Aufgabe
der Erfindung war es, ein verbessertes Verfahren zur Passivierung
metallischer Oberflächen
bereitzustellen. Es sollte insbesondere die Weiterverarbeitung des
passivierten Metalls erleichtern. Bevorzugt sollte es sich dabei
um ein chromfreies Verfahren handeln, welches zur Behandlung von Bandmetallen
sowie aus Bandmetallen herzustellenden Formteilen eingesetzt werden
kann.
Dementsprechend
wurde ein Verfahren zum Passivieren von metallischen Oberflächen Behandlung
der Oberfläche
mit einer sauren, wässrigen
Zubereitung gefunden, welche mindestens ein wasserlösliches,
saure Gruppen umfassendes Polymer X umfasst, wobei
- • das
Polymer mindestens 0,6 mol Säuregruppen/100
g des Polymers auf weist,
- • der
pH-Wert der Zubereitung nicht mehr als 5 beträgt,
- • die
Menge des Polymers 1 bis 40 Gew. % bezogen auf die Menge aller Komponenten
der Zubereitung beträgt,
- • die
Zubereitung weiterhin mindestens ein feinteiliges Wachs mit umfasst,
und
- • die
Menge des Wachses 0,01 bis 150 Gew. %, bezogen auf die Gesamtmenge
aller Polymere X beträgt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Polymer X um ein carboxylgruppenhaltiges
Copolymer X1, welches aus den folgenden monomeren Einheiten jeweils
bezogen auf die Menge aller im Copolymer einpolymerisierten Monomere-
aufgebaut ist:
- (A) 40 bis 90 Gew. % (Meth)acrylsäure,
- (B) 10 bis 60 Gew. % mindestens eines weiteren, von (A) verschiedenen-
monoethylenisch ungesättigten
Monomers, welches eine oder mehrere saure Gruppen aufweist, sowie
- (C) optional 0 bis 30 Gew. % mindestens eines weiteren -von
(A) und (B) verschiedenen- ethylenisch ungesättigten Monomers.
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die beschriebene Kombination zu einem deutlich
verbesserten Korrosionsschutz führt.
Zu
der Erfindung ist im Einzelnen das Folgende auszuführen:
Bei
den metallischen Oberflächen,
die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
passiviert werden können,
handelt es sich insbesondere um die Oberflächen unedler Metalle. Es kann
sich beispielsweise um die Oberfläche von Eisen, Stahl, Zn, Zn-Legierungen, Al oder
Al-Legierungen, Mg- oder Mg-Legierungen handeln. Bei den Stählen kann
es sich sowohl um niedrig legierte wie um hochlegierte Stähle handeln.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
eignet sich insbesondere zum Passivieren von metallischen Oberflächen aus
Zn, Zn-Legierungen, Al oder Al-Legierungen. Es kann sich dabei um
die Oberflächen von
vollständig
aus den besagten Metallen bzw. Legierungen bestehenden Körpern beziehungsweise Werkstücken handeln.
Es kann sich aber auch um die Oberflächen von mit Zn, Zn-Legierungen,
Al oder Al-Legierungen beschichteten Körpern handeln, wobei die Körper aus
anderen Materialien, beispielsweise aus anderen Metallen, Legierungen,
Polymeren oder Verbundwerkstoffen bestehen kann. Insbesondere kann
es sich um die Oberfläche
von verzinktem Eisen oder Stahl handeln. Der Begriff „verzinkt" umfasst selbstverständlich auch
das Beschichten mit einer Zink-Legierung.
Zn-
oder Al-Legierungen sind dem Fachmann bekannt. Je nach dem gewünschten
Anwendungszweck wählt
der Fachmann Art und Menge von Legierungsbestandteilen aus. Typische
Bestandteile von Zink-Legierungen umfassen insbesondere Al, Mg,
Pb, Si, Mg, Sn, Cu oder Cd. Es kann sich auch um Al/Zn-Legierungen
handeln, bei denen Al- und Zn in annähernd gleicher Menge vorhanden
sind. Bei den Beschichtungen kann es sich um weitgehend homogene
Beschichtungen oder auch um Konzentrationsgradienten aufweisende
Beschichtungen handeln. Beispielsweise kann es sich um verzinkten Stahl
handeln, der zusätzlich
mit Mg bedampft wurde. Hierdurch kann oberflächlich eine Zn/Mg-Legierung
entstehen. Typische Bestandteile von Aluminium-Legierungen umfassen insbesondere Mg,
Mn, Si, Zn, Cr, Zr, Cu oder Ti.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens handelt es sich um die Oberfläche eines Bandmetalles, bevorzugt
aus Aluminium oder Aluminium-Legierungen oder Eisen bzw. Stahl,
insbesondere Bänder
aus elektrolytisch verzinktem oder heißverzinktem Stahl.
Weiterhin
bevorzugt handelt es sich um die Oberflächen von Formkörpern, welche
durch Verarbeitungsvorgänge
wie Trennen, Umformen und/oder Fügen
aus den genannten Bandmetallen erhältlich sind. Beispiele umfassen
Automobilkarosserien oder Teile davon, LKW-Aufbauten, Verkleidungen
für Haushaltgeräte wie beispielsweise
Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen,
Wäschetrockner,
Gas- und Elektroherde, Mirkowellengeräte, Tiefkühltruhen oder Kühlschränke, Verkleidungen
für technische Geräte oder
Einrichtungen wie beispielsweise Maschinen, Schaltschränke, Computergehäuse oder dergleichen,
Bauelemente im Architekturbereich wie Wandteile, Fassadenelemente,
Deckenelemente, Fenster- oder Türprofile
oder Trennwände,
Möbel aus
metallischen Materialien wie Metallschränke oder Metallregale.
Die
zu behandelnden metallischen Oberflächen können selbstverständlich auch
dünne oxidische/hydroxidische
und/oder carbonatische Oberflächenschichen
oder Schichten ähnlichen
Aufbaues aufweisen. Derartige Schichten bilden sich auf metallischen
Oberflächen
im Kontakt mit der Atmosphäre üblicherweise
von selbst, und sind im Begriff „metallische Oberfläche" mit eingeschlossen.
Die
zum Passivieren eingesetzte Zubereitung umfasst eines oder mehrere
wasserlösliche säuregruppenhaltige
Polymere X. Bei den eingesetzten Polymeren X kann es sich um Homopolymere oder
um Copolymere handeln. Im Zuge der Behandlung verändert sich
die chemische Natur der Metalloberfläche.
Die
sauren Gruppen werden bevorzugt aus der Gruppe von Carboxylgruppen,
Sulfonsäuregruppen,
Phosphor- oder Phosphonsäuregruppen
ausgewählt.
Besonders bevorzugt handelt es sich um Carboxylgruppen, Phosphor-
oder Phosphonsäuregruppen.
Erfindungsgemäß weisen
die eingesetzten Polymere X mindestens 0,6 mol Säuregruppen/100 g des Polymers
auf. Diese Mengenangabe beziehen sich auf die freien Säuregruppen.
Bevorzugt weisen die Polymere mindestens 0,9 mol Säuregruppen/100 g
auf, besonders bevorzugt mindestens 1 mol/100 g und ganz besonders
bevorzugt mindestens 1,2 mol/100 g.
Der
Begriff wasserlöslich
im Sinne dieser Erfindung soll bedeuten, dass das oder die eingesetzten
Polymere X homogen wasserlöslich
sein sollen. Wässrige
Dispersionen von vernetzten Polymerpartikeln an sich wasserunlöslicher
Polymerer als Polymer X gehören
nicht zum Umfange dieser Erfindung.
Bevorzugt
sollten die eingesetzten säuregruppenhaltigen
Polymere X lückenlos
mit Wasser mischbar sein, auch wenn dies nicht in jedem Falle absolut
notwendig ist. Sie müssen
aber zumindest in einem solchen Maße wasserlöslich sein, dass die Passivierung
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich
ist. Im Regelfalle sollten die eingesetzten Copolymere eine Löslichkeit
von mindestens 50 g/l, bevorzugt 100 g/l und besonders bevorzugt
mindestens 200 g/l aufweisen.
