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Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem Verdeck zum
wahlweisen Schließen oder Freigeben eines Fahrzeuginnenraums
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiges Cabriolet-Fahrzeug ist beispielsweise aus der
DE 101 43 365 A1 bekannt
und umfasst ein Verdeck zum wahlweisen Schließen oder Freigeben
eines Fahrzeuginnenraums. In Öffnungsstellung ist das Verdeck
in einem heckseitigen Verdeckkasten abgelegt. In beidseits seitlich
angeordneten vorderen Eckbereichen des Verdeckkastens sind schwenkbare
Klappenanordnungen angeordnet, die bei geöffnetem Verdeck
mittels einer Blende jeweils eine Karosserieöffnung verschließen
und so der Fahrzeugaußenhaut in diesem Bereich ein anmutendes
Erscheinungsbild verleihen. Bei geschlossenem Verdeck sind die Klappenanordnungen
jeweils geöffnet, so dass durch die betreffenden Karosserieöffnungen
jeweils ein Verdeckgestänge hindurchgeführt werden
kann, das zum Öffnen und zum Schließen des Verdecks dient
und an dem Dachsegmente gelagert sind. Die Klappenanordnungen sind
jeweils mit einer Betätigungseinrichtung verbunden, die
einen Antriebsmotor aufweist, der auf ein Antriebskabel wirkt, das
mit einem in einer Kurvenbahn geführten Gleiter verbunden
ist, der wiederum über ein Lenkersystem mit der Klappenanordnung
verbunden ist. Eine solche Bestätigungseinrichtung für
eine Klappenanordnung ist konstruktiv aufwändig und aufgrund
des erforderlichen separaten Antriebsmotors mit hohen Kosten verbunden.
Auch erfordert die Betätigungseinrichtung für
die Klappenanordnung Bauraum, der jedoch im Bereich der Gestängeöffnungen nur
begrenzt zur Verfügung steht.
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In
der Regel sind Klappenmechaniken von Gestängeaus- bzw.
-durchtrittsklappen bezogen auf die Fahrzeugaußenflächen
jeweils innenseitig von der Ablageposition des innersten Bauelements
der Verdeckmechanik angeordnet, welches die betreffende Klappenmechanik
bei Betätigung der Verdeckmechanik passiert. Die Klappenmechaniken
sind mithin jeweils zwischen der Verdeckmechanik und dem Fahrzeuginnenraum
angeordnet. Der hier zur Verfügung zu stellende Bauraum
für die Klappenmechanik geht zu Lasten der im Bereich einer
Rückbank des betreffenden Fahrzeugs zur Verfügung
stehenden Bewegungsfreiheit für Fahrzeuginsassen.
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Bei
Cabriolet-Fahrzeugen mit einem als Faltdach ausgebildeten Verdeck
besteht des Weiteren der Nachteil, dass die Größe
der Blende, die bisweilen bei geschlossenem Verdeck im Fahrzeuginnenraum
in vertikaler Ausrichtung aufgestellt ist, begrenzt ist, da beim
Ablegen des Verdecks in einem heckseitigen Verdeckkasten die Blende
von dem Innenhimmel überlaufen wird, so dass sich dieser
hinter der aufgestellten Blende falten kann. Des Weiteren beeinträchtigen
bei geschlossenem Verdeck im Fahrzeuginnenraum aufgestell te Blenden
die Kopffreiheit und die Sicht eines Fondinsassens. Auch wirken
solche Blenden in ästhetischer Hinsicht störend. Zudem
liegen im Bereich der Klappenmechanik Umlenkpunkte von Sicherheitsgurten,
die für die für die Klappmechaniken störend
sein können.
