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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung zumindest einer Werbebotschaft
auf zumindest einem Rasenflächenabschnitt
eines Spielfeldes, insbesondere eines Fußballspielfeldes.
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Bekannt
ist die zumindest abschnittsweise Erzeugung von Streifenmustern
auf der Rasenfläche eines
Spielfeldes, welche durch geschicktes Schneiden bzw. Mähen der
Rasenfläche
erzeugt werden. Insbesondere werden senkrecht zur Spielrichtung verlaufende
und parallel zueinander angeordnete rechteckförmige Rasenflächenabschnitte
beispielsweise eines Fußballspielfeldes
durch das Mähen
in entgegensetzt zueinander verlaufenden Mährichtungen bearbeitet, so
dass bei Draufsicht auf die Rasenfläche der Eindruck von parallel
zueinander angeordneten Streifen entsteht, deren Kontrast zwischen
hell und dunkel wechselt. Auch sind Verfahren zur Erzeugung eines
Rauten- oder Karomusters
auf einer Rasenfläche
eines Fußballspielfeldes
bereits hinlänglich
bekannt.
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Zum
Vorsehen von Werbebotschaften wie beispielsweise Logos, Werbesymbolen
oder Werbeschriftzügen
werden unmittelbar an die Rasenfläche des Spielfeldes angrenzende
Bandenwerbeflächen vorgesehen,
welche beispielsweise in zeitlichen Abständen wechselbare Werbebotschaften
bereitstellen können.
Diese werden insbesondere bei der Aufzeichnung oder Übertragung
eines Fußball-
oder Tennisspieles visuell erfasst und durch den Zuseher bewusst
oder unbewusst bei der Betrachtung der Aufzeichnung oder Übertragung
wahrgenommen.
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Auch
sind Verfahren bekannt, bei denen durch technisch aufwändige Bildverarbeitungstechnologien
bei der Fernsehübertragung
eines Fußball- oder
Tennisspieles durch digitale Bildverarbeitungsverfahren in das über Kameras
aufgezeichneten Bild virtuelle Werbesymbole eingeblendet werden
und zwar derart, dass beim Zuseher der Eindruck erweckt wird, dass
eingeblendete Werbesymbol bzw. der eingeblendete Werbeschrift zug
seien unmittelbar auf der Rasenfläche des Spielfeldes vorgesehen.
Nachteilig sind die genannten Verfahren mit einem hohen technischen
Aufwand verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, einfache Werbeelemente beispielsweise
in Form eines Logos, Symbols oder Schriftzuges etc. auf einem Rasenflächenabschnitt
eines Spielfeldes technisch einfach und kostengünstig zu realisieren. Die Aufgabe wird
durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhaft
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch eine gezielte Bearbeitung der Rasenfläche, welche lediglich einfache
technische Gerätschaften
erfordert schnell Werbebotschaften beispielsweise in Form von Logos,
Symbolen oder Slogans auf einem vorgegebenen Rasenflächenstück erzeugt.
Hierzu wird die Rasenfläche
eines Spielfeldes zumindest abschnittsweise in eine erste Bürstrichtung
gebürstet,
so dass die Mehrzahl der auf diesem Rasenflächenelement befindlichen Grashalme
bestmöglich
in eine erste Bürstrichtung
weisen. Im Anschluss an den ersten Bürstvorgang wird ein die Werbebotschaft
aufweisendes Schablonenelement beispielsweise eine Kunststofffolie
oder ein aus einem ähnlichen
Material hersgestelltes Schablonenelement zumindest auf die gebürstete Rasenfläche aufgelegt
und dort fixiert. Im nachfolgenden Verfahrensschritt werden die
von dem aufliegenden Schablonenelement freigegebenen Grashalme in
einer entgegengesetzt zur ersten Bürstrichtung verlaufenden zweiten
Bürstrichtung
gebürstet.
Nach erfolgtem zweitem Bürstvorgang
wird das Schablonenelement von dem bearbeiteten Rasenflächenabschnitt
abgezogen bzw. abgenommen. An den in zweiter Bürstrichtung gebürsteten
Grashalmen wird das Licht unterschiedlich zu den in erster Bürstrichtung
gebürsteten
Grashalmen gebrochen, so dass unter einem senkrechten bzw. nahezu
senkrechten Betrachtungswinkel die Werbebotschaft, d.h. das in das
Rasenflächenelement „eingebürstete" Muster-, Symbol- oder Schriftelement
deutlich sichtbar wird. Eine derart erzeugte Werbebotschaft ist
einfach reproduzierbar sowie hinsichtlich Form und Dimensionierung über die
Ausbildung des Schablonenelementes einfach variierbar.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Bestandteil der weiteren Ansprüche.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels sowie einzelner
Figuren näher
erläutert.
