Aufgabe
der Erfindung war es, ein verbessertes, bevorzugt chromfreies Verfahren
zum Herstellen lackierter, metallischer Formkörper ausgehend von flächenförmigen Halbzeug
mit metallischer Oberfläche,
wie beispielsweise Blechen oder Metallbändern bereit zu stellen. Das
Verfahren sollte weiterhin bevorzugt fluoridfrei, nickelfrei und
cobaltfrei sein
Dementsprechend
wurde ein Verfahren zum Herstellen von lackierten, flächenflörmigen,
mindestens eine metallische Schicht umfassenden Formkörpern gefunden,
bei dem man als Ausgangsmaterial mindestens ein flächenförmiges metallisches
Halbzeug einsetzt und das Verfahren mindestens die folgenden Verfahrensschritte
umfasst:
- I) Verarbeiten der metallischen Halbzeuge und/oder
der gemäß (III)
und/oder (IV) beschichteten Halbzeuge zu Formkörpern,
- II) Reinigen der metallischen Oberfläche,
- III) Aufbringen einer Konversionsschicht auf die metallische
Oberfläche,
sowie
- IV) Aufbringen von mindestens einer Lackschicht auf die mit
der Konversionsschicht behandelte Oberfläche,
und wobei man
Schritt (III) durch Behandeln der metallischen Oberfläche mit
einer sauren, wässrigen
Zubereitung Z1 umfassend mindestens ein wasserlösliches, saure Gruppen umfassendes
Polymer X, welches mindestens 0,6 mol Säuregruppen/100 g aufweist,
und wobei der pH-Wert der Formulierung nicht mehr als 5 und die
Menge des Polymers 1 bis 40 Gew. %, bezogen auf die Menge aller
Komponenten der Zubereitung, beträgt.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem wasserlöslichen Polymer X um ein Copolymer
X1, welches aus den folgenden monomeren Einheiten – jeweils
bezogen auf die Menge aller in das Copolymer einpolymerisierten
Monomere – aufgebaut
ist:
- (A) 40 bis 99,9 Gew. % (Meth)acrylsäure,
- (B) 0,1 bis 60 Gew. % mindestens eines weiteren, von (A) verschiedenen-
monoethylenisch ungesättigten
Monomers, welches eine oder mehrere saure Gruppen aufweist, sowie
- (C) optional 0 bis 30 Gew. % mindestens eines weiteren – von (A)
und (B) verschiedenen – ethylenisch
ungesättigten
Monomers,
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wurden Formkörper
gefunden, welche mindestens eine metallische Schicht, eine darauf
aufgebrachte Konversionsschicht und mindestens eine Lackschicht
umfassen, wobei die Konversionsschicht mindestens ein Polymer X
umfasst.
Zu
der Erfindung ist im Einzelnen das Folgende auszuführen:
Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden lackierte, flächenförmige Formkörper erhalten,
welche mindestens eine metallische Schicht umfassen. Sie umfassen
weiterhin eine Konversionsschicht und mindestens eine Lackschicht.
Der
Begriff „flächenförmig" soll bedeuten, dass
es sich um Formkörper
handelt, deren Dicke erheblich geringer ist als die Ausdehnung in
den anderen Dimensionen. In der Regel beträgt die Dicke der Formkörper weniger
als 12 mm, bevorzugt weniger als 6 mm, besonders bevorzugt weniger
als 4 mm und beispielsweise 0,25 bis 2 mm. Es kann sich sowohl um
ebene Formkörper
handeln, wie auch um nicht ebene Formkörper, welche beispielsweise
gekrümmte
Flächen,
gerade oder gekrümmte
Kanten oder Ecken aufweisen können.
Es kann sich auch um Hohlkörper
oder Rohre und Profile handeln. Der Begriff „Dicke" bezieht sich in diesen Fällen auf
die Wandstärke.
Bei
derartigen Formkörpern
handelt es sich insbesondere um solche, die zur Verkleidung, Verblendung
oder Auskleidung verwendet werden können. Beispiele umfassen Automobilkarosserien
oder Teile davon, LKW-Aufbauten, Rahmen für Zweiräder wie Motorräder oder
Fahrräder
oder Teile für
derartige Fahrzeuge wie beispielsweise Schutzbleche oder Verkleidungen,
Verkleidungen für
Haushaltgeräte
wie beispielsweise Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen, Wäschetrockner,
Gas- und Elektroherde, Mirkowellengeräte, Tiefkühltruhen oder Kühlschränke, Verkleidungen
für technische
Geräte
oder Einrichtungen wie beispielsweise Maschinen, Schaltschränke, Computergehäuse oder
dergleichen, Bauelemente im Architekturbereich wie Wandteile, Fassadenelemente,
Deckenelemente, Fenster- oder Türprofile
oder Trennwände,
Möbel aus
metallischen Materialien wie Metallschränke, Metallregale, Teile von
Möbeln
oder auch Beschläge.
Weiterhin kann es sich auch um Hohlkörper zu Lagerung von Flüssigkeiten
oder andern Stoffen handeln, wie beispielsweise um Dosen, Büchsen oder
auch Tanks.
Als
Ausgangsmaterial für
das erfindungsgemäße Verfahren
wird mindestens ein flächenförmiges metallisches
Halbzeug eingesetzt. Der Begriff „Halbzeug" steht in prinzipiell bekannter Art
und Weise für
vor- oder zubereitete Rohmaterialien für die Fertigung, welche üblicherweise
in größeren Abmessungen
vorliegen. Im Regelfalle handelt es sich hierbei um ausschließlich aus
Metallen bestehendes Halbzeug. Es kann hierbei um ein einschichtiges
Material handeln, oder aber auch um ein Material, bei dem mehrere
Schichten verschiedener Metalle aufeinander folgen. Bevorzugt handelt
es sich um flache Materialien wie Metallplatten, Metallbleche, Metallbänder oder
Metallfolien. Es kann sich aber auch um andere Profile handeln.
Bevorzugt handelt es sich um Metallbleche oder Metallbänder und
besonders bevorzugt um Metallbänder.
In der Regel weisen die eingesetzten metallische Halbzeuge eine
Dicke von nicht mehr als 10 mm, bevorzugt nicht mehr als 5 mm, besonders
bevorzugt nicht mehr als 3 mm und beispielsweise nicht mehr als
2 mm auf.
Der
Begriff „Metallisches
Halbzeug" soll auch Verbundmaterialien
umfassen, welche mindestens eine metallische Oberfläche aufweisen,
und bei denen mindestens eine metallische Schicht mit mindestens
einer nichtmetallischen Schicht miteinander verbunden sind. Beispielsweise
kann es sich um eine mit einer Kunststofffolie verbundenen Metallfolie
handeln.
Bei
den Metallen, insbesondere den Metallblechen oder -bändern, kann
es sich beispielsweise um Eisen oder Stahl, Zink, Magnesium, Aluminium, Zinn,
Kupfer oder um Legierungen dieser Metalle untereinander oder mit
anderen Metallen handeln. Bei den Stählen kann es sich sowohl um
niedrig legierte wie um hochlegierte Stähle handeln.
Bevorzugt
handelt es sich um Materialien mit metallischen Oberflächen aus
Zn oder Zn-Legierungen bzw. Al oder Al-Legierungen und Zinn. Insbesondere
kann es sich um die Oberfläche
von verzinktem Eisen oder Stahl handeln. In einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens handelt es sich um die Oberfläche eines Bandmetalles, insbesondere
um Bänder
aus elektrolytisch verzinktem oder heißverzinktem Stahl.
Der
Begriff „verzinkt" oder „aluminiert" umfasst selbstverständlich auch
das Beschichten mit Zn- oder Al-Legierungen. Geeignete Legierungen zum
Beschichten von Metallbändern
sind dem Fachmann bekannt. Je nach dem gewünschten Anwendungszweck wählt der
Fachmann Art und Menge von Legierungsbestandteilen aus. Typische
Bestandteile von Zink-Legierungen umfassen insbesondere Al, Mg,
Pb, Fe, Mn, Co, Ni, Si, Mg, Sn, Cu oder Cd, bevorzugt Al und/oder
Mg. Es kann sich auch um Al/Zn-Legierungen
handeln, bei denen Al- und Zn in annähernd gleicher Menge vorhanden
sind. Bei den Beschichtungen kann es sich um weitgehend homogene
Beschichtungen oder auch um Konzentrationsgradienten aufweisende
Beschichtungen handeln. Beispielsweise kann es sich um verzinkten
Stahl handeln, der zusätzlich
mit Mg bedampft wurde. Hierdurch kann oberflächlich eine Zn/Mg-Legierung
entstehen. Mit den beschriebenen Legierungen beschichteter Stahl
ist kommerziell erhältlich.
Typische Bestandteile von Aluminium-Legierungen umfassen insbesondere
Mg, Mn, Si, Zn, Cr, Zr, Cu oder Ti.
Die
zu behandelnden metallischen Oberflächen können selbstverständlich auch
dünne oxidische/hydroxidische
und/oder carbonatische Oberflächenschichen
oder Schichten ähnlichen
Aufbaues aufweisen. Derartige Schichten bilden sich auf metallischen
Oberflächen
im Kontakt mit der Atmosphäre üblicherweise
alleine, und sind im Begriff „metallische Oberfläche" mit eingeschlossen.
Das
als Ausgangsmaterial eingesetzte Halbzeug kann weiterhin auch bereits
gegen Korrosion geschützt
sein. Beispielsweise kann das Halbzeug mit Korrosionsschutzölen eingeölt sein,
eine temporäre
Korrosionsschutzbeschichtung aufweisen oder auch mit einer abziehbaren
Schutzfolie versehen sein. Selbstverständlich sind auch Kombinationen dieser
Maßnahmen
möglich.
