DE102005024331A1 - Ventilbetätigte Spritzgießdüse mit einer Ringströmungsspitze - Google Patents

Ventilbetätigte Spritzgießdüse mit einer Ringströmungsspitze Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine ventilbetätigte Düse in einer Spritzgießmaschine, die eine gleichmäßige, vermischte Schmelzeströmung in einen Formhohlraum hinein erlaubt. In einem Beispiel wird dies erreicht durch die Verwendung einer ventilbetätigten Düse, die einen Düsenkörper mit einem Düsenschmelzekanal, der in Fluidverbindung mit einem Verteilerschmelzekanal steht, und eine Düsenspitze aufweist. Die Düsenspitze umfasst einen ersten Schmelzekanal, der in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal steht, und eine Vielzahl von Abgabeschmelzekanälen zwischen dem ersten Schmelzekanal und einem ringförmigen Schmelzekanal. Der ringförmige Schmelzekanal ist zwischen einer Halteeinrichtung und der Düsenspitze ausgebildet. Der ringförmige Schmelzekanal umfasst eine Dekompressionskammer, die in Fluidverbindung mit entsprechenden Kanälen der Abgabeschmelzekanäle steht, und eine Kompressionskammer zwischen der Dekompressionskammer und einer Form. Die Druckdifferenz, die sich zwischen den entsprechenden Abgabeschmelzekanälen und der Dekompressionskammer und zwischen der Dekompressionskammer und der Kompressionskammer ausbildet, vermischt das geschmolzene Material zu einer gleichmäßigen und ausgeglichenen Strömung in den Formhohlraum.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Düse für eine Spritzgießvorrichtung. Die Düse umfasst einen Düsenkörper, der einen Düsenschmelzekanal mit einer Längsachse und einer Düsenspitze aufweist. Die Düsenspitze weist einen ersten Schmelzekanal auf, der in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal steht, der erste Schmelzekanal weist eine erste Schmelzekanalachse auf, und ein zweiter Schmelzekanal, der in Fluidverbindung mit dem ersten Schmelzekanal steht und eine zweite Schmelzekanalachse aufweist, die in Bezug auf die erste Schmelzekanalachse geneigt ist. Die Düse umfasst weiter eine Halte- und/oder Dichtungseinrichtung, die die Düsenspitze in Bezug auf den Düsenkörper positioniert und/oder eine Dichtung zwischen der Düse und einer Formhohlraumplatte vorsieht, dabei steht ein ringförmiger Schmelzekanal in Fluidverbindung mit dem zweiten Schmelzekanal, der ringförmige Schmelzekanal ist zwischen der Düsenspitze und der Halte- und/oder Dichtungseinrichtung ausgebildet, und ein Ventilangusselement, das sich entlang der Längsachse des Düsenkörpers und in dem ersten Schmelzekanal bewegt, um ausgewählt eine Formangussöffnung zu öffnen.
  • Spritzgießsysteme umfassen üblicherweise eine Spritzgießeinheit, einen Spritzgießverteiler und eine oder mehrere Heißläuferdüsen zum Aufnehmen der Schmelze von einem Verteiler und zum Überführen/Verteilen der Schmelze auf einen oder mehrere Formhohlräume. Heißläufersysteme bieten die Wahl zwischen einem thermisch betätigten und einem ventilbetätigten Anguss. Ein ventilbetätigter Anguss wird in Anwendungen eingesetzt, in denen das ästhetische Aussehen des fertigen, geformten Teils wichtig ist, weil es einen besseren Angussrest auf dem Teil als ein thermisch betätigter Anguss hinterlässt. Ein Problem mit einem ventilbetätigtem Anguss ist der permanente Verschleiß der Ventilnadel und der Düse infolge der Fehlausrichtung der Ventilnadel; dies kann wiederum eine Leckage und eine schlechte kosmetische Qualität der Teile verursachen.
  • Bestimmte bekannte ventilbetätigte Heißläuferdüsen sind nicht geeignet, wenn geformte Teile eine erhöhte Festigkeit oder verbesserte ästhetische Werte erfordern.
  • Dies liegt daran, dass die Ventilnadel als ein Hindernis in der Strömung der Schmelze durch die Düse und in Richtung des Formhohlraums wirkt. Die Ventilnadel teilt den Schmelzestrom und verursacht dadurch unerwünschte Strömungslinien, die sichtbar sind oder das fertige, geformte Produkt schwächen. Um ein Läufersystem zum Herstellen spritzgegossener Teile aus verschiedenen Farben zu verwenden, muss ein erstes farbiges geschmolzenes Material aus dem System ausgespült werden, so dass ein zweites farbiges geschmolzenes Material durch die Spritzgießmaschine laufen kann, um Teile aus einer unterschiedlichen Farbe zu produzieren. Restmaterial von der ersten/folgenden Farbe des geschmolzenen Materials verursacht üblicherweise eine Anzahl von Spritzungen mit fehlerhaften Spritzgießprodukten, weil sie eine unerwünschte Mischung aus zwei Farben des geschmolzenen Materials aufweisen. Es ist üblich, dass eine erhebliche Anzahl von Produkten in dieser Weise fehlerhaft sind, und dass eine Vielzahl von Einspritzzyklen notwendig sind, um das Läufersystem zu reinigen, bevor verwendbare Produkte geformt werden.
  • Zusätzlich oder abgesehen von dem Fall, in dem ein Farbwechsel ein Problem sein kann, können eine einseitige molekulare Ausrichtung und Schweiß-/Strömungslinien eine mögliche Ursache für Schwächen in der strukturellen Integrität und in der Genauigkeit der Abmessungen sein oder eine unerwünschte Doppelbrechung des geformten Produkts verursachen.
  • Daher wird ein System und ein Verfahren benötigt, das die Rückstände von geschmolzenen Material in einem Angussbereich einer Spritzgießmaschine wesentlich reduziert, während dabei auch ein Verfahren vorgesehen ist, das die Ventilnadelausrichtung in der Düse und im Angussbereich verbessert. Zusätzlich oder alternativ wird ein System und ein Verfahren benötigt zur Unterdrückung oder zur wesentlichen Reduzierung einseitiger molekularer Ausrichtungen und/oder Schweiß-/Strömungslinien in einem geformten Produkt verursacht durch die Ventilangusseinrichtung, wie beispielsweise eine Ventilnadel.
  • Dieses Problem kann mit einer gattungsgemäßen Düse für eine ventilbetätigte Spritzgießvorrichtung bewältigt werden, in der ein erster Teil des ringförmigen Schmelzekanals eine Dekompressionskammer umfasst und ein zweiter Teil des ringförmigen Schmelzekanals eine Kompressionskammer umfasst.
