DE102005030959A1 - Elektrisch betätigbares Ventil - Google Patents
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- F16K31/0603—Multiple-way valves
- F16K31/062—Multiple-way valves the valve element being at least partially ball-shaped
Abstract
Für ein elektrisch betätigbares Ventil, insbesondere Druckregelventil für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, mit einem Hydraulikteil (20) und einem Magnetteil (10), der wenigstens eine Magnetspule (12) und einen beweglich gelagerten, auf ein Betätigungselement (21) des Ventils einwirkenden Magnetanker (11) aufweist, der sich über wenigstens ein Federelement (33) in dem Magnetteil (10) abstützt, wird vorgeschlagen, dass das wenigstens eine Federelement (33) aus einer Titan enthaltenden Legierung mit einem Titananteil von mehr als 1,5 Gewichtsprozent und vorzugsweise mehr als 2 Gewichtsprozent gefertigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein elektrisch betätigbares Ventil mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Anspruchs 1.
- Aus der
DE 100 48 061 C1 ist ein elektrisch betätigbares Ventil für ein Kraftfahrzeuggetriebe bekannt. Ein solches Ventil wird im Automatikgetriebe eines Kraftfahrzeuges eingesetzt, um den hydraulischen Druck in Druckleitungen des Getriebes zu steuern oder zu regeln, und weist einen Magnetteil und einen Ventilteil auf. Im Magnetteil ist ein Elektromagnet mit einem Magnetanker angeordnet, der zum Öffnen und Schließen des Ventils auf ein Betätigungselement einwirkt, das ein mit einem Ventilsitz zusammenwirkendes Ventilschließglied betätigt. Der Magnetanker stützt sich bei dem bekannten Ventil über ein Federelement, das als Rückstellfeder dient, an einer ortsfest im Magnetteil angeordneten Stützstelle ab. - Aus der
DE 100 24 700 A1 ist ein elektrisch betätigbares Ventil bekannt, welches einen aus Kunststoff gebildeten Hydraulikteil aufweist. Die Verwendung eines Kunststoff-Hydraulikteils, insbesondere für den Ventilflansch mit den Druckanschlüssen, ermöglicht die Herstellung komplexer Anschlussgeometrien in Spritzgusstechnik. - In Kraftfahrzeuggetrieben werden im allgemeinen mehrere gleichartig aufgebaute, elektrisch betätigbare Ventile eingebaut, wobei die typgleichen Ventile auf unterschiedliche Regelkreise abgestimmt werden. Um die Schwingungsstabilität der elektrisch betätigbaren Ventile bei allen Regelkreisen zu gewährleisten, wird zwischen den Magnetanker und eine ortsfeste Stützstelle im Magnetteil des Ventils ein sehr steifes Federelement eingesetzt. Bei den im Stand der Technik bekannten Ventilen, insbesondere solchen Ventilen, die einen Kunststoffflansch mit hohem Temperaturausdehnungskoeffizienten verwenden, wurde jedoch ein teilweise inakzeptabler Temperaturgang der Druck-Strom-Kennlinie des Ventils, welche die Abhängigkeit des vom Ventil eingestellten Hydraulikdrucks vom Stromfluss durch die Magnetspule darstellt, beobachtet.
- Vorteile der Erfindung
- Es wurde gefunden, dass bei den bekannten elektrischen Ventilen ein wesentlicher Anteil des temperaturabhängigen Verhaltens der Druck-Strom-Kennlinie auf eine temperaturabhängige Reduktion des Elastizitätsmoduls des Werkstoffs des Federelementes, welches den Magnetanker beaufschlagt, zurückzuführen ist. Die temperaturabhängige Veränderung des Elastizitätsmoduls des Federelementes bewirkt bei den bekannten Ventilen ein Nachlassen der Federkraft mit der Folge eines nachteiligen Temperaturgangs der Druck-Stromkennlinie. Dies gilt insbesondere für Ventile, die einen Ventilflansch aus Kunststoff mit hohem Temperaturbeiwert verwenden. Das erfindungsgemäße elektrisch betätigbare Ventil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 verwendet als Rückstellelement für den Magnetanker ein Federelement aus einer Titan enthaltenden Legierung mit einem Titananteil von mehr als 1,5 Gewichtsprozent, wodurch vorteilhaft erreicht wird, dass der Kraftverlust des Federelementes in einem Temperaturbereich von –45°C bis über 200°C hinaus möglichst gering ist.
- Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer Nickel enthaltenden Legierung, insbesondere einer Nickel-Eisen-Chrom Legierung, die durch Zusatz von wenigstens 1,5 und vorzugsweise mehr als 2 Gewichtsprozent Titan ausscheidungshärtbar ist.