Falls Schutzfolien vorhanden sind, werden diese in der Regel vor
der Ausführung
des Verfahrens abgezogen. Temporäre
Beschichtungen und/oder Öle
können – falls
erforderlich – mittels
eines Reinigungsschrittes (II) entfernt werden.
In
Verfahrensschritt (I) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das metallische
Halbzeug zu Formkörpern
verarbeitet. Hierzu kann das Ausgangsmaterial selbst eingesetzt
werden oder aber auch ein bereits nach mindestens einem der Verfahrensschritte
(III) und/oder (IV) beschichtetes Halbzeug.
Bei
Verfahrensschritt (I) können
vom Fachmann prinzipiell alle Techniken eingesetzt werden, mit denen
man aus flächenförmigen,
metallischen Halbzeugen flächenförmige Formkörper der
gewünschten
Form erhalten kann. Der Verfahrensschritt (I) kann mehrere Teilschritte
umfassen. Im Regelfalle umfasst Verfahrensschritt (I) mindestens
einen Verfahrensschritt ausgewählt
aus der Gruppe von Trennen (Ia), Umformen (Ib) und Fügen (Ic),
bevorzugt mindestens zwei Schritte aus der besagten Gruppe. Selbstverständlich können darüber hinaus noch
weitere Teilschritte vorgenommen werden.
Beim
Trennen (Ia) werden das als Ausgangsmaterial eingesetzte Halbzeug,
also beispielsweise das Metallband oder das Blech, in passende Stücke zerteilt
sowie gegebenenfalls Werkstoffteilchen vom zerteilten unzerteilten
Material zur weiteren Formgebung abgetrennt. Es kann sich sowohl
um spanende wie nicht spanende Trenntechniken handeln. Das Trennen
kann beispielsweise durch Stanzen oder Schneiden mittels geeigneter
Werkzeuge vorgenommen werden. Das Schneiden kann auch thermisch,
beispielsweise mittels Lasern vorgenommen werden oder auch mittels
scharfen Wasserstrahlen. Beispiele weiterer Trenntechniken umfassen
Techniken wie Sägen,
Bohren, Fräsen
oder Feilen.
Beim
Umformen (Ib) werden aus dem Halbzeug oder dem bereits mittels (Ia)
und/oder (Ic) bearbeiteten Halbzeug anders geformte Formkörper durch
bildsame, plastische Formveränderung
erzeugt. Es kann sich um eine Kalt- oder um eine Warmumformung handeln.
Bevorzugt handelt es sich um eine Kaltumformung. Es kann sich beispiels weise
um Druckumformen, wie Walzen oder Prägen handeln, um Zugdruckumformen,
wie Durchziehen, Tiefziehen, Kragenziehen oder Drücken, Zugumformen
wie Längen
oder Weiten, Biegeumformen wie Biegen, Rundwalzen oder Abkanten
sowie Schubumformen wie Verdrehen oder Verschieben handeln. Einzelheiten
zu derartigen Umformtechniken sind dem Fachmann bekannt. Sie sind
beispielsweise auch in Form einschlägiger Normen festgehalten,
wie beispielsweise DIN 8580 oder DIN 8584. Ein zur Ausführung der vorliegenden
Erfindung besonders bevorzugtes Verfahren ist Tiefziehen.
Beim
Fügen (Ic)
werden mehrere Halbzeuge oder bevorzugt bereits nach (Ia) und/oder
(Ib) bearbeitete Halbzeug zu einer Funktionseinheit zusammengefügt. Dies
kann beispielsweise durch Pressen, Schweißen, Löten, Kleben, Schrauben oder
Nieten erfolgen. Beispielsweise kann eine Automobilkarosserie aus
mehreren Einzelteilen zusammengefügt werden. Zum Fügen können jeweils
gleichartige Halbzeuge als Ausgangsmaterial eingesetzt werden oder
aber auch verschiedenartige. Beispielsweise können verzinkter Stahl, unverzinkter
Stahl und Aluminium miteinander zu einem Formkörper kombiniert werden.
Der
Fachmann trifft unter den möglichen Techniken
zur Ausführung
von Verfahrensschritt (I) je nach der gewünschten Form des Formkörpers eine geeignete
Auswahl. Bei ebenen Formkörpern
wie beispielsweise Verkleidungsplatten kann es ausreichend sein,
nur die Form aus dem Halbzeug auszustanzen oder zu auszuschneiden,
Löcher
für Befestigungen
zu bohren sowie ggf. Kanten zu glätten. Komplizierter geformte
Verkleidungslelemente müssen
auch noch geeignet umgefomt werden, beispielsweise durch Biegen.
Größere Elemente,
wie beispielsweise Karosserien können
durch Fügen mehrerer
Einzelteile zusammengebaut werden.
Die
einzelnen Verfahrensschritte (Ia), (Ib) und (Ic) können auch
kombiniert werden, beispielsweise die Schritte Trennen und Umformen.
Beispielsweise kann man einen Formkörper in einem Arbeitsgang ausstanzen
und durch Tiefziehen umformen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst weiterhin mindestens einen Reinigungsschritt (II). Hierbei
werden Verunreinigungen und/oder unerwünschte Bestandteile von der
Oberfläche
des Halbzeugs entfernt. Beispielsweise können Stäube, Öle, Fette oder temporäre Korrosionsschutzschichten
von der Oberfläche
entfernt werden, damit diese weitere Verfahrenschritte nicht stören. Bei
Reinigungsschritten kann es sich beispielsweise um eine mechanische
Reinigung, wie das Bürsten
der Oberfläche
handeln. Weiterhin kann die Oberfläche mithilfe geeigneter flüssiger Medien
gereinigt werden, beispielsweise durch das Reinigen in einem Bad
oder durch Besprühen.
Eine Reinigung mit flüssigen
Medien kann durch mechanische Mittel, wie beispielsweise Bürsten unterstützt werden.
Bei der Reinigung kann es sich insbesondere um eine Entfettung der
Oberfläche
handeln. Diese kann mithilfe von organischen Lösemitteln und/oder wässri gen
Lösungen
vorgenommen werden. Bevorzugt ist die Entfettung mit wässrig-alkalischen Formulierungen,
welche Tenside enthalten. Bei einem Reinigungsschritt kann es sich
auch um Beizen oder Beizentfetten handeln. Nähere Angaben zum Verfahren
sowie zum Beizen besonders geeigneter Formulierungen sind beispielsweise
in WO 2005/033364 offenbart. Nach einem Reinigungsschritt kann die
Oberfläche
optional anschließend
in einem oder mit mehreren Spülschritten
abgespült werden.
Selbstverständlich
können
auch mehrere Reinigungsschritte miteinander kombiniert werden.
Eine
weitere Ausführungsform
der Reinigung besteht im Abblasen der Oberfläche mit Druckluft oder im Absaugen.
In
Verfahrensschritt (III) wird eine Konversionsschicht auf die metallische
Oberfläche
aufgebracht. Hierzu wird die metallische Oberfläche mit einer sauren, wässrigen
Zubereitung Z1 behandelt, welche mindestens ein wasserlösliches,
saure Gruppen umfassendes Polymer X umfasst. Bei den eingesetzten
Polymeren X kann es sich um Homopolymere oder um Copolymere handeln.
Im Zuge der Behandlung verändert
sich die chemische Natur der Metalloberfläche. Hierdurch wird beispielsweise
die Haftung nachfolgender Lackschichten verbessert und ein verbesserter
Korrosionsschutz erriecht.
Die
sauren Gruppen werden bevorzugt aus der Gruppe von Carboxylgruppen,
Sulfonsäuregruppen,
Phosphor- oder Phosphonsäuregruppen
ausgewählt.
Besonders bevorzugt handelt es sich um Carboxylgruppen, Phosphor-
oder Phosphonsäuregruppen.
Erfindungsgemäß weisen
die eingesetzten Polymere X mindestens 0,6 mol Säuregruppen/100 g des Polymers
auf. Diese Mengenangabe beziehen sich auf die freien Säuregruppen.
Bevorzugt weisen die Polymere mindestens 0,9 mol Säuregruppen/100 g
auf, besonders bevorzugt mindestens 1 mol/100 g und ganz besonders
bevorzugt mindestens 1,2 mol/100g.
Der
Begriff „wasserlöslich" im Sinne dieser Erfindung
soll bedeuten, dass das oder die eingesetzten Polymere im Wesentlichen
homogen wasserlöslich
sein sollen. Wässrige
Dispersionen von vernetzten Polymerpartikeln an sich wasserunlöslicher Polymerer
gehören
nicht zum Umfange dieser Erfindung. Bevorzugt sollten die eingesetzten
säuregruppenhaltigen
Polymere lückenlos
mit Wasser mischbar sein, auch wenn dies nicht in jedem Falle absolut notwendig
ist. Sie müssen
aber zumindest in einem solchen Maße wasserlöslich sein, dass die Konversionsschichtbildung
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
möglich
ist. Im Regelfalle sollten die eingesetzten Polymere eine Löslichkeit
von mindestens 50 g/l, bevorzugt 100 g/l und besonders bevorzugt mindestens
200 g/l aufweisen.
Dem
Fachmann auf dem Gebiet wasserlöslicher
Polymere ist bekannt, dass die Löslichkeit
säuregruppenhaltiger
Polymere in Wasser vom pH-Wert abhängig sein kann. Als Bezugspunkt
für die
Löslichkeit
soll daher jeweils der für
den jeweiligen Einsatzzweck gewünschte
pH-Wert gewählt
werden. Ein Polymer, welches bei einem bestimmten pH-Wert eine nicht
ausreichende Löslichkeit
für den
vorgesehenen Einsatzzweck hat, kann bei einem anderen pH-Wert eine
ausreichende Löslichkeit
aufweisen.
Bevorzugt
handelt es sich bei dem eingesetzten Polymer X um ein Copolymer
aus mindestens zwei verschiedenen säuregruppenhaltigen Monomeren.
