DE19608676C1 - Verschlußdüse für eine Werkzeugform zur Verarbeitung plastischer Massen, insbesondere für eine Kunststoff-Spritzgießform - Google Patents
Verschlußdüse für eine Werkzeugform zur Verarbeitung plastischer Massen, insbesondere für eine Kunststoff-SpritzgießformInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verschlußdüse für ein Form
werkzeug zur Verarbeitung plastischer Massen, insbesondere
für eine Kunststoff-Spritzgießform nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine solche Verschlußdüse ist in der DE-OS 22 01 223 be
schrieben. Die von der DE-OS 22 01 223 (s. dort Fig. 2; An
spruch 3) bekannte Verschlußdüse weist eine den Düsenkörper
außen umschließende abschaltbare strombeaufschlagbare Spule
auf. Wenn die Spule eingeschaltet ist, bewegt das elektroma
gnetische Feld ein als Verschlußbolzen ausgebildetes Schließ
organ axial nach vorn in die Düsenöffnung hinein und ver
schließt diese. Auf solche Weise soll ein Nachtropfen der
Kunststoffmasse verhindert werden. Sobald die Spule abge
schaltet wird und der Spritzvorgang einsetzt, wird das
Schließorgan durch die Kunststoffmasse entgegen deren Fließ
richtung in die Offenstellung zurückbewegt.
Die von der DE-OS 22 01 223 bekannte Verschlußdüse mit
ihrem elektrodynamisch axial in seine Schließstellung beweg
baren Schließorgan hat in der Praxis nie Bedeutung erlangt.
Als Antriebe für die Schließorgane von Verschlußdüsen in
Kunststoff-Spritzgießwerkzeugen haben sich in der Praxis
vielmehr einfach- oder doppeltwirkende druckmittelbetätigte
Kolben-Zylinder-Einheiten durchgesetzt.
Andererseits wäre es wünschenswert, eine Spritzgießform
mit nur einer Energieart betreiben zu können, die insbeson
dere bei Heißkanalwerkzeugen wegen der elektrisch betriebenen
Heizeinsätze ohnehin zwingend vorgegeben ist.
Dieses alles vorausgesetzt, liegt der Erfindung, ausge
hend vom Gegenstand der DE-OS 22 01 223, die Aufgabe zu
grunde, eine zuverlässig arbeitende Verschlußdüse einfacher
Bauart mit einem elektrisch angetriebenen Schließorgan zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, daß die schaltbare strombe
aufschlagbare Spule Bestandteil eines Elektromagneten ist,
daß koaxial zur Längsachse des Schließorgans eine mit letzte
rem verbundene magnetisierbare Scheibe innerhalb eines Raums
angeordnet ist, dessen erste axiale Begrenzung von einer die
Schließstellung des Schließorgans definierenden ersten
Anschlagfläche, bestehend aus einer Polfläche des Elektroma
gneten, und dessen zweite axiale Begrenzung von einer die
Offenstellung des Schließorgans definierenden zweiten
Anschlagfläche gebildet ist.
Entsprechend der Erfindung ist koaxial zur Längsachse
des Schließorgans eine mit letzterem verbundene magnetisier
bare Scheibe, insbesondere aus weichmagnetischem Werkstoff,
axial bewegbar, einen Raum beschreibend, angeordnet. Sobald
die Spule als Bestandteil des Elektromagneten stromdurchflos
sen ist, zieht dessen Polfläche, eine erste Anschlagfläche
bildend, das Schließorgan in die Schließstellung der Ver
schlußdüse hinein. Die Schließstellung wird beibehalten,
solange der Strom die Spule durchfließt. Bei Abschalten des
Stroms und gleichzeitigem Aufbau des Drucks der zulaufenden
plastischen Masse drückt diese das Schließorgan wegen deren
vorhandener Querschnitts-Differenzflächen entgegen der Fließ
richtung der plastischen Masse in die Offenstellung. Das
Überführen des Schließorgans in seine Offenstellung kann
dabei durch eine Federrückstellkraft unterstützt werden. Das
Schließorgan ist deshalb entsprechend einer erfindungsgemäßen
Ausführungsvariante entgegen Federrückstellkraft in seine
Schließstellung versetzbar.
In der Offenstellung des Schließorgans schlägt die
magnetisierbare Scheibe oder auch ein anderer mit dem
Schließorgan verbundener Anschlag gegen die die andere Endbe
grenzung des Raums bildende zweite Anschlagfläche, welche so
die Offenstellung des Schließorgans definiert.
