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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Düse für eine Spritzgießvorrichtung,
umfassend einen Düsenkörper mit
einem Düsenschmelzekanal mit
einer Längsachse,
eine Düsenspitze
mit einem ersten Schmelzekanal, der in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal
steht und eine erste Schmelzekanal-Längsachse
aufweist, und mit einem zweiten Schmelzekanal, der in Fluidverbindung
mit dem ersten Schmelzekanal steht, und eine zweite Schmelzekanal-Längsachse aufweist, die im Bezug auf
die erste Schmelzekanal-Längsachse
geneigt ist, weiter umfassend eine Halte- und/oder Dichtungseinrichtung,
die die Düsenspitze
in Bezug auf den Düsenkörper positioniert
oder die Düsenspitze
in Bezug auf einen Formhohlraum abdichtet. Die Düse weist einen zwischen der
Düsenspitze
und der Halte- und/oder Dichtungseinrichtung ausgebildeten ringförmigen Schmelzekanal
auf, so dass die Schmelze durch den ringförmigen Schmelzekanal strömt, bevor sie
in den Formhohlraum eintritt.
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In
vielen heute verfügbaren
Spritzgießsystemen
umfassen die Systeme eine Spritzgießmaschine mit einer oder mehreren
Düsen zum
Aufnehmen der Schmelze von einem Verteiler und zum Überführen/Verteilen
der Schmelze auf einen oder mehrere Formhohlräume. Dieser Teil einer Spritzgießmaschine
wird häufig
als ein Kaltläufer-
oder Heißläufersystem
bezeichnet.
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Bei
Spritzgießteilen
aus verschiedenen Farben muss das geschmolzene Material einer ersten Farbe
aus dem System ausgespült
werden, so dass das geschmolzene Material einer zweiten Farbe durch
die Spritzgießmaschine
laufen kann, um Teile aus verschiedenen Farben herzustellen. Restmaterial
mit der ersten/nachfolgenden Farbe von geschmolzenem Material verursacht üblicherweise
eine Anzahl von Spritzungen mit fehlerhaften Spritzgießprodukten,
weil sie eine unerwünschte
Mischung von zwei Farben geschmolzenen Materials aufweisen. Es ist
normal, dass eine erhebliche Anzahl von Produkten in dieser Weise
fehlerhaft sind, und dass eine Vielzahl von Einspritzzyklen notwendig
sind, um das Läufersystem
zu reinigen, bevor verwendbare Produkte geformt werden.
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Zusätzlich oder
abgesehen von dem Fall, in dem ein Farbwechsel ein Problem sein
kann, können eine
einseitige molekulare Ausrichtung und Schweiß-/Strömungslinien
eine mögliche
Ursache für Schwächen in
der strukturellen Integrität,
der Genauigkeit der Abmessungen, oder eine unerwünschte Doppelbrechung eines
geformten Produkts verursachen.
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Daher
wird ein System und ein Verfahren benötigt, das wesentlich die Rückstände von
geschmolzenen Material in einem Angussbereich einer Spritzgießmaschine
reduziert. Zusätzlich
oder alternativ wird ein System und ein Verfahren benötigt, zur
Unterdrückung
oder zur wesentlichen Reduzierung einseitiger molekularer Ausrichtungen
und/oder Schweiß-/Strömungslinien
in einem geformten Produkt.
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Dieses
Problem kann mit einer gattungsgemäßen Düse für eine Spritzgießvorrichtung
bewältigt werden,
in der ein erster Teil (356) des ringförmigen Schmelzekanals (352)
eine Dekompressionskammer umfasst und ein zweiter Teil (358)
des ringförmigen Schmelzkanals
(352) eine Kompressionskammer umfasst.
