DE102005035099A1 - Schlagwerk und wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine mit einem Schlagwerk - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Schlagwerk für eine wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine, insbesondere einen Bohr- und/oder Schlaghammer mit einem Antriebsmotor und einem Werkzeughalter (10) zur Aufnahme eines Werkzeugs, umfassend einen in einer Schlagbolzenführung (11) axial verschiebbaren und auf das Werkzeug einwirkenden Schlagbolzen (12), wobei die Schlagbolzenführung (11) einen den Schlagbolzen (12) umgebenden, im Querschnitt... DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass der Körper (13) aus wenigstens zwei Materialien mit unterschiedlicher Härte gebildet ist. DOLLAR A Die Erfindung betrifft zudem eine wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine, insbesondere einen Bohr- und/oder Schlaghammer mit einem Schlagwerk.
Description
- Die Erfindung geht aus von einem Schlagwerk und einer wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine mit einem Schlagwerk nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
- Nach dem Stand der Technik umfasst ein Schlagwerk von schlagend antreibbaren Handwerkzeugmaschinen, beispielsweise Bohr- und/oder Schlaghämmern, zur Übertragung eines Schlagimpulses häufig einen so genannten Döpper oder Schlagbolzen, der in einer Schlagbolzenführung axial verschiebbar gelagert ist und antriebsseitig von einem Schläger des Schlagwerks in Bohr- oder Schlagrichtung mit Schlägen beaufschlagt wird. Eine Schlagenergie der Schläge wird durch den Schlagbolzen auf ein antriebsseitiges Stirnende des im Werkzeughalter aufgenommenen Werkzeugs übertragen. Ein mit Schmiermittel gefüllter Innenraum der schlagend antreibbaren Handwerkzeugmaschine wird somit nach außen abgedichtet. Der zumeist aus Stahl gefertigte Schlagbolzen ist im Werkzeughalter bzw. in einem antriebsseitig an den Werkzeughalter anschießenden Hammerrohr aus Stahl hart geführt. Diese Lösung besteht aus sehr vielen Einzelteilen, deren Fertigung eine präzise Bearbeitung erfordert. Insbesondere dürfen bei der Bearbeitung von Kontaktflächen des Schlagbolzens und des Werkzeughalters bzw. des Hammerrohrs bestimmte Mindesttoleranzen nicht überschritten werden, um die Bauteile in der Schlaglinie zu halten und so für geringe Querkräfte zu sorgen. Die vorgeschlagene Lösung aus Stahl ist somit sehr kostenintensiv.
- In der Offenlegungsschrift
DE 103 23 606 A1 ist eine Schlagbolzenführung aus Elastomermaterial vorgeschlagen, in der der Schlagbolzen elastisch geführt wird. Die Schlagbolzenführung ist dabei einteilig oder mehrteilig ausgeführt. Durch den Einsatz von Elastomermaterial wird zwar eine kostengünstige Lösung bereitgestellt. Nachteilig dabei ist jedoch, dass ein Reflexionsverhalten des Elastomermaterials unterschiedlich zu dem von Stahl ist, was ungünstige Auswirkungen auf die Leerlauffunktion hat, die bei der bisherigen Stahllösung unproblematisch ist. Zudem ist beim Einsatz in höherwertigen Geräten die zu erwartende Lebensdauer geringer, was sich wiederum nachteilig auf den Kostenfaktor auswirkt. - Vorteile der Erfindung
- Bei dem erfindungsgemäßen Schlagwerk für eine wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine umfasst eine Schlagbolzenführung einen den Schlagbolzen umgebenden, im Querschnitt ringförmigen Körper, der aus wenigstens zwei Materialien mit unterschiedlicher Härte gebildet ist. Eine erfindungsgemäße wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine, beispielsweise ein Bohr- und/oder Schlaghammer, umfasst ein dementsprechend ausgebildetes Schlagwerk. Bevorzugt ist dabei jeweils ein antriebsseiti ger Teil des Körpers aus einem Elastomer gebildet, und ein werkzeugseitiger Teil des Körpers aus Stahl. Vorteilhaft dabei ist, dass durch die Verwendung von Stahl gegenüber dem Elastomermaterial im werkzeugseitigen Teil des Körpers ein wesentlich besserer Übergang des Schlagwerkes von einer Schlagwerkfunktion in eine Leerlauffunktion erzielbar ist. Zudem weist das vorgeschlagene Bauteil eine höhere Lebensdauer gegenüber der reinen Elastomerlösung auf. Hinzu kommt ein deutlicher Kostenvorteil der vorgeschlagenen Lösung bei gleichzeitig verbesserter Funktionalität gegenüber der vollständig aus Elastomer aufgebauten Lösung. Anstelle von Elastomer kann auch ein anderes Material wie Kunststoff oder dergleichen verwendet werden.
