DE102005033660A1

DE102005033660A1 - Führungsrohr für einen Ölmessstab eines Verbrennungsmotors

Info

Publication number: DE102005033660A1
Application number: DE200510033660
Authority: DE
Inventors: Peter Eichert
Original assignee: GM Global Technology Operations LLC
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 2005-07-19
Filing date: 2005-07-19
Publication date: 2007-01-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Führungsrohr für einen Ölmessstab eines Verbrennungsmotors, in das der Ölmessstab einführbar und zur Ablesung einer vom Ölstand erzeugten Benetzungsmarkierung wieder herausnehmbar ist, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1. Um hierbei die Einbeziehung eines Turboladers in den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors ohne Änderungen an der Ölwanne und/oder dem Motorblock zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass in das Führungsrohr (1) oberhalb des maximalen Ölstands eine Ölrückführungsleitung (4 bis 7) eines Turboladers des Verbrennungsmotors einmündet.

Description

Die Erfindung betrifft ein Führungsrohr für einen Ölmessstab eines Verbrennungsmotors, in das der Ölmessstab einführbar, und zur Ablesung einer vom Ölstand erzeugten Benetzungsmarkierung wieder herausnehmbar ist, gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Führungsrohre dieser Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Offenlegungsschrift DE 43 41 583 zeigt ein bekanntes Führungsrohr für einen Ölmessstab. Durch eine Öffnung im Kurbelgehäuse einer Verbrennungsmaschine gelangt das Führungsrohr in das Innere des Kurbelgehäuses. Der Ölmessstab ist hier hindurchgeführt und soweit hineingesteckt, dass dieser im Normalfall den Ölsumpf erreicht bzw. dorthinein eintaucht. Außen ist eine Art Steckverschluss vorgesehen, mit dem diese Öffnung zur Verhinderung einer Ölleckage verschlossen wird.

Befindet sich im Motorraum eines beispielsweise Personenkraftwagens nun auch ein Turbolader, so wird dieser bevorzugt an den Ölkreislauf des Verbrennungsmotors angeschlossen. Solche mit Turbolader versehenen Verbrennungsmotore sind dabei vielfach eine Ausstattungsversion von Serienfahrzeugen. Um die Ölrückführung dabei zu gewährleisten, müssen die Motoren im Bereich des Motorblocks oder der Ölwanne speziell an diese Applikation angepasst werden. Durch enge Package-Vorgaben steht bei diesem Motor allerdings kein Bauraum für die Anbindung zur Verfügung.

Außerdem soll aus Kostengründen an dem schon bestehenden Motorblock kein weiterer Leitungsanschluss vorgesehen werden.

Für die entsprechend anzupassenden Motorblöcke müssten die Werkzeuge geändert werden, was eine Erhöhung des Fertigungsaufwandes zur Folge hätte.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verbrennungsmotor der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass die Einbeziehung eines Turboladers in den Ölkreislauf eines Verbrennungsmotors ohne Änderungen an dem Motorblock möglich ist.

Die gestellte Aufgabe wird bei einem Führungsrohr der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Kern der Erfindung ist, dass die Ölrückführungsleitung des Turboladers in das Führungsrohr des Ölmessstabes oberhalb des maximalen Ölstandes des Verbrennungsmotors mündet.

Die Ölrückführung erfolgt dabei an einer Stelle, an der die Eintrittsstelle des rückgeführten Öles oberhalb des Ölspiegels des Motors liegt, weil dort in allen Betriebsbedingungen des Motors der Kurbelgehäuse-Unterdruck vorliegt. Damit wird ein Rückstau und damit ein Überdruck in der Ölrücklaufleitung bzw. im Turbolader-Lager verhindert.

Besonders vorteilhaft ist, dass gemäß einer Ausgestaltung die Einmündungsstelle am Führungsrohr durch ein Abzweigstück gebildet ist, in welches die Ölrückführungsleitung des Turboladers seitlich einmündet.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Abzweigstück ein Y-förmiges Abzweigstück ist. In einem Schenkel dieses Abzweigstückes wird der Ölmessstab hindurch geführt, und an den anderen Schenkel ist die Ölrückführungsleitung des Turboladers angeschlossen.

Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass einfach das entsprechende Abzweigstück zwischen Führungsrohr und der Öffnung an dem Motorblock eingesetzt werden muss, um diese erfindungsgemäße Ölrückführung zu installieren. Dabei bedarf es aufgabengemäß keiner Veränderung des standardisierten Motorblocks. Weiterhin unterbleibt somit auch jedwede Erhöhung notwendigen Bauraumes im Motorraum des Kraftfahrzeuges.

Vorzugsweise ist an der Verbindungsstelle zwischen Abzweigstück und Ölrückführungsleitung des Turboladers eine kombinierte Steck-Renkverbindung vorgesehen. Innerhalb dieser ist dann auch ein Ringdichtelement eingelegt bzw. einlegbar.

Weiterhin wird vorgeschlagen, eine Entlüftungsbohrung in dem Führungsrohr oberhalb des Ölspiegels anzuordnen, welche unter allen Betriebsbedingungen eine direkte unterdruckschlüssige Verbindung in das Kurbelgehäuse gewährleistet.

Um einfach herstellbare Montageteile vorliegen zu haben, ist das Abzweigstück in einer Ausgestaltung der Erfindung aus einem motortemperaturfesten Kunststoff hergestellt. Hierzu eignet sich z.B. Teflon. Die lokal vorliegende Temperatur entspricht maximal der Temperatur des rückgeführten Turboladeröles. Durch den Einsatz von Kunststoff lässt sich das Abzweigstück einfachfertigen, auch dann, wenn die Konturierung und die Gestalt des Abzweigstückes kompliziert sind.

Ähnliches gilt für die Fertigung des gesamten Führungsrohres aus Kunststoff. Insbesondere die einstückige Anbringung der Renkverbindungskonturen an das Abzweigstück und an den Ölrückführungsschlauch wird durch die Verwendung von Kunststoff als Material hierfür begünstigt. Die relativ komplizierten Konturen lassen sich im Spritzgussverfahren einfach anformen.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Die Abbildung zeigt das Führungsrohr 1, in welchen ein – nicht weiter dargestellter – Ölmessstab eingeführt wird. In üblicher Weise ist die Gesamtlänge, d.h. die Länge des Führungsrohres 1 und des Y-förmigen Abzweigstückes 2 so bemessen, dass der ganz eingeschobene Ölmessstab in die Soll-Messposition in den Ölspiegel des Öles in der Ölwanne des Verbrennungsmotors hineintaucht.
Am oberen Ende des Führungsrohres 1 ist ein Befestigungsstück 9 angebracht, mit welchem das Führungsrohres am Motorblock oder im Motorraum des Kraftfahrzeuges fixiert werden kann.
Das Y-förmige Abzweigstück 2 ist am unteren Ende mit einer Ringdichtung 3 versehen, die das Führungsrohr an der Öffnung zur Ölwanne aufnehmen soll. Das Abzweigstück 2 selbst ist mit dem eigentlichen Führungsrohr 1 beispielsweise verklebt oder verpresst.
Die Ölrücklaufleitung des ebenfalls nicht dargestellten Turboladers besteht hier aus einem flexiblen Schlauchleitungsstück 6, welches wahlweise auch aus temperaturfestem Kunststoff bestehen kann. An einem Ende ist ein starres Rohrstück 4 mit einem Flansch 5 angeordnet, der an dem – nicht weiter dargestellten – Turboladerölanschluss angeschlossen wird. Das Rohrstück 4 ist in das Schlauchleitungsstück 6 eingeschoben.
Am unteren Ende ist ein Kniestück 7 in das Schlauch- oder Leitungsstück 6 eingeschoben und mit einer Schelle 8 befestigt, welches die komplementären Renkverbindungskonturen ent hält, die mit den Renkverbindungslementen des Y-förmigen Abzweigstückes 2 korrespondieren.
Damit eine sichere und dichte Verbindung zwischen dem Kniestück 7 des Schlauchleitungsstückes 6 und dem Y-förmigen Abzweigstück 2 gewährleistet wird, ist in den Zapfen des Abzweigstückes 2 ebenfalls eine Ringdichtung eingelegt.
Innerhalb des Motorraumes eines Kraftfahrzeuges ist die Ölrücklaufstelle aus dem Turbolader-Lager an eine Stelle des Motors zu platzieren, die oberhalb des Ölspiegels liegt, und an der unter allen Betriebsbedingungen der Kurbelgehäuse-Unterdruck anliegt, um einen Rückstau und damit einen Überdruck in der Ölrücklaufleitung bzw. des Turbolader-Lagers zu vermeiden.
Üblicherweise wird der Ölrücklauf des Turboladers an den Motorblock angeschlossen. Baulich bedingt steht bei einem Motor selten noch Bauraum hierzu zur Verfügung. Außerdem soll an den bestehenden Motorblock kein weiterer Anschluss vorgesehen werden.
Gleiches gilt konstruktiv auch für die Ölwanne. Durch Einsatz des erfindungsgemäßen Abzweigstückes 2 werden keine zusätzlichen Öffnungen notwendig. Somit kann durch einfache Einbringung des Abzweigstückes 2 zwischen Führungsrohr 1 und Motorblock, die Ölrückführungsleitung (4 bis 7) des Turboladers angebracht werden.
Im Ergebnis heißt das, dass für die Applikation eines Turbomotors gegenüber der Applikation ohne Turbomotor der gleiche Motorblock verwendet werden kann, weil am Motorblock selbst nicht der Turboladerölrücklauf vorgesehen werden muss. Dieser ist nunmehr erfindungsgemäß außerhalb des Verbrennungsmotors angeschlossen.

