-
Die Erfindung betrifft einen Eimer mit einem Henkel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements oder eines Wischgerätes.
-
Putzeimer mit aufsetzbaren Auswringsieben für Wischmops oder Wischtuchpressen sind weitläufig bekannt. Aus
DE 698 20 196 T2 ist eine Auswringvorrichtung mit einer zentral auf einem mit zwei Kammern versehenen Eimer angeordneten Wringerschale zum Auswringen eines Wischlappens bekannt.
-
Die bekannten Eimer haben den Nachteil, dass beim Ausspülen eines Wischelements, wie beispielsweise eines Mops oder eines Wischtuchs, Wischwasser aus dem Eimer spritzt oder das Wischwasser sogar über den Eimerrand hinaus schwappt.
-
Aus
DE 20 2004 002 050 U1 ist ein Putzeimerdeckel aus flexiblem Stoff in dem ein Sieb zum Auswringen von schmutzigem Wasser, sowie eine flexible spritzwassergeschützte Öffnung zum Einführen und anschließenden Reinigen eines Wischmops eingestanzt sind. Der Putzeimerdeckel hat den Nachteil, dass er zum Befüllen und Entleeren des Eimers umständlich abgenommen werden muss. Darüber hinaus ist er ausschließlich zum Trockenen von Wischmops, nicht jedoch für Wischelement anderer Art, wie beispielsweise Wischtücher, geeignet.
-
Aus der
US 2 664 584 A ist eine Vorrichtung bekannt, die einen Eimer mit einem hochklappbaren Auspressgitter aufweist. Am Ende des Gitters ist ein Griff angeordnet, so dass der Eimer hierüber getragen werden kann. Das Gitter kann im liegenden Zustand als Pressfläche genutzt werden, auf die ein Wischmop zum Auspressen der Flüssigkeit gedrückt werden kann.
-
Diese Vorrichtung eignet sich zum einen nicht in Verbindung mit der Trocknung von rotatorisch angetriebenen Wischmops. Ferner kann der Mop hier zwar in den andere, vom Presssieb nicht abgedeckte Seite des Eimers getunkt werden, jedoch kann das Sieb, da es ja gerade Flüssigkeitsdurchlässig sein soll, bei spülender Bewegung des Mop ein Herausspritzen der Reinigungsflüssigkeit allenfalls unzulänglich verhindern.
-
Wischvorrichtungen mit Auspressmöglichkeit sind ferner aus der
GB 577 267 A und der
US 2002/0095739 A1 bekannt. Diese erlauben aber keine Spülung des verunreinigten Wischgeräts bei gleichzeitig gegebenem Spritzschutz.
-
Aus der
DE 20 2004 002 050 U1 schließlich ist ein Eimerdeckel bekannt, der auf den Eimer aufgesetzt wird, wobei das Wischgerät durch Schlitze hindurchgeführt werden muss. Dies hat den Nachteil, dass das Wischgerät umständlich eingefädelt werden muss, während zusätzlich schon an den Rändern des Deckels Flüssigkeit ausgedrückt wird, die dann seitlich herunterläuft.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Eimer und eine Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements oder eines Wischgerätes mit einem solchen Eimer anzugeben, wobei ein einfaches, spritzfreies Einführen und Ausspülen eines Wischelements ermöglicht und ein ungewolltes Austreten von Flüssigkeit aus dem Eimer weitgehend verhindert ist.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Eimer nach Anspruch 1 gelöst. Bezüglich der Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements oder eines Wischgerätes wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 18 gelöst. Die Erfindung hat den Vorteil, dass der erfindungsgemäße Eimer unabhängig von der Art der zu verwendenden Trocknungsvorrichtung einsetzbar ist. Darüber hinaus ist eine äußerst einfache Handhabung gewährleistet. Der Eimer kann problemlos wie gewohnt befüllt und entleert werden, ohne dass zusätzliche Bauteile angebracht oder entfernt werden müssen. Darüber hinaus ist der Eimer kostengünstig herstellbar, da keine zusätzlichen Bauteile erforderlich sind, sondern lediglich ein ohnehin vorhandenes Bauteil umgestaltet ist.
-
Der Henkel ist drehbar und/oder schwenkbar gelagert. Der Henkel ist wahlweise in eine Spritzschutzstellung oder in eine Transportstellung überführbar. Vorzugsweise liegt der als Spritzschutz ausgestaltete Henkel in der Spritzschutzstellung zumindest teilweise auf zumindest einem Teil des Randes auf. Aus der Spritzschutzstellung kann der Henkel in die Transportstellung gedreht und/oder geschwenkt werden. In der Transportstellung befindet sich der Henkel bzw. ein am Henkelvorgesehener Griff vorzugsweise im Lot oberhalb des Schwerpunktes des Eimers bzw. oberhalb des gemeinsamen Schwerpunktes von Eimer und Füllung.