- In der erfindungsgemäßen Lösung ist der Körper zweiteilig ausgeführt mit einem antriebsseitigen Teil des Körpers aus dem Elastomermaterial und einem werkzeugseitigen Teil des Körpers aus Stahl. Bevorzugt weisen die beiden Teile eine durchgehende axiale Ausformung für den Schlagbolzen auf, wobei der Schlagbolzen in der Ausnehmung zwischen einer Leerlaufstellung und einer Schlagstellung begrenzt axial verschiebbar ist. Zweckmäßigerweise haben die so geformten Teile des Körpers eine Führungsfunktion für den Schlagbolzen. Insbesondere kann der werkzeugseitige Teil des Körpers eine innere Leerlaufschlag-Anlageschulter aufweisen, gegen die der Schlagbolzen im Leerlaufbetrieb anliegt. Der antriebsseitige Teil des Körpers weist bevorzugt eine B-Schlag-Anschlagschulter auf, die den Rückprall des Schlagbolzens nach der Übertragung des Schlagimpulses auf das Werkzeug dämpft. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des antriebsseitigen Teils des Körpers aus Elastomer wird die Abbremsung des Schlagbolzens bei dessen Rückwärtsbewegung im Schlagbetrieb gedämpft.
- In einer Ausführungsform der Erfindung kann auf einer auf einer inneren und/oder äußeren Mantelfläche des antriebsseitigen Teils des Körpers ein Dichtungselement angeordnet sein. Dadurch kann günstigerweise eine noch besseren Dichtwirkung erzielt werden, insbesondere gegen einen Schmutzeintritt von außen. Vorzugsweise umgibt das Dichtungselement den Schlagbolzen ringförmig.
- Der antriebsseitige Teil des Körper kann so geformt sein, dass er neben der Führung des Schlagbolzens eine oder mehrere weitere Funktionen erfüllt, wie zum Beispiel eine Dichtfunktion und/oder eine Dämpfungsfunktion im Leerlauf- oder B-Schlag, um den dabei entstehenden Rückstoß zu dämpfen und den Bohrer im Gerät abzustützen. Zur Erfüllung einer weiteren zusätzlichen Funktion kann ein Schlägerfangring in den antriebsseitigen Teil des Körpers integriert sein, um den Schläger im Leerlauf zu fangen. Durch den so geformten antriebsseitigen Teil des Körpers, der gleichzeitig mehrere Funktionen erfüllt, kann günstigerweise die Bereitstellung separater Bauteile eingespart werden kann.
- In einer alternativen Ausführungsform kann anstelle des in den antriebsseitigen Teil des Körpers integrierten Schlägerfangrings ein separater Schlägerfangring vorgesehen sein. Hierfür kann beispielsweise ein standardmäßiger Dichtungsring verwendet werden, was zu einer Vereinfachung des Werkzeugaufbaus führt.
- Es kann vorgesehen sein, dass der werkzeugseitige Teil des Körpers länger ausgebildet ist als der antriebsseitige Teil. Alternativ kann ein Längenverhältnis zwischen dem werkzeugseitigen und dem antriebsseitigen Teil des Körpers auch umgekehrt ausgebildet ist, wo bei der antriebsseitige Teil des Körpers länger ausgebildet ist als der werkzeugseitige Teil. Dadurch können je nach Auslegung des Geräts verschiedene geometrische Variationen erzielt werden.
- Zeichnung
- Weitere Ausführungsformen, Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in Ansprüchen, ohne Beschränkung der Allgemeinheit aus nachfolgend anhand von Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung.
