von weiteren in der 3 nicht gesondert dargestellten Messgeräten 13, 14 an die Regel-/Auswerteeinheit 11 weitergeleitet. Die Regel-/Auswerteeinheit 11 liefert anhand der Messwerte eine orts- und/oder zeitaufgelöste Information über die Strömungsverhältnisse der unterschiedlichen Ströme von Flüssigkeiten 4, 4a, 4b, 4c und Dämpfen 5, 5a, 5b, 5c in der Rektifikationskolonne 1. Mittels dieser Information lassen sich die in der Rektifikationskolonne 1 ablaufenden Trennprozesse optimal überwachen bzw. steuern.
  • 4 zeigt ebenfalls einen Längsschnitt durch einen Glockenboden 17, der in einer Rektifikationskolonne 1 angeordnet ist, wobei die Durchflussmessung hier im Bereich des Glockenhalses 7 der Glocke 8 durchgeführt wird. 4a zeigt einen Querschnitt gemäß der Kennzeichnung A-A in 4. In die Durchtrittsöffnung 6 des Glockenbodens 17 ist eine Vorrichtung 14 integriert, die anhand des Differenzdrucks den Volumen- und/oder Massestroms des in Richtung Kolonnenkopf 9 strömenden Dampfes 5, 5a, 5b, 5c im Bereich der Glocke 8 ermittelt. Aufgrund der Druckänderung bei Durchströmen der Glocke 8 genügt es für die Druckmessung, den Druckabfall bzw. die Druckdifferenz Δp im Bereich der Glocke 8 und außerhalb der Glocke 8 zu messen. Handelt es sich um eine andere Art von Durchtrittsöffnung 6, so kann ein zusätzlich Staukörper 16 oder alternativ eine Blende 15 zum Einsatz kommen. Dargestellt ist in 4 weiterhin eine Ausgestaltung, die es ermöglicht, das Vortex-Verfahren zur Bestimmung des Durchflusses in der Durchtrittsöffnung 6 zu verwenden. Der Staukörper 16 erzeugt in dem vorbeiströmenden Dampf 5, 5a, 5b, 5c eine Karman'sche Wirbelstraße; die Ablösefrequenz der erzeugten Wirbel ist ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit vD des Mediums 4, 5.
  • In den Figuren 3 und 4 sind darüber hinaus die Meßpositionen und Messgrößen eingezeichnet, die die Regel-/Auswerteeinheit 11 benötigt, um den Volumen- bzw. den Massedurchfluss durch die Glocke 8 bzw. durch das Rücklaufrohr 10 orts- und/oder zeitabhängig zu ermitteln.
  • Im Falle der Differenzdruckmessung werden in den gezeigten Fällen die Drücke p01, p02 an zwei verschiedenen Stellen im Bereich des Rücklaufrohrs 10 (3) bzw. im Bereich der Glocke 8 (4) ermittelt. Die Wurzel aus der gemessenen Druckdifferenz Δ p ≅ p01 – p02 ist näherungsweise proportional zur Strömungsgeschwindigkeit vD der strömenden Flüssigkeit (3) bzw. des strömenden Dampfes (4). Bei bekanntem Querschnitt und -falls gewünscht – bei bekannter Dichte des strömenden Mediums 4, 5 lässt sich anhand des Differenzdrucks Δ p der Volumendurchfluss bzw. der Massedurchfluss bestimmen.
  • Bei der Vortexmessung ist die Ablösefrequenz bzw. die Frequenz fres des Drucksignals p1 oder alternativ der Druckdifferenz p11 – p12 ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit vD des Mediums 4, 5 im Bereich der Glocke 8 bzw. im Bereich des Rücklaufrohres 10.
  • Bei Verwendung des thermischen Meßprinzips wird beispielsweise die Temperaturdifferenz ΔT = T2 – T1 konstant gehalten. In diesem Fall ist der Heizstrom I, mit dem einer der beiden Temperatursensoren beheizt wird, ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit vD des Mediums 4, 5 im Bereich der Glocke 8 bzw. im Bereich des Rücklaufrohres 10. Selbstverständlich ist es auch möglich, zur Bestimmung der orts- und/oder zeitabhängigen Messung der Strömungsverhältnisse in der Rektifikationskolonne 1 zwei Messverfahren bzw. zwei Typen von Messgeräten in einer Durchtrittsöffnung 6, 6a, 6b, 6c für eine redundante Messung oder in mehreren Durchtrittsöffnungen 6, 6a, 6b, 6c oder in einem oder mehreren Rücklaufrohren 10, 10a, 10b, 10c miteinander zu kombinieren.