Dem
Polymerfachmann ist bekannt, dass die Löslichkeit säuregruppenhaltiger Polymere
in Wasser vom pH-Wert abhängig
sein kann. Als Bezugspunkt soll daher jeweils der für den jeweiligen
Einsatzzweck gewünschte
pH-Wert gewählt
werden. Ein Polymer, welches bei einem bestimmten pH-Wert eine nicht
ausreichende Löslichkeit
für den
vorgesehenen Einsatzzweck hat, kann bei einem anderen pH-Wert eine
ausreichende Löslichkeit
aufweisen.
Bevorzugt
handelt es sich bei dem eingesetzten Polymer X um ein Copolymer
aus mindestens zwei verschiedenen säuregruppenhaltigen Monomeren.
Beispielsweise kann es sich um ein Copolymer aus (Meth)acrylsäure und
anderen sauren Monomeren wie Maleinsäure, Itaconsäure und/oder
Vinylphosphonsäure
handeln. Das Copolymer kann weiterhin optional noch weitere Monomere
ohne säurehaltige
Gruppen umfassen. Die Menge derartiger Monomere sollte aber 30 Gew.
% bezüglich
der Gesamtmenge aller in das Copolymer einpolymerisierten Monomere
nicht überschreiten.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Polymer X um eines oder mehrere
wasserlösliche
Copolymere X1 aus (Meth)acrylsäureeinheiten
(A), davon verschiedenen monoethylenisch ungesättigten Monomeren mit sauren
Gruppen (B) sowie optional weiteren Monomeren (C) als Baueinheiten.
Bei
dem Monomer (A) zur Herstellung des Copolymers X1 handelt es sich
um (Meth)acrylsäure. Selbstverständlich können auch
Gemische von Acrylsäure
und Methacrylsäure
eingesetzt werden.
Die
Menge an (Meth)acrylsäure
in dem Copolymer X1 beträgt
40 bis 90 Gew. %, bevorzugt 50 bis 80 Gew. % und besonders bevorzugt
50 bis 70 Gew. %, wobei diese Angabe auf die Summe aller Monomere
im Polymer bezogen ist.
Bei
dem Monomer (B) handelt es sich um mindestens ein von (A) verschiedenes,
aber mit (A) copolymerisierbares, monoethylenisch ungesättigtes Monomer,
welches eine oder mehrere saure Gruppen aufweist. Selbstverständlich können auch
mehrere verschiedene Monomere (B) eingesetzt werden.
Bei
den sauren Gruppen kann es sich beispielsweise um Carboxylgruppen,
Phosphorsäuregruppen,
Phosphonsäuregruppen
oder Sulfonsäuregruppen
handeln, ohne dass die Erfindung damit auf diese Säuregruppen
beschränkt
sein soll.
Beispiele
derartiger Monomere umfassen Crotonsäure, Vinylessigsäure, C1–C4 Halbester monoethylenisch ungesättigter
Dicarbonsäuren,
Styrolsulfonsäure,
Vinylsulfonsäure,
Vinylphosphonsäure, Phosphorsäuremonovinylester,
Maleinsäure
oder Fumarsäure.
Die
Menge der Monomere (B) im Copolymer X1 beträgt 10 bis 60 Gew. %, bevorzugt
20 bis 50 Gew. %, und besonders bevorzugt 30 bis 50 Gew. %, jeweils
bezogen auf die Summe aller Monomere im Polymer.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei den Monomeren (B) um monoethylenisch
ungesättigte
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen (B1) und/oder monoethylenisch ungesättigte Phosphor-
und/oder Phosphonsäuren
(B2).
Beispiele
für Monomere
(B1) umfassen Maleinsäure,
Fumarsäure,
Methylfumarsäure,
Methylmaleinsäure,
Dimethylmaleinsäure,
Methylenmalonsäure
oder Itaconsäure.
Die Monomere können
gegebenenfalls auch in Form der entsprechenden cyclischen Anhydride
eingesetzt werden. Bevorzugt sind Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, besonders
bevorzugt sind Maleinsäure
bzw. Maleinsäureanhydrid.
Beispiele
für Monomere
(B2) umfassen Vinylphosphonsäure,
Phosphorsäuremonovinylester, Allylphosphonsäure, Phosphorsäuremonoallylester, 3-Butenylphosphonsäure, Phosphorsäure(mono-3-butenyl)ester,
Phosphorsäuremono-(4-vinyloxybutyl)ester,
Acrylsäure(phosphonoxyethyl)ester, Methacrylsäure(phosphonoxyethyl)ester,
Phosphorsäure
mono-(-2-hydroxy-3-vinyloxy-propyl)ester, Phosphorsäuremono-(1-phos phonoxymethyl-2-vinyloxy-ethyl)-ester,
Phosphorsäuremono-(3-allyloxy-2-hydroxypropyl)ester,
Phosphorsäure
mono-2-(allylox-1-phosphonoxymethyl-ethyl)ester, 2-Hydroxy-4-vinyloxymethyl-1,3,2-dioxaphosphol, 2-Hydroxy-4-allyloxymethyl-1,3,2-dioxaphosphol. Bevorzugt
handelt es sich um Vinylphosphonsäure, Phosphorsäuremonovinylester
oder Allylphosphonsäure,
besonders bevorzugt ist Vinylphosphonsäure.
Neben
den Monomeren (A) und (B) können optional
0 bis 30 Gew. % mindestens eines weiteren, von (A) und (B) verschiedenen-
ethylenisch ungesättigten
Monomers (C) eingesetzt werden. Darüber hinaus werden keine anderen
Monomere eingesetzt.
Die
Monomere (C) dienen zur Feinsteuerung der Eigenschaften des Copolymers
X1. Selbstverständlich
können
auch mehrere verschiedene Monomere (C) eingesetzt werden. Sie werden
vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften des Copolymers ausgewählt und weiterhin mit der Maßgabe, dass
sie mit den Monomeren (A) und (B) copolymerisierbar sein müssen.
Bevorzugt
handelt es sich wie bei (A) und (B) um monoethylenisch ungesättigte Monomere.
In besonderen Fällen
können
aber auch geringe Mengen von Monomeren mit mehreren polymerisierbaren Gruppen
eingesetzt werden. Hierdurch kann das Copolymer in geringem Umfange
vernetzt werden.
Beispiele
geeigneter Monomere (C) umfassen insbesondere Alkylester oder Hydroxyalkylester der
(Meth)acrylsäure,
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat
oder Butandiol-1,4-monoacrylat. Weiterhin geeignet sind Vinyl- oder
Allylether wie z.B. Methylvinylether, Ethylvinylether, Propylvinylether,
2-Ethylhexylvinylether, Vinylcyclohexylether, Vinyl-4-hydroxybutylether,
Decylvinylether, 2-(Diethylamino)ethylvinylether, 2-(Di-n-butyl-amino)ethylvinylether
oder Methyldiglykolvinylether bzw. die entsprechenden Allylverbindungen.
Ebenfalls eingesetzt werden können
Vinylester wie beispielsweise Vinylacetat oder Vinylpropionat. Es
können auch
basische Comonomere beipielsweise Acrylamid und alkylsubstituierte
Acrylamide eingesetzt werden. Es können auch alkoxylierte Monomere,
insbesondere ethoxylierte Monomere eingesetzt werden. Insbesondere
geeignet sind alkoxylierte Monomere, die sich von der Acrylsäure oder
Methacrylsäure
ableiten.