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ÜBERSICHT
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht eine Düse für eine Spritzgießvorrichtung
vor. Die Düse
umfasst einen Düsenkörper, eine Düsenspitze,
eine Halteeinrichtung, und einen ringförmigen Schmelzekanal. Der Düsenkörper weist
einen Düsenschmelzekanal
auf, der in Fluidverbindung mit einem Schmelzekanal in einem Verteiler
stehen kann. Der Düsenschmelzekanal
weist eine Düsenschmelzekanal-Längsachse
auf. Die Düsenspitze umfasst
einen ersten und zweiten Schmelzekanal. Der erste Schmelzekanal
steht in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal und weist
eine erste Schmelzekanal-Längsachse
auf, die koaxial mit der Düsenschmelzekanal-Längsachse
ist. Der zweite Schmelzekanal steht in Fluidverbindung mit dem ersten
Schmelzekanal und weist eine zweite Schmelzekanal-Längsachse
auf, die in einem Beispiel im Wesentlichen senkrecht in Bezug auf
die erste Schmelzekanal-Längsachse
ist. Die Halteeinrichtung kann verwendet werden, um die Düsenspitze
in Bezug auf den Düsenkörper zu
positionieren. Der ringförmige Schmelzekanal
ist zwischen der Spitze und der Halteeinrichtung ausgeformt.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sieht eine Düse vor, umfassend einen Düsenkörper und
eine Dichtungseinrichtung mit einem ringförmigen Schmelzekanal. Der Düsenkörper weist
einen Düsenschmelzekanal
auf, der in Fluidverbindung mit einem Schmelzekanal in einem Verteiler
stehen kann, mit einer Düsenschmelzekanal-Längsachse.
Die Dichtungseinrichtung umfasst erste und zweite Teile. Das erste
Teil wird verwendet, um das zweite Teil in Bezug auf den Düsenkörper zu positionieren.
Der ringförmige
Schmelzekanal ist zwischen dem ersten und zweiten Teil ausgeformt,
so dass Schmelze durch den ringförmigen
Schmelzekanal strömen
kann, vor dem Eintreten beispielsweise in einen Formhohlraum.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst eine der obigen Düsen aufgenommen
in eine Spritzgießmaschine.
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Weitere
Ausführungsformen,
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung als auch die Konstruktion
und der Betrieb der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sind weiter unten mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
im Detail beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN/FIGUREN
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Die
beigefügten
Zeichnungen, die hierin aufgenommen sind und einen Teil der Schutzrechtsschrift
bilden, veranschaulichen die vorliegende Erfindung und dienen, zusammen
mit der Beschreibung, weiter dazu die Prinzipien der Erfindung zu
erklären
und dazu dem Fachmann in der entsprechenden Technik es zu ermöglichen,
die Erfindung herzustellen und zu nutzen.
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1 stellt
eine teilweise Schnittansicht einer Spritzgießmaschine dar, in der die vorliegende Erfindung
verwendet werden kann.
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2 zeigt
eine Seitenschnittansicht einer Düse zur Verwendung in der Maschine
aus 1, entsprechend einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Teils B der Düse
aus 2.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht der Düse
aus 2 entlang der Linie A-A in 2, entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5, 6 und 7 zeigen
alternative Düsenaufbauten
entsprechend verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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8 und 9 sind
Seitenschnitt- und entsprechende Querschnittsansichten einer Düse zum Verwenden
in der Maschine aus 1 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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10 und 11 sind
Seitenschnitt- und entsprechende Querschnittsansichten für eine Düse zum Verwenden
in der Maschine aus 1 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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12 und 13 sind
Seitenschnitt- und entsprechende Querschnittsansichten für eine Düse zum Verwenden
in der Maschine aus 1 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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14 und 15 sind
Seitenschnitt- und entsprechende Querschnittsansichten für eine Düse zum Verwenden
in der Maschine aus 1 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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16 ist
eine Seitenschnittansicht eines Teils einer Düse zum Verwenden in der Maschine
aus 1 entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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17 und 18 zeigen
eine Seitenansicht und eine entsprechende Querschnittsansicht (entlang
der Linie F-F), entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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19 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Teils einer Düse entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beschrieben mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen.
In den Zeichnungen können ähnliche
Bezugszeichen identische oder funktionell ähnliche Bauteile angeben. Zusätzlich können die
Ziffer(n) am lin ken Rand einer Bezugsziffer die Zeichnung bezeichnen,
in der die Bezugsziffer erstmalig erscheint.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Überblick
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Während besondere
Aufbauten und Anordnungen diskutiert werden, ist es selbstverständlich, dass
dies nur zu Darstellungszwecken geschieht. Ein Fachmann in der entsprechenden
Technik kann erkennen, dass andere Aufbauten und Anordnungen verwendet
werden können,
ohne sich von dem Umfang der vorliegenden Erfindung zu entfernen.
Es ist offensichtlich für
einen Fachmann in der entsprechenden Technik, dass diese Erfindung
in einer Vielzahl von anderen Anwendungen auch verwendet werden
kann.
