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Die
Erfindung betrifft ein Lenkrad für
Fahrzeuge zur Bedienung von Fahrzeugapplikationen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
41 30 965 A1 ist eine Warnblinkanlage für ein Kraftfahrzeug beschrieben,
welche über
mindestens einen am Lenkrad angeordneten Schalter betätigt werden
kann.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
102 09 207 A1 wird ein Lenkrad mit Bedienelementen zur
Steuerung von Fahrzeugfunktionen beschrieben. Die beschriebenen
Bedienelemente sind als Sensoren ausgebildet, welche auf Druckkräfte oder
Zugkräfte
reagieren, welche auf das Lenkrad oder eine Grifffläche wirken.
Das beschriebenen Lenkrad sieht alternativ oder ergänzend zu
bisherigen als kleinflächige Schalter
ausgebildete Bedienelemente eine Erfassung von unmittelbar in das
Lenkrad eingeleitete Handkräfte
vor, so dass der Fahrer für
die damit verknüpfte
Funktion nicht mehr eine Schaltfläche suchen muss, sondern durch
einfaches Drücken
auf das Lenkrad, durch Ziehen am Lenkrad oder entsprechendes Umklammern
der Grifffläche
die gewünschte
Funktion ansteuern kann. Insbesondere werden die Kräfte quantitativ
erfasst, um beispielsweise die Warnblinkanlage in einer Gefahrensituation
dann einzuschalten, wenn die Griffkräfte einen gewissen Schwellwert überschritten
haben und wenn gleichzeitig noch ein Zusatzsignal erfasst wird,
wie Geschwindigkeit, Verzögerung
usw., welches ebenfalls einen Grenzwert erreicht hat.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Lenkrad für Fahrzeuge zur Bedienung von
Fahrzeugapplikationen anzugeben, welches in unterschiedlichen Fahrsituationen
und Verkehrssituationen eine gezielte Auslösung von Fahrzeugfunktionen
ermöglicht.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch Bereitstellung eines Lenkrads für Fahrzeuge
zur Bedienung von Fahrzeugapplikationen mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß ist das
Lenkrad in mehrere Segmente aufgeteilt, deren Anzahl und/oder Größe von zu
bedienenden Funktionen der implementierten Fahrzeugapplikationen
abhängig
ist, wobei jedem der mehreren Segmente mindestens ein drucksensitives
und/oder mindestens ein zugsensitives Bedienelement zugeordnet ist.
Die Bedienelemente können
beispielsweise als druck- oder zug- oder berührungsempfindliche Sensoren
ausgeführt
sein. Mit dem erfindungsgemäßen Lenkrad
können
neben der primären
Steuerfunktion des Fahrzeugs noch weitere Fahrzeugfunktionen in
Abhängigkeit
von den implementierten Fahrzeugapplikationen und/oder von Fahrsituationen
und/oder von Verkehrssituationen gezielt aktiviert und bedient werden.
Dadurch hat der Fahrer in vorteilhafter Weise die Hände bei
der Fahrt meistens am Lenkrad, wodurch die Verkehrssicherheit beim
Führen
des Fahrzeugs deutlich erhöht
wird.
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Durch
die Abhängigkeit
der Anzahl der Segmente von den implementierten Applikationen kann das
Lenkrad in vorteilhafter Weise optimal an die zu bedienenden Fahrzeugfunktionen
angepasst werden. Die Aufteilung des Lenkrads in eine bekannte Anzahl
von Segmenten erlaubt es dem Fahrer die möglichen Bedienvorgänge schnell
nachzuvollziehen und zu erlernen, wodurch die Akzeptanz des erfindungsgemäßen Lenkrads
erhöht
wird, was dann zu einer deutlichen Steigerung der Fahrsicherheit
führt, da
der Fahrer seine Hände
am Lenkrad hat.
