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Die
Erfindung richtet sich auf eine Druckmaschine, insbesondere Bogendruckmaschine,
die wenigstens eine Behandlungsstation beispielsweise in Form eines
Lackwerkes aufweist, zum Auftrag eines viskosen Mediums – insbesondere
Lack auf einen Bedruckstoff unter Verwendung einer auswechselbar angeordneten
Walzeneinrichtung, z.B. einer Rasterwalze eines Kammerrakel-Rasterwalzensystems. Die
Erfindung richtet sich hierbei auch auf eine Bogendruckmaschine
bei welcher die Bogenbehandlung überwiegend,
insbesondere durch Offsetdruck- und Flexodruckeinheiten oder ausschließlich durch Flexodruckeinheiten
erfolgt.
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Aus
DE 199 624 25 B4 ist
eine Vorrichtung zum Wechseln eines rotationssymmetrischen Bauteiles,
insbesondere einer Rasterwalze eines Lackwerks bekannt. Bei dieser
bekannten Vorrichtung kann die Rasterwalze über Greifereinrichtungen ergriffen
und sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung bewegt
und in eine Ablageposition verbracht werden. Diese Vorrichtung kann
auch zum Einsetzen einer entsprechenden Walzeneinrichtung in das
Lackwerk Anwendung finden.
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Aus
DE 198 193 89 A1 ist
ein Lackwerk für Rotationsdruckmaschinen
bekannt. Dieses Lackwerk umfasst eine mit einer Kammerrakel zusammenwirkende
Rasterwalze. Die Rasterwalze ist austauschbar gelagert. Das Lackwerk
umfasst Hubmittel zum erleichterten Austauschen der Rasterwalze
sowie eine Magazineinrichtung zur Ablage oder Herausnahme der jeweiligen
Rasterwalze in, bzw. aus der Magazineinrichtung.
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Aus
DE 197 531 36 C2 ist
ein Kammerrakel-Lackauftragwerk bekannt, das eine als Rasterwalze
ausgebildete Auftragswalze aufweist, durch welche über eine Kammerrakel
Lack auf die Rasterwalze aufgebracht und auf einen Lackformzylinder übertragen
wird. Die Rasterwalze ist gemeinsam mit weiteren Rasterwalzen an
einem Drehgestell gelagert. Dieses Drehgestell ermöglicht es,
jeweils eine der Rasterwalzen in eine Arbeitsposition zu verlagern,
in welcher diese entsprechende Rasterwalze mit dem zugeordneten
Lackformzylinder zusammenwirkt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine, insbesondere
Bogendruckmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die es
gestattet, das Auswechseln einer wechselbar gelagerten Walzeneinrichtung
in prozesstechnisch vorteilhafter Weise, insbesondere bei vergleichsweise kurzer
Betriebsunterbrechungszeit zu realisieren.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine bogenverarbeitende Maschine, insbesondere Bogendruckmaschine,
mit einer Wechselwalzeneinrichtung die als solche bedarfsweise in
einer Primärposition,
(Arbeitsposition) und in einer Sekundärposition (Nebenposition) anordbar
ist, wobei in der Primärposition
unter Einschluss der Wechselwalzeneinrichtung ein Transferweg bereitgestellt
ist zur Abwicklung des Transfers eines viskosen Auftragsmediums
zu einem Bedruckstoff, und in der Sekundärposition die Wechselwalzeneinrichtung
sich außerhalb jenes
Transferweges befindet, wobei sich diese Maschine dadurch auszeichnet,
dass eine Wechselwalzenreinigungseinrichtung vorgesehen ist, zur
Reinigung der Wechselwalzeneinrichtung in der Sekundärposition.
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Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich,
die Dauer der durch den Wechselvorgang bedingten Betriebsunterbrechung
auf die für
den eigentlichen Wechselvorgang erforderliche Zeitspanne zu beschränken. Die
Reinigung der ausgewechselten Walze kann insbesondere nach Fortsetzung
des Druckbetriebs ohne besonderen Zeitdruck von einer Bedienperson
weitgehend automatisiert durchgeführt werden. Auch die Reinigung
der ausgewechselten Walze als solche wird durch die erfindungsgemäße Anordnung
in vorteilhafter Weise unterstützt,
so dass über
den Walzenumfang gleichmäßige Reinigungswirkungen
mit hoher Wiederholgenauigkeit erreicht werden können. Durch die Abwicklung
der Walzenreinigung außerhalb
des zugeordneten Werkes, insbesondere Lackwerkes wird es auch möglich, etwaige
nachteilige Auswirkungen des Reinigungsvorganges auf den eigentlichen
Druckvorgang, insbesondere den Eintrag von Emissionen und Verschmutzungen,
sowie anderweitige Beeinflussungen, z.B. der Druckbedingungen und
Luftströmungen
innerhalb der Maschine zu vermeiden.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Wechselwalzenreinigungseinrichtung lösbar in
eine druckmaschinenseitig vorgesehene Aufnahmestruktur einkoppelbar.