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Eine
oder mehrer Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sehen eine Düse in einer Spritzgießmaschine
vor, die eine verbesserte Strömung
eines geschmolzenen Material in einen Formhohlraum erlaubt, die
die Strömungslinien
in einem Spritzgießprodukt
wesentlich reduzieren oder unterdrücken kann. In einem Beispiel
wird dies erreicht durch die Verwendung einer Düse, die einen Düsenkörper aufweist,
mit einem Düsenschmelzekanal,
der in Fluidverbindung mit einem Verteilerschmelzekanal stehen kann,
und einer Düsenspitze.
Die Düsenspitze
umfasst einen ersten Schmelzekanal in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal
und einem oder mehreren Abgabeschmelzekanälen zwischen dem ersten Schmelzekanal
und dem ringförmigen Schmelzekanal.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der ringförmige Schmelzekanal zwischen
einer Halteeinrichtung und der Düsenspitze ausgebildet.
Der ringförmige
Schmelzekanal umfasst eine Dekompressionskammer in Fluidverbindung
mit den entsprechenden Kanälen
der Abgabeschmelzekanäle
und einer Kompressionskammer zwischen der Dekompressionskammer und
einem Formhohlraum. In dieser Ausführungsform entsteht eine Druckdifferenz
in den entsprechenden Abgabeschmelzekanälen und der Dekompressionskammer und
zwischen der Dekompressionskammer und der Kompressionskammer, die
bewirkt, dass sich das geschmolzene Material in dem Düsenspitzenbereich schneller
und wirksamer vermischt als in bekannten Systemen, so dass es in
einen Formhohlraum ohne Strömungslinien,
d.h. Schweißlinien,
eintritt.
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In
einem Beispiel ist das für
die Düsenspitze verwendete
Material ein hoch thermisch leitfähiges Material, mit einer Korrosions-
und Abnutzungswiderstandsfähigkeit
(z.B. verschleißfest).
Eine Vielzahl von Bohrungen, d.h. Abgabeschmelzekanäle, sind an
einem Punkt angeordnet, in dem die Düsenspitze sich von der Halteeinrichtung
trennt. Die Löcher
sind mit Bezug auf eine radiale Achse orientiert und können mit
Bezug auf eine Längsachse
ausgerichtet oder versetzt von dieser Achse angeordnet sein. Die gewünschte Strömungsgeschwindigkeit
wird verwendet, um den Durchmesser der Austrittslöcher zu
bestimmen.
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In
diesem Beispiel ist, und wie oben diskutiert, die Düsenspitze
ausgebildet in Verbindung mit der Halteeinrichtung, um den ringförmigen Schmelzekanal
mit Dekompressions- und Kompressionskammern aufzuweisen. Die Düsenspitzenlöcher oder -bohrungen
enden in der Dekompressionskammer, die eine kreisförmige Strömung des
geschmolzenen Materials um die Düsenspitze
herum hervorruft, um das geschmolzene Material zu mischen/vermischen. Dann
strömt
das geschmolzene Material unter dem ansteigenden Druck des geschmolzenen
Materials in der Dekompressionskammer durch die Kompressionskammer,
die als ein Druckregler und Scherungserzeuger bewirkt. Dieses führt zu einer
ringförmigen Strömung in
einem heißen
Bereich, in dem das geschmolzene Material sich weiter vermischt,
um Strömungslinien
zu unterdrücken
und/oder Farbwechsel zu erleichtern.
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Die
Kompression des geschmolzenen Materials tritt oberhalb eines Dichtungsbereichs
auf, die an einem stromabwärtigen
Teil der Halteeinrichtung und des Formangussbereichs vorgesehen
sein kann. So ermöglicht
in dem Dichtungsbereich eine Verkleinerung der ringförmigen Oberfläche der
Düsenspitze eine
Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit
und Scherkraft der Schmelze und damit eine Steigerung der relativen
Temperatur des geschmolzenen Materials und der Heißläuferbauteile
(z.B. der Halteeinrichtung und der Düsenspitze) und dadurch ein
Wiederaufschmelzen von erstarrtem, mit der Form in Berührung stehenden
Schmelzematerial, was sowohl den Farbwechsel in solchen Anwendungen
als auch die Schmelzeströmung
verbessert.
