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Die
Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur
mit wenigstens einem Drehgriff, der aus einem feststehenden, haubenförmigen Griffteil
und einem drehbaren Griffteil besteht, wobei der feststehende Griffteil an
einem Gehäuse
eines Ventils oder an einem Armaturenkörper befestigt ist, während der
drehbare Griffteil drehfest mit einer Ventilspindel verbunden und
axial von dem feststehenden Griffteil gehalten ist.
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Sanitärarmaturen
mit einem derartigen Drehgriff sind bekannt. Hierbei ist der drehbare
Teil des Griffs mit einem durch eine Öffnung des feststehenden Teils
des Griffs hindurchsteckbaren, an einem Exzenterzapfen ausgebildeten,
zum Teil radial vorstehenden Flansch axial sicherbar. In dem Exzenterzapfen
ist außerdem
eine konzentrisch zum Drehgriff angeordnete Öffnung für die Aufnahme der Ventilspindel
vorgesehen, so dass bei dem Aufstecken des gesamten Drehgriffs auf
die Ventilspindel der radial vorstehende Flansch am drehbaren Teile
eine Ringschulter am feststehenden Teil hintergreift und die axiale
Sicherung an dem feststehenden Teil herstellt, wobei der feststehende
Teil auf dem Ventilgehäuse
aufschraubbar ist.
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Bei
dieser Ausbildung wird vielfach das für den Zusammensteckvorgang
erforderliche Spiel des drehbaren Teils zum feststehenden Teil als
nachteilig beanstandet. Darüber
hinaus ist die Ausbildung des Exzenterzapfens mit dem zum Teil radial
vorstehenden Flansch relativ aufwendig in der Herstellung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen verbesserten Drehgriff
für Sanitärarmaturen
vorzuschlagen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Sanitärarmatur dadurch gelöst, dass
der drehbare Griffteil mit einem konzentrisch zur Ventilspindel ausgebildeten
Ansatz den feststehenden Griffteil durchgreift und in der Stecklage
von einem im Inneren des feststehenden, haubenförmigen Griffteil aufbringbaren
Sicherungsmittel axial gehalten ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 11 angegeben.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass mit relativ einfachen Mitteln eine im Wesentlichen spielfreie
Lagerung des drehbaren Griffteils erreichbar ist. Insbesondere kann werksseitig
die Zusammenmontage der beiden Griffteile erfolgen. Die Aufbringung
des zweiteiligen Drehgriffs bei der Installation der Sanitärarmatur
kann durch ein Aufstecken des Drehgriffs auf die Ventilspindel und
ein anschließendes
Aufschrauben des an sich nicht drehbaren Teils des Drehgriffs auf
ein Gewinde am Ventilgehäuse
oder dem Armaturenkörper
der Sanitärarmatur
von Hand erfolgen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann als Sicherungsmittel zweckmäßig ein
Sprengring vorgesehen werden, der nach dem Zusammenfügen des
drehbaren Griffteils mit dem nicht drehbaren Griffteil in eine in
dem Ansatz eingelassene Ringnut einsprengbar ist. In einer bevorzugten
Ausbildung der Erfindung ist zwischen dem Sicherungsmittel und einer
in dem feststehenden Griffteil ausgebildeten Ringschulter eine Feder,
vorzugsweise eine Federwellscheibe vorgesehen, mit der auch bei
relativ großen
Herstellungstoleranzen eine spielfreie Lagerung über einen langen Gebrauchszeitraum
erreicht werden kann. Hierbei erfolgt die Lagerung des drehbaren
Griffteils im Wesentlichen über
Axiallager, die von einer am äußeren Bereich
vorgesehenen Ringfläche
und einer am inneren Bereich vorgesehenen Ringschulter am feststehenden
Griffteil gebildet sind. Die Öffnung
in dem feststehenden Griffteil ist dabei im Durchmesser so ausgelegt,
dass eine Anlage der Wandung des Ansatzes am drehbaren Griffteil bei
der Drehbetätigung
ausgeschlossen ist.
