DE102005028991A1 - Lenkeranordnung für ein Fahrzeugdach - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Lenkeranordnung (1) für ein mehrteiliges klappbares Fahrzeugdach, die zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegbar ist, wobei das Fahrzeugdach in der ersten Endstellung der Lenkeranordnung (1) den Fahrzeuginnenraum überdeckt und in der zweiten Endstellung der Lenkeranordnung (1) den Fahrzeuginnenraum freigibt, welche Lenkeranordnung (1) ein Dämpfungselement (23) umfasst, das eine Bewegung der Lenkeranordnung (1) kurz vor Erreichen der ersten Endstellung abbremst.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Lenkeranordnung für ein Fahrzeugdach.
  • Beim Betätigen eines klappbaren Fahrzeugdachs ist es insbesondere im Endabschnitt des Schließvorgangs problematisch, den Bewegungsablauf harmonisch zu führen. Aufgrund ungünstiger Hebelverhältnisse des Dachgestänges bzw. ungünstiger werdender Winkelverhältnisse der Schwenkmechanik kurz vor Erreichen einer gestreckten Ruhestellung des Fahrzeugdachs, d.h. kurz vor einer Endposition der Hauptlenker der Dachschalenkinematik kann es zu einer deutlichen Beschleunigung der Verdeckkinematik kommen. Als Folge eines solchen Bewegungsablaufes mit zu hoher kinetischer Energie kann ein vorderes Dachteil des Fahrzeugdachs auf einen Frontscheibenrahmen unkontrolliert aufschlagen, was zu einem erhöhten Verschleiß führt und im allgemeinen von einem Fahrgast als störend empfunden wird. Das Problem einer ungewollten Beschleunigung der Verdeckkinematik kann in gleicher Weise für den Fall eintreten, wenn die Hauptlenker der Dachschalenkinematik in eine Zwischenposition verschwenkt werden, aus der heraus das vollständige Schließen des Fahrzeugdachs erfolgt. Ein solcher Nachteil besteht sowohl bei manuellen als auch bei motorisch unterstütztem Betätigen des Verdecks.
  • Zur Vermeidung des genannten Problems eines möglichen Aufschlagens des vorderen Dachteils auf den Frontscheibenrahmen ist herkömmlich die Verwendung von Druckfedern bekannt, die an einer Hauptsäule der Verdeckkinematik angebracht sind. Das Schließen des Fahrzeugdachs erfolgt gegen die Federvorspannung der Druckfeder, was zu einem gewünschten Abbremsen der Verdeckbewegung führt. Hierdurch verbleibt bei geschlossenem Fahrzeugverdeck jedoch Energie in dem System der Verdeckkinematik. Dies führt zu dem Nachteil, dass das vordere Dachteil wegen der Rückstellungskraft der Druckfeder zu Beginn des Öffnungsvorgangs abrupt von dem Frontscheibenrahmen hochspringt. In Verbindung hiermit steht der weitere Nachteil, dass ein an dem vorderen Dachteil angebrachter Zentrierstift, der in eine an dem Frontscheibenrahmen vorgesehene Öffnung eingreift, beim Öffnen des Fahrzeugdachs stets an einem Rand der Öffnung entlangstreift.
  • Entsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei einem mehrteiligen klappbaren Fahrzeugdach einen harmonischen Bewegungsablauf beim Schließen bzw. Öffnen des Dachs sicherzustellen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Lenkeranordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Eine erfindungsgemäße Lenkeranordnung ist für ein mehrteiliges klappbares Fahrzeugdach vorgesehen und ist zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegbar. In der ersten Endstellung der Lenkeranordnung überdeckt das Fahrzeugdach den Fahrzeuginnenraum, und in der zweiten Endstellung der Lenkeranordnung gibt das Fahrzeugdach den Fahrzeuginnenraum frei. Die erfindungsgemäße Lenkeranordnung umfasst ein Dämpfungselement, das eine Bewegung der Lenkeranordnung kurz vor Erreichen der ersten Endstellung abbremst.