Diese zweite Anschlagfläche kann von einem Gehäuseteil,
beispielsweise von einem Gehäuseteil des Elektromagneten, ge
bildet sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die zweite Anschlagfläche von einer Polfläche eines zu
sätzlichen Elektromagneten gebildet ist. Falls der die erste
Anschlagfläche bildende Elektromagnet und der die zweite An
schlagfläche bildende zusätzliche Elektromagnet wechselweise
einschaltbar sind, kann also das Schließorgan elektromoto
risch wahlweise entweder in seine Schließstellung oder in
seine Offenstellung versetzt werden.
Eine kompakte einfach wirkende erfindungsgemäße
Antriebsanordnung für die Verschlußdüse ist dadurch gebildet,
daß die Außenmantelfläche des Raums von der Innenmantelfläche
der strombeaufschlagbaren Spule umringt ist und die magneti
sierbare Scheibe als Magnetanker aufnimmt, daß Spule und Raum
außen von einem etwa topfartigen Magnetgehäuse umschlossen
sind, dessen Topfbodeninnenfläche die zweite Anschlagfläche
bildet, und daß die offene Seite des topfartigen Magnetgehäu
ses von einem an einer Stirnseite der Spule anliegenden
Deckel, dem Kerndeckel aus magnetisch weichem Werkstoff, ver
schlossen ist, dessen Deckelinnenfläche die die erste
Anschlagfläche bildende Polfläche darstellt.
Grundsätzlich gestattet die Erfindung hinsichtlich der
räumlichen Anordnung des Elektromagnet-Antriebes eine Alter
native, die einerseits die Erfindungsmerkmale enthält, wonach
ein von der magnetisierbaren Scheibe und mindestens einem
Elektromagneten gebildeter Antrieb für die Axialbewegung des
Schließorgans im Axialabstand von der Verschlußdüse an der
Außenseite bzw. benachbart der Außenseite des Formwerkzeugs
angeordnet ist. Diese erfindungsgemäße Ausführungsform hat
den Vorteil, daß der Elektromagnet-Antrieb im Bedarfsfall
relativ leicht zugänglich ist.
Der andere Teil der erfindungsgemäßen Alternative kenn
zeichnet sich dadurch, daß ein von der magnetisierbaren
Scheibe und mindestens einem Elektromagneten gebildeter An
trieb für die Axialbewegung des Schließorgans unmittelbar be
nachbart der Verschlußdüse angeordnet oder mit letzterer in
tegriert ist. Die integrierte Ausführungsform ist besonders
vorteilhaft, weil sie insgesamt eine leicht montierbare aus
wechselbare Einheit bildet. Die zuletzt beschriebene Ausfüh
rungsform ist auch deswegen vorteilhaft, weil im Vergleich zu
einem außen am Werkzeug vorgesehenen Antrieb, der zumeist
eine einen Heißkanal durchsetzende überlange Düsennadel er
fordert, besondere Maßnahmen, die einem Verklemmen der Düsen
nadel entgegenwirken sollen (s. z. B. DE 33 36 203 C2, Spalte
2, Zeilen 43-55), entbehrlich sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich bei
der zuletzt beschriebenen integrierten Bauweise als zweck
mäßig erwiesen, daß jeder Elektromagnet sowie die magneti
sierbare Scheibe von einem Zulaufkanalabschnitt für die pla
stische Masse durchsetzt sind. Entsprechend der Erfindung
geht also der Massezulauf in raumsparender Weise durch den
Elektromagnet-Antrieb hindurch.
Zweckmäßig ist es hierbei, daß der Zulaufkanalabschnitt
von einem gesonderten Rohrbauteil gebildet ist. Um eine zu
große Wärmeübertragung vom Massezulauf auf den Elektromagnet-
Antrieb zu verhindern, sieht die Erfindung vor, daß das Rohr
bauteil aus Keramik besteht oder eine mit einer Keramikbe
schichtung versehene Außenmantelfläche z. B. für den Fall auf
weist, daß das Rohrbauteil aus einem geeigneten Metall gefer
tigt ist.
Eine besondere Eigenart der Erfindung besteht im vorbe
schriebenen Zusammenhang darin, daß die magnetisierbare
Scheibe zur Aufnahme des Zulaufkanalabschnitts eine zu ihrer
Außenumfangsfläche hin offene, sich radial erstreckende Aus
nehmung aufweist.