Beispiele
für vernetzende
Monomere umfassen Moleküle
mit mehreren ethylenisch ungesättigten
Gruppen, beispielsweise Di(meth)acrylate wie Ethylenglykoldi(meth)acrylat
oder Butandiol-1,4-di(meth)acrylat oder Poly(meth)acrylate wie Trimethylolpropantri(meth)acrylat
oder auch Di(meth)acrylate von Oligo- oder Polyalkylenglykolen wie
Di-, Tri- oder Tetraethylenglykoldi(meth)acrylat. Weitere Beispiele
umfassen Vinyl(meth)acrylat oder Butandioldivinylether.
Die
Menge aller eingesetzten Monomere (C) zusammen beträgt 0 bis
30 Gew. % bezogen auf die Gesamtmenge eingesetzten Monomere. Bevorzugt beträgt die Menge
0 bis 20 Gew. %, besonders bevorzugt 0 bis 10 %. Falls vernetzende
wirkende Monomere (C) anwesend sind, sollte deren Menge im Regelfalle
5 %, bevorzugt 2 Gew. % bezogen auf die Gesamtmenge aller für das Verfahren
eingesetzten Monomere nicht überschreiten.
Sie kann beispielsweise 10 ppm bis 1 Gew. % betragen.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Copolymer X1 neben (A) mindestens ein
Monomer (B1) und mindestens ein Monomer (B2). Weiterhin besonders
bevorzugt sind neben den Monomeren (A), (B1) und (B2) keine weiteren
Monomere (C) vorhanden.
Bevorzugt
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung sind Copolymere X1 aus Monomeren (A), (B1)
und (B2), wobei die Menge (A) 50 bis 90 Gew. %, die Menge von (B1)
5 bis 45 Gew. %, die Menge (B2) 5 bis 45 Gew. % und die Menge von
(C) 0 bis 20 Gew. % beträgt.
Bei (B1) und (B2) kann es sich jeweils nur um ein Monomer (B1) bzw.
(B2) handeln, oder aber auch um jeweils zwei oder mehrere verschiedene
Monomere (B1) bzw. (B2).
Besonders
bevorzugt beträgt
die Menge von (A) 50 bis 80 Gew. %, die Menge von (B1) 12 bis 42 Gew.
%, die Menge (B2) 8 bis 38 Gew. % und die Menge von (C) 0 bis 10
Gew. %.
Ganz
besonders bevorzugt beträgt
die Menge von (A) 50 bis 70 Gew. %, die Menge von (B1) 15 bis 35
Gew. %, die Menge (B2) 15 bis 35 Gew. % und die Menge von (C) 0
bis 5 Gew. %.
Besonders
bevorzugt handelt es sich um ein Copolymer X1 aus Acrylsäure, Maleinsäure und
Vinylphosphonsäure
in den vorstehend genannten Mengen.
Die
Komponenten (A), (B) und optional (C) können in prinzipiell bekannter
Art und Weise miteinander polymerisiert werden. Entsprechende Polymerisationstechniken
sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugt werden die Copolymere durch
radikalische Polymerisation der genannten Komponenten (A), (B) und
optional (C) in wässriger
Lösung
hergestellt. Daneben können
noch geringe Mengen von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln
vorhanden sein sowie gegebenenfalls geringe Mengen von Emulgatoren.
Einzelheiten zum Durchführen
einer radikalischen Polymerisation sind dem Fachmann bekannt.
Zur
Herstellung der Copolymere X1 können bei
den sauren Monomeren jeweils die freien Säuren eingesetzt werden. Die
Herstellung der Polymere kann aber auch erfolgen, indem man im Falle
der sauren Monomere zur Polymerisation nicht die freien Säuren einsetzt,
sondern in Form von deren Estern, Anhydriden oder anderen hydrolysierbaren
Derivaten. Diese können
im Zuge oder nach der Polymerisation in wässriger Lösung zu den entsprechenden Säuregruppen
hydrolysieren. Insbesondere Maleinsäure oder andere cis-Dicarbonsäuren können vorteilhaft
als cyclische Anhydride eingesetzt. Diese hydrolysieren in wässriger
Lösung
im Regelfalle sehr schnell zu den entsprechenden Dicarbonsäuren. Andere
saure Monomere, insbesondere die Monomeren (A) und (B2) werden bevorzugt
als freie Säuren eingesetzt.
Die
Polymerisation kann weiterhin auch in Gegenwart von mindestens einer
Base durchgeführt werden.
Hierdurch kann insbesondere der Einbau von Monomeren (B1), wie beispielsweise
Maleinsäure
in das Polymer verbessert werden, so dass der Anteil nicht einpolymerisierter
Dicarbonsäuren
niedrig gehalten wird.
Als
Basen zum Neutralisieren kommen insbesondere Ammoniak, Amine, Aminoalkohole
oder Alkalimetallhydroxide in Betracht. Selbstverständlich können auch
Gemische verschiedener Basen eingesetzt werden. Bevorzugte Amine
sind Alkylamine mit bis zu 24 C-Atomen sowie Aminoalkohole, die
bis zu 24 C-Atome sowie Struktureinheiten des Typs -N-C2H4-O- und -N-C2H4-OH und -N-C2H4-O-CH3 aufweisen.
Beispiele derartiger Aminoalkohole umfassen Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin und ihre methylierten Derivate. Die Basen können vor oder
während
der Polymerisation zugegeben werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, ohne
Basen zu polymerisieren und optional nach der Polymerisation Base
zuzugeben. Hierdurch kann der pH-Wert des Polymers optimal justiert
werden.
Der
Neutralisationsgrad sollte aber keineswegs zu hoch sein, sondern
es sollten noch ausreichend freie Säuregruppen im Polymer vorhanden sein.
Durch freie Säuregruppen
wird eine besonders gute Haftung der Polymere auf der metallischen Oberfläche erreicht.
Im Regelfalle sollten nicht mehr als 40 mol % der im Polymer X bzw.
Copolymer X1 vorhanden Säuregruppen
neutralisiert sein, bevorzugt 0 bis 30 mol %, besonders bevorzugt
0 bis 20 mol %, ganz besonders bevorzugt 0 bis 12 mol % und beispielsweise
2 bis 10 mol %.
Die
radikalische Polymerisation wird bevorzugt durch die Verwendung
geeigneter thermisch aktivierbarer Polymerisationsinitiatoren gestartet.
Als
Initiatoren können
prinzipiell alle unter den Polymerisationsbedingungen in Radikale
zerfallende Verbindungen eingesetzt werden. Unter den thermisch
aktivierbaren Polymerisationsinitiatoren sind Initiatoren mit einer
Zerfallstemperatur im Bereich von 30 bis 150°C, insbesondere von 50 bis 120°C, bevorzugt.
Diese Temperaturangabe bezieht sich wie üblich auf 10h-Halbwertszeit.
Der
Fachmann trifft unter den prinzipiell geeigneten Initiatoren eine
geeignete Auswahl. Die radikalischen Initiatoren sollten im Lösemittel
der Reaktion in ausreichendem Maße löslich sein. Wird nur Wasser
als Lösemittel
eingesetzt, dann sollten die Initiatoren eine ausreichende Wasserlöslichkeit
besitzen. Falls in organischen Lösemitteln
oder Gemischen von Wasser und organischen Lösemitteln gearbeitet wird,
können
auch organisch lösliche
Initiatoren eingesetzt werden. Bevorzugt werden wasserlösliche Initiatoren
eingesetzt.
Beispiele
geeigneter Initiatoren umfassen anorganische Peroxoverbindungen,
wie Peroxodisulfate, insbesondere Ammonium-, Kalium- und vorzugsweise
Natriumperoxodisulfat, Peroxosulfate, Hydroperoxide, Percarbonate
und Wasserstoffperoxid und die sogenannten Redoxinitiatoren. In
manchen Fällen
ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Initiatoren zu verwenden,
beispielsweise Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natrium- oder
Kaliumperoxodisulfat. Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natriumperoxodisulfat
können
in jedem beliebigen Verhältnis
verwendet werden.