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Des
Weiteren sind bekannte Klappenanordnungen in der Regel rohbau- oder
verkleidungsfest angebunden. In diesem Falle ergeben sich lange
Toleranzketten zur Verdeckmechanik. Um zu gewährleisten,
dass während eines Verdeckablaufs keine Kollision zwischen
der Klappenmechanik und der Verdeckmechanik erfolgt, müssen
wiederum große Ablauffreigänge zwischen der Klappenmechanik
und der Verdeckmechanik gewährleistet sein, was wiederum
einen hinreichenden Bauraum erfordert, der gegebenenfalls schwer
darstellbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Cabriolet-Fahrzeug der
einleitend genannten Gattung bereitzustellen, bei dem Verdeckgestängeklappenanordnungen
jeweils einen Bauraum nutzen, der durch eine Mechanik des betreffenden
Verdecks ohnehin zur Verfügung gestellt ist.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das Cabriolet-Fahrzeug
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die
Erfindung besteht mithin darin, dass die Blendenträger
jeweils zusammen mit einer Blendenbetätigungsmechanik in
einer Flucht einer Bauraumgasse angeordnet sind, die zwischen mindestens zwei
Gestängeelementen des jeweiligen Verdeckgestänges
angeordnet ist. Eine solche Bauraumgasse steht bei gängigen
Verdecksystemen stets mit einer hinreichenden Breite zur Verfügung,
so dass durch Anordnen des Blendenträgers in der betreffenden Flucht
ohnehin in dem betreffenden Fahrzeug zur Verfügung stehender,
ansonsten nicht genutzer, freier Bauraum genutzt wird, ohne hierdurch
die für Fondinsassen zur Verfügung stehende Bewegungsfreiheit
einzuschränken.
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Beispielsweise
sind die Blendenträger in der Ablagestellung der Verdeckmechanik
bzw. des jeweiligen Verdeckgestänges zwischen einem vorderen und
einem hinteren Dachrahmenholm jeweils angeordnet, die die beiden
Gestängeelemente bilden, zwischen denen die Flucht der
Bauraumgasse für den betreffenden Blendenträger
liegt. In diesem Falle werden die Blendenträger, die jeweils
zugeordnete Blende und die jeweils zugeordnete Blendenbetätgigungsmechanik
von der der betreffenden Fahrzeugseite zugeordneten Verdeckmechanik überlaufen
und bei geschlossenem Verdeck vorzugsweise von einem Fahrzeuginnenhimmel
nahezu vollständig abgedeckt.
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Die
an dem jeweiligen Blendenträger angelenkte Blende hat im
geschlossenen Zustand des Verdecks bzw. während des Verdeckablaufs
eine im Wesentlichen vertikale Ausrichtung und wird bei geöffnetem
Verdeck zum Verschließen der betreffenden Gestängeöffnung
so verschwenkt, dass deren Außenflächen im Wesentlichen
mit angrenzenden Brüstungsflächen des betreffenden
Fahrzeugs fluchten bzw. in deren Strakfläche liegen.
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Um
Toleranzketten zur Verdeckmechanik zu minimieren und um zu gewährleisten,
dass sich die Relativstellung der Blendenträger und der
jeweils zugeordneten Blendenbetätigungsmechaniken gegenüber
der Verdeckmechanik beim Positionieren eines der jeweiligen Fahrzeugseite
zugeordneten Verdeckhauptlagers gegenüber einem Windlauf
des Fahrzeugs nicht ändert, sind die Blendenträger
bei einer bevorzugten Ausführungsform des Cabriolet-Fahrzeugs
nach der Erfindung jeweils an einem Hauptlager des jeweiligen Verdeckgestänges
befestigt.
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Um
eine stabile Positionierung des Blendenträger zu gewährleisten,
sind diese vorzugsweise jeweils über eine Basiskonsole
an dem jeweiligen Hauptlager gelagert. Der Aufbau der Klappenanordnung
aus einer Blende, einem Blendenträger und einer Basiskonsole
stellt damit einen dreischaligen Aufbau dar.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Klappenanordnungen umfasst
zwischen den Blendenträgern und der jeweils zugeordneten
Basiskonsole jeweils eine Einstelleinrichtung zur Positionierung
des jeweiligen Blendenträgers gegenüber der jeweiligen Basiskonsole.
Damit kann eine gegebenenfalls bei einer Montage des Verdecks erforderliche
Feinpositionierung der Blenden gegenüber den angrenzenden Karosserie-
bzw. Verkleidungsbereichen erfolgen.
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Um
eine vertikale Positionierung der Blenden vornehmen und mithin einen
Strakverlauf der Blendenaußenflächen gegenüber
angrenzenden Karosserie- oder Verkleidungsteilen einstellen zu können,
umfasst die Einstelleinrichtung beispielsweise mindestens eine Gewindehülse,
mittels der der Abstand zwischen dem Blendenträger und
der Basiskonsole einstellbar ist. Vorzugsweise sind eine vordere
und eine hintere Einstelleinrichtung mit jeweils einer Gewindehülse
vorgesehen, so dass auch eine Verkippung der Blende bzw. der Blenden
um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Achse möglich ist.