Diese Aufnahmestruktur ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass
durch diese die Wechselwalzenreinigungseinrichtung in einer die
Reinigung der Wechselwalzeneinrichtung ermöglichende Funktionsstellung
mit hoher Wiederholgenauigkeit positioniert wird.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass
diese eine Vorspüleinrichtung
umfasst zum Vorspülen
der Wechselwalzeneinrichtung und damit einhergehenden, zumindest
groben Entfernen des der Wechselwalzeneinrichtung noch anhaftenden
restlichen Auftragsmediums.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung ist weiterhin mit Vorteil derart
ausgebildet, dass diese auch eine Hauptspüleinrichtung umfasst. Die Hauptspüleinrichtung
kann so ausgebildet sein, dass die gegebenenfalls der Wechselwalzeneinrichtung
nach Behandlung derselben durch die Vorspüleinrichtung noch anhaftenden
Restverunreinigungen mit besonders hoher Intensität und zuverlässiger Wirkung
unter relativ geringem Reinigungsmediumsverbrauch abgetragen werden.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann weiterhin auch noch eine
Endreinigungsstufe umfassen, in welcher beispielsweise unter Verwendung
eines hochreinen Spülmediums
noch eine Endreinigung der Wechselwalzeneinrichtung bewerkstelligt
wird.
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Die
bogenverarbeitende Maschine ist gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung derart konfiguriert, dass ggf. bereits vor Verlagerung
der Wechselwalzeneinrichtung in die der Reinigung dienende Sekundärposition eine
einfache Grobreinigung derselben durch eine Kammerrakeleinrichtung
erfolgt.
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Die
Wechselwalze ist gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung als Rasterwalze ausgebildet und bildet als solche
Teil eines Lackwerks. Diese Wechselwalze kann gemeinsam mit mehreren
weiteren, zum Beispiel hinsichtlich der Oberflächentektur unterschiedlichen
Rasterwalzen in einem Rasterwalzenmagazin gespeichert sein. Es ist
auch möglich,
in dem Rasterwalzenmagazin mehrere gleichartige Rasterwalzen vorzusehen und
diese im Rahmen des Druckprozesses gelegentlich zu wechseln.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Druckmaschine derart ausgebildet, dass die
zur Ablage der Wechselwalzeneinrichtung vorgesehene, von der Walzenarbeitsposition
(Primärposition)
separate Sekundärposition
als solche eine Magazinierungs- oder Walzenablageposition ist. Alternativ
zu dieser Maßnahme, oder
auch in Kombination hiermit ist es auch möglich, die Druckmaschine so
auszubilden, dass es sich bei der Sekundärposition als solche eine Zwischenstation
handelt, die sich zwischen der Magazinierungsposition und der eigentlichen
Arbeitsposition der Wechselwalzeneinrichtung in der Druckmaschine
befindet. Bei dieser Variante wird es möglich, die aus der Arbeitsposition,
d.h. Primärposition,
entnommene Walze in einer zunächst
der Reinigung der Walze dienenden, und hierfür vorteilhaften Zwischenstation – hier Sekundärposition – abzulegen,
und während
dieser Zwischenablage aus der Magazineinrichtung die einzuwechselnde
Walze zu entnehmen und in der Primärposition abzulegen. An der
nunmehr freigewordenen Stelle der Magazineinrichtung kann die ausgewechselte
Walze nach vollständiger
Reinigung derselben abgelegt werden. Der Druckvorgang kann fortgesetzt
werden bevor dieser Reinigungsvorgang und die Ablage d er Walzeneinrichtung
in den freigewordenen Magazinabschnitt abgeschlossen ist.
