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Die
Erfindung betrifft einen Garofen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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In
Garöfen
sind Wrasenabführsysteme
bekannt, mit denen Wrasen, also Gargase und Gardämpfe, insbesondere Wasserdampf
und Partikel und Moleküle,
die während
des Garens in der Ofenmuffel entstehen, aus der Ofenmuffel an die
Umgebung abgegeben werden. Bei den Partikeln und Molekülen kann
es sich insbesondere um Fette und sonstige Bestandteile handeln,
die eine Geruchsbelästigung
darstellen. Der Wasserdampf entsteht infolge der Abgabe von Wasser
aus dem zu garenden Gut infolge der Gartemperaturen in der Ofenmuffel.
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Aus
energetischer Sicht ist die Abgabe von Wasserdampf aus dem Ofeninneren
negativ, da mit dem Dampf Wärmeenergie
aus dem Garofen abgegeben wird. Allerdings ist bei bestehenden Garöfen die
Abgabe einer gewissen Menge Wasserdampf nicht vermeidbar.
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Besonders
störend
ist es dabei, wenn neben dem Wasserdampf auch die genannten Fett-
und Geruchspartikel aus dem Ofeninneren abgegeben werden. Dies kann
in manchen Fällen
auch unter gesundheitlichen Aspekten bedenklich sein.
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Aus
DE 198 29 651 A1 ist
ein Herd mit einem Backofen bekannt mit einem mit einer Tür verschließbaren Garraum
(Ofenmuffel) mit einer Garraumwrasenöffnung, die einen Wrasenkanal
mit einer deckseitigen, im Rahmen oder Randbereich der Kochplatte
eines über
dem Backofen angeordneten Kochfeldes angeordneten Wrasenöffnung des
Herdes verbindet. Ein abnehmbar gehaltertes Filterelement filtert
den Wrasenstrom zur Verringerung des Fettgehaltes und der unangenehmen
Gerüche
des Wrasens und ist in einem flachen Filtergehäuse angeordnet, das im Bereich
der Wrasenöffnung
des Kochfeldes hochkant auf diesem halterbar ist. Das Filtergehäuse weist
einen Deckel zum Austausch des Filterelementes auf. Das Filterelement
ist insbesondere ein Metallfilter in Form eines mehrlagigen Drahtgeflechtes
und kann ferner Aktivkohle aufweisen, die insbesondere zwischen
zwei Metallfiltern angeordnet ist. Die Wrasenabfuhr ist ohne aktive
Entlüftung durch
einen Wrasenlüfter
vorgesehen und das Filterelement weist deshalb einen geringen Strömungswiderstand
auf. Das Filtergehäuse
ist wärmeisolierend ausgebildet.
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Bei
diesem bekannten Wrasenfiltersystem wird die im heißen Wrasen
enthaltene Wärmeenergie im
Wesentlichen mit dem Wrasen nach außen abgeführt und geht somit verloren.
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Aus
EP 0 322 735 B1 ist
ein Backofen bekannt mit einem verschließbaren Garraum (Ofenmuffel),
von dem aus ein Wrasenableitkanal zu einem außerhalb des Garraumes mündenden
Strömungskanal
geführt
ist in dem mittels eines Gebläses
der Wrasen mit Luft von außerhalb
des Garraumes vermischt und das Gemisch abgeführt wird. Innerhalb des Strömungskanals
ist ein großflächiger Fettfilter angeordnet,
der in Breite und Länge
dem Strömungskanal
angepasst ist und diesen in eine Wrasenzuführkammer und in eine Wrasenabführkammer
unterteilt. Das Ende des Wrasenableitkanals befindet sich auf der
Saugseite und der Anfang des Strömungskanals
auf der Druckseite des Gebläses
und die Austrittsöffnung
der Wrasenabführkammer
ist gegenüber dem
Gebläse
versetzt angeordnet. Ferner befinden sich das Ende des Wrasenableitkanals
und das Ende des Strömungskanals
auf der Saugseite des Gebläses,
jedoch in Längsrichtung
des Fettfilters gegeneinander versetzt. Strömungskanal und Fettfilter sind im
Wesentlichen horizontal und oberhalb des Garraumes angeordnet. Der
Fettfilter ist in Verbindung mit einem Tragrahmen an dem Backofengehäuse horizontal
zur Frontseite herausziehbar und auswechselbar. Auch bei dieser
bekannten Ausführungsform wird
die in dem heißen
Wrasen enthaltene Wärmeenergie über das
Wrasenabführsystem
nach außen abgeführt und
kann nicht mehr genutzt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Garofen
anzugeben, bei dem die Abgabe an störenden Wrasen reduziert wird.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Der
Garofen gemäß Patentanspruch
1 umfasst eine Ofenmuffel (Garraum), eine die Ofenmuffel wenigstens
teilweise umgebende Wärmeisolierung und
ein Wrasenabführsystem
(Wrasenausleiteinrichtung) zum Abführen oder Ausleiten von Wrasen
aus dem Innenraum der Ofenmuffel mit wenigstens einem Wrasenfilter
zum Filtern des Wrasen aufweist und ist gekennzeichnet dadurch,
dass wenigstens ein oder der Wrasenfilter in der Wärmeisolierung
der Ofenmuffel angeordnet oder integriert ist.