1: Führungsrohr
2: Y – förmiges Abzweigstück
3: Dichtung
4: Rohrstück
5: Flansch
6: Schlauchleitungsstück
7: Kniestück
8: Befestigungsschelle
9: Befestigungsstück

Claims

Führungsrohr für einen Ölmessstab eines Verbrennungsmotors, in das der Ölmessstab einführbar, und zur Ablesung einer vom Ölstand erzeugten Benetzungsmarkierung wieder herausnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in das Führungsrohr (1) oberhalb des maximalen Ölstands eine Ölrückführungsleitung (4 bis 7) eines Turboladers des Verbrennungsmotors einmündet.
Führungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einmündungsstelle am Führungsrohr (1) durch ein Abzweigstück (2) gebildet ist, in welches die Ölrückführungsleitung (4 bis 7) des Turboladers seitlich einmündet.
Führungsrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzweigstück (2) Y-förmig geformt ist, wobei der eine Schenkel des Abzweigstückes (2) in fluchtender Übereinstimmung mit dem Führungsrohr (1) angeordnet ist, und wobei an dem anderen Schenkel die Ölrückführungsleitung (4 bis 7) des Turboladers anschließbar ist.
Führungsrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Verbindungsstelle zwischen Abzweigstück (2) und Ölrückführungsleitung (4 bis 7) des Turboladers eine kombinierte Steck-Renkverbindung vorgesehen ist.
Führungsrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb dieser Steck-Renkverbindung ein Ringdichtelement eingelegt bzw. einlegbar ist.
Führungsrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des maximalen Ölstands eine Entlüftungsbohrung in dem Führungsrohr (1) angeordnet ist, welche eine Verbindung mit der Atmosphäre gewährleistet.
Führungsrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzweigstück (2) und/oder das Führungsrohr (4 bis 7) aus einem motortemperaturfestem Kunststoff besteht.
Führungsrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsrohr (4 bis 7) ein starres Rohrstück (4) mit Flansch (5) zur turboladerseitigen Befestigung umfasst, woran sich ein flexibles Schlauchleitungsstück (6) anschließt, das über ein Kniestück (7) mit dem Abzweigstück (2) in Verbindung steht.