Die Gewindehülse stützt sich beispielsweise an der
betreffenden Basiskonsole ab und hat ein Außengewinde,
das in ein Innengewinde des Blendenträgers eingreift. Ein
Verdrehen der Gewindehülse bewirkt mithin eine Abstandsänderung
des Blendenträgers gegenüber der Basiskonsole.
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Um
ein Fugenbild der Blende bzw. der Blenden gegenüber angrenzenden
Verkleidungs- bzw. Karosseriebereichen einstellen zu können,
kann die Einstelleinrichtung mindestens eine Spannschraube umfassen,
die einen Kanal, der der Innenraum der Gewindehülse sein
kann, mit radialem Spiel durchgreift und die laterale Position des
jeweiligen Blendenträgers gegenüber der betreffenden
Basiskonsole fixiert.
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Um
die mindestens eine Blende, die jedem Blendenträger zugeordnet
ist, einfach montieren zu können, hat diese vorzugsweise
ein Schwenklager, das an dem in der Regel als Kunststoffspritzgießteil ausgebildeten
Blendenträger verrastet bzw. aufgeclipst ist.
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Zur
Positionierung der Blende gegenüber angrenzenden Karosserie-
bzw. Verkleidungsbereichen ist es denkbar, dass eine als Blendendummy ausgebildete
Einstellblende eingesetzt wird, die im Bereich der Einstelleinrichtung
freigeschnitten ist, so dass diese mit einem Werkzeug erreichbar
ist und der Blechträger gegenüber der Basiskonsole
positioniert werden kann. Nach deren Einstellung wird der Blechdummy
durch die Blende(n) ersetzt.
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Um
insbesondere passiv angesteuerte, d. h zwangsgesteuerte Blenden
bereitstellen zu können, sind deren Blendenbetätigungsmechaniken
vorzugsweise jeweils als Federeinrichtung ausgebildet, die die betreffende
Blende zumindest in Schließstellung in Schließrichtung
vorspannt. Die Betätigung der Blenden erfolgt dann vorzugsweise
durch Auflaufen eines oder mehrerer beweglicher Teile des Verdeckgestänges,
wodurch die Blenden jeweils in Öffnungs- bzw. Schließstellung
verschwenkt werden. Denkbar ist es aber auch, separate mechanische,
elektromechanische, pneumatische oder hydraulische Antriebseinrichtungen
für die Blenden vorzusehen.
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Bei
einer speziellen Ausführungsform hat die Federeinrichtung
zwei Wirkrichtungen und ist die Blende in deren Öffnungsstellung
in Öffnungsrichtung und in deren Schließstellung
in Schließrichtung vorgespannt, wobei die Wirkrichtungsumkehr
der Federeinrichtung beim Verschwenken der Blende erfolgt. Die Blende
stellt mithin ein bistabiles Element dar, das je nach Schwenkstellung
entweder in Schließrichtung oder in Öffnungsrichtung
vorgespannt ist.
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Um
zu gewährleisten, dass die Blenden beim geschlossenen Verdeck
im Wesentlichen von aufgespannten Verdeckelementen, insbesondere
von einem aufgespannten Innenhimmel und einer aufgespannten Außenhaut
verdeckt sind, kann es erforderlich sein, dass die Blendenträger
beim Schließen des Verdecks jeweils einen rotatorischen
und/oder translatorischen Versatz erfahren. Der Versatz kann mittels
einer Hebelanordnung erfolgen, die vorzugsweise mit dem der jeweiligen
Fahrzeugseite zugeordneten Verdeckgestänge gekoppelt ist.
Der Versatz kann aber auch mittels eines Seilzugsystems zwangsgesteuert
erfolgen, das vorzugsweise ebenfalls mit dem jeweiligen Verdeckgestänge
gekoppelt ist. Alternativ ist es auch denkbar, dass für
den rotatorischen und/oder translatorischen Versatz der Blendenträger jeweils
eine aktive Antriebseinrichtung vorgesehen ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist zum Versatz des Blendenträgers
in vertikaler Richtung eine Führungsanordnung vorgesehen,
an der die Basiskonsole in vertikaler Richtung geführt
ist. Die Baueinheit aus Blende, Blenden träger und Basiskonsole
wird dann beim Schließen des Verdecks vorzugsweise unter
eine Fahrzeugbrüstungsfläche abgesenkt und beim Öffnen
des Verdecks wieder angehoben, so dass die Blende(n) die betreffende
Gestängeöffnung verschließen kann bzw.
können.