- Im Folgenden zeigen:
-
1 eine Teillängsschnittansicht einer wenigstens schlagend antreibbaren Handwerkzeugmaschine mit einer Schlagbolzengruppe; und -
2a , b eine vergrößerte Ansicht eines antriebsseitigen Teils (2a ) und eines werkzeugseitigen Teils (2b ) der Schlagbolzenführung. - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In
1 ist ein Teil einer elektrischen Handbohrmaschine oder eines Schlaghammers mit einem Schlagwerk im Längsschnitt dargestellt. Das Schlagwerk umfasst im Wesentlichen eine Schlagbolzenführung11 und einen in der Schlagbolzenführung11 axial verschiebbaren Schlagbolzen12 , der den Schlagimpuls eines Schlägers20 des von einem nicht gezeigten Antriebsmotor des Handbohr- oder Schlaghammers angetriebenen Schlagwerks auf ein in einen Werkzeughalter10 desselben eingesetztes Bohr- oder Schlagwerkzeug19 überträgt. - Der Schlagbolzen
12 ist aus massivem Stahl gefertigt und besteht aus zwei länglichen zylindrischen Endteilen21a ,21b sowie einem die beiden Endteile21a ,21b verbindenden und zwischen diesen angeordneten radial verdickten Mitteilteil22 . - Die Schlagbolzenführung
11 erstreckt sich über die gesamte Länge des Schlagbolzens12 und umfasst ein Hammerrohr23 , das in einem Gehäuse24 des Bohr- oder Schlaghammers in axialer Richtung abgestützt ist. Im Hammerrohr23 ist ein Körper13 fixiert. Das Hammerrohr23 besteht aus zwei durch eine konische Ringschulter32 verbundenen Rohrabschnitten23' ,23'' , von denen der vordere werkzeugseitige Rohrabschnitt23'' einen geringeren Durchmesser aufweist und den Werkzeughalter10 bildet. Der hintere Rohrabschnitt23' weist einen größeren Durchmesser auf und ist an seinem hinteren Stirnende offen, so dass der Körper13 , der Schlagbolzen12 , der Schläger20 und ein auf den Schläger20 einwirkender Kolben25 des Schlagwerks von dieser Seite her in das Hammerrohr23 eingeführt werden können. Zwischen dem Kolben25 und dem Schläger20 ist ein Luftpolsterraum26 im Hammerrohr23 ausgebildet, der über radiale Luftbohrungen (nicht dargestellt) in der Wand des Hammerrohrs23 belüftet werden kann. - Der vom Hammerrohr
23 gehaltene Körper13 ist im Querschnitt ringförmig ausgebildet und aus zwei Materialien mit unterschiedlicher Härte gebildet. Der Körper13 ist zweiteilig ausgebildet mit einem antriebsseitigen Teil14 und einem werkzeugseitigen Teil15 . Der antriebsseitige Teil14 des Körpers13 ist aus einem Elastomer gebildet, und der werkzeugseitige Teil14 des Körpers13 aus Stahl. Der antriebsseitige Teil14 des Körpers13 weist eine größere axiale Längserstreckung auf als der werkzeugseitige Teil15 . - Die beiden Teile
14 ,15 weisen eine durchgehende axiale Ausnehmung27 für den Schlagbolzen12 auf. Der antriebsseitige Teil14 weist antriebsseitig eine B-Schlag-Anschlagschulter17 auf, die den Rückprall des Schlagbolzens12 nach der Übertragung des Schlagimpulses auf das Werkzeug19 dämpft. Der werkzeugseitige Teil15 des Körpers13 weist werkzeugseitig eine innere Leerlaufschlag-Anlageschulter16 auf, gegen die der Schlagbolzen12 im Leerlaufbetrieb anliegt. Der Schlagbolzen12 ist somit in der durch die Teile14 ,15 gebildeten Ausnehmung27 zwischen einer Leerlaufstellung und einer Schlagstellung begrenzt axial verschiebbar. Die Teile14 ,15 dienen somit der Führung für den Schlagbolzen12 . - In
2a ist eine Detailansicht des antriebsseitigen Teils14 des Körpers13 mit der B-Schlag-Anschlagschulter17 und in2b eine Detailansicht des werkzeugseitigen Teils15 des Körpers13 mit der Leerlaufschlag-Anlageschulter16 dargestellt. Die Teile14 ,15 bilden jeweils eine Ausnehmung27 , in welcher der hier nicht gezeigte Schlagbolzen12 axial verschiebbar ist. - Neben der Führung des Schlagbolzens
