DE102005034289B4 - Verfahren zur Überwachung und Unterbrechung einer Funkverbindung - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Überwachung und Unterbrechung einer Funkverbindung zwischen einem mobilen Endgerät und einem Funknetz, wobei Empfangs- und Sende-Frequenzbänder in einer vorgegebenen Relation stehen, wobei zum Senden vorgesehene Frequenzbereiche nach Signalen abgefragt werden und wobei bei Vorliegen von Signalen, welche auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisen, ein Störsignal mindestens in einem dem jeweiligen Sende-Frequenzbereich zugeordneten Empfangs-Frequenzbereich gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Funknetzen mit Codemultiplex jeweils ein Kanal abgefragt wird und ferner mindestens ein in der Nähe des jeweils abgefragten Kanals liegender weiterer Kanal auf Vorhandensein eines auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisenden Signals geprüft wird und dass bei Nichtvorhandensein eines solchen Signals aus einem Signal im jeweils abgefragten Kanal nicht auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes geschlossen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung und Unterbrechung einer Funkverbindung zwischen einem mobilen Endgerät und einem Funknetz, wobei Empfangs- und Sende-Frequenzbänder in einer vorgegebenen Relation stehen, wobei zum Senden vorgesehene Frequenzbereiche nach Signalen abgefragt werden und wobei bei Vorliegen von Signalen, welche auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisen, ein Störsignal mindestens in einem dem jeweiligen Sende-Frequenzbereich zugeordneten Empfangs-Frequenzbereich gesendet wird.
  • Die weite Verbreitung von Mobiltelefonen hat auch zu Missbrauch geführt. So stellt unerlaubter Gebrauch von Mobiltelefonen in Untersuchungshaftanstalten und Strafvollzugsanstalten ein erhebliches Risiko dar. Ferner kann durch Mobiltelefone ein unerlaubtes Abhören und Weiterleiten vertraulicher Gespräche erfolgen. Es sind daher beispielsweise durch DE 199 11 240 A1 Verfahren zur Ortung von Mobiltelefonen bekannt geworden, wobei von einer Vielzahl von Mobilfunk-Messeinheiten elektromagnetische Signale in den Frequenzbereichen von Mobilfunkgeräten empfangen, nach den Parametern für Mobilfunk Sendesignale geprüft und bei Übereinstimmung der gemessenen Empfangspegel über ein Interface an einen Verarbeitungscomputer übermittelt werden. Derartige "Handy-Detektoren" können jedoch die eingangs erwähnten Probleme nur teilweise lösen. So kann beispielsweise ein Gebrauch eines Mobiltelefons zwar erkannt, aber nicht so schnell unterbunden werden, so dass ein Missbrauch zwischenzeitlich möglich ist.
  • Durch WO 98/56192 A2 ist eine Einrichtung bekannt geworden, bei welcher das Senden eines Mobilfunkgerätes festgestellt wird und daraufhin ein Blockiersignal ausgesendet wird, das ein wirksames Einloggen verhindert. Damit wird die Strahlenbelastung des zu überwachenden Bereichs zwar verringert, eine Ausstrahlung auf den gesamten zu überwachenden Bereich ist jedoch erforderlich. Außerdem wird bei der bekannten Einrichtung nicht die Verschiedenartigkeit verschiedener Mobilfunknetze berücksichtigt.
  • Aus DE 199 11 240 A1 ist bereits bekannt, dass mehrere Messeinheiten zum Nachweis elektromagnetischer Signale von Mobilfunkgeräten über den zu überwachenden Bereich verteilt angeordnet und über ein Interface mit einem Verarbeitungscomputer verbunden sind.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine unerlaubte Benutzung eines Mobiltelefons unter weitgehender Beachtung der für die Telekommunikation verbindlichen Vorschriften zu verhindern, wobei in einfacher Weise insbesondere UMTS-Mobilfunknetze erfasst werden sollen und/oder die Strahlenbelastung im zu überwachenden Bereich weiter verringert werden soll.
