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Die
Erfindung betrifft einen Abstandshalter, insbesondere für Kabel,
Leitungen oder dergleichen.
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Kabel,
Leitungen oder dergleichen müssen oft
in unmittelbarer Nähe
von heißen
Motorenteilen oder dergleichen verlegt werden. Um eine Beschädigung des
Kabels oder dergleichen zu vermeiden, ist es bekannt, Schutzhüllen zum
Schutz des Kabels oder dergleichen vorzusehen. Ein bestimmter Mindestabstand
zu dem heißen
Motorenteil oder dergleichen wird dadurch erzielt, daß die Schutzhülle einen ausreichenden
Querschnitt aufweist. Weisen die Kabel, Leitungen oder dergleichen
einen sehr geringen Durchmesser auf und wird gleichzeitig ein sehr
großer
Abstand zur Gefahrenquelle gefordert, so ist, wenn man eine sichere
Führung
im Inneren der Schutzhülle
gewährleisten
will, eine Schutzhülle
mit sehr großer
Wandstärke
erforderlich. Dies führt
zu einem erhöhten
Materialaufwand und damit zu hohen Fertigungskosten für die Schutzhülle.
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Aus
der
DE 103 19 387
A1 ist ein um ein Innenrohr gewickelter, streifenförmiger Abstandshalter bekannt,
der durch seine Verdrillung in Rohrlängsrichtung hintereinander
angeordnete Erhebungen bildet, die einen Abstand zu einem das Innenrohr
umfassenden Außenrohr
vorgeben.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sichere Führung von
Kabeln, Leitungen oder dergleichen bei geringem Materialaufwand
zu erreichen. Diese Aufgabe wird durch einen Abstandshalter nach
Anspruch 1 gelöst.
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Danach
ist ein Konstruktionselement vorgesehen, welches durch seinen schraubenförmigen Verlauf
einen Grundkörper
zur Aufnahme des Kabels beziehungsweise der Leitung oder dergleichen
bildet. Der Grundkörper
besteht dabei aus in Grundkörperlängsrichtung
hintereinander angeordneten, von dem Konstruktionselement gebildeten
Grundkörperabschnitten,
die einen nichtrunden Querschnitt aufweisen.
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Als
Grundkörperabschnitt
im Sinne der Erfindung werden dabei die Abschnitte des Grundkörpers verstanden,
die sich aus einem vollständigen Schraubenverlauf
des Konstruktionselementes um den Mantel des gedachten Innenraumzylinders
herum ergibt derart, daß ein
sich in Grundkörperlängsrichtung
betrachtet geschlossene geometrische Form, wie zum Beispiel ein
Viereck, ein Fünfeck
oder ein Siebeneck ergibt.
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Der
erfindungsgemäße Abstandshalter,
der im nachfolgenden auch als Kabelumhüllung bezeichnet wird, dient
zur sicheren Führung
von Kabeln, Leitungen oder dergleichen. Durch den Aufbau des Grundkörpers mit
Hilfe eines schraubenförmig
verlaufenden Konstruktionselementes ergibt sich eine schlauchartige
Umhüllung,
die nicht nur eine allgemeine Schutzfunktion erfüllt, sondern zugleich als Abstandshalter
dient.
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Eine
solche Kabelumhüllung
ist dazu geeignet, einen ausreichenden Abstand zwischen einem Kabel
beziehungsweise einer Leitung oder dergleichen und einem benachbarten
Gegenstand, insbesondere einer Gefahrenquelle herzustellen, wie bspw.
einem heißen
Motorteil oder einem beliebigen anderen Körper. Durch die besondere Querschnittsform
der Grundkörperabschnitte
erhält
der Grundkörper
eine Form, bei der ein vergleichsweise großer Außendurchmesser bei einem geringen
Innendurchmesser erreicht werden kann. Der Querschnitt der Grundkörperabschnitte
kann im Prinzip mit Ausnahme einer Kreisform frei gewählt werden.