Beispielsweise kann es sich um ein Copolymer aus (Meth)acrylsäure und
anderen sauren Monomeren wie Maleinsäure, Itaconsäure und/oder
Vinylphosphonsäure
handeln. Das Copolymer kann weiterhin optional noch weitere Monomere
ohne säurehaltige
Gruppen umfassen. Die Menge derartiger Monomere sollte aber 30 Gew.
% bezüglich
der Gesamtmenge aller in das Copolymer einpolymerisierten Monomere
nicht überschreiten.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei dem Polymer X eines oder mehrere
wasserlösliche
Copolymere X1 aus (Meth)acrylsäureeinheiten
(A), davon verschiedenen monoethylenisch ungesättigten Monomeren mit sauren
Gruppen (B) sowie optional weiteren Monomeren (C) als Baueinheiten.
Bei
dem Monomer (A) zur Herstellung des Copolymers X1 handelt es sich
um (Meth)acrylsäure. Selbstverständlich können auch
Gemische von Acrylsäure
und Methacrylsäure
eingesetzt werden.
Die
Menge an (Meth)acrylsäure
in dem Copolymer X1 beträgt
40 bis 99,9 Gew. %, bevorzugt 50 bis 90 Gew. % und besonders bevorzugt
50 bis 70 Gew. %, wobei diese Angabe auf die Summe aller Monomere
im Polymer bezogen ist.
Bei
dem Monomer (B) handelt es sich um mindestens ein von (A) verschiedenes,
aber mit (A) copolymerisierbares, monoethylenisch ungesättigtes Monomer,
welches eine oder mehrere saure Gruppen aufweist. Selbstverständlich können auch
mehrere verschiedene Monomere (B) eingesetzt werden.
Bei
den sauren Gruppen kann es sich beispielsweise um Carboxylgruppen,
Phosphorsäuregruppen,
Phosphonsäuregruppen
oder Sulfonsäuregruppen
handeln, ohne dass die Erfindung damit auf diese Säuregruppen
beschränkt
sein soll.
Beispiele
derartiger Monomere umfassen Crotonsäure, Vinylessigsäure, C1-C4 Halbester monoethylenisch
ungesättigter
Dicarbonsäuren,
Styrolsulfonsäure,
Vinylsulfonsäure,
Vinylphosphonsäure, Phosphorsäuremonovinylester,
Maleinsäure
oder Fumarsäure.
Die
Menge der Monomere (B) im Copolymer beträgt 0,1 bis 60 Gew. %, bevorzugt
10 bis 50 Gew. %, und besonders bevorzugt 30 bis 50 Gew. %, jeweils
bezogen auf die Summe aller Monomere im Polymer.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich bei den Monomeren (B) um monoethylenisch
ungesättigte
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen (B1) und/oder monoethylenisch ungesättigte Phosphor-
und/oder Phosphonsäuren
(B2).
Beispiele
für Monomere
(B1) umfassen Maleinsäure,
Fumarsäure,
Methylfumarsäure,
Methylmaleinsäure,
Dimethylmaleinsäure,
Methylenmalonsäure
oder Itaconsäure.
Die Monomere können
gegebenenfalls auch in Form der entsprechenden cyclischen Anhydride
eingesetzt werden. Bevorzugt sind Maleinsäure, Fumarsäure und Itaconsäure, besonders
bevorzugt sind Maleinsäure
bzw. Maleinsäureanhydrid.
Beispiele
für Monomere
(B2) umfassen Vinylphosphonsäure,
Phosphorsäuremonovinylester, Allylphosphonsäure, Phosphorsäuremonoallylester, 3-Butenylphosphonsäure, Phosphorsäure(mono-3-butenyl)ester,
Phosphorsäuremono-(4-vinyloxybutyl)ester,
Acrylsäure(phosphonoxyethyl)ester, Methacrylsäure(phosphonoxyethyl)ester,
Phosphorsäure
mono-(-2-hydroxy-3-vinyloxy-propyl)ester, Phosphorsäuremono-(1-phosphonoxymethyl-2-vinyloxy-ethyl)-ester,
Phosphorsäuremono-(3-allyloxy-2-hydroxypropyl)ester,
Phosphorsäure
mono-2-(allylox-1-phosphonoxymethyl-ethyl)ester, 2-Hydroxy-4-vinyloxymethyl-1,3,2-dioxaphosphol, 2-Hydroxy-4-allyloxymethyl-1,3,2-dioxaphosphol. Bevorzugt
handelt es sich um Vinylphosphonsäure, Phosphorsäuremonovinylester
oder Allylphosphonsäure,
besonders bevorzugt ist Vinylphosphonsäure.
Neben
den Monomeren (A) und (B) können optional
0 bis 30 Gew. % mindestens eines weiteren, von (A) und (B) verschiedenen-
ethylenisch ungesättigten
Monomers (C) eingesetzt werden. Darüber hinaus werden keine anderen
Monomere eingesetzt.
Die
Monomere (C) dienen zur Feinsteuerung der Eigenschaften des Copolymers
X1. Selbstverständlich
können
auch mehrere verschiedene Monomere (C) eingesetzt werden. Sie werden
vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften des Copolymers ausgewählt und weiterhin mit der Maßgabe, dass
sie mit den Monomeren (A) und (B) copolymerisierbar sein müssen.
Bevorzugt
handelt es sich bei den Monomeren (C) – wie bei (A) und (B) – um monoethylenisch ungesättigte Monomere.
In besonderen Fällen
können
aber auch geringe Mengen von Monomeren mit mehreren polymerisierbaren
Gruppen eingesetzt werden. Hierdurch kann das Copolymer in geringem Umfange
vernetzt werden.
Beispiele
geeigneter Monomere (C) umfassen insbesondere Alkylester oder Hydroxyalkylester der
(Meth)acrylsäure,
wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, Butyl(meth)acrylat,
2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat
oder Butandiol-1,4-monoacrylat. Weiterhin geeignet sind Vinyl- oder
Allylether wie z.B. Methylvinylether, Ethylvinylether, Propylvinylether,
2-Ethylhexylvinylether, Vinylcyclohexylether, Vinyl-4-hydroxybutylether,
Decylvinylether, 2-(Diethylamino)ethylvinylether, 2-(Di-n-butyl-amino)ethylvinylether
oder Methyldiglykolvinylether bzw. die entsprechenden Allylverbindungen.
Ebenfalls eingesetzt werden können
Vinylester wie beispielsweise Vinylacetat oder Vinylpropionat. Es
können auch
basische Comonomere beipielsweise Acrylamid und alkylsubstituierte
Acrylamide eingesetzt werden. Es können auch alkoxylierte Monomere,
insbesondere ethoxylierte Monomere eingesetzt werden. Insbesondere
geeignet sind alkoxylierte Monomere, die sich von der Acrylsäure oder
Methacrylsäure
ableiten.
Beispiele
für vernetzende
Monomere umfassen Moleküle
mit mehreren ethylenisch ungesättigten
Gruppen, beispielsweise Di(meth)acrylate wie Ethylenglykoldi(meth)acrylat
oder Butandiol-1,4-di(meth)acrylat oder Poly(meth)acrylate wie Trimethylolpropantri(meth)acrylat
oder auch Di(meth)acrylate von Oligo- oder Polyalkylenglykolen wie
Di-, Tri- oder Tetraethylenglykoldi(meth)acrylat. Weitere Beispiele
umfassen Vinyl(meth)acrylat oder Butandioldivinylether.
Die
Menge aller eingesetzten Monomere (C) zusammen beträgt 0 bis
30 Gew. % bezogen auf die Gesamtmenge eingesetzten Monomere. Bevorzugt beträgt die Menge
0 bis 20 Gew. %, besonders bevorzugt 0 bis 10 %. Falls vernetzende
wirkende Monomere (C) anwesend sind, sollte deren Menge im Regelfalle
5 %, bevorzugt 2 Gew. % bezogen auf die Gesamtmenge aller für das Verfahren
eingesetzten Monomere nicht überschreiten.
Sie kann beispielsweise 10 ppm bis 1 Gew. % betragen.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Copolymer X1 neben (A) mindestens ein
Monomer (B1) und mindestens ein Monomer (B2). Weiterhin besonders
bevorzugt sind neben den Monomeren (A), (B1) und (B2) keine weiteren
Monomere (C) vorhanden.
Bevorzugt
zur Ausführung
der vorliegenden Erfindung sind Copolymere X1 aus Monomeren (A), (B1)
und (B2) wobei die Menge (A) 50 bis 90 Gew. %, die Menge von (B1)
5 bis 45 Gew. %, die Menge (B2) 5 bis 45 Gew. % und die Menge von
(C) 0 bis 20 Gew. % beträgt.
Bei (B1) und (B2) kann es sich jeweils nur um ein Monomer (B1) bzw.
(B2) handeln, oder aber auch um jeweils zwei oder mehrere verschiedene Monomere
(B1) bzw. (B2).
Besonders
bevorzugt beträgt
die Menge von (A) 50 bis 80 Gew. %, die Menge von (B1) 12 bis 42 Gew.
%, die Menge (B2) 8 bis 38 Gew. % und die Menge von (C) 0 bis 10
Gew. %.
Ganz
besonders bevorzugt beträgt
die Menge von (A) 50 bis 70 Gew. %, die Menge von (B1) 15 bis 35
Gew. %, die Menge (B2) 15 bis 35 Gew. % und die Menge von (C) 0
bis 5 Gew. %.
Besonders
bevorzugt handelt es sich um ein Copolymer X1 aus Acrylsäure, Maleinsäure und
Vinylphosphonsäure
in den vorstehend genannten Mengen.