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Zur
weiteren Verbesserung der als Axiallager wirkenden Ringfläche und
Ringschulter kann zweckmäßig jeweils
ein Gleitring im Bereich der Ringfläche und der Ringschulter angeordnet
werden. Hierbei kann auch zwischen der Feder und dem Sprengring zusätzlich ein
Gleitring vorgesehen werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann an dem drehbaren Griffteil
konzentrisch zum Ansatz am Außenbereich
einer ringförmigen
Anlagefläche
für den
Gleitring oder der Ringfläche
des feststehenden Griffteils ein axial vorstehender Kragen ausgebildet
werden, so dass die Lagerflächen
gegen Spritzwasser und/oder Putzmittel abgeschirmt werden und außerdem das
Axiallager von dem Benutzer nicht einsehbar ist.
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Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann an dem feststehenden
Griffteil an der von dem drehbaren Griffteil abgekehrten Stirnseite
eine Rosette ausgebildet sein, mit der ein Übergang an der Sanitärarmatur
oder zu einer Armaturenbank eines Sanitärobjektes hergestellt werden
kann. Außerdem
kann auch im Bereich des Übergangs
vom drehfesten Griffteil zum drehbaren Griffteil an dem drehfesten
Griffteil eine Dekorscheibe vorgesehen werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt in der Zeichnung
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1 eine
zum Teil dargestellte Sanitärarmatur
mit einem Drehgriff im Längsschnitt,
installiert an einem Sanitärobjekt;
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2 den
in 1 gezeigten Drehgriff in auseinander gezogener
Darstellung.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Sanitärarmatur wird von einem zum
Teil dargestellten Armaturenkörper 3 gebildet.
Der Armaturenkörper 3 ist
mit einem Kopfstück
durch eine Öffnung 70 einer
Armaturenbank 7 hindurchgeführt und in bekannter Weise in
dieser Stecklage fixiert. In dem in der Zeichnung dargestellten
Teil des Armaturenkörpers
ist von der sichtbaren Stirnseite aus in bekannter Weise ein Ventilgehäuse 20 eines
Ventils 2 mittels Gewinde und einem Dichtring gedichtet
eingeschraubt. Bei dem Ventil 2 sind in dem Ventilgehäuse 20 zwei
in der Zeichnung nicht dargestellte gegeneinander verdrehbare Ventilscheiben
angeordnet, wobei das durch einen Kanal 30 des Armaturenkörpers 3 zufließende Wasser
dem Ventil 2 zugeführt
und über
einen konzentrisch zum Wasserzuflusskanal 30 angeordneten
ringförmig
ausgebildeten Wasserabflusskanal 31 abgegeben wird. An
der dem Armaturenkörper 3 gegenüberliegenden Stirnseite
des Ventilgehäuses 20 ist eine
drehbare Ventilspindel 21 herausgeführt, die auf ihrem äußeren Ende
eine Riefenverzahnung 210 trägt.
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Für die Betätigung des
Ventils 2 ist ein mit der Ventilspindel verbindbarer Drehgriff 1 vorgesehen.
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Der
Drehgriff 1 besteht aus einem drehbaren Griffteil 11 und
einem haubenförmigen,
feststehenden Griffteil 10. In dem Griffteil 10 ist
konzentrisch zur Mittelachse 12 ein Gewinde 104 sowie
eine Öffnung 101 ausgebildet.
An der Außenseite
des Griffteils 10 ist konzentrisch zur Öffnung 101 eine Ringfläche 100 und
an der Innenseite eine Ringschulter 103 ausgebildet. Außerdem ist
an der zur Ringfläche 100 gegenüberliegenden
Seite des Griffteils 10 eine Rosette 102 angeformt,
mit der ein harmonischer Übergang zur
Armaturenbank oder zum Armaturenkörper herstellbar ist.
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Der
drehbare Griffteil 11 ist dabei als Hebelgriff ausgebildet.