  • KURZE ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG
  • Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht eine Düse für eine Spritzgießvorrichtung vor, die einen Düsenkörper, eine Düsenspitze, eine Halteeinrichtung, einen ringförmigen Schmelzekanal und ein Ventilangusselement umfasst. Der Düsenkörper weist einen Düsenschmelzekanal mit einer Längsachse auf. Die Düsenspitze umfasst einen ersten Schmelzekanal und einen zweiten Schmelzekanal. Der erste Schmelzekanal weist eine erste Schmelzekanal-Längsachse auf. Der zweite Schmelzekanal steht in Fluidverbindung mit dem ersten Schmelzekanal und weist eine zweite Schmelzekanal-Längsachse auf, die in Bezug auf die erste Schmelzekanal-Längsachse in einem Winkel angeordnet ist. Die Halteeinrichtung positioniert die Düsenspitze in Bezug auf den Düsenkanal. Der ringförmige Schmelzekanal ist zwischen der Düsenspitze und der Halteeinrichtung ausgebildet. Das Ventilangusselement umfasst eine Ventilnadel, die sich entlang der Längsachse des Düsenkörpers und der Düsenspitze bewegt.
  • Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht eine Düse in einer Spritzgießvorrichtung vor, umfassend einen Düsenkörper, eine Düsendichtung, einen ringförmigen Schmelzekanal und ein Ventilangusselement. Der Düsenkörper weist einen Düsenschmelzekanal auf. Der Düsenschmelzekanal weist eine Längsachse auf. Die Düsendichtung umfasst ein erstes Teil und ein zweites Teil, das erste Teil ist als eine Düsenspitze und das zweite Teil ist als eine Halte- und Dichtungseinrichtung ausgebildet. Das zweite Teil umfasst einen Halteabschnitt, der die Düsenspitze in Bezug auf den Düsenkörper positioniert und ein Dichtungsabschnitt, der die Düsenspitze gegen eine Formhohlraumplatte isoliert. Der ringförmige Schmelzekanal ist zwischen dem ersten und zweiten Teilen der Düsendichtung ausgebildet, so dass Schmelze durch den ringförmigen Schmelzekanal strömt, bevor sie in den Formhohlraum eintritt. Das Ventilangusselement umfasst eine Ventilnadel, die sich entlang der Längsachse des Düsenkörpers und in einer Bohrung des zweiten Teils der Düsendichtung bewegt, um ausgewählt eine Formangussöffnung eines Formhohlraums zu öffnen.
  • Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst eine der obigen Düsen aufgenommen in einer Spritzgießmaschine.
  • Weitere Ausführungsformen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung als auch die Konstruktion und der Betrieb der verschiedenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind weiter unten mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN/FIGUREN
  • Die beigefügten Zeichnungen, die hierin aufgenommen sind und einen Teil der Schutzrechtsschrift bilden, veranschaulichen die vorliegende Erfindung und dienen, zusammen mit der Beschreibung, weiter dazu die Prinzipien der Erfindung zu erklären, und dazu dem Fachmann in der entsprechenden Technik es zu ermöglichen, die Erfindung herzustellen und zu nutzen.
  • 1 stellt eine teilweise Schnittansicht einer Spritzgießmaschine dar, in der die vorliegende Erfindung verwendet werden kann.
  • 2 zeigt eine Seitenschnittansicht einer Düse zur Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 3 zeigt eine Seitenschnittansicht einer Düse zur Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Düse aus 3.
  • 5 zeigt eine Querschnittsansicht der Düse aus 3 entlang der Linie D-D in 3, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 6 ist eine Seitenschnittansicht eines Teils einer Düse zur Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 7 und 8 zeigen eine Querschnittsansicht (entlang der Linie E-E in 8) und eine entsprechende Seitenansicht, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • 9 zeigt eine Querschnittsansicht eines Teils einer Düse entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Die vorliegende Erfindung wird nun beschrieben mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen. In den Zeichnungen können ähnliche Bezugszeichen identische oder funktionell ähnliche Bauteile angeben. Zusätzlich können die Ziffer(n) am linken Rand eine Bezugsziffer, die Zeichnung bezeichnen, in der die Bezugsziffer erstmals erscheint.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Überblick
  • Wenn besondere Aufbauten und Anordnungen diskutiert werden, ist es selbstverständlich, dass dies nur zu Darstellungszwecken geschieht. Ein Fachmann der entsprechenden Technik erkennt, dass andere Aufbauten und Anordnungen verwendet werden können, ohne sich von dem Umfang der vorliegenden Erfindung zu entfernen. Es ist offensichtlich für einen Fachmann in der entsprechenden Technik, dass diese Erfindung auch in einer Vielzahl von anderen Anwendungen verwendet werden kann.
  • Eine oder mehrere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sehen eine ventilbetätigte Düse in einer Spritzgießmaschine vor, die eine verbesserte Strömung eines geschmolzenen Materials in einen Formhohlraum erlaubt, die die Strömungslinien in einem Spritzgießprodukt wesentlich reduzieren oder unterdrücken kann. In einem Beispiel wird dies erreicht durch die Verwendung einer ventilbetätigten Düse, die einen Düsenkörper aufweist, mit einem Düsenschmelzekanal, der in Fluidverbindung mit einer Düsenspitze steht und der auch in Fluidverbindung mit einem Verteilerschmelzekanal stehen kann. Die Düsenspitze umfasst einen ersten Schmelzekanal in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal und einem oder mehreren Abgabeschmelzekanälen zwischen dem ersten Schmelzekanal und dem ringförmigen Schmelzekanal.
  • In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der ringförmige Schmelzekanal zwischen einer Halteeinrichtung und der Düsenspitze ausgebildet. Der ringförmige Schmelzekanal umfasst eine Dekompressionskammer, die in Fluidverbindung mit den entsprechenden Kanälen der Abgabeschmelzekanäle und einer Kompressionskammer zwischen der Dekompressionskammer und einem Formhohlraum steht. In dieser Ausführungsform entsteht eine Druckdifferenz zwischen den entsprechenden Abgabeschmelzekanälen und der Dekompressionskammer und zwischen der Dekompressionskammer und der Kompressionskammer, die bewirkt, dass sich das geschmolzene Material in dem Düsenspitzenbereich schneller und wirksamer vermischt als in den bisher bekannten Systemen, so dass es in einem Formhohlraum ohne Strömungslinien, d.h. Schweißlinien, eintritt.