-
In der Spritzschutzstellung deckt der Spritzschutz zumindest einen Teil der Öffnung des Eimers ab. Vorzugsweise ist auf zumindest einen Teil des nicht durch den Spritzschutz abgedeckten Teils der Öffnung eine Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements aufsetzbar. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Henkel an zwei gegenüberliegenden Aufhängepunkten der Wandung des Eimers drehbar befestigt und wirkt in der Spritzschutzstellung auf eine Hälfte der Eimeröffnung, während auf die andere Hälfte eine Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements aufgesetzt ist. Hierbei kann der Spritzschutz als vorteilhafter weise als Halbdeckel – vorzugsweise mit einer Öffnung zum Einführen eines Wischelements – ausgeführt sein.
-
Vorzugsweise weist der Spritzschutz eine Öffnung zum Einführen eines Wischelements und/oder eines Wischgerätes auf. Diese kann zur Erleichterung des Einführens eines Wischelements trichterförmig ausgebildet sein. In einer besonderen Variante weist die Öffnung flexible Lippen auf. Diese können die Öffnung vollständig verschließen, erlauben jedoch auf Grund der Flexibilität ein Einführen eines Wischelements.
-
Der Spritzschutz bildet in der Spritzschutzstellung einen zumindest teilweise im Eimer oder am Eimerrand umlaufenden Kragen. Vorzugsweise ist der Spritzschutz vorübergehend am Rand festlegbar. Hierzu kann beispielsweise eine lösbare Rastvorrichtung vorgesehen sein. Vorzugsweise ist der Spritzschutz derart ausgebildet, dass ein etwaiger Spalt zwischen dem Spritzschutz und dem Rand des Eimers in der Spritzschutzstellung abgedeckt und/oder abgedichtet ist.
-
Bei einer Ausführungsform ist eine Rastung vorgesehen, mit der Spritzschutz in der Spritzschutzstellung und/oder der Transportstellung arretierbar ist.
-
In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist ein weiterer Spritzschutz vorgesehen. Der weitere Spritzschutz ist beispielsweise als Wand ausgebildet, vorzugsweise im Eimer angeordnet und verhindert, dass Flüssigkeit durch den Teil der Öffnung austritt, der durch den Spritzschutz in der Spritzschutzstellung nicht abgedeckt ist. Der weitere Spritzschutz verhindert insbesondere, dass Flüssigkeit durch eine aufgesetzte Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements – beispielsweise durch ein Presssieb – austritt.
-
Vorzugsweise ist der weitere Spritzschutz senkrecht zum Boden oder auf dem Boden des Eimers angeordnet. In einer Ausführungsform schließt sich der weitere Spritzschutz direkt an die Wandung des Eimers an. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der weitere Spritzschutz – zumindest einseitig – von der Wandung beabstandet. Dies hat den Vorteil, dass der Eimer leichter entleert werden kann. Zwischen der Wandung und dem weiteren Spritzschutz kann vorteilhafter Weise zumindest ein Sieb vorgesehen sein. Das Sieb dient insbesondere zum Zurückhalten und/oder Auffangen von groben Schmutzpartikeln.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführung teilen der weitere Spritzschutz und/oder das Sieb den Eimer in eine erste Kammer und eine zweite Kammer auf. Der weitere Spritzschutz weist vorzugsweise eine Öffnung auf oder ist von der Eimerwand beabstandet, so dass beim Ausschütten des Eimers Flüssigkeit von der einen Kammer in die andere Kammer fließen kann. Auf diese Weise wird erreicht, dass der Eimer in einem Vorgang entleert werden kann und dass nicht jede Kammer einzeln – beispielsweise zunächst über einen Randteil des Eimers und anschließend über einen anderen Randteil des Eimers – entleert werden muss.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erste Kammer und die zweite Kammer unterschiedliche Tiefen auf. Dies hat den Vorteil, dass sich Schmutzpartikel im unteren Teil der tieferen Kammer sammeln und beim Ausspülen des Wischelements nicht mit diesem in Berührung kommen.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform deckt der Spritzschutz im Wesentlichen die erste Kammer zumindest teilweise ab, während auf die zweite Kammer eine Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements und/oder eines Wischgerätes aufsetzbar ist. Hierbei ist vorteilhafter Weise die erste Kammer tiefer, als die zweite Kammer.
-
Der Spritzschutz und/oder der weitere Spritzschutz können zumindest teilweise – u. a. mit Hinblick auf die bereits erwähnten flexiblen Lippen – aus elastischem Material gefertigt sein. In einer besonders stabilen und robusten Ausführungsform sind der Spritzschutz und/oder der weitere Spritzschutz aus festem Material gefertigt.
-
Vorzugsweise ist der erfindungsgemäße Eimer hinsichtlich Größe und Ausgestaltung – beispielsweise die Form des Randes oder die Form und die Größe der Kammern – auf die zu verwendende Vorrichtung zum Trocknen eines Wischelements und/oder eines Wischgerätes abgestimmt.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführung ist der Eimer mit einer Vorrichtung zum Trocknen ausgerüstet. Die Vorrichtung zum Trocknen kann beispielsweise ein Presssieb – insbesondere für einen Mop – und/oder eine Wischtuchpresse und/oder eine Trockenschleuder umfassen.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
-
1 einen erfindungsgemäßen Eimer mit einem als Spritzschutz ausgeführten Henkel in Transportstellung,
-
2 den erfindungsgemäßen Eimer mit dem als Spritzschutz ausgeführten Henkel in Sprizschutzstellung,
-
3 einen weiteren erfindungsgemäßen Eimer mit einem als Spritzschutz ausgeführten Henkel in Transportstellung,
-
4 den weiteren erfindungsgemäßen Eimer mit dem als Spritzschutz ausgeführten Henkel in Spritzschutzstellung,
-
5 den weiteren erfindungsgemäßen Eimer mit einem weiteren Spritzschutz und
-
6 einen erfindungsgemäßen Eimer in einer Seitenschnittansicht.