Bewährt
haben sich in diesem Zusammenhang vier-, fünf- und siebeneckige Querschnitte.
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Erfindungsgemäß ist die
Verwendung einer Schutzhülle
aus „Vollmaterial" nicht erforderlich.
Dies führt
zu einer erheblichen Materialeinsparung und damit auch zu einer
Verringerung des Gewichtes der Kabelumhüllung. Der Innendurchmesser
des Grundkörpers
kann dabei durch die Querschnittsform beliebig eingestellt werden.
Das bedeutet, daß die
Kabelumhüllung
auch für
sehr dünne
Kabel oder Leitungen oder dergleichen verwendet werden kann. Zudem
kann durch eine entsprechende konstruktive Ausgestaltung und Verwendung
von geeignetem Material ein biegsamer Grundkörper gebildet werden. Dies
führt dazu,
daß die
Kabelumhüllung
flexibel verlegt werden kann, beispielsweise zwischen heißen und/oder
sich bewegenden Teilen in einem Motorgehäuse.
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Erfindungsgemäß sind benachbarte
Grundkörperabschnitte
um einen Winkel gegeneinander versetzt angeordnet. Durch diese verdrehte
Anordnung ergibt sich ein sich in Grundkörperlängsrichtung änderndes
Mantelprofil. Der maximale äußere Durchmesser
des Grundkörpers
wird mit anderen Worten entlang einer Mantellinie mehrfach erreicht. Das
bedeutet, daß der
Maximaldurchmesser in Grundkörperlängsrichtung
wiederholt auftritt. Im Ergebnis wird der geforderte Abstand von
dem Kabel, der Leitung oder dergleichen zu dem benachbarten Körper, beispielsweise
dem heißen
Motorteil, durch einen oder mehrere voneinander beabstandete Mantelpunkte
erreicht an Stellen mit vergrößertem Durchmesser
des Grundkörpers.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der Grundkörper im wesentlichen die Form
eines Hohlzylinders aufweist. Mit anderen Worten sind die Querschnitte
der Grundkörperabschnitte
derart ausgewählt,
daß das
Innere des Grundkörpers
nach Art eines Kanals ausgebildet ist, wobei der Kanal einen Querschnitt
aufweist, der, über
eine ausreichende Länge
des Grundkörpers
betrachtet, im wesentlichen die Form eines Hohlzylinders aufweist.
Dabei ist es nicht von Bedeutung, daß die Querschnitte zweier benachbarter
Grundkörperabschnitte – jeweils
für sich
betrachtet – keinen
runden Querschnitt aufweisen. Wesentlich ist, daß die Vielzahl hintereinander angeordneter
Grundkörperabschnitte – in ihrer
Gesamtheit betrachtet – einen
rohrförmigen
Innenraum mit im wesentlichen rundem Querschnitt bilden, so daß sich im
wesentlichen die Form eines Hohlzylinders ergibt. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die von dem Abstandshalter umhüllten Kabel, Leitungen
oder dergleichen einen runden Querschnitt aufweisen. Durch eine
geeignete Auswahl der Abmessungen des Grundkörpers kann somit erreicht werden,
daß das
zu umhüllende
Kabel beziehungsweise die zu umhüllende
Leitung oder dergleichen von dem Grundkörper in einem engen Abstand
umhüllt
und damit sicher geführt
wird.
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Durch
den nichtrunden Querschnitt der einzelnen Grundkörperabschnitte wird darüber hinaus gewährleistet,
daß der
Abstandshalter im unmontierten Zustand auf ebenen Flächen sicher
liegt, ohne wegzurollen. Die Handhabung und Montage des Abstandshalters
wird dadurch erheblich vereinfacht.
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Sind
die Querschnitte aller Grundkörperabschnitte
des Abstandshalters identisch, so läßt sich der Abstandshalter auf
besonders einfache Art und Weise und damit besonders preiswert herstellen.