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Mit
der Erfindung wird eine wesentlich geringere Umgebungsbelastung
mit Geruchsstoffen und Fetten erreicht und ferner eine günstige Energiebilanz
des Garofens erreicht.
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Der
Wrasenfilter umfasst in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
ein wärmeisolierendes
Filtermaterial, durch das der Wrasen hindurchgeleitet wird, und
vorzugsweise auch ein wärmeisolierendes
Filtergehäuse
für das
Filtermaterial. Durch diese wärmeisolierende
Ausbildung des Wrasenfilters erfüllt
der in der Muffelwärmeisolierung
eingebaute Wrasenfilter oder dessen Filtermaterial ebenfalls eine
thermische Isolationsfunktion. Das Filtermaterial besteht bevorzugt
aus einem Material, das eine Vielzahl von Mikroporen aufweist. Dabei
hat sich besonders Faserstoff bewährt. Genauso kann auch geschäumtes Material
zum Einsatz kommen. Besonders bevorzugt besteht der Faserstoff bzw.
der Schaum aus keramischem Material. Die Fähigkeit des Filtermaterials,
zu filternde Moleküle
oder Partikel, insbesondere Geruchsmoleküle oder -partikel, aufzunehmen,
kann erhöht
werden, wenn das Material einer Oberflächenbehandlung unterzogen wird, wobei
insbesondere an eine chemische Aktivierung gedacht ist. Hierdurch
wird die wirksam werdende Innenoberfläche des Filters signifikant
erhöht,
so dass. bei der Durchleitung von Abluft, die die Ofenmuffel verlässt, der
wesentliche Teil der belastenden Moleküle und Partikel ausgefiltert
werden kann.
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Das
Filtergehäuse
kann auch entfallen, wenn das Filtermaterial nach außen zumindest
weitgehend gasdicht ist oder die umgebende Wärmeisolierung entsprechend
zumindest weitgehend gasdicht ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Wrasenfilter
zwischen einem inneren Teilbereich oder einer inneren Lage der Wärmeisolierung
und einem äußeren Teilbereich
oder einer äußeren Lage
der Wärmeisolierung
eingebettet oder angeordnet. Die Wärmeisolierung kann nun aus
einem Material oder einschichtig ausgebildet sein oder auch zwei- oder mehrlagig oder
mehrschichtig. Bei einer mehrlagigen Ausbildung der Wärmeisolierung kann
der äußere Teilbereich
mit der eine Lage gebildet sein und der innere Teilbereich aus einer
weiteren Lage gebildet sein.
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Der
Wrasenfilter wird nun im Allgemeinen in einem vorgegebenen Aufnahmeraum
der Wärmeisolierung
angeordnet, der in einer Lage oder zwischen verschiedenen Lagen
der Wärmeisolierung
erzeugt sein kann.
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Wrasenfilter
und/oder sein Aufnahmeraum sind insbesondere kassettenförmig ausgeführt. Dies ermöglicht eine
einfache Handhabung – insbesondere
zwecks Auswechslung eines kontaminierten oder zugesetzten Filters.
Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen werden, dass der Wrasenfilter oder dessen Filtermaterial
durch eine sich im Frontbereich des Garofens befindliche Öffnung eingesetzt
und herausgezogen werden kann. Der Aufnahmeraum für den Wrasenfilter
kann dabei insbesondere im Frontbereich des Ofens mit einer Abdeckung
für die Öffnung versehen
sein.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der Wrasenfilter oder sein Filtermaterial
eine im Querschnitt rechteckige oder quadratische Form aufweist; grundsätzlich kommen
aber auch andere Formen in Frage, beispielsweise eine runde Querschnittsform.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weist das Wrasenabführsystem
eine Wrasenaustrittsöffnung
an oder in der Muffelwand, insbesondere der oberen Wand oder Deckenwand
(9), der Ofenmuffel, einen innerhalb der Wärmeisolierung
verlaufenden Strömungsführungsabschnitt
und eine aus der Wärmeisolierung
nach außen
führende
Auslassöffnung auf,
wobei der Strömungsführungsabschnitt
die Wrasenaustrittsöffnung
mit der Auslassöffnung
strömungstechnisch
verbindet und wobei der Strömungsführungsabschnitt
in dem Wrasenfilter angeordnet ist oder verläuft.
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Der
Strömungsführungsabschnitt
oder der Strömungsweg
im Wrasenfilter oder in dessen Filtermaterial ist vorzugsweise im
Wesentlichen parallel zur Muffelwand, vorzugsweise zur oberen Muffelwand,
und/oder horizontal gerichtet.
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Eine
besonders vorteilhafte Weiterbildung des Garofens sieht vor, dass
Mittel zur Erzeugung einer Luftströmung entlang mindestens einer äußeren Wandung
der Wärmeisolierung
oder der Ofenmuffel vorhanden sind, insbesondere zur Kühlung. Diese Mittel
zur Erzeugung der Luftströmung
können
nun zur Erzeugung eines Ansaugdruckes oder einer Saugwirkung an
der Auslassöffnung
des Wrasenabführsystems
genutzt werden unter Nutzung des Venturi-Prinzips, wodurch der Wrasen
aus dem Inneren des Ofenmuffels durch den Wrasenfilter absaugt wird.
Insbesondere kann der vorbeiströmende
Luftstrom im wesentlichen senkrecht zur Oberflächennormale der Auslassöffnung gerichtet
sein.
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Ferner
kann eine Zusatzleitung vorgesehen werden, die, insbesondere auf
dem kürzesten
Wege, die Wrasenaustrittsöffnung
mit der Außenseite
des Garofens oder der Ofenmuffel oder der Wärmeisolierung verbindet. In
der Zusatzleitung kann ein Ventil angeordnet sein, mit dem die Zusatzleitung
geöffnet und
geschlossen werden kann. Damit kann erreicht werden, dass gezielt
die Ausleitung des Gases oder Dampfes aus dem Inneren der Ofenmuffel
entweder durch den Wrasen filter erfolgt oder durch die Zusatzleitung
temporär
ungefiltert und direkt an die Umgebung erfolgt. Dies ist besonders
vorteilhaft, um eine Wasserkondensation im Wrasenfilter zu verhindern. Es
wird bevorzugt eine Steuereinheit vorgesehen, die das Ventil in
Abhängigkeit
der im Ofenmuffel herrschenden Temperatur schalten kann, so dass
erst bei einer ausreichenden Temperatur im Wrasenfilter eine Durchleitung
des Wrasens erfolgt und eine Kondensation somit vermieden oder zumindest
verringert werden kann. Die Steuereinheit kann mit einem Temperatursensor
im Inneren der Ofenmuffel in Verbindung stehen. Das Ventil kann
dabei als thermomechanisch betätigtes
Ventil ausgebildet sein. Es kann auch als elektrisch oder elektromagnetisch
oder magnetisch betätigtes
Ventil ausgebildet sein.
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Mit
dem Erfindungsvorschlag wird es möglich, die Geruchsbelastung
beim Garen signifikant herabzusetzen und im übrigen auch die Energiebilanz
zu verbessern, indem die Abgabe von Wasserdampf aus dem Ofeninneren
reduziert wird.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt.
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Die
einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch
einen Garofen 1 mit einer Ofenmuffel 2, die beliebig
ausgebildet oder ausgestattet, insbesondere beheizt, sein kann,
beispielsweise mit Strahlungsheizkörpern wie Ober- und Unterhitze
oder Grillheizkörper,
Umluftgebläse,
Heißluftgebläse oder
Mikrowelleneinspeisung und anderen Komponenten. Die Ofenmuffel 2 hat
einen Frontbereich 17 mit einer durch eine Tür verschließbaren Beschickungsöffnung,
durch die zu garendes Gut in die Ofenmuffel 2 eingeschoben
und wieder herausgenommen werden kann.