Die
Komponenten (A), (B) und optional (C) können in prinzipiell bekannter
Art und Weise miteinander polymerisiert werden. Entsprechende Polymerisationstechniken
sind dem Fachmann bekannt. Bevorzugt werden die Copolymere durch
radikalische Polymerisation der genannten Komponenten (A), (B) und
optional (C) in wässriger
Lösung
hergestellt. Daneben können
noch geringe Mengen von mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln
vorhanden sein sowie gegebenenfalls geringe Mengen von Emulgatoren.
Einzelheiten zum Durchführen
einer radikalischen Polymerisation sind dem Fachmann bekannt.
Zur
Herstellung der Copolymere X1 können bei
den sauren Monomeren jeweils die freien Säuren eingesetzt werden. Die
Herstellung der Polymere kann aber auch erfolgen, indem man im Falle
der sauren Monomere zur Polymerisation nicht die freien Säuren einsetzt,
sondern in For von deren Estern, Anhydriden oder anderen hydrolysierbaren
Derivaten. Diese können
im Zuge oder nach der Polymerisation in wässriger Lösung zu den entsprechenden Säuregruppen
hydrolysieren. Insbesondere Maleinsäure oder andere cis-Dicarbonsäuren können vorteilhaft
als cyclische Anhydride eingesetzt. Diese hydrolysieren in wässriger
Lösung
im Regelfalle sehr schnell zu den entsprechenden Dicarbonsäuren. Andere
saure Monomere, insbesondere die Monomeren (A) und (B2) werden bevorzugt
als freie Säuren eingesetzt.
Die
Polymerisation kann weiterhin auch in Gegenwart von mindestens einer
Base durchgeführt werden.
Hierdurch kann insbesondere der Einbau von Monomeren (B1), wie beispielsweise
Maleinsäure
in das Polymer verbessert werden, so dass der Anteil nicht einpolymerisierter
Dicarbonsäuren
niedrig gehalten wird.
Als
Basen zum Neutralisieren kommen insbesondere Ammoniak, Amine, Aminoalkohole
oder Alkalimetallhydroxide in Betracht. Selbstverständlich können auch
Gemische verschiedener Basen eingesetzt werden. Bevorzugte Amine
sind Alkylamine mit bis zu 24 C-Atomen sowie Aminoalkohole, die
bis zu 24 C-Atome sowie Struktureinheiten des Typs -N-C2H4-O- und -N-C2H4-OH und -N-C2H4-O-CH3 aufweisen.
Beispiele derartiger Aminoalkohole umfassen Ethanolamin, Diethanolamin,
Triethanolamin und ihre methylierten Derivate. Die Basen können vor oder
während
der Polymerisation zugegeben werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, ohne
Basen zu polymerisieren und optional nach der Polymerisation Base
zuzugeben. Hierdurch kann der pH-Wert des Polymers optimal justiert
werden.
Der
Neutralisationsgrad sollte aber keineswegs zu hoch sein, sondern
es sollten noch ausreichend freie Säuregruppen im Polymer vorhanden sein.
Durch freie Säuregruppen
wird eine besonders gute Haftung der Polymere auf der metallischen Oberfläche erreicht.
Im Regelfalle sollten nicht mehr als 40 mol % der im Polymer X bzw.
Copolymer X1 vorhanden Säuregruppen
neutralisiert sein, bevorzugt 0 bis 30 mol %, besonders bevorzugt
0 bis 20 mol % und ganz besonders bevorzugt 0 bis 12 mol % und beispielsweise
2 bis 10 mol %.
Die
radikalische Polymerisation wird bevorzugt durch die Verwendung
geeigneter thermisch aktivierbarer Polymerisationsinitiatoren gestartet.
Als
Initiatoren können
prinzipiell alle unter den Polymerisationsbedingungen in Radikale
zerfallende Verbindungen eingesetzt werden. Unter den thermisch
aktivierbaren Polymerisationsinitiatoren sind Initiatoren mit einer
Zerfallstemperatur im Bereich von 30 bis 150°C, insbesondere von 50 bis 120°C, bevorzugt.
Diese Temperaturangabe bezieht sich wie üblich auf 10h-Halbwertszeit.
Der
Fachmann trifft unter den prinzipiell geeigneten Initiatoren eine
geeignete Auswahl. Die radikalischen Initiatoren sollten im Lösemittel
der Reaktion in ausreichendem Maße löslich sein. Wird nur Wasser
als Lösemittel
eingesetzt, dann sollten die Initiatoren eine ausreichende Wasserlöslichkeit
besitzen. Falls in organischen Lösemitteln
oder Gemischen von Wasser und organischen Lösemitteln gearbeitet wird,
können
auch organisch lösliche
Initiatoren eingesetzt werden. Bevorzugt werden wasserlösliche Initiatoren
eingesetzt.
Beispiele
geeigneter Initiatoren umfassen anorganische Peroxoverbindungen,
wie Peroxodisulfate, insbesondere Ammonium-, Kalium- und vorzugsweise
Natriumperoxodisulfat, Peroxosulfate, Hydroperoxide, Percarbonate
und Wasserstoffperoxid und die sogenannten Redoxinitiatoren. In
manchen Fällen
ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Initiatoren zu verwenden,
beispielsweise Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natrium- oder
Kaliumperoxodisulfat. Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Natriumperoxodisulfat
können
in jedem beliebigen Verhältnis
verwendet werden.
Weiterhin
können
auch organische Peroxoverbindungen wie Diacetylperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Diamylperoxid,
Dioctanoylperoxid, Didecanoylperoxid, Dilauroylperoxid, Dibenzoylperoxid, Bis(o-toloyl)peroxid,
Succinylperoxid, tert.-Butylperacetat, tert.-Butylpermaleinat, tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butyl-perpivalat,
tert.-Butylperoctoat, tert.-Butylperneodecanoat, tert.-Butylperbenzoat,
tert.-Butylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid (wasserlöslich),
Cumolhydroperoxid, tert.-Butylperoxi-2-ethyl-hexanoat und Diisopropylperoxidicarbamat
eingesetzt werden.
Bevorzugte
Initiatoren sind außerdem
Azoverbindungen. Beispiele geeigneter wasserlöslicher Azoverbindungen umfassen
2,2'-Azobis[2-(5-methyl-2-imidazolin-2-yl)propan]-dihydrochlorid, 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propandisulfatedihydrate,
2,2'-Azobis[N-(2-carboxyethyl)-2-methylpropionamidin]tetrahydrat,
2,2'-Azobis{2-[1-(2-hydroxyethyl)-2-imidazolin-2-yl]propan}dihydrochlorid, 2,2'-Azobis{2-methyl-N-[1,1-bis(hydroxymethyl)-2-hydroxyethyl]propionamid,
2,2'-Azobis[2-methyl-N-(2-hydroxyethyl)propionamid],
2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan]
dihydrochloride, 2,2'-Azobis(2-methylpropionamide)dihydrochlorid, 2,2'-Azobis[2-(3,4,5,6-tetrahydropyrimidin-2-yl)propan]
dihydrochloride, 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan],
2,2'-Azobis{2-methyl-N-[2-(1-hydroxybuthyl)]propionamid}.
Beispiele
von in organischen Lösemitteln löslicher
Azoverbindungen umfassen 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4-dimethyl
valeronitril), Dimethyl 2,2'-azobis(2-methylpropionat),
1,1'-Azobis(cyclohexane-1-carbonitril),
1-[(cyano-1-methylethyl)azo]formamid, 2,2'-Azobis(N-cyclohexyl-2-methylpropionamid),
2,2'-Azobis(2,4-dimethyl
valeronitril), 2,2'-Azobis(2-methylbutyronitril),
2,2'-Azobis[N-(2-propenyl)-2-methylpropionamid],
2,2'-Azobis(N-butyl-2-methylpropionamid).
Weiterhin
bevorzugte Initiatoren sind Redoxinitiatoren. Redoxinitiatoren enthalten
als oxidierende Komponente mindestens eine der oben angegebenen
Peroxoverbindungen und als reduzierende Komponente beispielsweise
Ascorbinsäure,
Glukose, Sorbose, Ammonium- oder Alkalimetallhydrogensulfit, -sulfit,
-thiosulfat, -hyposulfit, -pyrosulfit, -sulfid oder Natriumhydroxymethylsulfoxylat.
Vorzugsweise verwendet man als reduzierende Komponente des Redoxkatalysators
Ascorbinsäure
oder Natriumpyrosulfit. Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzte
Menge an Monomeren verwendet man beispielsweise 1×10–5 bis
1 mol-% der reduzierenden Komponente des Redoxkatalysators.
In
Kombination mit den Initiatoren bzw. Redoxinitiatorsystemen können zusätzlich Übergangsmetallkatalysatoren
eingesetzt werden, z.B. Salze von Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer,
Vanadium und Mangan. Geeignete Salze sind z.B. Eisen(II)sulfat, Kobalt(II)-chlorid, Nickel(II)sulfat,
Kupfer(I)chlorid. Das reduzierend wirkende Übergangsmetallsalz wird üblicherweise
in einer Menge von 0,1 bis 1 000 ppm, bezogen auf die Summe der
Monomeren, eingesetzt. Besonders vorteilhaft sind beispielsweise
Kombinationen aus Wasserstoffperoxid und Eisen(II)salzen, wie eine
Kombination von 0,5 bis 30 Gew.-% Wasserstoffperoxid und 0,1 bis
500 ppm FeSO4×7 H2O,
jeweils bezogen auf die Summe der Monomeren.
Selbstverständlich können auch
Gemische verschiedener Initiatoren eingesetzt werden, vorausgesetzt
sie beeinflussen sich nicht negativ. Die Menge wird vom Fachmann
je nach dem gewünschten Copolymer
festgelegt. Im Regelfalle werden 0,05 Gew. % bis 30 Gew. %, bevorzugt
0,1 bis 15 Gew. % und besonders bevorzugt 0,2 bis 8 Gew. % des Initiators
bezüglich
der Gesamtmenge aller Monomere eingesetzt.