  • Diese Aufgabe wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß wird bei Funknetzen mit Codemultiplex jeweils ein Kanal abgefragt und ferner mindestens ein in der Nähe des jeweils abgefragten Kanals liegender weiterer Kanal auf Vorhandensein eines auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisenden Signals geprüft, wobei bei Nichtvorhandensein eines solchen Signals aus einem Signal im jeweils abgefragten Kanal nicht auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes geschlossen wird. Damit kann zwischen Signalen eines mobilen Endgerätes und breitbandigen Signalen anderer Quellen unterschieden werden. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass bei Prüfung des mindestens einen weiteren Kanals ein Mittelwert aus bei nacheinander vorgenommenen Abfragen des mindestens einen weiteren Kanals empfangenen Signalen gebildet wird.
  • Bei dieser Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass ferner Teilbereiche des jeweils abgefragten Kanals abgefragt werden und auf das Vorhandensein eines auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisenden Signals nur geschlossen wird, wenn die Abfrage der Teilbereiche ein Signal ergeben, das eine Mindestbandbreite innerhalb des abgefragten Kanals einnimmt. Hiermit kann insbesondere der typische Amplitudenverlauf von UMTS-Signalen innerhalb des jeweiligen Kanals erkannt und von schmalbandigen anderen Signalen unterschieden werden.
  • Innerhalb einer Funkzelle sind die physikalischen Kanäle verschiedenen Netzbetreibern fest zugeordnet. Dadurch ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ferner möglich, dass die Abfrage und die Erzeugung des Störsignals getrennt nach Frequenzbereichen einzelner Netzbetreiber durchgeführt werden.
  • Eine sichere Unterbindung von Kommunikation jeglicher Art, also auch der Verhinderung der Übertragung von Kurznachrichten (SMS), kann erfolgen, wenn bereits die Anmeldung eines mobilen Endgerätes beim Funknetz erkannt und verhindert wird. Der Vorgang des Anmeldens benötigt allerdings nur eine sehr kurze Zeit – gegebenenfalls zu kurz, um bei einer zyklischen Abfrage aller Frequenzbänder oder Kanäle erfasst zu werden. Deshalb ist bei einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen, dass im Falle von Zeitmultiplex-Signalen diejenige Frequenz und derjenige Zeitschlitz bevorzugt abgefragt werden, in welchen das mobile Endgerät Signale zur Anmeldung im jeweiligen Netz sendet.
  • Dadurch, dass Störsignale mit dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht dauernd ausgesendet werden, ist einerseits eine Überwachung möglich. Zum anderen wird auch die Strahlenbelastung der in dem zu überwachenden Bereich befindlichen Personen auf ein Minimum reduziert. Dies erfolgt insbesondere dann, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung das Störsignal nach einer vorgegebenen Zeit abgeschaltet wird.
  • Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Abfrage mehrerer Frequenzbereiche innerhalb jeweils eines Bandes zyklisch erfolgt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Störung im Empfangs-Frequenzbereich – im folgenden auch kurz Down-Link-Frequenzbereich genannt – eine Kommunikation zwischen dem Endgerät und dem Funknetz unterbindet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass das Störsignal mit geringer Reichweite gesendet zu werden braucht, beispielsweise in Haftanstalten nur jeweils im Bereich einer oder weniger Zellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist für verschiedene Funknetze geeignet, beispielsweise UMTS. In diesem Zusammenhang wird der jeweils für einen Dienst zur Verfügung stehende Frequenzbereich als Frequenzband bezeichnet.
  • Die Erfindung ist im Wesentlichen zur Überwachung größerer Anlagen, wie beispielweise Haftanstalten, geeignet. Es ist damit einerseits eine gezielte Überwachung möglich. Andererseits kann dadurch die Leistung der Störsender, die dann verteilt angeordnet sind, gering gehalten werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf Übertragungssysteme wie beispielsweise UMTS beschränkt. Es kann beispielsweise auch im Zusammenhang mit WLAN- und Bluetooth-Systemen angewendet werden. Bei anderen Übertragungssystemen liegen Rauschsignale in bestimmten Frequenzbereichen vor.
  • Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass das Störsignal von einem Träger gebildet wird, dessen Frequenz das jeweilige Empfangs-Frequenzband periodisch durchläuft. Zur Vermeidung von Störungen wird bei Mobilfunknetzen häufig das sogenannte Frequency-hopping angewendet, bei welchem nach einem Algorithmus, der nur dem Endgerät und dem Mobilfunknetz bekannt ist, ein Wechsel der Sende- und Empfangsfrequenzen erfolgt. Dieser Wechsel geht jedoch so schnell, dass eine Erkennung und gezielte Störung oft Schwierigkeiten bereitet. Gemäß dieser Weiterbildung werden jedoch sämtliche für das Frequency-hopping in Frage kommenden Frequenzen gestört.
  • Um eine möglichst hohe Wiederholfrequenz der Abfragen zu erzielen, ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren je nach Voraussetzungen nicht erforderlich, jeden Kanal einzeln abzufragen, sondern es kann auch vorgesehen sein, dass der jeweils abgefragte Frequenzbereich eine Vielzahl von Kanälen innerhalb des vorgesehenen Sende-Frequenzbandes umfasst. Schließlich hat es sich sogar als vorteilhaft herausgestellt, wenn in diesem Sinne der jeweils abgefragte Frequenzbereich ein gesamtes Sende-Frequenzband umfasst.
  • Eine Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist mehrere Anordnungen auf, die über ein Bus-System miteinander verbunden sind und jeweils enthalten: Mittel zur Abfrage von zum Senden vorgesehenen Frequenzbereichen nach Signalen und Mittel zum Senden eines Störsignals mindestens in einem dem jeweiligen Sende-Frequenzbereich zugeordneten Empfangs-Frequenzbereich bei Vorliegen von Signalen, welche auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisen.
  • Es kann zwar für jeden in Frage kommenden Frequenzbereich eine Einrichtung vorgesehen sein. Aus Ersparnisgründen kann jedoch die Abfrage der Frequenzbereiche zyklisch erfolgen.
  • Ferner kann dabei vorgesehen sein, dass zur Abfrage ein auf die abzufragenden Frequenzbereiche abstimmbarer Empfänger von einem Mikrocomputer steuerbar ist, dass der Mikrocomputer Programme zur Auswertung der empfangenen Signale und zur Steuerung eines Senders in Abhängigkeit von den ausgewerteten Signalen aufweist und dass der Sender gesteuert vom Mikrocomputer das Störsignal erzeugt. Es hat sich als günstig herausgestellt, den Empfänger und den Sender mit Hardware-Schaltungen zu realisieren. Es ist jedoch auch eine Implementierung von Funktionen des Empfängers und/oder des Senders als Software möglich.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Einrichtung besteht darin, dass zur Abstimmung des Empfängers die Frequenz eines Oszillators mit Hilfe eines Phasenregelkreises vom Mikrocomputer steuerbar ist. Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Frequenz zur Bildung des Störsignals das jeweilige Empfangs-Frequenzband periodisch durchläuft.
  • Eine andere Ausgestaltung besteht darin, dass der Empfänger eine Bandbreite aufweist, die einer Vielzahl von Kanälen innerhalb des vorgesehenen Sende-Frequenzbandes entspricht, gegebenenfalls sogar ein gesamtes Sende-Frequenzband umfasst.
  • Gemäß einer Weiterbildung der Einrichtung ist vorgesehen, dass ein Ausgang des Empfängers mit einem Analog-Eingang und über eine Schwellwertschaltung mit einem Interrupt-Eingang des Mikrocomputers verbunden ist. Damit wird schnellstens festgestellt, ob im jeweiligen Frequenzbereich überhaupt ein Signal vorhanden ist, das dann nach Auslösen des Interrupts sofort genauer ausgewertet werden kann, beispielsweise nach Vorhandensein bestimmter Spektralanteile.