  • In einem Beispiel ist das für die Düsenspitze verwendete Material ein hochthermischleitfähiges Material mit einer Korrosions- und Abnutzungswiderstandfähigkeit (z.B. verschleißfest). Eine Vielzahl von Löchern oder Bohrungen, d.h. Abgabeschmelzekanäle oder zweite Spitzenschmelzekanäle, sind an einem Punkt angeordnet, in dem die Düsenspitze von der Halteeinrichtung getrennt ist. Die Löcher oder Bohrungen sind von dem ersten Spitzenschmelzekanal aus nach außen in Richtung der Halteeinrichtung ausgerichtet. Die von dem Heißläufersystem benötigte Strömungsgeschwindigkeit, um den Formhohlraum zu füllen, wird verwendet, um den Durchmesser und die Anzahl der Austrittslöcher zu bestimmen.
  • In diesem Beispiel ist, und wie oben diskutiert, die Düsenspitze ausgebildet in Verbindung mit der Halteeinrichtung, um den ringförmigen Schmelzekanal mit Dekompressions- und Kompressionskammern auszugestalten. Die Düsenspitzenlöcher oder -bohrungen enden in der Dekompressionskammer, die eine kreisförmige Strömung des geschmolzenen Materials um die Düsenspitze herum hervorruft, um das geschmolzene Material zu mischen/vermischen. Dann strömt das geschmolzene Material unter dem ansteigenden Druck des geschmolzenen Materials in der Dekompressionskammer durch die Kompressionskammer, die als ein Druckregler und Scherkrafterzeuger wirkt. Dies führt zu einer ringförmigen Strömung, die das geschmolzene Material ausspült und weiter vermischt, um Strömungslinien zu unterdrücken und/oder einen Farbwechsel zu erleichtern.
  • Die Kompression des geschmolzenen Materials tritt oberhalb eines Dichtungsbereichs an einem stromabwärtigen Teil der Halteeinrichtung und eines Formangussbereichs auf. So ermöglicht in dem Dichtungsbereich eine Verkleinerung der ringförmigen Oberfläche der Düsenspitze eine Steigerung der Strömungsgeschwindigkeit und der Scherkraft der Schmelze, wodurch eine Steigerung der relativen Temperatur des geschmolzenen Materials und der Heißläuferbauteile (z.B. der Halteeinrichtung und der Düsenspitze) entstehen kann. Dies erleichtert ein Wiederaufschmelzen und Ausspülen von jeglichen erstarrtem, mit der Form in Berührung stehendem Schmelzematerial, das von einer vorherigen Einspritzung zurückgeblieben ist, was die Anzahl von Einspritzungen reduziert, die zum Erreichen eines vollständigen Farbwechsels notwendig sind.
  • Auch dient in diesem Beispiel die Düsenspitze als eine Führung für die Ventilnadel, um jede Abweichung durch das Verschließen mit der Nadel und/oder einen Druck gegen die Ventilnadel zu vermeiden. Durch das Verbessern der Ventilnadelausrichtung tritt eine geringere Abnutzung der Ventilnadel, der Düse und des Angussbereichs auf, was zu einer besseren Teilequalität und einer geringeren Wahrscheinlichkeit einer Leckage führt.
  • Gesamtsystem
  • 1 zeigt eine Spritzgießvorrichtung 100, in der die vorliegende Erfindung verwendet werden kann. Die Vorrichtung 100 umfasst einen Verteiler 102, eine Vielzahl von Düsen 104 und eine Formplatte 106. Der Verteiler 102 hat eine Vielzahl von Verteilerschmelzekanälen 108, die sich dort hindurch von einem Einlass 110 zu einer Vielzahl von Auslässen 112 erstrecken. Der Verteiler 102 umfasst einen Heizer 114 zum Erwärmen der Schmelze in den Verteilerschmelzekanälen 108.
  • Ein Düsenschmelzekanal 116 erstreckt sich durch ein Kopfteil 118 und ein Rumpfteil 120 der Düse 104, die sich von einem Einlass 122 in dem Kopfteil 118 zu ei nem Auslass 124 in dem Rumpfteil 120 erstreckt. Das Kopfteil 118 stößt gegen eine stromabwärtige Oberfläche des Verteilers 102, so dass einer der Verteilerschmelzekanalauslässe 112 mit dem Einlass 122 des Düsenschmelzekanals 116 in Verbindung steht. Der Düsenschmelzekanal 116 kann in den Kopf- und Rumpfteilen 118 und 120 im Wesentlichen in Längsrichtung zentriert angeordnet sein, d.h. der Schmelzekanal 116 kann sich im Wesentlichen entlang der Achse CL erstrecken.
  • Die Formplatte 106 umfasst eine Vielzahl von Formhohlräumen 126, in denen die spritzgeformten Teile geformt werden. Jeder Formhohlraum 126 erhält die Schmelze durch eine Angussöffnung 128, die in Verbindung mit dem Auslass 124 von einer der Düsen 104 steht. Die Formplatte 106 kann mittels eines Fluids, das durch eine Vielzahl von Kühlkanälen 130 strömt, gekühlt sein, um die Schmelze in den Formhohlräumen 126 erstarren zu lassen und dadurch ein geformtes Teil (nicht gezeigt) auszubilden.
  • Jede Düse 104 umfasst einen Heizer 132, der um den Rumpfteil 120 herumgewickelt ist.
  • Wie beispielhaft in 1 gezeigt, umfasst eine der Düsen 104 ein Ventilangusselement 134. Das Ventilangusselement 134 umfasst eine Ventilnadel 135, die mittels eines Stellantriebs 136 in dem Düsenschmelzekanal 116 bewegbar ist. Die andere der Düsen 104 ist thermisch betätigt und umfasst daher keine Ventilnadel.
  • Im Betrieb strömt die Schmelze von einer Schmelzequelle (nicht gezeigt) durch den Verteilereinlass 110, durch die Verteilerschmelzekanäle 108, durch die Düsenschmelzekanäle 116, durch die Angussöffnung 128 und in die Schmelzehohlräume 126 hinein.
  • Es ist selbstverständlich, dass die Düsen 104 mit anderen als der in 1 gezeigten Konfigurationen von Spritzgießvorrichtungen verwendet werden können. Zum Beispiel kann die Düse 104 mit Spritzgießvorrichtungen mit einem einzelnen Formhohlraum verwendet werden. Die Düsen 104 können auch mit Co-Einspritzvorrichtungen, die eine Vielzahl von Verteilern 102 aufweisen, verwendet werden. Die Düsen 104 können weiter mit Stapel-Spritzgießmaschinen verwendet werden.