Weiterhin hat es sich entsprechend einer anderen erfin
dungsgemäßen Ausführungsform als zweckmäßig erwiesen, daß der
Zulaufkanalabschnitt exzentrisch neben der Längsachse des
Schließorgans angeordnet ist.
Eine besondere Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
einfach wirkenden Elektromagnet-Antriebs mit einem Spule und
magnetisierbare Scheibe als Magnetanker aufnehmenden topfar
tigen Magnetgehäuse besteht darin, daß die ringförmige Spule
auf einem zylindrischen Hohlkörper aus magnetisch nicht lei
tendem Werkstoff angeordnet ist.
Um den Anspritzpunkt bzw. die Anspritzmarkierung auf dem
Artikel genau handhaben zu können, sieht die Erfindung außer
dem vor, daß die Axialposition des Schließorgans einstellbar
ist. Dieses Merkmal ist an sich bekannt und beispielsweise in
der DE 33 36 203 C2 (s. dort Spalte 4, Zeilen 13-33)
beschrieben.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
entsprechend der Erfindung im einzelnen dargestellt, es zeigt
Fig. 1 einen Radialschnitt durch eine Verschlußdüse etwa
entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2;
Fig. 2 einen Axialschnitt etwa entsprechend der ab
geknickten Schnittlinie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen hälftigen Axialschnitt durch die Angußseite
eines Heißkanalwerkzeuges mit einer Variante der Ver
schlußdüse und
Fig. 4 eine Darstellung in Anlehnung an Fig. 3 einer zu
sätzlichen Ausführungsform einer Verschlußdüse.
In den Zeichnungen sind einander analoge Bauteile bzw.
einander analoge Baugruppen trotz baulicher Unterschiede
stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. So ist in den
Zeichnungen unabhängig von der jeweiligen speziellen Ausfüh
rung jede Verschlußdüse mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Verschlußdüse 10 gemäß den Fig. 1 bis 4 weist ein
Düsengehäuse 11 mit einem Gehäuseunterteil 12 und mit einem
Gehäuseoberteil 13 auf. Gehäuseunterteil 12 und Gehäuseober
teil 13 besitzen Befestigungsflansche 14, 15, in denen sich
Flanschschrauben 16 befinden, deren Bolzengewindebereiche 17
in Gewindebohrungen 18 des Befestigungsflansches 15 aufgenom
men sind.
Innen in seinem vorderen Bereich bildet das Gehäuseun
terteil 12 eine etwa kalottenartige Höhlung 19, die in einer
Düsenöffnung 20 mündet, welche in einen nicht dargestellten
Formhohlraum führt und welche mittels des Schließkonus′ 21
eines Schließorgans verschlossen ist, das bei den gezeigten
Ausführungsbeispielen eine Düsennadel 22 darstellt.
Ergänzend sei bemerkt, daß die Verschlußdüse 10 mit ih
ren noch näher zu beschreibenden vorteilhaften Merkmalen auch
gehäuselos ausgebildet sein kann, was an sich bekannt ist.
Bei einer gehäuselosen Verschlußdüse 10 wären die kalottenar
tige Höhlung 19 und die Düsenöffnung 20 in die Formplatte 23
(vgl. Fig 3 und 4) eingearbeitet.
In einer zentralen stufenartigen Ausnehmung 24 des Dü
sengehäuses 11 sind ein Düsenkörper 25 aus CuBe mit einer
ebenfalls aus CuBe bestehenden auswechselbaren Düsenspitze 26
und ein Elektromagnet-Antrieb 27 aufgenommen.
Ein Massezulaufkanal ist insgesamt mit M bezeichnet. Die
plastifizierte schmelzflüssige Kunststoffmasse wird über eine
Eingangsbohrung 28, ein einen Zulaufkanalabschnitt bildendes
Rohrbauteil 29, über eine Schrägbohrung 30, über eine Zen
tralbohrung 31 und schließlich über eine kurze Schrägbohrung
32 in die kalottenartige Höhlung 19 geführt. Von der Höhlung
19 kann die Masse bei in Öffnungsrichtung a angehobener Dü
sennadel 22 durch die freigegebene Düsenöffnung 20 in den
nicht dargestellten Formhohlraum eintreten.