  • Im allgemeinen sind die Dachteile eines mehrteiligen Fahrzeugdachs an einer Lenkeranordnung befestigt, wobei die Gelenkkinematik der Lenkeranordnung eine gewünschte Führung der Dachteile beim Öffnen bzw. Schließen des Fahrzeugdachs gewährleistet. Indem das Dämpfungselement eine Bewegung der Lenkeranordnung kurz vor Erreichen ihrer ersten Endstellung abbremst, lässt sich analog ein Abbremsen eines vorderen Dachteiles erzielen, das an einem Frontscheibenrahmen zur Anlage kommt. Hierdurch wird vorteilhaft ein hartes bzw. lautes Aufschlagen des vorderen Dachteils auf den Frontscheibenrahmen verhindert, wobei sich gleichzeitig durch ein stetiges Beaufschlagen des Dämpfungselementes eine harmonische Verdeckbewegung einstellt.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist die Lenkeranordnung einen vorderen Hauptlenker auf, wobei das Dämpfungselement zwischen dem vorderen Hauptlenker und einer Hauptlagereinrichtung angeordnet ist, das an der Fahrzeugkarosserie vorgesehen ist. Somit wird das Dämpfungselement kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung durch den vorderen Hauptlenker oder die Lagereinrichtung beaufschlagt. Wie bereits erläutert, kann durch ein Abbremsen der Lenkeranordnung gleichzeitig ein Abbremsen des vorderen Dachteils erreicht werden, das an dem Frontscheibenrahmen zur Anlage kommt, so dass ein Aufschlagen verhindert ist.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Lenkeranordnung neben dem vorderen Hauptlenker noch einen hinteren Hauptlenker aufweisen, welche Hauptlenker Teil eines Viergelenks oder eines Siebengelenks sind, wobei – alternativ zu der vorstehend genannten Ausführungsform – nun das Dämpfungselement zwischen dem vorderen Hauptlenker und dem hinteren Hauptlenker angeordnet ist. Kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung wird das Dämpfungselement durch den vorderen Hauptlenker oder den hinteren Hauptlenker beaufschlagt
  • Im Allgemeinen lässt sich das Dämpfungselement an jeder geeigneten Stelle innerhalb der Lenkeranordnung vorsehen, vorausgesetzt, dass dadurch eine Verschwenkbewegung der Lenkeranordnung in Richtung ihrer ersten Endstellung abgebremst bzw. gedämpft wird.
  • Alternativ dazu kann das Dämpfungselement auch zwischen dem Frontscheibenrahmen und dem daran angrenzenden vorderen Dachteil des Fahrzeugdachs angeordnet sein, so dass das Dämpfungselement beim Schließen des Fahrzeugdachs direkt von dem Frontscheibenrahmen bzw. dem vorderen Dachteil für ein gewünschtes Abbremsen beaufschlagt wird. Das Dämpfungselement kann hierbei an den Frontscheibenrahmen angebracht sein, wobei es kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung durch das vordere Dachteil beaufschlagt wird. In kinematischer Umkehrung dazu kann das Dämpfungselement auch an dem vorderen Dachteil angebracht sein, wobei es kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung durch den Frontscheibenrahmen beaufschlagt wird. Eine solche Anbringung des Dämpfungselements eignet sich insbesondere hinsichtlich eines möglichen Nachrüstens eines herkömmlichen Fahrzeugdachs.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Dämpfungselement ein Stangenelement aufweisen, das zwischen einer ersten Betriebsposition und einer zweiten Betriebsposition linear beweglich ist. Hierbei ist das Stangenelement in der zweiten Endstellung der Lenkeranordnung in seiner ersten Betriebsposition positioniert, und gelangt bei einem Bewegen der Lenkeranordnung in ihre erste Endstellung in seine zweite Betriebsposition. Die Dämpfung des Dämpfungselementes stellt sich dabei bei einer Bewegung des Stangenelements von seiner ersten Betriebsposition in seine zweite Betriebsposition ein. Anders ausgedrückt, befindet sich das Stangenelement bei geöffnetem Fahrzeugdach in seiner ersten Betriebsposition, wobei das genannte Beaufschlagen des Dämpfungselements das Stangenelement von seiner ersten Betriebsposition in seine zweite Betriebsposition verschiebt, was das gewünschte Abbremsen bewirkt.