Außerdem können in
prinzipiell bekannter Art und Weise auch geeignete Regler, wie beispielsweise
Mercaptoethanol eingesetzt werden. Bevorzugt werden keine Regler
eingesetzt.
Vorzugsweise
werden thermische Initiatoren eingesetzt, wobei wasserlösliche Azoverbindungen und
wasserlösliche
Peroxoverbindungen bevorzugt sind. Ganz besonders bevorzugt sind
Wasserstoffperoxid und Natriumperoxodisulfat oder Mischungen hieraus
ggf. in Verbindung mit 0,1 bis 500 ppm FeSO4×7 H2O.
Die
Polymerisation kann alternativ aber beispielsweise auch durch geeignete
Strahlung ausgelöst
werden. Beispiele für
geeignete Photoinitiatoren umfassen Acetophenon, Benzoinether, Benzyldialkylketone
und deren Derivate.
Die
radikalische Polymerisation wird bevorzugt bei einer Temperatur
von weniger als 130°C
vorgenommen. Abgesehen davon kann die Temperatur vom Fachmann innerhalb
weiter Grenzen je nach der Art der eingesetzten Monomere, des Initiators
und dem gewünschten
Eigenschaften des Copolymers X1 variiert werden. Bewährt hat
sich hierbei eine Mindesttemperatur von etwa 60°C. Die Temperatur kann während der
Polymerisation konstant gehalten werden oder es können auch
Temperaturprofile gefahren werden. Bevorzugt beträgt die Polymerisationstemperatur
75 bis 125°C,
besonders bevorzugt 80 bis 120°C,
ganz besonders bevorzugt 90 bis 110°C und beispielsweise 95 bis
105°C.
Die
Polymerisation kann in üblichen
Apparaturen zur radikalischen Polymerisation vorgenommen werden.
Sofern man oberhalb der Siedetemperatur des Wassers bzw. des Gemisches
aus Wasser und weiteren Lösemitteln
arbeitet, wird in einem geeigneten Druckgefäß gearbeitet, ansonsten kann drucklos
gearbeitet werden.
Die
synthetisierten Copolymere X1 können aus
der wässrigen
Lösung
mittels üblicher,
dem Fachmann bekannter Methoden isoliert werden, beispielsweise
durch Eindampfen der Lösung, Sprühtrocknen,
Gefriertrocknen oder Fällung.
Bevorzugt
werden die Copolymere X1 nach der Polymerisation aber überhaupt
nicht aus der wässrigen
Lösung
isoliert, sondern die erhaltenen Lösungen der Copolymerlösungen werden
als solche für
das erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzt.
Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird eine saure, wässrige
Zubereitung Z1 der Polymere X eingesetzt. Hierbei kann es sich selbstverständlich auch
um eine Mischung mehrerer, verschiedener Polymere X. Bevorzugt handelt
es um Copolymere X1.
Das
Molekulargewicht Mw (Gewichtsmittel) der
für das
erfindungsgemäße Verfahren
eingesetzten Polymere X wird vom Fachmann je nach der gewünschten
Anwendung festgelegt. Eingesetzt werden können beispielsweise Polymere
mit einem Molekulargewicht Mw von 3000 bis
1 000 000 g/mol. Bewährt
haben sich insbesondere Polymere mit 5000 g/mol bis 500 000 g/mol,
bevorzugt 10 000 g/mol bis 250 000 g/mol, besonders bevorzugt 15
000 bis 100 000 g/mol und ganz besonders bevorzugt 20 000 bis 75
000 g/mol.
Als
Lösemittel
umfasst die Zubereitung Z1 bevorzugt nur Wasser. Sie kann daneben
noch mit Wasser mischbare organische Lösemittel umfassen. Beispiele
umfassen Monoalkohole wie Methanol, Ethanol oder Propanol, höhere Alkohole
wie Ethylenglykol oder Polyetherpolyole und Etheralkohole wie Butylglykol
oder Methoxypropanol. Im Regelfalle beträgt die Menge des Wassers aber
mindestens 80 Gew. %, bevorzugt mindestens 90 Gew. % und ganz besonders
bevorzugt mindestens 95 Gew. %. Die Angaben beziehen sich jeweils
auf die Gesamtmenge aller Lösemittel.
Vorteilhaft
können
unmittelbar die polymerhaltigen Lösungen eingesetzt werden, die
aus der Polymerisation resultieren, und welche allenfalls noch weiter
verdünnt
werden müssen.
Um eine solche direkte Weiterverwendung zu erleichtern, sollte die
Menge des zur Polymerisation verwendeten wässrigen Lösemittels von Anfang an so
bemessen werden, dass die Konzentration des Polymers im Lösemittel
für die
Anwendung geeignet ist.
Die
Konzentration der Polymere X in der Zubereitung Z1 beträgt 1 bis
40 Gew. % bezogen auf die Menge aller Komponenten der Formulierung.
Bevorzugt beträgt
die Menge 2 bis 35 Gew. % und besonders bevorzugt 5 bis 25 Gew.
%. Durch die Konzentration und die Art der eingesetzten Polymere
können die
Eigenschaften der Zubereitung, beispielsweise deren Viskosität oder deren
pH-Wert beeinflusst werden. Die Eigenschaften der Zubereitung können somit
optimal auf eine bestimmte Verfahrenstechnik zur Behandlung angepasst
werden. So hat sich beispielsweise bei einer Technik mit Abquetschen
eine Konzentration von 5 bis 15 Gew. % bewährt, beim Auftrag mittels Lackwalzen
eine Konzentration von 15 bis 25 Gew. %. Die angegebenen Konzentrationen
beziehen sich auf die einsatzfertige Zubereitung. Es kann auch zunächst ein
Konzentrat hergestellt werden, welches erst vor Ort mit Wasser oder
optional anderen Lösemittelgemischen
auf die gewünschte
Konzentration verdünnt
wird.
Die
erfindungsgemäß eingesetzte
Zubereitung Z1 weist einen pH-Wert von nicht mehr als 5 auf, insbesondere
einen pH-Wert von 0,5 bis 5, bevorzugt 1,5 bis 3,5. Der pH-Wert der Zubereitung
kann beispielsweise durch die Art und Konzentration der erfindungsgemäß verwendeten
Polymere gesteuert werden. Naturgemäß spielt hierbei der Neutralisationsgrad
des Polymers eine maßgebliche
Rolle.
Neben
dem Lösemittel
bzw. dem Lösemittelgemisch
und einem oder mehreren Polymeren X kann die Zubereitung Z1 darüber hinaus
optional noch weitere Komponenten umfassen.
Als
optionale Komponenten sind insbesondere anorganische oder organische
Säuren
oder deren Mischungen zu nennen. Die Auswahl derartiger Säure ist
nicht begrenzt, vorausgesetzt, es treten keine negative Effekte
zusammen mit den anderen Komponenten der Formulierung auf. Der Fachmann trifft
eine entsprechende Auswahl.
Beispiele
geeigneter Säuren
umfassen Phosphorsäure,
Phosphonsäure
oder organische Phosphonsäuren
wie 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure (HEDP), 2-Phosphonobutan-1,2,4-tricarbonsäure (PBTC),
Aminotri(methylenphosphonsäure)
(ATMP), Ethylendiamintetra(methylenphosphonsäure) (EDTMP) oder Diethylentriaminpenta(methylenphosphonsäure) (DTPMP),
Sulfonsäuren
wie Methansulfonsäure,
Amidosulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
m-Nitrobenzolsulfonsäure
und Derivate davon, Salpetersäure,
Ameisensäure
oder Essigsäure. Bevorzugt
sind phosphorhaltige Säuren
wie H3PO4, Phophonsäure die
genannten organischen Phosphonsäuren
und/oder HNO3 und besonders bevorzugt ist
H3PO4. Ganz besonders
bevorzugt enthält
die Formulierung, falls überhaupt
eine zusätzliche
Säure vorhanden
ist, ausschließlich
H3PO4 als Säure.
Bei
den optional vorhandenen Komponenten kann es sich weiterhin lösliche Metallionen
und -verbindungen, beispielsweise des Al, Mg, Ca, Ni, Co, V, Fe,
Zn, Zr, Mn, Mo, W, Ti, Zr handeln. Die Verbindungen können beispielsweise
in Form der jeweiligen Aqua-Komplexe eingesetzt werden. Es kann
sich aber auch um Komplexe mit anderen Liganden handeln, wie beispielsweise
Fluorid-Komplexe von Ti(IV), Zr(IV) oder Oxometallate wie beispielsweise MoO4 2– oder WO4 2– oder
die Verbindungen können auch
in Form von Komplexe mit typischen chelatbildenden Liganden wie
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA),
Diethylentriaminpentaessigsäure
(DTPA), Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure (HEDTA), Nitrilotriessigsäure (NTA)
oder Methylglycindiessigsäure
(MGDA) eingesetzt werden. Weiterhin können selbstverständlich Komplexbindungen
mit den Carboxylgruppen des Copolymers X1 vorliegen. Bevorzugt handelt
es sich um eine fluoridfreie Zusammensetzung.
Weiterhin
bevorzugt handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren um ein im Wesentlichen
chromfreies Verfahren. Dies soll bedeuten, dass allenfalls geringe
Men gen von Chrom-Verbindungen zur Feinsteuerung der Eigenschaften
der Passivierungsschicht zugegeben werden könnten. Die Menge sollte 2 Gew.
%, bevorzugt 1 Gew. % und besonders bevorzugt 0,5 Gew. % Chrom bezogen auf
die Polymere X nicht überschreiten.
Falls Chrom-Verbindungen eingesetzt werden sollen, sollten bevorzugt
Cr(III)-Verbindungen eingesetzt werden. Der Cr(VI)-Gehalt soll aber
in jedem Falle so gering gehalten werden, dass der Cr(VI)-Gehalt
auf dem passivierten Metall 1 mg/m2 nicht überschreitet.