  • Erstes Beispiel einer ventilbetätigten Düse
  • 2 zeigt eine Seitenschnittansicht eines Teils einer ventilbetätigten Düse, entsprechend einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, zur Verwendung in der in 1 beschriebenen Umgebung. Diese Ausführungsform umfasst eine ventilbetätigte Düse 204, eine torpedoartige Düsenspitze/-Buchse 204. Die Düse 204 umfasst auch eine Halteeinrichtung 242. In einem Beispiel dient die Düsenspitze 204 und die Halteeinrichtung 242 als eine zweiteilige Düsendichtung. Die Halteeinrichtung 242 positioniert die Düsenspitze 240 in einen Düsenkörper 220. In dieser Ausführungsform ist die Halteeinrichtung 242 durch Gewinde (nicht gezeigt) an einer Außenwand 244 der Halteeinrichtung 242 mit entgegengesetzten Gewinden (nicht gezeigt) an einer Innenwand 246 des Düsenkörpers 220 befestigt. Wenn die Halteeinrichtung befestigt ist, stößt eine Schulter 248 der Halteeinrichtung 242 gegen einen gebogenen Abschnitt 250 der Düsenspitze 240, um sie im Düsenkörper 220 zu sichern. In einem Beispiel umfasst die Halteeinrichtung 242 auch ein Dichtungsteil 251. Die Halteeinrichtung 242 kann mit dem Düsenkörper 220 durch Schweißen, Löten, Pressen oder jedes andere bekannte geeignete Verfahren befestigt werden.
  • In einem Beispiel dient das Dichtungsteil 251 als Isoliereinsatz oder Isolierteil und kann hergestellt sein aus Titan, einer Keramik, einem Hochtemperaturkunststoff, oder einem ähnlichen Material.
  • In dieser Figur ist eine Ventilnadel 235 in beiden Positionen, der offenen (rechte Hälfte) und der geschlossenen (linke Hälfte) Position, gezeigt. In einem Beispiel ist die Halteeinrichtung 242 hergestellt aus einem auf Stahl basierenden, auf Titan basierenden, auf Keramik basierenden oder auf einem anderen thermisch isolierenden Material. In einem Beispiel ist die Düsenspitze 240 hergestellt aus einem auf Kupfer basierenden, auf Stahl basierenden oder auf einem anderen thermisch leitfähigen Material. Andere Materialien, die in einer ähnlichen Weise wie die oben be schriebenen wirken, sind für den durchschnittlichen Fachmann beim Lesen dieser Beschreibung offensichtlich.
  • Die Düsenspitze 240 umfasst einen ersten Schmelzekanal 252 mit einer Längsachse CL und steht an einem stromaufwärtigen Ende in Fluidverbindung mit einem Düsenkörperschmelzekanal 216. Der erste Schmelzekanal 252 steht an einem stromabwärtigen Ende in Fluidverbindung mit mindestens einem zweiten Schmelzekanal 254, der eine Achse 255 aufweist. In einem Beispiel ist die Längsachse CL des ersten Schmelzekanals 252 und die Achse 255 des zweiten Schmelzekanals 254 im wesentlichen senkrecht in Bezug aufeinander. Zum Beispiel kann im wesentlichen senkrecht bedeuten, dass sie in einem Winkel 90° +/– 10° zueinander stehen. In einem anderen Beispiel ist ein anderer Bereich möglich, abhängig von den Toleranzen der gewünschten Anwendungen. Jedoch stehen in einem anderen Beispiel die Achsen CL und 255 in einem Winkel in Bezug aufeinander, beispielsweise in einem spitzen Winkel.
  • Eine Ventilnadelausrichtungsbohrung 264 der Düsenspitze 240 ist dimensioniert um die Ventilnadel 235, aber nicht die Schmelze aus dem ersten Schmelzekanal 252, gleitend aufzunehmen. Der zweite Schmelzekanal 254 steht in Fluidverbindung mit einem ringförmigen Schmelzekanal 256, der zwischen der Düsenspitze und der Halteeinrichtung 242 ausgebildet ist. Der ringförmige Schmelzekanal 256 umfasst einen ersten Teil 258 und einen zweiten Teil 260.
  • Der zweite Schmelzekanal 254 ist ein Abgabe- oder Ausgangsschmelzekanal, durch den das geschmolzene Material von dem ersten Schmelzekanal 252 der Düsenspitze 240 strömt. Der zweite Schmelzekanal 254 kann als eine Bohrung oder ein Loch durch eine Wand in der Düsenspitze 240 ausgebildet sein. In Abhängigkeit von der Anwendung und/oder der Materialausbildung der Düsenspitze 240 kann jede Anzahl von Abgabeschmelzekanälen 254 vorhanden sein.
  • In der in 2 gezeigten Ausführungsform wird der Abgabeschmelzekanal 254 der Düsenspitze 240 verwendet, um das geschmolzene Material zu dem ersten Teil 258 des ringförmigen Schmelzekanals 256 zu übertragen, der in dieser Ausführungsform als Dekompressionskammer wirkt. Der Druck des geschmolzenen Mate rials ist in dem Abgabeschmelzekanal 254 größer als in der Dekompressionskammer 258. Von der Dekompressionskammer 258 strömt das geschmolzene Material in einen zweiten Teil 260, der als Kompressionskammer fungiert. Der Druck des geschmolzenen Materials in der Dekompressionskammer 258 wird reduziert durch die in der Dekompressionskammer 258 erlaubte Ausdehnung des Materials. Von der Dekompressionskammer 258 strömt das geschmolzene Material in den zweiten Teil 260 des ringförmigen Schmelzekanals 256, der in dieser Ausführungsform als Kompressionskammer fungiert. Durch den begrenzten Aufbau des zweiten Teils 260 erhöht sich der Druck des geschmolzenen Materials, wenn das geschmolzene Material durch die Kompressionskammer 260 in Richtung auf eine Formangussöffnung 228 eines Formhohlraums 226 gefördert wird.
  • Diese Anordnung des ringförmigen Schmelzekanals 256 gleicht die Strömungsgeschwindigkeit und den Druck der im Düsenkörperschmelzekanal 216 vorhandenen Schmelze aus, resultierend in einer ausgeglichenen Schmelzeströmung zwischen den Formhohlräumen 226, die wiederum eine konstante Teilequalität zwischen den in verschiedenen Formhohlräumen hergestellten Teile ermöglicht.
  • In dieser Ausführungsform wird die Düsenspitze 240 aus zwei Gründen verwendet. Ein Grund ist, wie oben beschrieben, die Kontrolle der Schmelzeströmung. Die Düsenspitze 240 verteilt das geschmolzene Material von dem ersten Schmelzekanal 252 durch die Abgabeschmelzekanäle 254, so dass die Strömung, Geschwindigkeit und/oder der Druck ausgeglichen sind. Dies führt zu einer gleichmäßigen und ausgeglichenen Strömung des geschmolzenen Materials.