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Dämpfungselement eine mit dem Stangenelement gekoppelte Federeinrichtung aufweisen, die das Stangenelement gegen seine erste Betriebsposition vorspannt. Das Dämpfungselement weist für ein in ihm enthaltenes Fluid eine Bypasseinrichtung auf, so dass das Stangenelement ausgehend von seiner zweiten Betriebsposition, in der es in das Dämpfungselement eingefahren ist, allein infolge der Federvorspannung in seine erste Betriebsposition, d.h. die ausgefahrene Stellung zurückgelangt. Dies ist dann der Fall, wenn das Stangenelement beim Öffnen des Fahrzeugdachs entlastet wird, wenn also die Lenkeranordnung von ihrer ersten Endstellung in ihre zweite Endstellung bewegt wird.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Dämpfungselement eine Höhenverstelleinrichtung umfassen, mittels der eine festgelegte Länge des Stangenelements veränderlich ist. Die Höhenverstelleinrichtung kann in Form einer Mutter-Gewinde-Paarung ausgebildet sein, mit der ein Kopf des Stangenelements, der als Anschlagsfläche für ein Beaufschlagen des Dämpfungselements dient, in Längsrichtung des Stangenelements verstellt werden kann. Eine solche Höhenverstelleinrichtung bietet den Vorteil, dass z.B. innerhalb der Lenkeranordnung und/oder zwischen einem Frontscheibenrahmen und einem daran angrenzenden Dachteil des Fahrzeugdachs Toleranzen ausgeglichen werden können.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Dämpfungselement durch einen Hydraulikdämpfer gebildet sein, der insbesondere als Öldämpfer oder als Gasdruckdämpfer ausgeführt ist. Für diesen Fall erfüllt das genannte Stangenelement gleichzeitig die Funktion einer Kolbenstange, mit der das Fluid (Öl und/oder Gas) innerhalb des Dämpfungselements bei einem Bewegen des Stangenelements von seiner ersten Betriebsposition in seine zweite Betriebsposition unter Druck gesetzt bzw. komprimiert wird, was das gewünschte Abbremsen hervorruft.
  • Die erfindungsgemäße Lenkeranordnung umfasst wie bereits erläutert ein Dämpfungselement, so dass sich eine harmonische Verdeckbewegung erzielen lässt, ohne dabei eine nennenswerte Energie in der Gelenkkinematik zu speichern. Anders ausgedrückt, erfolgt ein Abbremsen der Bewegung der Lenkeranordung durch das Dämpfungselement, ohne dass dabei in dem Dämpfungselement im Wesentlichen Energie gespeichert wird. Die Lenkeranordnung lässt sich vorteilhaft mittels der Höhenverstelleinrichtung in ihrer Länge einstellen, so dass sich Toleranzen bei dem Fahrzeugdach ohne weiteres ausgleichen lassen. Die Lenkeranordnung zeichnet sich darüber hinaus durch eine kompakte Größe aus und kann in jedes beliebige Cabriodach eingesetzt werden, ggf. auch im Wege eines Nachrüstens.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
  • Es zeigen:
  • 1 eine Querschnittsansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Lenkeranordnung;
  • 2 eine seitliche Querschnittsansicht eines klappbaren Fahrzeugdachs mit der erfindungsgemäßen Lenkeranordnung;
  • 3 ein Dämpfungselement der Lenkeranordnung von 1 in einer ersten Betriebsposition; und
  • 4 das Dämpfungselement von 3 in einer zweiten Betriebsposition.