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In
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lenkrads
ist die Segmentaufteilung des Lenkrades auf eine vorgegebene Ausgangsstellung
des Lenkrades bezogen und bleibt bei einer Auslenkung des Lenkrades
aus der Ausgangsstellung gleich, d.h. die vorgenommene Segmentaufteilung
ist unabhängig von
der Auslenkung des Lenkrades. Dadurch wird in vorteilhafter Weise
das Erlernen und Nachvollziehen der Bedienvorgänge unterstützt.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lenkrads
sind die zu bedienenden Funktionen der implementierten Fahrzeugapplikationen
mindestens einem der mehreren Segmente des Lenkrads zugeordnet,
wobei die Zuordnung unabhängig
vom Auslenkwinkel des Lenkrades ist.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lenkrads
ist die Zuordnung der drucksensitiven und/oder zugsensitiven Bedienelemente
zu einem der Segmente von der Auslenkung des Lenkrades abhängig. Dadurch
können
die mit den Bedienelementen zu bedienenden Funktionen der implementierten
Fahrzeugapplikationen unabhängig
von der Auslenkung des Lenkrads fest einem Segment zugeordnet werden.
Die einzelnen Bedienelemente sind beispielsweise in der Ausgangsstellung
des Lenkrads jeweils in einem Ausgangssegment positioniert und können zur
Bedienung einer Ausgangsfunktion verwendet werden. Während einer Auslenkung
des Lenkrades aus der Ausgangsposition werden einzelne Bedienelemente
in einem anderen Segment als dem Ausgangssegment positioniert, so
dass mit dem entsprechenden Bedienelement eine andere Funktion als
die Ausgangsfunktion bedient werden kann. Andere Bedienelemente
bleiben auch während
der Auslenkung des Lenkrads innerhalb des Ausgangssegments positioniert,
so dass mit diesen Bedienelementen weiterhin die Ausgangsfunktion
bedient werden kann.
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Die
drucksensitiven und/oder zugsensitiven Bedienelemente können beispielsweise
an einem Lenkradkranz und/oder einem Pralltopf angeordnet sein.
Der Lenkradkranz ist mitdrehend ausgeführt, d.h. bei einer Auslenkung
des Lenkrades wird der Lenkradkranz mitgedreht. Der Pralltopf kann
feststehend oder mitdrehend ausgeführt sein.
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In
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lenkrads
bestimmt eine Auswerte- und Steuereinheit die Zuordnung der drucksensitiven
und/oder zugsensitiven Bedienelemente in der Ausgangsstellung des
Lenkrades, wobei die Auswerte- und Steuereinheit die Zuordnung bei
einer Auslenkung des Lenkrades in Abhängigkeit von einem erfassten
Auslenkwinkel des Lenkrades neu bestimmt.
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Bei
einem feststehenden Pralltopf bestimmt die Auswerte- und Steuereinheit
während
einer Auslenkung des Lenkrades beispielsweise nur die Zuordnung
der am Lenkradkranz angeordneten drucksensitiven und/oder zugsensitiven
Bedienelemente in Abhängigkeit
vom erfassten Auslenkwinkel des Lenkrades neu.
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In
weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lenkrads bestimmt die Auswerte-
und Steuereinheit die Zuordnung der drucksensitiven und/oder zugsensitiven
Bedienelemente erst dann neu, wenn der erfasste Auslenkwinkel einen
vorgegebenen Wert, vorzugsweise 25°, erreicht oder überschreitet.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise bei kleinen Auslenkwinkeln des
Lenkrads ein Umgreifen zur Bedienung von Fahrzeugfunktionen vermieden werden.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lenkrads überwacht
die Auswerte- und Steuereinheit das mindestens eine drucksensitive
und/oder zugsensitive Bedienelement und erkennt eine Betätigung,
wobei die Auswerte- und Steuereinheit zusätzlich die Anzahl der Betätigungen
des Betätigungselements
erfasst und zur Aktivierung und/oder Bedienung von Fahrzeugfunktionen
auswertet. Dadurch können
kurzzeitige Druckkrafterhöhung
bzw. Griffkräfte
als Bedienungswunsch erkannt werden. Zudem können einmalige oder mehrmalige
Betätigungen, ähnlich einem
Einfach- oder Doppelklick bei einer Computermaus, erkannt und entsprechende
Bedienfunktionen ausgeführt
werden.
