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Die
Erfindung betrifft eine Blendschutzvorrichtung in einem Kraftfahrzeug,
mit einer Doppelsonnenblende mit zwei Sonnenblenden, die jeweils unabhängig voneinander
zwischen jeweils einer der Frontscheibe und einer dem Dachhimmel
anliegenden Position um parallel angeordnete Schwenkachsen verschwenkbar
an eine fahrzeugfesten Halteeinrichtung angeordnet sind.
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Blendschutzvorrichtungen
in Form von verschwenkbar angeordneten Sonnenblenden gehören zur
Grundausstattung in heutigen Kraftfahrzeugen.
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Die
DE 297 11 823 U1 zeigt
eine Sonnenblende für
Kraftfahrzeuge mit einem 2-lagigen Blendschutzelement, das am Windschutzscheibenrahmen oder
am Wagendach gelagert ist und wobei die einzelnen separaten Lagen
des Blendschutzelements, die auch teilweise durchsichtig ausgebildet
sein können,
unabhängig
voneinander sowohl dreh- als auch schwenkbar angeordnet sind.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu
Grunde, eine Blendschutzvorrichtung mit einer Doppelsonnenblende
in einfacher, funktionssicherer Anordnung am Fahrzeugdach eines
Kraftfahrzeugs auszubilden.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Blendschutzvorrichtung
in einem Kraftfahrzeug eine Ausbildung mit den Merkmalen des Kennzeichens
des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen.
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Erfindungsgemäß weisen
die zwei Sonnenblenden der Doppelsonnenblende jeweils parallel zueinander
angeordnete Schwenkachsen auf, mit denen diese zwei Sonnenblenden
zwischen einer inaktiven Position am Fahrzeughimmel und einer aktiven, der
Frontscheibe anliegenden Position verschwenkt werden können. Darüber hinaus
weist die als Hauptsonnenblende ausgebildete erste Sonnenblende eine
zweite Schwenkachse auf, die senkrecht zur ersten Schwenkachse angeordnet
ist, wobei die zwei Schwenkachsen im Bereich ihrer jeweiligen Endabschnitte
verbunden sind und die erste Schwenkachse an ihrem entgegengesetzten
Endabschnitt an einer fahrzeugfesten Halteeinrichtung lösbar angeordnet
ist. Darüber
hinaus ist auch die Schwenkachse der zweiten, transparenten, als
Zweitblende ausgebildete Sonnenblende mit ihrer Schwenkachse an der
Halteeinrichtung angeordnet, wobei sie eine Aussparung zur Aufnahme
der Halteeinrichtung aufweist. Mit dieser Anordnung sind die beiden
Sonnenblenden der Blendschutzvorrichtung unabhängig voneinander zwischen der
Position an der Frontscheibe und der Position an dem Himmel anliegend
verschwenkbar. Die Schwenkachse der Hauptsonnenblende ist fest an
einem Endabschnitt einer sich weitgehend senkrecht zur ersten Schwenkachse
erstreckenden zweiten Schwenkachse und lösbar an ihrem entgegengesetzten
Endabschnitt an einer fahrzeugfesten Halteeinrichtung angeordnet.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die erste Schwenkachse der Hauptsonnenblende
in die zweite Schwenkachse der Hauptsonnenblende übergeführt und
in einer Halteeinrichtung am Fahrzeugdach drehbar gelagert. Die
beiden Schwenkachsen der Hauptsonnenblende sind dabei als ein, um
ca. 90° gebogenes
Element ausgebildet, das im Funktionsbereich seiner zweiten Schwenkachse
um deren Längsachse
drehbar am Fahrzeugdach angeordnet und am entgegengesetzten Ende
lösbar
an der zweiten fahrzeugfesten Halteeinrichtung befestigt ist. Nach
Lösen der
Befestigung an der zweiten fahrzeugfesten Halteeinrichtung kann
die Schwenkachse und mit dieser die gesamte Hauptsonnenblende um die
als Drehlager ausgebildete Halteeinrichtung der zweiten Schwenkachse
verschwenkt werden.
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Weiter
mit Vorteil weist die am Fahrzeugdach angeordnete zweite Halteeinrichtung
an der dem Dach entgegengesetzten Seite eine Clips-Aufnahme für die erste
Schwenkachse der Hauptsonnenblende auf. Mit dieser Clips-Aufnahme
wird die Hauptsonnenblende gegen ein Verschwenken um ihre zweite, in
dem Drehlager gehalterte Schwenkachse gesichert, so dass eine Bewegung
der Sonnenblende nur durch ein Verschwenken um die erste Schwenkachse
möglich
ist.