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Die
Führungsanordnung für die Basiskonsole kann aus
einer Aufnahmetasche bzw. -kassette gebildet sein, in die die Blende
beim Schließen des Verdecks eintaucht.
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Zur
Unterstützung der Absenkbewegung, die mittels eines Seilzug-
oder Hebelsystems eingeleitet werden kann, kann die Basiskonsole
in Absenkrichtung vorgespannt sein.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform umfasst die Basiskonsole
eine Gleiteinrichtung, mittels der der Blendenträger in
Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar ist. Eine solche Gleiteinrichtung
ist beispielsweise ein Schlitten, der fest mit dem Blendenträger
verbunden ist und auf einer Lauffläche der Basiskonsole
gleitet. Der Schlitten kann mittels einer Federeinrichtung vorgespannt
sein. In diesem Falle wird also die Öffnungsbewegung der
dem jeweiligen Blendenträger zugeordneten Blende parallel
zur Schließbewegung des zugeordneten Verdeckgestänges
mittels eines federvorgespannten Schlittens von einer Translationsbewegung
in Fahrzeuglängsrichtung überlagert. Der Aufbau
einer Blendenanordnung aus Blende, Blendenträger, Schlitten
und Basiskonsole stellt einen vierschaligen Aufbau dar.
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Bei
einem rotatorischen Versatz des Blendenträgers beim Schließen
des Verdecks kann die Basiskonsole mittels eines Einfachdrehgelenks
an das Hauptlager des Verdeckgestänges angelenkt sein,
so dass die Klappenanordnung gleichläufig oder gegenläufig
zur Schließbewegung des Verdecks gleich zeitig mit der dem
Verdeckgestänge bewegt werden kann. Auch hier kann die
Bewegung zwangsgesteuert mittels eines Hebel- oder Seilzugsystems
erfolgen, das mit dem betreffenden Vedeckgestänge gekoppelt
ist.
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Da
die Öffnungsbewegung der Blende und auch die Schließbewegung
der Blende vorzugsweise durch die Bewegung eines Verdeckgestängeelements
eingeleitet werden, weist die Blende vorzugsweise mindestens eine
Auflauframpe für dieses Verdeckgestängeelement
auf.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Klappenanordnung sind den auf beiden Fahrzeugseiten angeordneten
Verdeckgestängen jeweils zwei Blenden zugeordnet, die gemeinsam
eine Gestängeöffnung abdecken, eine gegensinnige
Schwenkbewegung bei deren Verschwenken in Öffnungs- bzw.
Schließstellung ausüben und vorzugsweise an einem
gemeinsamen Blendenträger gelagert sind.
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Es
liegt damit eine in Fahrzeuglängsrichtung zweigeteilte
Klappenanordnung vor, die zwei Blendenflügel aufweist.
Die Blendenflügel sind bei einer speziellen Ausführungsform
jeweils mittels einer aus einer Schenkelfeder, Druckfeder oder Zugfeder
gebildeten Federeinrichtung derartig vorgespannt, dass bei Überschreiten
eines bestimmten Grenzwinkels der Blenden, d. h. an einem Umschlagpunkt,
eine selbsttätige Öffnungs- oder Schließbewegung
der Blenden ausgelöst wird.
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Vorzugsweise
sind die Blenden mit jeweils einem Dämpfungselement versehen,
das die durch die Federeinrichtung bewirkte Schwenkbewegung der
jeweiligen Blende dämpft. Das jeweilige Dämpfungselement
ist beispielsweise aus einem Silikondämpfer gebildet.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen
entnehmbar.