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Zur
Bedienung können
beispielsweise mindestens einem Segment mehrere Fahrzeugfunktionen
fest zugeordnet werden. Die verschiedenen einem Segment zugeordneten
Fahrzeugfunktionen sind beispielsweise durch eine verschiedene Anzahl von Betätigungen
des zugeordneten Bedienelements aktivierbar. Eine erste Funktion
ist beispielsweise durch eine einmalige Betätigung und eine zweite Funktion
ist durch eine zweimalige Betätigung
aktivierbar.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann mindestens eine Fahrzeugfunktion zwei Segmenten fest zugeordnet
werden, wobei zur Aktivierung der mindestens einen Fahrzeugfunktion
mindestes ein erstes Bedienelement, welches einem ersten Segment
zugeordnet ist, und mindestens ein zweites Bedienelement, welches
einem zweiten Segment zugeordnet ist, gleichzeitig betätigbar sind.
Die verschiedenen den zwei Segmenten fest zugeordneten Fahrzeugfunktionen
sind beispielsweise durch eine verschiedene Anzahl von gleichzeitigen
Betätigungen
der zugeordneten Bedienelemente aktivierbar. Eine dritte Funktion ist
beispielsweise durch eine einmalige gleichzeitige Betätigung der
beiden Betätigungselemente
und eine vierte Funktion ist durch eine zweimalige gleichzeitige
Betätigung
der Bedienelemente aktivierbar.
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Alternativ
oder zusätzlich
können
mindestens einem Segment mehrere Fahrzeugfunktion fest zugeordnet
werden, wobei eine aktuell über
das mindestens eine dem Segment zugeordnete Bedienelement bedienbare
Fahrzeugfunktion von der Fahrsituation und/oder von der Verkehrssituation
abhängig ist.
Die wechselnden Fahrzeugfunktionen können beispielsweise abrufbaren
Informationen entsprechen, welche dem Fahrer von Fahrzeugsystemen automatisch
angeboten werden.
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Die
aktuell bedienbare Fahrzeugfunktion ist beispielsweise von einer
Ausgabeeinheit vorgebbar, welche z.B. als Bildschirm und/oder als
Sprachausgabeeinheit und/oder als Haptikeinheit ausgeführt ist. Die
abrufbaren Informationen können
visuell als Text, Bild und/oder Symbol, akustisch als Ton, Sprache und/oder
Musik und/oder haptisch als Vibrationen, Gegenkräfte usw. ausgegeben werden.
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In
weiterer Ausgestaltung ist das erfindungsgemäße Lenkrad in vier Segmente
aufgeteilt, welche beispielsweise vier Quadranten entsprechen. Jedem der
vier Segmente sind mindestens ein drucksensitives und/oder mindestens
ein zugsensitives Bedienelement zugeordnet. Durch die Einteilung
in Quadranten wird in vorteilhafter Weise gewährleistet, dass bei jeder Lenkradstellung
die Quadranteneinteilung stabil bleibt und zur Bedienung von Fahrzeugsystemen herangezogen
werden kann.
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In
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Lenkrads
ist beispielsweise eine erste Funktion durch eine zweimalige Betätigung mindestens
eines ersten Bedienelements aktivierbar, welches dem ersten Segment
zugeordnet ist. Eine zweite Funktion ist durch eine zweimalige Betätigung mindestens
eines vierten Bedienelements aktivierbar, welches dem vierten Segment
zugeordnet ist. Eine dritte Funktion ist durch eine gleichzeitige
einmalige Betätigung
des mindestens einen ersten und des mindestens einen vierten Bedienelements
aktivierbar. Eine vierte Funktion ist durch eine gleichzeitige zweimalige
Betätigung
des mindestens einen ersten und des mindestens einen vierten Bedienelements
aktivierbar. Eine fünfte
Funktion ist durch eine einmalige Betätigung mindestens eines dritten
Bedienelements aktivierbar, welches dem dritten Segment zugeordnet
ist. Jeweils eine von mehreren Funktionen, welche von einer Ausgabeeinheit
vorgegeben wird, ist durch eine einmalige Betätigung mindestens eines zweiten
Bedienelements aktivierbar, welches dem zweiten Segment zugeordnet
ist.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
schematisches Blockdiagramm eines Lenkrads für Fahrzeuge zur Bedienung von Fahrzeugapplikationen,
und
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2 eine
schematische Darstellung des Lenkrads aus 1 in einer
ausgelenkten Stellung.