  • 1 zeigt eine seitliche Querschnittsansicht eines Teilbereichs einer erfindungsgemäßen Lenkeranordnung 1. Die Lenkeranordnung umfasst einen vorderen Hauptlenker 20 und einen hinteren Hauptlenker 21 (2), die Teil eines Hauptviergelenks sind. Die erfindungsgemäße Lenkeranordnung 1 eignet sich insbesondere für ein mehrteiliges klappbares Fahrzeugdach (vgl. 2), wobei ein mittleres Dachteil im allgemeinen an dem Hauptviergelenk, das den vorderen Hauptlenker 20 und den hinteren Hauptlenker 21 umfasst, angelenkt ist.
  • An einer an der Fahrzeugkarosserie vorgesehenen Lagereinrichtung 19 ist ein Dämpfungselement 23 angebracht. Das Dämpfungselement 23 wird beispielsweise von der Firma Stabilus, Koblenz/Deutschland hergestellt und vertrieben. An seinem freien Ende weist das Dämpfungselement 23 ein Stangenelement 24 auf, das in einer Längsrichtung 23a des Dämpfungselements 23 verschieblich ist und sich in Richtung des vorderen Hauptlenkers 20 erstreckt. An dem freien Ende des Stangenelements 24 ist eine Höhenverstelleinrichtung 26 vorgesehen, mit der ein Bereich des vorderen Hauptlenkers 20 in Kontakt gelangen kann, was nachstehend noch im Detail erläutert ist.
  • In 2 ist in einer seitlichen Querschnittsansicht ein Klappverdeck 2 eines Fahrzeugs gezeigt, bei dem die Lenkeranordnung 1 eingesetzt ist. Das Klappverdeck 2 besteht aus einem vorderen Dachteil 4, einem mittleren Dachteil 5 und einem rückwärtigen Dachteil 6, die im geschlossenen Zustand als Dach mit einer einheitlichen Außenkontur über einem Fahrgastraum 9 angeordnet sind. Das Dach erstreckt sich dazu von einem Bereich 10 eines Kofferraums 11 hin bis zu einem Frontscheibenrahmen 12. Parallel verlaufend zu dem vorderen Hauptlenker 20 umfasst die Lenkeranordnung 1 den hinteren Hauptlenker 21, der zusammen mit der Hauptsäule 20 ein Hauptviergelenk 22 bildet. Das mittlere Dachteil 5 ist mittels des Hauptviergelenks 22 verschwenkbar an der Fahrzeugkarosserie angelenkt, wobei das vordere Dachteil 4 und das rückwärtige Dachteil 6 jeweils über weitere Viergelenkmechanismen an dem mittleren Dachteil 5 angelenkt sind.
  • Die Lenkeranordnung 1 lässt sich zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegen. In der ersten Endstellung der Lenkeranordnung 1 überdeckt wie in 2 gezeigt das Fahrzeugdach 2 den Fahrgastraum. Ausgehend von dieser Stellung lässt sich die Lenkeranordnung 1 zum Öffnen des Fahrzeugdachs 2 in ihre zweite Endstellung verschwenken, in der das Fahrzeugdach 2 den Fahrgastraum 9 freigibt.
  • Nachstehend ist im einzelnen die Funktion des Dämpfungselements 23 erläutert.