  • Für Funknetze mit Codemultiplex kann vorzugsweise ein Ausgang des Empfängers umschaltbar über ein Filter für den jeweiligen Kanal oder für einen Teilbereich des Kanals mit einem Analog-Eingang des Mikrocomputers verbunden sein. Dadurch kann das in dem Kanal vorhandene Spektrum in einfacher Weise von Rauschsignalen unterschieden werden.
  • Vorzugsweise sind Mittel zur zentralen Bewertung von Meldungen, die von mehreren Anordnungen übermittelt wurden, vorgesehen.
  • Dabei kann insbesondere ein Störsignal dadurch gezielt angewendet und auf einen engeren räumlichen Bereich konzentriert werden, dass ferner Mittel vorgesehen sind, welche bei Vorliegen mehrerer Meldungen von benachbarten Anordnungen eine der benachbarten Anordnungen zum Aussenden des Störsignals auswählen. Außerdem können mit einem an das Bus-System angeschlossenen Computer andere Aufgaben erledigt werden, wie beispielsweise die Konfiguration der einzelnen Anordnungen und die Dokumentation der festgestellten Versuche zur Aufnahme einer Funkverbindung.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung als Teil einer Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2 die detailliertere Darstellung des Ausführungsbeispiels,
  • 3 ein Flussdiagramm zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 4 eine schematische Darstellung mehrerer Anordnungen nach den 1 oder 2, die durch ein Bus-System mit einem Computer verbunden sind.
  • Die Anordnung nach 1 enthält einen Mikrocomputer 1, der die weiteren Komponenten der Anordnung im Sinne der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens steuert. Eine Antenne 2 wird über einen Umschalter 3, der vom Mikrocomputer 1 gesteuert wird, sequentiell als Empfangs- oder Sende-Antenne mit einem Empfänger 4 und einem Sender 5 verbunden. Sowohl der Empfänger 4 als auch der Sender 5 sind für GSM und UMTS-Signale eingerichtet. Der Mikrocomputer 1 gibt eine Trägerfrequenz f0 vor, die im Empfänger 4 zur Abstimmung und im Sender 5 zur Erzeugung des Störsignals dient.
  • Ein Ausgang des Empfängers 4 ist mit einem integrierten Analog/Digital-Wandler verbunden. Außerdem kann der Empfänger 4 einen Interrupt des Mikrocomputers 1 auslösen. Zur Erzeugung des Störsignals wird vom Mikrocomputer 1 außer dem Träger mit der Frequenz f0 noch ein analoges Steuersignal über einen Digital/Analog-Wandler ausgegeben. Ein Bus-System 6 verbindet den Mikrocomputer 1 mit Speichern 7, 8, 9 für Programme, Daten und Variable. Außerdem dient das Bus-System 6 zur Verbindung mit einem Computer (4).
  • In 2 sind der Empfänger 4 und der Sender 5 sowie deren Verbindungen zum Mikrocomputer 1 genauer dargestellt. An den oberen Ausgang des bereits im Zusammenhang mit 1 erwähnten Umschalters 3 schließt sich ein weiterer Umschalter 11 an, der im Zusammenwirken mit einem dritten Umschalter 12 für den Empfang von UMTS-Signalen einen Vorverstärker 13 in den Signalweg einschaltet. Der Ausgang des Umschalters 12 ist über einen steuerbaren Verstärker 14 mit einem Mischer 15 verbunden, der zusammen mit weiteren steuerbaren Verstärkern 16, 18 und Tiefpassfiltern 17, 19 das jeweils abzufragende Empfangs-Frequenzband in Abhängigkeit von der gewählten Trägerfrequenz f0 selektiert und in einen Frequenzbereich von 0 bis 40 MHz heruntermischt.