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Um
die Ofenmuffel 2 ist mit Ausnahme des Frontbereichs 17 eine
Wärmeisolierung 20 oder
thermische Isolierung aus einem praktisch nicht oder nur gering
wärmeleitenden
Material angeordnet oder gelegt, um Wärmeverluste beim Garen gegenüber der Umgebung
U möglichst
gering zu halten.
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Über eine
fluidische Verbindung oder ein Wrasenabführsystem 3 kann Luft
und Wrasen aus dem Innenraum 4 der Ofenmuffel 2 in
die Umgebung U transportiert werden. Das Wrasenabführsystem 3 umfasst
eine Wrasenaustrittsöffnung 7 an
der oberen Wand oder Decke 9 der Ofenmuffel 2,
die über
einen innerhalb der Wärmeisolierung 20 verlaufenden
Strömungskanal
oder Strömungsführungsabschnitt 6 mit einer
Auslassöffnung 8 verbunden
ist. Der Wrasen strömt
aus dem Innenraum 4 der Ofenmuffel 2 durch die
Wrasenaustrittsöffnung 7 in
den Strömungsführungsabschnitt 6 und
tritt dann durch die Auslassöffnung 8 in
die Umgebung U aus.
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Der
Strömungsführungsabschnitt 6 verläuft im Wesentlichen
horizontal in der oder parallel zur Wärmeisolierung 20 und
ist zwischen zwei Teilbereiche oder Teilschichten der Wärmeisolierung,
einen inneren Teilbereich 21 und einen äußeren Teilbereich 22,
eingebettet oder angeordnet.
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Die
Auslassöffnung 8 ist
insbesondere als Bohrung oder Ausnehmung ausgebildet und verläuft durch
den äußeren Teilbereich 22 der
Wärmeisolierung 20,
vorzugsweise derart, dass die Strömungsrichtung oder Oberflächennormale
N am Austritt der Auslassöffnung 8 senkrecht
zur äußeren Oberfläche 11 der
Wärmeisolierung 20 bzw.
deren äußerem Teilbereich 22 gerichtet
ist.
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Der
Strömungsführungsabschnitt 6 ist
nun als oder in einem Wrasenfilter 5 ausgebildet, der ein Filtermaterial
umfasst, das vorzugsweise in einem Filtergehäuse angeordnet ist. In der
Wärmeisolierung 20 ist
zwischen dem inneren Teilbereich 21 und dem äußeren Teilbereich 22 ein
Aufnahmeschacht oder Aufnahmeraum 16 gebildet, der an die äußeren Abmessungen
des Wrasenfilters 5 angepasst ist und den Wrasenfilter 5 aufnimmt.
Wenn die gesamte Wärmeisolierung 20 aus
einem Material gebildet ist, kann der Aufnahmeraum 16 aus
dem Material ausgenommen oder herausgeschnitten sein. Bei Verwendung
eines zwei- oder mehrlagigen Aufbaus für die Wärmeisolierung 20 der
Ofenmuffel 2 kann auch der äußere Teilbereich 22 mit
einer Lage oder einer Schicht der Wärmeisolierung 20 gebildet
sein, die vollständig über den
Wrasenfilter 5 angeordnet wird, und der innere Teilbereich 21 mit
einer zweiten Lage gebildet sein und dort entweder ausgenommen sein oder,
bei Vorsehen einer dritten Lage als Zwischenlage zwischen erster
und zweiter Lage, auch zwischen kompletter erster und dritter Lage
seitlich an die Zwischenlage angrenzen.
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Das
Filtergehäuse
weist Öffnungen
zur Wrasenaustrittsöffnung 7 sowie
zur Auslassöffnung 8 hin auf,
um den Wrasen in das Filtermaterial eintreten bzw. wieder austreten
zu lassen.
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Das
Filtermaterial ist vorzugsweise ein wärmeisolierendes Material mit
Poren oder Gaseinschlüssen,
beispielsweise ein keramisches Material, insbesondere mit keramischen
Fasern, oder ein Schaum, bei dem eine entsprechende Oberflächenbehandlung
oder chemische Oberflächenaktivierung die
Filterfähigkeit
bewirkt oder erhöht.