12 sind die Teile14 ,15 so geformt, dass noch weitere Funktionen integrierbar sind. In den antriebsseitigen Teil14 des Körpers13 ist ein Schlägerfangring18 integriert, um den Schläger20 im Leerlauf zu fangen. Der Schläger fangring18 ist antriebsseitig angeordnet und an seinem freien, im eingebauten Zustand antriebsseitigen Ende wulstförmig verdickt. Der Schlägerfangring18 ist axial überstehend ausgebildet. Ein Innendurchmesser des Schlägerfangrings18 ist kleiner als ein Außendurchmesser eines verdickten werkzeugseitigen, in1 dargestellten Stirnendes30 des Schlägers20 . Der Schlägerfangring18 ist über einen hohlzylindrischen Halsteil28 mit dem Teil14 verbunden. Der Halsteil28 weist einen gegenüber dem Innendurchmesser des Schlägerfangrings18 erweiterten Innendurchmesser auf. - Der antriebsseitige Teil
14 des Körpers13 ist so geformt, dass er neben der Führung des Schlagbolzens12 und der Schlägerfangfunktion noch weitere Funktionen erfüllt, wie zum Beispiel eine Dichtfunktion und/oder eine Dämpfungsfunktion im Leerlauf- oder B-Schlag, um den dabei entstehenden Rückstoß zu dämpfen und den Bohrer im Gerät abzustützen. Dies kann beispielsweise durch mehre umlaufende Nuten31 erzielt werden, die auf dem im eingebauten Zustand werkzeugseitigen Ende des antriebsseitigen Teils14 angeordnet sind. - Der werkzeugseitige Teil
15 des Körpers13 ist in der Art einer Stahlhülse geformt und umfasst werkzeugseitig die innere Leerlaufschlag-Anlageschulter16 . Eine Außenfläche33 des Teils15 verjüngt sich werkzeugseitig entsprechend einer zur Ringschulter32 des Hammerrohrs23 komplementär ausgebildeten Form. Somit kann sich die Außenfläche33 des Teils15 an der Ringschulter32 abstützen.
Claims (10)
- Schlagwerk für eine wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine, insbesondere einen Bohr- und/oder Schlaghammer mit einem Antriebsmotor und einem Werkzeughalter (
10 ) zur Aufnahme eines Werkzeugs, umfassend einen in einer Schlagbolzenführung (11 ) axial verschiebbaren und auf das Werkzeug einwirkenden Schlagbolzen (12 ), wobei die Schlagbolzenführung (11 ) einen den Schlagbolzen (12 ) umgebenden Körper (13 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (13 ) aus wenigstens zwei Materialien mit unterschiedlicher Härte gebildet ist. - Schlagwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein antriebsseitiger Teil (
14 ) des Körpers (13 ) aus einem Elastomer gebildet ist. - Schlagwerk nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein werkzeugseitiger Teil (
15 ) des Körpers (13 ) aus Stahl gebildet ist. - Schlagwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer auf einer inneren und/oder äußeren Mantelfläche des antriebsseitigen Teils (
14 ) des Körpers (13 ) ein Dichtungselement angeordnet ist. - Schlagwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtungselement den Schlagbolzen (
12 ) ringförmig umgibt. - Schlagwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Schlägerfangring (
18 ) in den antriebsseitigen Teil (14 ) des Körpers (13 ) integriert ist. - Schlagwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein separater Schlägerfangring vorgesehen ist.
- Schlagwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der werkzeugseitige Teil (
15 ) des Körpers (13 ) länger ausgebildet ist als der antriebsseitige Teil (14 ). - Schlagwerk nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der antriebsseitige Teil (
14 ) des Körpers (13 ) länger ausgebildet ist als der werkzeugseitige Teil (15 ). - Wenigstens schlagend antreibbare Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohr- und/oder Schlaghammer mit einem Schlagwerk, einem Antriebsmotor und einem Werkzeughalter (
10 ) zur Aufnahme eines Werkzeugs, wobei das Schlagwerk einen in einer Schlagbolzenführung (11 ) axial verschiebbaren und auf das Werkzeug einwirkenden Schlagbolzen (12 ) umfasst, und wobei die Schlagbolzenführung (11 ) einen den Schlagbolzen (12 ) umgebenden Körper (13 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (13 ) aus wenigstens zwei Materialien mit unterschiedlicher Härte gebildet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R005 | Application deemed withdrawn due to failure to request examination |
Effective date: 20120728 |