  • 1
    Rektifikationskolonne
    2
    Kolonnenboden
    2a
    erster Kolonnenboden
    2b
    zweiter Kolonnenboden
    2c
    dritter Kolonnenboden
    3
    Bodenbereich
    4
    Flüssigkeitsgemisch
    4a
    Flüssigkeit auf dem ersten Kolonnenboden 2a
    4b
    Flüssigkeit auf den zweiten Kolonnenboden 2b
    4c
    Flüssigkeit auf dem dritten Kolonnenboden 2c
    5
    Dampf
    5a
    Dampf
    5b
    Dampf
    5c
    Dampf
    5d
    Dampf
    6
    Durchtrittsöffnung
    6a
    Durchtrittsöffnung
    6b
    Durchtrittsöffnung
    6c
    Durchtrittsöffnung
    7
    Glockenhals
    7a
    Glockenhals
    7b
    Glockenhals
    7c
    Glockenhals
    8
    Glocke
    8a
    Glocke
    8b
    Glocke
    8c
    Glocke
    9
    Kopfbereich
    10
    Rücklaufrohr
    10a
    Rücklaufrohr
    10b
    Rücklaufrohr
    10c
    Rücklaufrohr
    11
    Regel-/Auswerteeinheit
    12
    Einheit zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses
    13
    Differenzdruck-Messgerät
    14
    Vortex-Durchflussmessgerät
    15
    Blende
    16
    Staukörper
    17
    Glockenboden
    18
    Siebboden
    19
    S-Boden
    20
    Koch-Kaskadenboden
    21
    Thermisches Durchflussmessgerät
    22
    Venturirohr
    23
    Fluidistor-Oszillator bzw. Oszillations-Durchflussmessgerät

Claims (8)

  1. Vorrichtung zur Erfassung von Stoffströmen (4, 4a, 4b, 4c; 5, 5a, 5b, 5c) in einer Rektifikationskolonne (1), die durch zumindest einen Kolonnenboden (2; 2a, 2b, 2c) in einzelne Kolonnenbereiche unterteilt ist, wobei in dem Kolonnenboden (2; 2a, 2b, 2c) mehrere Durchtrittsöffnungen (6, 6a, 6b, 6c) und zumindest ein Rücklaufrohr (10, 10a, 10b, 10c) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich von zumindest einer Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) und/oder im Bereich des zumindest einen Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) eine Einheit oder mehrere Einheiten zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses eines Stoffstromes (4, 4a, 4b, 4c; 5, 5a, 5b, 5c) angeordnet ist, die Messwerte über den Volumen- und/oder Massestrom des Stoffes im Bereich der Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) und/oder des Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) bereitstellt, und dass zumindest eine Regel-/Auswerteeinheit (11) vorgesehen ist, die anhand der Messwerte orts- und/oder zeitaufgelöste Information über die Strömungsverhältnisse in der Rektifikationskolonne (1) liefert.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Einheit (12) zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses des Stoffstroms (4, 4a, 4b, 4c; 5, 5a, 5b, 5c) um ein Differenzdruck-Messgerät (13) handelt.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Einheit (12) zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses des Stoffstroms (4, 4a, 4b, 4c; 5, 5a, 5b, 5c) um ein auf dem Vortex-Prinzip basierendes Durchflussmessgerät (14) handelt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Einheit (12) zur Messung und/oder Überwachung des Durchflusses des Stoffstroms (4, 4a, 4b, 4c; 5, 5a, 5b, 5c) um ein thermisches Durchflussmessgerät (21) handelt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ich Bereich der Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) und/oder des Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) eine Blende (15) vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) und/oder des Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) ein Staukörper (16) vorgesehen ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Durchtrittsöffnung (6, 6a, 6b, 6c) und/oder des Rücklaufrohrs (10, 10a, 10b, 10c) ein Venturirohr (22) vorgesehen ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Kolonnenboden (2; 2a, 2b, 2c) um einen Glockenboden (17), um einen Siebboden (18), einen S-Boden (19) oder einen Koch-Kaskadenboden (20) handelt.
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