DE102005032436B4 - Flaschenkasten aus Kunststoff - Google Patents

Abstract

Flaschenkasten aus Kunststoff,
bestehend aus einem Boden und an diesem angebrachten Flaschenhaltern sowie vier Seitenwänden, die den Raum für die Einstellung von Flaschen umschließen und an denen lastabtragende Säuen angeformt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich in den Ecken des Kastens Flaschenstellplätze befinden,
daß neben diesen an der Seitenwand, der jeweiligen Seitenwandmitte zugewandt, eine an der Seitenwand angeformte lastabtragende Säule angeordnet ist,
und daß jeweils in dem neben der Kastenecke liegenden Stellraum zwischen vier Flaschenstellplätzen eine weitere lastabtragende Säule angeordnet ist.

Description

• Die Erfindung betrifft einen Flaschenkasten aus Kunststoff, bestehend aus einem Boden und an diesem angebrachten Flaschenhaltern sowie vier Seitenwänden, die den Raum für die Einstellung von Flaschen umschließen und an denen lastabtragende Säulen angeformt sind.
• Seit vielen Jahrzehnten leidet die Brauindustrie unter der Tatsache, daß im Transportwesen die genormten Palettenmaße ungünstig für den Transport von Flaschenkästen mit ihren durch den genormten Flaschendurchmesser vorgegebenen Maßen sind. Die nicht oder nur schlecht zueinander passenden Maße und Abmessungen führen dazu, daß entweder die Palettenoberfläche nicht voll genutzt werden kann und daher Transportraum auf den Fahrzeugen und Lagerraum in den Brauereikellern und -lagerhallen verloren geht, oder daß zwei gegenüberliegende Seitenwände dünner als erwünscht ausgeführt werden müssen.
• Flaschenkästen werden für ihre Lagerung und ihren Transport auf Paletten in etwa 120 cm bis 160 cm Höhe gestapelt, für die Lagerung werden diese beladenen Paletten übereinander gesetzt. Die zu unterst im Stapel stehenden Flaschenkästen haben dabei das erhebliche Gewicht der auf ihnen gestapelten Kästen zu tragen. Um diese Lasten einwandfrei tragen und auf den Boden des Brauereikellers oder Lagerhalle ableiten zu können, hat die Industrie im Laufe der Jahrzehnte Kästen entwickelt, die sich dadurch auszeichnen, daß an ihren Ecken hohle Ecksäulen ausgebildet sind, über die die Lastabtragung stattfindet. Die Hohlräume in den Ecksäulen sind notwendig, um alle Teile des Kastens gleiche Wandstärke haben zu lassen, weil nur so sich die bei ungleichen Wandstärken auftretenden Einfallserscheinungen durch Materialschrumpfungen während des Abkühlungsprozesses nach dem Spritzguß vermeiden lassen.
• Durch die WO 00/41937 A1 ist es bekannt geworden, auf Ecksäulen zu verzichten, indem längs der Seitenwände mit diesen einstückig angeformte Hohlsäulen zur Lastabtragung genutzt werden. Das aber bringt den Nachteil mit sich, daß man auf die zum Tragen des Kastens notwendigen Handgrifflöcher verzichten muß.
• Durch die DE-22 15 969 A ist es bei Paletten bekannt geworden, Hohlprofile aus Kunststoff zur Abwehr von Verschmutzungen und zur Verstärkung mit Kunststoffschaum zu füllen.
• Bisher werden Flaschenkästen mit einem rechteckigen Grundriß hergestellt. Die Paletten ließen sich jedoch besser nutzen, wenn die Flaschenkästen für Flaschen von 72 mm Durchmesser eine quadratische Grundfläche mit den Abmessungen 400 mm × 400 mm hätten. Doch mit einem solchen Grundmaß lassen sich bisher keine Flaschenkästen mit ausreichender Aufnahmekapazität und ausreichender Lastabtragefähigkeit bei darüber gestapelten beladenen Kästen erreichen, wenn Ecksäulen Platz in den Ecken wegnehmen.
• Die Anwendung einer quadratischen Abmessung eines Flaschenkastens bringt aber auch die Forderung mit sich, daß man übereinander zu stapelnde Kästen um 90 Grad oder 180 Grad in horizontaler Ebene gedreht ohne Vorsortierung übereinander stapeln kann.
• Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Flaschenkasten mit hoher Aufnahmekapazität und hoher Tragfähigkeit zu schaffen, der ohne Berücksichtigung seiner augenblicklichen Stellung beliebig gestapelt werden kann und der auch im Grundriß quadratisch ausgeführt werden kann.
• Der erfindungsgemäße Flaschenkasten für drei oder mehr Flaschenreihen zeichnet sich dadurch aus, daß sich in den Ecken des Kastens keine Ecksäulen, sondern Flaschenstellplätze befinden, daß neben diesen an der Seitenwand, der jeweiligen Seitenwandmitte zugewandt, eine an der Seitenwand angeformte lastabtragen de Säule angeordnet ist, und daß jeweils in dem neben der Kastenecke liegenden Stellraum zwischen vier Flaschenstellplätzen eine weitere lastabtragende Säule angeordnet ist.
• Dadurch lässt sich eine wesentlich bessere Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Innenraumes des Flaschenkastens erreichen, ohne dass die Lasabtragefähigkeit darunter leidet. Denn die vertikalen Lasten, die früher von einer hohlen Ecksäule getragen wurden, werden nun von drei hohlen Säulen, wenn auch kleineren Querschnitts getragen.
• Die Lastabtragefähigkeit lässt sich wesentlich dadurch erhöhen, dass die lastabtragenden Säulen mit geschäumtem Kunststoff gefüllt sind.
• Eine besonders gute Ausnutzung der auf einer Normpalette zur Verfügung stehenden Fläche läßt sich dadurch erreichen, daß der Kasten einen quadratischer Grundriß von 400 mm × 400 mm hat und daß in dem Inneren des Kastens fünf gerade Reihen von jeweils fünf Flaschenstellplätzen für Flaschen von 72 mm Durchmesser angeordnet sind.
• Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
• 1 eine Seitenansicht des Kastens.
• 2 einen Grundriß des Kastens.
• Der einstückig hergestellte Flaschenkasten aus Kunststoff für drei oder mehr Flaschenreihen besteht aus einem Boden 1, aus an diesem angebrachten, die Faschenstellplätze 4 eingrenzenden Fachwänden 3 und aus Seitenwänden 2. Bei diesem Kasten befinden sich in den Ecken keine lastabtragenden Ecksäulen sondern Flaschenstellplätze 4A. Die vertikalen Lasten von darüber gestapelten weiteren Flaschenkästen werden jeweils von neben jedem Fla schenstellplatz 4A beidseitig an den Seitenwänden 2 angeordneten Säulen 6 und von einer weiteren lastabtragenden Säule 8 nach unten abgeleitet, die jeweils in dem neben der Kastenecke liegenden Stellraum mittig in dem Freiraum zwischen vier Flaschenstellplätzen angeordnet ist. Somit sind es zwölf lasttragende Säulen, die einen darüber gestapelten Stapel von Flaschenkästen tragen.