Weiterhin
können
auch organische Peroxoverbindungen wie Diacetylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Diamylperoxid,
Dioctanoylperoxid, Didecanoylperoxid, Dilauroylperoxid, Dibenzoylperoxid, Bis(o-toloyl)peroxid,
Succinylperoxid, tert.-Butylperacetat, tert.-Butylpermaleinat, tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butyl-perpivalat,
tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperneodecanoat, tert.-Butylperbenzoat,
tert.-Butylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid (wasserlöslich),
Cumolhydroperoxid, tert.-Butylperoxi-2-ethyl-hexanoat und Diisopropylperoxidicarbamat
eingesetzt werden.
Bevorzugte
Initiatoren sind außerdem
Azoverbindungen. Beispiele geeigneter wasserlöslicher Azoverbindungen umfassen
2,2'-Azobis[2-(5-methyl-2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlorid, 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propandisulfatedihydrate,
2,2'-Azobis[N-(2-carboxyethyl)-2-methylpropionamidin]tetrahydrat,
2,2'-Azobis{2-[1-(2-hydroxyethyl)-2-imidazolin-2-yl]propan}dihydrochlorid, 2,2'-Azobis{2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl]propionamid,
2,2'-Azobis[2-methyl-N-(2-hydroxyethyl)propionamid],
2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochloride, 2,2'-Azobis (2-methylpropionamide)dihydrochlorid, 2,2'-Azobis[2-(3,4,5,6-tetrahydropyrimidin-2-yl)propan]dihydrochloride,
2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan],
2,2'-Azobis {2-methyl-N-[2-(1-hydroxybuthyl)]propionamid}.
Beispiele
von in organischen Lösemitteln löslichen
Azoverbindungen umfassen 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethyl
valeronitril), Dimethyl 2,2'-azobis(2-methylpropionat),
1,1'-Azobis(cyclohexane-1-carbonitril),
1-[(cyano-1-methylethyl)azo]formamid, 2,2'-Azobis(N-cyclohexyl-2-methylpropionamid),
2,2'-Azobis(2,4-dimethyl
valeronitril), 2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril),
2,2'-Azobis[N-(2-propenyl)-2-methylpropionamid],
2,2'-Azobis(N-butyl-2-methylpropionamid).
Weiterhin
bevorzugte Initiatoren sind Redoxinitiatoren. Redoxinitiatoren enthalten
als oxidierende Komponente mindestens eine der oben angegebenen
Peroxoverbindungen und als reduzierende Komponente beispielsweise
Ascorbinsäure,
Glukose, Sorbose, Ammonium- oder Alkalimetallhydrogensulfit, -sulfit,
-thiosulfat, -hyposulfit, -pyrosulfit, -sulfid oder Natriumhydroxymethylsulfoxylat.
Vorzugsweise verwendet man als reduzierende Komponente des Redoxkatalysators
Ascorbinsäure
oder Natriumpyrosulfit. Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzte
Menge an Monomeren verwendet man beispielsweise 1 × 10–5 bis
1 mol-% der reduzierenden Komponente des Redoxkatalysators.
In
Kombination mit den Initiatoren bzw. Redoxinitiatorsystemen können zusätzlich Übergangsmetallkatalysatoren
eingesetzt werden, z.B. Salze von Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer,
Vanadium und Mangan. Geeignete Salze sind z.B. Eisen(II)sulfat, Kobalt(II)chlorid,
Nickel(II)sulfat, Kupfer(I)chlorid. Das reduzierend wirkende Übergangsmetallsalz
wird üblicherweise
in einer Menge von 0,1 bis 1 000 ppm, bezogen auf die Summe der
Monomeren, eingesetzt. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise
Kombinationen aus Wasserstoffperoxid und Eisen(II)salzen, wie eine
Kombination von 0,5 bis 30 Gew. % Wasserstoffperoxid und 0,1 bis
500 ppm FeSO4 × 7
H2O, jeweils bezogen auf die Summe der Monomeren.
Außerdem können in
prinzipiell bekannter Art und Weise auch geeignete Regler, wie beispielsweise
Mercaptoethanol eingesetzt werden. Bevorzugt werden keine Regler
eingesetzt.
Vorzugsweise
werden thermische Initiatoren eingesetzt, wobei wassetlösliche Azoverbindungen und
wasserlösliche
Peroxoverbindungen bevorzugt sind. Ganz besonders bevorzugt sind
Wasserstoffperoxid und Natriumperoxodisulfat oder Mischungen hieraus,
ggf. in Verbindung mit 0,1 bis 500 ppm FeSO4 × 7 H2O.
Die
Polymerisation kann alternativ aber beispielsweise auch durch geeignete
Strahlung ausgelöst
werden. Beispiele für
geeignete Photoinitiatoren umfassen Acetophenon, Benzoinether, Benzyldialkylketone
und deren Derivate.
Selbstverständlich können auch
Gemische verschiedener Initiatoren eingesetzt werden, vorausgesetzt
sie beeinflussen sich nicht negativ. Die Menge wird vom Fachmann
je nach dem gewünschten Copolymer
X1 festgelegt. Im Regelfalle werden 0,05 Gew. % bis 30 Gew. %, bevorzugt
0,1 bis 15 Gew. % und besonders bevorzugt 0,2 bis 8 Gew. % des Initiators
bezüglich
der Gesamtmenge aller Monomere eingesetzt.
Außerdem können in
prinzipiell bekannter Art und Weise auch geeignete Regler, wie beispielsweise
Mercaptoethanol eingesetzt werden. Bevorzugt werden keine Regler
eingesetzt.
Die
radikalische Polymerisation wird bevorzugt bei einer Temperatur
von weniger als 130°C
vorgenommen. Abgesehen davon kann die Temperatur vom Fachmann innerhalb
weiter Grenzen je nach der Art der eingesetzten Monomere, des Initiators
und dem gewünschten
Copolymer variiert werden. Bewährt
hat sich hierbei eine Mindesttemperatur von etwa 60°C. Die Temperatur
kann während
der Polymerisation konstant gehalten werden oder es können auch
Temperaturprofile gefahren werden. Bevorzugt beträgt die Polymerisationstemperatur
75 bis 125°C, besonders
bevorzugt 80 bis 120°C,
ganz besonders bevorzugt 90 bis 110°C und beispielsweise 95 bis 105°C.
Die
Polymerisation kann in üblichen
Apparaturen zur radikalischen Polymerisation vorgenommen werden.
Sofern man oberhalb der Siedetemperatur des Wassers bzw. des Gemisches
aus Wasser und weiteren Lösemitteln
arbeitet, wird in einem geeigneten Druckgefäß gearbeitet, ansonsten kann drucklos
gearbeitet werden.
Die
synthetisierten Copolymere X1 können aus
der wässrigen
Lösung
mittels üblicher,
dem Fachmann bekannter Methoden isoliert werden, beispielsweise
durch Eindampfen der Lösung, Sprühtrocknen,
Gefriertrocknen oder Fällung.
Bevorzugt werden die Copolymere X1 nach der Polymerisation aber überhaupt
nicht aus der wässrigen
Lösung
isoliert, sondern die erhaltenen Lösungen der Copolymere werden
als solche für
das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt.
Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine saure, wässrige
Zubereitung Z1 der Polymere X eingesetzt. Hierbei kann es sich selbstverständlich auch
um eine Mischung mehrerer, verschiedener Polymere X. Bevorzugt handelt
es um Copolymere X1.
Das
Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel) der
für das
erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzten Polymere X wird vom Fachmann je nach der gewünschten
Anwendung festgelegt. Eingesetzt werden können beispielsweise Polymere
mit einem Molekulargewicht Mw von 3000 bis
1 000 000 g/mol. Bewährt
haben sich insbesondere Polymere mit 5000 g/mol bis 500 000 g/mol,
bevorzugt 10 000 g/mol bis 250 000 g/mol, besonders bevorzugt 15
000 bis 100 000 g/mol und ganz besonders bevorzugt 20 000 bis 75
000 g/mol.