Die Axialbewegung der Düsennadel 22 entlang ihrer Längs
mittelachse y geschieht, exemplarisch im Zusammenhang der
Ausführungsform der Fig. 1 und 2 geschildert, wie folgt:
Ein topfartiges Magnetgehäuse 33 kreiszylindrischer Grundform ist mit seinem Halteflansch 34 im Befestigungsbe reich zwischen Gehäuseunterteil 12 und Gehäuseoberteil 13 an geordnet. Das topfartige Magnetgehäuse 33 aus üblichem Ma schinenbaustahl, z. B. der Güte St37, umschließt eine strombe aufschlagbare kreiszylindrische Spule 35 eng an deren Außen mantelfläche 60. Die Innenmantelfläche 59 der Spule 35 liegt an einem kreiszylindrischen Ringkörper 36 aus magnetisch nicht leitendem Metall an, der z. B. aus Messing oder aus ei nem nichtmagnetisierbaren Stahl besteht.
Ein topfartiges Magnetgehäuse 33 kreiszylindrischer Grundform ist mit seinem Halteflansch 34 im Befestigungsbe reich zwischen Gehäuseunterteil 12 und Gehäuseoberteil 13 an geordnet. Das topfartige Magnetgehäuse 33 aus üblichem Ma schinenbaustahl, z. B. der Güte St37, umschließt eine strombe aufschlagbare kreiszylindrische Spule 35 eng an deren Außen mantelfläche 60. Die Innenmantelfläche 59 der Spule 35 liegt an einem kreiszylindrischen Ringkörper 36 aus magnetisch nicht leitendem Metall an, der z. B. aus Messing oder aus ei nem nichtmagnetisierbaren Stahl besteht.
Der kreiszylindrische Ringkörper 36 umschließt wiederum
eine im wesentlichen kreiszylindrische magnetisierbare
Scheibe 37 aus weichmagnetischem Werkstoff, z. B. aus Weich
eisen.
Die Scheibe 37 besitzt einen nach oben weisenden hohl
bundartigen Fortsatz 38, der mit einem Innengewinde versehen
ist. Durch diesen hohlbundartigen Fortsatz 38 hindurch ist
die Düsennadel 22 von oben her sowie durch eine Dichtbuchse
39 und schließlich durch eine Zentrierbohrung 40 innerhalb
der Düsenspitze 26 bis in die Düsenöffnung 20 geführt. Das
obere Ende der Düsennadel 22 ist mit einem Außengewindeansatz
41 versehen, der mit dem Innengewinde des hohlbundartigen
Fortsatzes 38 verschraubt ist.
Der Außengewindeansatz 41, welcher eine axial nach außen
weisende, nicht dargestellte Innensechskant-Betätigungsöff
nung aufweist, gestattet eine feinfühlige genaue Axialein
stellung des Schließkonus′ 21 der Düsennadel 22. Sobald die
Axialposition der Düsennadel 22 genau justiert ist, wird der
Außengewindeansatz 41 mittels einer Stiftschraube 42 gekon
tert, die ebenfalls mit einem von außen zugänglichen Innen
sechskant versehen ist.
In den Fig. 2, 3 und 4 ist die Düsennadel 22 jeweils in
ihrer Schließstellung gezeigt.
Gemäß Fig. 2 liegt die Unterfläche 43 der magnetisierba
ren Scheibe 37 an einer ersten Anschlagfläche 44, gebildet
von der Deckelinnenfläche eines aus Weicheisen bestehenden
Kerndeckels 45, an, welcher die offene Seite des topfartigen
Magnetgehäuses 33 schließt. Die erste Anschlagfläche 44
stellt zugleich die Polfläche des Elektromagneten dar, wel
cher insgesamt mit E bezeichnet ist.
In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist die Spule 35 von ei
nem elektrischen Strom durchflossen, die Polfläche 44 ist da
her wirksam und zieht die Unterfläche 43 der magnetisierbaren
Scheibe 37 entgegen der Rückstellkraft einer zwischen der
Dichtbuchse 39 und der Scheibe 37 zentral angeordneten
Schraubendruckfeder 46 an. Solange der elektrische Strom
fließt, wird demnach die Scheibe 37 gemeinsam mit der an ihr
befestigten Düsennadel 22 in Schließrichtung z nach unten
gehalten.
Sobald die elektrische Stromversorgung der Spule 35 ab
geschaltet wird, hebt die Schraubendruckfeder 46 die Scheibe
37 ein wenig an, so daß die unter Druck zugeführte plastifi
zierte schmelzflüssige Kunststoffmasse im Bereich der kalot
tenartigen Höhlung 19 den gesamten Querschnitt der Düsennadel
22 untergreifen kann, um diese in Öffnungsrichtung a in ihre
nicht dargestellte Offenstellung zu versetzen. In der Offen
stellung schlägt die obere Stirnfläche 47 der Scheibe 37 ge
gen die eine zweite Anschlagfläche 48 bildende Topfbodenin
nenfläche des topfartigen Magnetgehäuses 33.