Besonders
bevorzugt handelt es sich um ein chromfreies Verfahren, d.h. die
eingesetzte Zubereitung enthält
keinerlei Cr-Verbindungen. Der Begriff „chromfrei" schließt aber nicht aus, dass indirekt
und an sich unbeabsichtigt geringe Mengen Chrom in das Verfahren
eingeschleppt werden. Sofern nämlich
mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
metallische Halbzeuge verarbeitet werden, welche Chrom als Legienangsbestandteil
umfassen, beispielsweise Cr-haltiger Stahl, ist es immer im Bereich
des Möglichen,
dass geringe Mengen Chrom im zu behandelnden Metall durch die für das Verfahren
eingesetzte Zubereitung gelöst
werden und dementsprechend an sich unbeabsichtigt in die Zubereitung
gelangen können.
Auch beim Einsatz derartiger Metalle und den daraus resultierenden
Konsequenzen soll das Verfahren als „chromfrei" angesehen werden.
Bevorzugt
umfasst die erfindungsgemäß verwendete
Zubereitung Z1 ein lösliches
Metallion ausgewählt
aus der Gruppe von Zn2+, Mg2+ oder
Ca2+. Besonders bevorzugt handelt es sich
um Zn2+ oder Mg2+ und
ganz besonders bevorzugt um Zn2+. Bevorzugt
umfasst die Zubereitung daneben keine weiteren Metallionen.
Die
Menge der Metallionen aus der Gruppe von Zn2+,
Mg2+ oder Ca2+ beträgt – falls
vorhanden – im
Regelfalle 0,01 Gew. % bis 25 Gew. %, bevorzugt 0,5 bis 20 Gew.
%, besonders bevorzugt 1 bis 15 Gew. %, und ganz besonders bevorzugt
3 bis 12 Gew. %, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge aller Polymere
X in der Formulierung.
Bevorzugt
umfasst die Zubereitung Z1 weiterhin mindestens ein gelöstes Phosphation.
Hierbei kann es sich um alle Arten von Phosphationen handeln. Beispielsweise
kann es sich um von der Orthophosphate oder um Diphosphate handeln.
Für den Fachmann
ist klar, dass in wässriger
Lösung
je nach pH-Wert und Konzentration ein Gleichgewicht zwischen den
verschiedenen Dissoziationsstufen der Phosphationen vorliegen kann.
Optional
vorhandene Metallionen, insbesondere Zn2+,
Mg2+ oder Ca2+ und
Phosphationen können bevorzugt
in Form von in der Formulierung löslichen Salzen eingesetzt,
welche beide Ionen enthalten. Beispiele derartiger Verbindungen
umfassen Zn3(PO4)2, ZnH2PO4, Mg3(PO4)2 oder Ca(H2PO4)2 bzw.
entsprechende Hydrate davon.
Die
Ionen können
aber auch getrennt voreinander zugegeben werden. Beispielsweise
können die
Metallionen in Form der entsprechenden Nitrate eingesetzt werden,
und die Phosphate können
in Form von Phosphorsäure
eingesetzt werden. Es ist auch möglich,
unlösliche-
oder schwerlösliche
Verbindungen, wie beispielsweise die entsprechenden Carbonate, Oxide,
Oxidhydrate oder Hydroxide einzusetzen, welche unter dem Einfluss
von Säure
gelöst
werden.
Falls
vorhanden wird die Menge der Phosphationen in der Formulierung vom
Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften der Formulierung festgelegt. Sie beträgt im Regelfalle
0,01 Gew. % bis 25 Gew. %, bevorzugt 0,5 bis 25 Gew. %, besonders
bevorzugt 1 bis 25 Gew. % und ganz besonders bevorzugt 5 bis 25
Gew. %, jeweils gerechnet als Orthophosphorsäure und jeweils bezogen auf
die Polymere X.
Optional
kann die Zubereitung Z1 weiterhin mindestens ein in der Formulierung
dispergiertes Wachs enthalten. Selbstverständlich können auch Gemische verschiedener
Wachse eingesetzt werden. Der Begriff „Wachs" umfasst hier sowohl das eigentliche
Wachs wie auch zur Bildung einer Wachsdispersion gegebenenfalls
verwendete Hilfsmittel. Dem Fachmann sind Wachse zum Einsatz in
wässrigen
Dispersionen bekannt, und er trifft eine geeignete Auswahl. Bei
den Wachsen kann es sich beispielsweise um Montanwachse, Polyethylenwachse, Wachse
auf Basis von oxidiertem Polyethylen, auf Basis von fluoriertem
Polyethylen wie PTFE oder anderen, auf C, H und F basierenden Polymeren
handeln. Der Begriff „Polyethylen" soll außerdem Copolymere
aus Ethylen und anderen Monomeren, insbesondere anderen Olefinen
wie beispielsweise Propylen umfassen. Bevorzugt umfassen derartige
Ethylencopolymere mindestens 65 Gew. % Ethylen. Durch den Zusatz
von Wachsen kann die Reibung der Oberfläche mit der Oberfläche der
zum Umformen eingesetzten Werkzeuge vorteilhaft herabgesetzt werden.
Die
Menge von optional eingesetzten Wachsen wird vom Fachmann je nach
den gewünschten Eigenschaften
der Passivierungsschicht bestimmt. Bewährt hat sich im Regelfalle
eine Menge von 0,01 bis 40 Gew. %, bevorzugt 0,5 bis 20 und besonders bevorzugt
0,5 bis 10 Gew. %, jeweils bezogen auf das bezogen auf das säuregruppenhaltige
Polymer X.
Weitere
optionale Komponenten der Zubereitung Z1 umfassen oberflächenaktive
Verbindungen, Korrosionsinhibitoren, Komplexbildner, typische Galvanohilfsmittel
oder auch weitere, von den erfindungsgemäß verwendeten Polymeren X zu
unterscheidende Polymere. Weitere mögliche Additive sind übliche Lackadditive,
wie sie in H. Kittel (Hrsg.) Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen,
Band 5 – Pigmente,
Füllstoffe
und Farbmetrik – 2.
Aufl. S. Hirzel-Verlag, Stuttgart 2003, beschrieben sind.
Der
Fachmann trifft unter den prinzipiell möglichen optionalen Komponenten
sowie hinsichtlich ihrer Mengen je nach der gewünschten Anwendung eine entsprechende
Auswahl. Die Menge optionaler Komponenten sollte aber im Regelfalle
nicht mehr als 20 Gew. %, bevorzugt nicht mehr als 10 Gew. % und besonders
bevorzugt nicht mehr als 5 Gew. % bezogen auf die Polymere X betragen.
Die
erfindungsgemäß für das Verfahren
verwendeten Zubereitungen Z1 können
durch einfaches Mischen der Komponenten erhalten werden. Falls Wachse
verwendet werden, werden diese bevorzugt zunächst separat in Wasser dispergiert
und als Dispersion mit den anderen Komponenten gemischt. Derartige
Wachsdispersionen sind auch kommerziell erhältlich.
Zur
Durchführung
von Verfahrensschritt (III) wird die metallische Oberfläche mit
der Zubereitung Z1 behandelt, indem man die Oberfläche mit
der Zubereitung in Kontakt bringt, beispielsweise durch Eintauchen.
Hierbei
werden zumindest Teile der eingesetzten sauren Polymere X sowie
weitere Komponenten der Zubereitung Z1 von der Oberfläche des Metalls
chemisorbiert und/oder reagieren mit der Oberfläche, so dass eine feste Bindung
zwischen Oberfläche
und dem Komponenten zustande kommt. Außerdem löst sich im Zuge der Behandlung
ein Teil des zu schützenden
Metalls auf und wird zumindest teilweise in einen Film auf der Metalloberfläche eingebaut.
Durch die Verwendung der Polymere X mit einem hohen Gehalt an sauren
Gruppen und einem niedrigen Neutralisationsgrad verläuft das
erwähnte Anlösen der
Metalloberfläche
besonders gut und es wird ein ausgezeichneter Korrosionsschutz erhalten.
Die
genaue Struktur und Zusammensetzung der Konversionsschicht bzw.
Passivierungsschicht ist uns nicht bekannt. Sie umfasst aber neben
dem mindestens einem metallischen Kation, welches aus der Oberfläche gelöst wurde
zumindest auch das Polymer X und ggf. auch Verbindungen des Metalls
sowie weiterer Komponenten der Formulierung. Die Zusammensetzung
der Konversionsschicht muss nicht homogen sein, sondern die Komponenten
können
einen Konzentrationsgradienten aufweisen. Die Menge des in die Konversionsschicht
eingebauten Polymers X beträgt
im Regelfalle mindestens 20 Gew. %., bevorzugt mindestens 30 Gew.
% bezüglich
der Summe aller Komponenten der Konversionsschicht.
Hinsichtlich
der Verfahrenstechnik zur Durchführung
von Verfahrensschritt (III) bestehen eine Reihe von Möglichkeiten.
Diese richten sich unter anderem nach der Form des Werkstückes, beispielsweise,
ob noch ein unausgeformtes, flaches Halbzeug, wie beispielsweise
ein Metallband oder ein Metallblech eingesetzt, oder ob ein Formkörper eingesetzt
wird, der gekrümmte
Flächen
oder Kanten aufweist. Die Behandlung kann auch mehrere, einzelne
Verfahrensschritte umfassen. Es kann sich um kontinuierliche oder
um diskontinuierliche Verfahren handeln. Der Fachmann trifft unter
den möglichen Verfahren
eine geeignete Auswahl.
Die
Behandlung kann beispielsweise durch Eintauchen in die Formulierung
oder durch Besprühen
oder Bestreichen mit der Formulierung vorgenommen werden. Auf flache
Formkörper
kann die Formulierung auch aufgewalzt werden.