  • 3 zeigt das Dämpfungselement 23 in einer Seitenansicht in einer ersten Betriebsposition I. In dieser Position ist das Stangenelement 24 aus einem Gehäuse 25 des Dämpfungselements 23 ausgefahren. In der 4 ist das Dämpfungselement 23 in einer zweiten Betriebsposition II gezeigt, wobei das Stangenelement 24 nun in das Gehäuse 25 eingefahren ist. Das Gehäuse 25 ist mit einem Fluid gefüllt. Das Stangenelement 24 dient hierbei als Kolbenstange, mit der das Fluid innerhalb des Gehäuses 25 beaufschlagt werden kann, wenn das Stangenelement 24 von seiner ersten Betriebsposition I in die zweite Betriebsposition II bewegt wird. Das Dämpfungselement 23 ist hierzu so ausgestaltet, dass das Stangenelement 24 bei einer Verschiebung von seiner ersten Betriebsposition I in seine zweite Betriebsposition II das Fluid innerhalb des Gehäuses 25 unter Druck setzt, so dass die Bewegung des Stangenelements 24 in Richtung der zweiten Betriebsposition gedämpft ist. Das Dämpfungselement 23 weist des weiteren eine (nicht gezeigte) Federeinrichtung auf, die das Stangenelement 24 gegen die erste Betriebsposition I vorspannt. Falls das Stangenelement 24 die zweite Betriebsposition II erreicht hat, d.h. vollständig in das Gehäuse 25 eingefahren ist, wird in dem Dämpfungselement 23 ein Bypass geschaltet, so dass sich das Stangenelement 24 allein in Folge der Federvorspannung der Federeinrichtung in die erste Betriebsposition I zurückbewegt, falls es nicht mit einer äußeren Kraft beauschlagt ist.
  • An dem Ende des Stangenelements 24, das sich außerhalb des Gehäuses 25 befindet, ist eine Höhenverstelleinrichtung 26 vorgesehen. Die Höhenverstelleinrichtung 26 besteht aus einem an dem Stangenelement 24 ausgebildeten Außengewinde, auf das eine Kontermutter 27 und ein Kopfelement 28 aufgeschraubt sind. Die Kontermutter 27 und das Kopfelement 28 lassen sich geeignet auf dem Außengewinde justieren, wodurch sie relativ zu der Längsachse 23a des Dämpfungselements 23 veränderlich festsetzbar sind. Durch eine veränderliche Festsetzung von Kontermutter 27 und Kopfelement 28 auf dem Außengewinde des Stangenelements 24 lassen sich vorteilhaft Toleranzen ausgleichen, die zwischen dem Dämpfungselement 23 und der Hauptsäule 20 auftreten können.
  • Bei geöffnetem Fahrzeugdach befindet sich die Lenkeranordnung 1 in ihrer zweiten Endstellung, wobei sich das Stangenelement 24 des Dämpfungs elements 23 in seiner ersten Betriebsposition I befindet, in der es aus dem Gehäuse 25 ausgefahren ist. Beim Schließen des Fahrzeugdachs 2 gelangt durch ein Verschwenken der Lenkeranordnung 1 ein Bereich der Hauptsäule 20 in Kontakt mit der an dem Stangenelement 24 angebrachten Höhenverstelleinrichtung 26, so dass das Stangenelement 24 in Richtung seiner zweiten Betriebsposition II mit einer Kraft beaufschlagt wird. Die Abmessungen von Dämpfungselement 23, Hauptsäule 20 und die Anordnung dieser Bauelemente zueinander sind geeignet so aufeinander abgestimmt, dass die Hauptsäule 20 mit der Höhenverstelleinrichtung 26 erst kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung 1 in Kontakt kommt und entsprechend das Stangenelement 24 mit einer Kraft beaufschlagt. Bei einem Bewegen der Lenkeranordnung bis in ihre erste Endstellung, in der das Fahrzeugdach 2 geschlossen ist, wird das Stangenelement 24 durch den vorderen Hauptlenker 20 von ihrer ersten Betriebsposition I in ihre zweite Betriebsposition II bewegt, wobei das Dämpfungselement 23 die Bewegung des vorderen Hauptlenkers 20 bzw. der Lenkeranordnung 1 bis zum Erreichen der ersten Endstellung abbremst. Dadurch kann verhindert werden, dass z.B. das vordere Dachteil 4 unbeabsichtigt mit großer Energie auf den Frontscheibenrahmen 12 aufschlägt.