Hierbei zeigen:
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1 eine
Draufsicht eines Fußballspielfeldes
mit unterschiedlichen Werbeelementen,
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2 die
einzelnen Schritte (a)–(d)
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Erzeugung zumindest einer Werbebotschaft auf zumindest einem
Rastenflächenabschnitt,
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3 die
unterschiedlichen Neigungswinkel der Grashalme des Rasenflächenabschnittes
nach den einzelnen Bürstvorgängen in
Seitenansicht und
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4 eine
Draufsicht auf den Verlauf der ersten und zweiten Bürstrichtung.
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In 1 ist
beispielhaft sowie schematisch eine Draufsicht auf ein Spielfeld 1,
beispielsweise ein Fußballfeld
dargestellt. Das Spielfeld 1 weist eine Rasenfläche 2 auf,
auf der die für
das Fußballspiel
erforderlichen Spielfeldmarkierungen 3 vorgesehen sind.
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Ferner
sind in dem in 1 dargestellten Spielfeld 1 bzw.
der Rasenfläche 2 mehrere
Rasenflächenabschnitte 4, 4', 4'', 4''' jeweils mit
zumindest einer Werbebotschaft bzw. einem Werbeelement 5, 5', 5'', 5''' versehen. Die
Rasenflächenabschnitte 4, 4', 4'',4''' können hierbei
unterschiedliche Abmessungen aufweisen und an unterschiedlichen
Positionen innerhalb des beispielsweise rechteckförmigen Spielfeldes 1 bzw.
dessen Rasenfläche 2 vorgesehen
sein. Beispielsweise können
die Rasenflächenabschnitte 4, 4', 4'',4''' derart angeordnet
sein, dass bei einer Draufsicht auf das Spielfeld 1 eine
optimierte Aufnahme der Werbebotschaft 5, 5', 5'',5''' möglich wird.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß 1 sind
jeweils links und rechts vom „16-m-Raum" des Fußballspielfeldes 1 bzw.
in den Eckbereichen des Spielfeldes 1 als Symbolelemente,
beispielsweise Markensymbole ausgebildete Werbebotschaften 5, 5''' vorgesehen.
Im Bereich zwischen 16-m-Raum und Mittelfeldlinie sind senkrecht
zur Spielrichtung SR als Schriftelemente ausgebildete Werbebotschaften 5', 5'' beidseitig vorgesehen, welche
beispielhaft den Schriftzug „LOGO" aufweisen. Hierdurch wird beispielsweise
der Schriftzug „LOGO" eines Anbieters
von Waren oder Dienstleistungen werbemäßig auf dem Spielfeld 1 plaziert
und während
der Übertragung
des Spieles mit übertragen.
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Das
zur Erzeugung derartiger Werbebotschaften 5, 5', 5'', 5''' erforderliche
Verfahren wird im Folgenden beispielhaft anhand der 2 erläutert. In 2 sind
die einzelnen chronologisch aufeinander folgenden Verfahrensschritte
(a) bis (d) dargestellt. Ausschnittsweise ist jeweils ein Rasenflächenabschnitt 4, 4.1, 4.2 dargestellt,
der eine Vielzahl von Grashalmen 6, 6', 6'' aufweist.
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In
einem ersten Verfahrensschritt (a) werden die Grashalme 6 des
Rasenflächenabschnitts 4 auf eine
zumindest nahezu einheitliche Länge
geschnitten, so die Enden der Grashalme 6 in einer Eben
zu liegen kommen. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Grashalme
in etwa eine Länge
von ca. 10–30
mm auf.
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Der
derart bearbeitete Rasenflächenabschnitt 4 wird
in einem zweiten Verfahrensschritt (b) in eine erste Bürstrichtung
B1 mit Hilfe von geeigneten Gerätschaften,
beispielsweise einem Handrechen bzw. einem Bürstgerät gebürstet. Hierbei werden sämtliche
Grashalme 6, zumindest diejenigen, die durch das Bürstgerät erfasst
werden, in erster Bürstrichtung
B1 ausgerichtet, d.h. die gebürsten Grashalme 6' schließen mit
der Rasenflächenebene 7 einen
Winkel von α < 90° ein und
sind somit in erster Bürstrichtung
B1 bzgl. der Rasenflächenebene 7 geneigt.