Nach
einem Tauchprozess oder Sprühprozess
kann man zum Entfernen überschüssiger Behandlungslösung das
Werkstück
abtropfen lassen; bei Blechen, Metallfolien oder dergleichen lässt sich überschüssige Behandlungslösung aber
beispielsweise auch abquetschen, abrakeln oder abschleudern. Es
ist auch möglich,
die Oberfläche
nach der Behandlung mit einer Reinigungsflüssigkeit, insbesondere mit
Wasser, nachzuspülen,
um Reste der eingesetzten Zubereitung von der Oberfläche zu entfernen.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann sich bei der Behandlung auch um einen sogenannten „No-rinse" Prozess handeln,
bei dem die Behandlungslösung
unmittelbar nach dem Aufbringen ohne Abspülen direkt in einem Trockenofen
eingetrocknet wird.
Die
Behandlung mit der Zubreitung kann bei Raumtemperatur oder auch
bei erhöhten
Temperaturen erfolgen. Im Regelfalle erfolgt die Behandlung bei 20
bis 100°C,
bevorzugt 25 bis 80°C
und besonders bevorzugt 30 bis 60°C.
Hierzu kann beispielsweise ein Bad mit der Zubereitung geheizt werden,
eine erhöhte
Temperatur kann sich aber auch automatisch einstellen, indem man
warmes Metall ein Bad eintaucht.
Die
Behandlung der Metalloberfläche
mit der Zubereitung kann diskontinuierlich oder bevorzugt kontinuierlich
erfolgen. Ein kontinuierliches Verfahren eignet sich insbesondere
zum Behandeln von Bandmetallen. Das Metallband wird hierbei durch
eine Wanne oder eine Sprühvorrichtung
mit der Zubereitung gefahren.
Metallbänder können weiterhin
besonders vorteilhaft durch Aufwalzen der Zubereitung beschichtet
werden. Beim Aufwalzen wird in der Regel das Beschichtungsmittel
mit einer Aufnahmewalze aus einem Trog aufgenommen und dann auf
eine Auftragswalze übertragen.
Die Auftragswalze überträgt das Beschichtungsmittel
auf das Band. Aufnahmewalze und Auftragswalze können über eine dazwischenliegende
Walze gekoppelt sein, über
die das Beschichtungsmittel übertragen
wird. Die Walzen können
sich im gleichen oder entgegengesetzten Drehsinn drehen und mit
oder gegen die Bandrichtung laufen. Das Beschichtungsresultat kann
außerdem
durch die Wahl des Anpressdrucks der Walze auf das Band und durch
die Rauhigkeit und Härte
der Rolle bestimmt werden.
Die
Behandlungsdauer wird vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften der Schicht, der zur Behandlung eingesetzten Zusammensetzung und
den technischen Rahmenbedingungen festgelegt. Sie kann deutlich
weniger als eine Sekunde oder mehrere Minuten betragen. Beim kontinuierlichen Verfahren
hat es sich besonders bewährt,
die Oberfläche
mit der Zubereitung für
eine Dauer von 1 bis 60 s in Kontakt zu bringen.
Nach
der Behandlung wird das eingesetzte Lösemittel, d.h. in der Regel
das Wasser entfernt. Die Entfernung kann bei Raumtemperatur durch
einfaches Verdampfen an Luft bei Raumtemperatur erfolgen.
Das
Entfernen des Lösemittels
kann aber auch durch geeignete Hilfsmittel unterstützt werden, beispielsweise
durch Erwärmung
und/oder durch Überleiten
von Gasströmen,
insbesondere Luftströmen.
Das Abdampfen des Lösemittels
kann beispielsweise durch IR-Strahler unterstützt werden, oder auch beispielsweise
durch Trocknen in einem Trockenkanal. Bewährt hat sich zum Trocknen eine Temperatur
von 30°C
bis 210°C,
bevorzugt 40°C
bis 120°C
und besonders bevorzugt 40°C
bis 80°C.
Gemeint ist hiermit die auf dem Metall gefundene Spritzentemperatur
(Peak metal temperature (PMT)), die durch dem Fachmann geläufige Verfahren
(beispielsweise berührungslose
Infrarotmessung oder Bestimmung der Temperatur mit aufgeklebten
Teststreifen) gemessen werden kann. Die Trocknertemperatur muss
gegebenenfalls höher
eingestellt werden und wird vom Fachmann entsprechend gewählt.
Die
Konversionsschicht kann auch noch zusätzlich vernetzt werden. Hierzu
kann der Zubereitung ein Vernetzer beigemischt werden. Es kann aber auch
zunächst
das Metall mit der Zubereitung behandelt werden und danach die Schicht
mit einem geeigneten Vernetzer behandelt werden, beispielsweise mit
der Lösung
eines Vernetzers besprüht
werden.
Geeignete
Vernetzer sollten wasserlöslich oder
zumindest in dem besagten wässrigen
Lösemittelgemisch
löslich
sein. Beispiele geeigneter Vernetzer umfassen insbesondere solche,
die mindestens 2 vernetzende Gruppen, ausgewählt aus der Gruppe von Aziran-,
Oxiran- oder Thiirangruppen aufweisen. Nähere Einzelheiten zu geeigneten
Vernetzern und deren Anwendung sind in WO 05/042801 S.11, Zeile 34
bis Seite 14, Zeile 39 offenbart.
Eine
Vernetzung kann auch vorgenommen werden, indem man der Formulierung
Verbindungen, die mehr als eine OH-Gruppe und/oder NH2-Gruppe enthalten
zugibt, wie beispielsweise Alkanolamine, mehrwertige Alkohole, Di-,
Oligo- und Polyamine. Diese können
bei entsprechender Wahl der Trocknungstemperatur vernetzen.
Bevorzugt
umfasst die Formulierung keine vernetzenden Komponenten, insbesondere
keine leicht vernetzbaren Komponenten wie Epoxide, Uerthane, Aziridine
oder Silane.
Es
kann die gesamte metallische Oberfläche des Formkörpers mit
einer Konversionsschicht versehen werden. Es kann aber auch nur
ein Teil der metallischen Oberfläche
mit einer Konversionsschicht versehen werden, beispielsweise nur
die Oberseite eines Bandes oder Bleches, nicht aber die Unterseite.
Dies richtet sich nach dem jeweils vorgesehenen Verwendungszweck
des Formkörpers.
Die
Dicke der Konversionsschicht wird vom Fachmann je nach den gewünschten
Eigenschaften der Schicht eingestellt. Im Regelfalle beträgt die Dicke
0,01 bis 3 μm,
bevorzugt 0,1 bis 2,5 μm,
und besonders bevorzugt 0,2 bis 1,5 μm. Die Dicke lässt sich
vom Fachmann beispielsweise über
die Art der eingesetzten sauren, wässrigen Zubereitung, beispielsweise
deren Viskosität
sowie die Einwirkzeit beeinflussen. Weiterhin lässt sie sich durch verfahrenstechnische
Parameter beeinflussen, beispielsweise durch Entfernen zu viel aufgebrachter
Behandlungslösung.
In
Verfahrensschritt (IV) wird mindestens eine Lackschicht auf die
mit der Konversionsschicht versehene Oberfläche aufgebracht. Es kann sich hierbei
auch um mehrere, nacheinander aufzubringende Lackschichten handeln,
wobei die einzelnen Lackschichten üblicherweise unterschiedlichen Funktionen
dienen. Beispielsweise kann es sich um farbgebende und/oder effektgebende
Lackschichten handeln.
Die
Auswahl an Lacken ist im Grundsatz nicht beschränkt, vorausgesetzt, es treten
keine negativen Eigenschaften auf. Es kann sich beispielsweise um
physikalisch, thermisch oder strahlungshärtbare Lacke handeln, um flüssige Lacke
oder um Pulverlacke um Wasserbasislacke oder lösemittelbasierende Systeme.
Lacksysteme und deren jeweils bevorzugter Einsatzzweck sind dem
Fachmann prinzipiell bekannt. Der Fachmann trifft eine geeignete Auswahl.
Das Aufbringen der Lacke kann mittels dem Fachmann bekannter Techniken
erfolgen, beispielsweise durch Spritzen, Tauchen oder Walzen.
Bevorzugt
können
mindestens zwei verschiedene Lackschichten aufgebracht werden. Bei der
ersten Lackschicht handelt es sich um einen Grundlack oder Primer.
Grundlacke dienen u.a. dazu die Haftung weiterer, darauf aufgebrachter
Lackschichten zu verbessern. Sie dienen darüber hinaus auch dem Korrosionsschutz,
indem sie die Metalloberfläche
besser vor dem Einfluss korrodierender Medien abschirmen. Zur Ausführung der
vorliegenden Erfindung können
bevorzugt wasserbasierende Grundlacke eingesetzt werden. Typische
Grundlacke sind beispielsweise in EP-A 299 148 oder EP-A 401 565
offenbart.
Der
Grundlack kann auch mithilfe einer Elektrotauchlackierung aufgebracht
werden. Die Elektrotauchlackierung hat sich insbesondere zum Herstellen
von Automobilkarosserien bewährt.
Beim Elektrotauchlackieren wird der zu beschichtende metallische
Formkörper
in einen mit Wasser verdünnten Lack
eingetaucht. Unter Anlegen einer elektrischen Gleichspannung zwischen
Formkörper
und Gegenelektrode, die ebenfalls in den Lack taucht, werden kolloidale
Lackpartikel auf der Oberfläche
des Formkörpers
abgeschieden. Insbesondere kann es sich um eine kathodische Tauchlackierung
handeln, bei der der Formkörper
als Kathode gepolt wird. Als Bindemittel der Lackformulierungen
können
in prinzipiell bekannter Art und Weise Ammonium-Gruppen aufweisende
Polymere eingesetzt werden. Diese lassen sich durch Umsetzung von
Aminogruppen aufweisenden Polymeren mit Säuren, beispielsweise Carbonsäuren leicht
erhalten. Bevorzugt wird ein leicht saurer Elektrotauchlack eingesetzt,
beispielsweise mit einem pH-Wert von 5 bis 7. Nähere Einzelheiten zur Durchführung einer
Elektrotauchlackierung sind beispielsweise in DE-A 198 04 291 und
Römpp-Lexikon „Lacke
und Druckfarben";
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 1998, S. 188/189 offenbart.