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Des
Weiteren weist die am Fahrzeugdach angeordnete zweite Halteeinrichtung
an ihrer dem Dach zugewandten Seite eine Aufnahme für einen Endabschnitt
der Schwenkachse der Zweitsonnenblende auf, wobei der entgegengesetzte
Endabschnitt der Schwenkachse an einer weiteren Aufnahme am Fahrzeugdach
gehalten ist. Damit ist die Schwenkachse der Zweitsonnenblende fest
am Fahrzeugdach angeordnet und kann nur in einer Schwenkbewegung
um diese fahrzeugfest angeordnete Schwenkachse geführt werden.
Die Zweitsonnenblende bildet damit lediglich in Bezug auf eine Verschwenkbarkeit
um eine Achse senkrecht zur Längsachse
des Kraftfahrzeugs eine Alternative zu der Hauptsonnenblende, die ihrerseits
noch um eine weitere, senkrecht zu der ersten Schwenkachse angeordneten
Achse verschwenkt werden kann.
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In
einer Weiterbildung sind die Schwenkachse der Zweitsonnenblende
und das Drehlager für
die zweite Schwenkachse der Hauptsonnenblende an einer gemeinsamen,
fahrzeugfesten Halteeinrichtung angeordnet. Diese gemeinsame Anordnung
führt zu einer
Reduzierung der notwendigen Anzahl fahrzeugfester Einrichtungen
zur Halterung der Blendschutzvorrichtung. Des Weiteren ergeben sich
hieraus auch Montageerleichterungen, da die beiden Sonnenblenden
durch die gemeinsame Anordnung an einer Halteeinrichtung zueinander
positioniert sind und gemeinsam montiert werden können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die transparente Zweitsonnenblende
in der jeweils inaktiven Position der beiden Sonnenblenden zwischen
der Hauptsonnenblende und dem Dachhimmel angeordnet. In dieser inaktiven
Position sind die beiden Sonnenblenden weitgehend parallel zum Fahrzeugdach und
damit Platz sparend angeordnet. Die beiden Sonnenblenden liegen
einander an, wobei die Zweitsonnenblende zwischen dem Fahrzeugdach
und der Hauptsonnenblende so angeordnet ist, dass die Hauptsonnenblende
in eine aktive Position verschwenkt werden kann, ohne dass die Zweitsonnenblende
bewegt werden muss.
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Weiter
mit Vorteil weist die Hauptsonnenblende zusätzliche Funktionselemente auf,
was sich beispielsweise auf eine Tickethalterung beziehen kann.
Dies führt
dazu, dass bei einer Tickethalterung an der dem Innenraum des Kraftfahrzeugs
zuweisenden Seite der Hauptsonnenblende, diese ohne Verschwenken
der Zweitsonnenblende verschwenkt werden kann, um beispielsweise
das Ticket in der Tickethalterung zugänglich zu machen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung können dem nachfolgend beschriebenen
Ausführungsbeispiel
sowie den einzelnen Patentansprüchen
entnommen werden.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 die
erfindungsgemäße Blendschutzvorrichtung
in Einbauposition am Kraftfahrzeug im Querschnitt,
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2 die
Blendschutzvorrichtung gemäß 1 in
perspektivischer Ansicht,
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3 eine
der Sonnenblenden der Blendschutzvorrichtung in perspektivischer
Darstellung,
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4 eine
zweite Sonnenblende der Blendschutzvorrichtung in perspektivischer
Darstellung.
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Die
Blendschutzvorrichtung 10 mit einer Doppelsonnenblende
bestehend aus einer Hauptsonnenblende 12 und einer Zweitsonnenblende 14, ist
in einem nicht gezeigten Kraftfahrzeug im Bereich der Vordersitze
so angeordnet, dass sie zwischen einer aktiven Position an den Scheiben
des Kraftfahrzeugs und der in 1 gezeigten
hochgeklappten, inaktiven Position verbracht werden kann. In der
in 1 gezeigten Position liegen die beiden Sonnenblenden 12, 14 an
einem das Dach des Kraftfahrzeugs bildenden Rohbauelement 16 an.
Das das Dach des Kraftfahrzeugs bildende Rohbauelement 16 ist
innenseitig mit einem eine Verkleidung für das Dach bildenden Himmel 30 versehen,
an dem die Zweitsonnenblende 14 und die Hauptsonnenblende 12 zur
Anlage gebracht werden können.