1

Boden

2

Seitenwand

3

Flaschenfachwand

4

Flaschenstellplatz

6

lasttragende Säule an der Seitenwand

8

lasttragende Säule zwischen vier Flaschenstellplätzen

Claims (3)

1. Flaschenkasten aus Kunststoff, bestehend aus einem Boden und an diesem angebrachten Flaschenhaltern sowie vier Seitenwänden, die den Raum für die Einstellung von Flaschen umschließen und an denen lastabtragende Säuen angeformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich in den Ecken des Kastens Flaschenstellplätze befinden, daß neben diesen an der Seitenwand, der jeweiligen Seitenwandmitte zugewandt, eine an der Seitenwand angeformte lastabtragende Säule angeordnet ist, und daß jeweils in dem neben der Kastenecke liegenden Stellraum zwischen vier Flaschenstellplätzen eine weitere lastabtragende Säule angeordnet ist.
2. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß lastabtragende Säulen mit geschäumtem Kunststoff gefüllt sind.
3. Flaschenkasten aus Kunststoff nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten einen quadratischer Grundriß von 400 mm × 400 mm hat und daß in dem Inneren des Kastens fünf gerade Reihen von jeweils fünf Flaschenstellplätzen für Flaschen von 72 mm Durchmesser angeordnet sind.