  • Die Düsenspitze 240 dient weiter als eine Ausrichtungseinrichtung für die Ventilnadel 235. Daher umfasst die Düsenspitze 240 eine Ventilnadelausrichtungsbohrung 264, die gleitend die Ventilnadel 235 in der Angussöffnung 228 in der Nähe zur Angussöffnung ausrichtet, um jede Fehlausrichtung während des Schließens der Nadel und durch Druck gegen die Bewegung der Nadel zu vermeiden. In einem Beispiel kann eine innere Oberfläche der Bohrung 264 mit einer Beschichtung, die die Bewegung (Reibung) und/oder die Ausrichtung der Ventilnadel 253 unterstützt, beschichtet sein. Die Beschichtung kann ein auf Nickel basierendes oder ein ähnliches Material sein, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Die Beschichtung kann auch implementiert sein, um die Härte der Oberfläche der Düsenspitze 240, die in Berührung mit der Ventilnadel 235 steht, zu verbessern.
  • In einem Beispiel ist es offensichtlich, dass eine Passung zwischen der Ventilnadel 235 und der Bohrung 264 es der Schmelze nicht erlaubt, um die Ventilnadel 253 herum zu strömen.
  • In dieser Ausführungsform ist, durch die „Spülungs-Eigenschaft" der Schmelzeströmung durch die Düsenspitze 240 der Düse 204, kein üblicher „Blasenbereich" zwischen der Halteeinrichtung 242, der Düsenspitze 240 und der Formangussöffnung 228 vorhanden. Beispielsweise kann ein „Blasenbereich" angesehen werden als ein Stagnationsbereich zwischen der Halteeinrichtung 242, der Spitze 240 und der Formangussöffnung 228 der sich während der ersten Einspritzung mit Material füllt. Das Material bleibt dort still stehen und wäscht sich typischerweise nicht zwischen den Einspritzungen aus. In einem Beispiel kann das stagnierende Material verwendet werden, um eine Isolation zwischen der Düsenspitze 240 und einer Form vorzusehen. Entsprechende Druckänderungen in der Schmelze zwischen dem zweiten Schmelzekanal 254 und dem ersten und zweiten Teilen 258 und 260 des ringförmigen Schmelzekanals 256 bewirken, dass das geschmolzene Material zwischen den ersten Schmelzekanal 252 und dem Formhohlraum 226 mit einer höheren Schergeschwindigkeit als in üblichen Düsen strömt, und dadurch die Schmelze vermischt und sie in einem geschmolzenen Zustand hält, um sie leicht über die Formangussöffnung 228 auszugeben.
  • In einem Beispiel erlaubt dies eine bessere Zusammensetzung des geschmolzenen Materials, wodurch durch das Vermischen vor dem Formhohlraum 226 Schweiß-/Strömungslinien in dem geformten Produkt reduziert oder eliminiert werden.
  • In einem anderen Beispiel wird durch die Verwendung dieser Anordnung während eines Farbwechsels, wie oben diskutiert, das geschmolzene Material mit der vorherigen Farbe aus der Düse 204 im Wesentlichen innerhalb sehr weniger Produktzyklen ausgespült, z.B. in ungefähr 1/4 bis 1/5 der Anzahl der Zyklen, die bei der Ver wendung einer herkömmlichen Düsenanordnung benötigt werden, bevor ein vollständiger Farbwechsel erreicht werden kann.
  • 9 zeigt eine Querschnittsansicht eines Teils einer Düse entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Alle in 9 gezeigten Bauteile sind ähnlich zu den in 2 gezeigten und oben beschriebenen, außer, dass in dieser Ausführungsform eine Schulter 248 und ein gebogenes Teil 250 der Düsenspitze 240 nicht verwendet werden im Zusammenhang um die Düsenspitze 940 in der Düse 904 zu halten. Die Düsenspitze 940 wird in der Düse 904 gehalten durch die Verwendung einer Schraubverbindung zwischen den Gewinden 970, ausgebildet auf der Düsenspitze 940, und den Gewinden 972, ausgebildet in der Düse 904. In anderen Beispielen kann anstelle von Gewinden ebenfalls ein Verschweißen oder andere Kopplungssysteme eingesetzt werden.
  • Zweites Beispiel einer ventilbetätigten Düse
  • 3 zeigt eine Seitenschnittansicht einer Düse zur Verwendung in der Maschine aus 1, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 4 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Düse in 3. Diese Ausführungsform umfasst eine ventilbetätigte Düse 304, eine Düsenspitze/-Buchse 340. Die Düse 304 umfasst weiter eine Halteeinrichtung 342. In einem Beispiel dienen die Düsenspitze 340 und die Halteeinrichtung 342 als eine zweiteilige Düsendichtung. Die Halteeinrichtung 342 positioniert die Düsenspitze 340 in einem Düsenkörper 320. In dieser Ausführungsform ist die Halteeinrichtung 342 schraubenförmig befestigt durch Gewinde (nicht gezeigt) auf einer Außenwand 344 der Halteeinrichtung 342 mit entsprechenden Gewinden (nicht gezeigt) an einer Innenwand 346 des Düsenkörpers 320. Wenn sie so befestigt ist, stößt eine Schulter 348 der Halteeinrichtung 342 gegen ein gebogenes Teil der Düsenspitze 340 um die Düsenspitze an dem Düsenkörper 320 zu sichern.
  • In dieser Figur ist eine Ventilnadel 335, in beiden Positionen gezeigt, in seiner offenen (rechte Hälfte) und geschlossenen (linke Hälfte) Position. In einem Beispiel ist die Halteeinrichtung 342 hergestellt aus einem auf Stahl basierenden, auf Titan basierenden, auf Keramik basierenden oder auf einem anderen thermisch isolieren den Material. In einem Beispiel kann die Düsenspitze 340 hergestellt sein aus einem auf Kupfer basierenden, auf Stahl basierenden oder auf einem anderen thermisch leitfähigen Material. Andere Materialien, die in einer ähnlichen Weise wie die oben beschriebenen wirken, sind für den durchschnittlichen Fachmann beim Lesen der Beschreibung offensichtlich.