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Die
Verlagerung der Wechselwalzeneinrichtung zwischen der Primärposition,
also der Walzenarbeitsposition und der, der Reinigung dienenden
Sekundärposition
kann in an sich bekannter Weise durch ein Transfersystem erfolgen,
wie dies bei spielsweise aus der eingangs genannten, auf die Anmelderin
zurückgehenden
DE 199 624 25 B4 bekannt
ist.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemäße Druckmaschine
ein Flexodruckwerk, wobei die zur Reinigung der jeweils ausgewechselten
Wechselwalze vorgesehene Wechselwalzenreinigungseinrichtung sich
oberhalb jenes Flexodruckwerkes befindet. Dieses Flexodruckwerk
kann in vorteilhafter Weise durch Modifikation eines Standarddruckwerkes
realisiert werden, wobei der hierbei nicht benötigte, üblicherweise den Farbwerksbereich
aufnehmende Maschinenraum zur Anordnung der erfindungsgemäßen, der
Ablage und Reinigung der ausgewechselten Walze dienenden Position
fungieren kann.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann derart ausgebildet sein,
dass diese aus dem jeweiligen Lackwerk oder anderweitigem Bogenbehandlungswerk
entnehmbar ist und in abfolgende Auftragssysteme, insbesondere Flexowerke
jeweils einsetzbar ist. Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann
so ausgebildet sein, dass diese noch manuell handhabbar und als
solche manuell an das jeweilige Lackwerk andockbar ist. Es ist jedoch
auch möglich,
die Handhabung der Wechselwalzenreinigungseinrichtung unter Verwendung
eines Transfersystems, insbesondere eines oberhalb der Druckmaschine
angeordneten Transferportals zu realisieren. Die entsprechenden
Bewegungsabläufe
können bahngesteuert
weitgehend automatisiert abgewickelt werden.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann so ausgebildet sein, dass
deren Spülsystem
mit einem Umlaufmedium befüllt
ist, das im Rahmen der Reinigung der jeweiligen Wechselwalze zirkuliert
und hierbei gegebenenfalls gefiltert und zwischengereinigt wird.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Wechselwalzenreinigungseinrichtung eine
Ultraschalleinrichtung zur Erhöhung
des Reinigungseffektes durch Ultraschall. Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann
auch eine Tauchbadeinrichtung und/oder Rakelkammereinrichtung mit
integrierter Ultraschalleinrichtung umfassen.
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In
die Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann eine Sprühdüseneinrichtung
integriert sein, so dass der Reinigungseffekt durch intensives Aufsprühen des
Reinigungsmediums auf die Außenfläche der
zu reinigenden Walze erreicht wird. Die Waschflüssigkeit kann auf Temperaturen
vorzugsweise im Bereich von 60°C
erwärmt
werden. Der Vorteil beim Reinigen der Walzeneinrichtung durch Besprühen liegt
darin, dass der Walzenkörper
bei Verwendung eines temperierten Reinigungsfluides hierbei in geringerem
Ausmaß erwärmt wird.
Die Sprühdüseneinrichtung
kann hierbei so ausgebildet sein, dass die Außenfläche der zu reinigenden Walze
im wesentlichen formatbreit weitgehend gleichzeitig mit entsprechendem
Reinigungsfluid beaufschlagt wird. Alternativ zu dieser Maßnahme,
oder auch in Kombination hiermit ist es auch möglich, im Bereich der Wechselwalzenreinigungseinrichtung
eine Düseneinrichtung vorzusehen,
die hin- und hergehend – reversierend – entlang
der Außenfläche der
zu reinigenden Walze verlagerbar ist und hierbei auf die Außenfläche der
zu reinigenden Walze unter hohem Druck das entsprechende Spülmedium
aufspült.
Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann so ausgebildet sein,
dass diese eine Rakel- oder Dichtlippenstruktur umfasst, durch welche
der, der Reinigung der Walzenaußenfläche dienende
Spülraum
von der übrigen
Umgebung hinreichend, vorzugsweise weitgehend hermetisch abgeschirmt
ist. Es ist möglich,
die Reinigung der Außenfläche so vorzunehmen,
dass insbesondere im Rahmen der Vorspülung ein erstes Abrakeln der,
der zu reinigenden Walze noch anhaftenden Verunreinigungen erfolgt,
wobei die hochdichte Anlage der Dichtlippeneinrichtungen der Wechselwalzenreinigungseinrichtung
erst im Rahmen des Hauptspülganges
und/oder der Endreinigungsstufe herbeigeführt wird.
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Es
ist möglich,
die Wechselwalzenreinigungseinrichtung so auszubilden, dass diese
eine Wanneneinrichtung umfasst zum Auffangen von gegebenenfalls
von der Wechselwalze ablaufendem Reinigungsfluid. Es ist möglich, die
Wanneneinrichtung so auszubilden, dass zum Beispiel im Rahmen der
Vorspülstufe
die zu reinigende Walzeinrichtung zunächst in diese Wanneneinrichtung
eintaucht und in dieser unter vorzugsweise reversierender Drehung vorgewaschen
wird.
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Vorzugsweise
umfasst die Wechselwalzenreinigungseinrichtung auch eine Trocknungseinrichtung.
Diese Trocknungseinrichtung kann beispielsweise eine Blasdüsenanordnung,
insbesondere in Form einer Blasstange, Lochrohr, oder Rohr mit Düsen umfassen.
Diese Blaseinrichtung kann nach Abschluss der Reinigung der Walze
diese trocknen. Die hierbei gegebenenfalls frei werdenden Emissionen können über eine
Absaugeinrichtung abgesaugt und an einer Ausbreitung in die Umgebung
gehindert werden. Die Trocknung kann alternativ hierzu, oder auch in
Kombination mit der vorgenanten Maßnahme auch durch saugfähige Strukturen,
z.B. Tücher,
Vlieslagen, Packungen und/oder Schwämme erfolgen. Vorzugsweise
werden die entsprechenden Trocknungsorgane an die Walzeinrichtung
herangefahren und die weitere Relativbewegung durch Drehung der Walzeeinrichtung
mittels eines hierzu vorgesehenen Hilfsantriebes bewerkstelligt.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann weiterhin auch eine Bürsteneinrichtung
umfassen zur Unterstützung
des Reinigungseffektes auf mechanischem Wege. Diese Bürsteneinrichtung kann
als Rotationsbürste
ausgebildet sein und Borsten aufweisen, die unter einem definierten
Radialdruck auf der Außenfläche der
zu reinigenden Walzeneinrichtung aufsitzen.
