DE102005030443A1

DE102005030443A1 - Schließelement für ein Gerätegehäuse

Info

Publication number: DE102005030443A1
Application number: DE102005030443A
Authority: DE
Inventors: Alexander Gelman
Original assignee: Hirschmann Electronics GmbH
Current assignee: Hirschmann Electronics GmbH
Priority date: 2004-07-22
Filing date: 2005-06-28
Publication date: 2006-02-16
Also published as: EP1769659A1; WO2006010488A1

Abstract

Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) aneinander und/oder Gehäuseteile (1, 2) einschließlich einer Leiterplatte (3) eines elektrischen oder elektronischen Gerätes, vorzugsweise eines Antennenverstärkers, wobei an den Gehäuseteilen (1, 2) Rastelemente (4, 5) vorgesehen sind, die aneinander befestigbar sind und Rastelementpaare bilden, wobei an den Gehäuseteilen (1, 2) zumindest je ein Rastelement (4, 5) angeformt ist und das Rastelementpaar innerhalb des Gehäuserands an den Gehäuseteilen (1, 2) angeformt ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile aneinander und/oder Gehäuseteile einschließlich einer Leiterplatte eines elektrischen oder elektronischen Gerätes, vorzugsweise eines Antennenverstärkers, wobei an den Gehäuseteilen Rastelemente vorgesehen sind, die aneinander befestigbar sind und Rastelementpaare bilden, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Es ist bekannt, bei elektrischen oder elektronischen Geräten Rastelemente, insbesondere Rasthaken und Rastösen vorzusehen, wobei die Rastelemente am Gehäuserand angeordnet sind.

Nachteilig dabei ist zunächst, dass beim Schließen des Gehäuses jedes Rastelementpaar einzeln verrastet werden muss. Da die Rastelemente zumeist beidseitig angeordnet sind, ergibt sich die Notwendigkeit, das Gehäuse zusätzlich zu drehen. Das alles führt zu Verzögerungen bei der Montage.

Des Weiteren haben die Werkzeuge zur Herstellung der Gehäuseteile geometrisch aufwendige und demzufolge teure Einsätze, mit deren Hilfe solche Rastelemente geformt werden.

Auch die Leiterplattenkonturen müssen an mehreren Stellen ausgespart werden, um Platz für die Rastelemente zu schaffen, was zur Verteuerung der Leiterplatte führt. Schließlich erfordert die Anordnung der Rastelemente am Gehäuserand viel Platz, was zur unnötigen Vergrößerung des Gehäuses einschließlich größerem Materialeinsatz, Gewicht usw. führt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Gehäuse für ein elektronisches Gerät bereit zu stellen, mit dem die geschilderten Nachteile vermieden werden, so dass ein einfache Herstellung und Montage bei geringem Raum-, Materialbedarf und Gewicht möglich ist.

Die Aufgabe der Erfindung ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass an den Gehäuseteilen zumindest je ein Rastelement angeformt ist und dass das Rastelementpaar innerhalb des Gehäuserandes an den Gehäuseflächen angeformt ist. Diese Rastelemente bzw. Rastelementpaare sind platzsparend und leicht verbindbar. Es ist möglich, für kleine Geräte ein einziges Rastelementpaar vorzusehen, so dass eine zentrale Befestigung der beiden Gehäuseteile zueinander erfolgt.

Bei größeren Gehäusen können mehrere Rastelementpaare über die Gehäuseflächen verteilt vorgesehen sein. Eine zwischen den Gehäuseteilen angeordnete Leiterplatte kann eine zu dem oder den Rastelementpaar(en) passende Öffnung aufweisen, die zumindest eines der Rastelemente eines Gehäuseteils umgreift. Die Rastelemente können verschieden ausgebildet sein und zwar auch unterschiedlich, je nach Gehäuseteil.

Vorzugsweise ist eines der Rastelemente hülsenförmig ausgebildet und weist zumindest einen Haken oder eine Öse auf. Es kann auch ein ringförmig ausgebildeter Haken, entweder innerhalb oder außerhalb der Hülse, vorgesehen sein, so dass ein oder mehrere Haken eines Rastelements des anderen Gehäuseteils an beliebiger Stelle in den ringförmigen Haken eingreifen können. Die Rastelemente können auch zumindest ein Einzelelement aufweisen, das als Haken oder Öse ausgebildet ist und mit dem Rastelement des anderen Gehäuseteils zusammenwirkt.