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In
einem dritten Verfahrensschritt (c) wird zumindest auf die in erster
Bürstrichtung
K1 gebürsteten
Grashalme 6' des
Rasenflächenabschnitts 4.1 ein
Schablonenelement 8 aufgebracht. Das Schablonenelement 8 ist
beispielsweise als folienartiges oder plattenartiges Element aus
Kunststoff oder einem ähnlich
flexiblen und trotzdem beständigen
Material ausgebildet. Das Schablonenelement 8 weist in
einer bevorzugten Ausführungsform Öffnungen 9 auf,
welche der auf den in erster Bürstrichtung
B1 gebürsteten
Rasenflächenabschnitt 4.1 aufzubringenden Werbebotschaft 5, 5', 5'', 5''' entsprechen.
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Beispielsweise
kann das Schablonenelement 8 als Negativ- oder Positiv-Schablonenelement 8 ausgebildet
sein, d.h. die Öffnungen 9 bilden
die Werbebotschaft 5, 5', 5'', 5''' nach
oder das Schablonenelement 8 besteht aus mehreren einzelnen
Schablonenelementen 9, welche in ihrer Gesamtheit das Symbol-,
Muster- oder Schriftzugelement der Werbebotschaft 5, 5', 5'', 5''' darstellen.
Die äußere Form bzw.
Abmessungen der Schablonenelemente 8 kann je nach Anwendungsfall
als Negativ- oder
Positiv-Schablonenelement 8 unterschiedlich ausgebildet und
an die Abmessungen des zu bearbeiteten Rasenflächenabschnitts 4, 4', 4'', 4''' angepasst werden.
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Nach
Auflegen des Schablonenelementes 8 auf den in erster Bürstrichtung
B1 gebürsteten
Rasenflächenabschnitt 4.1 erfolgt
ein Bürsten
der von Schablonenelement 8 freigegebenen, d.h. aus den Öffnungen 9 hervortretenden
Grashalme 6' bzw.
der das Schablonenelement 8 umgebenden Grashalme 6' in einer zweiten
Bürstrichtung
B2. Hierbei sind die erste und zweite Bürstrichtung B1, B2 entgegengesetzt
zueinander gerichtet und weisen bevorzugt einen Winkel γ zwischen
90 und 180° zueinander
auf.
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Nach
erfolgtem nochmaligen Bürsten
der vom Schablonenelement 8 freigegebenen Grashalme 6'' in zweiter Bürstrichtung B2 wird das Schablonenelement 8 vom
Rasenflächenabschnitt 4.2 abgezogen
bzw. abgenommen. Die beim zweiten Bürstvorgang in die zweite Bürstrichtung
B2 gebürsteten Grashalme 6'' schließen mit der Rasenflächenebene 7 beispielsweise
einen Winkel von β < 90° ein und sind
somit in zweiter Bürstrichtung
B2 bzgl. der Rasenflächenebene 7 geneigt.
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Aufgrund
der unterschiedlichen Ausrichtung in erster bzw. zweiter Bürstrichtung
B1, B2 der Grashalme 6', 6'' und der hierdurch hervorgerufenen
unterschiedlichen optischen Reflexion der auf den Rasenflächenabschnitt 4.2 treffenden
Lichteinstrahlung bildet sich die mit Hilfe des Schablonenelementes 8 eingebürstete Werbebotschaft 5, 5', 5'', 5''' aus.
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Bei
einer Draufsicht auf den derart bearbeiteten Rasenflächenabschnitt 4, 4', 4'', 4''' wird somit
die Werbebotschaft 5, 5', 5'', 5''' sichtbar
und kann beispielsweise über eine
Fernsehkamera und ein zugehöriges Übertragungssystem
an den Zuseher übermittelt
werden. Durch das beschriebene Verfahren ist somit eine einfache
Erzeugung von Werbebotschaften auf Rasenflächenabschnitten, beispielsweise
eines Fußballspielfeldes
möglich.
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Die
Erfindung wurde voranstehend anhand von mehreren Ausführungsbeispielen
beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Modifikationen sowie
Abwandlungen möglich
sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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- 1
- Spielfeld
- 2
- Rasenfläche
- 3
- Spielfeldmarkierungen
- 4,
4', 4'', 4'''
- Rasenflächenabschnitte
- 4.1
- einfach
gebürsteter
Rasenflächenabschnitt
- 4.2
- zweifach
gebürsteter
Rasenflächenabschnitt
- 5,
5', 5'', 5'''
- Werbeflächenelemente
- 6
- Grashalme,
ungebürstet
- 6'
- in
erster Bürstrichtung
gebürstete Grashalme
- 6''
- in
zweiter Bürstrichtung
gebürstete Grashalme
- 7
- Rasenflächenebene
- 8
- Schablonenelement
- 9
- Öffnungen
- α, β, γ
- Winkel
- SR
- Spielrichtung
- B1
- erste
Bürstrichtung
- B2
- zweite
Bürstrichtung