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Die
Walzenreinigungseinrichtung ist vorzugsweise mit einem Absaugsystem
gekoppelt zur Ableitung etwaiger emissionsbefrachteter Abluft. Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung
kann weiterhin eine Rakelanordnung aufweisen, durch welche im Rahmen
der Vorreinigung der Walze etwaige dieser anhaftende Verunreinigungen
effektiv abgeführt
werden können.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Wechselwalzenreinigungseinrichtung eine
Hilfsantriebseinrichtung zum rotatorischen Antrieb d er Wechselwalzenreinigungseinrichtung
in der Sekundärposition,
im Rahmen der Abwicklung der Außenflächenreinigung.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung kann auch mit einem Heizsystem
versehen sein zum Aufheizen des Reinigungsmediums. Es ist möglich, bei
der Verwendung von mehreren, verschiedenen Farb- oder anderweitigen
Auftragswerken zu geordneten Wechselwalzenreinigungseinrichtungen
diese hinsichtlich der Führung
des Reinigungsfluides durch ein Leitungssystem zu koppeln.
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Das
Reinigungssystem kann auch im Bereich der seitlichen Gallerie, oder
z.B. im Bereich der Laufstege angeordnet sein. Es ist auch möglich, das Reinigungssystem
in maschinenseitige Schutzeinrichtungen einzubinden, insbesondere
innerhalb der Maschinenverschutzung auszubilden.
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Die
Steuerung des Reinigungsablaufes erfolgt vorzugsweise programmbasiert
und unter Verwendung einer elektronischen Steuerungseinrichtung.
Die Steuerungseinrichtung kann so konfiguriert sein, dass über diese
auf den jeweiligen Verschmutzungsgrad abgestimmte Reinigungsjobs
abrufbar sind. Der jeweilige Verschmutzungsgrad der Maschine kann
unter Abruf bestimmter Maschinenparameter in zumindest grobe ermittelt
werden. Es ist möglich,
für die
Reinigung einer bestimmten Walze maßgebliche Prozessparameter
oder anderweitige Reinigungsinformationen zum späteren Nachweis zu speichern
und zu protokollieren.
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1 eine
vereinfachte Schemadarstellung eines erfindungsgemäßen Lackwerkes
mit einer darin vorgesehenen, über
ein Transfersystem wechselbaren, und separat von der Arbeitsposition
reinigbaren Wechselwalzeneinrichtung,
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2 eine
weitere Schemadarstellung eines Lackwerks, ebenfalls mit einer Walzenwechseleinrichtung
und einer Reinigungseinrichtung zum Reinigen der aus einer Arbeitsposition
entnommenen Wechselwalzen,
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3 eine
Prinzipskizze zur Erläuterung
der Realisierung des erfindungsgemäßen Konzeptes zur Reinigung
der Wechselwalzen in Sekun därposition bei
einer bogenverarbeitenden Maschine, die als solche mit einem Drehmagazin
ausgestattet ist,
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4 eine
weitere Schemadarstellung zur Erläuterung des Einsatzes des erfindungsgemäßen Walzen-Reinigungskonzeptes
bei einer bogenverarbeitenden Maschine mit mehreren, in einem Drehgestell
gelagerten Wechselwalzeneinrichtungen.
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In 1 ist
eine Bogenbehandlungsstation einer bogenverarbeitenden Maschine,
hier Bogendruckmaschine in Form eines Lackwerks dargestellt. Dieses
Lackwerk umfasst einen Druckzylinder 1, einen Formzylinder 2 und
eine hier als Rasterwalze ausgebildete Auftragswalze 3.
Die Auftragswalze 3 ist als Wechselwalze ausgebildet. Die
Auftragswalze 3 befindet sich hier in einer Primärposition
und bildet hierbei Teil eines Transferweges zur Übertragung eines viskosen Auftragsmediums – hier Lack
zu einem über
den Druckzylinder 1 geführten
Bedruckstoff.
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Die
Auftragswalze 3 ist mittels einer Transfereinrichtung 4 aus
der hier gezeigten Primärposition zunächst in
vertikaler Richtung nach oben und anschließend in horizontaler Richtung
verfahrbar. Durch dieses Transfersystem 4 wird es möglich, die Auftragswalze 3 an
einer hier durch Strichlinien angedeuteten Zwischenposition 3a abzulegen
und anschließend
eine für
die Fortsetzung des Druckverfahrens vorgesehene Wechselwalze 3b einzuwechseln und
hierbei in die Primärposition
zu verbringen.