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Die
Hauptsonnenblende weist eine Schwenkachse 12a und die Zweitsonnenblende 14 eine
Schwenkachse 14a auf, wobei die beiden Schwenkachsen 12a, 14a sich
weitgehend parallel zueinander erstrecken, womit die beiden Sonnenblenden 12, 14 um
parallele Achsen verschwenkt werden können. Mittels der beiden Schwenkachsen 12a, 14a können die
beiden Sonnenblenden 12, 14 von ihrer Anlageposition
an dem Himmel 30 beziehungsweise dem Dach 16 jeweils
in eine an der nicht gezeigten Frontscheibe anliegende Position
oder in jede Position dazwischen verschwenkt werden. Beide Sonnenblenden
können
dabei stufenlos verschwenkt werden.
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Während die
Hauptsonnenblende 12 der Blendschutzvorrichtung 10 nicht
gezeigte weitere Funktionen wie einen Spiegel mit abklappbarem Deckel
und beispielsweise Haltemittel zum Halten von Tickets, Fahrzeugpapieren
etc. aufweisen kann und entsprechend blickdicht ausgebildet ist,
besteht die Zweitsonnenblende 14 aus einem transparenten
Material, um eine Blendschutzwirkung ohne Beeinträchtigung
des Sichtfeldes insbesondere des Fahrers zu ermöglichen. Die Zweitsonnenblende 14 entspricht damit
in ihrer Funktion in etwa der einer Sonnenbrille.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, liegen die beiden Sonnenblenden 12, 14 der
Blendschutzvorrichtung 10 in der Position am Himmel 30 einander
parallel und überlappend
an, was bedeutet, dass die Schwenkachse 12a der Hauptsonnenblende 12 sich im
Schwenkbereich der Zweitsonnenblende 14 befindet. Ein Verschenken
der Zweitsonnenblende 14 ist damit nur möglich, wenn
die Hauptsonnenblende 12 in einer Art und Weise verschwenkbar
angeordnet ist, mit der die Schwenkachse 12a der Hauptsonnenblende
aus dem Schwenkbereich der Zweitsonnenblende 14 verbracht
werden kann, wobei diese Funktion anhand der nachfolgenden Figuren
beschrieben ist.
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2 zeigt
die Blendschutzvorrichtung 10 in einer Position, in der
die Hauptsonnenblende 12 heruntergeklappt und damit gegenüber der
dem weiter in dieser Figur nicht gezeigten Dach anliegenden Zweitsonnenblende 14 verschwenkt
ist. In dieser Darstellung sind auch ein Spiegel 12b sowie
ein Tickethalter 12c an der Hauptsonnenblende 12 erkennbar.
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Sowohl
die Hauptsonnenblende 12 als auch die Zweitsonnenblende 14 sind
an Halteeinrichtungen 20 und 22 angeordnet, wobei
die Halteeinrichtungen 20, 22 jeweils an dem das
Dach 16 (1) bildenden, in 2 nicht
dargestellten Rohbauelement gelagert sind.
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Die
Halteeinrichtung 22 ist detailliert in 4 beschrieben.
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An
den beiden Halteeinrichtungen 20, 22 sind jeweils
die Schwenkachsen 12a, 14a der beiden Sonnenblenden 12, 14 angeordnet,
wobei die Schwenkachse 12a lösbar an das zweite Haltemittel 22 angeclipst
ist. Die weiteren Anbindungen der Schwenkachsen 12a, 14a an
den Halteeinrichtungen 20, 22 sind nicht lösbar ausgebildet.
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2 zeigt
des Weiteren, dass die Schwenkachse 12a nicht direkt an
der Halteeinrichtung 20 sondern an einer weiteren Achse 12d angeordnet
ist, die wiederum an der Halteeinrichtung 20 nicht lösbar gelagert
ist und sich senkrecht zu der ersten Schwenkachse 12a erstreckt.
Wie aus diesem Ausführungsbeispiel
ersichtlich ist, kann die erste Schwenkachse 12a einstückig mit
der zweiten Schwenkachse 12d ausgebildet sein, wobei das
beide Schwenkachsen 12a, 12d bildende Bauteil
im Bereich des Übergangs
einen 90° Winkel
aufweist. Mit dieser Anordnung ist die Hauptsonnenblende 12 sowohl
um die erste Schwenkachse 12a als auch senkrecht zu dieser
um die zweite Schwenkachse 12d veschwenkbar, wobei zum
Verschwenken um die zweite Schwenkachse 12d zuerst die
Clipsanbindung der ersten Schwenkachse 12a an die Halteeinrichtung 22 gelöst werden
muss.