Zur Aufnahme des zwischen Gehäuseoberteil 13 und Düsen
körper 25 dichtend aufgenommenen Rohrbauteils 29 weist die
magnetisierbare Scheibe 37 eine zur ihrer Außenumfangsfläche
hin offene, sich radial erstreckende Ausnehmung 49 auf, wie
Fig. 1 zeigt.
Der Raum, innerhalb welchem sich die magnetisierbare
Scheibe 37 entlang den Richtungen z und a auf- und abbewegt,
ist mit H bezeichnet. Die gesamte Außenmantelfläche 58 des
Raums H ist von der Innenmantelfläche 59 der Spule 35 umge
ben.
Während in den Fig. 1 und 2 ein einfachwirkender Elek
tromagnet-Antrieb, der einen Elektromagneten E enthält, dar
gestellt ist und dieser Elektromagnet-Antrieb 27 in dem Dü
sengehäuse 11 eingebaut und so eine mit dem Düsenkörper 25
integrierte Baueinheit bildet, ist gemäß Fig. 3 der Elektro
magnet-Antrieb 27 benachbart der Außenseite 50 der angußsei
tigen Formhälfte FA angeordnet.
Der Elektromagnet-Antrieb 27, dessen detaillierter Auf
bau im einzelnen aus Fig. 3 nicht ersichtlich ist, kann ent
weder mit einem Elektromagneten E gemäß Fig. 2 oder mit zwei
Elektromagneten E und EZ (s. Fig. 4) versehen sein.
Im Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß den Fig.
1, 2 und 4 durchsetzt entsprechend der Ausführungsform gemäß
Fig. 3 die Düsennadel 22 auch einen Heißkanal 51.
Gemäß Fig. 3 sind der Außengewindeansatz 41 der Düsenna
del 22 und die Stiftschraube 42 mit dem Innengewinde eines
gesonderten Kupplungselements 52 verschraubt, welches
zugleich einen Kupplungszapfen 53 zug- und druckfest auf
nimmt, der wiederum mit der aus Fig. 3 nicht ersichtlichen
magnetisierbaren Scheibe 37 verbunden ist.
Die Verschlußdüse 10 wird im übrigen mittels eines den
Düsenkörper 25 wendelartig umgebenden elektrischen Rohrheiz
körpers R beheizt, welcher über Elektroanschlüsse 54, 55 ein
gespeist wird.
Auch die Verschlußdüse 10 gemäß Fig. 4 zeigt eine inte
grierte Bauweise. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 und 2 weist der Elektromagnet-Antrieb 27 der Ver
schlußdüse 10 gemäß Fig. 4 zwei Elektromagnete, nämlich einen
unteren Elektromagneten E und einen oberen zusätzlichen Elek
tromagneten EZ auf.
Die Elektromagnete E, EZ können hinsichtlich ihrer
Bauform grundsätzlich der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform entsprechen, wobei dann allerdings die nach
außen weisende Stirnfläche 61 des jeweiligen Kerndeckels 45
eine Polfläche bildet. Die nach außen weisenden Stirnflächen
61 sind also einander zugekehrt.
Demnach stellt der Elektromagnet E mit seiner Pol fläche
die erste Anschlagfläche 44 dar, an welcher die Unterfläche
43 der magnetisierbaren Scheibe 37 anliegt, was die
Schließposition der Düsennadel 22 bedeutet und zugleich
besagt, daß der Elektromagnet E eingeschaltet ist.
Für den Fall, daß der Elektromagnet E ausgeschaltet und
der zusätzliche Elektromagnet EZ eingeschaltet wird, wird die
magnetisierbare Scheibe 37 zum Öffnen der Verschlußdüse 10
nach oben gezogen. Dabei liegt die obere Stirnfläche 47 der
Scheibe 37 an der zweiten Anschlagfläche 48, also an der Pol
fläche des zusätzlichen Elektromagneten EZ, an.
In Fig. 4 sind die Einspeisungen der Elektromagnete E
und EZ mit 56 und 57 bezeichnet.
Eine die Düsennadel 22 in Öffnungsrichtung a beaufschla
gende Schraubendruckfeder 46 ist beim Ausführungsbeispiel ge
mäß Fig. 4 entbehrlich.