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Die
Herstellung des Abstandhalters ist besonders preiswert möglich, wenn
als Konstruktionselement ein Draht, insbesondere ein Metalldraht
verwendet wird. Hierzu können
insbesondere Eisen- oder Stahldrähte
beziehungsweise Drähte
aus Leichtmetall verwendet werden. Für einen Schutz gegen Korrosion
oder andere Umwelteinflüsse
kann das Konstruktionselement vernickelt, versilbert, verchromt
oder anderweitig beschichtet oder oberflächenbehandelt sein.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Hierbei zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Abstandshalterteilstückes mit
siebeneckigem Querschnitt,
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2 eine
perspektivische Darstellung eines Abstandshalterteilstückes mit
einem Querschnitt in Form einer Kreisteilfläche,
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3 eine
schematische Darstellung eines ersten Abstandshalters mit siebeneckigem
Querschnitt,
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4 eine
schematische Darstellung eines zweiten Abstandshalters mit siebeneckigem
Querschnitt,
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5 eine
schematische Darstellung eines dritten Abstandshalters mit siebeneckigem
Querschnitt,
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6 eine
schematische Darstellung eines Abstandshalters mit fünfeckigem
Querschnitt,
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7 eine
schematische Darstellung eines Abstandshalters mit viereckigem Querschnitt,
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8 eine
schematische Darstellung eines Abstandshalters mit einem Querschnitt
in Form einer Kreisteilfläche.
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In 1 ist
ein Teilstück
eines erfindungsgemäßen Abstandshalters 1a abgebildet.
Der Abstandshalter 1a wird durch ein schraubenförmig verlaufendes
Konstruktionselement 2 gebildet derart, daß sich ein
im wesentlichen hohlzylinderförmiger Grundkörper 3 ergibt.
Der kanalförmige
Grundkörper 3 dient
zur Aufnahme eines Kabels beziehungsweise einer Leitung oder dergleichen
(nicht abgebildet). Er besteht aus in Grundkörperlängsrichtung 4 hintereinander
angeordneten Grundkörperabschnitten 5,
die von dem Konstruktionselement 2 gebildet werden. Alle
Grundkörperabschnitte 5 weisen
dabei einen siebeneckigen Querschnitt auf. Als Konstruktionselement 2 kommt
ein Stahldraht zum Einsatz, der zum Schutz vor Korrosion oberflächenveredelt
ist. Benachbarte Grundkörperabschnitte 5 sind
um einen Winkel 6 gegeneinander versetzt angeordnet.
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In 2 ist
ein Teilstück
eines weiteren erfindungsgemäßen Abstandshalters 1b abgebildet,
dessen Grundkörperabschnitte 5 einen
Querschnitt in Form einer Kreisteilfläche aufweisen.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß die 1 und 2 realistische
Abschnitte eines erfindungsgemäßen Abstandshalters 1 zeigen.
Die Endstücke 7 der Konstruktionselemente 2 am
Abschluß des
Grundkörpers
sind abgebildet. Die übrigen 2 bis 8 zeigen
die Erfindungsidee lediglich schematisch anhand von versetzt angeordneten Grundkörperabschnitten.
Der schraubenförmige
Verlauf des Konstruktionselementes ist in den 2 bis 8 nicht
abgebildet.
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Die 3 und 4 illustrieren
zwei Ausführungsbeispiele
eines Abstandshalter 1. Beide Abstandshalter 1c, 1d weisen
Grundkörperabschnitte 5 mit
einem siebeneckigen Querschnitt auf. Die Grundkörperabschnitte 5 sind
versetzt zueinander angeordnet. Je nach Größe des Winkels 6 ändert sich
der Abstand 8 zwischen Punkten 9 mit vergrößertem Durchmesser
entlang einer Mantellinie des Grundkörpers 3. Mit diesen
Punkten 9 einer Mantellinie liegt der Abstandhalter 1c, 1d an
einem benachbarten Gegenstand (nicht abgebildet), beispielsweise
einem heißen
Bauteil, an oder stützt
sich daran ab.