  • Über eine Gleichrichter- und Logarithmierschaltung 20 wird das Ausgangssignal des Tiefpasses 19 einem Analog/Digital-Wandler im Mikrocomputer 1 zugeführt. Mit der vom Mikrocomputer 1 gesteuerten Verstärkungsregelung und der Logarithmierung ist eine Anpassung an einen großen Bereich der Empfangsfeldstärke möglich. Ist die Frequenz f0 beispielsweise auf 880 MHz eingestellt, so wird ein Signal vi erzeugt, was eine Summe aller Signale im Up-Link-Frequenzband des GSM-900-Systems darstellt. Über eine Schwellwertschaltung 21 wird das Ausgangssignal der Schaltung 20 einem Interrupt-Eingang zugeführt, so dass im Mikrocomputer 1 ein Interrupt ausgelöst wird, was zur Erzeugung des Störsignals oder zur genaueren Analyse des Ausgangssignals der Schaltung 20 führt.
  • Ist die Frequenz f0 auf den Empfang von UMTS-Signalen eingestellt, wird vom Mikrocomputer das analog-digitalgewandelte Signal V2 abgefragt. Zur Bildung dieses Signals wird das Ausgangssignal des Tiefpasses 19 einem weiteren Tiefpass 22 und einem Bandpass 23 der Bandbreite 5 MHz zugeführt. Zwischen den Ausgängen des Tiefpasses 22 und des Bandpasses 23 wird mit Hilfe eines Umschalters 24 gewählt. Der Ausgang des Umschalters 24 ist an eine Gleichrichter- und Logarithmierschaltung 25 angeschlossen, deren Ausgangssignal einem Analog/Digital-Wandler im Mikrocomputer 1 zugeführt wird.
  • Durch entsprechende Wahl der Trägerfrequenz f0 wird bei der Abfrage vom UMTS-Kanälen jeweils ein 5 MHz breiter Kanal geprüft. Das Vorhandensein eines bestimmten CDMA-Signals in diesem Kanal kann nur geprüft werden, wenn auch der Code bekannt ist. Deshalb wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung lediglich die Rauschamplitude gemessen. Da sich das Spektrum im UMTS-Signal im Wesentlichen über das zweite bis vierte Fünftel des Kanals erstreckt, wird durch Änderung der Frequenz f0 in Schritten von 1 MHz und mit Hilfe des Tiefpasses 22 festgestellt, ob die Rauschamplitude in dem zweiten bis vierten Fünftel vorhanden ist. Damit wird eine Unterscheidung von schmalbandigen anderen Signalen ermöglicht.
  • Zur Erzeugung des Trägers mit der Frequenz f0 ist ein zwischen 0,8 und 2,3 GHz durchstimmbarer Oszillator 26 vorgesehen, dessen Frequenz mit Hilfe einer PLL-Schaltung 27 eingestellt wird, die von einem Signal 12C gesteuert wird. Während der Abfrage des jeweils einen Sende-Frequenzbereiches ist f0 konstant auf den für den jeweiligen Frequenzbereich erforderlichen Wert eingestellt.
  • Zur Erzeugung des Störsignals im Down-Link-Frequenzband wird f0 auf die Mitte des jeweils zu störenden Frequenzbandes eingestellt und derart frequenzmoduliert, dass es das gesamte jeweilige Empfangsband überstreicht. Dazu ist im Phasenregelkreis eine Addierschaltung 28 vorgesehen, der ein bei 29 erzeugtes dreieckförmiges Modulationssignal zugeführt wird. Über den Mikrocomputer 1 kann die Frequenz des Modulationssignals – im vorliegenden Fall 58 kHz – und die Amplitude (Swing) eingestellt werden. Das somit erzeugte Störsignal wird über mehrere Verstärkerstufen 30, 31, 32 zum Umschalter 3 und damit zur Antenne 2 geleitet. Die Verstärkerstufe 31 ist vom Mikrocomputer 1 steuerbar, damit die Sendeleistung für das Störsignal eingestellt werden kann.