- Mit Federelementen für Druckregelventile aus einer Titan enthaltenden Legierung ist ein thermostabiler Verlauf des Elastizitätsmoduls in einem Temperaturbereich von –45°C bis 65°C möglich. Im Temperaturbereich bis über 200°C lässt sich das Ausmaß der Verringerung des Elastizitätsmoduls bei Temperaturerhöhung verkleinern. Bei einem Temperaturanstieg in diesem Bereich lässt der Elastizitätsmodul daher nicht so stark nach wie bei den im Stand er Technik bekannten Federelementen. Durch die Verwendung eines Federelements aus einer Titan enthaltenden Legierung mit einem Titananteil von mehr als 1,5 Gewichtsprozent als Rück stellfeder für einen Magnetanker eines elektrisch betätigbaren Ventils lässt sich daher insgesamt die Temperaturabhängigkeit der Druck-Strom-Kennlinie des Ventils vorteilhaft beeinflussen.
- Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
-
1 ein erfindungsgemäßes elektrisch betätigbares Ventil mit einem auf den Magnetanker einwirkenden Druckfederelement, -
2 den Verlauf der Druck-Strom-Kennlinie des Ventils aus1 bei unterschiedlichen Temperaturen. - Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
-
1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines elektrisch betätigbaren Ventils1 . Es handelt sich hier beispielsweise um ein Druckregelventil für Kraftfahrzeuggetriebe. Die Erfindung kann aber auch bei anderen elektrisch betätigbaren Ventilen eingesetzt werden. Das Ventil1 weist einen Magnetteil10 und einen Hydraulikteil20 auf. Der Magnetteil10 weist einen Elektromagneten auf, welcher einen Magnetanker11 , einen Magnetkern15 und eine Magnetspule12 umfasst. Die elektrischen Anschlüsse17 der Magnetspule12 sind mit einem elektrischen Kontaktelement16 verbunden. - Der Magnetanker
11 ist mit einer den Magnetanker12 durchdringenden Ankerstange13 fest verbunden, die an ihrem dem Hydraulikteil20 zugewandten Ende mit einer Hülse14 versehen ist und auf einen als Betätigungselement vorgesehenen Stößel21 im Hydraulikteil20 einwirkt. Der Stößel21 wirkt auf ein vorzugsweise als Kugel ausgebildetes Ventilschließglied22 ein. Der Hydraulikteil20 weist weiterhin einen Flansch23 auf, der in diesem Ausführungsbeispiel als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist. Der Flansch23 ist mit einem Druckanschluss24 zum Anschluss an eine Druckquelle6 , einem Arbeitsanschluss25 zum Anschluss an eine Verbraucherleitung7 und einem Rücklaufanschluss26 versehen. Die Stirnseite der Hülse14 bildet zusammen mit einer in den Flansch23 eingespritzten metallischen Lochscheibe29 ein erstes Sitzventil19 . Durch den Abstand der Hülse14 von der Lochscheibe29 wird der Rücklauf von Hydraulikfluid vom Arbeitsanschluss25 zum Rücklaufanschluss26 gesteuert. Das Ventilschließglied22 bildet zusammen mit ei nem zweiten Ventilsitz, der an dem Flansch23 ausgebildet ist, ein zweites Sitzventil27 , welches den Zulauf von Hydraulikfluid vom Druckanschluss24 zum Arbeitsanschluss25 steuert. Auf den Flansch23 ist ein Filterkäfig28 aufgeschoben, der an seinem äußeren Umfang mit Dichtungsringen31 ,32 versehen ist. - Die Öffnungs- und Schließbewegung des Ventilschließgliedes
22 am zweiten Ventilsitz und der Abstand zwischen Hülse14 und erstem Ventilsitz wird durch die Bewegung des Magnetankers11 beeinflusst. Hinsichtlich der hydraulischen Funktionalität des Druckregelventils wird auf dieDE 100 24 700 A1 beziehungsweise die ParallelschriftUS 6 719 006 verwiesen. - Die Ankerstange
13 ist mit ihrem dem Magnetkern15 zugewandten Ende in einer Gleitbuchse30 gleitverschiebbar gelagert, so dass sich der Magnetanker11 im Falle einer Strombeaufschlagung der Magnetspule12 entgegen der Federkraft eines Federelementes33 zum Magnetkern hin bewegt, und das erste Sitzventil19 öffnet. In diesem Fall bewegt sich der Stößel21 ebenfalls zum Magnetkern15 hin und das zweite Sitzventil27 wird durch das Ventilschließglied22 verschlossen. Bei abgeschalteter Magnetspule12 wird der Magnetanker11 durch die Druckkraft des vorzugsweise als Druckfederelement ausgebildeten Federelementes33 vom Magnetkern15 weg bewegt, wodurch das erste Sitzventil19 geschlossen und das zweite Sitzventil27 geöffnet wird. - Das Federelement