In vorteilhafter Weise sind mehrere Einzelelemente nebeneinander angeordnet. Sie können kreisförmig zueinander angeordnet sein. Es kann sich aber auch eine ovale oder eckige Kontur ergeben, wobei an dem gegenüberliegenden Gehäuseteil entsprechende, zumindest teilweise dazu passende Rastelemente vorgesehen sein können. Ein hülsenförmiges Rastelement kann außer kreisförmig auch entsprechend oval, länglich oder rechteckig ausgebildet sein, so dass sowohl Einzelelemente oder paarweise angeordnete Einzelelemente auf dem gegenüberliegenden Gehäuseteil vorgesehen sein können.

Durch diese Ausgestaltungen der Erfindung ergibt sich eine sichere und einfache Montage. Für den Ausgleich von Fertigungstoleranzen reicht ein leichter Nachdruck, z.B. mit einem Finger aus. Weiterhin können beide Gehäuseteile auch gegeneinander zentriert sein. Das führt zu kürzeren Montagezeiten. Es ist möglich, ein Rastelementpaar als Zentrierelement, beispielsweise mit zumindest einem geschlossenen hülsenförmige Rastelement und ein anderes als Loslager zu gestalten, falls das Gehäuse länglich und/oder sehr ausgedehnt ist. Die Rastelemente sind auch werkzeugtechnisch vorteilhaft, denn die Einsätze sind leichter herstellbar. Bei Verwendung nur eines Rastelementpaares benötigt die Leiterplatte nur eine Bohrung, die Außenkontur kann gerade ausgeführt werden. Auch wenn größere Gehäuse mit zwei Rastelementpaaren ausgerüstet sind, können diese bei der Montage gleichzeitig mit einer einzigen Bewegung beider Hände verrastet werden. Des Weiteren können solche Elemente ohne Anpassung der Geometrie in mehreren Produkten eingesetzt werden, wodurch bei der Werkzeugherstellung zusätzliche aufwändige Elektroden entfallen können.

Zur leichteren Herstellung und Montage ist in vorteilhafter Weise zwischen den Einzelelementen im Gehäuseteil eine Ausnehmung vorgesehen, wobei von der Ausnehmung ausgehend radiale Schlitze vorgesehen und zwischen den radialen Schlitzen die Einzelelemente angeformt sein können. Um die Einzelelemente herum können weiterhin im jeweiligen Gehäuseteil segmentartige Einschnitte vorgesehen sein, die sowohl das Gewicht reduzieren, als auch die Elastizität der Einzelelemente erhöhen.

Die Einzelelemente des einen Gehäuseteils weisen Haken oder Ösen auf, die mit einstückig ausgebildeten Rastelementen (wie bereits beschrieben) oder mit Einzelelementen des anderen Gehäuseteils verbindbar sind.

Im Übrigen können die beschriebenen Rastelemente zusätzliche Aufnahmeelemente für die Leiterplatte aufweisen, mit deren Hilfe die letzte mit Spiel oder spielfrei montiert werden kann.

Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile aneinander und/oder Gehäuseteile einschließlich einer Leiterplatte eines elektrischen oder elektronischen Gerätes sind im folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert, wobei die Erfindung nicht auf die beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispiele beschränkt ist.
Es zeigen:
1: Ausschnitte aus Gehäuseteilen und einer Leiterplatte eines elektronischen Gerätes mit einem Rastelementpaar,
2: eine Seitenansicht des Ausschnittes gemäß 1,
3: eine Draufsicht des Ausschnittes gemäß 1,
4: einen Schnitt gemäß der Linie A-A in 3,
5: Ausschnitte aus Gehäuseteilen und einer Leiterplatte eines elektronischen Gerätes mit modifiziertem Rastelementpaar,
6: eine Seitenansicht des Ausschnittes gemäß 5,
7: eine Draufsicht des Ausschnittes gemäß 5 und
8: einen Schnitt gemäß der Linie B-B in 7.
In den 1 bis 8 sind, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 und 2 Gehäuseteile bezeichnet, die zu einem elektrischen oder elektronischen Gerät gehören. Zwischen den beiden Gehäuseteilen ist eine mit 3 bezeichnete Leiterplatte vorgesehen. An beide Gehäuseteile 1 und 2 sind Rastelelement 4 und 5 angeformt, die zusammen ein Rastelementpaar bilden.
In den 1 bis 4 ist das zum Gehäuseteil 2 gehörende Rastelement 5 hülsenförmig ausgebildet und am Innenrand mit drei Haken 6 versehen. Das Rastelelement 4 am Gehäuseteil 1 weist drei Einzelelemente 7 auf, die Ösen aufweisen und im betriebsfertigen Zustand die Haken 6 hintergreifen.
Wie insbesondere 4 zu entnehmen ist, ist zwischen dem Übergang des Rastelelements 5 und dem Gehäuseteil 2 eine Ausnehmung 8a vorgesehen, wodurch die Herstellung vereinfacht und der Materialaufwand verringert wird. Weiterhin sind durch diese Ausnehmung die Einzelelemente mittels eines Schraubendrehers erreichbar und können von den Haken gelöst werden. Auch in dem Gehäuseteil 1 ist innerhalb der Einzelelemente eine Ausnehmung 8 vorgesehen, an die sich Schlitze 9 anschließen, die radial von der Ausnehmung 8 ausgehen. Zwischen den Schlitzen 9 sind die Einzelelemente 7 angeformt. Um diese herum sind Einschnitte vorgesehen, die im Gehäuseteil 1 eingearbeitet sind. Die Ausnehmung 8, Schlitze 9 und Einschnitte 10 erleichtern zum einen das Herstellen der Einzelelemente in der Herstellungsform, zum anderen reduzieren sie das Material und damit das Gewicht des Gehäuseteils 1 und darüber hinaus sind insbesondere die Einschnitte auch dazu geeignet, z.B. mittels eines Schraubendrehers, durch Verbiegen der Einzelelemente die Rastelemente 4 und 5 voneinander zu lösen.
Der wesentliche Unterschied zwischen den 1 bis 4 und 5 bis 8 besteht darin, dass das Rastelement 5 in den 5 bis 8 anders gestaltet ist. Es weist Einzelelemente 7a auf, an denen die Haken 6 angeformt sind. Die Einzelelemente 7a sind auf einem Kreis mit kleinem Durchmesser angeordnet, so dass die Haken 6 die Ösen der Einzelelemente von innen hintergreifen.

1: Gehäuseteil
2: Gehäuseteil
3: Leiterplatte
4: Rastelement
5: Rastelement
6: Haken
7: Einzelelemente
7a: Einzelelemente
8: Ausnehmung
8a: Ausnehmung
9: Schlitze
10: Einschnitte

Claims

Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) aneinander und/oder Gehäuseteile (1, 2) einschließlich einer Leiterplatte (3) eines elektrischen oder elektronischen Gerätes, vorzugsweise eines Antennenverstärkers, wobei an den Gehäuseteilen (1, 2) Rastelemente (4,5) vorgesehen sind, die aneinander befestigbar sind und Rastelementpaare bilden, dadurch gekennzeichnet, dass an den Gehäuseteilen (1, 2) zumindest je ein Rastelement (4 und 5) angeformt ist und dass das Rastelementpaar innerhalb des Gehäuserand an den Gehäuseteilen (1, 2) angeformt ist.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Rastelementpaare, über die Gehäuseteile (1, 2) verteilt, vorgesehen sind.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine zwischen den Gehäuseteilen (1, 2) angeordnete Leiterplatte (3) passend zu jedem Rastelementpaar eine Öffnung aufweist, die zumindest eines der Rastelemente (4 oder 5) umgreift.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (4 oder 5) hülsenförmig ausgebildet sind und zumindest einen Haken (6) oder eine Öse aufweist.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (4 oder 5) zumindest ein Einzelelement (7, 7a) aufweisen.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelelemente (7, 7a) nebeneinander angeordnet sind.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelelemente (7, 7a) nebeneinander angeordnet sind und einen Kreis bilden.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Rastelemente (4 oder 5) in dem Gehäuseteil (1 oder 2) eine Ausnehmung (8, 8a) vorgesehen ist.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Einzelelementen (7, 7a) im Gehäuseteil (1 oder 2) von der Ausnehmung (8) ausgehend radiale Schlitze (9) vorgesehen sind.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass um die Einzelelemente (7) herum im Gehäuseteil (1 oder 2) segmentartige Einschnitte (10) vorgesehen sind.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die segmentartigen Einschnitte (10) zwischen den Schlitzen (9) angeordnet sind.
Vorrichtung zur Befestigung zweier Gehäuseteile (1, 2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelelemente (7, 7a) des einen Gehäuseteils (1 oder 2) als Haken (6) ausgebildet sind, die mit den als Ösen ausgebildeten Einzelelementen (7) des anderen Gehäuseteils (2 oder 1) verbindbar sind.