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Nach
Einwechseln der Walze 3b in die Primärposition kann das Druckverfahren
fortgesetzt werden. Die an der Position 3a abgelegte, noch
verunreinigte Walze kann nunmehr in eine hier angedeutete Sekundärposition 3c verbracht
werden.
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Die
hier gezeigte bogenverarbeitende Maschine zeichnet sich dadurch
aus, dass im Bereich der zur Aufnahme der Walze vorgesehenen Sekundärposition 3c eine
Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 vorgesehen ist, die
aus der hier angedeuteten Stellung 5a in die Stellung 5b verlagerbar
ist und hierbei eine Reinigung der Außenfläche der Walze in der Position 3c ermöglicht.
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Die
Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 ist bei diesem Ausführungsbeispiel
dem Handhabungssystem bzw. Transfersystem 4 zugeordnet
und befindet sich oberhalb des hier unter Einschluss der Auftragswalze 3 realisierten
Flexowerkes. Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 kann
so ausgebildet sein, dass diese auch für mehrere, hier nicht weiter
dargestellte Flexowerke einsetzbar ist und hierzu bevorzugt in entsprechende
Aufnahmestrukturen wechselbar einsetzbar ist, die jeweils eine korrekte Reinigungsposition
der Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 gewährleisten.
Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 kann mit einem
hier nicht näher dargestellten
Spülsystem
versehen sein, das mit einem Umlaufmedium, beispielsweise einem
Reinigungsfluid befüllt
ist und zudem zahlreiche den Reinigungseffekt unterstützende Hilfsmittel
aufweist. Insbesondere kann die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 mit
Rakelstrukturen und einer Ultraschalleinrichtung versehen sein.
In der Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 können weiterhin
Düseneinrichtungen 6 vorgesehen
sein, die entweder formatbreit ein entsprechendes Spülmedium
zur Beaufschlagung der Außenfläche der
zu reinigenden Walze ermöglichen
oder alternativ hierzu auch mittels einer Transporteinrichtung hin-
und hergehend in Längsrichtung
der zu reinigenden Walzeneinrichtung verfahrbar sind.
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Die
hier gezeigte Ausgestaltung der bogenverarbeitenden Maschine macht
es möglich,
den Zeitbedarf für
das Auswechseln einer Rasterwalze (hier Auftragswalze 3)
auf den lediglich für
das tatsächliche
Auswechseln der Rasterwalze erforderlichen Zeitbedarf zu beschränken. Die
Reinigung der ausgewechselten Walze kann nachfolgend nach Fortsetzen
des Druckvorganges oder anderweitigem Betrieb der bogenverarbeitenden
Maschine erfolgen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der bogenverarbeitenden
Maschine wird es auch möglich, die
ausgewechselte Walze ohne besonderem weiterem Transport derselben
in unmittelbarer Nähe
des Einsatzortes derselben zu reinigen. Hierdurch wird es möglich, etwaige
beschädigungsrelevante
Handhabungsvorgänge
zu vermeiden. Das erfindungsgemäße Konzept
zur Reinigung einer Auftrags- insbesondere Rasterwalze in einer
aus dem eigentlichen Lackwerk ausgekoppelten Position in der Nähe des Lackwerks
eignet sich in besonders vorteilhafter Weise für die Handhabung relativ großformatiger,
teurer Walzen. Der Wechselvorgang, d. h. das Entfernen der Auftragswalze 3,
das Verbringen derselben in die Zwischenposition 3a, das
Nachwechseln einer Tauschwalze 3b sowie das Verbringen
der in der Zwischenposition 3a abgelegten Auftragswalze
in die Sekundärposition 3c kann
weitgehend vollautomatisiert erfolgen. Auch das Heranfahren der
Reinigungseinrichtung 5 an die zu reinigende Auftragswalze
kann unter Verwendung entsprechend angesteuerter Antriebseinrichtungen
zumindest weitgehend automatisiert erfolgen. Die hier gezeigte Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 umfasst
ein hier als Auffangwanne 7 ausgebildetes Tropfblech mit
Notüberlauf. Über dieses
Tropfblech wird es möglich,
etwaiges von der zu reinigenden Walze ablaufendes Reinigungsfluid
oder gegebenenfalls noch vor Aktivierung des eigentlichen Reinigungsprozesses
von der Walze abtropfendes Viskoseauftragsmedium, z.B. Lack aufzufangen.
Bei der hier zur Reinigung der entnommenen Auftragswalze (hier Rasterwalze)
vorgesehenen Sekundärposition
handelt es sich um eine insgesamt für entsprechende Umrüstarbeiten
gut zugängliche
Stelle eines zu einem Lackwerk modifizierten Druckwerkes.
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Hinsichtlich
bis weiterer besonders vorteilhafter Ausgestaltungen der Transfereinrichtung
wird insbesondere auch auf die auf die Anmelderin zurückgehende
DE 199 62 425 B4 verwiesen.