Als
Lösemittel
umfasst die Zubereitung bevorzugt nur Wasser. Sie kann daneben noch
mit Wasser mischbare organische Lösemittel umfassen. Beispiele
umfassen Monoalkohole wie Methanol, Ethanol oder Propanol, höhere Alkohole
wie Ethylenglykol oder Polyetherpolyole und Etheralkohole wie Butylglykol
oder Methoxypropanol. Im Regel falle beträgt die Menge des Wassers aber
mindestens 80 Gew. %, bevorzugt mindestens 90 Gew. % und ganz besonders
bevorzugt mindestens 95 Gew. %. Die Angaben beziehen sich jeweils
auf die Gesamtmenge aller Lösemittel.
Vorteilhaft
können
unmittelbar die polymerhaltigen Lösungen eingesetzt werden, die
aus der Polymerisation resultieren, welche gegebenenfalls noch weiter
verdünnt
werden. Um eine solche direkte Weiterverwendung zu erleichtern,
sollte die Menge des zur Polymerisation verwendeten wässrigen
Lösemittels
von Anfang an so bemessen werden, dass die Konzentration des Polymers
im Lösemittel
für die Anwendung
geeignet ist.
Die
Konzentration der Polymere X in der Zubereitung Z1 beträgt 1 bis
40 Gew. % bezogen auf die Menge aller Komponenten der Formulierung.
Bevorzugt beträgt
die Menge 2 bis 35 Gew. % und besonders bevorzugt 5 bis 25 Gew.
%. Durch die Konzentration und die Art der eingesetzten Polymere
können die
Eigenschaften der Zubereitung, beispielsweise deren Viskosität oder deren
pH-Wert beeinflusst werden. Die Eigenschaften der Zubereitung können somit
optimal auf eine bestimmte Verfahrenstechnik zur Behandlung angepasst
werden. So hat sich beispielsweise bei einer Technik mit Abquetschen
eine Konzentration von 5 bis 15 Gew. % bewährt, beim Auftrag mittels Lackwalzen
eine Konzentration von 15 bis 25 Gew. %. Die angegebenen Konzentrationen
beziehen sich auf die einsatzfertige Zubereitung. Es kann auch zunächst ein
Konzentrat hergestellt werden, welches erst vor Ort mit Wasser oder
optional anderen Lösemittelgemischen
auf die gewünschte
Konzentration verdünnt
wird.
Die
erfindungsgemäß eingesetzte
Zubereitung Z1 weist einen pH-Wert von nicht mehr als 5 auf, insbesondere
einen pH-Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 1,5 bis 3,5. Der pH-Wert der Zubereitung
kann beispielsweise durch die Art und Konzentration der erfindungsgemäß verwendeten
Polymere gesteuert werden. Naturgemäß spielt hierbei der Neutralisationsgrad
des Polymers eine maßgebliche
Rolle.
Als
weitere Komponente umfasst die Zubereitung mindestens ein in der
Formulierung dispergiertes, feinteiliges Wachs. Der Begriff „Wachs" ist dem Fachmann
bekannt und beispielsweise in Römpp-Lexikon „Lacke
und Druckfarben",
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 1998, S. 615/616 oder „Ullmann's Encyclpedia, 6th
Edition, Electronic Release; Waxes; 1.2. Definition" definiert. Der Fachmann
schließt
hierunter auch PTFE-Wachse mit ein, obwohl diese im Sinne der Definition
eigentlich keine Wachse sind (siehe z.B. Römpp, a.a.O. Seiten 466/467.
Der Begriff „Wachs" umfasst sowohl das
eigentliche Wachs wie auch zur Bildung einer Wachsdispersion gegebenenfalls
verwendete Hilfsmittel. Dem Fachmann sind Wachse zum Einsatz in
wässrigen
Dispersionen bekannt, und er trifft eine geeignete Auswahl.
Bevorzugte
Wachse sind oligo- oder polymere Substanzen, die ein Molekulargewicht
größer 200 g/mol,
bevorzugt größer als
400 g/mol aufweisen und die einen Gewichtsanteil von mehr als 60
Gew. % an Strukturelementen ausgewählt aus der Gruppe von
- • (-CH2-CH2-)
- • (-CH2-CH<)
- • (-CH2-CH(CH3)-)
- • (-CH3)
- • (CR2-CR2) und (CR2-CR(CR3))
aufweisen,
wobei R für
H und/oder F steht, und mit der Maßgabe, dass die genannten Strukturelemente so
miteinander verbunden sind, dass sie überwiegend Einheiten von wenigstens
12 direkt miteinander verknüpften
Kohlenstoffatomen umfassen. Selbstverständlich kann eine Mischung verschiedener Wachse
eingesetzt werden.
Die
Wachse können
auch Säurefunktionen aufweisen,
insbesondere Carbonsäuregruppen,
die neutralisiert oder unneutralisiert vorliegen können. Wachse
mit einer Säurezahl < 200 mg KOH/g sind bevorzugt.
Besonders bevorzugt ist eine Säurezahl von
3 bis 80 mg KOH/g. Wachse, die einen Schmelzpunkt aufweisen, sind
bevorzugt. Besonders bevorzugt ist ein Schmelzpunkt von 40 bis 200°C. Insbesondere
ist ein Schmelzpunkt von 60 bis 120°C bevorzugt.
Beispiele
geeigneter Wachse zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung umfassen [CAS-Nummern in eckigen Klammern]:
- • Polyethylenwachs
[9002-88-4]
- • Paraffinwachs
[8002-74-2]
- • Montanwachs
und Montanwachsraffinate, beispielsweise [8002-53-7]
- • Polyethylen-Polypropylenwachse
- • Polybutenwachse
- • Fischer-Tropf-Wachse
- • Carnaubawachs
- • oxidierte
Wachse, beispielsweise oxidiertes Polyethylenwachs entsprechend
[68441-17-8]
- • copolymere
Polyethylenwachse, beispielsweise Copolymere des Ethylens mit Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Vinylacetat, Vinylakohol beispielsweise [38531-18-9], [104912-80-3],
[219843-86-4] oder Copolymere des Ethylens mit mehreren dieser Monomere
- • polare
modifizierte Polypropylenwachse, beispielsweise [25722-45-6]
- • Mikrokristalline
Wachse, beispielsweise mikrokristalline Paraffinwachse [63231-60-7]
- • Montansäuren, beispielsweise
[68476-03-9]
- • Metallsalze
von Montansäuren,
beispielsweise Natriumsalze [93334-05-5] und Calciumsalze [68308-22-5]
- • Ester
langkettiger Carbonsäuren
mit langkettigen Alkoholen, beispielsweise Stearinsäureoctadecylester
[2778-96-3]
- • Montansäureester
mehrwertiger Alkohole, beispielsweise
– Montanwachsglyceride [68476-38-0],
auch teilverseift
– Montansäureester
des Trimethylolpropans [73138-48-4], auch teilverseift
– Montansäureester
des 1,3-Butandiols [73138-44-0], auch teilverseift
– Montansäureester
des Ethylenglykols [73138-45-1], auch teilverseift
- • Montanwachsethoxylate,
beispielsweise [68476-04-0]
- • Fettsäureamide,
besispielsweise Erucamid [112-84-5], Oleamid [301-02-0] und 1,2-Ethylenebis(stearamid)
[110-30-5]
- • Langkettige
Ether, beispielsweise Octadecylphenylether.
Des
Weiteren sind Mischungen von Wachsen geeignet, beispielsweise
- • Mischungen
aus Stearinsäureoctadecylester und
teilverseiften Montansäureestern
mehrwertiger Alkohole
- • Mischungen
aus Paraffinwachsen und teilverseiften Montansäureestern mehrwertiger Alkohole
und/oder Montansäuren
- • Mischungen
aus Polyethylenwachs und Polyethylenglykol.
Besonders
bevorzugte Wache sind solche, die sich aufgrund ihres Anlieferungszustands
besonders einfach in die Formulierung für das erfindungsgemäße Verfahren
einarbeiten lassen, wie beispielsweise mikronisierte Wachse und/oder
Wachsdispersionen.