33 umgibt die Ankerstange13 und stützt sich endseitig in dem Magnetteil15 an einer ortsfesten Stützstelle18 ab, die beispielsweise an der Gleitbuchse30 ausgebildet sein kann. Mit dem anderen Ende stützt sich das Federelement33 an dem Magentanker11 ab. Ein wichtiger Teil der Erfindung besteht nun darin, dass das Federelement33 , welches den Magnetanker11 beaufschlagt, aus einer Metalllegierung gefertigt ist, die mindestens 1,5 Gewichtsprozent Titan enthält. Vorzugsweise enthält die Legierung mehr als 2% Titan aber weniger als 20% Titan. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiels besteht das Federelement aus einer Nickel enthaltenden Legierung, der mehr als 2% Titan zugesetzt sind. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung besteht das Federelement aus einer Nickel-Eisen-Chrom-Legierung, die durch Zulegieren von mindestens 2 Gewichtsprozent Titan und Aluminium ausscheidungshärtbar wird. Beim Ausscheidungshärten handelt es sich um einen im Stand der Technik gut beherrschten diffusionsgesteuerten Prozess, der durch Wärmebehandlung gezielt beeinflusst wird, wodurch sich die mechani schen Eigenschaften stark beeinflussen lassen. Ein zur Herstellung des Federelementes für elektrisch betätigbare Ventile geeignete, Titan enthaltende, ausgehärtete Metall-Legierung kann beispielsweise von der Firma Special Metals Corporation, Huntington, West Virginia, USA unter der Bezeichnung NI-SPAN-C® alloy 902 erworben werden. - In
2 ist die Druck-Strom-Kennlinie eines erfindungsgemäßen elektrisch betätigbaren Ventils beispielhaft für die beiden Temperaturen 60°C und 120°C dargestellt. Man erkennt, dass die 120°C Kennlinie nicht sonderlich stark gegenüber der 60°C Kennlinie abgesenkt ist. Bei den im Stand der Technik bekannten Ventilen ist dieser Abfall sehr viel stärker ausgeprägt.
Claims (11)
- Elektrisch betätigbares Ventil, insbesondere Druckregelventil für ein Getriebe eines Kraftfahrzeuges, mit einem Hydraulikteil (
20 ) und einem Magnetteil (10 ), der wenigstens eine Magnetspule (12 ) und einem beweglich gelagerten, auf ein Betätigungselement (21 ) des Ventils einwirkenden Magnetanker (11 ) aufweist, der sich über wenigstens ein Federelement (33 ) in dem Magnetteil (10 ) abstützt, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Federelement (33 ) aus einer Titan enthaltenden Legierung mit einem Titananteil von mehr als 1,5 Gewichtsprozent und vorzugsweise mehr als 2 Gewichtsprozent gefertigt ist. - Elektrisch betätigbares Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) aus Nickel oder einer Nickel enthaltenden Legierung gefertigt ist, der Titan zugesetzt ist. - Elektrisch betätigbares Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) aus einer Nickel-Eisen-Chrom Legierung gefertigt ist, der Titan zugesetzt ist. - Elektrisch betätigbares Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) aus einer Nickel-Eisen-Chrom Legierung gefertigt ist, der Titan und Aluminium zugesetzt ist. - Elektrisch betätigbares Ventil nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) ausscheidungsgehärtet ist. - Elektrisch betätigbares Ventil nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Titananteil der Legierung größer als 1,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise größer als 2 Gewichtsprozent, und kleiner als 20 Gewichtsprozent ist.
- Elektrisch betätigbares Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (
1 ) einen aus Kunststoff gefertigten Flansch (23 ) aufweist. - Elektrisch betätigbares Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) eine Schraubenfeder oder Spiralfeder ist. - Federelement zur Verwendung in einem Magnetteil eines elektrisch betätigbares Ventils nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) aus einer Titan enthaltenden Legierung mit einem Titananteil von mehr als 1,5 Gewichtsprozent und vorzugsweise mehr als 2 Gewichtsprozent gefertigt wird. - Federelement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) aus Nickel oder einer Nickel enthaltenden Legierung gefertigt ist, der Titan zugesetzt ist. - Federelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (
33 ) aus einer ausscheidungsgehärteten Nickel-Eisen-Chrom Legierung gefertigt ist, die mehr als 1,5 und weniger als 20 Gewichtsprozent Titan enthält.
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