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Drei
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Klappenanordnung sind in der Beschreibung schematisch vereinfacht
dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf einen Heckbereich eines mit einem Faltdach ausgebildeten
Cabriolet-Fahrzeugs mit seitlichen Verdeckgestängeklappen;
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2 einen
in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnitt durch eine erste Ausführungsform
einer Klappenanordnung in Schließstellung;
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3.
eine 2 entsprechende Ansicht, jedoch in Öffnungsstellung
der Klappenanordnung;
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4 eine
Seitenansicht der Klappenanordnung in Öffnungsstellung;
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5 eine 4 entsprechende
Seitenansicht der Klappenanordnung, jedoch bei verschwenkter Basiskonsole;
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6 einen
in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnitt durch eine zweite Ausführungsform einer
Klappenanordnung in deren Schließstellung;
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7.
eine 6 entsprechende Ansicht, jedoch in Öffnungsstellung
der Klappenanordnung;
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8 eine
Seitenansicht der Klappenanordnung nach 6 in deren Öffnungsstellung;
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9 eine 8 entsprechende
Ansicht, jedoch bei gegenüber einer Basiskonsole verfahrenem Blendenträger;
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10 einen
in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Schnitt durch eine dritte Ausführungsform einer
Klappenanordnung in deren Schließstellung;
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11 eine 10 entsprechende
Ansicht der Klappenanordnung in deren Öffnungsstellung;
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12 eine
Seitenansicht der Klappenanordnung in deren Öffnungsstellung;
und
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13 eine
entsprechende Ansicht, jedoch bei abgesenkter Basiskonsole.
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In 1 ist
eine Draufsicht auf einen heckseitigen Abschnitt 10 eines
ansonsten nicht näher dargestellten Cabriolet-Fahrzeugs
gezeigt, das mit einem aus einem Faltdach versehenen Verdeck versehen
ist, mittels dessen ein Fahrzeuginnenraum 12 wahlweise
geschlossen oder freigegeben werden kann. Zur Freigabe des Fahrzeuginnenraums 12 wird das
Verdeck mit einer Z-Faltung in einer heckseitigen Verdeckwanne 14 abgelegt.
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An
die Verdeckwanne 14 grenzt in deren vorderen seitlichen
Eckbereichen jeweils eine Klappenanordnung 16A bzw. 16B an,
die jeweils eine Verdeckgestängeaustrittsklappenanordnung
darstellt und im geöffneten Zustand des Verdecks zur Abdeckung
einer Karosserie- bzw. Gestängeöffnung dient, durch
die im geschlossenen Zustand des Verdecks jeweils ein Verdeckgestänge
geführt ist, an dem das Faltdach aufgespannt ist, insbesondere
ein faltbarer Innenhimmel und eine faltbare Dachaußenhaut
aufgespannt sind.
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In
den 2 bis 5 ist jeweils die Verdeckgestängeklappenanordnung 16A dargestellt,
die bezüglich der Fahrzeuglängsmittelebene spiegelsymmetrisch
zu der Verdeckgestängeklappenanordnung 16B ausgebildet
ist. Daher wird im folgenden auf eine nähere Erläuterung
der Verdeckgestängeklappenanordnung 16B verzichtet.
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Die
Verdeckgestängeklappenanordnung 16A umfasst Blenden 18 und 20,
die in der in den 1, 2 und 4 dargestellten
Schließstellung außenseitig mit angrenzenden Karosserie-
bzw. Verkleidungsflächen fluchten bzw. in deren Strakverlauf
liegen. Die Blenden 18 und 20 sind gegensinnig zueinander
verschwenkbar an einem gemeinsamen Blendenträger 22 gelagert.
Die Fixierung der Blenden 18 und 20 an den Blendenträger 22 erfolgt
jeweils über Schwenklager, die an den als Kunststoffspritzgießteil
ausgebildeten Blendenträgers 22 positionsgenau
verrastet sind.
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Der
Blendenträger 22 ist über eine vordere Einstelleinrichtung 24 und
eine hintere Einstelleinrichtung 26 an einer Basiskonsole 28 fixiert,
welche an einem Hauptlager eines Verdeckgestänges 30 befestigt
ist, welches im geschlossenen Zustand des Verdecks die durch die
Blenden 18 und 20 abdeckbare Karosserieöffnung
durchgreift.
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Das
Verdeckgestänge 30 umfasst äußere Gestängeelemente 32 und
innere Gestängeelemente 34. Die äußeren
Gestängeelemente 32 sind bezogen auf die Fahrzeuglängsmittelebene
außenseitig von der Basiskonsole 28 und die inneren
Gestängeelemente 34 sind bezogen auf die Fahrzeuglängsmittelebene
innenseitig von der Basiskonsole 28 angeordnet. Zwischen
den äußeren Gestängeelementen 32 und
den inneren Gestängeelementen 34 liegt eine Flucht
einer Bauraumgasse 36, in welcher die Basiskonsole 28,
der Blendenträger 22 und eine Blendenbetätigungsmechanik
angeordnet sind, welche aus einer ersten Feder 38 und einer
zweiten Feder 40 gebildet ist, wobei die Feder 38 auf
die Blende 18 und die Feder 40 auf die Blende 20 wirkt.