  • Die 1 zeigt den vorderen Hauptlenker 20 in der ersten Endstellung der Lenkeranordnung 1. Der vordere Hauptlenker 20 ist in Kontakt mit der Höhenverstelleinrichtung 26, wobei das Stangenelement 24 sich in seiner zweiten Betriebsposition II befindet, d.h. vollständig in das Gehäuse 25 eingefahren ist.
  • In weiterer alternativer Ausführungsform kann das Dämpfungselement 23 anstelle eines linear verschieblichen Stangenelements 24 ein Bauelement aufweisen, das rotatorisch an dem Dämpfungselement gelagert ist. Für ein gewünschtes Abbremsen wird ein solches Bauelement rotatorisch um seine Lagerachse geschwenkt. Dies führt vorteilhaft zu kleineren Einbaumaßen des Dämpfungselements. Beispielsweise ist das Dämpfungselement 23 hierzu als Viskosebremse ausgebildet.
  • Angrenzend an die Lagereinrichtung 19 ist an der Fahrzeugkarosserie des weiteren ein Auflageabschnitt 30 vorgesehen, auf dem der vordere Hauptlenker 20 in der ersten Endstellung des Lenkergetriebes 1 aufliegt. Somit ist die erste Endstellung der Lenkeranordnung 1 durch ein Aufliegen des vorderen Hauptlenkers 20 auf dem Auflageabschnitt 30 definiert. Dies hat den Vorteil, dass das Dämpfungselement 23 allein zum Abbremsen des vorderen Hauptlenkers 20 vor Erreichen der ersten Endstellung dient und nicht als ein Stoppelement dient, so dass keine unzulässig großen Kräfte auf das Stangenelement 24 bzw. das Dämpfungselement 23 einwirken.
  • Wenn ausgehend von der in 1 gezeigten Stellung das Fahrzeugdach 2 wieder geöffnet wird, gelangt der vordere Hauptlenker 20 außer Eingriff mit der Höhenverstelleinrichtung 26 bzw. dem Stangenelement 24 und auch dem Auflageabschnitt 30, wonach die Federeinrichtung wie erläutert das Stangenelement 24 in seine erste Betriebsposition I zurückbewegt. Hierdurch ist gewährleistet, dass bei einem erneuten Schließen des Fahrzeugdachs der vordere Hauptlenker 20 von dem Dämpfungselement 23 abgebremst wird.
  • Die Strecke, um die sich das Stangenelement 24 von seiner ersten Betriebsposition in die zweite Betriebsposition in das Gehäuse 25 hinein verschieben lässt, kann bspw. 15 bis 20 Millimeter betragen. Dies bedeutet, dass sich der vordere Hauptlenker um ungefähr diese Strecke vor Erreichen der ersten Endstellung der ersten Lenkeranordnung 1 in Folge der Dämpfung des Dämpfungselement 23 wie gewünscht abbremsen lässt.
  • Alternativ zu der in 1 gezeigten Anordnung kann das Dämpfungselement 23 auch an jeder geeigneten Stelle im Gestänge, d.h. im Hauptviergelenk 22 angeordnet sein. Beispielsweise ist es auch möglich, das Dämpfungselement 23 zwischen dem vorderen Hauptlenker 20 und dem hinteren Hauptlenker 21 anzubringen, so dass bei einem Verschwenken des Hauptviergelenks 22 das Stangenelement 24 entweder durch den vorderen Hauptlenker 20 oder den hinteren Hauptlenker 21 beaufschlagt wird, um das Abbremsen zu erzielen. Ebenso ist es möglich, das Dämpfungselement 23 im Bereich des Frontscheibenrahmens 12 vorzusehen, so dass das Stangenelement 24 entweder durch den Frontscheibenrahmen 12 (bei einer Befestigung des Dämpfungselements an dem vorderen Dachteil 4) oder durch das vordere Dachteil 4 (bei einer Befestigung des Dämpfungselements 23 an dem Frontscheibenrahmen 12) beaufschlagt wird.