Auf
den Grundlack können
eine oder mehrere Decklackschichten aufgebracht werden. Hierbei kann
es sich beispielsweise um Farblacke und/oder Klarlacke und/oder
andere Funktionslacke handeln. Ein Beispiel für einen Funktionslack ist ein
weicher Lack mit einem relativ hohen Füllstoffanteil. Dieser kann
vorteilhaft vor dem Farb- und/oder Decklack auf die Grundierung
aufgebracht werden, um das Metall und die Konversionsschicht vor
mechanischen Beschädigungen,
beispielsweise durch Steinschlag oder Kratzen zu schützen.
Es
können
zum Lackieren auch Pulverlacke eingesetzt werden. Diese können als
Einschichtlacke direkt auf die Konversionsschicht aufgebracht werden,
sie können
aber auch mit Elektrotauchlacken und/oder Flüssiglacken kombiniert werden.
Es können
beispielsweise Pulverlacke mit Bindemtteln auf Basis von Epoxidharzen,
Polyestern, Isocyanaten oder Acrylaten eingesetzt werden. Nähere Einzelheiten
zur Durchführung
von Pulverlackierungen sind beispielsweise in DE-A 196 32 426 oder
Römpp-Lexikon „Lacke
und Druckfarben",
Georg Thieme Verlag, Stuttgart, New York 1998, S. 477 bis 480 offenbart.
Die
erfindungsgemäß mithilfe
der sauren, wässrigen
Zubereitung Z1 erhaltene Konversionsschicht kann auch als integrierte
Vorbehandlungsschicht dienen, d.h. ohne Aufbringen eines Grundlackes
unmittelbar mit Decklacken lackiert werden. Die hohe Menge an nicht
neutralisierten COOH-Gruppen gewährleistet
vorteilhaft eine gute Haftung nachfolgender Lackschichten, insbesondere
für Wasserbasislacke.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in der Reihenfolge (I), (II), (III), (IV) durchgeführt werden,
d.h. aus dem metallischen Halbzeug wird zunächst ein Formkörper her gestellt,
der in weiteren Schritten gereinigt, mit einer Konversionsschicht
versehen und anschließend
lackiert wird. Eine derartige Vorgehensweise hat sich beispielsweise
für Automobilkarosserien
bewährt.
In
einer weiteren Ausführungsform
kann das Verfahren auch in der Reihenfolge (II), (III), (IV), (I) durchgeführt werden,
d.h. das metallische Halbzeug wird zunächst gereinigt, mit einer Konversionsschicht versehen
und lackiert, und erst danach zu einem Formkörper verarbeitet. Eine derartige
Vorgehensweise hat sich beispielsweise für bei der Herstellung von Verkleidungen
für den
Architektur- und Gerätebereich
ausgehend von Metallbändern
bewährt.
Hier werden Metallbänder
in einem kontinuierlichen Verfahren, dem sogenannten „Coil-Coating-Verfahren" gereinigt und beschichtet
und erst danach Formkörper
hergestellt.
Selbstverständlich sind
auch noch andere Reihenfolgen möglich,
beispielsweise (II), (III), (I), (IV). Weiterhin kann beispielsweise
bei der Lackierung mit mehreren Schichten das Aufbringen in mehreren
Teilschritten erfolgen; beispielsweise in der Reihenfolge (II),
(III), (IV), (I), (IV'),
indem man zunächst
eine oder mehrere Lackschichten, wie beispielsweise Grundlacke aufbringt,
danach ausformt und schließlich
eine oder mehrere weitere Lackschichten, wie beispielsweise Decklackschichten aufbringt.
Ein
Reinigungsschritt (II) kann auch im Laufe des Verfahrens mehrfach
durchgeführt
werden. Beispielsweise kann man die Oberfläche zwischen den Schritten
(II) und (IV) oder zwischen dem Aufbringen einzelner Lackschicht
im Schritt (IV) jeweils zwischenspülen oder bevorzugt mit Druckluft
abblasen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann darüber
hinaus optional noch weitere Verfahrensschritte umfassen, die mit
(I) bis (IV) auf geeignete Art und Weise kombiniert werden können.
Beispielsweise
kann nach dem Durchführen der
Schritte (I) bis (IV) noch mindestens ein Nachbehandlungsschritt
(V) durchgeführt
werden. Hierbei kann es sich beispielsweise um das Polieren der Oberfläche des
Formkörpers
handeln, oder die Oberfläche
kann zum Schutz vor Beschädigungen,
beispielsweise beim Transport, mit einer abziehbaren Schutzfolie
versehen werden. Eine Schutzfolie kann beispielsweise auflaminiert
werden.
Weiterhin
kann man beispielsweise die Oberfläche des Halbzeuges, des Formkörpers und/oder
die Oberfläche
des beschichteten Halbzeuges oder Formkörpers jeweils vor weiteren
Verfahrensschritten aufrauen.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird in einem den Verfahrensschritten (I) bis (IV)
vorgelagerten Verfahrensschritt (0) das eingesetzte metalli sche
Halbzeug mittels einer entfernbaren Korrosionsschutzschicht geschützt. Diese
entfernbare Korrosionsschutzschicht wird durch Behandeln der metallischen
Oberfläche
des Halbzeuges mit einer wässrigen,
sauren Zubereitung Z2 aufbringt.
Während die
Verfahrensschritte (I) bis (IV) im Regelfalle bei einem Weiterverarbeiter,
wie beispielsweise einem Automobilhersteller, Gerätebauer,
Baubeschlaghersteller oder Coil-Coating-Betrieb durchgeführt werden
können,
kann der vorgelagerte Verfahrensschritt (0) bevorzugt beim Hersteller
des metallischen, flächenförmigen Halbzeuges,
also beispielsweise einem Stahlhersteller, Aluminiumhersteller oder
Walzbetrieb durchgeführt
werden. Beispielsweise kann ein Metallband, wie ein verzinktes Stahlband
nach dem Verzinken in einem kontinuierlichen Verfahren in einer
entfernbaren Korrosionsschutzschicht versehen werden. Derartige
Korrosionsschutzschichten werden vom Fachmann häufig auch als „Nachbehandlung" bezeichnet. Hierdurch
kann die metallische Oberfläche
zum Transport und/oder zur Durchführung von Verfahrensschritt
(I) geschützt werden.
Im
Prinzip können
beliebige saure, wässrige Korrosionsschutzformulierungen
als Z2 eingesetzt werden, beispielsweise übliche phosphorsaure Phosphatierungslösungen.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Zubereitung Z2 wie die Zubereitung Z1
mindestens wasserlösliches
Polymer X, bevorzugt ein Copolymer X1. Sie kann daneben noch weitere
Komponenten umfassen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird auch in Verfahrensschritt (0) eine Zubereitung
Z1 eingesetzt. Das Aufbringen der Korrosionsschutzschicht kann nach
den bereits beschriebenen Methoden erfolgen.
Die
entfernbare Korrosionsschutzschicht kann zu einem späteren Zeitpunkte
vor Durchführung von
Verfahrensschritt (III) in einem Reinigungsschritt entfernt werden.
Hierzu kann besonders vorteilhaft eine wässrige, alkalische Spüllösung, beispielsweise eine
verdünnte
NaOH-Lösung
oder NH3-Lösung
mit einem pH-Wert von 9 bis 13 bei Temperaturen von 20 bis 70°C eingesetzt
werden. Die Korrosionsschutzschicht muss aber nicht in jedem Falle
entfernt werden, sondern man kann das Halbzeug gegebenenfalls direkt
weiter verarbeiten.
Der
durch das Verfahren erhältliche
lackierte, flächenförmige Formkörper weist
mindestens eine metallische Schicht, eine Konversionsschicht, erhältlich durch
die Behandlung mit der Formulierung Z1, sowie mindestens eine Lackschicht
auf. Die Konversionsschicht ist naturgemäß unmittelbar auf der Metallschicht
aufgebracht. Er weist bevorzugt mindestens zwei verschiedene Lackschichten
auf. Die Zusammensetzung, Struktur und Dicke der Konversionsschicht
wurden bereits oben geschildert.
Die
Konversions- und Lackschichten können den
Formkörper
vollständig
umschließen,
die Erfindung umfasst aber auch Formkörper, bei denen nur eine Fläche des
Formkörpers
die Konversions- und Lackschichten aufweist, während die andere keine oder
nur einen Teil dieser Schichten aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Formkörper
zumindest vollständig
von einer Konversionsschicht und einem Grundlack umgeben, während weitere Lackschichten,
wie beispielsweise Farblacke nur auf der Außenseite des Formkörpers aufgebracht
sind.
Bevorzugt
handelt es sich um flächenförmige Formkörper aus
Stahl, verzinktem Stahl, Aluminium oder Aluminium-Legierungen. Bevorzugt
beträgt
die Dicke der metallischen Schicht nicht mehr als 5 mm, besonders
bevorzugt nicht mehr als 3 mm und beispielsweise 0,25 bis 2,5 mm.
Beispiele derartiger Formkörper
wurden bereits eingangs erwähnt.
Die
erfindungsgemäßen Formkörper weisen gut
auf der metallischen Oberfläche
Haftende Lackschichten auf, und die Oberfläche ist hervorragend gegen
Korrosion geschützt.