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Gesamtsystem
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1 zeigt
ein Spritzgießsystem 100,
in dem die vorliegende Erfindung verwendet werden kann. Das System 100 umfasst
eine Spritzhülse 102,
die sich durch eine Maschinenplatte 104 erstreckt, zur Verbindung
mit einer Maschinendüse
(nicht gezeigt), die einen Schmelzestrom unter Druck über die
Spritzhülse 102 in
das Spritzgießsystem
einführt.
Von der Spritzhülse 102 strömt die Schmelze
in einen Verteilerschmelzekanal 108, der in einem Verteiler 110 vorgesehen
ist. In dieser Ausführungsform
ist der Verteiler 110 ein Heißläuferverteiler, der es erlaubt,
den Schmelzestrom durch Verteilerauslässe 112 in den in entsprechenden
Düsen 116 vorgesehenen
Schmelzekanäle 114 zu
verteilen. Die Düsen 116 sind
in den Düsenbohrungen 118 einer
Formplatte 120 positioniert, so dass ein Isolationsluftspalt 119 zwischen Düse 116 und
Formplatte 120 vorgesehen ist. Jede Düse 116 steht über einen
Formanguss 124 in Fluidverbindung mit einem Formhohlraum 122,
so dass der Schmelzestrom durch den Düsenschmelzekanal 114 und
eine Düsenspitze 126 in
die Formhohlräume 122 eingespritzt
werden kann. Ein Heizer 128 umgibt die Düse 116,
um die Schmelzeströmung
bei einer gewünschten
Viskosität
zu halten. Kühlkanäle 106 sind
in der Formplatte 120 vorgesehen, um ein Kühlen der
Formhohlräume 122 zu
ermöglichen.
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Beispiel thermisch
betätigte
Düse
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2 stellt
eine Seitenschnittansicht einer Düse dar, entsprechend einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zur Verwendung in der in 1 beschriebenen
Umgebung. In dieser Ausführungsform
ist eine Düsenspitze 226 als
eine torpedoartige Düsenspitze
ausgebildet, wie unten detaillierter beschrieben wird. Eine Düse 216 umfasst
einen Düsenkörper 230,
eine Düsenspitze 226 und
eine Halteeinrichtung 232. In einem Beispiel dienen die Düsenspitze 226 und
die Halteeinrichtung 232 als eine zweiteilige Düsenspitze/Dichtung.
Die Halteeinrichtung 232 positioniert die Düsenspitze 226 in
dem Düsenkörper 230.
In dieser Ausführungsform
ist die Halteeinrichtung 232 durch Gewinde 234 in
einer Außenwand 236 der
Halteeinrichtung 232 mit zugehörigen Gewinde 238 in
einer Innenwand 240 des Düsenkörpers 230 schraubenförmig verbunden.
Wenn Verbunden, stößt eine
Schulter 224 der Halteeinrichtung 232 gegen ein
gekrümmtes
Teil 244 der Düsenspitze 226,
um sie am Düsenkörper 230 zu
sichern. In einem Beispiel umfast die Halteeinrichtung 232 auch
ein Dichtungsteil 245. Die Düsenspitze 226 umfasst
ei nen ersten Schmelzekanal 250, der in Fluidverbindung
steht mit einem ringförmigen
Schmelzekanal 252 ausgebildet zwischen der Düsenspitze 226 und
der Halteeinrichtung 232.
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In
einem Beispiel ist die Halteeinrichtung 232 hergestellt
aus einem auf Stahl basierenden, auf Titanium basierenden, auf Keramik
basierenden oder auf einem anderen thermisch isolierenden Material.
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In
einem Beispiel ist die Düsenspitze 226 hergestellt
aus einem auf Kupfer basierenden, auf Stahl basierenden oder auf
einem anderen thermisch leitfähigen
Material.
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In
einem anderen Beispiel ist die Spitze 226 bimetallisch
ausgestaltet und umfasst erste und zweite Teile 246 und 248.
In einem Zusammensetzung ist das erste Teil 246 thermisch
leitfähiger
als das zweite Teil 248, unter Umständen ist das zweite Teil 248 thermisch
isolierend ausgebildet. In einer alternativen Zusammensetzung ist
das zweite Teil 248 thermisch leitfähiger als das erste Teil 246,
unter Umständen
ist das erste Teil thermisch isolierend und/oder verschleißfest ausgebildet.