Claims (10)

  1. Lenkeranordnung (1) für ein mehrteiliges klappbares Fahrzeugdach (2), die zwischen einer ersten Endstellung und einer zweiten Endstellung bewegbar ist, wobei das Fahrzeugdach (2) in der ersten Endstellung der Lenkeranordnung (1) den Fahrzeuginnenraum (9) überdeckt und in der zweiten Endstellung der Lenkeranordnung (1) den Fahrzeuginnenraum (9) freigibt, welche Lenkeranordnung (1) ein Dämpfungselement (23) umfasst, das eine Bewegung der Lenkeranordnung (1) kurz vor Erreichen der ersten Endstellung abbremst.
  2. Lenkeranordnung (1) nach Anspruch 1, die einen vorderen Hauptlenker (20) aufweist, wobei das Dämpfungselement (23) zwischen dem vorderen Hauptlenker (20) und einer an der Fahrzeugkarosserie vorgesehenen Lagereinrichtung (19) angeordnet ist, so dass das Dämpfungselement (23) kurz vor Erreichen der ersten Endstellung durch den vorderen Hauptlenker (20) oder die Lagereinrichtung (19) beaufschlagt wird.
  3. Lenkeranordnung (1) nach Anspruch 1, die einen vorderen Hauptlenker (20) und einen hinteren Hauptlenker (21) aufweist, welche Hauptlenker (20) zusammen ein Viergelenk (22) bilden, wobei das Dämpfungselement (23) zwischen dem vorderen Hauptlenker (20) und dem hinteren Hauptlenker (21) angeordnet ist und kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung (1) durch den vorderen Hauptlenker (20) oder den hinteren Hauptlenker (21) beaufschlagt wird.
  4. Lenkeranordnung (1) nach Anspruch 1, bei der das Dämpfungselement (23) zwischen einem Frontscheibenrahmen (12) und einem daran angrenzenden vorderen Dachteil (4) des Fahrzeugdachs (2) angeordnet ist.
  5. Lenkeranordnung (1) nach Anspruch 4, bei der das Dämpfungselement (23) an dem Frontscheibenrahmen (12) angebracht ist, wobei das Dämpfungselement (23) kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung (1) durch das vordere Dachteil (4) beaufschlagt wird.
  6. Lenkeranordnung (1) nach Anspruch 4, bei der das Dämpfungselement (23) an dem vorderen Dachteil (4) angebracht ist, wobei das Dämpfungselement (23) kurz vor Erreichen der ersten Endstellung der Lenkeranordnung (1) durch den Frontscheibenrahmen (12) beaufschlagt wird.
  7. Lenkeranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Dämpfungselement (23) ein Stangenelement (24) aufweist, das zwischen einer ersten Betriebsposition (I) und einer zweiten Betriebsposition (II) linear beweglich ist, wobei das Stangenelement (24) in der zweiten Endstellung der Lenkeranordnung (1) in der ersten Betriebsposition (I) positioniert ist und bei einem Bewegen der Lenkeranordnung (1) in ihre erste Endstellung in die zweite Betriebsposition (II) gelangt.
  8. Lenkeranordnung (1) nach Anspruch 7, bei der eine Bewegung des Stangenelements (24) von seiner ersten Betriebsposition (I) in seine zweite Betriebsposition (II) gedämpft ist.
  9. Lenkeranordnung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der das Dämpfungselement (23) die Bewegung der Lenkeranordnung (1) im Wesentlichen ohne ein Speichern von Energie abbremst.
  10. Lenkeranordnung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei der das Dämpfungselement (23) eine Höhenverstelleinrichtung (27, 28) umfasst, mittels der eine festgelegte Länge des Stangenelements (24) veränderlich ist.
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DE19732672A1 (de) * 1997-07-29 1999-02-04 Scharwaechter Gmbh Co Kg Faltverdeck für ein Cabrio-Fahrzeug

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