  • Die Düsenspitze 340 umfasst einen ersten Schmelzekanal 352 mit einer Längsachse CL und steht an einem stromaufwärtigen Ende in Fluidverbindung mit einem Düsenkörperschmelzekanal 316. Der erste Schmelzekanal 352 steht an einem stromabwärtigen Ende in Fluidverbindung mit mindestens einem zweiten Schmelzekanal 354, der eine Achse 355 aufweist. In einem Beispiel ist die Längsachse CL des ersten Schmelzekanals 352 und die Achse 355 des zweiten Schmelzekanals 354 im Wesentlichen senkrecht in Bezug aufeinander. Zum Beispiel kann in einem Beispiel im Wesentlichen senkrecht bedeuten, dass sie in einem Winkel 90° +/– 10° zueinander stehen. Jedoch kann in anderen Anwendungen mit anderen Toleranzen im Wesentlichen senkrecht andere Winkelbereiche aufweisen. In einem anderen Beispiel kann die Längsachse CL und die Achse 355 in einem Winkel in Bezug aufeinander stehen, z.B. einem geneigten spitzen Winkel. Eine Ventilnadelausrichtungsbohrung 364 ist dimensioniert um die Ventilnadel 335, gleitend aufzunehmen, aber nicht die Schmelze aus dem ersten Schmelzekanal 352. Der zweite Schmelzekanal 354 steht in Fluidverbindung mit einem ringförmigen Schmelzekanal 356, der zwischen der Düsenspitze 340 und der Halteeinrichtung 342 ausgebildet ist. Der ringförmige Schmelzekanal 356 umfasst einen ersten Teil 358 und einen zweiten Teil 360.
  • Der zweite Schmelzekanal 354 ist ein Abgabe- oder Ausgangsschmelzekanal, durch den das geschmolzene Material von dem ersten Schmelzekanal 352 der Düsenspitze 340 strömt. Der zweite Schmelzekanal 354 kann als eine Bohrung oder ein Loch durch eine Wand der Düsenspitze 340 ausgebildet sein. In Abhängigkeit von der Anwendung und/oder der Materialausbildung der Düsenspitze 340 kann jede Anzahl von Abgabeschmelzekanälen 354 vorgesehen sein.
  • In der in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsform wird der Abgabeschmelzekanal 354 der Düsenspitze 340 verwendet, um das geschmolzene Material zum ersten Teil 358 des ringförmigen Schmelzekanals 356 zu übertragen, der in dieser Ausführungsform als eine Dekompressionskammer fungiert. Der Druck des geschmolzenen Materials ist in dem Abgabeschmelzekanal 354 größer als in der Dekompressionskammer 358. Von der Dekompressionskammer 358 strömt das geschmolzene Material in einen zweiten Teil 360 des ringförmigen Schmelzekanals 356, der in dieser Ausführungsform als eine Kompressionskammer fungiert. Durch den begrenzten Aufbau des zweiten Teils 360 erhöht sich der Druck des geschmolzenen Materials, wenn das geschmolzene Material durch die Kompressionskammer 360 in Richtung auf eine Formangussöffnung 328 des Formhohlraums 326 gefördert wird.
  • Diese Anordnung des ringförmigen Schmelzekanals 356 gleicht die Strömungsgeschwindigkeit und den Druck der in diesem Düsenkörperschmelzekanal 316 vorhandenen Schmelze aus, resultierend in einer ausgeglichenen/gleichmäßigen Strömung aus dem ringförmigen Schmelzekanal 356 in den Formhohlraum 326.
  • In dieser Ausführungsform wird die Düsenspitze 340 aus zwei Gründen verwendet. Ein Grund ist, wie oben beschrieben, die Kontrolle der Schmelzeströmung. Die Düsenspitze 340 verteilt das geschmolzene Material von dem ersten Schmelzekanal 352 durch die Abgabeschmelzekanäle 354, so dass die Strömung, die Geschwindigkeit und/oder der Druck ausgeglichen sind. Dies führt zu einer gleichmäßigen und ausgeglichenen Strömung des geschmolzenen Materials. Die Düsenspitze 340 dient weiter als eine Ausrichtungseinrichtung für die Ventilnadel 335. Daher umfasst die Düsenspitze 340 eine Ventilnadelausrichtungsbohrung 364, die in direkter Nähe zur Angussöffnung 328 die Ventilnadel 335 gleitend ausrichtet, um jede Ablenkung während des Schließens der Nadel und Druck gegen die Bewegung der Nadel zu verhindern. In einem Beispiel kann die innere Oberfläche der Bohrung 364 mit einer Beschichtung beschichtet sein, die die Bewegung und/oder die Ausrichtung der Ventilnadel 335 unterstützt. Die Beschichtung kann ein auf Nickel basierendes oder ein ähnliches Material sein, ist aber nicht darauf beschränkt.
  • In dieser Ausführungsform ist, durch die „Spülungs"-Eigenschaft der Schmelzeströmung durch den Düsenspitzenbereich 340 der Düse 304 kein üblicher „Blasenbereich" zwischen der Halteeinrichtung 342, der Düsenspitze 340 und der Forman gussöffnung 328 vorhanden. Beispielsweise kann ein „Blasenbereich" angesehen werden als ein Stagnationsbereich zwischen der Halteeinrichtung 342, der Spitze 340 und der Formangussöffnung 328, der sich während der ersten Einspritzung mit Material füllt. Das Material bleibt dort still stehen und wäscht sich typischerweise nicht zwischen den Einspritzungen aus. In einem Beispiel kann das stagnierende Material verwendet werden, um eine Isolation zwischen der Düsenspitze 340 und einer Form vorzusehen. Entsprechende Druckänderungen in der Schmelze zwischen dem zweiten Schmelzekanal 354 und den ersten und zweiten Teilen 358 und 360 des ringförmigen Schmelzekanals 356 bewirken, dass das geschmolzene Material zwischen dem ersten Schmelzekanal 352 und dem Formhohlraum 326 mit einer höheren Schergeschwindigkeit als in üblichen Düsen strömt, und dadurch die Schmelze vermischt und in einem geschmolzenen Zustand hält, um sie leicht über die Formangussöffnung 328 auszugeben.
  • In einem Beispiel erlaubt dies eine bessere Zusammensetzung des geschmolzenen Materials, wodurch das Vermischen vor dem Formhohlraum 326 Schweiß-/Strömungslinien in dem geformten Produkt reduziert oder eliminiert werden.
  • In einem anderen Beispiel wird durch die Verwendung dieser Anordnung während eines Farbwechsels, wie oben diskutiert, das geschmolzene Material mit der vorherigen Farbe aus der Düse 304 im wesentlichen innerhalb sehr weniger Produktzyklen ausgespült, z.B. innerhalb 10 bis 15 Produktzyklen. Dies sind wesentlich weniger als die 50 bis 60 Produktzyklen, die üblicherweise benötigt werden, bevor die vorherige Farbe vollständig aus einer herkömmlichen Düsenanordnung ausgespült ist.