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Wie
aus 1 ersichtlich ist, ist ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lenkrads 10 für Fahrzeuge
zur Bedienung von Fahrzeugapplikationen 40, 42, 44, 46, 50, 52, 54 in
vier Segmente I, II, III, IV aufgeteilt. Die Anzahl und/oder Größe der Segmente
I, II, III, IV ist von den zu bedienenden Funktionen der implementierten
Fahrzeugapplikationen 40, 42, 44, 46, 50, 52, 54 abhängig.
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Wie
aus 1 weiter ersichtlich ist, ist jedem der vier Segmente
I, II, III, IV jeweils mindestens ein Bedienelementbereich 22, 24, 26, 28 zugeordnet. Die
Bedienelementebereiche 22, 24, 26, 28 umfassen
beispielsweise druck- und/oder zug- und/oder berührungsempfindliche Bedienelemente,
welche z.B. in Form einer Sensorfolie ausgeführt sein können. Für jeden der Bedienelementbereiche 22, 24, 26, 28 ist
aus Gründen
der Übersichtlichkeit
stellvertretend nur ein Bedienelement 22.1, 24.1, 26.1, 28.1 auf
dem Lenkradkranz 12 und jeweils nur ein auf einem Pralltopf 14 angeordnetes
Bedienelement 22.2, 24.2, 26.2, 28.2 dargestellt.
Selbstverständlich
können
die einzelnen Bedienelementbereiche mehr als ein Bedienelement umfassen.
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1 zeigt
eine vorgegebene Ausgangsstellung des Lenkrads 10. Eine
Auswerte- und Steuereinheit 30 bestimmt in Abhängigkeit
von einem erfassten Auslenkwinkel α des Lenkrades 10 die
Zuordnung der Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26,2, 28.1, 28.2 zu
einem der Segmente I, II, III, IV. In der Ausgangsstellung des Lenkrads 10 ordnet
die Auswerte- und Steuereinheit 30 den Bedienelementbereich 22 mit
dem Bedienelement 22.1 und dem Bedienelement 22.2 dem
ersten Segment I, den Bedienelementbereich 24 mit dem Bedienelement 24.1 und
dem Bedienelement 24.2 dem zweiten Segment II, den Bedienelementbereich 26 mit
dem Bedienelement 26.1 und dem Bedienelement 26.2 dem
dritten Segment III und den Bedienelementbereich 28 mit dem
Bedienelement 28.1 und dem Bedienelement 28.2 dem
vierten Segment IV zu. Die Zuordnung der drucksensitiven und/oder
zugsensitiven Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 zu einem
der Segmente I, II, III, IV ist von der Auslenkung des Lenkrades 10 abhängig. Dies
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf 2 beschrieben.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist bei einer Auslenkung des Lenkrades 10 der Lenkradkranz 12 mitdrehend
und der Pralltopf 14 feststehend ausgeführt.