  • 3 zeigt den Ablauf der Abfragen bei einer Einrichtung gemäß 2. Nach einer Abfrage im GSM 900 Up-Link-Band bei 35 wird bei 36 das GSM 1800 Up-Link-Band abgefragt. Wird kein verdächtiger Signalanteil gefunden, erfolgt nochmals die Abfrage der Up-Link-Bänder des GSM 900 und GSM 1800 bei 37 und 38. Danach werden bei 39 UMTS-Kanäle abgefragt.
  • Wird bei 35 bis 38 ein für GSM typisches Signal erkannt, beispielsweise eine Frequenz von 216 Hz1 so wird, wie im Zusammenhang mit 2 erläutert, die Erzeugung des Störsignals gestartet. Es ist jedoch auch möglich, nach Feststellung eines solchen Anteils innerhalb des Up-Link-Bandes einzelne Kanäle genauer zu suchen und dann die dazugehörigen Down-Link-Kanäle gezielt zu stören. Dies kann beispielsweise jeweils auf einen Netzbetreiber beschränkt werden.
  • Wird bei 39 ein UMTS-Signal detektiert, wird, wie im Zusammenhang mit dem Bandpass 23 und dem Tiefpass 22 (2) erläutert, geprüft, ob das Signal kein Rauschen ist. Wenn dieses nicht der Fall ist, wird der betreffende Kanal gestört.
  • 4 zeigt eine Überwachungs-Anlage mit einem Bus-System 6, einem Computer 41 sowie mit mehreren Anordnungen 51 bis 5n gemäß 2.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Überwachung und Unterbrechung einer Funkverbindung zwischen einem mobilen Endgerät und einem Funknetz, wobei Empfangs- und Sende-Frequenzbänder in einer vorgegebenen Relation stehen, wobei zum Senden vorgesehene Frequenzbereiche nach Signalen abgefragt werden und wobei bei Vorliegen von Signalen, welche auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisen, ein Störsignal mindestens in einem dem jeweiligen Sende-Frequenzbereich zugeordneten Empfangs-Frequenzbereich gesendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass bei Funknetzen mit Codemultiplex jeweils ein Kanal abgefragt wird und ferner mindestens ein in der Nähe des jeweils abgefragten Kanals liegender weiterer Kanal auf Vorhandensein eines auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisenden Signals geprüft wird und dass bei Nichtvorhandensein eines solchen Signals aus einem Signal im jeweils abgefragten Kanal nicht auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes geschlossen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Prüfung des mindestens einen weiteren Kanals ein Mittelwert aus bei nacheinander vorgenommenen Abfragen des mindestens einen weiteren Kanals empfangenen Signalen gebildet wird.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ferner Teilbereiche des jeweils abgefragten Kanals abgefragt werden und auf das Vorhandensein eines auf den Betrieb eines mobilen Endgerätes hinweisenden Signals nur geschlossen wird, wenn die Abfrage der Teilbereiche ein Signal ergeben, das eine Mindestbandbreite innerhalb des abgefragten Kanals einnimmt.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrage mehrerer Frequenzbereiche innerhalb jeweils eines Bandes zyklisch erfolgt.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Störsignal von einem Träger gebildet wird, dessen Frequenz das jeweilige Empfangs-Frequenzband periodisch durchläuft.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils abgefragte Frequenzbereich eine Vielzahl von Kanälen innerhalb des vorgesehenen Sende-Frequenzbandes umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweils abgefragte Frequenzbereich ein gesamtes Sende-Frequenzband umfasst.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfrage und die Erzeugung des Störsignals getrennt nach Frequenzbereichen einzelner Netzbetreiber durchgeführt werden.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle von Zeitmultiplex-Signalen diejenige Frequenz und derjenige Zeitschlitz bevorzugt abgefragt werden, in welchen das mobile Endgerät Signale zur Anmeldung im jeweiligen Netz sendet.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Störsignal nach einer vorgegebenen Zeit abgeschaltet wird.
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