Mikronisierte
Wachse sind besonders feinteilige Pulver mit einer mittleren Partikelgröße bevorzugt
unter 20 μm,
besonders bevorzugt 2 bis 15 μm. Wachsdispersionen
sind wässrige
Zubereitungen von Wachsen, die Wasser, optional weitere, mit Wasser
mischbare Lösemittel,
sphärische
Wachspartikel sowie in der Regel Hilfsstoffe enthalten. Bevorzugte Wachsdispersionen
zum Einsatz bei der vorliegenden Erfindung weisen eine Partikelgröße unter
1 μm auf,
bevorzugt 20 bis 500 nm, besonders bevorzugt 50 bis 200 nm. Mikronisierte
Wachse und fertige Wachsdispersion sind kommerziell erhältlich.
Hilfsmittel
werden in Wachsdispersionen beispielsweise eingesetzt, um die Dispergierbarkeit
des Wachses und dessen Lagerstabilität gewährleisten. Bei den Hilfsmitteln
kann es sich beispielsweise um Basen zur Neutralisation oder Teilneutralisation
von Säurefunktionen
im Wachs handeln, beispielsweise Alkalimetallhydroxide, Ammoniak,
Amine oder Alkanolamine. Säuregruppen
können
auch mit Kationen, beispielsweise Ca++ oder
Zn++ neutralisiert oder teilneutralisiert
sein. Weiterhin kann es sich um grenzflächenaktive Substanzen handeln,
bevorzugt um nichtionische Tenside oder anionische Tenside. Beispiele nichtionischer
Tenside umfassen Ethoxylate und Propoxylate auf Basis Alkoholen
und Hydroxyaromaten sowie deren Sulfatierungs- und Sulfonierungsprodukte.
Beispiele anionischer Tenside umfassen Alkylsulfonate, Arylsulfonate
sowie Alkylarylsulfonate.
Zur
Ausführung
der vorliegenden Erfindung insbesondere geeignet sind Wachsdispersionen
mit einem pH kleiner 7, bevorzugt mit einem pH kleiner 6.
Erfindungsgemäß wird das
Wachs in einer Menge von 0,01 bis 150 Gew. %, bevorzugt 0,1 bis 70
Gew. %, besonders bevorzugt 0,25 bis 25 Gew. %, ganz besonders bevorzugt
0,5 bis 10 Gew. % und beispielsweise 1 bis 5 Gew. % eingesetzt,
jeweils bezogen auf die Gesamtmenge aller säuregruppenhaltigen Polymere
X.
Es
ist der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, dass bereits
mit Zubreitungen, die nur die geschilderten Komponenten umfassen, hervorragende
Resultate erzielt werden. Die Zubereitung kann über die genannten Komponenten
hinaus aber optional noch weitere Komponenten umfassen.
Als
weitere Komponenten sind insbesondere anorganische oder organische
Säuren
oder deren Mischungen zu nennen. Die Auswahl derartiger Säure ist
nicht begrenzt, vorausgesetzt, es treten keine negative Effekte
zusammen mit den anderen Komponenten der Formulierung auf. Der Fachmann
trifft eine entsprechende Auswahl.
Beispiele
geeigneter Säuren
umfassen Phosphorsäure,
Phosphonsäure
oder organische Phosphonsäuren
wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBTC),
Aminotri(methylenphosphonsäure)
(ATMP), Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP) oder Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP),
Sulfonsäuren
wie Methansulfonsäure,
Amidosulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
m-Nitrobenzolsulfonsäure
und Derivate davon, Salpetersäure,
Ameisensäure
oder Essigsäure. Bevorzugt
sind phosphorhaltige Säuren
wie H3PO4, Phophonsäure die
genannten organischen Phosphonsäuren
und/oder HNO3 und besonders bevorzugt ist
H3PO4. Ganz besonders
bevorzugt enthält
die Formulierung, falls überhaupt
eine zusätzliche
Säure vorhanden
ist, ausschließlich
H3PO4 als Säure.
Die
Zubereitung kann optional weiterhin mindestens ein gelöstes Metallion
oder eine gelöste
Metallverbindung umfassen, beispielsweise des Al, Mg, Ca, Ni, Co,
V, Fe, Zn, Zr, Mn, Mo, W, Ti, Zr handeln. Die Verbindungen können beispielsweise
in Form der jeweiligen Aqua-Komplexe eingesetzt werden. Es kann
sich aber auch um Komplexe mit anderen Liganden handeln, wie beispielsweise
Fluorid-Komplexe von Ti(IV), Zr(IV) oder Oxometallate wie beispielsweise
MoO4 2– oder WO4 2– oder
die Verbindungen können
auch in Form von Komplexe mit typischen chelatbildenden Liganden
wie Ethylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Diethylentriaminpentaessigsäure (DTPA), Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure (HEDTA),
Nitrilotriessigsäure
(NTA) oder Methylglycindiessigsäure
(MGDA) eingesetzt werden. Weiterhin können selbstverständlich Komplexbindungen
zu den Carboxylgruppen oder anderen sauren Gruppen des Polymers
X vorliegen. Bevorzugt handelt es sich um Zubereitungen, welche
keine Chromverbindungen enthalten. Weiterhin sollten bevorzugt keine
Metallfluoride bzw. komplexen Metallfluoride anwesend sein. Die
erfindungsgemäße Passivierung
ist also bevorzugt eine chromfreie Passivierung, besonders bevorzugt
eine chrom- und fluoridfreie Passivierung.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Zubereitung mindestens ein lösliches
Metallion, ausgewählt
aus der Gruppe von Zn2+, Mg2+ oder
Ca2+. Die Ionen können als hydratisierte Metallionen
vorliegen, sie können
aber in Form von gelösten
Verbindungen vorliegen, beispielsweise als Komplexverbindungen mit
den oben erwähnten Komplexbildnern.
Insbesondere können
die Ionen Komplexbindungen zu den sauren Gruppen des Polymers aufweisen.
Bevorzugt handelt es sich um Zn2 + oder Mg2+ und ganz
besonders bevorzugt um Zn2+. Bevorzugt umfasst
die Zubereitung daneben keine weiteren Metallionen.
Die
Menge der Metallionen aus der Gruppe von Zn2+,
Mg2+ oder Ca2+ wird
vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften der Zubereitung bestimmt. Sie beträgt im Regelfalle 0,01 Gew.
% bis 20 Gew. %, bevorzugt 0,5 bis 15 Gew. %, besonders bevorzugt
1 bis 12 Gew. %, und ganz besonders bevorzugt 3 bis 10 Gew. %, jeweils
bezogen auf die Gesamtmenge aller Polymere X in der Formulierung.
Die
Formulierung kann weiterhin mindestens ein gelöstes Phosphation umfassen.
Sie enthält
bevorzugt Phosphationen, falls auch Metallionen aus der Gruppe von
Zn2+, Mg2+ oder
Ca2+ vorhanden sind. Hierbei kann es sich
um alle Arten von Phosphationen handeln. Beispielsweise kann es
sich um von der Orthophosphate oder um Diphosphate handeln. Für den Fachmann
ist klar, dass in wässriger
Lösung
je nach pH-Wert und Konzentration ein Gleichgewicht zwischen den
verschiedenen Dissoziationsstufen der Ionen vorliegen kann.
Die
Menge der Phosphationen in der Formulierung wird vom Fachmann je
nach den gewünschten
Eigenschaften der Formulierung festgelegt. Sie beträgt im Regelfalle 0,01
Gew. % bis 20 Gew. %, bevorzugt 0,5 bis 20 Gew. %, besonders bevorzugt
1 bis 20 Gew. % und ganz besonders bevorzugt 5 bis 20 Gew. %, jeweils
gerechnet als Orthophosphorsäure
und jeweils bezogen auf die Polymere X.