In der in den 2 und 4 darstellten
Schließstellung der Blenden 18 und 20 spannen
die Federn 38 und 40 die Blenden 18 und 20 in
Schließstellung vor. In der in den 3 und 5 dargestellten Öffnungsstellung der
Blenden 18 und 20 spannen die Federn 38 und 40 die
Blenden 18 und 20, die dann ebenfalls vollständig
in der Bauraumgasse 36 liegen, in Öffnungsrichtung
vor.
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Die
Basiskonsole 28 ist des Weiteren über einen Drehpunkt 42 an
dem Hauptlager des Verdeckgestänges 30 gelagert,
so dass die aus der Basiskonsole 28, den Einstelleinrichtungen 24 und 26,
dem Blendenträger 22 und den Blenden 18 und 20 gebildete
Baueinheit beim Schließen des Verdecks um den Drehpunkt 42 verschwenkt
werden kann, um nicht über eine Abspannung eines Innenhimmels
und einer Dachaußenhaut vorzustehen.
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Die
Einstelleinrichtungen 24 und 26, die eine exakte
Positionierung der Blenden 18 und 20 gegenüber
angrenzenden Karosserie- bzw. Verkleidungsbereichen in drei Dimensionen
erlauben, umfassen jeweils eine Gewindehülse 44,
die sich an der Basiskonsole abstützt und ein Außengewinde 46 aufweist, welches
in ein korrespondierendes Innengewinde 48 an der Unterseite
des Blendenträgers 22 eingreift. Eine Verdrehung
der Gewindehülse 44 bewirkt mithin eine Abstandsänderung
zwischen dem Blendenträger 22 und der Basiskonsole 28.
Die Gewindehülse 44 bzw. deren axialer Kanal ist
axial von einer Spannschraube 50 durchgriffen, die im Bereich
ihres Kopfes eine Spannscheibe 52 im angezogenen Zustand gegen
die die der Basiskonsole 28 abgewandte Stirnseite der Gewindehülse 44 presst
und mit ihrem Gewinde in die Basiskonsole 28 eingreift
und so den Blendenträger 22 an der Basiskonsole 28 fixiert.
Die Spannschraube 50 hat radial einen Abstand von etwa ein
bis fünf Millimeter zu der Gewindehülse 44,
so dass bei gelöster Spannschraube 50 die aus
den Blenden 18 und 20, dem Blendenträger 22 und
der Gewindehülse 24 gebildetet Baueinheit lateral
gegenüber der Basiskonsole 28 versetzt werden
kann und damit das Fugenbild zwischen den Blenden 18 und 20 angrenzenden
Verkleidungselementen der Fahrzeugkarosserie eingestellt werden
kann.
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Beim
Verschwenken des Verdecks aus der Verdeckwanne 14 in eine
den Fahrzeiginnenraum 12 überdeckende Schließstellung
laufen äußere und innere Gestängeelemente
an Rampen auf, die an den Innenseiten der zunächst in Schließstellung
angeordneten Blenden 18 und 20 ausgebildet sind,
so dass die Blenden 18 und 20 zur Öffnung
der Karosserieöffnung entgegen der Wirkrichtung der Federn 38 und 40 aufgedrückt
werden. Bei einem bestimmten Schwenkwinkel, z. B. bei 45° ändert
sich die Wirkrichtung der Federn 38 und 40, so
dass die Blenden selbsttätig in die in 3 dargestellte Öffnungsstellung
verschwenken. Die Schwenkbewegung der Blenden 18 und 20 wird
jeweils durch einen üblichen Silikondämpfer gedämpft.