  • 5 zeigt eine Querschnittsansicht der Düse 304 aus 3, entnommen entlang der Linie D-D in 3, entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform werden drei Abgabeschmelzkanäle 354 verwendet, um die Schmelze von der Düsenspitze 340 zum ringförmigen Schmelzekanal 356 (der eine Dekompression im Teil 358 aufweisen kann) zu transportieren. Eine bestimmte Anzahl von Abgabekanälen 354 ist anwendungsspezifisch, wie es auch die Parameter (Größen) der Abgabeschmelzekanäle 354, der Dekompressionskammer 358 und der Dekompressionskammer 360 sind.
  • Die 7 und 8 zeigen eine Querschnittsansicht (entnommen entlang der Linie E-E in 8) und eine entsprechende Seitenansicht einer Düsenspitze 740/840 entsprechend einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Düsenspitze 740/840 hat eine Vielzahl von Abgabeschmelzekanälen 754A/854A auf einer ersten Ebene und eine Vielzahl von Abgabeschmelzekanälen 754B/854B auf einer zweiten Ebene. In einem Beispiel sind die Abgabeschmelzekanäle 754A/854A versetzt angeordnet in Bezug auf die Abgabeschmelzekanäle 754B/854B. Dies kann deshalb gemacht werden, um beispielsweise eine sich kreuzende Schmelzeströmung vorzusehen. Dies erlaubt zum Beispiel eine wesentliche Reduzierung der Schweiß-/Risslinien im Vergleich zu nur einem Abgabeschmelzekanal oder einer Abgabeschmelzekanalumgebung auf einer einzelnen Ebene. In verschiedenen Beispielen kann eine Anzahl von Abgabeschmelzekanälen 754A/854A auf einer ersten Ebene gleich sein oder eine andere Anzahl als die Anzahl von Abgabekanälen 754B/854B auf der zweiten Ebene aufweisen.
  • 7 umfasst alle oben beschriebenen Bauteile aus den 2 und 4 mit der alternativen Düsenspitze 740 wie für 7 beschrieben. In dem in 7 gezeigten Beispiel treten die Abgabeschmelzekanäle 754A und 754B von einem ersten Schmelzekanal 752 aus in einen ersten Teil 758 eines ringförmigen Schmelzekanals 756 ein.
  • Beispielhafte Abmessungen des ringförmigen Schmelzekanals
  • 6 ist eine Seitenschnittansicht eines Teils einer Düse zur Verwendung in der Maschine aus 1 entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. In dieser Ausführungsform ist ein ringförmiger Schmelzekanal 656 definiert zwischen einer Düsenspitze 640 und einer Halteeinrichtung 642. Der ringförmige Schmelzekanal 656 umfasst einen ersten Innendurchmesser D1, gebildet in einem ersten Teil 658 des ringförmigen Schmelzekanals 656 und einem zweiten Innendurchmesser D2 gebildet in einem zweiten Teil 660 des ringförmigen Schmelzekanals 656. In diesem Beispiel ist D1 kleiner als D2. Diese Figur zeigt weiter einen Außendurchmesser D3 des ringförmigen Schmelzekanals 656.
  • In einem Beispiel weist die Halteeinrichtung einen im wesentlichen konstanten Innendurchmesser auf. Der ringförmige Schmelzekanal umfasst einen ersten Teil und einen zweiten Teil. Der erste Teil des ringförmigen Kanals weist einen ersten Innendurchmesser auf und steht in Fluidverbindung mit dem zweiten Schmelzekanal der Düsenspitze. Der zweite Teil des ringförmigen Kanals weist einen zweiten Innendurchmesser auf und steht in Fluidverbindung mit dem ersten Teil des ringförmigen Kanals und mit einem Formhohlraum. Der zweite Innendurchmesser ist größer als der erste Innendurchmesser.
  • Schlussfolgerung
  • Während verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung oben beschrieben sind, ist es selbstverständlich, dass sie als Beispiele und nicht als Beschränkung präsentiert sind. Es ist offensichtlich für einen Fachmann in der entsprechenden Technik, dass dabei verschiedene Änderungen in der Form und im Detail gemacht werden können, ohne sich dadurch vom Wesen und Umfang der Erfindung zu entfernen. Somit sollte die Breite und der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht durch eine der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen begrenzt werden, sondern sollte nur in Übereinstimmung mit den folgenden Ansprüchen und ihren äquivalenten Formen definiert werden.
  • Es ist selbstverständlich, dass der Abschnitt der detaillierten Beschreibung und nicht die Abschnitte der Übersicht und Zusammenfassung vorgesehen sind, zur Auslegung der Ansprüche verwendet zu werden. Die Abschnitte der Übersicht und Zusammenfassung können eine oder mehrere aber nicht alle beispielhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, wie durch den (die) Erfinder vorgesehen, darlegen und sind daher nicht geeignet, die vorliegende Erfindung und die beigefügten Ansprüche in irgendeiner Weise zu begrenzen.

Claims (25)

  1. Eine Düse (204) für eine Spritzgießvorrichtung (100), umfassend: einen Düsenkörper (220) mit einem Düsenschmelzekanal (216), der Düsenschmelzekanal weist eine Längsachse auf; eine Düsenspitze (240), umfassend, einen ersten Schmelzekanal (252), der in Fluidverbindung mit einem Düsenschmelzekanal (216) steht, der erste Schmelzekanal weist eine erste Schmelzekanal-Längsachse (CL) auf, und einen zweiten Schmelzekanal (254), der in Fluidverbindung mit dem ersten Schmelzekanal (252) steht und eine zweite Schmelzekanal-Längsachse (255) aufweist, die in Bezug auf die erste Schmelzekanal-Längsachse (CL) geneigt ist; eine Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242), die die Düsenspitze (240) in Bezug auf den Düsenkörper (220) positioniert, und/oder die eine Dichtung zwischen der Düse (204) und einer Formhohlraumplatte (106) vorsieht; einen ringförmigen Schmelzekanal (256), der in Fluidverbindung mit dem zweiten Schmelzekanal (254) steht, der ringförmige Schmelzekanal ist zwischen der Düsenspitze (240) und der Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242) ausgebildet; ein Ventilangusselement (134), das sich entlang der Längsachsen des Düsenkörpers (220) und in dem ersten Schmelzekanal (252) bewegt, um ausgewählt eine Formangussöffnung (228) zu öffnen; dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil (258) des ringförmigen Schmelzekanals (256) eine Dekompressionskammer umfasst und ein zweiter Teil (260) des ringförmigen Schmelzekanals (256) eine Kompressionskammer umfasst.