Die
Metallionen, insbesondere die Metallionen aus der Gruppe von Zn2+, Mg2+ oder Ca2+ und Phosphationen können bevorzugt in Form von
löslichen
Salzen eingesetzt, welche beide Ionen enthalten. Beispiele derartiger
Verbindungen umfassen Zn3(PO4)2, ZnH2PO4, Mg3(PO4)2 oder Ca(H2PO4)2 bzw.
entsprechende Hydrate davon.
Die
Ionen können
aber auch getrennt voreinander zugegeben werden. Beispielsweise
können die
Metallionen in Form der entsprechenden Nitrate eingesetzt werden,
und die Phosphate können
in Form von Phosphorsäure
eingesetzt werden. Es ist auch möglich,
unlösliche-
oder schwerlösliche
Verbindungen, wie beispielsweise die entsprechenden Carbonate, Oxide,
Oxidhydrate oder Hydroxide einzusetzen, welche unter dem Einfluss
von Säure
gelöst
werden.
Weitere
optionale Komponenten der Zubereitung umfassen oberflächenaktive
Verbindungen, Konosionsinhibitoren, Komplexbildner, typische Galvanohilfsmittel
oder auch weitere, von den erfindungsgemäß verwendeten Polymeren X zu
unterscheidende Polymere. Weitere mögliche Additive sind übliche Lackadditive,
wie sie in H. Kittel (Hrsg.) Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen,
Band 5 – Pigmente,
Füllstoffe
und Farbmetrik – 2.
Aufl. S. Hirzel-Verlag, Stuttgart 2003, beschrieben sind.
Der
Fachmann trifft unter den prinzipiell möglichen optionalen Komponenten
sowie hinsichtlich ihrer Mengen je nach der gewünschten Anwendung eine entsprechende
Auswahl. Die Menge optionaler Komponenten sollte aber im Regelfalle
nicht mehr als 20 Gew. %, bevorzugt nicht mehr als 10 Gew. % und besonders
bevorzugt nicht mehr als 5 Gew. % bezogen auf die Polymere X betragen.
Die
erfindungsgemäß verwendeten
Zubereitungen können
durch einfaches Mischen der Komponenten erhalten werden. Die Wachse
werden bevorzugt zunächst
separat in Wasser dispergiert und als Dispersion mit den anderen
Komponenten gemischt. Derartige Wachsdispersionen sind auch kommerziell erhältlich.
Zum
Passivieren metallischer Oberflächen wird
die Oberfläche
des Metalls mit der Zubereitung in Kontakt gebracht, beispielsweise
durch Sprühen, Tauchen
oder Aufwalzen.
Hinsichtlich
der Verfahrenstechnik zur Durchführung
der Passivierung bestehen eine Reihe von Möglichkeiten. Diese richten
sich unter anderem nach der Form des Werkstückes, beispielsweise, ob noch
ein unausgeformtes, flaches Metallband oder ein Metallblech oder
ein Formkörper
eingesetzt wird, der beispielsweise gekrümmte Flächen oder Kanten aufweist.
Die Behandlung kann auch mehrere, einzelne Verfahrensschritte umfassen.
Es kann sich um kontinuierliche oder um diskontinuierliche Verfahren handeln.
Der Fachmann trifft unter den möglichen Verfahren
eine geeignete Auswahl.
Die
Behandlung kann beispielsweise durch Eintauchen in die Zubereitung
oder durch Besprühen oder
Bestreichen mit der Zubereitung vorgenommen werden. Auf Metallbänder und
Bleche kann die Zubereitung bevorzugt aufgewalzt werden. Ein Metallband kann
auch in einem kontinuierlichen Verfahren durch Das Metallband wird
hierbei durch eine Wanne oder eine Sprühvorrichtung mit der Zubereitung
gefahren. Ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Stahlbändern kann
auch eine Verzinkungsstation, gefolgt von einer Vorrichtung zum
Passivieren mit der Zubereitung umfassen.
Beim
Aufwalzen wird in der Regel das Beschichtungsmittel mit einer Aufnahmewalze
aus einem Trog aufgenommen und dann auf eine Auftragswalze übertragen.
Die Auftragswalze überträgt das Beschichtungsmittel
auf das Band. Aufnahmewalze und Auftragswalze können über eine dazwischenliegende
Walze gekoppelt sein, über
die das Beschichtungsmittel übertragen
wird. Die Walzen können
sich im gleichen oder entgegengesetzten Drehsinn drehen und mit
oder gegen die Bandrichtung laufen. Das Beschichtungsresultat kann
außerdem
durch die Wahl des Anpressdrucks der Walze auf das Band und durch
die Rauigkeit und Härte
der Rolle bestimmt werden.
Nach
einem Tauchprozess oder Sprühprozess
kann man zum Entfernen überschüssiger Behandlungslösung das
Werkstück
abtropfen lassen; bei Blechen, Metallfolien oder dergleichen lässt sich überschüssige Behandlungslösung aber
beispielsweise auch abquetschen oder abrakeln. Es ist auch möglich, die
Oberfläche
nach der Behandlung mit einer Reinigungsflüssigkeit, insbesondere mit
Wasser, nachzuspülen,
um Reste der eingesetzten Zubereitung von der Oberfläche zu entfernen.
In
einer alternativen Ausführungsform
kann sich bei der Behandlung auch um einen sogenannten „No-rinse" Prozess handeln,
bei dem die Behandlungslösung
unmittelbar nach dem Aufbringen ohne Abspülen direkt in einem Trockenofen
eingetrocknet wird.
Die
Behandlung mit der Zubreitung kann bei Raumtemperatur oder auch
bei erhöhten
Temperaturen erfolgen. Im Regelfalle erfolgt die Behandlung bei 20
bis 90°C,
bevorzugt 25 bis 80°C
und besonders bevorzugt 30 bis 60°C.
Hierzu kann beispielsweise ein Bad mit der Zubereitung geheizt werden,
eine erhöhte
Temperatur kann sich aber auch automatisch einstellen, indem man
warmes Metall ein Bad eintaucht.
Die
Behandlungsdauer wird vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften der Schicht, der zur Behandlung eingesetzten Zusammensetzung und
den technischen Rahmenbedingungen festgelegt. Sie kann deutlich
weniger als eine Sekunde oder mehrere Minuten betragen. Beim kontinuierlichen Verfahren
hat es sich besonders bewährt,
die Oberfläche
mit der Zubereitung für
eine Dauer von 1 bis 60 s in Kontakt zu bringen.
Nach
der Behandlung wird das eingesetzte Lösemittel, d.h. in der Regel
das Wasser entfernt. Die Entfernung kann bei Raumtemperatur durch
einfaches Verdampfen an Luft bei Raumtemperatur erfolgen.
Das
Entfernen des Lösemittels
kann aber auch durch geeignete Hilfsmittel unterstützt werden, beispielsweise
durch Erwärmung
und/oder durch Überleiten
von Gasströmen,
insbesondere Luftströmen.
Das Abdampfen des Lösemittels
kann beispielsweise durch IR-Strahler unterstützt werden, oder auch beispielsweise
durch Trocknen in einem Trockenkanal. Bewährt hat sich zum Trocknen eine Temperatur
von 30°C
bis 160°C,
bevorzugt 40°C
bis 100°C
und besonders bevorzugt 50°C
bis 80°C.
Gemeint ist hiermit die auf dem Metall gefundene Spitzentemperatur
(Peak metal temperature (PMT)), die durch dem Fachmann geläufige Verfahren
(beispielsweise berührungslose
Infrarotmessung oder Bestimmung der Temperatur mit aufgeklebten
Teststreifen) gemessen werden kann. Die Trocknertemperatur muss
gegebenenfalls höher
eingestellt werden und wird vom Fachmann entsprechend gewählt.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann optional auch noch einen oder mehrere Vorbehandlungsschritte
umfassen. Beispielsweise kann die metallische Oberfläche vor
dem Passivieren mit der erfindungsgemäß eingesetzten Zubereitung
gereinigt werden, z.B. um Fette oder Öle zu entfernen. Weiterhin
kann sie vor dem Passivieren auch gebeizt werden, um oxidische Beläge, Zunder,
einen temporären Korrosionsschutz
und dergleichen zu entfernen. Weiterhin muss die Oberfläche nach
und zwischen derartigen Vorbehandlungsschritten auch gegebenenfalls mit
Wasser gespült
werden, und die Reste von Spüllösungen oder
Beizlösungen
zu entfernen.