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Die
Verschwenkung der Hauptsonnenblende 12 um die zweite Schwenkachse 12d führt die
Hauptsonnenblende 12 aus dem Schwenkbereich der Zweitsonnenblende 14 um
deren Schwenkachse 14a heraus, so dass die Zweitsonnenblende 14 ungehindert
verschwenkt werden kann. Die Abmaße der Zweitsonnenblende 14 sind
dabei so gewählt,
dass die Verschwenkung der Zweitsonnenblende an der ortsfesten zweiten
Schwenkachse 12d der Hauptsonnenblende 12 vorbei
geführt
werden kann.
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Mit
dieser Anordnung ist es beispielsweise möglich, die Hauptsonnenblende 12 um
ihre zweite, drehgelagert angeordnete Schwenkachse 12d in eine
seitliche Position, im dargestellten Ausführungsbeispiel an die fahrerseitige
Seitenscheibe, zu führen und
das Fahrzeuginnere an dieser Stelle entsprechend abzuschatten, während die
transparente Zweitsonnenblende 14 in Richtung der Frontscheibe verschwenkt
werden kann, um dort die Blendwirkung zu reduzieren, ohne das Sichtfeld
insbesondere des Fahrers einzuschränken.
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In 3 ist
die Hauptsonnenblende 12 separat mit den an der Hauptsonnenblende
fest angeordneten Bauteilen gezeigt. Dies ist neben dem Spiegel 12b und
dem Tickethalter 12c die Halteeinrichtung 20,
an der die Hauptsonnenblende 12 über ihre zweite Verschwenkachse 12d um
ihre Achse drehbar gehaltert ist. Die Halteeinrichtung 20 wird
ihrerseits an dem in dieser Figur nicht gezeigten Rohbauelement gelagert,
so dass die Sonnenblende 12 am Rohbau des Fahrzeugs festgelegt
ist. 3 zeigt einen Abschnitt 12e der ersten
Verschwenkachse 12a der Hauptsonnenblende 12,
der nicht von dem Sonnenblendenkörper überdeckt
und zum Einclipsen in einer Halteeinrichtung ausgebildet ist. Fest
angeordnet ist die Sonnenblende 12 nur über die erste Halteeinrichtung 20,
wobei der Sonnenblendenkörper
sowohl um die erste Schwenkachse 12a als auch um die zweite Schwenkachse 12d verschwenkt
werden kann.
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Die
Halteeinrichtung 20 weist des Weiteren eine Aufnahme 12b auf,
in der die in dieser Figur nicht gezeigte Zweitsonnenblende in montierter
Position unlösbar
gehaltert ist. Eine Lösung
der Zweitsonnenblende außerhalb
von Reparatur, Ersatz oder ähnlichem
ist im Betrieb auch nicht notwendig, da die Zweitsonnenblende nur
zwischen einer Position am Dachhimmel und einer Position an der
Frontscheibe verschwenkbar ist. Ein weiteres Verschwenken über diese
Zweitsonnenblende mit der Notwendigkeit eines weiteren Freiheitsgrades
besteht nicht.
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4 zeigt
die Zweitsonnenblende 4 mit der zweiten Halteeinrichtung 22,
an der die in dieser Figur nicht gezeigte Hauptsonnenblende 12 mit
ihrem Abschnitt 12e (3) in eine
entsprechende Aufnahme an der Halteeinrichtung 22 einclipsbar
ist. 4 zeigt einen Endabschnitt der Schwenkachse 14a,
die an der in dieser Figur nicht gezeigten ersten Halteinrichtung 20 unlösbar angeordnet
ist. Des Weiteren ist die Schwenkachse 14a in der Montageposition
zwischen der Halteinrichtung 22 und dem nicht gezeigten
Rohbauelement des Fahrzeugdachs unverlierbar angeordnet, so dass
die Zweitsonnenblende 14 auch nur um die Schwenkachse 14a verschwenkt
werden kann.
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Des
Weiteren weist die Zweitsonnenblende 14 eine Ausnehmung 14c auf,
in der die Halteeinrichtung 22 aufgenommen werden kann,
wenn die Sonnenblende 14 dem Dachhimmel anliegt. Dies stellt
sicher, dass die Zweitsonnenblende 14 bis in die Anlageposition
an dem Dachhimmel verschwenkt werden kann und nicht an der Clips-Aufnahme 22a,
die von der Platte der Halteeinrichtung 22 absteht, zur
Auflage kommt, wodurch das Verschwenken der Hauptsonnenblende 12 behindert
sein könnte.
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Die
transparent ausgebildete Zweitsonnenblende 14 kann dabei
aus einem beliebigen transparenten Material bestehen und schützt den
Fahrer insbesondere bei einer tief stehenden Sonne, ohne dessen
Sichtfeld einzuschränken.