In diesem Beispiel besteht ein thermisch leitfähiges Material aus Stahl, Kupfer
oder anderen darauf basierenden Materialien. Auch ist in diesem
Beispiel ein thermisch isolierendes Material ausgebildet aus Stahl,
Titanium, Keramik oder einem anderen darauf basierenden Material.
Es ist anzunehmen, dass andere Materialien, die in einer ähnlichen
Weise wie die oben beschriebenen wirken, für den durchschnittlichen Fachmann
beim Lesen dieser Beschreibung offensichtlich sind und daher als
innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung betrachtet werden.
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3 ist
eine vergrößerte Ansicht
des Teils B aus 2 entsprechend einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform umfasst die Düsenspitze 226 einen
ersten Schmelzekanal 350 mit einer Längsachse 351, der an
einem stromaufwärtigen
Ende in Fluidverbindung mit einem Düsenkörperkanal 214 steht.
Der erste Schmelzekanal 350 steht an einem stromabwärtigen Ende
in Fluidverbindung mit mindestens einem zweiten Schmelzekanal 254 mit
einer Längsachse 353.
In einem Beispiel sind die Längsachsen 351 und 353 des
ersten und entsprechend des zweiten Schmelzekanals 350 und 354 im
Wesentlichen senkrecht in Bezug aufeinander. Zum Beispiel stehen
die Längsachsen 351 und 353 in
einem Winkel 90° ± 10° relativ zueinander.
Der zweite Schmelzekanal 354 steht in Fluidverbindung mit
einem ringförmigen
Schmelzekanal 352, der zwischen der Düsenspitze 226 und der
Halteeinrichtung 232 ausgebildet ist. Der ringförmige Schmelzekanal 352 umfasst
einen ersten Teil 356 und einen zweiten Teil 358.
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Der
zweite Schmelzekanal 354 ist ein Abgabe- oder Ausgangsschmelzekanal,
durch den das geschmolzene Material von dem ersten Schmelzekanal 350 zu
der Düsenspitze 226 strömt. Der
zweite Schmelzekanal 354 kann als eine Bohrung oder ein Loch
durch eine Wand der Düsenspitze 226 ausgebildet
sein. In Abhängigkeit
von der Anwendung und/oder der Materialausbildung der Düsenspitze 226 können bis
zu sechs Abgabeschmelzekanäle 354 vorhanden
sein. Auch können
verschiedene andere Anzahlen von Abgabeschmelzekanäle 354 vorgesehen
sein.
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In
einem Beispiel ist die Längsachse 353 des Abgabeschmelzekanals 354 im
Wesentlichen senkrecht oder rechtwinklig zur Längsachse 351 des ersten
Schmelzekanals 350. Wie oben diskutiert, kann im Wesentlichen
senkrecht für
bestimmte Anwendungen ungefähr
90° ± 10° und verschiedene
Winkel für andere
Anwendungen bedeuten. In einem anderen Beispiel ist die Längsachse 353 des
Abgabekanals 354 geneigt in Bezug auf die Längsachse 351 des ersten
Schmelzekanals 350.
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Der
Abgabeschmelzekanal 354 der Düsenspitze 226 wird
verwendet, um das geschmolzene Material zum ersten Teil 356 des
ringförmigen Schmelzekanals 352 zu übertragen,
der in dieser Ausführungsform
als Dekompressionskammer fungiert. Der Druck des geschmolzenen Materials
in der Dekompressionskammer 356 wird reduziert durch die
in der Dekompressionskammer erlaubte Ausdehnung des Materials. Von
der Dekompressionskammer 356 strömt das geschmolzene Material
in einen zweiten Teil 358 des ringförmigen Schmelzekanals 352,
der in dieser Ausführungsform
als eine Kompressionskammer fungiert. Durch den begrenzten Aufbau
des zweiten Teils 358 erhöht sich der Druck des geschmolzenen
Materials, wenn das geschmolzene Material durch die Kompressionskammer 358 in Richtung
auf eine Formangussöffnung 224 des Formhohlraums
gefördert
wird.
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Diese
Anordnung des ringförmigen
Schmelzekanals 352 gleicht die Strömungsgeschwindigkeit und den
Druck der im Düsenschmelzekanal 214 vorhandenen
Schmelze aus, resultierend in einer ausgeglichen/gleichmäßigen Strömung aus
dem ringförmigen
Schmelzekanal 352 und in den Formhohlraum 222.