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Eimer 1 mit einem als Spritzschutz 5 ausgeführten Henkel 3 in der Transportstellung. Der Henkel 3 weist einen als Durchbruch 7 ausgebildeten Griff 9 auf. Es sind zwei sich gegenüberliegende Drehgelenke 11, 13, die den Henkel an der Wandung 15 des Eimers 1 drehbar fixieren. Der Eimer 1 weist eine Ausgießnase 17 auf.
-
2 zeigt den erfindungsgemäßen Eimer 1 mit dem als Spritzschutz 5 ausgeführten Henkel 3 in Spritzschutzstellung. Der Spritzschutz 5 bildet einen am Innenrand des Eimers halbseitig umlaufenden Kragen, der die Öffnung 17 des Eimers 1 teilweise abdeckt. Auf die nicht durch den Spritzschutz abgedeckte Hälfte der Eimeröffnung kann eine Vorrichtung 31 zum Trocknen eines Wischelements auf- und/oder eingesetzt werden.
-
Der Eimer 1 weist einen weiteren Spritzschutz 19 auf, der als gewölbte Wand im Eimer 1 angeordnet ist und verhindert, dass Flüssigkeit durch die Hälfte der Öffnung austritt, der durch den Spritzschutz 5 in der Spritzschutzstellung nicht abgedeckt ist. Der weitere Spritzschutz 19 verhindert insbesondere, dass Flüssigkeit durch eine aufgesetzte Vorrichtung 31 zum Trocknen eines Wischelements – beispielsweise durch ein Presssieb – aus dem Eimer 1 austreten kann.
-
Der weitere Spritzschutz 19 ist senkrecht auf dem Boden des Eimers 1 angeordnet. Er ist von der Wandung 15 jedoch beabstandet, damit der Eimer 1 vollständig über die Ausgießnase 17 entleert werden kann.
-
3 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Eimer 1 mit einem als Spritzschutz 5 ausgeführten Henkel 3 in Transportstellung. Der Spritzschutz 5 ist als Halbdeckel ausgebildet und weist eine Öffnung 21 zum Einführen eines Wischelements – beispielsweise eines Wischmops – auf. Darüber hinaus weist der Spritzschutz 5 eine Anschlusskante 23 auf.
-
4. zeigt den weiteren erfindungsgemäßen Eimer mit einem als Spritzschutz ausgeführten Henkel 3 in Spritzschutzstellung. Die Anschlusskante 23 ist derart ausgeformt ist, dass sie sich nahezu lückenfrei an die aufzusetzende Vorrichtung zum Trocknen anschmiegt.
-
5 zeigt die Wandung 15 und den Boden 25 eines erfindungsgemäßen Eimers 1. Der weitere Spritzschutz 19 teilt den Eimer 1 in eine erste Kammer 27 und in eine zweite Kammer 29 auf, die unterschiedliche Tiefen aufweisen.
-
6 zeigt einen erfindungsgemäßen Eimer 1 mit einer aufgesetzten Vorrichtung 31 zum Trocknen in einer Seitenschnittansicht. Die Vorrichtung 31 zum Trocknen weist ein am Rand des Eimers 1 befestigtes Aufsetzelement 33 und ein Auspresssieb 35 auf, in dem ein Wischmop auspressbar und/oder auswringbar ist. Der Spritzschutz 5 verhindert in der Spritzschutzstellung (ausgezogen gezeichnet) ein ungewolltes Austreten von Flüssigkeit beim Auswaschen eines Wischmops aus der ersten Kammer 27, während der weitere Spritzschutz 19 ein Austreten von Flüssigkeit beim Auswaschen eines Wischmops aus der zweiten Kammer 27 oder durch die zweite Kammer 27 und durch das Auspresssieb 35 hindurch verhindert. In der Transportstellung des Henkels 3 (gestrichelt gezeichnet) kann der Eimer 1 am Henkel 3 getragen werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Eimer
- 3
- Henkel
- 5
- Spritzschutz
- 7
- Durchbruch
- 9
- Griff
- 11
- Drehgelenk
- 13
- Drehgelenk
- 15
- Wandung
- 17
- Ausgießnase
- 19
- weiterer Spritzschutz
- 21
- Öffnung
- 23
- Anschlusskante
- 25
- Boden
- 27
- erste Kammer
- 29
- zweite Kammer
- 31
- Vorrichtung zum Trocknen
- 33
- Aufsetzelement
- 35
- Auspresssieb