Konstruktive Details zur Ausgestaltung der Wechselwalzenreinigungseinrichtung
5 sind
der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden Gebrauchsmusterschrift
DE 299 184 88 U1 zu
entnehmen.
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In 2 ist
eine weitere erfindungsgemäße Variante
einer Bogendruckmaschine dargestellt, die ebenfalls einen Druckzylinder 1,
einen diesem zugeordneten Formzylinder 2 und eine Auftragswalze 3 umfasst.
Der Auftrag eines viskosen Mediums auf die Auftragswalze 3 (Rasterwalze)
wird durch eine Kammrrakeleinrichtung 8 bewerkstelligt,
die über eine
Gelenkeinrichtung 9 an die Auftragswalze 3 heranfahrbar
ist.
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Die
Auftragswalze 3 ist auch hier durch ein Transfersystem 4 aus
der hier gezeigten Primärposition
entnehmbar und in verschiedene, oberhalb des Lackwerks liegende
Ablagepositionen 3a, 3c und 3d verbringbar.
Im Bereich der Ablageposition 3a kann die aus der Primärposition
entnommene Walze über einem
Tauchbad 10 oberhalb der Zapfenlager 11 gereinigt
werden.
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Im
Bereich dieser Reinigungsstation ist es möglich, die Walze über einen
Hilfsantrieb, z.B. elektrischer oder pneumatischer Art, oder auch über Koppelung
durch Hilfselemente wie z.B. Reibscheiben, Zahnriemen oder dergleichen
zu drehen und hierdurch eine hinreichend gleichmäßige Spülung der gesamten Außenfläche der
Walze zu ermöglichen. Ein
besonders hoher Reinigungseffekt wird erreicht indem die Drehrichtung
der Walze in bestimmten Zeitabständen,
z.B. nach einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen geändert wird,
so dass das im Bereich d es Tauchbads 10 aufgenommene Reinigungsfluid
in jeweils unterschiedliche Umfangsrichtungen von der Walze in das
Tauchbad 10 zurück
abläuft.
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Das
Tauchbad 10 und gegebenenfalls auch das im Bereich der
hier oberhalb gezeigten Reinigungseinrichtung 5 aufgenommene
Reinigungsfluid kann über
ein Umlaufsystem (hier nicht dargestellt) zusammengefasst und hierbei
gegebenenfalls aufbereitet, insbesondere gefiltert werden. Dieses
Fluidumlaufsystem kann im Bereich des jeweiligen Lackwerkes ortsfest
installiert sein und letztendlich bei Andocken der Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 mit
den entsprechenden Anschlüssen
funktionsmäßig in Verbindung
treten.
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Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird
die zunächst
in das Tauchbad 10 eingesetzte Walze nach Abschluss der
Tauchbadbehandlung in eine sich oberhalb des Tauchbads 10 befindende Hauptreinigungszone
verbracht. In dieser Hauptreinigungszone wird die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 an
die Außenumfangsfläche der
Walze herangefahren. Die zu reinigende Walze wird auch in dieser
Position durch einen hier nicht näher dargestellten Hilfsantrieb
kontinuierlich gedreht. Durch die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 wird
die Außenumfangsfläche der
zu reinigenden Walze wiederum mit einem Spülmedium beaufschlagt. Etwaiges von
der Walze in dieser Stellung ablaufendes oder abtropfendes Reinigungsfluid
wird von dem Tauchbad 10 aufgefangen. Die so gereinigte
Walze kann nachfolgend durch eine hier nicht näher dargestellte, vorzugsweise
noch in die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 integrierte
Trockeneinrichtung getrock net werden. Diese Trockeneinrichtung kann
beispielsweise durch eine Blasdüseneinrichtung,
die durch eine Blasstange (Lochrohr oder Rohr mit Düsen) realisiert
ist, gebildet sein. Durch diese Trockeneinrichtung kann die gereinigte
Walze getrocknet werden. Die Trockeneinrichtung kann so ausgebildet sein,
dass diese etwaiges noch der gereinigten Walze anhaftendes Reinigungsfluid
auch von dieser abbläst
und zwar vorzugsweise zu dem Bereich des Tauchbads 10 hin
gerichtet.
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Es
ist möglich,
mehrere derartiger Handhabungs- und Reinigungssysteme an einer entsprechenden
Druckmaschine zu installieren. Diese einzelnen Handhabungs- und
Reinigungssysteme werden vorzugsweise über eine zentrale Steuereinrichtung
angesteuert und entsprechend mit Leistung versorgt. Es ist möglich, die
zur Abwicklung der integrierten Walzenreinigung vorgesehenen Reinigungsmedien über an den
jeweiligen Reinigungsabschnitt herangeführte Leitungseinrichtungen
bereitzustellen. Es ist möglich,
hier längere
Leitungssysteme vorzusehen oder entsprechende Behälter in
unmittelbarer Nachbarschaft zu diesen Reinigungssystemen anzuordnen.