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Aufgrund
der sehr großen
inneren Oberfläche
des Filtermaterials werden Moleküle
oder Partikel der herauszufilternden Stoffe eingefangen, was insbesondere
für Fette
und Geruchs partikel gilt, wenn der Gasstrom den Wrasenfilter 5 passiert.
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Damit
wird nicht nur ein effizientes Ausfiltern von störenden Molekülen und
Partikeln, sondern auch eine Verbesserung der Energiebilanz erreicht.
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Die
thermische Leitfähigkeit
von Wasserdampf ist geringer als diejenige von Luft. Aufgrund dessen
ergibt sich, dass die gesamte Wärmeleitfähigkeit
des wärmeisolierenden
Filtermaterials des Wrasenfilters 5 reduziert und damit
umgekehrt das Wärmeisoliervermögen verbessert
wird, wenn das Luftvolumen im Filtermaterial durch Wasserdampf ersetzt
wird. Daraus folgt aufgrund der Integration des Wrasenfilters 5 als
Bestandteil der Wärmeisolierung 5 der
Ofenmuffel 2 eine Energieeinsparung gegenüber einer
bekannten Lösung,
bei der der Wrasenfilter außerhalb
der Wärmeisolierung
angeordnet ist.
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Es
sollte jedoch möglichst
eine Kondensation des Wasserdampfes im Wrasenfilter 5 oder
Filtermaterial vermieden werden.
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Hierzu
ist als erste Maßnahme
die Positionierung des Wrasenfilters 5 an einer gut isolierten und
auf hohem Temperaturniveau über
100°C befindlichen
Stelle vorteilhaft. Die beste Position für das Filterelement 5 ist
im Bereich zwischen der Ofenmuffel 2 und einer äußeren Isolationsschicht
der Wärmeisolierung 20.
In diesem Bereich wird die übliche
Betriebstemperatur höher
als 100 °C
sein, wodurch das Kondensieren von Wasser im Filtermaterial oder Wrasenfilter 5 verhindert
werden kann.
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Durch
die Anordnung des Wrasenfilters 5 oberhalb der Ofenmuffel 2 in
der Wärmeisolierung 20 kann
insbesondere die Resthitze des Garofens 1 genutzt werden,
um den Wrasenfilter 5 von kondensiertem Wasser zu befreien.
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Als
weitere Maßnahme
zur Vermeidung oder Verringerung von Kondensatbildung im Wrasenfilter 5 werden,
meist ohnehin zur Kühlung
vorhandene, Luftfördermittel 10,
insbesondere in Form eines Ventilators, verwendet zur Erzeugung
einer Luftströmung zumindest
oberhalb der oberen Oberfläche 11 der Wärmeisolierung 20.
Mit der zumindest entlang der äußeren Oberfläche 11 der
Wärmeisolierung
entlangströmenden
Luftströmung
wird im Betrieb der Garofen 1 gekühlt. Auf der Ausblas- oder
Druckseite der Luftfördermittel 10 mündet nun
die Ausblasöffnung 8 des
Wrasenabführsystems 3.
Durch diese Anordnung von Mitteln 10 und Auslassöffnung 8 wird
erreicht, dass nach dem Venturi-Prinzip ein Saugdruck an der Auslassöffnung 8 erzeugt
wird, der Gase bzw.. Dämpfe
aus dem Innenraum 4 der Ofenmuffel 2 über den
Wrasenfilter 5 absaugt und zur Umgebung U transportiert.
Durch diesen zusätzlichen
von den Mitteln 10 erzeugten Druckgradienten wird die Strömungsgeschwindigkeit
der Wrasenströmung
erhöht und
die Kondensation von Wasser im Wrasenfilter 5 erschwert.