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In
dieser Ausführungsform
ist, durch die „Spülungs"-Eigenschaft der
Schmelzeströmung durch
den Spitzenbereich der Düse,
kein üblicher „Blasenbereich" zwischen der Halteeinrichtung 232, der
Spitze 226 und der Formangussöffnung 224. Beispielsweise
kann ein „Blasenbereich" angesehen werden
als ein Stagnationsbereich zwischen der Halteeinrichtung 232,
der Spitze 226 und der Formangussöffnung 224, der sich
während
der ersten Einspritzung mit Material füllt. Das Material bleibt still stehen
und wäscht
sich typischerweise nicht zwischen den Einspritzungen aus. In einem
Beispiel kann das stagnierende Material verwendet werden, um eine
Isolation zwischen der Düsenspitze 226 und einer
Form vorzusehen. Entsprechende Druckänderungen in der Schmelze zwischen
dem zweiten Schmelzekanal 254 und dem ersten und zweiten
Teilen 356 und 358 des ringförmigen Schmelzekanals 352 bewirken,
dass das geschmolzene Material zwischen dem Düsenschmelzekanal 214 und
dem Formhohlraum 222 mit einer höheren Geschwindigkeit als in üblichen
Düsen strömt, und
dadurch die Schmelze vermischt und in einem geschmolzenen Zustand
gehalten wird, um sie leicht über
die Formangussöffnung 224 auszugeben.
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In
einem Beispiel erlaubt dies eine bessere Zusammensetzung des geschmolzenen
Materials, wodurch durch das Vermischen vor dem Formhohlraum 222 Schweiß-/Strömungslinien
in dem geformten Produkt reduziert oder eliminiert werden.
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Im
anderen Beispiel wird durch die Verwendung dieser Anordnung während des
Farbwechsels, wie oben diskutiert, das geschmolzene Material mit der
vorherigen Farbe aus der Düse 216 im
Wesentlichen innerhalb sehr weniger Produktzyklen ausgespült. Dies
sind wesentlich weniger als die 50 bis 60 Produktzyklen, die üblicherweise
benötigt
werden, bevor die vorherige Farbe vollständig aus einer herkömmlichen
Düsenanordnung
ausgespült
ist.
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19 zeigt
eine Querschnittsansicht eines Teils einer Düse entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Alle in 19 gezeigten
Bauteile sind ähnlich
zu den in 3 gezeigten und oben beschriebenen,
außer
dass in dieser Ausführungsform
die Dichtung 245 keine Düsenspitze 1926 beinhaltet.
Die Düsenspitze 1926 wird
in der Düse 216 gehalten
durch die Verwendung einer Schraubverbindung zwischen den Gewinden 1970, ausgebildet
aus der Düsen spitze 1926 und
den Gewinden 1972 ausgebildet in der Düse 216. In anderen Beispielen
kann anstelle von Gewinden ebenfalls ein Verschweißen oder
andere Kopplungssysteme eingesetzt werden.
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Die 4 ist
eine Querschnittsansicht der Düse 216 entnommen
entlang der Linie A-A in 2 entsprechend einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform werden drei Ausgabeschmelzekanäle 354 verwendet,
um die Schmelze von der Düsenspitze 226 zum
ringförmigen
Schmelzekanal 352 (der eine Dekompression im Teil 356 aufweisen
kann) zu transportieren. Eine bestimmte Anzahl von Abgabekanälen 354 ist
anwendungsspezifisch, wie es auch die Parameter (Größen) der
Abgabeschmelzekanäle 354,
der Dekompressionskammer 356 und der Kompressionskammer 358 sind.
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Die 5, 6 und 7 zeigen
verschiedene Ausführungsformen
der Düsenspitzen 526, 626 und 726 entsprechend
verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wobei gemeinsame Merkmale in Übereinstimmung
mit den vorher beschriebenen Merkmalen nummeriert sind. Der Hauptunterschied
zwischen den in diesen Figuren beschriebenen Düsen ist die Anzahl der Abgabeschmelzekanäle 354.
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Andere
Ausführungsformen
umfassen die ersten und zweiten Teile 356, 358 des
ringförmigen Schmelzekanals 352 die
keine Dekompression- und entsprechend Kompressionsbereiche sondern
andere Konfigurationen umfassen.