Vorzugsweise sind die zur Abwicklung des Vorspülvorganges, des Hauptspülvorganges
und zur Endreinigung (z.B. mittels Frischwasser) vorgesehenen Auffangmedienbehälter in
unmittelbarer Nachbarschaft zu jenen Lackwerken oder Reinigungssystemen
vorgesehen.
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Es
ist möglich,
bei der Verwendung mehrerer Reinigungssysteme zwischen diesen einzelnen
Reinigungssystemen einen Verbund aufzubauen, so dass z.B. auch eine
Kammerrakelreinigung und eine Reinigung des Lack- bzw. Farbumlaufsystems
ermöglicht
wird. Weiterhin ist es möglich,
z.B. eine Grobreinigung der Walze noch im Bereich der Primärposition
derselben unter Verwendung des Kameerakelsystems abzuwickeln, und
erst dann die Walze zu wechseln, also zu entnehmen und nachfolgend
eine hochwertige Reinigung, insbesondere Endreinigung und Trocknung
der Walze in der von dieser Primärposition
entfernten Sekundärposition „Waschstation" vorzunehmen. Es
ist möglich,
das Reinigungssystem in das Rasterwalzenhandhabungssystem zu integrieren.
Das Reinigungssystem kann voll- oder teilautomatisiert arbeiten.
Es ist auch möglich,
das Reinigungssystem so zu realisieren, dass bedarfsweise eine separate,
z.B. manuelle Ablaufsteuerung ermöglicht wird. Hierzu befindet
sich vorzugsweise ein Bedientableau in unmittelbarer Nähe einer
Reinigungsstation. Vorzugsweise jedoch ist das System derart ausgebildet,
dass dieses vollautomatisch im Dialog mit der weiteren zentralen
Maschinensteuerung arbeitet, insbesondere in Bezug auf sicherheitsrelevante
Verriegelungsvorgänge
und Blockaden.
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Das
erfindungsgemäße Reinigungssystem zur
automatisierten Reinigung einer aus der Primärposition verlagerten Auftragswalze,
insbesondere Rasterwalze kann gemäß einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung auch so gestaltet werden, dass dieses die Reinigung
einer Kammerrakeleinrichtung an sich ebenfalls ermöglicht.
Hierzu ist es beispielsweise möglich,
auch die Rakelkammer, z.B. unter Verwendung des für den Walzentransfer vorgesehenen
Transfersystems ebenfalls automatisiert zu bewegen und in die Reinigungsstation
zu verbringen. Alternativ hierzu ist es auch möglich, zumindest diese Rakelkammer
manuell in die Reinigungsstation zu verlagern.
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Es
ist möglich,
die Reinigungsstation so auszubilden, dass diese abschnittsweise,
d.h. bestimmte Komponenten derselben oder auch vorübergehend im
Bereich der seitlichen Galerie oder oberhalb der Druckmaschine anordbar
ist.
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Unterhalb
der Reinigungsstation befindet sich wie bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel dargestellt
ein durch das Tauchbad 10 realisierter Auffangbehälter, der
vorzugsweise mit einem Notüberlauf
versehen ist und zugleich auch die Funktion eines Tropfbleches übernimmt,
durch welches verhindert wird, dass etwaige austretende und von
der zu reinigenden Walze nach unten abfließende Emissionen in unzulässiger Weise
in die Druckmaschine gelangen.
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Es
ist möglich,
das Reinigungssystem so anzusteuern, dass beispielsweise in Abhängigkeit
vom Verschmutzungsgrad der zu reinigenden Walze oder auch in Abhängigkeit
vom jeweils durch die Walze zu verarbeitenden Auftragsmedium, z.
B. Lack oder aber auch in Abhängigkeit
von der Konfiguration der Walze (z.B. Oberflächenprofil) entsprechend geeignete
Reinigungsprogramme abgerufen und entsprechend abgearbeitet werden
können.
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Diese
Waschprogramme und die Programme zur automatisierten Handhabung
der zu waschenden Walzen können
durch Steuereinrichtungen, die im Bereich des Maschinenleitstands
vorgesehen sind, abgearbeitet werden. Die hierbei abgearbeiteten
Reinigungszyklen können
zur Job-Dokumentation oder auch zu anderweitigen Nachweiszwecken
abgespeichert werden. Es ist auch möglich, bestimmte wiederholende
Druckaufträge
auf Einstellungen, die empirisch optimiert wurden rückgreifend abzurufen.
Es ist möglich,
die Rasterwalze mit einer Datenträgereinrichtung oder einer Codierung
auszustatten und die Reinigung der Rasterwalze in Abhängigkeit
von dem Informationsinhalt eines auf der Datenträgereinrichtung abgespeicherten
Datensatzes, oder der Codierung abzustimmen und zu steuern. Es ist
auch möglich,
auf Grundlage einer der Walzenidentifikation oder Walzenspezifikation
dienenden Informationsträgereinrichtung
eine Einsatzaufzeichnung vorzunehmen und ggf. auch eine Verschleißabschätzung durchzuführen.