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In
den 6 bis 9 ist eine zweite Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verdeckgestängeklappenanordnung 16A' dargestellt,
die im Wesentlichen derjenigen nach den 2 bis 5 entspricht,
sich von dieser aber dadurch unterscheidet, dass die Basiskonsole 28 nicht gegenüber
einem Hauptlenkerlager des Verdeckgestänges 30 verschwenkt
werden kann, sondern mit einem Schlitten 62 versehen ist,
der gegenüber einem Trägerteil 64 der
Basis konsole 28, die an dem Hauptlenkerlager des Verdeckgestänges
fixiert ist, in Fahrzeuglängsrichtung translatorisch verfahren
werden kann, um die Blenden 18 und 20, die an
den Blendenträger 22 schwenkbar gelagert sind,
bei geschlossenem Verdeck im wesentlichen vollständig hinter
von der Dachaußenhaut und dem Fahrzeuginnenhimmel überspannte
Bereiche verfahren zu können, wie 7 zu entnehmen
ist. Wiederum sind die Basiskonsole 28, der Blendenträger 22 und
eine wiederum aus Federn 38 und 40 gebildete Blendenbetätigungsmechanik
in einer Flucht einer Bauraumgasse 36 angeordnet, die zwischen äußeren
Gestängeelementen 32 und inneren Gestängeelementen
eines an einer Fahrzeugseite angeordneten Verdeckgestänges
angeordnet ist.
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Die
Einstelleinrichtungen 24 und 26 entsprechen denjenigen
des in den 2 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiels und sind zwischen dem Blendenträger 22 und
dem Schlitten 62 angeordnet, in welchen die Spannschrauben 50 eingreifen und
auf welchem Stirnseiten der Gewindehülsen 44 aufliegen.
Der Schlitten 62 ist mittels einer nicht dargestellten
Feder vorzugsweise in Richtung Fahrzeugheck vorgespannt und wird
mittels eines nicht näher dargestellten Seilzugsystems
beim Schließen oder Öffnen des Verdecks verfahren.
Die Endstellungen des Schlittens 62 sind den 8 und 9 zu entnehmen.
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Im Übrigen
entspricht die Klappenanordnung 16A' derjenigen nach den 2 bis 5.
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In
den 10 bis 13 ist
eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verdeckgestängeanordnung 16A'' dargestellt,
die im Wesentlichen der in den 2 bis 5 dargestellten
Ausführungsform entspricht. Bei dieser Ausführungsform
ist jedoch die Basiskonsole 28 in vertikaler Richtung verschiebbar
in einer taschenartigen Kassette 72 geführt, so
dass eine Baueinheit, die aus der Basiskonsole 28, den
Einstelleinrichtungen 24 und 26, dem Blendenträger 22 und
den Blenden 18 und 20 besteht, beim Schließen
des Verdecks komplett unter eine Brüstungsfläche
der Fahrzeugkarosserie abgesenkt werden kann, wobei dann auch die
Blenden 18 und 20 von der Kassette 72 aufgenommen sind.
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Die
Blenden 18 und 20 sind bei der in den 10 bis 13 dargestellten
Ausführungsform mittels Schenkelfedern 74 und 76 ausschließlich
in Schließrichtung, d. h. in die in 8 dargestellt
Stellung vorgespannt. Zum Verschwenken des Blenden 18 und 20 in
die in 9 dargestellte Stellung wird der Öffnungsvorgang
durch Auflaufen der Gestängeelemente 33 und 34 auf
Auflauframpen an der Innenseite der jeweiligen Blende 18 und 20 eingeleitet
und durch einen oberseitigen, im Querschnitt trichterartigen Einführbereich 78 der
Kassette 72 bzw. die Seitenwände der Kassette 72,
an denen die Blenden 18 und 20 mit ihren Innenseiten
entlang gleiten, beendet.
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Im Übrigen
entspricht die Klappenanordnung 16A'' derjenigen nach den 2 bis 5.
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- 10
- heckseitiger
Abschnitt
- 12
- Fahrzeuginnenraum
- 14
- Verdeckwanne
- 16A,
B
- Verdeckgestängeklappenanordnung
- 18
- Blende
- 20
- Blende
- 22
- Blendenträger
- 24
- vordere
Einstelleinrichtung
- 26
- hintere
Einstelleinrichtung
- 28
- Basiskonsole
- 30
- Verdeckgestänge
- 32
- äußere
Gestängeelemente
- 34
- innere
Gestängeelemente
- 36
- Bauraumgasse
- 38
- Feder
- 40
- Feder
- 42
- Drehpunkt
- 44
- Gewindehülse
- 46
- Außengewinde
- 48
- Innengewinde
- 50
- Spannschraube
- 52
- Spannscheibe
- 62
- Schlitten
- 64
- Trägerteil
- 72
- Kassette
- 74
- Schenkelfeder
- 76
- Schenkelfeder
- 78
- Einführbereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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