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17 und 18 zeigen
eine Seitenansicht und eine entsprechende Querschnittsansicht (entnommen
entlang der Linie F-F in 17) einer Düsenspitze 1726 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Düsenspitze 1726 hat
eine Vielzahl von Abgabeschmelzekanälen 1754a auf einer
ersten Ebene und eine zweite Vielzahl von Abgabeschmelzekanäle 1754b auf
einer zweite Ebene. In einem Beispiel sind die Abgabeschmelzekanäle 1754a versetzt
angeordnet mit Bezug auf die Abgabeschmelzekanäle 1754b. Dies kann
gemacht sein, um beispielsweise eine sich kreuzende Schmelzeströmung vorzusehen.
Dies erlaubt zum Beispiel eine wesentliche Reduzierung von Schweiß-/Risslinien im Vergleich
zu nur einem einzelnen Abgabeschmelzekanal oder einer Abgabeschmelzekanalumgebung
auf einer einzelnen Ebene. In verschiedenen Beispielen kann eine
Anzahl von Abgabeschmelzekanäle 1754a auf
einer ersten Ebene gleich sein oder eine andere Anzahl als die Anzahl von
Abgabekanälen 1754b auf
einer zweiten Ebene aufweisen.
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18 umfasst
alle oben beschriebenen Bauteile aus den 2 und 3 mit
der alternativen Düsenspitze 1726,
wie oben für 17 beschrieben.
In dem in 18 gezeigten Beispiel treten
die Abgabeschmelzekanäle 1754a und 1754b von
einem ersten Schmelzkanal 350 aus in einen ersten Teil 356 eines
ringförmigen
Schmelzkanals 352 ein.
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8 und 9 sind
Seitenansichten und entsprechende Querschnittsansichten (Blick in
die Linie B-B) einer Düse
zur Verwendung in der Maschine aus 1 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine Düse 816 umfasst einen
Düsenschmelzekanal 840 in
einem Düsenkörper 830.
Eine Düsenspitze 826 ist
in Bezug auf den Düsenkörper 830 positioniert
durch die Verwendung einer Halteeinrichtung 832. Ein ringförmiger Schmelzekanal 852 ist
zwischen der Düsenspitze 826 und
der Halteeinrichtung 832 ausgebildet. Die Düsenspitze 826 umfasst
einen ersten Schmelzekanal 850 und einen zweiten Abgabeschmelzekanal 854.
Der ringförmige
Schmelzekanal 852 umfasst einen ersten Teil 856 und
einen zweiten Teil 858. Die meisten Merkmale aus den 8 und 9 sind
gleichartig zu den ähnlich
nummerierten Merkmalen in den oben beschriebenen Ausführungsformen,
es sei denn, es ist anderweitig vermerkt. Wie am besten in 9 zu
sehen ist, ist ein Hauptunterschied in dieser Ausführungsform
die Anzahl der Abgabeschmelzekanäle 854,
die in diesem Beispiel drei sind.
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10 und 11 sind
Seitenansichten und entsprechende Querschnittsansichten (Blick in
die Linie C-C) einer Düse
zur Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine Düse 1016 umfasst einen
Düsenschmelzekanal 1014 in
einem Düsenkörper 1030.
Eine Düsenspitze 1026 ist
in Bezug auf den Düsenkörper 1030 positioniert
durch die Verwendung einer Halteeinrichtung 1032. Ein ringförmiger Schmelzekanal 1052 ist
zwischen der Düsenspitze 1026 und
der Halteeinrichtung 1032 ausgebildet. Die Düsenspitze 1026 umfasst
einen ersten Schmelzekanal 1050 und einen zweiten Abgabeschmelzekanal 1054.
Der ringförmige
Schmelzekanal 1052 umfasst einen ersten Teil 1056 und
einen zweiten Teil 1058. Die meisten Merkmale aus den 10 und 11 sind
gleichartig zu den ähnlich
nummerierten Merkmalen in den oben beschriebenen Ausführungsformen,
es sei denn, dass es anderweitig ver merkt ist. Wie am besten in 11 zu
sehen ist, ist ein Hauptunterschied in dieser Ausführungsform,
die Anzahl der Abgabeschmelzekanäle 1054,
die in diesem Beispiel sechs ist.
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12 und 13 sind
Seitenansichten und entsprechende Querschnittsansichten (Blick in die
Linie D-D) einer Düse
für die
Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine Düse 1216 umfasst einen
Düsenschmelzekanal 1214 in
einem Düsenkörper 1230.