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Die
Bedienelementelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 werden
von der Auswerte- und Steuereinheit 30 überwacht, welche eine Betätigung der
einzelnen Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 erkennt
und zur Aktivierung und/oder Bedienung der Fahrzeugfunktionen 40, 42, 44, 46, 50, 52, 54 auswertet,
wobei die Auswerte- und Steuereinheit 30 auch die Anzahl von Betätigungen
der einzelnen Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 erfasst und
auswertet. Eine Betätigung
wird beispielsweise bei einer Erhöhung der Griffkraft erkannt,
wenn das Bedienelement 22.1, 24.1, 26.1, 28.1 am
Lenkradkranz 12 angeordnet ist und/oder durch eine Berührung mit
einem vorgegebenen Druck erkannt, wenn das Betätigungselement 22.2, 24.2, 26.2, 28.2 am Pralltopf 14 angeordnet
ist.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Fahrzeugfunktion 42 zur Bedienung dem ersten Segment
I fest zugeordnet. Die Fahrzeugfunktion 42 entspricht beispielsweise
der Aktivierung der rechten Fahrtrichtungsanzeiger. Eine weitere
Fahrzeugfunktion 40 ist zur Bedienung dem vierten Segment
IV fest zugeordnet. Die weitere Fahrzeugfunktion 40 entspricht
beispielsweise der Aktivierung der linken Fahrtrichtungsanzeiger.
Eine andere Fahrzeugfunktion 50 ist zur Bedienung dem dritten
Segment III fest zugeordnet. Die andere Fahrzeugfunktion 50 entspricht
beispielsweise der Annahme eines Telefongesprächs. Die Aktivierung der einem
bestimmten Segment I, IV, III zugeordneten Fahrzeugfunktion 42, 40, 50 erfolgt
durch eine entsprechende Betätigung
des dem jeweiligen Segment I, IV, III zugeordneten Bedienelements 22.1, 22.2, 28.1, 28.2, 26.1, 26.2.
Zur Aktivierung der rechten Fahrtrichtungsanzeiger betätigt der
Fahrer eines der Bedienelemente 22.1 oder 22.2 zweimal.
Zur Aktivierung der linken Fahrtrichtungsanzeiger betätigt der
Fahrer eines der Bedienelemente 28.1 oder 28.2 zweimal.
Zur Annahme eines Telefongesprächs
betätigt
der Fahrer eines der Bedienelemente 26.1 oder 26.2 einmal.
Dem ersten, dritten und vierten Segment I, III, IV können weitere Fahrzeugfunktionen
zur Bedienung zugeordnet werden, welche durch eine verschiedene
Anzahl von Betätigungen
des zugeordneten Bedienelements 22.1, 22.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 aktivierbar
sind. So können
beispielsweise im ersten und vierten Segment I, IV zwei weitere
Fahrzeugfunktionen durch eine einmalige Betätigung des zugehörigen Bedienelements 22.1, 22.2, 28.1, 28.2 aktiviert
werden. Im dritten Segment III kann eine weitere Fahrzeugfunktion
beispielsweise durch eine zweimalige Betätigung eines der Bedienelemente 26.1, 26.2 aktiviert
werden.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist eine Fahrzeugfunktion 44 zur Bedienung dem ersten und vierten
Segment I, IV fest zugeordnet. Zur Aktivierung der Fahrzeugfunktion 44 werden
die den zwei Segmenten I, IV zugeordneten Bedienelemente 22.1 bzw. 22.2 und 28.1 bzw. 28.2 einmal
gleichzeitig betätigt.
Die Fahrzeugfunktion 44 entspricht beispielsweise der Aktivierung
des Fernlichts. Eine weitere Fahrzeugfunktion 46 ist zur
Bedienung dem ersten und vierten Segment I, IV fest zugeordnet.
Zur Aktivierung der Fahrzeugfunktion 44 werden die den zwei
Segmenten I, IV zugeordneten Bedienelemente 22.1 bzw. 22.2 und 28.1 bzw. 28.2 zweimal
gleichzeitig betätigt.
Die weitere Fahrzeugfunktion 46 entspricht beispielsweise
der Aktivierung der Lichthupe. Die Aktivierung der beiden Fahrzeugfunktion 44, 46 unterscheidet
sich in der Anzahl der gleichzeitigen Betätigungen der Bedienelemente 22.1 bzw. 22.2 und 28.1 bzw. 28.2.