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Wie
weiter zu sehen ist, ist als weitere Maßnahme zur Kondensationsverringerung
eine Zusatzleitung 12 vorhanden, die die Wrasenaustrittsöffnung 7 der
Ofenmuffel 2 auf kürzestem
Wege zur Außenseite
des oberen Bereichs der Wärmeisolierung
an der oberen Oberfläche 11 fortsetzt
und einen Bypass für
Wrasen bildet, um diesen vom Innenraum 4 der Ofenmuffel 2 bei
Bedarf direkt, also ungefiltert, zur Umgebung U zu leiten. Die Zusatzleitung 12 ist
dabei mit einem, beispielsweise thermomechanischen oder elektrischen
oder magneti schen, Ventil 13 öffenbar bzw. verschließbar. Das Öffnen bzw.
das Schließen des
Ventils 13 wird vorliegend von einer Steuerung 14 veranlasst,
der über
einen Temperatursensor 15 die Temperatur T im Innenraum 4 der
Ofenmuffel 2 übermittelt
wird. In Abhängigkeit
von der Temperatur T wird dann das Ventil 13 geöffnet bzw.
geschlossen, wobei im wesentlichen, ein Öffnen erfolgt, solange die
Ofentemperatur noch unterhalb eines vorgegebenen Wertes liegt. Wird
dieser Wert überschritten, schließt das Ventil 13,
so dass die abzugebende Luft über
den Wrasenfilter 5 geleitet wird.
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Die
aktive Kontrolle des Kondensationsprozesses geschieht also so, das,
erst wenn eine hinreichende Temperatur T im Ofenmuffel 2 vorliegt,
das Ventil 13 schließt,
so dass die Abluft durch den Wrasenfilter 5 geleitet wird.
Dann ist nämlich
das Filtermaterial heiß genug,
um Kondensatbildung zu verhindern. Bis dahin entweicht die Abluft
ungefiltert über
die Bypass-Leitung 12.
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Im
Laufe der Zeit setzt sich das Filtermaterial des Wrasenfilters 5 zu,
insbesondere durch Fette und sonstige geruchsbelastende Stoffe,
die von dem Wrasenfilter 5 zurückgehalten werden. Daher muss das
Filtermaterial oder der ganze Wrasenfilter 5 in Abhängigkeit
von der Gebrauchsdauer bzw. vom Zustand gewechselt oder erneuert
werden.
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Dies
ist in besonders einfacher Weise möglich, wenn im Frontbereich 17 des
Ofens 1 eine Öffnung 18 vorgesehen
ist, über
die der Aufnahmeraum 16 und der darin befindliche Wrasenfilter 5 bzw.
dieses selber zugänglich
ist. Dann kann das Filterelement nach Lösen einer in der Figur nicht
dargestellten Abdeckung in einfacher Weise herausgezogen und durch
ein neues ersetzt werden. Es kommt dabei also bevor zugt ein Kassettensystem
zum Einsatz, mittels dem der Filterwechsel sehr einfach bewerkstelligt
werden kann.
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Weiter
ist es möglich,
benutzte Wrasenfilter 5 oder deren Filtermaterial zu regenerieren
bzw. zu reaktivieren, beispielsweise durch Ausheizen in der Ofenmuffel 2 selbst.
Es kann natürlich
auch ein Wegwerfprodukt als Wrasenfilter 5 benutzt werden,
also ein zugesetzter Filter einfach durch einen neuen ersetzt werden.
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Erfindungsgemäß wird also
ein entsprechend geformtes Filterelement in einem Volumenbereich
der fluidischen Verbindung oder des Wrasenabführsystems, die bzw. das den
Muffelinnenraum mit der Umgebung verbindet, in der Wärmeisolierung
als integraler Bestandteil der Wärmeisolierung
platziert. Über
die fluidische Verbindung als eine Art Kaminsystem werden nicht
vermeidbare Abgase des Garprozesses aus der Ofenmuffel ausgeleitet
und im Filter ausgefiltert.
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- 1
- Garofen
- 2
- Ofenmuffel
- 3
- Wrasenabführsystem
- 4
- Innenraum
- 5
- Wrasenfilter
- 6
- Strömungsführungsabschnitt
- 7
- Wrasenaustrittsöffnung
- 8
- Auslassöffnung
- 9
- oberer
Wandbereich
- 10
- Mittel
zur Erzeugung einer Luftströmung (Ventilator)
- 11
- äußere Oberfläche
- 12
- Zusatzleitung
- 13
- Ventil
- 14
- Steuereinheit
- 15
- Temperatursensor
- 16
- Aufnahmeraum
- 17
- Frontbereich
- 18
- Öffnung
- 20
- Wärmeisolierung
- 21,22
- Teilbereich
- U
- Umgebung
- N
- Oberflächennormale
- T
- Temperatur