  2. Die Düse (204) nach Anspruch 1, wobei der zweite Teil (260) des ringförmigen Schmelzekanals (256) eine Kompressionskammer umfasst, angrenzend an den ersten Teil (258) des ringförmigen Schmelzekanals (256).
  3. Die Düse (204) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Teil (258) des ringförmigen Schmelzekanals (256) einen ersten Durchmesser aufweist und in Fluidverbindung mit dem zweiten Schmelzekanal (254) der Düsenspitze (240) steht, und der zweite Teil (260) des ringförmigen Schmelzekanals (256) einen zweiten Durchmesser aufweist und in Fluidverbindung mit dem ersten Teil (258) des ringförmigen Schmelzekanals (256) und mit einem Formhohlraum (226) steht, wobei der zweite Durchmesser kleiner als der erste Durchmesser ist.
  4. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zwischen der Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242), der Düsenspitze (240) und der Formangussöffnung (228) ein Strömungsbereich ausgebildet ist, so dass die Schmelze von dem ringförmigen Schmelzekanal (256) durch den Strömungsbereich strömt, bevor sie in den Formhohlraum (226) eintritt.
  5. Die Düse (204) nach Anspruch 4, wobei der Strömungsbereich ein blasenbereichfreier (stagnationsbereichfreier) Strömungsbereich ist.
  6. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242) umfasst: ein Halteteil, das die Düsenspitze (240) in Bezug auf den Düsenkörper (220) positioniert; und ein Dichtungsteil, das die Düsenspitze (240) gegen eine Formplatte (106) isoliert.
  7. Die Düse (240) nach Anspruch 6, wobei das Dichtungsteil die Formplatte (106) berührt.
  8. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die zweite Schmelzekanal-Längsachse (255) im wesentlichen senkrecht in Bezug auf die erste Schmelzekanal-Längsachse (CL) steht.
  9. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei zwei oder mehrere der zweiten Schmelzekanäle (254) der Düsenspitze vorhanden sind.
  10. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei zwischen 3 und 6 zweite Schmelzekanäle (254) der Düsenspitze vorhanden sind.
  11. Die Düse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der zweite Schmelzekanal (254) eine Bohrung oder ein Loch umfasst.
  12. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Düsenspitze (240) aus einem thermisch leitfähigen Material hergestellt ist.
  13. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Düsenspitze (240) einen ersten Abschnitt, hergestellt aus einem thermisch leitfähigen Material, und einen zweiten Abschnitt, hergestellt aus einem thermisch isolierenden Material, umfasst.
  14. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Düsenspitze (240) einen ersten Abschnitt, hergestellt aus einem thermisch leitfähigen Material, und einen zweiten Abschnitt, hergestellt aus einem verschleißfesten Material, umfasst.
  15. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das thermisch leitfähige Material ein auf Kupfer basierendes Material oder ein auf Stahl basierendes Material umfasst.
  16. Die Düse (204) nach Anspruch 13, wobei das thermisch isolierende Material ein auf Titan basierendes Material umfasst.
  17. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei die Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242) die Formhohlraumplatte (106) berührt.
  18. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei die Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242) hergestellt ist aus Stahl, Titan oder Keramik.
  19. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 18, wobei die Düsenspitze (240) weiter umfasst: eine Ventilnadel-Ausrichtungsbohrung, die fortlaufend die Ventilnadel (235) entlang ihrer Länge führt.
  20. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Ventilangusselement (134) im wesentlichen die Schmelze daran hindert, aus dem ersten Schmelzekanal (252) auszutreten.
  21. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei das Ventilangusselement (134) die Schmelze daran hindert, aus der Halte- und Dichtungseinrichtung (242) auszutreten.
  22. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 21, wobei die zweite Schmelzekanal-Längsachse im wesentlichen senkrecht in Bezug auf die erste Schmelzekanal-Längsachse steht.
  23. Die Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 22, wobei: erste Kanäle (754A, 854A) und zweite Kanäle (754B, 854B) des zweiten Schmelzekanals (254) vorhanden sind; der Erste (754A, 854A) des zweiten Schmelzekanals (254) ist entlang einer ersten Achse der zweiten Schmelzekanal-Längsachsen positioniert; der Zweite (754B, 854B) der zweiten Schmelzekanäle (254) ist entlang einer zweiten Achse der zweiten Schmelzekanallängsachsen positioniert, die parallel zu und beabstandet von der Ersten der zweiten Schmelzekanal-Längsachsen ist.
  24. Die Düse nach (204) nach Anspruch 23, wobei jeder der ersten Kanäle (754A, 854A) und der zweiten Kanäle (754B, 854B) der zweiten Schmelzekanäle (254) jeweils eine Vielzahl von zweiten Schmelzekanälen umfasst.
  25. Eine Spritzgießvorrichtung (100), umfassend: einen Verteiler (102) mit mindestens einem Verteilerschmelzekanal (108); mindestens eine Düse (204) nach einem der Ansprüche 1 bis 24, die einen Düsenkörper (220) aufweist und einen Düsenschmelzekanal (216) mit einer Längsachse umfasst; eine Düsenspitze (240) umfassend, einen ersten Schmelzekanal (252), der in Fluidverbindung mit dem Düsenschmelzekanal (216) steht, der erste Schmelzekanal weist eine erste Schmelzekanal-Längsachse (CL) auf, und einen zweiten Schmelzekanal (254), der in Fluidverbindung mit dem ersten Schmelzekanal (252) steht und eine zweite Schmelzekanal-Längsachse (255) aufweist, die in Bezug auf die erste Schmelzekanal-Längsachse (CL) geneigt ist; eine Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242), die die Düsenspitze (240) in Bezug auf den Düsenkörper (220) positioniert und/oder eine Dichtung zwischen der Düse (204) und einer Formhohlraumplatte (106) vorsieht; einen ringförmigen Schmelzekanal (256), der in Fluidverbindung mit dem zweiten Schmelzekanal (254) steht, der ringförmige Schmelzekanal (256) ist zwischen der Düsenspitze (240) und der Halte- und/oder Dichtungseinrichtung (242) ausgebildet; und ein Ventilangusselement (134), das sich entlang der Längsachsen des Düsenkörpers (220) und in dem ersten Schmelzekanal (252) bewegt, um eine Formangussöffnung (228) ausgewählt zu öffnen; dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Teil (258) des ringförmigen Schmelzekanals (256) eine Dekompressionskammer umfasst und ein zweiter Teil (260) des ringförmigen Schmelzekanals (256) eine Kompressionskammer umfasst.
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