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3 zeigt
eine Variante einer bogenverarbeitenden Maschine, die neben einem
Druckzylinder 1, dem hiermit zusammenwirkenden Formzylinder 2 und
d er Auftragswalze 3 eine Magazineinrichtung 12 umfasst,
die hier als Drehmagazin ausgebildet ist und mehrere Ablagepositionen
für ein-
bzw. auszuwechselnde Walzen 3e, 3f, 3g bildet.
Bei der hier gezeigten bogenverarbeitenden Maschine kann die gegebenenfalls
unter Verwendung der Kammerrakeleinrichtung 8 grob gereinigte
Auftragswalze 3 durch ein als Hubband angedeutetes Hubsystem
angehoben und in die Magazineinrichtung 12 eingebracht
werden. Die nunmehr in die Magazineinrichtung 12 eingebrachte,
noch ungereinigte, oder lediglich grob gereinigte Walze 3 kann
durch Drehung des der Magazineinrichtung 12 in den Bereich
der Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 verlagert und
hier gereinigt werden. Auch diese Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 kann
wie vorangehend beschrieben mit zahlreichen, die Reinigung, die
Trocknung und insgesamt den Prozessablauf unterstützenden
Weiterbildungen versehen sein. Die Reinigung und Trocknung kann
insbesondere auch unter Einsatz von Fasermaterialien, insbesondere
faserbezogenen Gegenwalzen, oder Filzwalzen erfolgen.
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In 4 ist
eine Variante einer Bogendruckmaschine dargestellt, die einen doppelt
großen Druckzylinder 1 und
einen Formzylinder 2 umfasst. Dieser Formzylin der 2 wirkt
mit einer Auftragswalze 3 zusammen, die als solche einen
Transferweg bildet zur Übertragung
eines durch eine Kammerrakeleinrichtung 8 bereitgestellten
viskosen Mediums (insbesondere Lack) auf den Formzylinder 2.
Die Auftragswalze 3 ist in einem Drehgestellt 13 gelagert.
Dieses Drehgestell 13 ist bei diesem Ausführungsbeispiel derart
ausgebildet, dass dieses noch weitere, hier zwei weitere Auftragswalzen 3e, 3f lagert.
-
Über die
Drehgestelleinrichtung 13 kann die jeweilige Auftragswalze 3, 3e, 3f in
die hier durch die Auftragswalze 3 symbolisierte Primärposition
verbracht werden, in welcher diese mit der selektiv anstellbaren
Kammerrakeleinrichtung 8 zusammenwirkt.
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Durch
die Drehgestelleinrichtung 13 werden die jeweiligen Auftragswalzen,
die sich als solche nicht in der Primärposition befinden, in einer
Stellung gehalten, in welcher wenigstens eine der Auftragswalzen
sich in dem durch die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 definierten
Waschbereich befindet. In diesem Waschbereich kann die in der Drehgestelleinrichtung 13 gehalterte
Walze 3e, wie in Verbindung mit den vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
erörtert,
gereinigt werden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist es möglich, insbesondere
unter Verwendung von Teilen der Mechanik der Drehgestelleinrichtung 13 auch
die Kammerrakeleinrichtung 8 unter Verwendung der Wechselwalzenwascheinrichtung 5 zu
reinigen. Die Kammerrakeleinrichtung 8 kann auch bei diesem
Ausführungsbeispiel
zur Grobreinigung der auszuwechselnden Walze 3 verwendet
werden. Die Wechselwalzenreinigungseinrichtung 5 kann auch
so ausgebildet sein, dass diese mehrere Waschstationen definiert, insbesondere
zur Realisierung eines Vorwaschvorganges, eines Hauptwaschvorganges
und einer Endspülung
einschließlich
Trocknung der jeweiligen Walze.
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- 1
- Druckzylinder
- 2
- Formzylinder
- 3
- Auftragswalze
in Primärposition
- 3a
- Walze
in Zwischenablagestellung
- 3b
- Walze
- 3c
- Walze
in Sekundärposition
- 3d
- Walze
in Ablagestellung
- 3e
- Walze
- 3f
- Walze
- 3g
- Walze
- 5a
- Schwenkstellung
der Wechselwalzenreinigungseinrichtung (abgeschwenkt)
- 5b
- Schwenkstellung
der Wechselwalzenreinigungseinrichtung (abgeschwenkt)
- 4
- Transfereinrichtung
- 5
- Wechselwalzenreinigungseinrichtung
- 7
- Auffangwanne
- 8
- Kammerrakeleinrichtung
- 9
- Gelenkeinrichtung
- 10
- Tauchbad
- 11
- Zapfenlager
- 12
- Magazineinrichtung
- 13
- Drehgestell