Es können
noch weitere Zweierkombinationen der vier Segmente I, II, III, IV
zur Bedienung von weiteren Fahrzeugfunktionen gebildet werden, welche
durch eine gleichzeitige Betätigung von
zwei zugeordneten Bedienelementen 22.1 bzw. 22.2, 24.1 bzw. 24.2, 26.1 bzw. 26.2 und 28.1 bzw. 28.2 aktivierbar
sind.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
sind eine Fahrzeugfunktion 52 und eine Fahrzeugfunktion 54 zur
Bedienung dem zweiten Segment II in Abhängigkeit von der Fahrsituation
und/oder von der Verkehrssituation wechselnd zugeordnet. Welche
der Fahrzeugfunktionen 52, 54 aktuell durch eine
Betätigung
eines der zugeordneten Bedienelemente 24.1, 24.2 aktivierbar
ist, wird von einer Ausgabeeinheit 60, 62 vorgegeben,
welche beispielsweise als Bildschirm 60 und/oder als Sprachausgabeeinheit 62 ausgeführt ist.
Mit den Fahrzeugfunktionen 52 und 54 können Informationen
abgerufen werden, welche dem Fahrer automatisch von den einzelnen
Fahrzeugsystemen angeboten werden und welche vom Fahrer durch eine
entsprechende einmalige Betätigung
eines der dem zweiten Segment II zugeordneten Betätigungselemente 24.1, 24.2 abgerufen
werden können.
Die Fahrzeugfunktion 52 bietet beispielsweise fahrzeugbezogene
Informationen, wie Betriebsmittelfüllstände, Temperaturen, Bedienungshinweis
usw. zur Ausgabe an, während
die Fahrzeugfunktion 54 beispielsweise allgemeine Informationen,
wie beispielsweise Informationen über Sehenswürdigkeiten, aktuelle Nachrichten,
Börsenkurse,
Reportagen usw., zur Ausgabe anbietet. Die Informationen werden
vom Fahrzeug nur kurzzeitig angeboten, beispielsweise für 5 bis
10 Sekunden, um beim Fahrer Interesse zu wecken. Ist Interesse vorhanden,
dann kann der Fahrer die Information entsprechend abrufen. Die Informationen
können
von einem Bildschirm 60 visuell als Text und/oder Bild
und/oder Symbol und/oder von einer Sprachausgabeeinheit 62 akustisch
als Ton und/oder Sprache und/oder Musik und/oder von einer Haptikeinheit
als Vibrationen und/oder Gegenkräfte
usw. ausgegeben werden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung des Lenkrads 10 aus 1 in
einer um einen Auslenkwinkel α aus
der in 1 dargestellten Ausgangsstellung ausgelenkten
Stellung. Bei einer erkannten Auslenkung des Lenkrads 10 bestimmt
die Auswerte- und Steuereinheit 30 in Abhängigkeit
vom erfassten Auslenkwinkel α die
Zuordnung der Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 zu
einem der Segmente I, II, III, IV neu. Bei der in 2 dargestellten
Auslenkung des Lenkrades 10 um den Auslenkwinkel α ordnet die
Auswert- und Steuereinheit 30 das
Bedienelement 22.1 dem zweiten Segment II, das Bedienelement 24.1 dem
dritten Segment III, das Bedienelement 26.1 dem vierten Segment
IV und das Bedienelement 28.1 dem ersten Segment I zu.
Da im dargestellten Ausführungsbeispiel
der Pralltopf 14 bei einer Auslenkung des Lenkrades 10 feststehend
ausgeführt
ist, bestimmt die Auswerte- und Steuereinheit 30 während einer
Auslenkung des Lenkrades 10 nur die Zuordnung der am Lenkradkranz 12 angeordneten
Bedienelemente 22.1, 24.1, 26.1, 28.1 in
Abhängigkeit
vom erfassten Auslenkwinkel α neu.