Eine Düsenspitze 1226 ist
in Bezug auf den Düsenkörper 1230 positioniert
durch die Verwendung einer Halteeinrichtung 1232. Ein ringförmiger Schmelzekanal 1252 ist
zwischen der Düsenspitze 1226 und
der Halteeinrichtung 1232 ausgebildet. Die Düsenspitze 1226 umfasst
einen ersten Schmelzekanal 1250 und einen zweiten Abgabeschmelzekanal 1254.
Der ringförmige
Schmelzekanal 1252 umfasst einen ersten Teil 1256 und
einen zweiten Teil 1258. Die meisten Merkmale aus den 12 und 13 sind
gleichartig zu den ähnlich nummerierten
Merkmalen der oben beschriebenen Ausführungsformen, es sei denn,
dass es anderweitig vermerkt ist. Wie es am besten in 13 zu
sehen ist, ist ein Hauptunterschied in dieser Ausführungsform
die Anzahl der Abgabeschmelzekanäle 1254, die
in diesem Beispiel drei ist.
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14 und 15 sind
Seitenansichten und entsprechende Querschnittsansichten (Blick in die
Linie E-E) einer Düse
zur Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend
einer Ausfürungsform
der vorliegenden Erfindung. Eine Düse 1416 umfasst einen
Düsenschmelzekanal 1414 in
einem Düsenkörper 1430.
Eine Düsenspitze 1426 ist
in Bezug auf den Düsenkörper 1430 positioniert
durch die Verwendung einer Halteeinrichtung 1432. Ein ringförmiger Schmelzekanal 1452 ist
zwischen der Düsenspitze 1426 und
der Halteeinrichtung 1432 geformt. Die Düsenspitze 1426 umfasst
einen ersten Schmelzenkanal 1450 und einen zweiten Abgabeschmelzekanal 1454.
Der ringförmige
Schmelzkanal 1452 umfasst einen ersten Teil 1456 und
einen zweiten Teil 1458. Die meisten Merkmale der 14 und 15 sind
gleichartig zu den ähnlich
nummerierten Merkmalen der oben beschriebenen Ausführungsformen, es
sei denn, dass es anderweitig vermerkt ist. Wie am besten in 15 zu
sehen ist ein Hauptunterschied in dieser Ausführungsform die Anzahl die Abgabeschmelzekanälen 1454,
die in diesem Beispiel drei ist.
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Beispielhafte
ringförmige
Schmelzekanalabmessungen
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16 ist
eine Seitenschnittansicht eines Teils einer Düse zur Verwendung in der Maschine aus 1 entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform ist ein ringförmiger Schmelzekanal 1656 definiert zwischen
einer Düsenhülse 1640 und
einer Halteeinrichtung 1642. Der ringförmige Schmelzekanal 1656 umfasst
einen ersten Innendurchmesser D1 gebildet in einem ersten Teil 1658 des
ringförmigen
Schmelzekanals 1656 und einen zweiten Innendurchmesser D2
gebildet in einem zweiten Teil 1660 des ringförmigen Schmelzekanals 1656.
In diesem Beispiel ist D1 kleiner als D2. Diese Figur zeigt weiter
einen Außendurchmesser
D3 des ringförmigen
Schmelzekanals 1656.
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Schlussfolgerung
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Während verschiedene
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung oben beschrieben sind, ist es selbstverständlich,
dass sie als Beispiele und nicht als Beschränkung präsentiert sind. Es ist offensichtlich
für einen
Fachmann in der entsprechenden Technik, dass dabei verschiedene Änderungen
in der Form und im Detail gemacht werden können, ohne sich dadurch von
dem Umfang der Erfindung zu entfernen. Somit sollte die Breite und
der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht durch eine der oben
beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen begrenzt werden,
sondern sollte nur in Übereinstimmung
mit den folgenden Ansprüchen
und ihren äquivalenten
Formen definiert sein.
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Es
ist selbstverständlich,
dass der Abschnitt der detaillierten Beschreibung und nicht der
Abschnitt der Übersicht
vorgesehen ist, zur Auslegung der Ansprüche verwendet zu werden. Der Überblicksabschnitt
kann eine oder mehrere aber nicht alle beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung wie durch den (die) Erfinder vorgesehen,
darlegen und ist daher nicht geeignet, die vorliegende Erfindung
und die beigefügten
Ansprüche
in irgendeiner Weise zu begrenzen.