Die
Passivierungsschicht kann auch noch zusätzlich vernetzt werden. Hierzu
kann der Zubereitung ein Vernetzer beigemischt werden. Es kann aber auch
zunächst
das Metall mit der Zubereitung behandelt werden und danach die Schicht
mit einem geeigneten Vernetzer behandelt werden, beispielsweise mit
der Lösung
eines Vernetzers besprüht
werden.
Geeignete
Vernetzer sollten wasserlöslich oder
zumindest in dem besagten wässrigen
Lösemittelgemisch
löslich
sein. Beispiele geeigneter Vernetzer umfassen insbesondere solche,
die mindestens 2 vernetzende Gruppen, ausgewählt aus der Gruppe von Aziran-,
Oxiran- oder Thiirangruppen aufweisen. Nähere Einzelheiten zu geeigneten
Vernetzern und deren Anwendung sind in WO 05/042801 S.11, Zeile 34
bis Seite 14, Zeile 39 offenbart.
Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
eine Passivierungsschicht bzw. Konversionsschicht, insbesondere
auf einer metallischen Oberfläche
aus Zn, Zn-Legierungen, Al oder Al-Legierungen erhältlich.
Im Zuge der Behandlung der Oberfläche löst sich ein Teil des zu schützenden
Metalls auf, und wird gleich darauf wieder in einen oxidischen Film
auf der Metalloberfläche
eingebaut. Durch die Verwendung der Copolymere X mit einem hohen
Gehalt an sauren Gruppen und einem niedrigen Neutralisationsgrad
verläuft
oberflächliche
Lösen besonders
gut, und es wird ein ausgezeichneter Korrosionsschutz erhalten.
Die genaue Struktur und Zusammensetzung der Passivierungsschicht
ist uns nicht bekannt. Sie umfasst aber neben den üblichen
amorphen Oxiden des Aluminiums oder Zinks sowie ggf. weiterer Metalle
auch die Reaktionsprodukte des Polymers sowie gegebenenfalls des
Vernetzers und/oder weiterer Komponenten der Formulierung. Die Zusammensetzung
der Passivierungsschicht ist im Allgemeinen nicht homogen, sondern
die Komponenten scheinen Konzentrationsgradienten aufzuweisen.
Die
Dicke der Passivierungsschicht wird vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften der Schicht eingestellt. Im Regelfalle beträgt die Dicke
0,01 bis 3 μm,
bevorzugt 0,1 bis 2,5 μm,
und besonders bevorzugt 0,5 bis 2 μm.
Die
Dicke lässt
sich beispielsweise über
die Art und Menge der aufgetragenen Komponenten sowie die Einwirkzeit
beeinflussen. Weiterhin lässt
sie sich durch verfahrenstechnische Parameter beeinflussen, beispielsweise
durch Abrakeln oder Abwalzen zu viel aufgebrachter Behandlungslösung.
Die
Dicke der Schicht wird dabei durch Differenzwägung vor und nach Einwirkung
der erfindungsgemäß eingesetzten
Zusammensetzung auf die Metalloberfläche unter der Annahme, dass
die Schicht eine spezifische Dichte von 1 kg/l aufweist, ermittelt.
Im Folgenden wird unter „Schichtdicke" immer eine derartig
ermittelte Größe verstanden,
unabhängig
davon, welche spezifische Dichte die Schicht tatsächlich aufweist.
Diese dünnen
Schichten genügen,
um einen hervorragenden Korrosionsschutz zu erzielen. Durch solche
dünnen
Schichten ist die Maßhaltigkeit
der passivierten Werkstücke
gewährleistet.
Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist eine metallische
Oberfläche,
welche die erfindungsgemäße Passivierungsschicht
umfasst. Die Passivierungsschicht ist unmittelbar auf der eigentlichen
Metalloberfläche
aufgebracht. In einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich um
ein Bandmetall aus Stahl, welches eine Beschichtung aus Zn oder
einer Zn-Legierung umfasst, und auf der eine erfindungsgemäße Passivierungsschicht aufgebracht
ist. Es kann sich weiterhin um eine Automobilkarosserie handeln,
welche mit der erfindungsgemäßen Passivierungsschicht überzogen
ist. Die metallische Oberfläche
mit Passivierungsschicht kann in prinzipiell bekannter Art und Weise
mit einer oder mehreren farb- oder effektgebende Lackschichten überla ckiert
werden. Typische Lacke, deren Zusammensetzung sowie typische wie
Schichtfolgen bei mehreren Lackschichten sind dem Fachmann prinzipiell
bekannt. Dabei zeigt sich, dass die erfindungsgemäße Passivierung
die Lackhaftung verbessert und einen Unterwanderungsschutz erzeugt.
Die
erfindungsgemäße Passivierung
kann auf verschiedenen Verarbeitungsstufen eingesetzt werden. Sie
kann beispielsweise bei einem Stahlhersteller vorgenommen werden.
Hierbei kann ein Stahlband in einem kontinuierlichen Verfahren verzinkt und
unmittelbar nach der Verzinkung durch Behandeln mit der erfindungsgemäß verwendeten
Formulierung passiviert werden. Eine Passivierung in diesem Stadium
wird vom Fachmann häufig
auch als „Nachbehandlung" bezeichnet.
Hierbei
kann es sich nur um eine temporäre Passivierung
handeln, die zum Korrosionsschutz bei der Lagerung und beim Transport
und/oder bei weiteren Verfahrensschritten dient, aber vor dem Aufbringen
des permanenten Korrosionsschutzes wieder entfernt wird. Die saueren
Copolymere lassen sich durch eine Reinigung mit wässrigen
alkalischen Lösungen
wieder von der Oberfläche
entfernen.
Es
kann sich aber auch um eine permanente Korrosionsschutzbehandlung
handeln, die auf dem Band oder dem fertig ausgeformten Werkstück verbleibt
und mit zusätzlichen
Lackschichten versehen wird. Eine Passivierung in diesem Stadium
wird vom Fachmann häufig
auch als „Vorbehandlung" bezeichnet.
Der
Zusatz von Wachsen beim erfindungsgemäße Verfahren zum Passivieren
macht sich bei der Weiterverarbeitung der metallischen Materialien vorteilhaft
bemerkbar, insbesondere bei der Weiterverarbeitung von Blechen und/oder
Bändern,
welche mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
passiviert wurden.
Zur
Herstellung von Werkstücken
ausgehend von Blechen, Bändern
oder anderen metallischen Halbzeugen ist im Regelfalle mindestens
ein Trennschritt und ein Umformschritt erforderlich. Größere Bauteile
können
danach aus Einzelteilen zusammengefügt werden. Beim Umformen wird
die Form des Materials in der Regel in Kontakt mit einem Werkzeug
verändert.
Es kann sich beispielsweise um Druckumformen, wie Walzen oder Prägen handeln, um
Zugdruckumformen, wie Durchziehen, Tiefziehen, Kragenziehen oder
Drücken,
Zugumformen wie Längen
oder Weiten, Biegeumformen wie Biegen, Rundwalzen oder Abkanten
sowie Schubumformen wie Verdrehen oder Verschieben handeln.
Durch
den Zusatz von Wachsen kann die Reibung der Oberfläche des
Metalls mit der Oberfläche
der zum Umformen eingesetzten Werkzeuge vorteilhaft herabgesetzt
werden. Hierdurch wird eine schonendere Verarbeitung erreicht und
vorteilhaft eine Verletzung oder Beschädigung der passivierten Oberfläche vermieden.