Claims (15)
1. Verschlußdüse (10) für ein Formwerkzeug zur Verarbei
tung plastischer Massen, insbesondere für eine Kunststoff-
Spritzgießform, mit einem Schließorgan (22), welches mittels
mindestens einer schaltbaren strombeaufschlagbaren Spule (35)
axial in eine Schließstellung bewegbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schaltbare strombeaufschlagbare Spule (35)
Bestandteil eines Elektromagneten (E) ist, daß koaxial zur
Längsachse (y) des Schließorgans (22) eine mit letzterem ver
bundene magnetisierbare Scheibe (37) innerhalb eines Raums
(H) angeordnet ist, dessen erste axiale Begrenzung von einer
die Schließstellung des Schließorgans (22) definierenden
ersten Anschlagfläche (44), bestehend aus einer Polfläche des
Elektromagneten (E), und dessen zweite axiale Begrenzung von
einer die Offenstellung des Schließorgans (22) definierenden
zweiten Anschlagfläche (48) gebildet ist.
2. Verschlußdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Anschlagfläche (48) von einem Gehäuseteil
gebildet ist.
3. Verschlußdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Anschlagfläche (48) von einer Polfläche
eines zusätzlichen Elektromagneten (EZ) gebildet ist.
4. Verschlußdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der die erste Anschlagfläche (44) bildende Elektro
magnet (E) und der die zweite Anschlagfläche (48) bildende
zusätzliche Elektromagnet (EZ) wechselweise einschaltbar
sind.
5. Verschlußdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenmantelfläche (58) des Raums (H) von
der Innenmantelfläche (59) der strombeaufschlagbaren Spule
(35) umringt ist und die magnetisierbare Scheibe (37) als
Magnetanker aufnimmt, daß Spule (35) und Raum (H) außen von
einem etwa topfartigen Magnetgehäuse (33) umschlossen sind,
dessen Topfbodeninnenfläche die zweite Anschlagfläche (48)
bildet, daß die offene Seite des topfartigen Magnetgehäuses
(33) von einem an einer Stirnseite der Spule (35) anliegenden
Deckel (45), dem Kerndeckel aus magnetisch weichem Werkstoff,
verschlossen ist, dessen Deckelinnenfläche die die erste
Anschlagfläche (44) bildende Polfläche darstellt.
6. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß ein von der magnetisierbaren
Scheibe (37) und von mindestens einem Elektromagneten (E) ge
bildeter Antrieb (27) für die Axialbewegung des Schließorgans
(22) im Axialabstand von der Verschlußdüse (10) an der Außen
seite (50) oder benachbart der Außenseite (50) des Formwerk
zeugs (bei FA) angeordnet ist.
7. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß ein von der magnetisierbaren
Scheibe (37) und von mindestens einem Elektromagneten (E) ge
bildeter Antrieb (27) für die Axialbewegung des Schließorgans
(22) unmittelbar benachbart der Verschlußdüse (10) angeordnet
oder mit letzterer integriert ist.
8. Verschlußdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß jeder Elektromagnet (E) sowie die magnetisierbare
Scheibe (37) von einem Zulaufkanalabschnitt (29) für die pla
stische Masse durchsetzt sind.
9. Verschlußdüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Zulaufkanalabschnitt von einem gesonderten Rohr
bauteil (29) gebildet ist.
10. Verschlußdüse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Rohrbauteil (29) aus Keramik besteht oder eine
mit einer Keramikbeschichtung versehene Außenmantelfläche
aufweist.
11. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die magnetisierbare Scheibe (37)
zur Aufnahme des Zulaufkanalabschnittes (29) eine zu ihrer
Außenumfangsfläche hin offene, sich radial erstreckende Aus
nehmung (49) aufweist.
12. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß der Zulaufkanalabschnitt (29) ex
zentrisch neben der Längsachse (y) des Schließorgans (22) an
geordnet ist.
13. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da
durch gekennzeichnet, daß das Schließorgan (22) entgegen Fe
derrückstellkraft (bei 46) in seine Schließstellung versetz
bar ist.
14. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 5 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß die ringförmige Spule (35) auf ei
nem einen zylindrischen Hohlkörper darstellenden Spulenkörper
(36) aus magnetisch nichtleitendem Werkstoff angeordnet ist.
15. Verschlußdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Axialposition des Schließorgans
(22) einstellbar ist.
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