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Der
Winkel 6, um den benachbarte Grundkörperabschnitte 5 zueinander
versetzt angeordnet sind, ist bei dem in 4 dargestellten
Abstandshalter 1d größer als
bei dem in 3 gezeigten Abstandshalter 1c.
Dies hat zur Folge, daß sich
die Abstände 8 zwischen
Punkten 9 mit vergrößertem Durchmesser
entlang der Mantellinie des Grundkörpers 3 verringern.
Zugleich wird eine geringere Anzahl an Grundkörperabschnitten 5 zur
Bildung eines Grundkörpers 3 gleicher
Länge benötigt, wodurch der
Materialverbrauch und damit Gewicht und Kosten sinken.
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Im
Vergleich zu dem in 3 gezeigten Abstandshalter 1c sind
die Abstände
zwischen den einzelnen Konstruktionselementabschnitten benachbarter Grundkörperabschnitte 5 daher
bei dem in 4 abgebildeten Abstandshalter 1d größer, so
daß sich eine
weniger dichte Umhüllung
ergibt.
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Eine
besonders dichte Umhüllung
ist möglich,
wenn die Winkel 6, um den benachbarte Grundkörperabschnitte 5 zueinander
versetzt angeordnet sind, sehr klein ist. Einen solchen Abstandshalter 1e, ebenfalls
mit einem siebeneckigen Querschnitt der Grundkörperabschnitte 5,
zeigt 5.
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Die
dichte Umhüllung
gewährleistet,
daß Schmutz
und andere Fremdkörper
nicht in das Innere des Grundkörpers 3 eindringen
können.
Dadurch ist das Kabel bzw. die Leitung oder dergleichen im Inneren
des Abstandshalters 1e sicher vor Umwelteinflüssen, beispielsweise
Staub, geschützt.
Zugleich ergibt sich durch die im Vergleich zu den anderen Ausführungsformen
regelmäßige Form
des Grundkörpermantels
mit den sich in Grundkörperlängsrichtung 4 langsam
verändernden
Anordnungen der durch die Ecken der einzelnen Grundkörperabschnitte 5 gebildeten
Mantellinien ein optisch ansprechender Gesamteindruck.
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Einen
Abstandshalter 1f mit fünfeckigen Grundkörperabschnitten 5 zeigt 6,
während
in 7 einen Abstandshalter 1g mit viereckigen Grundkörperabschnitten 5 abgebildet
ist. Beide Abstandshalter 1f, 1g sind entsprechend
dem in 1 beschriebenen Grundprinzip gebildet.
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Im
Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Abstandshaltern 1 mit
regelmäßigen Querschnitten ist
in 8 ein Abstandshalter 1h dargestellt,
dessen Grundkörperabschnitte 5 eine
unregelmäßige Querschnittsform
aufweisen. Der Querschnitt zeigt die Form einer Kreisteilfläche, die
von einem Kreisbogen und einer Kreissehne begrenzt wird, vgl. 2.
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Dabei
wird die den Querschnitt des Grundkörperabschnittes 5 bildende
Kreisteilfläche
durch den größeren Teil
des Kreises gebildet, der durch die Kreissehne geteilt ist. Zu einem
Vollkreis fehlt es der Kreisteilfläche mit anderen Worten an einem
Kreissegment. Der Abstandshalter 1h liegt daher mit den sich
aus dem ansonsten gleichmäßigen Mantel
hervorhebenden Mantelpunkten an einem benachbarten Gegenstand (nicht
abgebildet) an, wobei sich diese Mantelpunkte durch die Schnittpunkte
der Kreissehne mit dem Kreisbogen ergeben.
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- 1
- Abstandshalter
- 2
- Konstruktionselement
- 3
- Grundkörper
- 4
- Grundkörperlängsrichtung
- 5
- Grundkörperabschnitt
- 6
- Winkel
- 7
- Konstruktionselementendstück
- 8
- Abstand
- 9
- Mantelpunkt