Selbstverständlich
kann der drehbare Griff auch als Knaufgriff ausgebildet sein. Koaxial zur
Mittelachse 12 ist an dem drehbaren Griffteil 11 ein
Zapfen 110 angeformt, der konzentrisch in einer Bohrung
eine Innenriefenverzahnung 113 trägt. Am vorstehenden Endbereich
ist im Mantelbreich des Ansatzes 110 eine umlaufende Ringnut 114 vorgesehen,
wobei im Bereich der Stirnseite eine konische Fase 115 ausgebildet
ist. Konzentrisch zum Ansatz 110 ist im Bereich zum Übergang
des Griffteils 11 eine ringförmige Anla gefläche 111 ausgebildet,
an der sich am Außenrand
ein axial vorstehender umlaufender Kragen 112 anschließt. Zur
Verbindung des drehbaren Griffteils 11 mit dem feststehenden Griffteil 10 sind
außerdem
ein Sprengring 4, eine Federwellscheibe 5 sowie
drei Gleitringe 6 vorgesehen.
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Die
Montage des Drehgriffs kann in folgender Weise erfolgen:
Zunächst kann
werksseitig der drehbare Griffteil 11 mit dem drehfesten
Griffteil 10 verbunden werden. Hierzu wird ein Gleitring 6 über den
Ansatz 110 bis zur Anlagefläche 111 aufgestreift.
Sodann wird der feststehende Griffteil 10 mit seiner Öffnung 101 auf den
Ansatz 110 geschoben. Sobald die Ringfläche 100 an dem Gleitring 6 an
der Anlagefläche 111 zur Anlage
gelangt, kann über
die Öffnung
in der Rosette 102 zunächst
ein Gleitring 6, sodann die Federwellscheibe 5 mit
einem weiteren Gleitring 6 und abschließend der Sprengring 4 axial
auf den Ansatz 110 aufgeschoben werden, wobei die Federwellscheibe 5 federelastisch
verformt wird, bis der Sprengring 4 in die Ringnut 114 einschnappt
und die Steckverbindung axial sichert. Dabei wird der drehbare Griffteil 11 von
der Federwellscheibe 5 mit dem Gleitring 6 gegen
die Ringfläche 100 gezogen,
so dass spielfreie Axiallager gebildet werden. Zur Verschleißminderung liegt
die Federwellscheibe 5 mit beiden Stirnseiten jeweils an
einem Gleitring 6 an. Die Anlagefläche 111 mit dem Gleitring 6 wird
dabei von dem umlaufenden axial vorstehenden Kragen 112 verdeckt,
so dass das von dem Gleitring 6 gebildete Axiallager für den Benutzer
nicht einsehbar und darüber
hinaus gegenüber
Spritzwasser und Reinigungsmitteln geschützt ist.
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Der
werksseitig zusammenmontierte Drehgriff 1 kann dann bei
der Installation des Armaturenkörpers 3 an
einer Armaturenbank 7 eines Sanitärobjektes auf die Ventilspindel 21 des
Ventils 2 axial aufgeschoben werden, wobei zunächst der
Ansatz 110 des drehbaren Griffteils 11 mit seiner
Innenriefenverzahnung 113 auf die Riefenverzahnung 210 der
Ventilspindel 21 aufgesteckt wird, wodurch der drehbare Griffteil 11 drehfest
mit der Ventilspindel 21 verbunden wird. Danach kann dann
der an sich feststehende Griffteil 10 mit seinem Gewinde 104 auf
ein entsprechendes Gewinde des Ventilgehäuses 20 vom Installateur
mit der Hand aufgeschraubt werden, bis die Rosette 102 fest
an der Oberseite der Armaturenbank 7 zur Anlage gelangt.
Da der Durchmesser der Rosette 102 erheblich größer ist
als der Durchmesser der Gleitringe 6, wird somit bei der
Drehbetätigung des
Griffteils 11 ein unbeabsichtigtes Lösen des feststehenden Griffteils 10 ausgeschlossen.
Da die Öffnung 101 in
dem feststehenden Griffteil 10 im Durchmesser größer ausgebildet
ist als der Ansatz 110 am Griffteil 11, erfolgt die Lagerung
lediglich über
die als Axiallager wirkenden Gleitringe 6. Eine radiale
Anlage der Mantelfläche
des Ansatzes 110 an der Wandung der Öffnung 101 ist ausgeschlossen,
da die radiale Führung
und Halterung des Ansatzes 110 durch die Ventilspindel 21 erfolgt.