Die Zuordnung der im Pralltopf 14 integrierten Bedienelemente 22.2, 24.2, 26.2, 28.2 zu
einem der Sektoren I, II, III, IV bleibt unabhängig vom Auslenkwinkel α des Lenkrades 10 konstant, d.h.
das Bedienelement 22.2 bleibt dem ersten Sektor I zugeordnet,
das Bedienelement 24.2 bleibt dem zweiten Sektor II zugeordnet,
das Bedienelement 26.2 bleibt dem dritten Sektor III zugeordnet
und das Bedienelement 28.2 bleibt dem vierten Sektor IV
zugeordnet.
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Bei
einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform mit einem mitdrehenden
Pralltopf 14, werden bei einer Auslenkung des Lenkrades 10 aus
der Ausgangsstellung die Zuordnungen der am Lenkkranz 12 angeordneten
Bedienelemente 22.1, 24.1, 26.1, 28.1 und
der am Pralltopf 14 angeordneten Bedienelemente 22.2, 24.2, 26.2, 28.2 zu
einem der Segmente I, II, III, IV in Abhängigkeit vom erfassten Auslenkwinkel α des Lenkrades 10 von
der Auswerte- und Steuereinheit 30 neu bestimmt.
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Im
Gegensatz zur in 1 dargestellten Ausgangsstellung
kann bei der in 2 dargestellten Auslenkung des
Lenkrades 10 die dem ersten Segment I fest zugeordnete
Fahrzeugfunktion 42 vom Bedienelement 22.2 und
dem neu zugeordneten Bedienelement 28.1 aktiviert werden,
die dem vierten Segment IV fest zugeordnete Fahrzeugfunktion 40 kann
vom Bedienelement 24.2 und vom neu zugeordneten Bedienelement 26.1 aktiviert
werden und die dem dritten Segment III fest zugeordnete Fahrzeugfunktion 50 kann
vom Bedienelement 26.2 und vom neu zugeordneten Bedienelement 24.1 aktiviert werden.
Die dem ersten und vierten Segment I, IV fest zugeordnete Fahrzeugfunktion 44 kann
durch eine einmalige gleichzeitige Betätigung des Bedienelements 22.2 bzw.
dem ersten Segment I neu zugeordneten Bedienelements 28.1 und
des Bedienelements 28.2 bzw. des dem vierten Segment IV
neu zugeordneten Bedienelements 26.1 aktiviert werden. Die
weitere dem ersten und vierten Segment I, IV fest zugeordnete Fahrzeugfunktion 46 kann
durch eine zweimalige gleichzeitige Betätigung des Bedienelements 22.2 bzw.
des dem ersten Segment I neu zugeordneten Bedienelements 28.1 und
des Bedienelements 28.2 bzw. des dem vierten Segment IV
neu zugeordneten Bedienelements 26.1 aktiviert werden. Eine
aktuelle der dem zweiten Segment II zugeordneten Fahrzeugfunktionen 52 und 54 kann
durch eine Betätigung
des Bedienelements 24.2 bzw. des dem zweiten Segment II
neu zugeordneten Bedienelements 22.1 aktiviert werden.
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Zusätzlich kann
vorgesehen werden, dass die Auswerte- und Steuereinheit 30 die
Zuordnung der Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 erst
neu bestimmt, wenn der erfasste Auslenkwinkel α einen vorgegebenen Wert, vorzugsweise
25°, erreicht
oder überschreitet.
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Bei
einer flächigen
Ausführung
der Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 bestimmt
die Auswerte- und Steuereinheit 30 bei der Zuordnung der
Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 zu
einem der Segmente I, II, III, IV beispielsweise in der Ausgangsstellung des
Lenkrades 10 die Flächenbegrenzung
der einzelnen Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2.
Bei einer Auslenkung des Lenkrades 10 aus der Ausgangsstellung
um den Auslenkwinkel α,
bestimmt die Auswerte- und Steuereinheit 30 zur Neuzuordnung
der Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 zu
einem der Segmente I, II, III, IV dann die Flächenbegrenzung der einzelnen
Bedienelemente 22.1, 22.2, 24.1, 24.2, 26.1, 26.2, 28.1, 28.2 neu.